Never change a running team - Ev. Kliniken Gelsenkirchen

Claudia Weinberg, Mitarbeiterin der Klinik für Neurologie
Ein Portrait von Ute Brandt
„Never change a running team“
Vor gut 26 Jahren wollten die Evangelischen Kliniken die Versorgung der Patienten auf den
Stationen optimieren und so wurden Stationshilfen eingestellt, um dem Pflegepersonal
tatkräftig unter die Arme zu greifen. Eine davon war und ist Claudia Weinberg. Nach so
vielen Jahren der Berufserfahrung weiß sie genau, was zu ihren Aufgaben gehört, aber damals
war alles neu. Eine Tätigkeitsbeschreibung gab es noch nicht und Engagement und Kreativität
waren gefragt. „Das ist meine Stärke“, sagt sie und strahlt dabei Selbstbewusstsein und Stolz
aus. Sie erinnert sich noch gut an die damaligen Diakonissen Schwester Ines und Schwester
Martha. Sie bewunderte diese starken Frauen, die mit ihrer Autorität, aber auch mit Herz die
pflegenden Mitarbeiter organisierten. Genauso wollte sie auch werden.
Wichtig sind ihr nette Kollegen, denen sie vertrauen kann und die ihre Werte wie
Pünktlichkeit, Fleiß und Empathie teilen. In der Neurologie hat sie das alles gefunden, in einer
Stationsleitung, die immer ein offenes Ohr für ihre Belange hat und Kollegen, die sie so
nehmen, wie sie ist. Mit ihrem besonderen Sinn für Humor, ihrem zuverlässigen Wesen, den
Patienten immer im Blick behaltend. Mit einigen Kollegen verbindet sie eine Freundschaft,
sie trifft sich privat mit ihnen zum gelegentlichen Frühstück. Missen möchte sie davon keinen
mehr und wünscht sich möglichst keine Personaländerungen, denn sie ist überzeugt, dass man
mit einem guten Team alles schafft. Also hergehört: „Never change a running team“.
Woher nimmt sie die Kraft, den täglichen Arbeitsstress zu bewältigen? „Aus mir selbst!“ Die
Antwort kommt schnell, mit Überzeugung. Sie hört gerne klassische Musik, weil sie
entspannend wirkt. Große Freude bereiten ihr die Spaziergänge mit den Hunden aus dem
Tierheim Erle, das macht sie ehrenamtlich, ihre Schwester immer im Gepäck. Der hat sie
sowieso alles zu verdanken, denn sie machte sie auf das damalige Stellenangebot
aufmerksam. Gudrun ist einer ihrer Lieblingsmenschen und es ist toll, dass diese als
Krankenschwester ebenfalls in den Evangelischen Kliniken arbeitet. Also praktisch wie in
einem Familienbetrieb.