Hannover, 8. Juni 2015 Gefährdungsbeurteilung: Schutzausrüstung optimal auswählen Feuerwehren sind bei Brandeinsätzen sehr unterschiedlichen Gefahren ausgesetzt: Der Brand eines Mehrfamilienhauses in Innenstadtlage birgt andere Risiken als eine brennende Scheune auf dem Land oder ein Fahrzeugbrand auf der Autobahn. Einsatzdauer, Intensität des Feuers und Umgebungstemperatur variieren stark und stellen verschiedene Anforderungen an den Schutz vor Verbrennungen und Verbrühungen. Verschiedene europäische und nationale Gesetze und Richtlinien schreiben deshalb die Erstellung einer sogenannten Gefährdungsbeurteilung für Feuerwehrleute im Einsatz vor. Mit ihrer Hilfe werden Gefährdungen ermittelt, bewertet und verringert, denen Feuerwehrmänner im Zuge ihrer Tätigkeit ausgesetzt sein können. Mindestanforderungen für Schutzkleidung geregelt Feuerwehren rücken in ungefähr 20 Prozent der Fälle zu Brandeinsätzen aus. Einsatzkräfte sind dabei insbesondere thermischen Gefahren ausgesetzt, die zu Verbrühungen und Verbrennungen führen können. In der Europäischen Norm EN 469 (als DIN EN 469 in Deutschland inhaltsgleich umgesetzt) sind deshalb die Mindestanforderungen für die Schutzkleidung bei Brandbekämpfung geregelt. Sie deckt den Großteil der Einsatzszenarien ab und definiert unter anderem den Schutz bei Gefahren durch Hitze und Flammen. Außerdem sind dort die Leistungsanforderungen bei Wärmeübergang, Wasserdichtigkeit und Wasserdampfdurchgangswiderstand festgelegt. Neben der europäischen Norm kommt zusätzlich in einigen deutschen Bundesländern die Herstellungs- und Prüfungsbeschreibung für eine universelle Feuerwehrschutzkleidung (HuPF) als Ausführungsmöglichkeit der EN 469 zum Einsatz. Diese geht über die Standardrisikoeinschätzung hinaus und deckt zusätzliche Punkte ab. Gefahrenpotentiale immer komplexer Alle geltenden Normen und Richtlinien legen allerdings nur Mindestanforderungen fest. Die Einsatzszenarien verändern sich stetig, neue Gefahrenpotentiale kommen hinzu. Der Brand einer Photovoltaikanlage z.B. oder die vermehrte Verwendung von Kunststoffen als Bau- und Dämmmaterial lässt die Komplexität der Anforderungen immer weiter steigen. Feuchtigkeit in der Kleidung häufige Ursache von Verletzungen Dank gutem Training, viel Wissen und klarer Einsatztaktik kann eine Verletzung durch Fehlverhalten bei Feuerwehrleuten weitgehend ausgeschlossen werden. Doch der Schutz vor thermischen Gefahren wird häufig unterschätzt. Das Problem, das bleibt, ist der sogenannte Wärmedurchschlag: Aufgrund der hohen körperlichen Belastungen während der Löscharbeiten fängt der Feuerwehrmann an zu schwitzen, gleichzeitig erwärmt sich die Schutzkleidung. Lange Zeit spürt er davon nichts – plötzlich schlägt die Hitze durch und führt zu Verbrühungen. Neben GORE and designs are trademarks of W. L. Gore & Associates. © 2015 W. L. Gore & Associates GmbH 1-3 der Größe und Temperatur des Feuers spielt auch die Dauer eine Rolle, über die der Feuerwehrmann einer höheren Temperatur ausgesetzt ist. Auswahlverfahren für bestmöglichen Schutz Bei Neuanschaffungen oder Optimierung von Schutzkleidung für Feuerwehrleute ist deshalb zu prüfen, welche Zusatzanforderungen bestehen. Die am besten geeignete „Persönlichen Schutzausrüstung (PSA)“ wird über eine entsprechende Gefährdungsbeurteilung ermittelt. Diese wird im Feuerwehrdienst in sieben Schritten erstellt: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Ermitteln der Gefährdungen Risikobeurteilung Ableiten von Schutzzielen Maßnahmen auswählen, umsetzen und auf Wirksamkeit überprüfen Dokumentation Unterweisen auf Basis der Gefährdungsbeurteilung Regelmäßig überprüfen Mit ihrer Hilfe werden systematisch zahlreiche Fragen beantwortet: Was kann Feuerwehrleuten während eines Einsatzes passieren? Wie wahrscheinlich ist das? Und wenn eine bestimmte Gefahr Realität wird, welche Folgen hat das? Die einzelnen Risiken werden auch in Bezug auf die Umgebung bewertet: Wie hoch sind die Außentemperaturen, wird die Einsatzbekleidung von außen nass oder das Innenfutter durchgeschwitzt? Am Anfang einer Gefährdungsbeurteilung werden alle möglichen Gefahren gesammelt. Die vollständige Liste ergibt sich aus den Erfahrungen früherer Einsätze und Übungsszenarien. Sind alle Szenarien bedacht, werden Wahrscheinlichkeiten und gesundheitlichen Folgen der jeweiligen Gefährdungen bestimmt und tabellarisch erfasst. Wie oft ist der Fall von Verbrennungen bereits vorgekommen? Wie stark kann man sich beispielsweise beim Stolpern über verlegte Kabel verletzten? Die Grundlage bilden auch hier Werte früherer Einsätze. Alle Gefährdungen werden mit den Eintrittswahrscheinlichkeiten und gesundheitlichen Risiken gewichtet. Je häufiger in der Vergangenheit ein Szenario mit schweren gesundheitlichen Folgen eingetreten ist, desto eher wird das Risiko mit hoch bewertet. Erst wenn alle Gefahren nach dieser Methode beurteilt sind, kann daraus eine entsprechende Ausrüstung zusammen gestellt werden, die den Träger wirklich schützt. Über Gore Seit mehr als einem halben Jahrhundert steht der Name W. L. Gore & Associates für innovative technologische Lösungen. Das Gore Produktportfolio umfasst eine breite Palette, die von Gitarrensaiten über Funktionstextilien für Wetterschutzkleidung bis hin zu lebensrettenden Implantaten für Herz und Gefäßsystem des Menschen reicht. Seinen Sitz hat das 1958 gegründete Unternehmen in Newark/Delaware in den USA. Gore erwirtschaftet einen Umsatz von über $ 3 Mrd. mit mehr als 10.000 Associates in über 30 Ländern weltweit. In Deutschland beschäftigt die W. L. GORE and designs are trademarks of W. L. Gore & Associates. © 2015 W. L. Gore & Associates GmbH 2-3 Gore & Associates GmbH rund 1.500 Associates an ihren vier bayerischen Standorten in Putzbrunn, Feldkirchen, Burgkirchen und Pleinfeld. Mehrfach gehörte Gore bei den nationalen Great Place to Work Wettbewerben in den USA, Großbritannien, Frankreich, Schweden, Italien und Deutschland sowie bei dem europäischen und dem globalen Wettbewerb des Institutes zu den top-platzierten Unternehmen. Für weitere Informationen: W. L. Gore & Associates GmbH W. L. Gore & Associates GmbH W. L. Gore & Associates Ltd. (UK) Michael Haag/Public Relations Sabine Best/Public Relations Henrietta Bryan/Public Relations D-85639 Putzbrunn D-85639 Putzbrunn Livingston, EH54 7BH Tel. + 49/89/4612-2773 Tel. + 49/89/4612-2702 Tel. + 44/01506 678317 Mobil + 49/(0)172/815 14 83 Mobil + 49/(0)172/814 61 45 Mobil + 44/7867 90 62 87 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] www.gore.com, www.gore-workwear.com, www.gore-careers.eu.com Wir bitten um Zusendung eines Belegexemplars bei Veröffentlichung. GORE and designs are trademarks of W. L. Gore & Associates. © 2015 W. L. Gore & Associates GmbH 3-3
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