HOW km 57,3 bis km 57,74 - Wasser

Pressemitteilung
Wasser- und
Schifffahrtsamt Eberswalde
Schneidemühlenweg 21
16225 Eberswalde
21. August 2015
Havel- Oder- Wasserstraße, Scheitelhaltung, Baulos E1
Dammbau westlich der Kaiserwegbrücke HOW km 57,3 bis
km 57,74
Nils Rasch
Telefon 03334 276-411
Telefax 03334 276-470
Zentrale 03334 276-0
Telefax 03334 276-171
wsa-eberswalde @
wsv.bund.de
www.wsa-eberswalde.wsv.de
Im Zuge der Planungen zum Ausbau der HOW wurden im Bereich
Besters Fließ in den Jahren 2011 und 2012 intensive Baugrunderkundungen vorgenommen. Dabei wurde auch die Dichtung des
Kanals mit untersucht.
Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die Tondichtung sowohl in der
Sohle als auch in der Böschung des Kanals stark erodiert ist und ein
Versagen bei möglichen Schäden durch Schiffe nicht ausgeschlossen
werden kann.
Statische Berechnungen ergaben, dass die Dämme im Bereich Besters
Fließ im durchströmten Zustand beim Versagen der Dichtung nicht
mehr standsicher sind.
Unter der Maßgabe des hohen Gefahrenpotenzials durch die Dammlage bis 8 m ist eine Sanierung des Kanalabschnitts erforderlich.
Eine Sanierung des Kanals durch Ausbau erfolgt mittel- bis langfristig
nicht. Als wirtschaftlich günstig wurde der stufenweise Ausbau favorisiert, wobei als Erstes nur der Bau eines neuen Dammes auf der Landseite realisiert wird.
Diese Maßnahme dient ausschließlich der Sicherung des Kanalabschnitts. Der alte Damm mit dem jetzigen Gewässerbett bleibt erhalten
und der neue Damm übernimmt die Aufgabe als Sicherungselement bei
einem Versagen der Kanaldichtung.
Da der Kanal 1914 in weiten Abschnitten der Scheitelhaltung in Dammlage gebaut wurde und eine ausreichende Verdichtung von Boden zu
damaligen Zeit nur begrenzt möglich war, gibt es Kanalabschnitte und
angrenzende Vorländer, deren Bodenschichten aus heutiger Sicht eine
sehr geringe Lagerungsdichte aufweisen. Damit sind Sackungen des
Geländes unter den alten Dämmen heute nicht ausgeschlossen.
Für den neuen Damm bietet eine Gründung auf locker gelagerten Bodenschichten keine ausreichende Standsicherheit.
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Deshalb muss der anstehende Boden nachverdichtet werden. Als Bodenverbesserungsmaßnahme wurde das Rütteldruckverfahren mittels
Baggerfahrzeugen (wie im Bild oben zu sehen) gewählt. Hierbei wird
mit Hilfe von Vibrationen und Wasserspülungen eine kontrollierte Umlagerung von Bodenteilchen erzeugt. Mit diesem Verfahren kann eine mitteldichte bis dichte Lagerung des Untergrundes erreicht werden.
Auf den nun tragfähigen Untergrund kann der neue Damm aufgebaut
werden.
Mit dem vorzeitigen Bau des neuen Dammes ist nun sichergestellt,
dass vom alten Damm bei einem Versagen der Dichtung des Kanalabschnittes keine direkte Gefahr mehr ausgeht.
Weitere Kanalabschnitte, zum Beispiel am Besters Fließ, müssen jedoch noch gesichert werden. Dies wird in Kürze erfolgen.
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