Flüchtlinge finden Zuhause in Neuburg Haus mit fünf Wohnungen als Unterkunft für anerkannte Flüchtlinge – Acht Syrer zogen gestern ein In diesem Mehrfamilienhaus in der Schärdinger Straße zogen gestern acht Männer aus Syrien ein. Eine Familie wird noch erwartet. Hausbesitzer Richard Hehenberger hat Zettel mit Hinweisen auf Deutsch, Englisch, Arabisch und Armenisch (Bild rechts) aufgehängt, damit die Flüchtlinge wissen, wo sie sich melden können, wenn sie angekommen sind. − Foto: Sagmeister Von Anna Zimmermann Neuburg am Inn. Fünf Wohnungen mit insgesamt 36 Plätzen stehen nun in Neuburg am Inn für anerkannte Flüchtlinge zur Verfügung – und die ersten sind bereits angekommen. Gestern Nachmittag bezogen acht Männer aus Syrien ihr neues Heim in der Gemeinde. Eine Familie mit fünf Kindern im Alter zwischen zwei und 13 Jahren sollte ebenfalls gestern ankommen, war aber bis Redaktionsschluss noch nicht in Neuburg. Sie wird heute im Laufe des Tages erwartet. „Damit sind dann erst einmal zwei Wohnungen belegt und es bleibt noch Platz für mehr“, sagt Bürgermeister Wolfgang Lindmeier, der sich erleichtert darüber zeigte, dass nun von privater Seite eine Unterkunft zur Verfügung gestellt wurde und somit die Mehrzweckhallen der Gemeinde – zumindest voraussichtlich – nicht zu Notunterkünften umfunktioniert werden müssen. „Ich bin froh, dass jetzt alles so gut funktioniert hat“, freut er sich. Mehrfamilienhaus für 36 Menschen Bei der Unterkunft handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus in der Schärdinger Straße. Der Eigentümer, Richard Hehenberger, hatte das leerstehende Gebäude als Investition für seine Kinder gekauft und überlegt, was er mit dem Ge- bäude anfangen könnte. Dass das Landratsamt es nun angemietet hat und als Unterbringung für anerkannte Flüchtlinge nutzt, ist für Richard Hehenberger eine Lösung, der er positiv gegenübersteht – „aus eigener Überzeugung“, wie er sagt. Seine Schwiegermutter sei als Flüchtling nach Deutschland gekommen und sein Vater habe fünf Jahre in Kriegsgefangenschaft gelebt. Im Laufe der Woche möchte Bürgermeister Wolfgang Lindmeier den neuen Bewohnern aus Syrien einen Besuch abstatten, um sie in Neuburg am Inn willkommen zu heißen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung am Montagabend erklärte Alexander Leopoldseder, Vorsitzender des Pfarrgemeinde- rats und Gemeinderat, dass es bereits erste Hilfsangebote zur Integration der Flüchtlinge gebe. Pfarrgemeinderat berät über Hilfsangebote Gegenüber der PNP sagte er gestern auf Nachfrage, dass über Details heute Abend auf der Pfarrgemeinderatssitzung gesprochen werden soll. Ob und wann es in der Gemeinde von privater Seite weitere Flüchtlingsunterkünfte geben wird, steht noch nicht fest. „Es gibt derzeit nichts, was schon spruchreif wäre“, sagt Bürgermeister Wolfgang Lindmeier.
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