AKTIEN - SPEZIALWERTE Ihr Profi für werthaltige Small Cap Investments 0 4 . N o v e m b e r 2 015 A u s g a b e 2 2 / 2 015 / 9. J a h r g a n g Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Vor einigen Tagen hat der Indexanbieter S&P Dow Jones Indices wieder seine sogenannte SPIVA Scorecard veröffentlicht. SPIVA steht für S&P Indizes Versus Active Funds. Die Daten des Indexanbieters veranschaulichen für unterschiedliche Länder und Zeiträume, ob reine Aktienindizes oder aktiv gemanagte Fonds besser abgeschnitten haben. Die Erhebungen laufen seit 2002 und zeigen regelmäßig, wie aussichtslos der Versuch erscheint, mit aktiv gemanagten, in großen, liquiden Titeln anlegenden Fonds eine bessere Performance zu erzielen als durch den Kauf von Indexfonds. Manager von Indexfonds verzichten komplett auf Unternehmensanalysen, verursachen nur geringe Kosten und bilden lediglich die Zusammensetzung eines bestimmten Index nach. Je länger der Betrachtungszeitraum gewählt wird, desto überlegener zeigt sich die reine Anlage in Indexfonds gegenüber aktiven Fonds. Das zeigen die unten abgebildeten Prozentzahlen aus dem aktuellen Report sehr deutlich. Dipl.-Kfm. Dipl.-Volksw. Raimund Klapdor So hat sich beispielsweise der amerikanische Aktienindex S&P 500 in den letzten zehn Jahren besser entwickelt als 98,4% der US-Aktienfonds. Das heißt, nur 1,6% der US-Aktienfonds haben dem Anleger überhaupt einen Mehrwert gegenüber der reinen Indexanlage geliefert. Das ist Quelle: S&P Dow Jones Indices SPIVA Europe Scorecard natürlich ein vernichtendes Ergebnis für die Fondsindustrie. Beim Blick auf die Zahlen fällt auf, dass es unter den auf deutsche Aktien spezialisierten Fondsmanagern noch vergleichsweise viele gibt, denen es dauerhaft gelingt, den Vergleichsindex zu schlagen. Aber auch hier liefern auf Zehnjahressicht nur rund 17% der Fonds überhaupt eine Mehrrendite gegenüber dem Index. Die sehr schwachen Ergebnisse für die überwältigende Mehrheit der Fonds sind der Hauptgrund, warum Warren Buffett in den letzten Jahren wiederholt die Empfehlung ausgesprochen hat, in Indexfonds anstatt in aktiven Fonds anzulegen. Noch lohnender ist es allerdings, einfach so zu investieren, wie Warren Buffett es in den vergangenen 50 Jahren selbst gemacht hat. Der Buchwert seines Investmentvehikels Berkshire Hathaway gewann von 1965 bis 2014 im Durchschnitt jährlich 19,4% hinzu (kumulativ 751.113%), was gegenüber der Performance des S&P 500 (jährlich 9,9% inklusive Dividenden – kumulativ 11.196%) eine massive jährliche Outperformance von 9,5 Prozentpunkten darstellt. Mit einer konsequenten Umsetzung des Value-Ansatzes im Bereich wenig beachteter Spezialwerte haben wir seit Beginn unserer Empfehlungshistorie ebenfalls hohe Überrenditen gegenüber dem Dax erzielt – im zweistelligen Prozentbereich pro Jahr. Auch im laufenden Jahr liefert unsere Empfehlungsliste per Stand Dienstagabend mit einer Durchschnittsperformance von 27,2% gegenüber 11,7% für den Dax wieder eine schöne Outperformance von aktuell 15,6%. Freundliche Börsentage wünscht Ihnen Ihr Raimund Klapdor FINTECH-BETEILIGUNG MIT HOHEN POTENZIALEN Heliad hat per 30.09.2015 einen NAV je Aktie von 8,88 Euro berichtet, was merklich unter dem Wert per 30.06.2015 (10,10 Euro) lag. Der Grund liegt vor allem in der schwachen Aktienkursentwicklung der mit Abstand größten Heliad-Beteiligung FinTech Group (ISIN DE0005249601, Euro 13,51) im dritten Quartal. Die FinTechAktie korrigierte von 15,50 Euro (30.06.) auf 12,64 Euro (30.09.) und büßte damit rund 19% ein. Seit Beginn des vierten Quartals hat sich der Titel wieder etwas erholt, weshalb der Heliad-NAV je Aktie nach unseren Berechnungen vom Dienstag inzwischen wieder über 9 Euro liegt. Das FinTech-Paket von Heliad weist aktuell einen Wert von rund 40 Mio. Euro (rund 4,25 Euro je Heliad-Aktie) auf, wogegen das nächstgrößere Aktienpaket an der DEAG (ISIN DE000A0Z23G6, Euro 3,94) dagegen nur rund 6 Mio. Euro schwer ist (rund 0,65 Euro je Heliad-Aktie). Der innere Wert der HeliadAktie hängt damit inzwischen zu einem erheblichen Anteil an der Entwicklung der FinTech-Aktie. Die FinTech Group hat zuletzt sehr starke Halbjahreszahlen präsentiert und ein EBITDA von 11,8 Mio. Euro (Vorjahr: minus 4,2 Mio.) T I E F G E H E N D E A N A LY S E N A U S D E R D E U T S C H E N N E B E N W E R T E S Z E N E AKTIEN - SPEZIALWERTE berichtet. Da seit April die hochprofitable Xcom konsolidiert wird, ist hier weiter mit einem erfreulichen Zahlentrend zu rechnen. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben ihr Kursziel für die FinTech Group aufgrund neuer aussichtsreicher Kooperationen mit der Commerzbank und der englischen Safecharge zuletzt von 17 auf 21 Euro hochgesetzt. Danach hätte die Aktie aktuell ein Kurspotenzial von 55%. Inzwischen erreicht die FinTech Group mit sämtlichen Töchtern der Gruppe über 200.000 Kunden. Ein Fünftel der Kunden (fast 40.000) betreut die Unternehmensgruppe im Hintergrund als Dienstleistung für andere bekannte Banken – häufig ohne selbst aktiv in Erscheinung zu treten (sog. „White-Label-Banking“). Das verwaltete Kundenvermögen (Assets under Administration) konnte im ersten Halbjahr 2015 um mehr als die Hälfte auf 5,68 Mrd. Euro (3,72 Mrd. Euro zum 30. Juni 2014), die abgewickelten Wertpapiertransaktionen um rund zwei Drittel auf 4,8 Mio. (Vorjahr: 2,9 Mio.) gesteigert werden. Da der FinTech-CEO Frank Niehage die Guidance bestätigte, in 2015 ein EBITDA von 20 Mio. Euro zu erwirtschaften, welches im Gesamtjahr 2016 dynamisch auf rund 35 Mio. Euro steigen soll, sind wir für die Entwicklung der FinTech-Aktie durchaus optimistisch gestimmt. Der Kursabschlag der Heliad-Aktie auf den inneren Wert erscheint uns nach wie vor viel zu hoch. kontrollierte Werbeausgaben weitere Gewinnsteigerungen möglich sind. Wir sehen den fairen Wert im Bereich von 7 Euro und beurteilen Heliad weiter als Kauf. n Die Schweizer-Aktie hatte zuletzt von den Jahreshochs im April bei über 26 Euro deutlich korrigiert und insbesondere in den Börsenturbulenzen im August deutlich verloren. Erst bei 18 Euro fand die Aktie einen Boden, der sich als tragfähig erweisen dürfte. Denn die im Spätsommer viel diskutierte wirtschaftliche Schwäche Chinas und der VW-Abgasskandal haben zwar insbesondere hochzyklische Automobilzulieferer unter Kursdruck gebracht, aber die jüngsten Zahlen von Schweizer zeigen, dass die Aktie zu Unrecht in Sippenhaft genommen wurde. Mit einem kumulierten Neunmonatsumsatz von 88,4 Mio. Euro (Vorjahr: 83,3 Mio.) und einem Quartalsumsatz von 28,5 Mio. Euro (Vorjahr: 28,0 Mio.) haben die Schramberger zum Ende des dritten Quartals 2015 erneut ihre Vorjahreswerte übertroffen. Das operative Quartalsergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg überproportional um 13,8% auf 3,3 Mio. Euro an (Vorjahr: 2,9 Mio.), womit sich die EBIT-Marge auf 11,6% (Vorjahr: 10,4%) verbesserte. Bereinigt um negative Wechselkurseffekte hätte das EBIT gar bei 3,6 Mio. Euro gelegen (EBIT-Marge: 12,6%). 2016 VERSPRICHT WEITERES WACHSTUM Die bet-at-home-Aktie zeigt sich vor Bekanntgabe der Neunmonatszahlen am kommenden Montag recht stabil und hat erst vor knapp zwei Wochen ein neues Allzeithoch bei 91,46 Euro ausgebildet. Wie günstig die Anteilsscheine des Sportwettenanbieters noch sind, zeigen die Übernahmemultiples in der Branche. GVC zahlt beispielsweise im Zuge der Übernahme von bwin (ISIN GI000A0MV757, Euro 1,54) rund 1,5 Mrd. Euro. Nach Angaben der Privatbank Hauck & Aufhäuser entspricht das einem Vervielfacher von 16 für das 2015er Verhältnis von Enterprise Value und operativem Ergebnis (EV/EBITDA). Basierend auf unseren 2015er Schätzungen für bet-at-home würde ein solches Multipel einem bet-at-home-Aktienkurs von rund 157 Euro entsprechen. Ähnliche Kursziele für bet-at-home ergeben sich aber auch abseits von gezahlten Übernahmeprämien. Denn viele Unternehmen der Vergleichsgruppe werden mit 2015er KGVs rund um 20 bewertet. Eine solche KGV-Bewertung würde für bet-at-home ebenso Kurse im Bereich von 160 Euro bedeuten. Aktuell ergibt sich bei einem von uns erwarteten Gewinn von rund 8 Euro je Aktie in 2015 lediglich ein KGV von 11,1, was uns viel zu günstig erscheint, zumal sich wegen des hohen Nettocashbestands von rund 30 Euro je Aktie zum Jahresende das 2015er KGV cashbereinigt auf nur rund 7,4 ermäßigt. Wir sind zudem zuversichtlich, dass im Jahr 2016 durch die Fußball-EM wieder ein gutes Wachstum gezeigt werden kann und durch das hoch skalierbare Geschäftsmodell sowie weiterhin gut 02 Die Aktie hat demnach noch erhebliche Potenziale und ist bei Schwäche weiter kaufenswert. Wir werden in der kommenden Ausgabe die Q3-Zahlen kommentieren. n SCHWEIZER ELECTRONIC MIT AUFTRAGSPLUS VON 30% Neben der guten Margenentwicklung waren auch die Auftragsdaten erfreulich. Mit einem Plus von 30% auf 39,3 Mio. Euro (Vorjahr: 30,2 Mio.) waren die Auftragseingänge im dritten Quartal auf einem außerordentlich hohen Niveau (siehe unten), wobei die Automobilkunden analog zum Umsatzanteil 76% der Neuaufträge platzierten. Infolge der dynamischen Auftragstätigkeit erhöhte sich der Auftragsbestand auf 132,5 Mio. Euro (2014: 121,2 Mio.), womit eine gute Planungssicherheit für das laufende Schlussquartal gegeben ist und die Aussichten für das Jahr 2016 ebenfalls positiv sind. Auftragseingänge Schweizer Electronic in Mio. Euro Quelle: Firmenangaben Zwar wurde für das Gesamtjahr 2015 die Umsatzprognose mit 115 Mio. Euro am unteren Ende der bisherigen Erwartungen (115-118 S o n d e r s i t u a t i o n e n , Z u k u n f t s w e r t e , U n t e r b e w e r t u n g e n , Tu r n a r o u n d s & a n d e r e S p e z i a l w e r t e AKTIEN - SPEZIALWERTE Mio.) eingeengt, die EBIT-Prognose von nun 8-9 Mio. Euro klingt aber freundlicher als zuvor (7-9 Mio.). Dabei ist noch zu bedenken, dass diese Prognose ungeplante Sondereffekte in Höhe von 1,7 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2015 sowie erwartete Belastungen durch Währungseffekte in Höhe von 0,4 Mio. Euro im zweiten Halbjahr einbezieht. Für die EBIT-Marge vor Sondereffekten hat Schweizer die Prognose sogar auf ca. 11 Mio. Euro angehoben (zuvor: 9,210,6 Mio.). Wir rechnen damit, dass Schweizer im laufenden Jahr rund 1,40 Euro je Aktie verdient. Ab dem kommenden Jahr dürften es mit dem Wegfall von Sondereffekten rund 2,00 Euro werden. Mit einem 2016er KGV von knapp über 10, einer Eigenkapitalquote von 60%, der Nettoschuldenfreiheit und einer Dividendenrendite von 3,4% (erwartete Dividende: 0,70 Euro je Aktie) erscheint uns die Aktie deutlich zu günstig. Unabhängig davon, ob Schweizer kurzfristig noch von eventuellen Nachlaufeffekten durch den VWAbgasskandal in Mitleidenschaft gezogen wird oder nicht, langfristig dürfte das Unternehmen davon eher profitieren. Denn Emissionsstandards dürften eher stärker in den Fokus rücken, wodurch die Nachfrage nach neuen Antriebskonzepten und Elektrifizierung steigen wird. Schweizers Produktportfolio ist exzellent hierauf ausgerichtet. Darüber hinaus hängt das Unternehmen nicht von einer oder wenigen Antriebstechnologien wie beispielsweise Dieselmotoren ab, sondern ist in allen Antriebskonzepten vertreten und profitiert zudem mit seinen Radar- und Sensortechnologien vom weiterhin starken Trend hin zu Fahrerassistenzsystemen. Überhaupt noch nicht eingepreist sind darüber hinaus die Potenziale, die sich aufgrund der Partnerschaft mit Infineon bei der Erschließung des Chip Embedding-Marktes ergeben könnten. Wir sehen die Aktie aktuell weiter als Kauf mit Kursziel 33 Euro. n CATALIS LÄDT ZUR HAUPTVERSAMMLUNG Catalis hat für den 3. Dezember 2015 zu einer außerordentlichen Hauptversammlung eingeladen. Diese wurde nötig, weil in der ordentlichen Hauptversammlung am 10. Juli die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO nicht zum Prüfer bestellt wurde. Nach unseren Informationen hat man sich hier schlicht nicht auf die Honorarkonditionen einigen können. Nun soll für das Geschäftsjahr 2015 KPMG als Prüfer bestellt werden. Der Prüferwechsel ist wegen des hohen Renommees von KPMG und der bei Catalis kaum ins Gewicht fallenden Kosten für eine zusätzliche Hauptversammlung vertretbar. Die Aktie konsolidiert aktuell etwas, nachdem die Kurserholung von 10 auf 15 Euro sehr schnell verlief. Fundamental halten wir deutlich höhere Kurse über 20 Euro für fair und sehen hier aktuell Kaufkurse. n BERENTZEN WIEDER AUF KAUFNIVEAU In der vergangenen Ausgabe sahen wir bei Berentzen zum Kurs von 7,30 Euro keine Kaufkurse mehr und rieten lediglich zum Festhalten an bestehenden Positionen. In der laufenden Woche kam die Aktie schwer unter die Räder und fiel in die von uns angegebene Kaufzone zurück (unter 6,50 Euro). Am Dienstagmorgen, den 27. Oktober wurden Neunmonatszahlen veröffentlicht, worauf der Aktienkurs bis zum Ende der Woche kaum reagierte. Erst am Montag kam es unter recht hohen Umsätzen zu einem deutlichen Tagesverlust von 12%. An sich waren die Zahlen recht ordentlich, aber beim Ausblick musste der Traditionskonzern leicht zurückrudern. Zunächst die positiven Nachrichten: Berentzen konnte sowohl den Konzernumsatz als auch das bereinigte Konzern-EBIT in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2015 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verbessern. Bei um 5,5% auf 115,6 Mio. Euro gestiegenen Umsätzen (Vorjahr: 109,6 Mio.) kletterte das bereinigte Konzern-EBIT auf 4,7 Mio. Euro (Vorjahr: 2,5 Mio.). Schwach lief dabei der Absatz von Markenspirituosen mit einem Minus von 5,4% auf 18,0 Mio. 0,7l-Flaschen (Vorjahr: 19,1 Mio.). Zwar zeigten die beiden Kernmarken Berentzen (+0,3%) und Puschkin (+2,9%) noch leichte Zuwächse, aber im sonstigen Markengeschäft, insbesondere mit klassischen Spirituosen waren entsprechend der allgemeinen Marktentwicklung Absatzrückgänge zu verzeichnen. Insbesondere im Ausland sackte der Absatz im Spirituosenmarkengeschäft deutlich um mehr als ein Fünftel ab. Der Bereich Alkoholfreie Getränke lief mit einem um 7,4% auf 1,21 Mio. (Vorjahr: 1,31 Mio.) Hektoliter gesunkenen Absatzvolumen in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015 ebenfalls schwach, obwohl es auch in diesem Segment Highlights wie den natürlichen Energydrink ‚Mio Mio Mate‘ gab, der ein Absatzwachstum von 38,2% verzeichnete und nunmehr nahezu bundesweit vertrieben wird. Sehr stark lief das seit Beginn des vierten Quartals 2014 zum Konzern gehörende Segment Frischsaftsysteme mit einem Umsatzplus von rund einem Drittel auf 12,3 Mio. Euro (Vorjahr pro forma: 9,2 Mio.). Werden die isolierten Zahlen des dritten Quartals untersucht, so zeigen sich positive Veränderungen gegenüber den Vorjahreszahlen. Allerdings lag dies maßgeblich an den erstmals in das dritte Quartal fallenden positiven Ergebnisbeiträgen des Segments Frischsaftsysteme (Konsolidierung erst ab Q4/2014). Nun zu den negativen Nachrichten: der Ausblick für das Geschäftsjahr 2015 wurde lediglich „überwiegend“ bestätigt. Es wird nun nicht mehr für alle vier Geschäftsbereiche ein positives Segmentergebnis (Deckungsbeitrag nach Marketingetats) erwartet, sondern für den Geschäftsbereich Alkoholfreie Getränke infolge von Verzögerungen beim anlaufenden Konzessionsgeschäft ein „spürbar rückläufiges“ Segmentergebnis. Da der Ausblick für die anderen Bereiche weitgehend unverändert blieb, ändert sich immerhin nichts an der Guidance für den Gesamtkonzern: Für die Gesamtleistung sowie das bereinigte Betriebsergebnis werden weiterhin jeweils „deutliche Verbesserungen“ erwartet. Dass ein Segment deutlich schlechter abschneidet als zuletzt erwartet, ist natürlich keine gute Nachricht, aber offenbar laufen die anderen Segmente gut genug, um die Gesamtprognose halten zu können. Inzwischen ist die Aktie wieder günstig bewertet und durchaus kaufenswert. n T I E F G E H E N D E A N A LY S E N A U S D E R D E U T S C H E N N E B E N W E R T E S Z E N E 03 EMPFEHLUNGSLISTE 0 4 . N o v e m b e r 2 015 Titel ISIN TAG Imm. A u s g a b e 2 2 / 2 015 / 9. J a h r g a n g Empfehlungskurs kumulierte Dividenden akt. Kurs Performance* Kaufzone Stoploss fair value** Risiko*** aus Nr. DE0008303504 2,41 1,30 11,62 +436% halten 7,90 12,00 mittel 21/08 Softship DE0005758304 0,65 0,57 3,95 +595% unter 2,70 - 3,70 mittel 10/09 Berentzen DE0005201602 2,00 1,89 6,34 +312% unter 6,50 - 9,50 mittel 18/09 VMR DE000A1RFHN7 4,81 4,00 3,18 +49% unter 1,90 - 2,50 gering 13/10 3U Holding DE0005167902 0,90 0,03 0,60 -31% unter 0,80 - 1,20 gering 14/11 Matica DE000A0JELZ5 3,69 0,00 1,13 -69% unter 1,25 - 2,00 hoch 15/11 bet-at-home DE000A0DNAY5 29,20 3,20 89,21 +216% unter 80,00 - 110,00 hoch 16/11 Orbis DE0005228779 1,40 0,25 3,51 +169% unter 2,60 - 3,50 mittel 03/12 AVT IL0010837248 4,26 1,99 10,20 +186% unter 10,00 - 15,00 mittel 14/12 Caltagirone Ed. IT0001472171 0,92 0,00 1,00 +9% unter 1,30 - 2,20 mittel 23/12 Heliad Equity DE000A0L1NN5 1,90 0,15 5,62 +204% unter 5,40 - 7,10 mittel 07/13 Schweizer El. DE0005156236 19,25 1,25 20,32 +12% unter 22,00 - 33,00 mittel 26/13 IMW Imm. DE000A0BVWY6 3,69 0,00 6,61 +79% halten - 10,00 mittel 07/14 Catalis NL0011332705 14,00 0,00 15,00 +7% unter 16,00 - 22,00 mittel 12/15 KHD Humboldt DE0006578008 2,40 0,00 2,90 +21% unter 3,00 - 4,00 mittel 19/15 Kommentar Empfehlungsliste: Der Dax verzeichnete in den letzten vierzehn Tagen eine massive Erholungsrallye und gewann 803 Punkte bzw. 7,9% auf 10.951 Zähler zum Dienstagsschluss hinzu. Die Titel unserer Empfehlungsliste konnten mit dieser Dynamik nicht mithalten, gewannen aber ebenfalls hinzu (+2,2%). Prozentual zweistellige Veränderungen im Zweiwochenvergleich zeigten sich bei Schweizer Electronic (+12%, siehe ab Seite 2), VMR (+16%) und Berentzen (-13%, siehe Seite 3). Mit einer im Jahresverlauf bisher erzielten Performance von durchschnittlich +27,2% für unsere Empfehlungsliste (inkl. der im laufenden Jahr bereits verkauften und neu gekauften Titel) liegen wir weiter sehr gut vor dem Dax (+11,7%). Wertentwicklungshistorie: Wertentwicklungshistorie: Seit Start der Empfehlungsliste wurden bislang 15 Positionen ge- und verkauft, die in der obigen Tabelle nicht mehr verzeichnet sind. Diese vierzehn Aktienpositionen brachten eine Rendite von durchschnittlich +74,1% je Position. * ** *** inkl. ausgeschütteter Dividenden und Kapitalrückzahlungen Der fair value des Titels ist gleichzeitig ein realistischer Kurszielbereich auf Sicht von 12-18 Monaten Das Risiko kleiner Nebenwerte ist generell sehr hoch. Die in der Tabelle vorgenommenen Risikoeinschätzungen differenzieren nochmals innerhalb dieser höchsten Risikoklasse Risiko-Hinweis: Jedes Investment in Aktien ist mit Risiken behaftet. Aufgrund von politischen, wirtschaftlichen oder sonstigen Veränderungen kann es selbst bei Standardwerten zu erheblichen Kursverlusten, im schlimmsten Fall sogar zum Totalverlust kommen. Engagements in die in „Aktien-Spezialwerte“ vorgestellten Aktien bergen zudem teilweise Währungsrisiken. Alle Angaben in diesem Brief stammen aus Quellen, die wir für vertrauenswürdig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit kann dennoch nicht übernommen werden. Um Risiken abzufedern, sollten Kapitalanleger ihr Vermögen grundsätzlich breit streuen. Einzelne Positionen sollten nicht mehr als 1% der gesamten Anlagesumme ausmachen. Dieser Börsenbrief stellt kein Angebot zum Kauf oder Verkauf irgendeines Wertpapiers dar. Der Verfasser hält unter Umständen Positionen in irgendwelchen in dieser Ausgabe erwähnten Wertpapieren oder in damit zusammenhängenden Investments und kann diese Wertpapiere oder damit zusammenhängende Investments jeweils aufstocken oder veräußern. Impressum: „Aktien-Spezialwerte“ ist eine Gemeinschaftsproduktion der AB Wirtschaftsdienst GmbH, Lehen 68, A-5311 Innerschwand am Mondsee, Tel. +43 (0)6232/21051, Fax +43 (0)6232/21051-5, [email protected] und der HBD Verlags GmbH, Willy-Jacobs-Weg 23, 22417 Hamburg, Tel.: 040-23935690, Fax 040-23935691, Homepage: www.hbd-verlagsgmbh.de, Email: [email protected]. „Aktien-Spezialwerte“ erscheint vierzehntäglich, Bezugspreis: 150 Euro pro Jahr. Leseranfragen bitte nur schriftlich. Engagements in Aktien bergen hohe Risiken, lesen Sie deshalb bitte unseren gesonderten Risikohinweis in dieser Ausgabe. Nachdruck des Dienstes auch auszugsweise, nur mit Quellenangabe. Der Verfasser der Analyse legt lt. Börsengesetz offen, dass er selbst an einzelnen Finanzinstrumenten, die Gegenstand der Analyse sind, ein finanzielles Interesse haben könnte. 04 S o n d e r s i t u a t i o n e n , Z u k u n f t s w e r t e , U n t e r b e w e r t u n g e n , Tu r n a r o u n d s & a n d e r e S p e z i a l w e r t e
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