Jägerpost - Ausgabe 78-2015

Ausgabe 78 – Herbst 2015
Effektive Rehwildbejagung
Dr. Jürgen Friedle über den Vortrag von Hubert Kapp
Hegegemeinschaft vs. Hegering
Unterschiede und Musterantrag für Hegegemeinschaft
Neues Logo für unsere Jägervereinigung
Historische Entwicklung seit 1875 bis heute
Sparkassen-Finanzgruppe
Vorwort
Gut für die Umwelt.
Gut für die Region.
Liebe Jagdkameradinnen, liebe Jagdkameraden!
Seit gut einem halben Jahr bin ich nun im Amt des Kreisjägermeisters – und
ich durchlebe eine spannende Zeit. Es macht mir viel Freude; ich fühle
mich wohl in einem Kreis von engagierten Vorstandskollegen und mit
vielen Kontakten in die Jägerschaft und die Öffentlichkeit.
Damit Sie informiert sind, welche Themen den Vorstand und mich in
den letzten Monaten beschäftigt haben, möchte ich kurz zusammenfassen:
Inhalt
5 Jagdstrecken im Kreis Böblingen
5 Vortrag Schwarzwild
6 Logo-Historie
8 Hauptversammlung 2015
11 Organigramm der KJV
12 Jagdliche Steckbriefe
der Kreisjägermeister
14 Nachsuchengespanne
16 Hundeführerlehrgang 2015
18 Jägerprüfung 2015
20 Naturschützer kämpfen um ihre
Rechte – Demonstration in Stuttgart
23 Neuer Obmann Lernort Natur
24 Lernort Natur
26 Rehwildbejagung heute
30 Hegegemeinschaften
32 Nadelschießen 2015
34 Munition auf dem Schießstand
35 Mucken
36 Hegering 4 im Waldkindergarten
38 Geburtstagsfeier Karl Egeler
Umweltförderung ist wichtig für das Zusammenleben in der Gesellschaft. Sie ist eine Investition in die
Zukunft unserer Kinder. Deshalb unterstützen wir viele Projekte, die sich für den Erhalt unserer Umwelt
einsetzen. Damit ist die Sparkassenorganisation eine der ganz großen Umweltförderer in Deutschland.
Kreissparkasse Böblingen. Gut für die Region.
www.kskbb.de
2
39 Tontauben-Schießen Hegering 5
40 Wild aus der Region
41 Die besten Wildschwein-Rezepte
Am Tage unserer Hauptversammlung ist die Durchführungsverordnung (DVO) des neues Jagd- und Wildtier-Management-Gesetz
(JWMG) in Kraft getreten. Dies Gesetz verändert vieles; es gibt sicher
sinnvolle Regelungen darin, aber auch viele Dinge, die uns die Jagd unnötig schwer machen. Ich persönlich empfinde bereits den Namen des
Gesetzes als unpassend – weil ich Jagd, Natur und Management nicht
so richtig in Deckung bringen will; aber das nur nebenbei.
Als bürokratisches Monster sehe ich die Notwendigkeit zur Gründung
von Hegegemeinschaften, um den Jungfuchs bereits im Mai bejagen zu
dürfen. Unsere Hegegemeinschaft Oberes Gäu wird sich als erste dieses
Themas annehmen – wir halten Sie auf dem Laufenden.
Eigentlich haben wir nur neues Briefpapier gebraucht... Bei dieser Gelegenheit haben wir unser gedrucktes Erscheinungsbild an die Gestaltungsvorgaben des Landesjagdverbandes angepasst. Gleichzeitig zeigen
wir Flagge – die Wahrung öffentlicher Interessen dokumentieren wir
auch durch das Wappen des Landkreises. Mehr in der Jägerpost.
Die Schusswaffe ist eines der wichtigsten Handwerkszeuge des Jägers – bestimmt aber das, das die höchsten Ansprüche an den verantwortungsvollen Umgang stellt. Es ist unsere Pflicht, sie gut zu beherrschen – dazu
gehört für jeden Jäger auch die regelmäßige Übung auf dem Schießstand. Wir haben das Glück, die Anlage der Schützengilde Sindelfingen
nutzen zu dürfen. Um möglichst vielen Mitgliedern die Übung auf dieser Anlage von höchstem Niveau zu ermöglichen, bieten wir neben den
regulären Terminen am 1. Donnerstag in jedem Monat in diesem Jahr
noch zusätzlich sechs Sonntagstermine. Mein Dank gilt den Schiessverantwortlichen Markus Koebler und Jürgen Neef, die das möglich
machen.
Für den Herbst haben wir den Laufenden Keiler instand gesetzt – jetzt
ist es möglich, dass das ganze Jahr hindurch ohne Zusatzkosten auch
mit großkalibrigen Waffen geschossen werden kann. Der Schießstand
wird uns in diesem Jahr noch weiter beschäftigen: Bis 2016 müssen wir
3
Die Drückjagdsaison liegt vor uns, eine spannende und fordernde Variante der Jagd. Meine Empfehlung auch
und vor allem für die Ausrichter der Jagden: Geht mal selber mit den Treibern durch! Im vergangenen Winter
bin ich nach langen Jahren wieder mal mit den Treibern aufgebrochen und habe mich nicht nur viel bewegt,
viel Spaß gehabt, sondern auch viel gelernt.
Übrigens: Vergesst nicht, die Keilernadel zu schießen! Sie ist nicht nur im Mitgliedsbeitrag enthalten, sie ist
auch bei vielen Jagdeinladungen gern gesehen oder sogar Pflicht.
Also, einfach mal durchgehen,
Die nächste Hauptversammlung findet am 19.03.2016
in der Bürgerhalle Tailfingen statt
Mit Weidmannsheil
Ihr und euer
Handwerk
hat goldene Farbe.
Seit 1823.
Claus G. Kissel
Kreisjägermeister
der Jägervereinigung Böblingen e.V.
Schießtermine für 2015 ab Oktober
Schießstand Mönchsbrunnen
Donnerstags:
Sonntags:
Bericht der Wildforschungsstelle
Die Streckenangaben für den
Kreis beinhalten neben der Anzahl der erlegten Tiere auch die
verendet aufgefundenen Tiere,
sowie die Verkehrsverluste durch
Straßenverkehr und Eisenbahn.
So erklären sich auch die Streckenangaben für Wild ohne Jagdzeit.
Der Wert der Jagdstatistik wird
häufig verkannt. Die ersten
Jagdstreckenaufzeichnungen in
Baden-Württemberg reichen zurück bis ins Jahr 1582 und stammen aus dem Hause Fürstenberg.
Für die Rekonstruktion ehemaliger Verbreitungsgebiete z.B. von
Wolf, Bär, Luchs oder Rothirsch,
die im Rahmen der Bearbeitung
des Anfang 2005 erscheinenden
Grundlagenwerks „Säugetiere Baden-Württemberg“ durchgeführt
wurden, sind die Jagdstrecken
häufig die einzigen Quellen, die
überhaupt zur Verfügung stehen.
2500
2157
2000
1500
1000
761
728
500
118
28
0
Rotwild
Rehwild
Schwarzwild
Feldhase
106
Fuchs
Dachs
123
Wildenten
Wildart
Heute ist die Jagdstatistik die einzige langjährige und flächendeckende Informationsquelle über
unsere Wildarten. Der Bedarf an
Informationen über Wildtiere hat
in den letzten Jahren erheblich
zugenommen und wird wahrscheinlich noch weiter steigen.
Seit Gründung der Wildforschungsstelle in Aulendorf im
Dezember 1987 werden die Jagdstrecken von der Wildforschungsstelle nach den Angaben des
Kreisjagdamtes und der Forstdirektionen zusammengestellt. Seit
1996 war diese Aufgabe auch in
der Durchführungsverordnung
zum Landesjagdgesetz gesetzlich
fixiert.
Vortrag: Schwarzwild
18.00 - 20.00 Uhr
10.00 - 11.00 Uhr
Bilder von Claus Kissel
Vortrag über Schwarzwildproblematik & effektive
Schwarzwildreduktion im Jahresverlauf
Hegering 4 im Sulzbachtal, Schönaich
Donnerstag, 01.10.
Donnerstag, 08.10. (Laufender Keiler)
Donnerstag, 15.10. (Laufender Keiler)
Sonntag, 18.10. NEU
Donnerstag, 22.10. (Laufender Keiler)
Donnerstag, 05.11.
Sonntag, 15.11. NEU
Donnerstag, 03.12.
Sonntag, 13.12. NEU
Referent: Guido Dalüge,
LAZBW Wildforschungsstelle Aulendorf
Freitag, 19. Juni 2015 um 19:00 Uhr
www.braumanufaktur.com
4
Jagdstrecken im Kreis Böblingen 2014-2015
Stückzahl
einiges investieren, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Beispielsweise wird der Holzkugelfang auf Sand umgebaut werden. Hier wird die KJV eine fünfstellige Summe aufbringen müssen. Dies
kann aus vorsorglich in der Vergangenheit angesammelten Rücklagen und gegebenenfalls einer moderaten
Beitragserhöhung bestritten werden.
Schoenbuch_AZ_A4_RZ.indd 1
S o
S c H ö n
k a n n
B i e r
Vergrämungsmaßnahmen: Wildradio, Ultraschall, Optische
Abwehr, Verstänkerung
Revierübergreifende Drückjagden mit geeigneten Hunden
Einzeljagd: Kirrungen 4-5 Stück entlang von Wechseln in der
Nähe von Mahlbäumen, optimieren durch Kameraunterstützung
S e i n .
14.09.2010 17:45:25 Uhr
5
Logo-Historie
Erst 1978 erhielt der LJV BadenWürttemberg ein neues, eigenes Logo unter Verwendung des
Landeswappens. Das damalige
Staatsministerium Baden-Württemberg genehmigte dies.
Artikel von Claus Kissel
Neues Logo für die Kreisjägervereinigung – Unsere Jägervereinigung bekennt sich zum
Landkreis Böblingen.
Zwischen den beiden Weltkriegen, bereits im Jahre 1922, wurden die Württembergische Jägervereinigung und der Badische
Bund Deutscher Jäger mit eigenem Logo gegründet.
die auch als Geste zu verstehen
ist, dass wir uns als Vereinigung
der Jäger zum Landkreis gehörig
fühlen und das Landratsamt sich
zu uns bekennt – wurde unbürokratisch und zügig entsprochen.
Auf diesem Wege nochmals herzlichen Dank an das Landratsamt
Böblingen.
So wurden in den letzten Monaten alle Vorstandsmitglieder mit
neuem Briefpapier und Visitenkarten ausgestattet. Das Logo auf
die Homepage eingepflegt und
auch z.B. Kleidung wie PoloShirts beschafft die den Mitgliedern zum Kauf zur Verfügung
gestellt werden.
Alle drei Varianten, die je nach Einsatzzweck verwendet werden:
Mit diesem Beitrag möchte ich etwas ausführlicher auf die Historie
eingehen.
Bereits 1875 erfolgte die Gründung des allgemeinen Deutschen
Jagdschutzvereines
Sektionen
Württemberg und Baden. Man
verwendete damals das BundesLogo.
Dies war damals schon der allen bekannte Rehbockkopf – das
„alte“ Signet der Böblinger Jäger
das bei der Gründung 1924 vom
Landesverband
übernommen
wurde. Und dieses Logo führten
wir nun seit immerhin seit 91 Jahren.
Das bereits vom Allgemeinen
Deutschen Jagdschutzverein traditionell verwendete Hirschgeweih-Symbol als Jagdtrophäe
wurde auch in der Deutschen Jägerschaft weiterhin gezeigt. Nach
der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde dieses durch Ergänzung eines
Hakenkreuzes nazifiziert.
Nachdem der zweite Weltkrieg
vorbei war, wurde 1947 die
Württembergisch-Badische Jägervereinigung, unter Wiederverwendung des Logos von 1922,
gegründet.
Im Jahr 1934 erfolgte die Auflösung der vorgenannten Vereine
und die Gründung des Reichsjagdbundes.
6
1956 erfolgte dann schließlich die
Gründung des heutigen Landesjagdverbandes Baden-Württemberg. Man übernahm das damalige DJV-Logo.
Nachdem das Logo nunmehr 30
Jahre in Verwendung war, entschied sich unser Dachverband,
der Landesjagdverband BadenWürttemberg e.V. zu einem umfangreichen Relaunch. So wurde
2009 dieser Auftritt moderner
und frischer mit dem mittlerweile
bekannten Logo in grün gestaltet.
Für uns war es nun an der Zeit
sich zum einen zum Landesjagdverband und zum anderen zum
Landkreis Böblingen zu bekennen.
Was lag näher, als den Landkreis
zu bitten, das offizielle Wappen
des Landkreises für unser Logo
nutzen zu dürfen. Dieser Bitte –
Quelle: Wikipedia und Landesjagdverband Baden-Württemberg
7
Hauptversammlung Kreisjägervereinigung 2015
Artikel von Werner Ruess (Kreiszeitung Böblinger Bote), Bilder von Regina Merklein/Armin Liese
Eine Ära ist am Samstag bei der
Hauptversammlung der KJV
Böblingen in Weil im Schönbuch zu Ende gegangen. Nach 15
Amtsjahren trat Kreisjägermeister Peter Kirn altershalber zurück, mit ihm seine beiden Stellvertreter Udo Himmelmann und
Hans-Dieter Köhnlein.
Neben diesem Generationswechsel an der Spitze war die Versammlung in der Weiler Radsporthalle
geprägt von zahlreichen Ehrungen und heftiger Kritik am neuen
baden-württembergischen Jagdgesetz, das zum 1. April in Kraft
getreten war und jetzt „Jagd- und
Wildtiermanagementgesetz” heißt.
Wobei die 165 Versammlungsteilnehmer – die KJV zählt 694
Mitglieder – einiges Sitzfleisch
beweisen mussten. Über drei
Stunden dauerte die Versammlung, nicht eingerechnet die vorangegangene Trophäenschau samt
Besprechung. Schon die Grußworte nahmen rund 45 Minuten
in Anspruch. Es sprachen Landrat Roland Bernhard, die frühere FDP-Landtags- und noch
amtierende Kreisrätin Heiderose
Berroth, der CDU-Landtagsabgeordnete Paul Nemeth, der Landtagsabgeordnete der Grünen Dr.
Bernd Murschel sowie Bezirksjägermeister Jochen Sokolowski.
Ein Grußwort des verhinderten
SPD-Landtagsabgeordneten Florian Wahl verlas Peter Kirn.
Formulierte Roland Bernhard
seine Kritik am rot-grünen Gesetzeswerk noch relativ verhalten,
so nahmen Berroth, Nemeth und
Sokolowski kein Blatt vor den
8
Mund. Der Gesetzgeber habe die
Aufgabe, Probleme zu lösen und
nicht zu gängeln, sagte Bernhard.
Bauern und Jäger hätten die Kulturlandschaft über Jahrhunderte
geprägt, denen müsse man nicht
sagen, wie Jagd funktioniert, sie
seien die wahren Naturschützer.
Er forderte die Jäger auf, ihre
vielfältigen Aktivitäten in Sachen Hege, Pflege, Naturschutz,
Jugendbildung und Bergung von
Unfallwild vermehrt an die Öffentlichkeit zu bringen. Jäger und
Landkreis hätten gemeinsame
Ziele, so Bernhard weiter, und
das Landratsamt werde den Spielraum, den das neue Gesetz biete,
,,zum Vorteil der Jägerschaft nutzen”.
Auch Paul Nemeth verwies auf
das vielfältige Engagement der
Jäger. Die seien die wahren Fachkräfte. Es dürfe nicht sein, dass
sich kleine Minderheiten wie
Nabu und ökologischer Jagdverband durchsetzen. ,,Da wird der
Bock zum Gärtner gemacht”, so
Nehmet. Falls die CDU die Landtagswahl 2016 gewinne, werde
dieses Gesetz innerhalb der ersten
100 Tage neu aufgerollt, versprach
Nemeth. Wie Heiderose Berroth
berichtete, hat Dr. Hans-Ulrich
Rülke, Vorsitzender der FDPLandtagsfraktion, bei der Hauptversammlung der Kreisjägervereinigung Leonberg ein ähnliches
Versprechen abgegeben, falls die
Liberalen mitregieren. Wenn die
grün-roten Regierungsparteien
behaupteten, das Jagdgesetz sei
dringend
erneuerungsbedürftig gewesen, so sei dies schlicht
falsch, sagte Heiderose Berroth.
In der CDU/FDP-Ägide sei das
Gesetz immer neuen Erfordernissen angepasst worden, aber eben
in Zusammenarbeit mit dem
Landesjagdverband und nicht gegen ihn. Als von „Ideologie und
fehlendem Sachverstand’’ geprägtes Machwerk und BürokratieMonster bewertete Jochen Sokolowski das neue Gesetz. Neben
anderen Passagen prangerte er
die für März und April verordnete Jagdruhe im Wald an. In diesen
beiden Monaten seien bisher 15
bis 20 Prozent der Wildschweine
zur Strecke gekommen. Die nun
zu befürchtende Zunahme der
Population berge das Risiko einer
Verbreitung der afrikanischen
Schweinepest. In Polen und Litauen gebe es sie bereits und einen Impfstoff dagegen nicht.
Dr. Murschel versuchte die Gesetzesnovelle zu verteidigen.
Schließlich sei man der Jägerschaft entgegengekommen und
habe nach dem ersten Entwurf
noch zahlreiche Änderungswünsche eingearbeitet, und man werde noch eine ganze Menge Arbeit
damit haben.
Erfreuliche Nachrichten
In seinem Rechenschaftsbericht
kritisierte auch Peter Kirn das
neue Gesetzeswerk heftig. Wenn
die Initiatoren des Jagdverbots
in den Monaten März und April damit argumentierten, dass
das Wild in dieser Zeit dringend
Ruhe brauche, um nicht gefüttert
werden zu müssen, dann müssten
diese auch akzeptieren, dass Spaziergänger, Jogger und Radfah-
rer in dieser Zeit den Wald nur
auf den Wegen betreten dürfen,
Hunde an der Leine zu führen
sind und der Holzeinschlag ruht.
Da sei es geradezu widersinnig,
wenn jetzt - in der Ruhezeit - die
von der Landesforstverwaltung
genehmigte Schönbuch Trophy
ausgerichtet werde, bei der „1000
Mountainbiker und Läufer mit
viel Gequake durch den Schönbuch rauschen”. Die Liste von
Kirns Kritikpunkten war noch
lang. So kritisierte er neben der
verordneten Jagdruhe die Abschaffung des Kreisjagdamts, das
Fütterungsverbot auch zur Notzeit, die teilweise neuen Jagdzeiten und die Einschränkung der
Fuchsjagd, die seiner Meinung
für die Ausbreitung von Räude
und Tollwut sorgen wird.
Wesentlich erfreulicher als die
vorangegangenen Beiträge waren
die Berichte von Norbert Zundl,
dem Leiter des Bläsercorps, und
Schatzmeister Uwe Kühne. Seit
2013 ist die Jagdhorn-Truppe von
16 auf 30 Mitglieder gewachsen.
Die Finanzen sind geordnet, das
vergangene Jahr schloss trotz einigen Investitionen in den Schießstand mit einem Überschuss, und
man hat eine stattliche Summe
auf der hohen Kante, obwohl die
Vereinigung 60 Prozent der Beiträge an den Landesjagdverband
abführt. Die Entlastung aller
Amtsträger war reine Formsache,
ebenso die Abstimmung über
eine überarbeitete Satzung.
geborenen Claus Kissel gewinnen, der in Ehningen einen Betrieb mit 25 Mitarbeitern führt.
Kissels Stellvertreter sind Dr. Jürgen Friedle, der im vergangenen
Jahr in Abwesenheit kommissarisch eingesetzte und am vergangenen Samstag offiziell bestätigte
Dr. Thomas Massler (54), sowie
der am Samstag neu gewählte Ralf
Grau (46). Die Wahlen erfolgten einstimmig. Veränderungen
gab es noch auf weiteren Posten.
So bestätigte die Versammlung
einstimmig den im vergangenen
Jahr für die Mitgliederverwaltung kommissarisch eingesetzten
Markus Netzker. Nachfolger von
Manfred Walker (78) als Gerätewart ist Klaus Racz.
Die mit Peter Kirn aus dem Vorstand ausgeschiedenen Udo Himmelmann und Dieter Köhnlein
können ebenfalls auf lange Amtszeiten zurück blicken. Himmelmann amtierte 21 Jahre als stellvertretender Kreisjägermeister,
Köhnlein 17 Jahre. Außerdem
leitete Himmelmann 18 Jahr die
Jagdhundeausbildung, engagierte
ebenso lange in der Jungjägerausbildung und betreute fünf Jahre
die Geschäftsstelle der KJV-Geschäftsstelle. Köhnlein macht seit
neun Jahren die Öffentlichkeitsarbeit.
Hohe Auszeichnung
Lang war am Samstag die Liste der
zu Ehrenden. Die höchste Ehre
wurde dem Kreisjägermeister Peter Kirn zuteil. Ihm überbrachte
Bezirksjägermeister Jochen Sokolowski im Auftrag des Landesjagdverbands die „höchste Auszeichnung, die wir zu vergeben
haben”, die Ehrennadel Sonderstufe Gold. Die Kreisjägervereinigung Böblingen würdigte Kirns
Verdienste mit der Ernennung
zum Ehren-Kreisjägermeister.
Goldene Treuenadeln für 60-,
50- und 40-jährige Mitgliedschaft
vergab der Deutsche Jagdverband an Willi Wencher, Gärtringen und Gottlob Maurer, Weil
im Schönbuch (beide 60 Jahre),
Rolf Jahn, Sindelfingen, Siegfried
Baumann, Renningen (beide
50 Jahre), Eugen Däuble, Hildrizhausen, Manfred Braitmaier,
Herrenberg, Alfried Ruckwied,
Holzgerlingen, Ferdinand Siegle,
Grafenau, Hartmut Fleischmann,
Magstadt, Hans-Dieter Köhnlein,
Schönaich (alle 40 Jahre); die silberne Treuenadel für 25-jähri-
Neuer Kreisjägermeister
Einen Generationswechsel an der
Führungsspitze brachte die Jahreshauptversammlung
zudem:
Als seinen Nachfolger konnte Peter Kirn den 1966 in Herrenberg
9
Vorstands-
ge Zugehörigkeit erhielten Peter
Gaudi, Böblingen, Bernd Zieger,
Holzgerlingen, Peter Wagner,
Sindelfingen und Horst H. Scheibach, Weil der Stadt. Mit der Ehrennadel in Bronze bedachte der
DJV Dr. Joachim Moritz.
Außerdem zeichnete der LJV
Hans-Dieter Köhnlein und Norbert Zundl mit der Verdienstnadel in Gold aus, Dr. Michael Schneider, Marc Müller und
Gerd Häusler erhielten Silber.
Zu Ehrenmitgliedern ernannte
die Kreisjägervereinigung Lothar
Körber, Sindelfingen, Helmut
Westphal, Nagold, Helmut Hagen, Böblingen, Wolfgang Jacobi,
Böblingen, Karl Egeler, Gäuielden, Eugen Wanner, Holzgerlingen und Walter Heller, Ehningen.
Auch drei Nicht-Jägern wurde
Ehre zuteil. An Heiderose Ber-
Organigramm
Jagdjahr 2015/2016
stv. Kreisjägermeister +
Prüfungsvorsitzender
Dr. Jürgen R. Friedle
Hundewesen,
Jungjägerausbildung
stv. Kreisjägermeister
Dr. Thomas Massler
Hegeringe, Polizei
Justitiar
Dr. Michael Schneider
stv. Kreisjägermeister
Ralf Grau
Schiesswesen
stv. Kreisjägermeister
n.n.
……..
Schatzmeister
Uwe Kühne
Finanzen, Mitglieder
Mitgliederverwaltung
Markus Netzker
roth, Landrat Roland Bernhard
und den seit kurzem pensionierten ehemaligen Landrat-Stellvertreter Wolf Eisenmann überreichte Kirn die goldene Ehrennadel
der Kreisjägervereinigung. Mit
der anlässlich ihres 75-jährigen
Bestehens geschaffenen Auszeichnung würdigt die inzwischen 91 Jahre alten Vereinigung
Persönlichkeiten, die sie nachhaltig unterstützt haben.
Jagdhörner gesucht
Das Bläsercorps sucht für die Ausbildung
gebrauchte Fürst-Pless-/Parforcehörner.
Kontakt: Bläserobmann Norbert Zundl,
Tel.: 0176-78352870
Presse, PR & Internet
Hans-Dieter Köhnlein
Jägerpost
Ausbildung
Hegeringe
Dorfladen · Haupstraße 23 · 71154 Nufringen
Telefon (0 70 32) 96 99 36
Schriftführerin
Stephanie Marquissee
Jagdhornbläser
Schiessen
Weitere Sparten
Jungjägerausbildung
Gerhard Malisi
Vertreter der Forsten
HR 1 – Böblingen
Uwe Fischer
Bob Roberts*
Schießobmann
Markus Koebler
Wildbiologe
Helmut Kayser
Biotope, Hege, Natur,
Tierschutz
Schießausbildung
Heiko Eggert
HR 2 – Sindelfingen
Marc Müller
Wolfgang Kramer*
Schießstandbeauftrager
Jürgen Neef
stv. Schießobmann
Jugendobmann
Bastian Holzner
Lernort Natur
Hundeobmann
Otto Benzinger
HR 3 – Herrenberg
Christian Renz
Michael Holder*
& Dr. Joachim Diedler*
Junge Jäger
Alexander Raab
HR 4 –
Schönbuchlichtung
Dr. Joachim Moritz
n.n.*
Gerätewart
Klaus Racz
Jagdhornbläser
Bläserobmann
Norbert Zundl
musikalischer Leiter
Frank Wüst
HR 5 – Gäu
Otto Egerter
Gerd Häußler*
Öffnungszeiten:
Montag geschlossen · Dienstag bis Freitag: 9.00 – 12.30 Uhr
und 15.00 – 18.00 Uhr · Samstag: 9.00 – 13.00 Uhr
10
Kreisjägermeister
Claus G. Kissel
LJV, LRA, Nachbar-KJV,
Junge Jäger, PR,
**Geschäftsstelle
•
•
•
•
•
•
•
•
Grüne Füllung = geschäftsführender Vorstand
Blaue Füllung = Stabsfunktionen des KJM und Mitglied im erweiterten Vorstand
Orange Füllung = erweiterter Vorstand
Rote Füllung - keine satzungsgemäße Vorstandsfunktion (nur situativ bei VS-Sitzungen anwesend)
Farbige Rahmen zeigen das Resort des Vorstandsmitglieds
* stv. Hegeringleiter sind nur vertretungsweise Mitglied des erweiterten Vorstandes
** Die Geschäftsstelle wird im Jahr 2015/2016 durch Udo Himmelmann repräsentiert
Orange Namen sind Vertreter der Jäger im Beirat der unteren Jagdbehörde (angemeldet)
11
Jagdliche Steckbriefe
Geboren Juni 1966 in Herrenberg
Geboren August 1950 in Roigheim/HN, südöstl. Odenwald
Familienstand In fester Partnerschaft mit Regina Merklein,
auch Jägerin, drei Kinder, 10, 12, 15 Jahre
Familienstand In fester Partnerschaft mit Chris Neumaier,
JF eine Tochter 22 J., CN: zwei Söhne 22 + 26 J.
Wohnort privat Stuttgart-Botnang
Wohnort privat Stuttgart-Degerloch
Beruf Handwerksunternehmer
Heizungen, Schwimmbäder & Bäder,
Kissel GmbH
Beruf Diplomchemiker, Schwerpunkt Biochemie
Internat. Marketing Biopharmaindustrie,
2 Firmengründungen
Jagschein seit 1986 bei der KJV BB
Jagschein seit 2010 bei der KJV BB
Revier Pächter des Reviers Ehningen 1b
Funktion Prüfungsvorsitzender Jägerprüfung
Lieblingsjagdart Pirsch im Gebirge und Drückjagd
Kreisjägermeister
Claus G. Kissel
Mercedesstrasse 6
71139 Ehningen
Telefon 07034-93700
Telefax 07034-937056
E-Mail: [email protected]
Lieblingswild Schwarzwild, Gams
Jagdhund Deutsche Bracke, Elvis (1 J)
Motivation Nicht reden – sondern handeln mit
Menschen aus der Mitte der Gesellschaft
Vision Dass die Jäger zusammenstehen!
Weitere Hobbys Kochen & Wein, Motorrad fahren
Schwächen Geselligkeit und gutes Essen und dann
noch auf die Jagd gehen
Geboren Januar 1961
Motivation Machen, net lang schwätze!
Weitere Hobbys Segelsport, Kochen & Wein, Rad & Cabrio fahren
Schwächen zu wenig oft „Nein“ sagen
Jagschein seit 1986 bei der KJV BB
Revier Pächter des Reviers Bingen
Lieblingsjagdart Pirsch
Lieblingsjagdart Pirsch auf Fuchs und Schwarzwild
Lieblingswild Schwarzwild, Reh
12
Telefon: 0711-765 15 66
Telefax: 0711-765 76 14
E-Mail: [email protected]
Jagdhund Pepper, blauer Weimaraner, *März 2012
Beruf Dipl. Bauingenieur
Stahlhändler
Revier Begehungsschein im Revier Gültstein
Schwächen siehe Hobbies
Lieblingswild Schwarzwild, Reh
Pfullinger Straße 49
70597 Stuttgart-Degerloch
Wohnort privat Herrenberg
Jagschein seit 1979
Motivation etwas positiv verändern wollen
Lieblingsjagdart Drückjagd, Ansitz am frühen Morgen
Familienstand getrennt, zwei Kinder, 12 und 15 Jahre.
Beruf Wirtschaftsingenieur, Schwerpunkt Marketing
Transformation und Operations bei IBM Europa
Jagdhund Little Foot, Parsell Russel Terrier
Stv. Kreisjägermeister
Dr. Jürgen R. Friedle
Geboren November 1969 in Böblingen
Familienstand verheiratet mit Karin Maßler,
ein Sohn geb. 1996, eine Tochter geb. 1998
Weitere Hobbys Golf, Ski alpin
Revier Begehungsschein bei Günther Riewe, Jagdbogen II
Magstadt
Lieblingswild Schwarzwild, Fuchs
Stv. Kreisjägermeister
Dr. Thomas Maßler
Luitgardweg 6
71083 Herrenberg
Telefon 07032-7845703
E-Mail: [email protected]
Jagdhund DD Hündin, Aloa (8 J)
Motivation Jagen mit Sinn und Verstand
Weitere Hobbys Fussball, Skifahren, mit Freunden grillen
Schwächen immer unter Strom, außer im Wald
Stv. Kreisjägermeister
Ralf Grau
Bismarckstraße 8
71083 Herrenberg
Telefon 0173/3787255
E-Mail: [email protected]
13
Unsere Nachsuchengespanne
Artikel von Otto Benzinger, Bilder von Claus Kissel, S. & G. Zimmermann, Marc Mödinger
Sehr geehrte Freunde des Waidwerks,
ich möchte in diesem Artikel einige Worte zum Thema Nachsuchengespanne verlieren.
Mit der Ausbildung zu geeigneten Nachsuchenhunden erfüllen
wir einen wesentlichen Beitrag
zur Waidgerechtigkeit unserer
Jagd und handeln im Sinne des
Tierschutzes. Angefangen von
den Kursen zum Erlangen der
Brauchbarkeit über die Verbandsprüfungen bilden wir unsere treuen Jagdbegleiter zu wertvollen Hilfen nach und vor dem
Schuss aus. Nutzen Sie jede Möglichkeit, mit Ihrem Hund zu üben
– auch wenn das Stück sicher in
Reichweite im letzten Wundbett
liegt, und teilen sie die Freunde
mit Ihrem Hund bei erfolgreicher
Nachsuche. In jedem Jägerleben
kommt dann der Punkt, an dem
die Nachsuche sich schwieriger
gestaltet als gewünscht. Jetzt sind
Spezialisten gefordert. Nachdem
nicht jeder Jäger auf einen ausgebildeteten und erfahren Schweiß-
Sybille Zimmermann, Ausweis Nr.: 03-05-SZ und
Gunnar Zimmermann, Ausweis Nr. 03-04-GZ
beide wohnhaft in Sindelfingen
Telefon: 07031-808081
Mobil: 0177-2994692
...mit BGS-Rüde Moritz von der Hünenburg Rufname („Loisl“),
der am 28.08.2010 die Vorprüfung und am 27. November 2011
die Hauptprüfung beim Klub für Bayrische Gebirgsschweißhunde
(KBGS) erfolgreich abgelegt hat.
14
hund zurück greifen kann, ernennt jede KJV ausgebildete
Nachsucheführer.
Grundlage für eine erfolgreiche
Nachsuche ist das Verhalten des
Schützen. Vor allem gilt es, Ruhe
zu bewahren. Konzentriert Sehen und Hören ist nun das Gebot
der Stunde. Der Stand und ggf.
der Anschuss wird verbrochen.
Zeichnet sich Anhand der Pirschzeichen oder des Zeichnen des
Stückes eine schwierige Nachsuche ab, so sollte man ein Nachsuchegespann rufen. Die erfolgreiche Nachsuche sinkt oder steigt
mit dem Verhalten des Schützen
am Anschuss. Gut gemeintes eigenes Nachsuchen in der näheren
Umgebung macht es dem Hund
schwerer, die richtige Fährte anzufallen. Je nach geschilderter
Situation und Zeichnung des Stückes kann eine kurze Bergungsnachsuche mit Abstand von 100m
bis 200m direkt durchgeführt
werden. Alle übrigen schwierigen Fälle werden frühestens nach
vier Stunden oder besser erst am
nächsten Tag durchgeführt.
Nun ein paar Worte zu den Randbedingungen der Nachsuchegespanne. Die Hundeführer müssen
im Besitz eines gültigen Jagdscheines sein. Die Hunde haben
Ihre Fähigkeit auf spezifischen
Prüfungen nachgewiesen, wie
z.B. der Verbandsschweißprüfung. Die Nachsucheführer sind
zur Verschwiegenheit verpfichtet:
Was im Revier ist, bleibt im Revier.
Das Gespann kann bzw. soll von
einer bewaffneten Begleitperson
unterstützt werden. Beide sind
über Zusatzversicherungen des
LJV versichert (Weitere Infos
können auf der Homepage LJV
abrufen werden).
Die Ernennung zum Nachsucheführer erfolgt mittels Vorschlag des Kreisjägermeisters in
Abstimmung mit dem Hundeobmann. Die offizielle Anerkennung erfolgt vom LJV. Die Bestätigung bleibt gültig, solange das
Nachsuchengespann mindestens
15 Nachsucheneinsätze im Jagdjahr durchführt. Der Nachsuchenführer hat einen Leistungsnachweis für das abgelaufene
Jagdjahr nach Muster zu führen
und jährlich beim Landesjagdverband vorzulegen.
In unserer KJV haben wir zwei
Nachsuchegespanne: Sybille und
Gunnar Zimmermann mit BGSRüde Alf von Wolfsborn, sowie
Herr Jörg Bürglin mit BGS-Rüde
Moritz von der Hünenburg und
seinem JGT-Rüden Finn als Begleithund.
Jörg Bürglin
Ausweis Nr.: 03-06-JB
in Hildrizhausen
E-Mail: [email protected]
Mobil: 0152-33532146
...mit BGS-Rüde Alf von
Wolfsborn, der am 11.9.2012
im Allgäu Buchenberg die Vorprüfung vom Klub für Bayrische
Gebirgsschweißhunde (KBGS) erfolgreich abgelegt hat.
Jörg Bürglin ist seit 2 Jahren bestätigter Jagdaufseher und unser
neuer, vom LJV bestätigter Nachsuchenführer. „Egal ob es darum
geht, in der Nacht noch ein Stück nachzusuchen (sofern dies bei
Nacht noch Sinn macht) oder eine langwierige Suche am nächsten Tag – man kann mich jeder Zeit Mobil unter 0152-33532146
anrufen! Ich bin wie alle anderen Nachsuchenführer ehrenamtlich
unterwegs und zum absoluten Stillschweigen verplichtet. Mein
Motto: Solange der Hund noch will und Herrchen noch kann”
Scheuen Sie sich nicht, anzurufen – unseren Gespannen ist kein
Weg zu weit und bei Ihnen bleibt
bei positver wie negativer Nachsuche das Gefühl zurück, alles
gemacht zu haben, um unserem
Anspruch der tierschutzgerechten Jagd Nachdruck verliehen zu
haben.
l
l
l
l
Bodenbeläge aller Art
Gardinen
Tapeten
Sonnenschutz
ttäätt aauus ...
i
i
l
l
a
a
u
u
Q
Q
rrhhaanndd ...
Meeiissttee
M
err
sseeiitt üübbeen !!
hr en
5600 JJaahr
Sollten beide Gespanne nicht erreichbar sein, so hilft das Hundeobmannteam Otto Benzinger,
Tel.: 0160-8670374, sowie Klaus
Pflieger, Tel.: 0172-6006736 gerne
weiter.
Mit kräftigem Ho Rüd HO
Ihr Hundeobmann
Otto Benzinger
l
l
l
l
Polstern
Tischwäsche
Insektenschutz
Naturfarben auf Wunsch
Klaus Schrade
Raumausstattung
Hauptstraße 24
71154 Nufringen
07032 82366
Fax 07032 83521
[email protected]
www.schrade-raumausstattung.de
15
Hundeführerlehrgang mit Brauchbarkeitsprüfung 2015
Artikel von Christoph Pflüger, Bilder von Dieter Köhnlein
Auch in diesem Jahr bot die KJV
Böblingen wieder einen Hunderführerlehrgang an. Wie auch in
den vergangenen Jahren wurde
der Lehrgang vom Zwiegespann
Otto Benzinger, Hundeobmann
der KJV, und seinem Partner
Klaus Pflieger geleitet.
Ort des Geschehens war der
Braunacker zwischen Dettenhausen und Waldenbuch.
Schon bei der Anmeldung am 7.
März 2015 machte Otto klar, dass
ihm ein kameradschaftliches Miteinander eine Herzensangelegenheit ist: „Wir sind hier im Kurs
alle per du. Wem das nicht passt,
der kann sich beschweren; aber es
wird nicht viel nützen“
Leider kam dieser Aspekt im Verlaufe dieses Kurses nach Benzingers Empfinden etwas zu kurz.
Vor allem der Freitag-abendliche
Besuch des Gasthauses Lamm
im Dettenhausen nach Ende der
Übungseinheiten war so schwach
angenommen wie noch nie.
Zur Ehrenrettung der Teilnehmer muss an dieser Stelle aber
bemerkt werden, dass gerne nach
getaner Arbeit noch gegrillt oder
doch zumindest ein Radler getrunken wurde.
17 Hundeführer/Innen waren
angetreten, um ihre Hunde und
auch sich selbst auf die Prüfung
vorzubereiten.
Es war alles vertreten vom Erstlingsführer bis zum versierten alten Hasen.
Begonnen wurde jeder Übungstag am Freitag auf dem Parkplatz.
Hier lernten viele der Hunde erst
einmal bei geöffnetem Kofferraum dort ruhig zu verbleiben.
Dann ging es aufs Feld. Dort wurden von mit allen Leinenführigkeit, das Sitz und Down sowie die
Schussfestigkeit geübt.
Sodann trennte sich der Kurs in
zwei Gruppen. Zum ersten Mal
überwog die Anzahl der Gespanne, die die Brauchbarkeit
für Schalenwildreviere, also auch
die Übernachtfährte, und nicht
die volle Brauchbarkeit – also
Schweiß-, Feld- und Wasserarbeit
– anstrebten.
Die Aspiranten der vollen Brauchbarkeit erweiterten dann die Disziplinen um den Apport und die
Freiverlorensuche mit Kanin und
Ente im Feld.
Die Arbeit im Wasser fand an gesonderten Terminen statt.
Im Anschluss an die freitaglichen
Übungseinheiten wurden am
Abend noch die Übernachtfährten für die Schalenwildgespanne
mit Rinderblut getupft. Die Teilnehmer der vollen Brauchbarkeit
tupften ihre Tagfährte am nächsten Morgen.
Es wurden hierzu Zweierteams
gebildet, die sich ihre Fährten gegenseitig vorbereiteten.
Am Ende der Fährten fanden
die Hunde immer etwas Besonderes – ob Käse, Schwarzwurst
oder Saitenwürstchen – das sie
anspornen sollte, das Ausarbeiten
der Schweißfährte gerne für ihren
Rudelchef zu erledigen.
Dann und wann brachten die Teilnehmer, ob mit oder ohne Hund,
die Ausbilder zum Schwitzen und
gelegentlich auch in Rage.
Den ersten kalten Kasten Bier für
Fehltritte durfte ein Hundeführer „spenden“, der im sichtlich
nervösen Zustand bei der ersten
Übungseinheit mit der Waffe den
jagdlichen Anschlag der Flinte
recht freizügig auslegte.
Ausbilder Klaus Pflieger schüttelte nicht selten fassungslos den
Kopf, ob der stets paraten Ausreden der Hundeführer-/innen, warum nun wieder einmal bestimmte Übungen zuhause funktioniert
haben und warum es nun im Kurs
gerade mal wieder nicht klappt.
Ein Hund, eine Steirische Rauhhaarbracke, hatte die ersten Wochen besonders eines im Sinn:
Winseln und jaulen und heulen.
Der Hundeführer befolgte zwar
alle Ratschläge, wie dem Vierbeiner dies auszutreiben sei, selbigen
kümmerten aber all die Maßnahmen recht wenig.
Erst als der Rauhhaarige mit allerlei Spritzgeräten, gefüllt mit
Zitronenwasser, bearbeitet wurde, stellte sich der Erfolg ein und
das lästige Gewinsel hatte bald
ein Ende.
Für Klaus war allerdings ein Jäger, der seinen Hund mit Wasserpistolen und derlei Dingen mehr
disziplinierte, dann doch schon
fast zu viel des Guten.
Im Verlauf des Kurses ging ein
Gespann an einen anderen Kurs
verloren. Zwei Hunde waren mit
dem Schießen alles andere als
einverstanden und traten somit
leider nicht zur Prüfung an.
16
Der 18. Juli war der Tag der Vorprüfung. Hier wurde der gesamte
Prüfungsablauf einmal durchgespielt. Bei wem sich hier noch
Nachholbedarf zeigte, der hatte
nun gerade einmal eine Woche
Zeit, vor der eigentlichen Prüfung, die Schwachstellen bei sich
und dem Hund auszubessern.
Die Prüfung selbst fand am
25.7.2015 statt, Treffpunkt war das
Gasthaus Lamm in Dettenhausen. Hier wurden die Prüflinge
ihren Richtern zugeteilt. Danach
ging es los zum Prüfungsgelände
Braunacker.
Ausgerechnet an diesem Tage fegte heftiger Wind durch Feld und
Wald. Manch ein Hundeführer
machte sich Gedanken, ob die
Hunde auf der Fährte bleiben
würden. Oder würden die Vierbeiner je nach Wind meterweit
rechts oder links der Fährte arbeiten.
Allen Befürchtungen zum Trotz
machten die Hunde ihre Arbeit
sehr gut.
Dank gilt allen Prüfern, die, wie
Sie selbst vor Beginn der Prüfung
sagten, nicht urteilen, sondern
bewerten wollten. Mit dieser Aus-
legungsweise wurden sie ihrer
verantwortungsvollen Aufgabe
mehr als gerecht.
Nach der Prüfung ging es zur
Weiler Hütte, wo die Urkunden
übergeben wurden.
Anwesend war auch Kreisjägermeister Claus Kissel, der noch
einmal die Wichtigkeit und große
Bedeutung der Jagdhundeausbildung betonte.
Ganz besonderen Dank soll an
dieser Stelle dem Ausbilderteam
Otto Benzinger und Klaus Pflieger ausgesprochen werden. Beide
bieten eine solide und von großem Wissen untermauerte Ausbildung. An Ottos streckenweise
robuste Art gewöhnte man sich
schnell, da diese beim einen oder
anderen dann und wann einmal
einfach von nöten ist. Beide Ausbilder verstehen es zu vermitteln,
dass hier Gebrauchshunde ausgebildet werden und dies eine ernst
zu nehmende Angelegenheit ist,
da es schließlich um den Umgang
mit Hund und Wild geht.
Ho Rüd Ho, euer
Christoph Pflüger
17
Jägerprüfung 2015
Artikel und Bilder von Dieter Köhnlein
Wir gratulieren mit „Waidmannsheil” den frischgebackenen Jungjägern.
Am 11. Mai war der Termin
der letzten Prüfungs-Aufgabe,
(mündlich-praktisch) bei der
KJV BB. Unter dem PrüfungsVorsitz von stv. KJM Dr. Jürgen
Friedle hatten die Prüflinge die
letzte Hürde der Jägerprüfung
genommen um einen Jagdschein
lösen zu können. 21 Teilnehmern
konnten dann am Abend die
Zeugnisse mit dem Vermerk „BESTANDEN” überreicht werden.
Die Zeugnis-Übergabe, sowie,
den Prüflingen die schon Mitglied
in der KJV waren, wurde auch
der Jägerbrief von KJM Claus
Kissel und dem Prüfungsvorsitzenden überreicht.Nun dürft ihr
euch Jagdscheininhaber nennen
und dafür von mir ein herzliches
Waidmannsheil und willkommen
in der Gilde der Jägerschaft.
Ihr habt mit Eurer bestandenen
Prüfung das Recht erworben, der
schönen Passion des Jagens nachzugehen. Ihr übernehmt aber
als ausgebildete Jäger viel mehr
Pflichten als Rechte, die aber kein
Außenstehender sieht oder wahrhaben will:
Ihr dürft als Jagdschein-Inhaber
jetzt Waffen besitzen und führen.
Ihr dürft vom Jagdgesetz festgelegte Tiere erlegen. Das sind Rechte,
die früher nur dem Hochadel zustanden. Aber nicht jeder unserer
Mitmenschen mag uns deshalb.
Und dabei wird übersehen, dass
das Erlegen eines Tieres, nur den
kleinsten Teil der Jagdausübung
ausmacht. Kein Nichtjäger sieht
den riesigen Aufwand, der mit
der Jagd verbunden ist, darum
sind wir älteren Jäger auch froh,
dass immer wieder jüngere nachkommen zum Mithelfen.
Und in den Augen der Öffentlichkeit haben wir alle ein ganz
besonderes Problem: Wenn etwas
passiert, sind es immer „die Jäger”, es ist nie der Einzelne. Wir
sind ständig in der Sippenhaft der
Allgemeinheit. Wenn ein Jäger
droht, einen wildernden Hund zu
erschießen, sind alle Jäger Hundemörder. Wenn ein Jäger – wie
schon des öfteren in der Presse
stand – gegen Richtlinen verstößt, dann sind es alle Jäger, die
sich ungesetzlich verhalten.
Wir teilen unsere Reviere mit
Spaziergängern mit und ohne
Hunden, mit Mountainbikern,
mit Reitern, Joggern, Pilzsammlern, und alle haben das Recht
auf Betreten des Waldes. Wir
müssen akzeptieren, dass auch
alle diese Nichtjäger ein Recht
haben, den Wald zu betreten.
Und da diese Nichtjäger keine
so exzellente Ausbildung wie Ihr
genossen haben, wissen sie auch
nicht, was sie anrichten, wenn sie
Ihren Hund streunen lassen, mit
dem Mountainbike durch die Dickung brechen oder die Pilze in
den Einständen suchen. Hier hilft
manchmal ein freundlicher Hinweis, manchmal auch nicht.
Aber auch hier gilt: Wenn einer
von uns seinem Unmut freien
Lauf lässt, dann ist es die ganze
Jägerschaft, die als ungehobelt
gilt.
Zum Waidwerk gehört auch sehr
stark unser Brauchtum.
Das Brauchtum ist entstanden
durch Jahrhunderte alte erprobte und eingebürgerte Sitten und
Gebräuche, die das Waidwerk mit
dem stimmungsvollen Gehalt einer hohen Jagdkultur erfüllen.
Keine Form der Naturnutzung ist
älter und mit längeren Traditionen behaftet als die Jagd. In dieser langen kulturellen Tradition
und Entwicklung der Jagd sind
Bräuche entstanden, die zum Teil
noch heute für den zünftigen Jäger kennzeichnend sind.
Das gilt vor allem für die Jägersprache, oder erlegtes Wild nach
erfolgreicher Jagd in besonderer
18
Weise „zur Strecke zu legen”, das
ist einer der ältesten Bräuche und
eine Geste der Achtung vor dem
erbeuteten Wild und der Kreatur.
Man sollte solche Dinge wie das
Brauchtum weiterpflegen und
erhalten, denn das unterscheidet
uns von den nur Jagdscheininhabern!
In diesem Sinne nochmals einen
Glückwunsch und ein Waidmannsheil zur erfolgreich bestandenden Jägerprüfung!
Wir wissen alle, schließlich hat
das jeder von uns schon durchgemacht, dass von Euch in den
vergangenen Monaten viel Fleiß
und Energie in die Jägerprüfung
investiert wurde.
Allen ein Waidmannsheil und
immer guten Anblick.
Stellvertretend für alle Ausbilder,
wurde von den Jungjägern, Ausbildungsleiter Gerhard Malisi ein
Geschenk überreicht.
E-Mail: [email protected]
19
Staatlich geprüfte Naturschützer kämpfen um ihre Rechte
Artikel von Tanja Schneider, Bilder von Armin Liese (LJV)
Ein Bus nach dem anderen trifft
am Stuttgarter Schlossplatz ein.
Die Türen der Busse öffnen sich
und die Menge an Menschen,
die aussteigen, scheint kein Ende
zu nehmen. Allmählich bildet
sich ein orange-grünes Meer aus
Menschen vor dem Schlossplatz.
Neben ein paar Polizeistreifen am
Rande des Platzes warten Passanten gespannt darauf, was passiert.
Mittwoch, 4. März 2015: Fünf vor
zwölf erhellte der Klang von rund
450 Jagdhornbläserinnen und
-bläsern den Platz um das Stuttgarter Schloss – Gänsehautfeeling, gefolgt von Lockgeräuschen
und lautem Hundegebell, das
den vollen Klang noch verstärkte.
All der Lärm, den die insgesamt
über 3.000 Jägerinnen und Jäger
erzeugten, galt der grün-roten
Landesregierung. Insbesondere
jedoch dem Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg,
Alexander Bonde.
Wenige Tage zuvor hatte er die
Grünröcke mit heftiger Kritik
und der Beschimpfung als „Katzenkiller“ vor der Gesellschaft an
den Pranger gestellt. Das ließen
sich die Jägerinnen und Jäger, die
aus ganz Baden-Württemberg zur
Großkundgebung auf den Stuttgarter Schlossplatz gekommen
waren, nicht einfach gefallen. Sie
hatten zahlreiche Banner und
Schilder mitgebracht, um ihre
Forderungen zum Ausdruck zu
bringen und ihrem Ärger Luft
zu machen. Streitpunkt war die
Durchführungsverordnung (DVO),
die die praktische Umsetzung des
Jagd- und Wildtiermanagementgesetztes (JWMG) regeln sollte.
Landesjägermeister Dr. Jörg
Friedmann kritisierte die DVO in
seiner Eröffnungsrede und richtete seine Worte gezielt an die führenden Politiker aller Fraktionen
im Landtag, die sich um das Rednerpult in Form eines Drückjagdbockes versammelt hatten: „Die
Natur funktioniert anders, als
sich das viele Naturschutzromantiker vorstellen.“
Das brachten unter anderem
auch die grell orangenen Schilder inmitten des menschlichen
Jägermeers zum Ausdruck: „Tierschutz braucht Jäger!“, „Wir lassen
uns nicht die Läufe verbiegen!“
oder „Öko-Lebensmittel vom Jäger!“, um nur einige der Parolen
zu nennen.
20
Ministerialdirektor
Wolfgang
Reimer und SPD-Fraktionschef
Claus Schmiedel waren sich einig. Die Entwicklung der DVO
war politisch und juristisch korrekt. Nach lauten „Buuuh“-Rufen
seitens der Jägerschaft fügten sie
jedoch hinzu, dass wesentliche
Kritikpunkte nachgebessert werden sollten. Die FDP war da anderer Meinung: Friedrich Bullinger, Jagdexperte der FDP, warf der
rot-grünen Landesregierung vor,
dass „die ganze Wahrheit stets
durch die Hintertür im Wege der
Verordnung“ an den Tag gelange
und man versuche, „am Landtag
vorbei“ Dinge durchzusetzen,
die im Plenum nicht besprochen wurden. FDP-Fraktionschef
Hans-Ulrich Rülke bringt die
Sache nochmals auf den Punkt
und verspricht: „Bei einem Regierungswechsel 2016 wird dieses
Jagdgesetz in den ersten 100 Tagen verschwinden.“
Jubelschreie und tosender Applaus hallten durch die Menge.
Auch die Vertreter der CDU, mit
Spitzenkandidat Guido Wolf und
dem CDU-Abgeordneten Wolfgang Reuther, waren der Meinung, das Gesetz könne besser
gemacht werden. „Jäger sind die
einzig wirklich geprüften Naturschützer“, so Reuther. Er wirft
der Landesregierung vor, „politisch willkürlich“ in die Jagd einzugreifen. Schließlich können die
Jägerinnen und Jäger am besten
einschätzen, wie es um das Wild
und die Natur stehe. Als Beispiel
nannte er in diesem Zusammenhang unter anderem die verkürzten Jagdzeiten für Füchse.
Grün-Rot wies die Vorwürfe der
Opposition zurück und betonte,
dass die DVO die Grundsätze des
Gesetzes weiterführe und konkretisiere. Gegen diese Aussage positionierte sich Hartwig Fischer,
Präsident des Deutschen Jagdverbandes, und schilderte die Auswirkungen auf Bundesebene. Für
ihn seien insbesondere die Verbote zur Fallenjagd und Fütterung
nicht hinnehmbar. Gekürt wurde
sein Redebeitrag mit einem dreifachen Horrido der Jägerschaft.
Dass die Fallenjagd ein Thema
war, was vor allem die Gegner
der grünen Zunft beschäftigte,
war unschwer zu erkennen. Am
Rande des orange-grünen Jägermeers hatten sich einige Gegendemonstranten versammelt, die,
mit Fuchsmasken verkleidet und
teilweise in Käfigen sitzend, immer wieder einen Sprechgesang
anstimmten: „Jäger sind Mörder,
Jäger sind Mörder...” Gegen die
Masse der Grünröcke hatten sie
jedoch kaum Chancen, von der
Landesregierung gehört zu werden – zumindest an diesem Tag.
Angesichts der Novellierung hatten die Jagdgegner bisher nämlich
Einiges erreicht: Beispielsweise sollten die Jagdzeiten auf den
Fuchs verkürzt und die Fallenjagd
verboten werden. In diesem Zusammenhang wurde des Öfteren
über den Stand der Jäger in der
Gesellschaft diskutiert. Wer stand
im Mittelpunkt der Gesellschaft?
Die Jäger oder die von der Jagd
unberührten Bürger? Ein Thema,
das der Vizepräsident des Landesbauernverbandes,
Gerhard
Glaser, aufgriff. Er betonte in
seiner Rede die gelebte Misstrauenskultur in der Gesellschaft und
äußerte den Wunsch nach mehr
21
Kompetenz in der Politik, denn
„Landwirte wie Jäger schützen
durch nützen.”
Dass dieses Statement noch nicht
flächig bei der Gesellschaft angekommen ist, spür(t)en die Jägerinnen und Jäger deutlich. Am
Rande des Schlossplatzes hatte
der Landesjagdverband einen
Stand aufgestellt, in dem Flyer
auslagen, um die vorbeigehen-
den Passanten über die Jagd und
die aktuelle Verärgerung der Jägerschaft aufzuklären. Neben der
ein oder anderen kritischen Bemerkung waren es hauptsächlich
interessierte Bürger, die an den
Stand kamen, um mit den Grünröcken ins Gespräch zu kommen.
Am Morgen machte sogar eine
Kindergartengruppe Halt, um
der Bläsergruppe der Kreisjägervereinigung Böblingen ihre Auf-
merksamkeit zu schenken. Umso
größer und glänzender wurden
die Kinderaugen jedoch, als einer
der Bläser den Kindern anbot, in
sein Jagdhorn zu pusten.
Nach der Kundgebung gab Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann sein Feedback: „Die Politik hat begriffen, dass Sie nur mit
und nicht gegen uns, die kompetenten und geprüften Anwender
des Jagdrechts, den Schutz von
Wild, Jagd und Natur sowie der
Land- und Forstwirtschaft erreichen kann.”
Am 1. April 2015 trat das neue
Landesjagdgesetz in Kraft. In Baden-Württemberg gilt grundsätzlich nur noch das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz (JWMG)
samt Durchführungsverordnung
(DVO). Die wichtigsten Neuregelungen sind:
• Aussetzen von Wildtieren
• Entgeltlicher/unentgeltlicher
Jagderlaubnisschein
• Fangjagd
• Fütterung
• Jagdliche Einrichtungen
• Jagdzeiten
• Kirrung
• Mindestpachtzeit
• Sachliche Verbote
• Schalenmodell
• Straftaten
• Verringerung der Störung und
Beunruhigung von Wildtieren
• Wildfolge
• Wildschaden
• Wildtiermonitoring
• Wildtierschutz
Weitere Infos finden Sie unter:
www.landesjagdverband.de → Jagd und Recht → Jagdgesetznovelle → Aktuell →
Leitfaden zu den wichtigsten Regelungen des JWMG und der DVO
22
Neuer Obmann im Fachbereich Lernort Natur
Artikel von Bastian Holzner
viel Spaß und Freunde veranstaltete ich schon zweimal einen Naturtag im Kindergarten Deckenpfronn.
Hallo liebe Mitglieder der KJV
Böblingen,
mein Name ist Bastian Holzner
und ich bin seit August 2015 neuer (kommissarischer) Obmann
der KJV Böblingen für den Fachbereich Lernort Natur. Ich bin 33
Jahre alt, verheiratet und habe
zwei Töchter im Alter von vier
und sechs Jahren. Beide Mädels
begleiten mich sogar schon ab
und zu auf einen Ansitz. Wohnhaft sind wir in Deckenpfronn.
Die Jägerprüfung habe ich 2013
abgelegt und jage seitdem mit einem Begehungsschein im Revier
Deckenpfronn Süd bei den Herren Wilfried Schneider, Manfred
Diether und Herbert Stöffler. Im
August 2013 besuchte ich an der
Landesjagdschule am Dornsberg
den Kurs „Lernort-Natur“. Mit
Nachdem der bisherige Obmann
Marc Mödinger sein Amt zur
Verfügung gestellt hat, kam unser Kreisjägermeister Claus Kissel
auf mich zu und fragte mich ob
ich mir vorstellen könnte in Zukunft das Amt des Lernort NaturObmannes zu übernehmen.
Nach kurzer Überlegungsphase und Rücksprache mit meiner
Familie sagte ich: „JA, ich möchte das Amt sehr gerne Übernehmen, JA, ich will Kindern, aber
auch Erwachsenen, welche keine
Erfahrung mit der Jagd haben,
dieses Thema näher bringen.“ Da
ich voll berufstätig bin, kann ich
allerdings nicht alleine alle Anfragen der Kindergärten und Schulen im Jahr abdecken. Darum
würde ich gerne um mich herum
ein kleines Kompetenz-Team bilden, in welchem ein bis zwei Mitglieder aus jedem Hegering beteiligt sind.
Wenn also jemand Interesse und
Spaß daran hat, mit Kindern zu
arbeiten, oder Fragen zum Thema
Lernort Natur, hat darf er oder sie
sich sehr gerne bei mir melden.
Meine Ziele/Motivation:
Das Wissen um die Natur und die
Tiere des Waldes geht bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen immer mehr zurück. Hier
möchte ich aktiv eingreifen und
die Begeisterung und Neugierde
vor allem bei Kindern wecken
und fördern, um realistisch die
Zusammenhänge von Natur und
Umwelt verstehen zu lernen. Im
Besonderen möchte ich das Prinzip der nachhaltigen Nutzung
vermitteln. Es gilt im Wald und
auf der Jagd, dass nur so viel aus
der Natur entnommen wird, wie
dauerhaft auch wieder nachwachsen kann.
In diesem Sinne und weiterhin
viel Waidmannsheil, Ihr neuer
Obmann für Lernort Natur
Bastian Holzner
Bastian Holzner
Obmann Lernort Natur
Gärtringer Str. 21/1
75392 Deckenpfronn
Telefon: 07056/200870
Mobil: 0176/62669891
E-Mail:
[email protected]
23
Dackel Joschi und das Jagdhorn im Wald
Ein Tag im Deckenpfronner Kindergarten
Die Kinder der Villa Kunterbunt
konnten es vorletzte Woche im
Wald kaum erwarten, bis es endlich Mittwoch war und uns der
Jäger wie angekündigt im Wald
besuchte.
Herr Egeler hatte zuvor schon
kurz mal bei uns vorbei geschaut,
um zu sehen, wo unsere Waldwoche stattfindet. Die Kinder waren gespannt darauf, was er wohl
mitbringen würde, und natürlich
auch auf seinen Hund Joschi. Es
waren dann auch alle sehr überrascht, als Herr Egeler gleich zu
Beginn seines Besuchs das Jagdhorn herausholte, uns zur Begrüßung ein Lied vorspielte und
Joschi mitsingen konnte! Einen
singenden Dackel hatten wir alle
noch nie zuvor gesehen.
Am 07. Mai veranstaltete ich einen Lernort-Natur-Tag für die
Kinder des Deckenpfronner Kindergarten in der Schulstraße. Unterstützt wurde ich hierbei von
den Gültlinger Jägern Marlen und
Maik Bernhardt, die mit ihrem
kleinen Münsterländer Moses
den Kindern erklärten und anhand einer Wildschleppe zeigten,
für was der Jäger einen Jagdhund
benötigt.
Artikel von C. Rühle, Bilder von Hartmut Egeler
Ein kleines ausgestopftes Rehkitz, zwei Hasen und einen kleinen Frischling hatte Herr Egeler
ebenfalls mit dabei, genauso wie
Felle größerer Tiere, um sie den
Kindern zu zeigen und sie streicheln zu lassen. Er erzählte den
Kindern ausführlich von den
mitgebrachten Tieren, und auf
großen Tafeln war dargestellt, wie
die einzelnen Tiere leben, was sie
z.B. fressen, wer ihre natürlichen
Feinde sind und wie sie ihre Jungen bekommen und großziehen.
Etwa eine Stunde lang berichtete
Herr Egeler über die Tiere und
beantwortete all die vielen Fragen der Kinder. Natürlich wollten
diese auch ganz viel über den Beruf und die Aufgaben des Jägers
erfahren, und warum denn Tiere
auch manchmal geschossen werden müssen. Herr Egeler gab umfassend Auskunft über alles, was
die Kinder interessierte, und so
war es ein sehr informativer und
gelungener Besuch bei uns im
Wald.
Wir möchten uns dafür bei Hartmut Egeler ganz herzlich bedanken und freuen uns darauf, ihn in
einer unserer nächsten Waldwochen wieder einladen zu dürfen!
Artikel von Bastian Holzner
Aufgeteilt in drei Gruppen ging
es zuerst eine kleine Runde in den
Wald. Hierbei wurde unter anderem der Unterschied zwischen
einem Laub- und Nadelbaum erklärt und Hochsitze besichtigt.
Während der Waldrunde stellten
die neugierigen Kinder viele Fragen und endeckten dabei sogar
einen Wildwechsel und Trittsiegel von Rehwild und Fuchs. Am
Waldrand kam man an einem
eingezäunten Maisfeld vorbei, anhand welchem wir den Kindern
erklärten, dass dieser Zaun zum
Schutz vor Wildschaden durch
Wildschweine sei. Am Ende der
Strecke stand dann der LernortNatur-Anhänger der Kreisjägervereinigung Calw mit verschiedenen Präparaten und Schautafeln
der heimischen Wildtiere. An
diesem angekommen durften die
Kinder die Tiere benennen, die
sie kannten. Dabei erklärten wir
den Kindern noch die jeweiligen
Wildtiere und deren Lebensweise.
Zwischendurch wurden verschiedene Spiele gespielt, wie z.B. 1, 2
oder 3. Bei diesem Spiel wurden
verschiedene Fragen zu Rehwild,
Schwarzwild und Fuchs gestellt;
wie z.B.: „Bei welchem Tier nennt
man die Jungen Frischlinge?“ Die
Kinder sollten sich dann hinter
das gesuchte Wildtierpräparat
stellen. Zum Schluss sangen die
Kinder uns Jägern noch das Lied
„Fuchs, du hast die Ganz gestohlen“ vor. Als Abschiedsgeschenk
bekam jedes Kind ein Lesezeichen, einen Ansteckpin und ein
Bestimmungsheftchen mit allen
heimischen Wildtieren von der
Jägerinitiative Lernort-Natur geschenkt.
Ein Dank gilt hierbei noch der
KJV Calw für die kostenlose Bereitstellung des LeNa-Mobils.
Bastian Holzner
Obmann Lernort Natur
24
25
Rehwildbejagung heute
Artikel von Dr. Jürgen Friedle, Bilder von Dieter Köhnlein
Vortrag von Herrn Hubert Kapp
am 21.05.2015 im Hotel Römerhof in Gültstein. Es waren ca. 120
Vereinsmitglieder anwesend, die
Vortrag und anschliessende Diskussion mit großem Beifall belohnten. Es wurde kein Eintrittsgeld erhoben, da der LJV und die
KJV ein Budget für solche Veranstaltungen haben.
Zur Person: Hubert Kapp ist
Förster im Bereich Schluchsee,
führt seit 1979 Jagdhunde und
ist ein sehr erfahrener Jäger. Mit
seinem Hund ist er im Team anerkannter Nachsuchenführer in
der Schweißhundestation Südschwarzwald. Sein Revier umfasst
1750 ha und beschäftigt zahlreiche Jagdausführungsberechtigte.
Nachdem wir letztes Jahr bei
Erich Marek, einem Experten
für Blattjagd, die Flötentöne lernen konnten und fast jeder einen
Rottumtaler Locker mitgenommen hat, war es jetzt Zeit für einen allgemeinen Vortrag über
moderne Rehwildbejagung im
Wald.
Zunächst war dieser Vortrag für
dieses Jahr in unserer KJV zweimal auf der Agenda, nämlich in
Hegering 2 und 5. Es war klar,
dass dies nicht sinnvoll ist, und so
konnten wir einen gemeinsamen
Termin und im Hegering 3 ein
geeignetes Lokal finden, sodass
für alle Vereinsmitglieder eine
vertretbare Anfahrtszeit bestand.
Die Schwierigkeiten in seinem
Revier bestehen daraus den Naturschutz, den Touristenansturm
und die Jagd unter einen Hut zu
kriegen Es gibt zwar sehr viele
Wanderer, die tagtäglich durch
den Wald streifen, aber eben
meist tagsüber. Da gibt es einen
Unterschied zu den Revieren bei
uns, wo durch die Nähe der Besiedelung die Störungen durch
Wanderer, Radler und Reiter von
früh morgens bis in die Dunkelheit hinein erfolgt.
26
Hubert Kapp verschafft sich eine
gute Übersicht zu den Standplätzen, indem er seine Jäger
verpflichtet, alle Sichtungen von
Rehwild in eine Revierkarte einzutragen. So ist er nach wenigen
Wochen in der Lage, die Bejagung optimal zu planen.
Zur gezielten Bejagung helfen
auch Erkenntnisse zum Lebensrhythmus des Rehwilds, die bereits 1979 in der Pirsch publiziert
wurden.
Grundvoraussetzung für den Erfolg neben der Beherrschung des
jagdlichen Handwerks ist, dass
man sich mit den örtlichen Gewohnheiten des Rehwildes auskennt. Einstände, jahreszeitlich
verschieden bevorzugte Äsungsplätze und die Hauptwechsel
müssen bekannt sein. Allerdings
sind deutliche Wechsel ein Zeichen für hohe Rehwilddichten!
Richtig angelegte Wildäsungsflächen erleichtern die Jagd wesentlich, falls entsprechende, die
Hauptwindrichtung berücksichtigende Hochsitze vorhanden sind.
Ein zeit- und kostenintensiver,
„repräsentativer” Kanzelbau ist
im Wald für die Rehwildbejagung
nicht erforderlich. Mit dem gleichen Aufwand lassen sich leicht
drei wintertaugliche Hochsitze
bauen.
Die Kenntnis der Rehwild-Aktivitäten und ihre Schwankungen
kann entscheidend dazu beitragen, die Jagdeinsätze möglichst
effektiv zu gestalten. Hier bieten
sich für den Rehjäger gewissermaßen als Abfallprodukt der
Wissenschaft die „Beobachtbarkeitskurven im Jahreslauf ” und
„Äsungsaktivitätskurven im Tagesverlauf ” nach Ellenberg an.
Sicherlich nur Tendenzen, wie so
oft, wenn es sich um lebende Materie handelt – wo bliebe sonst der
Reiz der Rehjagd – aber für viele
Jäger, die ständig mit offenen Augen vor Ort sind, Bestätigung für
Erfolge und Misserfolge.
ÜBERSICHT:
Lebensrhythmus des Rehwilds
Die Darstellung zeigt einen
Wechsel von hoher und geringer
Beobachtbarkeit im Jahresablauf.
Vier Ruheperioden im Sommer,
Herbst, Spätsommer, Winter
In diesen Phasen werden die
Rehe seltener gesehen und die
Wahrscheinlichkeit, ein Stück zu
erlegen, ist relativ gering. Diese
Ruheperioden werden unterbrochen von
Vier Aktivperioden im Frühjahr,
Frühherbst, Hochsommer, Spätherbst
Diese Perioden hoher Aktivität
sind physiologisch bedingt und
können durch soziale Verhaltensweisen verstärkt und gedämpft
werden. Hier ist die Wahrscheinlichkeit, Rehe in Anblick zu bekommen, sehr groß und diese
Zeiten müssen genutzt werden,
wenn das Wetter passt.
Als jagdlich erfolgversprechende
Monate sind zu nennen:
• Mai bis Mitte Juni
• September bis Anfang Oktober
• November und Dezember
Die Blattzeit ist reine Vergnügungsjagd und für die Gesamtstrecke mit max. 5-10% absolut
bedeutungslos! Übrigens eine für
skandinavische Jäger aus Fairnessgründen undenkbare Jagdzeit!
ÜBERSICHT:
Äsungsaktivität im Tagesverlauf
Die vorliegenden Äsungsaktivitätskurven wurden von Ellenberg
1972 ermittelt. Sie zeigen bei einer „noch relativ geringen Wilddichte von 28 Rehen pro 100 ha
Wald” (19 Böcke, 17 Geißen auf
130 ha Wald) die an Kraftfutterautomaten mit Futterschreibern registrierten Fressaktivitäten des „Durchschnittsrehes” am
„Durchschnittstag” eines Monats.
Übertragen auf den praktischen
Jagdbetrieb bedeutet also zunehmende Äsungsaktivität unter natürlichen Bedingungen, verstärktes Ziehen zur Nahrungssuche
und damit erhöhte Beobachtbarkeit.
Ergebnisse:
Allgemein: Das Rehwild zeigt
ganzjährig die höchsten Äsungsaktivitäten in der Dämmerung
und bei Nacht!
Sommerrhythmus: Nur von Mai
bis August mit Schwerpunkt Mai/
Juni treten bemerkenswert hohe
Äsungsaktivitäten bis in den Vormittag auf.
Winterrhythmus: Ab September
gehen die Hauptaktivitäten auf
die Dämmerungs- und Nachtzeit zurück. „Die Rehe haben die
Schusszeit im Kopf!” Zur Feistzeit
im November und teilweise Dezember ist um die Mittagszeit ein
jagdlich bedeutendes Äsungsaktivitätsmaximum mit einem zusätzlich kleinen Gipfel am frühen
Nachmittag erkennbar.
Die „günstigen” bzw. „sehr günstigen” Jagdzeiten wurden an Hand
einer Rehwildstrecke von 76 Rehen (15 Stück/100 ha/Jahr) in 5
Jagdjahren und der mehrfachen
Anzahl von Einzelbeobachtungen
27
Die Monate Mai und Juni müssen
ganz im Zeichen der Bejagung
der 1-jähringen „Rehnomaden”
stehen, besonders dann, wenn der
Kitzabschuss im Herbst vorher zu
niedrig war.
Juli/August
• Familienwiedergutmachung –
daheim bleiben, Urlaub genießen
• Nachlese bei Jährlingen und
erwachsenen Böcken
• Ende August nach Geißen und
Kitzen umsehen
Die Monate Juli/August sind für
den Jäger eine echte Feistzeit, die
nur von den 14 Tagen der Blattzeit
Ende Juli bis ca. 10. August unterbrochen wird. Der passionierte
Rehjäger wird die Faulheit der
territorialen Böcke kurz vor der
Brunft zur Nachlese bei den wieder besser sichtbaren Jährlingen
nutzen. Die Brunft jedoch sollte
nur zur schonenden Bejagung der
erwachsenen Bocke dienen.
auf einer 100 ha großen Testfläche in einem Kiefern-Heide-Revier auf Burgsandstein ermittelt.
Sie dürften für viele Waldreviere,
auch in unserer Region zutreffen.
•
•
Zusammenfassung einer gezielten Bejagung mit „günstigen“
Jagdzeiten nach Monatsgruppen
•
Mai/Juni
• Konzentration auf Jährlinge
und Schmalrehe
• Jährlinge und Schmalrehe im
•
28
•
Zweifelsfalle immer schießen
Erwachsene Böcke im Zweifelsfalle immer laufen lassen
Nach Knopfbockecken (Ausweichplatz für 1-jährige Nomaden suchen)
Markierte Einstände meiden =
territorialer Bock!
Minisprünge beachten = 2 - 4
meistens 1-jährige Rehe
Bei Kälte, Wind und Regen am
Schreibtisch ausruhen („Wenn
der Wind jagt, jagt der Jäger
nicht”).
September/Oktober
• Sofort mit Aufgang der Schusszeit
mit Kitzen und Geißen beginnen
• Ziel bis Ende Oktober: 65 %
Abschusserfüllung bei Kitzen,
Geißen, Schmalrehen
• Jedes schwache Kitz plus Geiß
• Generell das schwächere Zwillingskitz
• Während des Haarwechsels
Wetterempfindlichkeit beachten
Im September bis Mitte Oktober
halten sich „günstige” und „sehr
günstige” Jagdzeit morgens und
abends die Waage. Im Zweifelsfall
morgens jagen. Empfehlenswert
ist es nach „Geißenplätzen”, das
sind die bevorzugten Äsungsplätze, zu jagen und weniger nach
Einständen.
Entscheidend ist die Witterung.
Warmes, sonniges und ruhiges
Herbstwetter fördert die Rehwildaktivität. Kühles, regnerisches und dabei windiges Wetter drosselt gerade während des
Haarwechsels die Aktivität und
verschiebt sie für die Jahreszeit
ungewohnt früh in die späten
Dämmerungsstunden. Mit abnehmendem Tageslicht ziehen
die Rehe immer später und die
übliche „Rehflaute” wird spätestens Mitte Oktober eintreten.
Eine Ausnahme bilden windstille Hochnebeltage, da hierbei anscheinend für die Rehe die „Dämmerung vorverlegt” wird.
November/Dezember
• Konsequente Abschusserfüllung durch Zahlabschuss
• Gezielt nach „Rehwetter” jagen:
Frost! Schnee! Sonne!
Bis Mitte November setzt sich je
nach Witterung gewöhnlich die
„Rehflaute” fort. Im November
wird es erst wieder nach den ersten Nachtfrösten und vor allen
Dingen nach dem ersten Schneefall erfolgversprechend. Während
die Rehe abends fast ausnahmslos zu spät ziehen, bummeln sie
morgens nach Frost und Schnee
mit einsetzendem Büchsenlicht
lange „unschlüssig” hin und her.
Wo man vorher über Wochen fast
kein Reh mehr gesehen hat, sieht
man sie nun überall recht vertraut
vor allem bei Sonne auf den bekannten Wechseln ziehen.
Daueransitz an den Hauptwechseln bis gegen 9 Uhr vormittags
und an windgeschützten, von
der Sonne beschienenen Äsungsplätzen um die Mittagszeit bringt
manche alte Geiß mit Kitz zur
Strecke.
Bei strengem, länger anhaltendem Frost und geschlossener
Schneedecke ziehen die Rehe als
typische Energiesparer, sie haben
gewissermaßen „Sonntagsfahrverbot”, ganz schlecht. Sie zeigen
sich dagegen bei geringem Frost
und Schnee gerne in den späten
Vormittagsstunden und am frühen Nachmittag auf sonnenbeschienenen Äsungsplätzen.
Januar
Der Januar ist in reinen Waldrevieren bei leichter Schneedecke und
Frost der ideale Drückjagdmonat.
Er ist für viele Waldreviere durch
Bewegungsjagden wesentlich erfolgreicher als der wettermäßig
unberechenbare Dezember. Was
für Sau und Kahlwild gilt, sollte
auch für Rehe gelten, und unter
natürlichen Bedingungen jagen
Wolf und Luchs 365 Tage im Jahr
– ohne Schonzeit. Ein Jahrtausende altes Fitnessprogramm, lange
bevor das Pulver erfunden wurde.
Zum Schluss ein Beispiel
Auf einer 100 ha großen Testfläche in einem 430 ha großen Kiefern-Heide-Revier auf Sandsteinkeuper, also reines Waldrevier,
wurden in 5 Jahren von einem
Jäger 76 Rehe erlegt:
• Gesamtstrecke 5 Jahre: 76 Rehe
• Abschuss / 100 ha Wald / Jahr:
15,2 Stück
• Streckenanteil weibliches Wild:
Geißen, Schmalrehe, Geißkitze:
72%; männliches Wild: Böcke,
Jährlinge, Bockkitze: 28%; Streckenanteil Jugendklasse: Kitze,
1-jährige Rehe: 72%
• Ansitze pro Reh:
Mai bis Dezember: 3,0
Mai-Juni: 4,7
September-Oktober: 2,0
Oktober-Dezember: 2,1
Die
Beobachtbarkeitsund
Äsungsaktivitätskurven
haben
manche „Erleuchtung” gebracht
und waren für die zeitweise äußerst heimlichen Rehe ein gutes
„Alibi”.
Sie können dem Waldjäger einige wertvolle Hinweise für die
Praxis geben, der bei steigendem
Abschusssoll vielleicht schon resignierend die hegende Büchse,
die teure, in die nächste Dickung
werfen wollte.
Dank:
Hubert Kapp hat diese Tatsachen
und noch einiges mehr in ca.
2 Stunden in einem sehr lebendigen Vortrag zusammengefasst
und anschliessend Publikumsfragen kompetent beantwortet.
Literaturzitate:
Rehwildbejagung, Tipps für
Waldjäger, Wulf-Eberhard Müller, Öko-Jagd 1/1999
Überarbeitete Kurzfassung „Jagen
nach dem Rehkalender“ Pirsch
10/1979
Stöbern im Internet bringt weitere interessante Artikel zur effektiveren Rehwildbejagung.
Weidmannsheil
Dr. Jürgen Friedle
Stv. Kreisjägermeister
E-Mail:
[email protected]
29
Hegegemeinschaften
1. Vorschlag des LJVs zur Gründung von Hegegemeinschaften
Artikel von Dr. Thomas Massler
In der DVO (§14,15,16) zum
JWMG (§47/1) bekommen Hegegemeinschaften wieder eine grössere Bedeutung zugemessen, als
dies im alten LJG der Fall war.
Hegegemeinschaften sind nichts
Neues und wurden ursprünglich
gegründet, um den Rehwildabschuss über mehrere Reviere hinweg zu vereinbaren. Später dann
in aller Regel zur Abhaltung von
revierübergreifenden
Drückjagden (z.B. Hegegemeinschaft
Westlicher Schönbuch). Im Kreis
Böblingen existieren aus dieser
Zeit noch Hegegemeinschaften
(6 KJV Böblingen, 2 KJV Leonberg). Hegeringe sind keine Hegegemeinschaften, die Reviere eines
Hegerings (oder eine zusammenliegende Fläche von Revieren eines Hegerings) können aber den
Antrag als Hegegemeinschaft
stellen. Hegegemeinschaften können aber auch hegeringübergreifend, ja sogar über KJV-Grenzen
hinweg (z.B. Hegegemeinschaft
Westlicher Schönbuch) gegründet werden.
Für unseren Kreis sind Hegegemeinschaften unter anderem von
Interesse, um eine Jungfuchsbejagung schon ab Mai durchführen
zu können. Uns ist die Niederwildhege, die Hege der Bodenbrüter und die Begrenzung von
Krankheiten wie Räude, Staupe
und Fuchsbandwurm wichtig.
Mit einer Jungfuchsbejagung ab
Mai leisten wir einen Beitrag zum
Schutz des Niederwildes, zum
Vogelschutz und zum Tierschutz.
Bereits bestehende aktive Hegegemeinschaften bestehen weiter,
sollten aber sicherheitshalber von
der Unteren Jagdbehörde nochmals bestätigt werden und ggf. um
die Jungfuchsbejagung ab 1. Mai
ergänzt werden (siehe Anhang 2).
Den Hegegemeinschaften kommt
nach dem JWMG noch eine weitere Bedeutung zu, da jeder Hegegemeinschaft einen Sitz im
neu zu gründenden Jagdbeirat
zusteht. Dadurch kann der Beirat
zusätzlich mit aktiv praktizierenden Jägern besetzt werden, die als
Heger, Natur- und Vogelschützer
ihre praktischen Erfahrungen bei
den Beiratsthemen fachkundig
einbringen können.
In der folgenden Tabelle habe
ich versucht, den Unterschied
zwischen Hegering und Hegegemeinschaft darzustellen – unter
Vermeidung jeglichen JuristenDeutschs – aus diesem Grund
stellt es auch nur die Interpretation des Autors dar und erhebt
keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Ich hoffe mit diesem kurzen
Beitrag Ihnen die Bedeutung
von Hegegemeinschaften im
neuen JWMG nähergebracht zu
haben und wünsche Ihnen eine
erfolgreiche
Drückjagdsaison
und viel Waidmannsheil.
Dr. Thomas Massler, Stellv. KJM
E-Mail: [email protected]
„Mir ist die Niederwildhege wichtig. Wie kann ich Jungfüchse ab
Mai bejagen?”
In letzter Sekunde wurde in § 10
Abs. 1 Nr. 15 b der DVO zum
JWMG ein Verbot der Jungfuchsbejagung vor dem 1. August aufgenommen – es sei denn, für das
Gebiet besteht eine Hegegemeinschaft, deren verfasstes Ziel der
Schutz von Tierarten ist, die von
der Prädation durch den Fuchs
betroffen sind.
Im Vorgriff auf die sehr wichtige „Allianz für das Niederwild“,
die der Verband zusammen mit
dem Land und der Wildforschungsstelle in den nächsten
Jahren mit Leben füllen möchte,
ist es sinnvoll, diese Möglichkeit
zu schaffen. Der LJV hat deshalb allen Hegeringleiter/-innen
eine Handreichung in einem
Merkblatt sowie einer Vereinbarung zur Gründung einer Hegegemeinschaft nach § 47 Abs. 1
Satz 3 JWMG an die Hand gegeben. Diese sehen vor, dass einfache Hegegemeinschaften auf
Hegegemeinschaft
Hegering
Mitgliedschaft
Nur Revierinhaber (Pächter), Eigenjagdbesitzer und Jagdgenossenschaften. Alle Pächter der
Hegegemeinschaft müssen Mitglied werden und Gründungsvereinbarung unterschreiben.
alle Jäger der KJV,
freiwillig
Rechtsstatus
1. Einfache Hegegemeinschaften auf privatrechtlicher Grundlage (GbR wird empfohlen)
2. Hegegemeinschaften als Körperschaften des öffentlichen Rechts
keinen
Bestätigung
Durch untere Jagdbehörde (Landratsamt)
durch KJV
Sitz im Jagdbeirat
Pro Hegegemeinschaft einen Sitz
keinen
Satzung
erforderlich
nicht erforderlich
Mitgliederversammlung
zwingend einmal pro Jahr
freiwillig
Fläche
Zusammenhängende Fläche von Revieren
zusammenhängende Fläche von
Revieren innerhalb einer KJV
Zweck
um Maßnahmen der Bejagung, der Hege- und des Wildtiermanagements jagdbezirksübergreifend abzustimmen und nach einheitlichen Grundsätzen durchzuführen.
um gemeinsame Aktivitäten
durchzuführen
privatrechtlicher Grundlage als
Gesellschaft bürgerlichen Rechts
(GbR) gegründet werden. Zweck
des Zusammenschlusses ist, Maßnahmen der Bejagung, Hege und
des Wildtiermanagements jagdbezirksübergreifend abzustimmen und durchzuführen. Hiermit
ausdrücklich verbunden ist der
Zweck des Schutzes von wildlebenden Tierarten wie Hase, Fasan
und Bodenbrütern.
Die Hegegemeinschaft entsteht
mit Abschluss des Gesellschaftsvertrages. Ihre rechtliche Wirkung mit der Erlaubnis der Jungfuchsbejagung entsteht erst mit
Bestätigung durch die Untere
Jagdbehörde. Die Hegegemeinschaft ist auf unbestimmte Zeit
gegründet. Der Geschäftsführer
und somit Vertreter der Hegegemeinschaft muss Inhaber des
Jagdrechts eines Jagdbezirks innerhalb der Hegemeinschaft sein.
Unseren Hegeringen kommt hier
eine große Aufgabe zu, die es
sachgerecht und zukunftsweisend
auszufüllen gilt. Wir gehen davon
aus, dass die Hegeringleiter/-innen entsprechende Einladungen
zur Gründung bereits verschickt
haben bzw. in den nächsten Wochen verschicken werden.
2. Antrag des Hegering 5 (an die Untere Jagdbehörde)
Sehr geehrter Herr Kirch,
wir (Hegeobmann Haag und stellvertretender Hegeobmann Egerter)
beantragen hiermit im Namen der Hegegemeinschaft „Oberes Gäu”, die
bestehende („alte”) Hegegemeinschaft „Oberes Gäu” gemäß §47 Abs. l
Satz 3 zu bestätigen und bezüglich Jungfuchsbejagung in der Zeit zwischen 01.05.und 31.07. zu erweitern. Das Gebiet der Hegegemeinschaft
„Oberes Gäu” und des Hegerings 5 sind deckungsgleich und entsprechen in ihren räumlichen Abgrenzungen den Erfordernissen der Hege
(siehe beigefügter Plan). Angeschlossen fügen wir eine aktuelle Liste der
Jagdpächter der Hegegemeinschaft „Oberes Gäu” mit den dazugehörigen Jagdbezirken vom 25.05.2015 bei. Zweck der Hegegemeinschaft ist
es, Maßnahmen der Bejagung, der Hege und des Wildtiermanagements
jagdbezirksübergreifend abzustimmen und nach einheitlichen Grundsätzen durchzuführen. Hiermit ausdrücklich verbunden ist der Zweck
des Schutzes von wildlebenden Tierarten wie Hase, Fasan und Bodenbrüter, die von der Prädation durch den Fuchs betroffen sind.
Folgende Wildtierarten sind durch den Fuchs besonders gefährdet:
Raum Gäufelden/Bondorf: Feldlerche, Schafstelze, Kiebitz, Rebhuhn,
Goldammer, Feldhase; Raum Kochhartgraben: zusätzlich Fasan.
Zur Erreichung dieses Zweckes wird schon seit Jahrzehnten eine intensive jagdbezirksübergreifende Bejagung des Fuchses und die Koordination jagdlicher Maßnahmen in Zusammenhang mit der Bejagung des
Fuchses (Fuchswoche) organisiert und durchgeführt.
Weitere Maßnahmen sind geplant:
• revierübergreifende Bejagung von Elstern und Rabenkrähen
• gemeinsame Ansitze auf Jungfüchse
• Fortbildungsveranstaltungen: Vorträge bezüglich Krähenbejagung,
Biotophege, Falleneinsatz
Wir bitten, uns eine diesbezügliche Bestätigung zukommen zu lassen.
31
Ergebnisse Nadelschießen
Bilder von Dieter Köhnlein
Hegering-Vergleich
Platz 1: Hegering 3
Platz 2: Hegering 5
Platz 3: Hegering 4
Platz 4: Hegering 1
Platz 5: US
Platz 6: Hegering 2
1.153 Pkt.
1.145 Pkt.
1.120 Pkt.
1.078 Pkt.
710 Pkt.
387 Pkt.
Senioren-Wertung
Stöckl, Matthias
Ziemer, Peter
Hühn, Wolfgang
Dr. Haagen, Helmut
Kayser, Helmut
Köhnlein, Dieter
Wintter, Heinrich
147 Pkt.
144 Pkt.
127 Pkt.
119 Pkt.
98 Pkt.
95 Pkt.
75 Pkt.
Kurzwaffe
Eisenhardt, Ralf
Haag, Günter
Razc, Klaus
Wörn, Eberhard
189 Pkt.
162 Pkt.
122 Pkt.
106 Pkt.
Kombinierte Waffe auf
laufenden Keiler / Kipphase
Wörn, Eberhard
41 Pkt.
Koebler, Markus
31 Pkt.
Schrade, Klaus
29 Pkt.
Schrade, Martin
28 Pkt.
Kayser, Helmut
27 Pkt.
Schmidt, Ulli
24 Pkt.
Stöckl, Matthias
23 Pkt.
Kußmaul, Manfred
23 Pkt.
Gäste US
Jager, Beau
Morill, Ben
Shimon, Scott
Preise & Konditionen 2015
Leistung
Mitglieder der KJV BB
Nichtmitglieder
Benutzung Schießstand (Standgebühren)
enthalten
10 €
Benutzung laufender Keiler
enthalten
5€
Landeskeilernadel / Landesflintennadel
enthalten
2€
3,50 €*
7 €*
Tontaubenrotte (jagdlich, 15 Stück)
Rahmenschuss / Blendenschuss
10 €
10 €
* entsprechend der Preisliste der Schützengilde Sindelfingen
Hinweise:
Als Mitglieder zählen Erst- und Zweitmitglieder der KJV Böblingen; Aus Versicherungsgründen sind nur
Schützen mit gültigem Jagdschein zugelassen; Mitglieder haben sich durch die LJV Servicekarte auszuweisen; Für Defekte am laufenden Keiler, die z.B. durch Treffer in die Elektronik verursacht werden, haftet der
Schütze im vollen Umfang. Diese sind ggf. durch die Jagdhaftpflichtversicherung gedeckt.
32
257 Pkt.
252 Pkt.
201 Pkt.
Hegering 1
Schmidt, Ulli
Racz, Klaus
Dr. Haagen, Helmut
Massler, Ruben
Fritz, Thomas
Reinhard, Joachim
Merklein, Regina
Liebscher, Simone
Marold, Adolf
Fischer, Uwe
247 Pkt.
227 Pkt.
217 Pkt.
198 Pkt.
189 Pkt.
187 Pkt.
172 Pkt.
168 Pkt.
161 Pkt.
35 Pkt.
Hegering 2
Schmolz, Christian
Manninger, Udo
239 Pkt.
148 Pkt.
Hegering 3
Stöckl, Matthias
Schmid, Wolfgang
Schneider, Wilfried
Stötzer, Roger
Eisenhardt, Ralf
Grau, Ralf
Wörn, Eberhard
Diether, Manfred
Diether, Anna
262 Pkt.
244 Pkt.
220 Pkt.
220 Pkt.
207 Pkt.
199 Pkt.
186 Pkt.
160 Pkt.
117 Pkt.
Hegering 4
Hellenschmidt, Christoph
Rebmann, Helmut
Heim, Christian
Zerrer, Hartmut
Wanner, Christian
Böhmerle, Joachim
Hofmann, Steffen
249 Pkt.
244 Pkt.
219 Pkt.
218 Pkt.
190 Pkt.
170 Pkt.
145 Pkt.
Hegering 5
Mohr, Paul
Egerter, Otto
Haag, Philip
Haag, Günter
Rempp, Alexander
Binder, Peter
Haag, Klaus
Kayser, Helmut
Kußmaul, Manfred
Miller, Paul
Mayer, Ferdinand
241 Pkt.
238 Pkt.
223 Pkt.
222 Pkt.
221 Pkt.
217 Pkt.
209 Pkt.
191 Pkt.
190 Pkt.
184 Pkt.
124 Pkt.
33
Darf ich mit meiner Munition auf den Schießstand?
Artikel von Heiko Eggert
Aufgrund der „bleifrei“-Diskussion bei der Jagdmunition kam
es in der Vergangenheit immer
wieder zu Irritationen, ob mit der
ausgewählten Munition auf dem
Schießstand geschossen werden
darf.
Jeder Schießstand unterliegt einer
Genehmigung und Überprüfung
durch einen Sachverständigen.
Dieser gibt frei, für welche Munition (Waffenart, Kaliber, Mündungsenergie und Geschosse)
der Schießstand zugelassen ist.
Diese Freigaben werden auf dem
Schießstand ausgehängt und dem
Schützen damit kundgetan. Diese
Freigaben sind bindend und dürfen nicht überschritten werden.
Vor kurzem hat die Schützengilde
Schilder „Keine Solid-Geschosse
verwenden“ aufgehängt.
Dies hat zu einigen Missverständnissen geführt. Um diese auszuräumen hier eine kurze Definition, was mit Solid-Geschossen
eigentlich gemeint ist.
Solid-Geschosse sind extrem
harte, homogene Geschosse, die
meistens aus Messing bestehen.
Ihr Sinn besteht darin, sich weder
Heiko Eggert, Leiter Schießausbildung, E-Mail: [email protected]
34
zu deformieren noch zu zerlegen.
Sie sollen extreme Tiefenwirkung
für schwerstes Großwild (Elefant,
Nashorn, Büffel, ...) bringen. Verwendet werden sie in den typischen „Afrikakalibern“. Hier sind
wir allerdings zum Teil schon in
einem Bereich der Mündungsenergie, die in Sindelfingen (max.
7.000 Joule) nicht mehr zugelassen ist und sich damit das Schießen von selbst verbietet. Aufgrund
der extremen Härte können diese
Geschosse erhebliche Schäden
an den Schießständen anrichten. Es leuchtet daher ein, dass
die Schützengilde nicht möchte,
dass mit solchen Geschossen auf
dem Schießstand „Mönchsbrunnen” geübt wird. Wer eine Waffe
in entsprechendem Kaliber mit
solcher Munition einschießen
möchte, kann dies z.B. im MSZU
(www.mszu.de) tun. Dort gibt es
einen Kugelfang, der bis 15.000
Joule zugelassen ist.
Unsere bleifreie Jagdmunition
mit homogenen Geschossen ist so
konstruiert, dass es sich entweder
um Teilzerleger (z.B. RWS Bionic
Yellow) oder Deformatoren (z.B.
RWS HIT, Barnes Vor-TX, Remington Premier Copper Solid)
handelt. Diese sind von dem Verbot nicht betroffen und können in
Sindelfingen verwendet werden.
Mucken – was nun?
Artikel von Heiko Eggert, Bilder von Dieter Köhnlein
Mucken entsteht durch die Angst
vor Schussknall und Rückstoß.
Der Schütze kneift die Augen zu
und möchte besonders schnell
abdrücken, wodurch ein präziser
Schuss unmöglich wird. Oft wird
sogar abgedrückt, ohne das Ziel
richtig im Visier zu haben.
Was kann man dagegen tun? Das
Wichtigste ist, dass der Schütze
sich eingesteht, dass er muckt und
etwas dagegen tun möchte. Unter
kundiger Anleitung werden zuerst
die Ursachen für das Mucken gesucht. Es wird die Waffe, die Handhabung der Waffe, der Anschlag
sowie das Abziehen begutachtet.
Im nächsten Schritt wird mit
einem gezielten Training dem
Schützen aufgezeigt, wo seine
Fehler liegen. Dies erfolgt so,
dass der Schütze diese selbständig unter Anleitung erkennt und
korrigiert. Über 2 bis 4 Termine
hinweg wird dieses Training konsequent, anfangs mit einer rückstoßschwachen, in Folge dann mit
der eigenen Waffe durchgeführt.
Das Ziel ist erreicht, wenn der
Schütze sich ohne Angst mit seiner Waffe wieder sicher fühlt und
wieder Spaß am Schießen hat.
35
Hegering 4 im Waldkindergarten
Flamme und voller Begeisterung. Und siehe, plötzlich waren
die „bösen“ Jäger ganz liebe und
freundliche Leute!
Artikel und Bilder von Dr. Joachim Moritz
Mitglieder des Hegerings 4 der
Kreisjägervereinigung Böblingen
waren zum Sommerfest des Waldkindergartens Waldenbuch eingeladen, als Dank für eine Hochsitzspende, der nun als Spielanlage
von den Kindern genutzt wird.
Norbert Zundl untermalte den
Vortrag mit Jagdhornsignalen,
die er einzeln genau erklärte und
die dem ganzen einen jagdlichen
Rahmen gaben, der mit viel Applaus belohnt wurde.
Ich wurde als Hegeringleiter gebeten, ob wir als Jäger nicht bei
der Erneuerung eines Hochsitzes behilflich sein könnten. Nach
Rücksprache im Hegering meldeten sich spontan Axel Dortenmann, Jürgen Lutz und weitere
Helfer, die in kurzer Zeit einen
Hochsitz bauten und diesen
auch vor Ort aufstellten. Der
Hegering spendete 400 € für das
Material.
Zum Schluss gab es noch Malbücher des Jagdverbandes für die
Kinder. Auch der Bayrische Gebirgs-Schweißhund „Anton“ von
Axel Dortenmann wurde viel gestreichelt und mit einem Würstchen verwöhnt.
Allen hat der Vortrag der Jäger,
sowie der Hochsitz gut gefallen
und die Jäger haben sich für die
freundliche Aufnahme und die
Bewirtung sehr gefreut.
Bei ihrem Sommerfest bedankten
sich die Kinder mit Eltern und
Kindergärtnerinnen (Leiterin Maria
Welte und Kollegin Karin Eberwein) mit einer Kiste Wein und
einem kräftigen Vesper.
So wurde der Tag eine Werbung
für die gegenseitige Hilfe und
Verständnis zwischen Jägern und
anderen Naturfreunden.
Als Belohnung will Hans Ruff
noch eine kleine Vorstellung mit
seinem zahmen Waschbär nachholen, dem es an diesem Tag zu
heiß war.
Ein Jagdfreund aus dem Remstal,
Hans Ruff, erklärte den Kindern
die Decken und Schwarten von
Reh, Dachs und Wildschwein sowie den Balg von Hase und Fuchs.
Die Kinder waren Feuer und
Nochmals vielen Dank an Alle,
die zum Gelingen dieses Waldfestes beigetragen haben – ganz
besonders aber an Axel Dortenmann, der die Hauptlast dieser
Aktion geschultert hat.
Dr. Joachim Moritz
Hegeringleiter des Hegeringes 4
E-Mail: [email protected]
36
Herzlich Willkommen!
Zu charmanter, wohltuender Gastlichkeit
im einzig privat geführten First-Class-Hotel in Sindelfingen
92 vollklimatisierte Komfortzimmer
Kulinarische Köstlichkeiten im Kramer̓s Stüble
Konferenzräume bis zu 110 Personen
Räumlichkeiten für Familien- und Firmenfeiern bis zu 120 Personen
Catering & Partyservice – Bewirtung bis zu 2000 Personen
Hanns-Martin-Schleyer-Straße 8
D-71063 Sindelfingen
R
E
S
T
A
U
R
A
N
T
Tel.: +49 (0)7031 / 935 - 0
Fax: +49 (0)7031 / 935 - 555
www.erikson.de [email protected]
37
Geburtstagsständle bei Karl Egeler zum 80.
Artikel und Bilder von Andrea Egerter
Tontauben-Schießen im Hegering 5
Bilder von Dieter Köhnlein
Am Sonntag, 14. Juni 2015,
überbrachten die Böblinger
Jagdhornbläser dem langjährigen Ehrenmitglied und treuen
Stammtischbesucher des Hegerings 5, Herrn Karl Egeler aus
Gäufelden-Tailfingen, durch ein
Ständchen die besten Glückwünsche zu seinem 80. Geburtstag
und umrahmten mit musikalischen Stücken seine Geburtstagsfeier.
Der Hegeringleiter überreichte
ihm im Namen der Kreisjägervereinigung Böblingen und des
Hegerings ein Präsent.
Beim anschließenden Besuch des
Marktsonntags in Bondorf gaben
die Jagdhornbläser dem begeisterten Publikum auf dem Zehntscheuerplatz spontan noch einige Märsche und Jagdsignale im
Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit
zum Besten.
E-Mail: [email protected]
Claus Kissel und Elvis
Investitionen in Heim und Haus:
Investitionen in die Zukunft.
Kissel ist ein modernes Handwerksunternehmen mit 60jähriger
Tradition. Unsere Spezialität: durchdachte Konzepte und maßgeschneiderte Lösungen rund um die Haustechnik – zum Beispiel energiesparende Heizungen, individuelle Badezimmer und
Schwimmbäder für mehr Lebensfreude. Wir freuen uns auf Ihren
Besuch in unserer Ausstellung oder in unserem Poolgarten.
Kissel GmbH | Mercedesstraße 6 | 71139 Ehningen | www.kissel.de
38
Römerhof erhält Zertifikat „Wild aus der Region“
Die besten Grillrezepte rund ums Wildschwein
Das vom Deutschen Jagdverband
initiierte Label „Wild aus der Region“ ist auch in Baden-Württemberg zu einem Markenzeichen
geworden. Auf Vorschlag der
Kreisjägervereinigungen werden
damit Gasthöfe, Restaurants und
Metzgereien ausgezeichnet, die
Wildgerichte und Wildfleisch aus
überwiegend nachhaltiger heimischer Jagd anbieten. Dieser Tage
erhielt Martin Weiss, Inhaber und
Chefkoch des Hotel-Restaurants
Römerhof in Herrenberg-Gültstein „grünen“ Besuch. Im Auftrag der Kreisjägervereinigung
Böblingen überbrachten der Leiter des Hegerings Herrenberg,
Christian Renz, und der Kuppinger Jagdpächter Gerhard Gauss
die „Wild aus der Region“-Urkunde. „Wildgerichte stehen bei uns
rund zehn Monate auf der Speisekarte, eigentlich immer in Zeiten,
da gejagt wird“, berichtet Martin
Weiss, „deftiges Wildschweingulasch, ebenso wie Rehbraten im
Speckmantel oder feine Rehmedaillons. Für jeden ist etwas dabei, für den großen Hunger ebenso wie für den feinen Gaumen des
Gourmets.“ Das Hotel-Restaurant „Römerhof “, nur wenige Minuten entfernt von der Autobahn
und in Sichtweite des Schönbuchs
gelegen, verfügt über 31 Fremdenzimmer, 160 Sitzplätze und
eine große Terrasse. Es eignet
sich ebenso für Tagungen wie für
Feste jeglicher Art. Wer zuhause
oder in einer anderen Lokalität
feiert, kann sich Wild- oder andere Römerhof-Spezialitäten per
Catering-Service liefern lassen.
Martin Weiss hat den Römerhof
Wildschwein vom Grill: Portweinwildschweinrücken, Tandori
Wildschweinkebabs, Wildschweinburger, Wildschweinspiesse und
vieles mehr: Grillen von Wild,
und nicht nur im Sommer – für
manche ungewöhnlich, aber eine
tolle Sache mit den richtigen Rezepten.
Artikel von Christian Renz
40
Artikel von Claus Kissel
Der Fire&Food-Verlag hat zu diesem Thema ein Heft „Special #5 –
Wildschwein“ veröffentlicht. Bereits im Vorfeld fand dieses Heft
in der Jägerschaft gute Beachtung.
Der Römerhof in Gültstein gehört zu den Betrieben im Kreis Böblingen, die ihre Wildgerichte
größtenteils aus in der Umgebung erlegtem Wild zubereiten. Die Jägerschaft dankt dies mit
Verleihung der Urkunde „Wild aus der Region“. Christian Renz (l.) und Gerhard Gauss (r.)
übergaben das Zertifikat dieser Tage an Römerhof-Inhaber Martin Weiss.
2011 übernommen. Zuvor hatte
ihn sein Berufsweg über die Lehre auf der Rosenau in Tübingen,
ins Steigenberger in Gstaad, das
Mirabeau in Zermatt, ins Landhaus Feckl und wieder zurück als
Geschäftsführer auf die Rosenau
geführt.
Noch ein Wort zum Lebensmittel
Wildbret. Der frühere Landesjägermeister Dr. Dieter Deuschle charakterisierte es so: „Es ist
fettarm, leicht bekömmlich und
schmeckt vorzüglich. Außerdem
ist es frei von Zusatzstoffen, dafür reich an den lebenswichtigen
Omega-3-Fettsäuren. Mehr Bio
geht nicht.“
Mit dem Erhalt der „Wild aus
der Region“-Urkunde verpflichten sich die bedachten Betriebe,
mindestens 90 Prozent ihres Angebots an Reh- und Schwarzwildfleischs aus den Jagdrevieren der
Region zu beziehen.
E-Mail: [email protected]
Es ist uns gelungen, für die Kreisjägervereinigung eine begrenzte
Anzahl zu erwerben, die wir für
einen vergünstigten Preis von 5 €
anbieten können.
Wer Interesse hat, einfach bei
KJM Claus Kissel in der Firma
(Ehningen, Mercedesstrasse 6,
Mo-Fr 7:00-17:30 oder Sa 9:3012:30) vorbeikommen und ein
Heft sichern – nur solange der
Vorrat reicht!
Der Tipp für die Jagdpächter:
Schenken Sie Wildschweinkunden zum hochwertigen Wildbret
ein Heft und machen Sie ihnen
damit den Erwerb einer Sau
schmackhaft.
Jagdhornbläser-Anfängerkurs
Das Böblinger Jagdhornbläsercorps bietet auch im nächsten
Jahr einen Anfängerkurs an, bei dem Sie in 10 Unterrichtseinheiten das Jagdhornblasen erlernen können.
Beginn:
ab 21.03.2016 jeden Montag
Uhrzeit:
19.00 Uhr – 19.45 Uhr
Dauer:
10 Übungsabende
Kosten:150,-€
Ort:
Schützenhaus Ehningen
Hildrizhauser Straße 105
71139 Ehningen
Anmeldung:bei Bläserobmann Norbert Zundl
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0176-78352870
Weitere Infos über das Jagdhornbläsercorps
41
Sie sind auf der Suche nach
einer ebenso ansprechenden
wie rentablen Web-Präsenz?
Naturholzküchen nach Maß.
www.renz-moebel.de und
weitere Referenzen finden Sie
auf www.m3m.de
Vielleicht ist Ihre ja bald dabei!
Wir bieten...
Webdesign im Dialog mit Ihnen und Ihren Anforderungen
Suchmachinenoptimierung (SEO)
m3m
klimaneutrales Hosting im Hochsicherheits-Rechenzentrum
eKom – Bedarfsorientierte Web-Präsentationen für Kommunen
Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg
durch den Dschungel des Internets
| Kirchplatz 9, 71155 Altdorf / BB | www.m3m.de
Impressum
Herausgeber (V.i.S.d.P.):
Jägervereinigung Kreis Böblingen e.V.
Vorsitzender:
Kreisjägermeister Claus G. Kissel
Mercedesstraße 6
71139 Ehningen
Tel.: (07034) 93 700
http://www.jaeger-boeblingen.de
Redaktion:
Hans-Dieter Köhnlein
Schulstraße 7, 71101 Schönaich
Tel.: (07031) 65 46 87
E-Mail: [email protected]
Registernummer: VR 240305
Amtsgericht Stuttgart
Ansprechpartner für Werbung:
Uwe Kühne, Schatzmeister
[email protected]
Hohenzollernstraße 2 ∤ 71088 Holzgerlingen
Tel. 07031-68 91 5 ∤ www.renz-moebel.de
Titelbild
© panthermedia.net / Pim Leijen
www.kuechenhaus-herrenberg.de
renz_90x150.indd 1
20.08.15 10:08
Wild
auf feine Küchen?
Dann entdecken Sie auf über 1000 Quadratmetern
ein faszinierendes Revier für
wahre Küchenkenner.
42
Hindenburgstr. 6 | 71083 Herrenberg | Tel 07032 893980
Der richtige Ort für Platzhirsche
Werbung von Jäger zu Jäger – profitieren Sie von der Jägerpost!
Liebe „gewerbetreibende Mitglieder“ der Jägervereinigung – helft
mit einer Anzeige, die Jägerpost
kostenneutral für die Vereinskasse zu gestalten.
Schaltet eine Werbung eures Betriebes, Restaurants, Hotels o.Ä.
in der Jägerpost. Manche Jagdkollegen suchen oft einen Handwerker oder Fertigungsbetrieb und
wissen nicht, dass andere Jäger
helfen könnten – nach dem Motto „Jäger hilft Jäger“.
Layout, Satz und Gestaltung:
m3m webdesign
Kirchplatz 9, 71155 Altdorf
Tel.: (07031) 86 66-0
E-Mail: [email protected]
ganze Seite
halbe Seite
Viertelseite
Achtelseite
€ 300,€ 240,€ 180,€ 120,-
Alle Preise gelten pro Ausgabe.
Bei Buchung von 4 Ausgaben (Zeitraum 2 Jahre) werden 10 % Nachlass
pro Ausgabe gewährt.
Sonderformate nach Absprache mit
Schatzmeister Uwe Kühne.
Tragen Sie zur Jägerpost bei!
Erscheinungsweise:
2x jährlich (Frühjahr/Herbst)
Auflage: 1000 Exemplare
Diese und ältere Ausgaben der Jägerpost
können Sie auf www.jägerpost.de als PDF
kostenfrei herunterladen.
Preise für Werbeanzeigen
Stein und Glas sind unsere Leidenschaften,
Kompetenz und Zuverlässigkeit unsere Stärken!
Als langjähriger Fliesenleger-Meisterbetrieb
mit starken Partnern bieten wir Full Service
aus einer Hand. Mit hochwertigen Materialien
und professioneller Präzision. Für Projekte im
Privat- und Gewerbebau.
Michael Müller · Meisterbetrieb
Fliesen und Glasbausteine
Gastäckerstraße 20 · 70794 Filderstadt
Telefon 0711 9077610
Die Redaktion bedankt sich herzlich bei den Mitgliedern, die zu
dieser Ausgabe beigetragen haben.
Dies soll alle Anderen motivieren,
ihre Jagderlebnisse und ihr Wissen
mit den Lesern der Jägerpost zu
teilen. Wir sind überzeugt, dass
wir in unserer KJV einen unermesslichen Erfahrungsschatz haben, mit dem wir die Jägerpost
aufwerten können!
Die Redaktion behält sich Änderungen und Kürzungen der eingereichten Beiträge bei Veröffentlichung vor.
Redaktionsschluss
für die Frühjahrsausgabe:
31. Januar 2016
43