Seite 1 von 5 I n f o r m a t i o n s m a t e r i a l v o m 2 5 . 0 6 . 2 0 1 5 Schwache Venen – Von Krampfadern bis zur Lungenembolie Venenprobleme in den Beinen können Auslöser für eine lebensbedrohliche Erkrankung sein – die Lungenembolie. Blutgerinnsel aus einer Beinvene verstopfen dabei die Blutgefäße in der Lunge. 40.000 Menschen sterben jährlich daran, damit ist die Embolie die dritthäufigste zum Tode führende Herz-Kreislauf-Erkrankung. Trotzdem hat sie kaum jemand auf dem Zettel. Viele dieser Todesfälle geschehen, weil die Embolie schlichtweg nicht erkannt wird. Denn die Symptome sind oft diffus. Veränderungen der Beinvenen sind ein weit verbreitetes Phänomen: Nur circa 10 Prozent der Deutschen zeigen keinerlei Auffälligkeiten, 59 Prozent dagegen zumindest Besenreiser und ähnliches. Die übrigen 30 Prozent der Bevölkerung weisen schwerwiegendere Symptome eines chronischen Venenleidens wie Krampfadern, Flüssigkeitsansammlungen oder offene Beine auf. Frauen sind deutlich häufiger betroffen, als Männer. Mysteriöse Symptome – Der Fall Olaf K. Olaf K. hat das ganze Wochenende flach gelegen. Irgendwie eine Grippe, denkt er, aber stärker. Deshalb fährt ihn am Montag seine Frau – eine Krankenschwester – ins Krankenhaus. Die Ärzte vermuten eine Lungenentzündung. Sie behalten ihn da und behandeln ihn zwei Wochen mit Antibiotika. Bis zu seiner Entlassung kommt niemand auf die wahren Gründe seiner Beschwerden. Seine Frau erinnert sich: „Und dann wurde er entlassen, aber ich fand, es ging ihm immer noch grottenschlecht. Ja, die restliche Genesung würde dann schon zu Hause kommen.“ Auch Herr K. selbst spürt, dass etwas nicht stimmt: „Ich hab dann brav meine Medikamente weiter genommen, aber ich kam praktisch nicht aus dem Bett heraus, fühlte mich immer schwächer.“ Olaf K. hustet, hat Fieber. Seine Frau ist beunruhigt. Sie findet, er wirkt nicht klar im Kopf. Vier Tage später hält sie es nicht mehr aus und bringt ihren Mann in eine LungenFachklinik. In letzter Minute, wie Herr K. später erfährt: „Na ja, wie Männer eben sind, sie wollen immer unbesiegbar sein und wir sind doch nicht krank. Ich war wohl doch kranker als ich dachte, und es war wohl lebensbedrohlich.“ Erneut wird Olaf K. untersucht, diesmal von einem erfahrenen Lungenspezialisten. Die Symptome sind unspezifisch, könnten alles Mögliche bedeuten. Auf die Ursache der Beschwerden kommt auch der Experte nicht sofort. Vorsichtshalber wird Olaf K. in den Computertomographen geschoben. Könnte es womöglich eine lebensbedrohliche Lungenembolie sein? Tatsächlich, das CT ergibt: Lungenembolie. Was ist da geschehen? In einer Beinvene hat sich ein Blutgerinnsel gebildet. Das ist mit dem Blutstrom in die feinen Gefäße der Lunge gewandert und hat sie verstopft. Die Lunge wird nicht mehr richtig 1 Seite 2 von 5 durchblutet. Mit Blutverdünnern versuchen die Ärzte, dieses Gerinnsel aufzulösen. Außerdem schauen sie, ob weitere Blutklumpen in den Venen stecken. Bei Olaf K. ging durch die falsche Diagnose zu Beginn wertvolle Zeit verloren. Die Lunge ist geschädigt. Dennoch ist er froh, überlebt zu haben: „Ich hab mich bis zum Schluss eigentlich dagegen gewehrt, noch mal ins Krankenhaus zu gehen, und das wäre wohl ein Fehler gewesen. Da bin ich meiner Frau sehr dankbar.“ Nur weil die Embolie letztlich entdeckt wird, ist Olaf K. noch am Leben. In vielen Fällen wird die Krankheit übersehen – und endet tödlich. Von Thrombose zur Embolie Thrombose wird auch Blutgerinnung am falschen Ort genannt. Normalerweise ist die Fähigkeit des Blutes, zu verklumpen, lebenswichtig, um den Körper bei Verletzungen vor dem Verbluten zu schützen. Faktoren wie eine genetische Veranlagung, bestimmte Medikamente, Operationen mit großen Wundflächen, Verengungen der Blutgefäße und langes Liegen (Bettlägerigkeit) können dazu führen, dass sich vermehrt Thromben bilden. Besonders gefährdet sind ebenfalls Frauen, die schwanger sind oder Hormonpräparate nehmen. Warnsignale für Gefäßverengungen durch Thromben sind geschwollene Fußknöchel und Unterschenkel sowie Spannungsgefühle im Bein. Vor allem, wenn ein Bein deutlich dicker ist als das andere, sollte man aufmerksam werden. Ebenso deuten Schmerzen in der Wade beim Auftreten und übermäßiges Wärmegefühl sowie eine blaue Färbung beim Beine hängen lassen beziehungsweise Rötungen auf einen Gefäßverschluss hin. Aber Achtung: Viele Thrombosen verlaufen auch symptomlos! Lösen sich die Gerinnsel, wandern sie über den Blutkreislauf zumeist in die Lunge. Dies ist die größte Gefahr der Erkrankung, da dadurch eine Lungenembolie ausgelöst wird, die in 40.000 Fällen jährlich tödlich endet. Sobald Symptome erkannt werden, sollte ein Arzt, am besten ein Gefäßspezialist, aufgesucht werden. Dieser untersucht die Venen mit Hilfe von Ultraschall, Computertomographie oder Magnetresonanztomographie. Eine weitere Möglichkeit, die Gerinnsel aufzuspüren, ist die Phlebographie. Hierbei wird ein Kontrastmittel ins Venensystem gespritzt, der Körper dann geröntgt und die Ansammlungen identifiziert. Die darauffolgende übliche Behandlung ist das Verschreiben von Gerinnungshemmern, um ein weiteres Wachsen der Thromben zu verhindern. Weiter werden Kompressionsstrümpfe verordnet, die den Druck auf die Gefäße erhöhen und so den Blutfluss unterstützen. Damoklesschwert Amputation – Der Fall Sabine D. Alles beginnt mit einem Krampfaderleiden. Dann reißt die Haut von Sabine D. am Bein auf, verheilt irgendwie nicht mehr. Aus mehreren kleinen Wunden wird eine große: „Die Wunde war dann nicht mehr bloß handflächengroß, die war rund um den Unterschenkel. Alles rohes Fleisch“, erinnert sie sich. Kein Arzt kann wirklich helfen, die Wunde bleibt. Ständige Schmerzen prägen unterdessen ihren Alltag. Auch immer mehr Schmerztabletten verschaffen keine Erleichterung, selbst Morphin nicht. Sabine D. leidet: „Wenn ich es beschreiben sollte, den Schmerz, dann würde ich sagen, ich laufe durch ein Brennnesselfeld. Und wenn ich Pech habe, ist eine Distel dazwischen.“ Lange quält sie sich noch zur Arbeit. Privat aber zieht sich die früher lebensfrohe Frau völlig zurück: „Das macht dich lebensmüde, lebensuntüchtig … Dann hatte ich oftmals auch das Gefühl, jetzt riecht das. Oder jetzt gucken dich alle an. Jetzt sehen alle, wie du humpelst.“ Im August 2014 sieht das Bein so schlimm aus, dass ihr mehrere Ärzte zur Amputation raten. Zehn Jahre dauert das Leiden nun schon. Sabine D. unternimmt einen letzten Versuch. Sie will, dass die furchtbaren Schmerzen aufhören. Und sie will, dass sich die Wunde endlich schließt. Sie wendet sich an die HELIOS-Klinik Leisnig. Dort stehen die Ärzte vor einer Herausforderung. Gefäßchirurg Dr. Peter Lübke untersucht sie: „Es handelte sich um eine sehr feuchte Wunde. Mit einer erheblichen Geruchsbelästigung. Und sie ist sehr stark belegt und hatte eine entsprechend hohe Keimbelastung.“ Der Gefäßchirurg berät sich mit einem Schmerztherapeuten. Die Patientin soll weg von den Schmerztabletten. Stattdessen soll die Wunde direkt betäubt werden. Dann geht es an die Versorgung des offenen Beins. Dafür nutzen die 2 Seite 3 von 5 Ärzte eine uralte Therapieform. Maden sollen mit ihrem Speichel die Wundbeläge lösen, Keime töten. „Eine sehr schonende Methode, die wir mit dem Skalpell nicht hinbekommen würden“, erklärt Dr. Lübke. Dann gehen die Spezialisten auf Ursachensuche. Sie wollen wissen, warum die Haut nicht heilt. Sie finden schadhafte Venen im Bein der Patientin. Weil die Venenklappen nicht mehr abdichten, wird das umliegende Gewebe zerstört, stirbt regelrecht ab. Der Auslöser für die Dauerwunde ist gefunden! Die Chirurgen operieren die schadhaften Venen im Bein. Und sie verpflanzen gesunde Haut vom Oberschenkel auf die Wundfläche. Zehn Monate später hat Sabine D. keine Schmerzen mehr. Die Wunde sieht zwar noch rot aus, doch bis auf eine kleine Stelle ist sie verheilt. Auf die Ärzte wirkt die Patientin wie verwandelt. Ihr Schmerztherapeut, Jan-Jakob Meyer, freut sich: „Zu uns kam Frau D. niedergeschlagen, sozial isoliert, in ihrem Schmerzgeschehen gefangen. Mittlerweile ist es eine aktive Patientin, die an ihrem Privatleben wieder selbstverständlich teilnimmt, die ihrem Beruf nachgehen kann.“ Endlich wieder arbeiten – für die 53Jährige enorm wichtig. An ihrem Arbeitsplatz bei einem Autozulieferer findet sie große Unterstützung. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten macht Sabine D. nun auch wieder private Pläne. Endlich wieder mit dem Motorrad auf Tour, endlich wieder tanzen und schwimmen. Im Spätsommer soll die Wunde endgültig verheilt sein. Venenschwäche – wenn das Blut versackt Meist sind die Gefäße in den Beinen betroffen. Und das hat seinen Grund, denn von dort aus muss das Blut entgegen der Schwerkraft nach oben, zurück zum Herzen, befördert werden. Normalerweise funktioniert das so: Die Wadenmuskeln pressen das Blut in den Beinvenen mit jeder Muskelkontraktion in Richtung des Herzens. Dieser Vorgang wird auch Wadenpumpe genannt. Ein Zurückfließen des Blutes wird durch ventilartige Trennwände in den Venen, die sogenannten Venenklappen, verhindert. Sie lassen das Blut nur in der gewünschten Richtung, also hoch zum Herzen hin, passieren. Bei einer Venenschwäche haben sich die Venen krankhaft geweitet. Dadurch schließen die Klappen nicht mehr dicht ab. Das Blut sackt teilweise in die Beinvenen zurück. Ein Teufelskreis. Denn durch die hohe Flüssigkeitsmenge in den Adern leiern die Gefäßwände immer weiter aus. Der hohe Blutdruck in den Beinvenen führt dazu, dass das im Blut enthaltene Wasser in das umliegende Gewebe sickert. Ödeme, also Wassereinlagerungen, lassen die Beine unangenehm anschwellen. Der Blutfarbstoff, der durch die schwache Wand der Adern ebenfalls nach außen dringt, führt zu rotbraunen Flecken auf der Haut. Sie fängt an zu jucken und entzündet sich schnell. Durch die mangelnde Durchblutung des Beines läuft das Gewebe zudem leicht bläulich an. Durch die Minderversorgung der Haut kann es letztlich zu offenen Hautstellen, zu offenen Beinen kommen. Um diesen Verlauf zu stoppen, sollten sich Betroffene rechtzeitig an einen speziellen Facharzt, einen Phlebologen, wenden. Tiefe und oberflächliche Venen Das weitverzweigte Netz von Venen wird hauptsächlich in zwei Bereiche unterteilt. Man unterscheidet in oberflächliche und tiefe Venen. Während schwerwiegende Thrombosen zumeist in der Tiefe entstehen, bilden sich Krampfadern im Netz der oberflächlichen Venen. In ihrem Fall hat sich die Venenschwäche auf größere Gefäße der oberen Hautschichten, genauer im Unterhautfettgewebe, ausgedehnt. Erst schimmern sie wie bläuliche Schlängellinien auf der Haut. Irgendwann quellen sie auf und zeigen sich auf dem Bein wie unterirdische Würmer. „Krampfadern“ haben nichts mit Krämpfen zu tun. Die Bezeichnung leitet sich aus dem Althochdeutschen ab. Früher wurden sie Krumpadern genannt. Ihr geschlängeltes und erhabenes Aussehen spiegelt sich auch in der medizinische Bezeichnung „Varizen“ (lt. varus = krummbeinig) wieder. 3 Seite 4 von 5 Schweregrade von Krampfadern Grad 1) Krampfadern ohne Beschwerden Grad 2) Krampfadern mit Beschwerden wie Schweregefühl, Juckreiz, Wadenkrämpfe, Schmerzen etc. Grad 3) wie Grad 2, jedoch stärker ausgeprägt; Hautveränderungen (Verfärbungen, Ekzem, Entzündungen), Narben eines offenen Beines Grad 4) wie Grad 3, doch stärker ausgeprägt; offenes Bein Anders als Besenreiser haben Krampfadern durchaus Krankheitswert. Unbehandelt schreiten Venenverschleiß und der Blutstau im Bein ungehindert fort. Beinschwellungen, Schweregefühl, Juckreiz und letztendlich offene Beine können die Folge sein. Was tun gegen das „Ausleiern“? Grundsätzlich gilt, so früh wie möglich etwas tun, um einem weiteren Ausleiern der Venen vorzubeugen. Die beste nichtinvasive Maßnahme ist ein maßgeschneiderter Kompressionsstrumpf. Er bildet die Grundlage für weitere, konservative Behandlungen. Ihre Hauptwirkung entfalten Kompressionsstrümpfe durch die Aktivierung der MuskelGelenkpumpen. Deswegen sollten sich gerade Strumpfträger regelmäßig bewegen. Kompressionsstrümpfe werden vom Arzt verordnet und sollten unbedingt in speziellen Fachgeschäften individuell angepasst werden. Als weitere Maßnahmen bieten sich auch kalte Güsse, Wechselduschen und weitere Anwendungen nach Pfarrer Kneipp an, um die Durchblutung der Beine zu fördern. Geheimtipp: 3 S – 3 L Regel! Eigentlich sollte sie jeder kennen, denn sie hilft nicht nur Menschen mit schwachen Venen, sondern sie schützt auch die Gefäße von Gesunden! 3 S – 3 L steht für: „Sitzen, Stehen, schlecht! Lieber Liegen oder Laufen!“ Denn körperliche Bewegung ist das Beste, was jeder für seine Beine tun kann, denn die Beinmuskeln pressen täglich rund tausendmal die gesamte Blutmenge durch die Venen. Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder auch „nur“ Spazierengehen bieten sich besonders an. Das Hochlagern der Beine wirkt zudem Wunder, entlastet die Venen und führt zu einem erleichterten Rückfluss des Blutes von den Beinen zum Herzen. Wer trotzdem gezwungen ist, längere Zeit zu sitzen, im Beruf zum Beispiel oder bei längeren Flug- oder Busreisen, sollte Kompressionsstrümpfe tragen. Eher negativ wirken sich Kraftsport und Sportarten mit schnellen Richtungs- und Geschwindigkeitswechseln, wie Tennis und Badminton aus. Große Hitze sollte gemieden werden, da sich hierbei die Gefäße erweitern und die Venenschwäche unterstützen. Gehen Sie zu Hause und im Garten barfuß, um die Muskulatur zu kräftigen. Vermeiden Sie zu enge Schuhe und Stöckelschuhe, die den Blutfluss wiederum stören. Bei Krampfadern hilft auch eine Beinmassage, die allerdings bei Thrombosen nicht angewandt werden sollte. Ebenfalls wichtig ist ausreichendes Trinken, damit das Blut nicht eindickt, sowie eine ausgewogenen Ernährung mit ballaststoffreichen Lebensmitteln und reduziertem Zucker- und Fettgehalt. Dadurch wird schädliches Übergewicht abgebaut und gleichzeitig werden die Gefäße unterstützt. Zusätzlich können Venenmittel als Sprays oder Cremes mit Rosskastanie oder rotem Weinlaub genutzt werden. Die Wirksamkeit wird in Fachkreisen kontrovers diskutiert. Viele Patienten beschreiben jedoch lindernde Wirkung. Krampfader-OP: Stripping, Schaum und Laser Vor der Einleitung invasiver Maßnahmen soll mit konservativen Methoden versucht werden, das Krankheitsbild zu bessern. Die operative Behandlung von Varizen kann auf zwei wesentliche Ziele ausgerichtet sein: Die betroffene Vene veröden (Sklerosierung) oder entfernen (Stripping). Bei dem erstgenannten Verfahren wird der Zufluss in die Vene bzw. der Durchfluss durch das Gefäß chemisch oder thermisch verschlossen. Das Gefäß wird nicht mehr durchströmt. Dazu wird bei kleinen Venen ein Mittel in flüssiger Form gespritzt. Ist das Gefäß größer, ist es ein Schaum. Diese Verklebung erfolgt fast immer in mehreren Sitzungen. Sie muss 4 Seite 5 von 5 nach ein bis zwei Jahren wiederholt werden. Nicht nur chemisch, auch mit Laser oder Radiowellen kann eine Vene verklebt werden. Dazu muss in beiden Fällen über einen Schnitt eine Sonde in das Gefäß geschoben werden. Soll die kranke Vene stattdessen entfernt werden, kommt das sogenannte „Stripping“ zum Einsatz. Dabei wird die Krampfader komplett oder teilweise operativ aus dem Bein herausgezogen. Bei allen Therapien muss im Rahmen der Nachsorge ein Kompressionsstrumpf getragen werden. OP mit Radiofrequenz – Der Fall Peter T. Peter T. ist 71 und lebt schon lange mit Krampfadern an den Beinen, hatte bislang aber keine Beschwerden. Aber jetzt haben die Ärzte ihm doch zur OP geraten. Seine Venenklappen sind mittlerweile in der gesamten Stammvene defekt. Der entstehende Druck lässt die Venen zusätzlich anschwel- len. Durch die mangelnde Durchblutung könnte sich im Ernstfall ein Beingeschwür bilden. Vor dem Eingriff werden die geschädigten Seitenäste auf der Haut eingezeichnet. Dort hat sich das Blut gestaut. Arzt und Patient haben sich für die Radiofrequenztherapie entschieden, da die lange Stammvene im Durchmesser noch relativ dünn ist. So kann sie mithilfe eines Katheters einfach verödet werden und löst sich allmählich auf. Ein Vorteil gegenüber dem Stripping, bei dem die Vene aus dem Bein herausgezogen wird. Bei der Radiofrequenztherapie wird ein Katheter vom Knie aus durch die Stammvene bis zur Leiste hinaufgeschoben. Dann wird die Vene durch die Wärme von Radiowellen, etwa 80 bis 90 Grad, zerstört und löst sich Stück für Stück auf. Während des Eingriffs kontrolliert der Arzt über Ultraschall, wo sich der Katheder befindet. Nach 30 Minuten ist der Eingriff vorbei. Buchtipp Gesunde Ernährung bei Hauptsache Gesund. Die 100 besten Rezepte aus den vergangenen Jahren. Von Frühstücksrezepten über herzhafte Gerichte bis hin zu süßen Leckereien. „Hauptsache Gesund. Das Kochbuch. 100 gesunde Rezepte für jeden Tag" ISBN: 978-3-86244-756-5, 19,99 Euro, Christian Verlag, 224 Seiten. Erhältlich im Buchhandel und im MDR-Shop. Gäste im Studio Prof. Dr. med. Sebastian Schellong, Chefarzt, Klinikum Dresden Friedrichstadt Sabine Deinert, Patientin Anschrift/ Thema der nächsten Sendung MDR FERNSEHEN, Redaktion Wirtschaft und Ratgeber „Hauptsache Gesund“ Internet: www.mdr.de/hauptsache-gesund; E-Mail: [email protected] Sendung vom 02.07.2015: “Mit Getreide gegen Infarkt, Diabetes und Krebs“ 5
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