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I n f o r m a t i o n s m a t e r i a l
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Schwache Venen – Von Krampfadern bis zur Lungenembolie
Venenprobleme in den Beinen können Auslöser für eine lebensbedrohliche Erkrankung
sein – die Lungenembolie. Blutgerinnsel aus einer Beinvene verstopfen dabei die Blutgefäße in der Lunge. 40.000 Menschen sterben jährlich daran, damit ist die Embolie die
dritthäufigste zum Tode führende Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Trotzdem hat sie kaum jemand auf dem
Zettel. Viele dieser Todesfälle geschehen,
weil die Embolie schlichtweg nicht erkannt
wird. Denn die Symptome sind oft diffus.
Veränderungen der Beinvenen sind ein weit
verbreitetes Phänomen: Nur circa 10 Prozent
der Deutschen zeigen keinerlei Auffälligkeiten, 59 Prozent dagegen zumindest Besenreiser und ähnliches. Die übrigen 30 Prozent
der Bevölkerung weisen schwerwiegendere
Symptome eines chronischen Venenleidens
wie Krampfadern, Flüssigkeitsansammlungen oder offene Beine auf. Frauen sind
deutlich häufiger betroffen, als Männer.
Mysteriöse Symptome – Der Fall Olaf K.
Olaf K. hat das ganze Wochenende flach
gelegen. Irgendwie eine Grippe, denkt er,
aber stärker. Deshalb fährt ihn am Montag
seine Frau – eine Krankenschwester – ins
Krankenhaus. Die Ärzte vermuten eine Lungenentzündung. Sie behalten ihn da und
behandeln ihn zwei Wochen mit Antibiotika. Bis zu seiner Entlassung kommt niemand
auf die wahren Gründe seiner Beschwerden.
Seine Frau erinnert sich: „Und dann wurde
er entlassen, aber ich fand, es ging ihm immer noch grottenschlecht. Ja, die restliche
Genesung würde dann schon zu Hause
kommen.“ Auch Herr K. selbst spürt, dass
etwas nicht stimmt: „Ich hab dann brav
meine Medikamente weiter genommen,
aber ich kam praktisch nicht aus dem Bett
heraus, fühlte mich immer schwächer.“ Olaf
K. hustet, hat Fieber. Seine Frau ist beunruhigt. Sie findet, er wirkt nicht klar im Kopf.
Vier Tage später hält sie es nicht mehr aus
und bringt ihren Mann in eine LungenFachklinik. In letzter Minute, wie Herr K.
später erfährt: „Na ja, wie Männer eben
sind, sie wollen immer unbesiegbar sein und
wir sind doch nicht krank. Ich war wohl
doch kranker als ich dachte, und es war
wohl lebensbedrohlich.“ Erneut wird Olaf K.
untersucht, diesmal von einem erfahrenen
Lungenspezialisten. Die Symptome sind unspezifisch, könnten alles Mögliche bedeuten. Auf die Ursache der Beschwerden
kommt auch der Experte nicht sofort. Vorsichtshalber wird Olaf K. in den Computertomographen geschoben. Könnte es womöglich eine lebensbedrohliche Lungenembolie sein? Tatsächlich, das CT ergibt: Lungenembolie. Was ist da geschehen? In einer
Beinvene hat sich ein Blutgerinnsel gebildet.
Das ist mit dem Blutstrom in die feinen Gefäße der Lunge gewandert und hat sie verstopft. Die Lunge wird nicht mehr richtig
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durchblutet. Mit Blutverdünnern versuchen
die Ärzte, dieses Gerinnsel aufzulösen. Außerdem schauen sie, ob weitere Blutklumpen in den Venen stecken. Bei Olaf K. ging
durch die falsche Diagnose zu Beginn wertvolle Zeit verloren. Die Lunge ist geschädigt.
Dennoch ist er froh, überlebt zu haben: „Ich
hab mich bis zum Schluss eigentlich dagegen gewehrt, noch mal ins Krankenhaus zu
gehen, und das wäre wohl ein Fehler gewesen. Da bin ich meiner Frau sehr dankbar.“
Nur weil die Embolie letztlich entdeckt wird,
ist Olaf K. noch am Leben. In vielen Fällen
wird die Krankheit übersehen – und endet
tödlich.
Von Thrombose zur Embolie
Thrombose wird auch Blutgerinnung am
falschen Ort genannt. Normalerweise ist die
Fähigkeit des Blutes, zu verklumpen, lebenswichtig, um den Körper bei Verletzungen vor dem Verbluten zu schützen.
Faktoren wie eine genetische Veranlagung,
bestimmte Medikamente, Operationen mit
großen Wundflächen, Verengungen der
Blutgefäße und langes Liegen (Bettlägerigkeit) können dazu führen, dass sich vermehrt Thromben bilden. Besonders gefährdet sind ebenfalls Frauen, die schwanger
sind oder Hormonpräparate nehmen. Warnsignale für Gefäßverengungen durch
Thromben sind geschwollene Fußknöchel
und Unterschenkel sowie Spannungsgefühle
im Bein. Vor allem, wenn ein Bein deutlich
dicker ist als das andere, sollte man aufmerksam werden. Ebenso deuten Schmerzen in der Wade beim Auftreten und übermäßiges Wärmegefühl sowie eine blaue
Färbung beim Beine hängen lassen beziehungsweise Rötungen auf einen Gefäßverschluss hin. Aber Achtung: Viele Thrombosen verlaufen auch symptomlos! Lösen sich
die Gerinnsel, wandern sie über den Blutkreislauf zumeist in die Lunge. Dies ist die
größte Gefahr der Erkrankung, da dadurch
eine Lungenembolie ausgelöst wird, die in
40.000 Fällen jährlich tödlich endet. Sobald
Symptome erkannt werden, sollte ein Arzt,
am besten ein Gefäßspezialist, aufgesucht
werden. Dieser untersucht die Venen mit
Hilfe von Ultraschall, Computertomographie
oder Magnetresonanztomographie. Eine
weitere Möglichkeit, die Gerinnsel aufzuspüren, ist die Phlebographie. Hierbei wird
ein Kontrastmittel ins Venensystem gespritzt, der Körper dann geröntgt und die
Ansammlungen identifiziert. Die darauffolgende übliche Behandlung ist das Verschreiben von Gerinnungshemmern, um ein
weiteres Wachsen der Thromben zu verhindern. Weiter werden Kompressionsstrümpfe
verordnet, die den Druck auf die Gefäße
erhöhen und so den Blutfluss unterstützen.
Damoklesschwert Amputation – Der Fall
Sabine D.
Alles beginnt mit einem Krampfaderleiden.
Dann reißt die Haut von Sabine D. am Bein
auf, verheilt irgendwie nicht mehr. Aus
mehreren kleinen Wunden wird eine große:
„Die Wunde war dann nicht mehr bloß
handflächengroß, die war rund um den
Unterschenkel. Alles rohes Fleisch“, erinnert
sie sich. Kein Arzt kann wirklich helfen, die
Wunde bleibt. Ständige Schmerzen prägen
unterdessen ihren Alltag. Auch immer mehr
Schmerztabletten verschaffen keine Erleichterung, selbst Morphin nicht. Sabine D. leidet: „Wenn ich es beschreiben sollte, den
Schmerz, dann würde ich sagen, ich laufe
durch ein Brennnesselfeld. Und wenn ich
Pech habe, ist eine Distel dazwischen.“ Lange quält sie sich noch zur Arbeit. Privat aber
zieht sich die früher lebensfrohe Frau völlig
zurück: „Das macht dich lebensmüde, lebensuntüchtig … Dann hatte ich oftmals
auch das Gefühl, jetzt riecht das. Oder jetzt
gucken dich alle an. Jetzt sehen alle, wie du
humpelst.“ Im August 2014 sieht das Bein
so schlimm aus, dass ihr mehrere Ärzte zur
Amputation raten. Zehn Jahre dauert das
Leiden nun schon. Sabine D. unternimmt
einen letzten Versuch. Sie will, dass die
furchtbaren Schmerzen aufhören. Und sie
will, dass sich die Wunde endlich schließt.
Sie wendet sich an die HELIOS-Klinik Leisnig.
Dort stehen die Ärzte vor einer Herausforderung. Gefäßchirurg Dr. Peter Lübke untersucht sie: „Es handelte sich um eine sehr
feuchte Wunde. Mit einer erheblichen Geruchsbelästigung. Und sie ist sehr stark belegt und hatte eine entsprechend hohe
Keimbelastung.“ Der Gefäßchirurg berät
sich mit einem Schmerztherapeuten. Die
Patientin soll weg von den Schmerztabletten. Stattdessen soll die Wunde direkt betäubt werden. Dann geht es an die Versorgung des offenen Beins. Dafür nutzen die
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Ärzte eine uralte Therapieform. Maden sollen mit ihrem Speichel die Wundbeläge lösen, Keime töten. „Eine sehr schonende
Methode, die wir mit dem Skalpell nicht
hinbekommen würden“, erklärt Dr. Lübke.
Dann gehen die Spezialisten auf Ursachensuche. Sie wollen wissen, warum die Haut
nicht heilt. Sie finden schadhafte Venen im
Bein der Patientin. Weil die Venenklappen
nicht mehr abdichten, wird das umliegende
Gewebe zerstört, stirbt regelrecht ab. Der
Auslöser für die Dauerwunde ist gefunden!
Die Chirurgen operieren die schadhaften
Venen im Bein. Und sie verpflanzen gesunde Haut vom Oberschenkel auf die Wundfläche. Zehn Monate später hat Sabine D.
keine Schmerzen mehr. Die Wunde sieht
zwar noch rot aus, doch bis auf eine kleine
Stelle ist sie verheilt. Auf die Ärzte wirkt die
Patientin wie verwandelt. Ihr Schmerztherapeut, Jan-Jakob Meyer, freut sich: „Zu uns
kam Frau D. niedergeschlagen, sozial isoliert, in ihrem Schmerzgeschehen gefangen.
Mittlerweile ist es eine aktive Patientin, die
an ihrem Privatleben wieder selbstverständlich teilnimmt, die ihrem Beruf nachgehen
kann.“ Endlich wieder arbeiten – für die 53Jährige enorm wichtig. An ihrem Arbeitsplatz bei einem Autozulieferer findet sie
große Unterstützung. Zusammen mit ihrem
Lebensgefährten macht Sabine D. nun auch
wieder private Pläne. Endlich wieder mit
dem Motorrad auf Tour, endlich wieder
tanzen und schwimmen. Im Spätsommer
soll die Wunde endgültig verheilt sein.
Venenschwäche – wenn das Blut versackt
Meist sind die Gefäße in den Beinen betroffen. Und das hat seinen Grund, denn von
dort aus muss das Blut entgegen der
Schwerkraft nach oben, zurück zum Herzen,
befördert werden. Normalerweise funktioniert das so: Die Wadenmuskeln pressen das
Blut in den Beinvenen mit jeder Muskelkontraktion in Richtung des Herzens. Dieser
Vorgang wird auch Wadenpumpe genannt.
Ein Zurückfließen des Blutes wird durch ventilartige Trennwände in den Venen, die sogenannten Venenklappen, verhindert. Sie
lassen das Blut nur in der gewünschten
Richtung, also hoch zum Herzen hin, passieren. Bei einer Venenschwäche haben sich
die Venen krankhaft geweitet. Dadurch
schließen die Klappen nicht mehr dicht ab.
Das Blut sackt teilweise in die Beinvenen
zurück. Ein Teufelskreis. Denn durch die
hohe Flüssigkeitsmenge in den Adern leiern
die Gefäßwände immer weiter aus. Der hohe Blutdruck in den Beinvenen führt dazu,
dass das im Blut enthaltene Wasser in das
umliegende Gewebe sickert. Ödeme, also
Wassereinlagerungen, lassen die Beine unangenehm anschwellen. Der Blutfarbstoff,
der durch die schwache Wand der Adern
ebenfalls nach außen dringt, führt zu rotbraunen Flecken auf der Haut. Sie fängt an
zu jucken und entzündet sich schnell. Durch
die mangelnde Durchblutung des Beines
läuft das Gewebe zudem leicht bläulich an.
Durch die Minderversorgung der Haut kann
es letztlich zu offenen Hautstellen, zu offenen Beinen kommen. Um diesen Verlauf zu
stoppen, sollten sich Betroffene rechtzeitig
an einen speziellen Facharzt, einen Phlebologen, wenden.
Tiefe und oberflächliche Venen
Das weitverzweigte Netz von Venen wird
hauptsächlich in zwei Bereiche unterteilt.
Man unterscheidet in oberflächliche und
tiefe Venen. Während schwerwiegende
Thrombosen zumeist in der Tiefe entstehen,
bilden sich Krampfadern im Netz der oberflächlichen Venen. In ihrem Fall hat sich die
Venenschwäche auf größere Gefäße der
oberen Hautschichten, genauer im Unterhautfettgewebe, ausgedehnt. Erst schimmern sie wie bläuliche Schlängellinien auf
der Haut. Irgendwann quellen sie auf und
zeigen sich auf dem Bein wie unterirdische
Würmer. „Krampfadern“ haben nichts mit
Krämpfen zu tun. Die Bezeichnung leitet
sich aus dem Althochdeutschen ab. Früher
wurden sie Krumpadern genannt. Ihr geschlängeltes und erhabenes Aussehen spiegelt sich auch in der medizinische Bezeichnung „Varizen“ (lt. varus = krummbeinig)
wieder.
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Schweregrade von Krampfadern
Grad 1)
Krampfadern ohne Beschwerden
Grad 2)
Krampfadern mit Beschwerden wie Schweregefühl, Juckreiz, Wadenkrämpfe,
Schmerzen etc.
Grad 3)
wie Grad 2, jedoch stärker ausgeprägt; Hautveränderungen
(Verfärbungen, Ekzem, Entzündungen), Narben eines offenen Beines
Grad 4)
wie Grad 3, doch stärker ausgeprägt; offenes Bein
Anders als Besenreiser haben Krampfadern
durchaus Krankheitswert. Unbehandelt
schreiten Venenverschleiß und der Blutstau
im Bein ungehindert fort. Beinschwellungen, Schweregefühl, Juckreiz und letztendlich offene Beine können die Folge sein.
Was tun gegen das „Ausleiern“?
Grundsätzlich gilt, so früh wie möglich etwas tun, um einem weiteren Ausleiern der
Venen vorzubeugen. Die beste nichtinvasive
Maßnahme ist ein maßgeschneiderter Kompressionsstrumpf. Er bildet die Grundlage
für weitere, konservative Behandlungen.
Ihre Hauptwirkung entfalten Kompressionsstrümpfe durch die Aktivierung der MuskelGelenkpumpen. Deswegen sollten sich gerade Strumpfträger regelmäßig bewegen.
Kompressionsstrümpfe werden vom Arzt
verordnet und sollten unbedingt in speziellen Fachgeschäften individuell angepasst
werden. Als weitere Maßnahmen bieten
sich auch kalte Güsse, Wechselduschen und
weitere Anwendungen nach Pfarrer Kneipp
an, um die Durchblutung der Beine zu fördern.
Geheimtipp: 3 S – 3 L Regel!
Eigentlich sollte sie jeder kennen, denn sie
hilft nicht nur Menschen mit schwachen
Venen, sondern sie schützt auch die Gefäße
von Gesunden! 3 S – 3 L steht für: „Sitzen,
Stehen, schlecht! Lieber Liegen oder Laufen!“ Denn körperliche Bewegung ist das
Beste, was jeder für seine Beine tun kann,
denn die Beinmuskeln pressen täglich rund
tausendmal die gesamte Blutmenge durch
die Venen. Sportarten wie Schwimmen,
Radfahren oder auch „nur“ Spazierengehen
bieten sich besonders an. Das Hochlagern
der Beine wirkt zudem Wunder, entlastet
die Venen und führt zu einem erleichterten
Rückfluss des Blutes von den Beinen zum
Herzen. Wer trotzdem gezwungen ist, längere Zeit zu sitzen, im Beruf zum Beispiel
oder bei längeren Flug- oder Busreisen, sollte Kompressionsstrümpfe tragen.
Eher negativ wirken sich Kraftsport und
Sportarten mit schnellen Richtungs- und
Geschwindigkeitswechseln, wie Tennis und
Badminton aus. Große Hitze sollte gemieden werden, da sich hierbei die Gefäße erweitern und die Venenschwäche unterstützen. Gehen Sie zu Hause und im Garten
barfuß, um die Muskulatur zu kräftigen.
Vermeiden Sie zu enge Schuhe und Stöckelschuhe, die den Blutfluss wiederum stören.
Bei Krampfadern hilft auch eine Beinmassage, die allerdings bei Thrombosen nicht angewandt werden sollte. Ebenfalls wichtig ist
ausreichendes Trinken, damit das Blut nicht
eindickt, sowie eine ausgewogenen Ernährung mit ballaststoffreichen Lebensmitteln
und reduziertem Zucker- und Fettgehalt.
Dadurch wird schädliches Übergewicht abgebaut und gleichzeitig werden die Gefäße
unterstützt. Zusätzlich können Venenmittel
als Sprays oder Cremes mit Rosskastanie
oder rotem Weinlaub genutzt werden. Die
Wirksamkeit wird in Fachkreisen kontrovers
diskutiert. Viele Patienten beschreiben jedoch lindernde Wirkung.
Krampfader-OP: Stripping, Schaum und
Laser
Vor der Einleitung invasiver Maßnahmen soll
mit konservativen Methoden versucht werden, das Krankheitsbild zu bessern. Die operative Behandlung von Varizen kann auf
zwei wesentliche Ziele ausgerichtet sein: Die
betroffene Vene veröden (Sklerosierung)
oder entfernen (Stripping). Bei dem erstgenannten Verfahren wird der Zufluss in die
Vene bzw. der Durchfluss durch das Gefäß
chemisch oder thermisch verschlossen. Das
Gefäß wird nicht mehr durchströmt. Dazu
wird bei kleinen Venen ein Mittel in flüssiger
Form gespritzt. Ist das Gefäß größer, ist es
ein Schaum. Diese Verklebung erfolgt fast
immer in mehreren Sitzungen. Sie muss
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nach ein bis zwei Jahren wiederholt werden.
Nicht nur chemisch, auch mit Laser oder
Radiowellen kann eine Vene verklebt werden. Dazu muss in beiden Fällen über einen
Schnitt eine Sonde in das Gefäß geschoben
werden. Soll die kranke Vene stattdessen
entfernt werden, kommt das sogenannte
„Stripping“ zum Einsatz. Dabei wird die
Krampfader komplett oder teilweise operativ aus dem Bein herausgezogen. Bei allen
Therapien muss im Rahmen der Nachsorge
ein Kompressionsstrumpf getragen werden.
OP mit Radiofrequenz – Der Fall Peter T.
Peter T. ist 71 und lebt schon lange mit
Krampfadern an den Beinen, hatte bislang
aber keine Beschwerden. Aber jetzt haben
die Ärzte ihm doch zur OP geraten. Seine
Venenklappen sind mittlerweile in der gesamten Stammvene defekt. Der entstehende
Druck lässt die Venen zusätzlich anschwel-
len. Durch die mangelnde Durchblutung
könnte sich im Ernstfall ein Beingeschwür
bilden. Vor dem Eingriff werden die geschädigten Seitenäste auf der Haut eingezeichnet. Dort hat sich das Blut gestaut. Arzt und
Patient haben sich für die Radiofrequenztherapie entschieden, da die lange Stammvene
im Durchmesser noch relativ dünn ist. So
kann sie mithilfe eines Katheters einfach
verödet werden und löst sich allmählich auf.
Ein Vorteil gegenüber dem Stripping, bei
dem die Vene aus dem Bein herausgezogen
wird. Bei der Radiofrequenztherapie wird
ein Katheter vom Knie aus durch die
Stammvene bis zur Leiste hinaufgeschoben.
Dann wird die Vene durch die Wärme von
Radiowellen, etwa 80 bis 90 Grad, zerstört
und löst sich Stück für Stück auf. Während
des Eingriffs kontrolliert der Arzt über Ultraschall, wo sich der Katheder befindet. Nach
30 Minuten ist der Eingriff vorbei.
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Gäste im Studio
Prof. Dr. med. Sebastian Schellong, Chefarzt, Klinikum Dresden Friedrichstadt
Sabine Deinert, Patientin
Anschrift/ Thema der nächsten Sendung
MDR FERNSEHEN, Redaktion Wirtschaft und Ratgeber „Hauptsache Gesund“
Internet: www.mdr.de/hauptsache-gesund;
E-Mail: [email protected]
Sendung vom 02.07.2015: “Mit Getreide gegen Infarkt, Diabetes und Krebs“
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