Autoreaktive Immunzellen im Liquor von Patienten mit MS Tess

Autoreaktive Immunzellen im Liquor von Patienten mit MS
Tess Brodie, Andreas Lutterotti
Klinik für Neurologie, Unispital Zürich
Bei vielen Autoiummunerkrankungen, wie auch bei der Multiplen Sklerose (MS),
sind die Zielstrukturen, die von autoreaktiven Immunzellen erkannt und angegriffen
werden nicht bekannt. Man kann jedoch bei Patienten mit MS eine solche
Autoreaktivität von Immunzellen, sog, T-Zellen, gegen verschiedene Myelinproteine
nachweisen. Eine klare Zuordnung einer spezifischen autoreaktiven T-Zell Antwort
zu der Erkrankung ist aber bisher nicht gelungen. Aufgrund der geringen Zahl von
Immunzellen im Liquor war es bisher nicht möglich, genau jene Zellen die am
nächsten am zentralen Nervensystem sind, umfassend zu untersuchen. In dieser
Studie wollen wir zum ersten Mal eine systematische Untersuchung der
Immunreaktivität gegen die fünf wichtigsten Myelinproteine und deren
verschiedenen Varianten (alternatives Spleissen, posttranslationale Modifikationen)
im Liquor von MS Patientendurchführen. Wir haben hierfür ein immunologisches
Protokoll etabliert, welches es erstmals erlaubt eine grosse Zahl von T-Zell
Reaktivitäten gegen Myelin im Liquor zu messen. Wir erhoffen uns dadurch jene
Zielstrukturen der autoreaktiven Immunantwort zu erkennen, welche die Entzündung
im zentralen Nervensystem von MS Patienten auslösen. Die Ergebnisse werden nicht
nur zu einem besseren Verständnis der Erkrankung beitragen, sondern auch neue
Ansätze für zielgerichtete Therapien (Immuntoleranz) ermöglichen.
Contact:
Andreas Lutterotti
UniversitätsSpital Zürich
Frauenklinikstrasse 26
CH-8091 Zurich
Schweiz. MS-Gesellschaft, Josefstrasse 129, 8031 Zürich, T 043 444 43 43, F 043 444 43
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[email protected], www.multiplesklerose.ch, PK 80-8274-9
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