02 | 2015 Der Kundennewsletter der Cofely Refrigeration GmbH DIE BUNTE WELT DER KÄLTE GESTALTEN. FERNKÄLTENETZE | KÄLTECONTAINER FÜR DIE PHARMAPRODUKTION | MIT MARENUM ÜBER DIE WELTMEERE EDITORIAL DIE BUNTE WELT DER KÄLTE GESTALTEN. Cofely Refrigeration hat für jede Situation, für jede Anforderung die passende Kältelösung – einige besonders spannende möchten wir Ihnen in dieser Ausgabe der REFlect vorstellen. Ein starker Neuzugang in unserem Produktportfolio ist der neue QUANTUM P (Powerline). Mit bis zu 4,5 Megawatt (MW) Kälteleistung ist der QUANTUM P die perfekte Kältemaschine für die Technik der Zukunft. Warum? Weil er genug Power hat, um im Zentrum eines Fernkältenetzes zu stehen. In größeren Gebäudekomplexen wird diese Form der zentralen Kälteversorgung eine immer wichtigere Rolle spielen – denn Fernkälte ist effizient, kostengünstig, flexibel und sicher. Und somit für uns eine Dimension von Kälte, mit der wir uns intensiv beschäftigen. In ganz andere Bereiche, nämlich auf hohe See, dringt die Kältemaschine MARENUM vor: Über die Leistungsstärke und besonderen Fähigkeiten des MARENUM klärt Sie Daniel Keller in einem hochinteressanten Interview auf. Im Laufe dieses Jahres gibt es noch mehr zu entdecken: Mit dem luftgekühlten QUANTUM G gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung grüne Kälte. Wie sein wassergekühlter „Bruder“, der bereits seit Herbst 2014 auf dem Markt ist, arbeitet der luftgekühlte QUANTUM G mit dem umweltfreundlichen Kältemittel R1234ze. Ende 2015 wird also auch die Dimension Nachhaltigkeit bei Cofely Refrigeration nochmals ausgeweitet. Sie möchten außerdem wissen, wie es mit dem Bau unserer neuen Firmenzentrale und Produktionsstätte in Lindau vorangeht? Auch davon berichten wir, ganz am Ende dieses Newsletters REFlect – ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Blättern und Lesen! Herzlichst, Ihr Jochen Hornung 2 REFlect | Ausgabe 02/2015 REFlect | Ausgabe 02/2015 Jochen Hornung, Geschäftsführer Cofely Refrigeration GmbH 3 „Wir sind davon überzeugt, dass das Thema Fernkälte in Zukunft immer wichtiger wird. Der Bedarf an Kälte wird weiter steigen, da sich beispielsweise immer mehr Menschen zu Hause oder im Büro eine Klimaanlage wünschen. Mit dem QUANTUM P kann Kälte in Fernkältenetzen effizient erzeugt und bedarfsgerecht an die Verbraucher abgegeben werden. Durch ihre hohe thermische Speicherkapazität können Fernkältenetze besonders effizient in ein Smart Grid integriert und dort betrieben werden“, sagt Jochen Hornung, Geschäftsführer von Cofely Refrigeration. DIE RICHTIGE POWER FÜR LANGE STRECKEN. Fernkältenetze sind eine elegante Lösung, um größere Gebäudekomplexe mit hohem Kältebedarf besonders effizient und zukunftssicher mit Kälte zu versorgen. Dies gelingt natürlich nur, wenn im Zentrum eines solchen Netzes eine Kältemaschine arbeitet, die den hohen Anforderungen gerecht werden kann. Cofely Refrigeration hat seit einigen Monaten eine besonders leistungsfähige Kältemaschine im Programm: den QUANTUM P. Mit einer Kälteleistung von 2,5 bis 4,5 MW hat der QUANTUM P genug Power für den Einsatz im Fernkältenetz. Hinzukommen alle Vorteile der bewährten QUANTUM-Baureihe: Der ölfreie Betrieb macht einen Ölabscheider überflüssig – das spart Platz und Wartungskosten. Ein integrierter Open-Flash-Economizer maximiert die Energieeffizienz. Wie alle Kältemaschinen der QUANTUM-Baureihe zeichnet sich auch der QUANTUM P durch eine große Laufruhe und hohe Betriebssicherheit aus. Ein Kältemaschine für die Zukunft der effizienten Kälteversorgung Die zentrale Versorgung mit Kälte hat gegenüber mehreren dezentralen Kälteanlagen einige Vorteile zu bieten. Zunächst benötigt eine einzelne leistungsfähige Kältemaschine gegenüber vielen kleineren weniger Platz – in Zeiten hoher Immobilienpreise ein nicht zu vernachlässigender Aspekt. Eine möglichst „unsichtbare“ Kältezentrale ist fast immer positiv zu bewerten – so entfallen beispielsweise Lärm- und Sichtbelästigungen durch auf dem Dach installierte Rückkühlwerke. Wesentlich ist aber vor allem die Effizienz: Im Megawattbereich lässt sich Kälte effektiver erzeugen, was sich in geringeren Energiekosten niederschlägt. Ein Fernkältenetz bietet den angeschlossenen Verbrauchern zudem eine hohe Flexibilität – es wird nur entnommen, was wirklich gebraucht wird, und zwar jederzeit. Für die hohe Versorgungssicherheit sorgt eine permanente Überwachung, ohne die ein Fernkältenetz nicht denkbar ist. Kurz gefasst: Fernkälte ist effizient, kostengünstig, flexibel und sicher. Und somit für Cofely Refrigeration ein Thema mit Zukunft. REFlect | Ausgabe 02/2015 5 EIN CAMPUS KÜHLT FERN. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist bereits seit Jahren zufriedener Kunde der Cofely Refrigeration. Nun setzt KIT Campus auf QUANTUM P (Powerline) und ein hochmodernes Fernkältenetz, um die einzelnen Institute mit Kälte zu versorgen. 6 REFlect | Ausgabe 02/2015 Die Vorteile für KIT Campus: Mit mehr als 9.000 Beschäftigten ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eine der größten Forschungs- und Lehreinrichtungen weltweit. Es ist im Jahr 2009 durch den Zusammenschluss des Forschungszentrums Karlsruhe und der Universität Karlsruhe entstanden. KIT Campus – beziehungsweise die Betreibergesellschaft – nutzt bereits Know-how und Technik von Cofely Refrigeration: Zwei QUANTUMKältemaschinen kühlen das Rechenzentrum. In den letzten Jahren ist der Energiebedarf des Campus insgesamt jedoch deutlich gestiegen, und es musste eine zukunftsfähige Lösung gefunden werden. Das Ergebnis: Eine QUANTUM P Kältemaschine mit einer Kälteleistung von vier Megawatt (MW) und sieben TT500-Verdichtern ersetzt die in die Jahre gekommene Ammoniak-Kältemaschine in der Kältezentrale des Fernkältenetzes. REFlect | Ausgabe 02/2015 • Herausragende Energieeffizienz • Höchste Kälteleistung auf kleinstem Raum • Wartungsfreundlichkeit durch ölfreien Betrieb • Betriebssicherheit und redundante Auslegung der sieben Verdichter • Hohe Laufruhe und Vibrationsarmut 7 MARENUM-KÄLTEMASCHINEN FÜR DIE SCHIFFFAHRT KÄLTE, DIE AUF KURS BLEIBT. Nicht nur wenn es hoch hergeht und stürmisch wird, stellt ein maritimes Umfeld ganz besonders hohe Anforderungen an eine Kältemaschine. Auch im Normalbetrieb muss sie besonders ausfallsicher, kompakt, schall- und schwingungsarm sowie seewasserbeständig sein. Ein Gespräch mit Daniel Keller über die Besonderheiten der MARENUM-Kältemaschinen. Herr Keller, die Kälteerzeugung an Bord muss auf hoher See unter extremen Bedingungen funktionieren. Wie hat Cofely Refrigeration die Aufgabe gelöst, eine besonders robuste und dabei sichere, zuverlässige und energieeffiziente Kältemaschine zu entwickeln? Die Basis aller MARENUM-Modelle bildet die bewährte QUANTUM-Kältemaschinenbaureihe – mit den entsprechenden Vorteilen wie beispielsweise Ölfreiheit und besondere Laufruhe. Deshalb zeichnen sich auch alle MARENUM-Modelle durch ihre kompakte Bauweise, ihre geringen Schall- und Schwingungsemissionen sowie einen geringen Wartungsaufwand aus. Wie viele MARENUM-Modelle gibt es? MARENUM ist in zwei verschiedenen Ausführungen erhältlich: Das MARENUM C-Modell eignet sich für den Einsatz in der zivilen Schifffahrt, etwa auf Fähren, Frachtern oder Yachten. Für Kriegsschiffe wie Fregatten und Patroullienschiffe haben wir das MARENUM N-Modell im Portfolio. Und gibt es schon Erfahrungswerte? Wie gut schlägt sich MARENUM auf hoher See? Er hat sich bewährt! Seit 2011 fährt er auf Fregatten des NATO-Standards zur See. Dort hält er höchsten Schock-, Schall- und Schwingungsanforderungen genauso stand wie den entsprechenden EMV-Anforderungen. Das bescheinigt die Schiffsklassifizierungsgesellschaft Bureau Veritas. Für unsere Technikfreunde: Herr Keller, bitte geben Sie uns einen kurzen Einblick in den Aufbau eines MARENUM. Gern: Die Anlagentechnik ist auf die für die Kälteerzeugung 8 notwendigen Hauptkomponenten – Verdichter, Verflüssiger, Entspannungsorgan und Verdampfer inklusive zugehöriger MSR-Technik – reduziert. Dadurch ist der MARENUM deutlich weniger störanfällig als die herkömmliche Anlagentechnik mit Öl-Management. Durch den im Verdichter integrierten Frequenzumformer kann die Verdichterdrehzahl an die variierenden Kältelastanforderungen bei diversen Seewassertemperaturen angepasst werden. Ein redundanter Aufbau mit bis zu sechs Verdichtern pro Kältemaschine erhöht die Ausfallsicherheit und sorgt für eine maximale Kälteleistung von 2,5 MW pro Kältemaschine. Ist eine solcherart reduzierte Kältemaschine denn noch effizient? Oder müssen im Bereich Energieeffizienz Abstriche zugunsten der Robustheit gemacht werden? Effizienz entsteht vor allem durch eine intelligente Steuerung – und die ist beim MARENUM im vollen Umfang gegeben. Er verfügt über ein von uns entwickeltes Steuerungskonzept, mit dessen Hilfe man einzelne Verdichter zu- und abschaltet. Befinden sich mehrere Kältemaschinen an Bord, kann dieses Konzept durch die Implementierung des Cofely Kältemanagers auf alle Kältemaschinen übertragen werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, die maximale Stromaufnahme der Kältemaschine zu begrenzen, falls beispielsweise Einschränkungen in der Stromversorgung auftreten. Dank der eingesetzten Hochleistungsrippenrohre, die einen adäquaten Wärmeübergang im Verflüssiger bei gleichzeitiger Seewasserbeständigkeit erlauben, arbeitet die Kältemaschine besonders energieeffizient. Auch der in den Verdichter integrierte Sanftanlauf trägt zur Effizienz bei, denn er verhindert Stromspitzen beim Start der Kältemaschinen; Anlaufströme, REFlect | Ausgabe 02/2015 Unser Interviewpartner M.Sc. Dipl.-Ing. (FH) Daniel Keller war bis Anfang 2015 Technischer Koordinator Marine bei Cofely Refrigeration in Lindau. Daniel Keller hat mehrere Jahre in der Abteilung Versuch und Anwendungstechnik der Cofely Refrigeration gearbeitet und sich dabei auf Kälteanwendungen für den maritimen Bereich spezialisiert. Seit 2015 ist Daniel Keller Leiter Sales Support bei Cofely Refrigeration. kleiner als 5 Ampere, sind das Resultat. Durch die Implementierung neuester elektrotechnischer Filtertechnik – die durch das innovative und kompakte Mess-, Steuerungs- und Regelungskonzept möglich wird – kann der MARENUM Blindströme kompensieren und Oberwellen auf ein Minimum reduzieren. Sie sehen also, in puncto Energieeffizienz müssen beim MARENUM keine Abstriche gemacht werden. In einer Kältemaschine befindet sich flüssiges Kältemittel. Was passiert damit bei hohem Seegang? Es sollte sicher nicht unkontrolliert umherschwappen ... Nein, auf keinen Fall. Um das Kältemittelniveau im Verflüssiger auch bei starkem Wellengang, dem sogenannten Roll and Pitch, auf einem konstanten Level zu halten, greift der Regler des Expansionsventils auf den Mittelwert der Messungen von zwei Sonden zurück. Durch eine optional erhältliche, zweikreisige Ausführung beider Wärmeübertrager wird die Kältemaschine noch zuverlässiger. Der MARENUM verfügt über einen speziell konstruierten überfluteten Verdampfer mit integriertem Schwerkraftabscheider. Diese Konstruktion verhindert, dass der Verdichter flüssiges Kältemittel ansaugt – selbst bei hohem Seegang. Die Steuerung des MARENUM regelt den Kältemitteldruck im Verflüssiger über ein seewasserbeständiges 3-Wege-Ventil. So wird ein störungsfreier Betrieb der Kältemaschine bei Wassertemperaturen im Bereich von –2°C bis +36°C sichergestellt. Ein Schiff hat eine ganz typische Art und Weise der Beschleunigung – dementsprechend ist der Grundrahmen von MARENUM-Kältemaschinen schwingungselastisch auf Vibrations- oder Schockdämpfern aufgebaut. Bei rauer See werden so Vibrationen und Erschütterungen vermindert. Die Vibrationen der Kältemaschine selbst müssen dank der magnetgelagerten und schwingungsarmen Verdichtertechnologie nicht ausgeglichen werden – hier profitieren wir von der eingangs erwähnten bewährten QUANTUM-Technologie. Auf Kundenwunsch bindet Cofely auch die kalt- und seewasserseitigen Versorgungspumpen in das Anlagenkonzept des MARENUM ein. Die Pumpen können entweder komplett in den Kältemaschinengrundrahmen integriert oder lediglich über die Kältemaschine angesteuert werden. REFlect | Ausgabe 02/2015 Jeder weiß, dass Salzwasser sehr aggressiv sein kann. Wie hält eine komplexe Maschine wie der MARENUM dem stand? Eine Legierung aus Kupfer, Nickel und Eisen, die für Rohrböden und Hochleistungsrippenrohre des MARENUM verwendet wird, sorgt für eine hohe Seewasserbeständigkeit des Verflüssigers. Alle weiteren Teile der Kältemaschine, die direkt mit Seewasser in Kontakt kommen, bestehen – je nach Kundenwunsch – entweder aus einer seewasserbeständigen Gummierung oder aus hochwertigen Austeniten. Es mag die Vorstellung einer echten „Landratte“ sein, aber das Bild vom ölverschmierten Techniker, der im Bauch eines Schiffes herumschraubt, ist sehr lebendig ... Stimmt es denn auch? Dieses Bild ist sicher überholt. Wenn auch die Schiffsmotoren nicht ohne Öl auskommen, so gilt das auf jeden Fall für unsere Kältemaschinen: Alle MARENUM-Modelle verwenden magnetgelagerte, ölfreie Turboradialverdichter. Hierdurch entfällt das bei konventionellen Schrauben-, Hubkolben- und Turboverdichtern aufwändige und wartungsintensive Öl-Management. Die ölfreie Verdichtertechnologie hat Cofely bereits bei mehr als 2.400 verkauften QUANTUMKältemaschinen erfolgreich eingesetzt. Hier gibt es also mit Sicherheit keine ölverschmierten Techniker mehr! Letzte Frage: Was passiert, wenn eine Kältemaschine doch einmal ausfällt? Ergänzt wird das MARENUM-Anlagenkonzept durch den umfassenden Service von Cofely: Ein flächendeckendes, internationales Servicenetz garantiert schnelle und kompetente Unterstützung. Schulungen des Schiffspersonals an den MARENUM-Kältemaschinen können während der Inbetriebnahme oder im Rahmen von Testfahrten durchgeführt werden. Herr Keller, vielen Dank für das informative Gespräch! 9 AMMONIAKKÄLTEANLAGE OPEN FLASH ECONOMIZER ÜBERFLUTETE VERDAMPFUNG ZWEI DREHZAHLGEREGELTE SCHRAUBENVERDICHTER KÄLTELEISTUNG VON 110 KILOWATT (KW) AM BETRIEBSPUNKT (–26°C) SOLE-MODUL INKLUSIVE PUFFERSPEICHER S7-STEUERUNG MIT TOUCHPANEL VISUALISIERUNG DER VERBRAUCHERSEITIGEN VERSORGUNG ENERGIEMESSUNG UND DOKUMENTATION COOLE KISTE FÜR KONSTANTE KÄLTE. Die richtige Temperatur entscheidet oftmals darüber, ob wir uns wohlfühlen – und auch, ob bestimmte Prozesse reibungslos ablaufen. Wenn es um die Herstellung von Arzneimitteln bzw. bestimmter pharmazeutischer Produkte geht, darf Kälte kein Zufall sein: Eine absolut verlässlich konstante Temperatur ist Pflicht. Auch aus diesem Grund hat sich die Nordmark Arzneimittel GmbH & Co. KG in Uetersen für einen Kältecontainer von Cofely Refrigeration entschieden. Die Kälteanlage bei Nordmark war in die Jahre gekommen und lief zudem mit dem Kältemittel R22, dessen Verwendung durch die EU-Verordnung über fluorierte Treibhausgase (F-Gase-Verordnung) eingeschränkt ist. Eine Sanierung der Anlage war nicht rentabel, eine neue Kältelösung musste her. Sie sollte vor allem sicher, effizient und schnell installiert sein. Zudem war der Platz, den die alte Anlage beanspruchte, als zusätzliche Produktionsfläche vorgesehen. Die Lösung: eine Ammoniakkälteanlage im Container von Cofely Refrigeration, die außen auf dem Werksgelände aufgestellt wurde. Kältelösung nach Maß Eine schlüsselfertige Containerlösung bedeutet nicht, dass individuelle Kundenwünsche unerfüllt bleiben müssen – im Gegenteil: Weil der Platz für einen Standardcontainer nicht reichte, fertigte Cofely Refrigeration für Nordmark einen Container mit Sondermaß. Er dient auch als Unterbau für zwei Trockenkühler der Energieeffizienzklasse A. Auf dem Dach des Containers befinden sich die Übergabepunkte für die Produktion sowie Träger zum Aufbau einer Begehungsplattform. Das Sole-Modul – also die Schnittstelle zwischen Kälteerzeugung und Kundenprozess – wurde an die erhöhten Anforderungen der Pharmaindustrie angepasst. Ein vor der Auslieferung an den Kunden durchgeführter Probelauf (Factory Acceptance Test) am Betriebspunkt bei –26°C war auf Anhieb erfolgreich. Sicher und alltagstauglich Für den Umgang mit dem Kältemittel Ammoniak gelten bestimmte Sicherheitsvorschriften. Nur speziell ausgebildete Mitarbeiter dürfen sich in die Nähe einer entsprechenden Anlage begeben. Der Kältecontainer von Cofely Refrigeration bietet eine praktikable Lösung: Er verfügt über zwei getrennte Räume für Maschine und Steuerung. Die Gaswarnanlage sowie ein Schrank für die Schutzausrüstung der Mitarbeiter sind im Schaltraum integriert; zum Maschinenraum führt eine separate Tür. REFlect | Ausgabe 02/2015 11 GRÜN UND LUFTIG. Grüne Kälte ist im Trend – aus gutem Grund: Der Einsatz von umweltfreundlichen Kältemaschinen hat ökologische, ökonomische und auch rechtliche Vorteile. Bestimmte Restriktionen, die sich aus der neuen F-Gase-Verordnung ergeben, können beim Einsatz von nachhaltig umweltfreundlichen Kältelösungen entfallen. Beim neuen, luftgekühlten QUANTUM G von Cofely Refrigeration ist z. B. keine Dichtheitsprüfung mehr nötig. Bereits im Herbst 2014 hat Cofely Refrigeration auf die große Nachfrage nach grünen Kältelösungen reagiert und den wassergekühlten QUANTUM G auf den Markt gebracht. QUANTUM G verwendet das umweltfreundliche Kältemittel R1234ze mit einem GWP-Wert (Global Warming Potential) kleiner 1. Wie der klassische QUANTUM basiert auch QUANTUM G auf einer ölfreien Verdichtertechnik; im gesamten Kältekreislauf kann auf den Einsatz von Öl verzichtet werden, was den Wartungsaufwand erheblich verringert. Bislang war der wassergekühlte QUANTUM G mit einer Kälteleistung von bis zu 1,1 MW verfügbar. Inzwischen wurde die Maximalleistung der Kältemaschine auf bis zu 2 MW gesteigert. Kommt noch in 2015: der luftgekühlte QUANTUM G Die QUANTUM G-Baureihe wird im Laufe dieses Jahres um einen luftgekühlten QUANTUM G mit einer Kälteleistung von bis zu 1,25 MW ergänzt. Ebenfalls mit dem Kältemittel R1234ze betrieben, entfällt für Maschinen dieser Baureihe die Dichtheitskontrolle nach der F-Gase-Verordnung (517/2014). Eine umweltfreundliche Kältemaschine sollte aber nicht nur beim Kältemittel möglichst wenig Einfluss auf Umwelt und Atmosphäre haben, sondern auch besonders effizient und somit ressourcenschonend arbeiten. Deshalb wird der Kälteprozess beim luftgekühlten QUANTUM G mit einem Open-Flash-Economizer optimiert. Durch ihn wird der EER-Wert (Energy Efficiency Ratio) nochmals signifikant gesteigert. Betreiber profitieren zudem von der kompakten Außenaufstellung. Der luftgekühlte QUANTUM G kann durch Freikühlmodule ergänzt werden. Das macht ihn gerade bei kühlen Außentemperaturen, wenn eine freie Kühlung möglich ist, besonders energieeffizient. Kleine Kanäle, große Wirkung Die Techniker bei Cofely Refrigeration sind immer darauf aus, Gutes noch besser zu machen. Ab sofort sorgen deshalb bei den luftgekühlten Maschinen der QUANTUM-Baureihe Microchannel-Wärmeübertrager für die Ab-gabe der Verflüssigungswärme. Diese besonderen Wärmeübertrager zeichnen sich durch die Abnahme des luftseitigen Druckverlustes aus und steigern die Energieeffizienz. Es wird weniger Kältemittel gebraucht, und die Reinigung der robusten Lamellen ist einfach. Auch das Recycling eines Mircochannel-Wärmeübertragers ist problemlos möglich – ganz im Sinne von grüner Kälte. 12 REFlect | Ausgabe 02/2015 DER GRUNDSTEIN FÜR NEU Cofely Refrigeration will weiter wachsen und muss sich deshalb vergrößern – und die Weichen dafür sind gestellt: In Rekordzeit wurde ein neuer Unternehmenssitz mit Produktion, Lager und Verwaltung geplant. Am 13. Juli 2015 wurde offiziell der Grundstein gelegt. „Mit diesem neuen Werk werden wir die Möglichkeit haben, Prozesse und Logistik zu optimieren“, sagte Geschäftsführer Jochen Hornung bei der Feier zur Grundsteinlegung und bekannte sich damit zum Standort am Bodensee. „Lindau ist und bleibt die solide Basis für unser geplantes Wachstum. Damit geben wir auch unseren Mitarbeitern hier vor Ort eine Zukunftsperspektive.“ Zukünftig können im neuen Werk deutlich mehr Kältemaschinen produziert werden als bisher; getestet werden können Maschinen mit einer Kälteleistung von bis zu 5 Megawatt (MW). Eine neue Ausbildungswerkstatt wird jungen Menschen eine Arbeits- und Lernumgebung auf dem neuesten Stand der Technik bieten. Im neuen Verwaltungsgebäude wird es zudem einen Showroom für die Produkte von Cofely Refrigeration geben. ES WACHSTUM IST GELEGT. Im Blick: Das im Bau befindliche Produktionsgbäude vom künftigen Verwaltungsgebäude aus gesehen. Grundsteinlegung: (Vorne links) Jochen Hornung (Geschäftsführer Cofely Refrigeration), Patrick Meier (Geschäftsführer von i&R Dietrich Wohnbau), (vorne rechts) Alexander Stuchly (Geschäftsführer von i&R Wohnbau) und Lindaus OB Gerhard Ecker versenken gemeinsam die Zeitkapsel. Im Blick: Das im Bau befindliche Verwaltungsgebäude. Grundsteinlegung: Die Zeitkapsel, gefüllt mit diversen CofelyWerbemitteln, den wichtigsten Cofely-Broschüren und natürlich einer Tageszeitung. Im Blick: Perspektive auf das zukünftige Verwaltungs- (links) und Produktionsgebäude (rechts). IMPRESSUM Cofely Refrigeration GmbH Kemptener Straße 11–15 88131 Lindau Fon +49 8382 706-0 Fax +49 8382 706-410 [email protected] www.cofely-refrigeration.de Geschäftsführer: Jochen Hornung Marketing/Kommunikation: Tatiana Köhler Text/Redaktion: Tatiana Köhler Konzeption/Gestaltung: Katja Krimme Bildnachweise: istock, Cofely Refrigeration GmbH, Cofely Deutschland GmbH September 2015
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