Nummer 56 | Juli – September 2015 | Schutzgebühr 2 € Stadtteilzeitung der Messestadt Riem Wo, wenn nicht hier: Baut den Konzertsaal in der Messestadt! -ARKUS "LUME #35 ,ANDTAGSABGEORDNETER %LISABETH -ERK 3TADTBAUR»TIN -ARKUS 2INDERSPACHER 30$,ANDTAGSFRAKTIONSCHEF 3TANDORT 7O 0LATZ W»RE FÓR DEN +ONZERTSAAL +ÓNSTLER 7ELCHE 4ALENTE UNTER UNS WOHNEN ,AUBHOLZBOCKK»FER 7ARUM DIE &»LLUNGEN SINNLOS SIND Zuerst als Damentrio unterwegs, hat Sumerluft 2014 zwei Männer zu sich geholt. Herzstück der Band ist der Gesang von Marion Hensel und Katja Amler, die in 7 Sprachen alte Geschichten von Sehnsucht, Natur und Alltagsleben erzählen. Dazu erklingen Harfen und sphärische Töne südamerikanischer Flöten von Evelyn Schöfberger, sowie Florian Furtner mit der Bodhran (irische Rahmentrommel) und Stefan Hensel am Kontrabass. Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München Sumerluft Mittelalter-Folk für die Seele Eintritt: 12 € / ermäßigt 9 € Fr 24.7.15 | 20 Uhr Kultur-Etage Messestadt U2 Messestadt West Mittelbau Riem Arcaden Erika-Cremer-Str. 8, 3.OG www.kultur-etage.de [email protected] EDITORIAL Stell dir vor, du wachst auf und in der Messestadt steht ein Konzertsaal. – Absurd? Keinesfalls! Schon vor gut zwei Jahren hatte Stadtbaurätin Elisabeth Merk den Stadtteil als einen möglichen Standort genannt. Dann kam die uninformierte GhettoDebatte, und die Messestädter hatten anderes zu tun, als die Stadtbaurätin beim Wort zu nehmen. Unser Stadtteil ist als sozialdemokratische Musterstadt geplant. Mit „sozialdemokratisch“ meine ich nichts Parteipolitisches, sondern die Idee eines guten und gerechten Zusammenlebens in der Gesellschaft. Dazu gehört, dass alle Zugang zu kulturellen Einrichtungen haben. Ein Konzertsaal könnte zudem den notwendigen Impuls für eine Infrastruktur geben, die nicht auf Shoppen und Schlafen ausgerichtet ist. Mehr Argumente? Kunstaktionen haben bei der Planung und Entwicklung der Messestadt eine maßgebliche Rolle gespielt. Kunstwerke waren Anlass von Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen. Dafür wurden eigene Diskussionsformen entwickelt. Die haben die umsichtige Art und Weise geprägt, wie im Stadtteil öffentliche Debatten ge- Foto: Das Gegenteil YRQDEVXUG Gregor Kern und Street Art führt werden. Selbst Messestädter Traditionen wie das Promenadenfest oder die Tauschbibliothek in der Kultur-Etage gehen auf diese Kunstaktionen zurück. Und auch in den Kirchen gehört Kunst zu den Grundlagen des Gemeindelebens. Viele Künstler leben und arbeiten hier – Profis und Laien. Es sind so viele, dass Take Off! sie nicht alle vorstellen kann. Wir entschuldigen uns schon jetzt bei allen, die unerwähnt geblieben sind. Dasselbe gilt für alle Folklore- und Kulturgruppen, die sich in den Nachbarschaftstreffs 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 Foto: A. Hochsieder oder der Kultur-Etage treffen. – Und es gilt für die indischen Trommler und Harmoniumspieler, deren zauberhafte Musik an einem lauen Sommerabend aus einem Fenster in der Nachbarschaft kam. Die stehen für alle Künstler hier, die wir (noch) nicht kennen. Kunst und Messestadt gehören zusammen. Hier eine bedeutende kulturelle Einrichtung zu schaffen, scheint nur logisch. – Logisch ist das Gegenteil von absurd. Gregor Kern 3 INHALT Seite 18 Editorial Das Gegenteil von absurd Überblick Fernwärme in der Messestadt Osteraktion für den „Tisch Messestadt“ Seite 3 5 5 Schwerpunkt „Kunst und Kultur“ Wo, wenn nicht hier? Ist das Kunst, oder kann das weg? Überzeugungstäter*innen „Jeder ist ein Künstler“ „In der Messestadt Riem ist es für uns ideal“ 6 9 12 18 20 Stadtteil voller Leben Kurse in der Messestadt „Wo Braukunst zum Erlebnis wird“ Wein auf dem Wochenmarkt Aus alt mach bunt Achtgeben und Respekt zeigen Baulärm und Brötchen Bald nur noch Kiefern und Eichen im Park? Café Wagnis 22 23 23 24 25 25 26 27 Feinster Senf aus der Messestadt Basilikumliebe 28 Die Messe München international informiert Spitzengastronomen für die Messe München 29 Kultur Programm der Kultur-Etage Juli bis September 30 Kids/Jugend/Schule Leonardo da Vinci zu Gast im Klassenzimmer Das Fameri stellt sich vor Gib den Wechselkröten eine Chance Freiwillige Feuerwehr sucht Jungen und Mädchen 33 33 34 35 24 Seite 38 Gesundheit/Sport Stressabbau durch einen besseren Umgang mit Stress, Teil 2 36 Gott und die Welt Spende der Kommunionkinder von Sankt Florian an Refugio Ein ganzes Wochenende ausklinken Sommer 2015 in Königsdorf Ökumenisches Kirchenfest 2015 schattenwandern – Poesie in Licht und Schatten Fragen und Antworten zur Kunst in den Kirchen Islamische Kunst und Gebetsraum 37 37 38 38 38 39 40 Leserbriefe 41 Veranstaltungskalender 42 Wichtige Rufnummern 46 Impressum 47 Anzeigen Kultur-Etage Hofbräu München SWM Renate Fischer Logopädie Markus Rinderspacher Messe München Zeichenkurse Christine Jesuiter Musica mobile Gabriele C Lenker Heilpraktikerin Riem Arcaden 2 21 24 26 28 29 33 35 36 48 Titelbild-Illustration: Elisabeth Meßmer Die nächste Take Off! erscheint Anfang Oktober 2015. Redaktionsschluss ist am 15. August 2015. 4 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 ÜBERBLICK Fernwärme in der Messestadt – und die SWM bewegen sich doch ... nicht? 'LH'LVNXVVLRQXP)HUQZlUPHXQG5FNODXIWHPSHUDWXUHQ]ZLVFKHQGHQ6WDGWZHUNHQXQGGHQ1XW]HUQ JHKW ZHLWHU %HUQG +RFKPXWK YRQ GHU ,QWHUHVVHQJHPHLQVFKDIW )HUQZlUPH VFKlW]W GHQ 6WDQG GHU'LQJHHLQ Dass die Stadtwerke (SWM) einigen Wohnanlagen in der Messestadt die Fernwärmeversorgung eingeschränkt haben, erzeugte in den letzten Jahren einigen Aufruhr. Dies zeigt so langsam Wirkung. Die Stadtwerke haben in die Kultur-Etage eingeladen, es gab Gesprächsrunden mit uns Kunden, politische Unterstützung auf breiter Front. Und die SWM haben angeboten, die Verträge mit den Kunden nachzubessern. Allerdings: den ganzen Schritt machen die SWM immer noch nicht, die unseligen Rücklauftemperaturbegrenzer bleiben, und die Nachbesserungen werden bei älteren Anlagen kaum weiterhelfen. Als nächstes wird voraussichtlich der Bezirksausschuss Kunden und SWM an einen Tisch holen. Kosten) senken können, wenn sie den Vertrag einhalten. Damit lassen sich Ausgaben für Nachbesserungen zum Teil kompensieren. Die SWM werden den Altkunden die neuen Bedingungen als Vertragsänderung anbieten, als Paket mit einer verbindlichen Zusicherung, den Anschlusswert senken zu können. :HUSURӾWLHUW ZHUQLFKW" Für einen guten Teil der Anlagen in der Messestadt ist der neue Vertrag mit vertretbarem Aufwand einzuhalten. Dann sollte die WEG die Änderung annehmen und ein Fachmann den Anschlusswert neu berechnen. Achtung: die involvierten Fachfirmen müssen schriftlich zusagen, dass der Vertrag eingehal- :DVELHWHQGLH6:0 GHQ.XQGHQDQ" Die SWM rücken im Vertragswerk von maximalen Rücklauftemperaturen ab und geben sich jetzt mit einer zeitlich gemittelten Temperatur von 40°C/45°C im Winter und 55°C im Sommer zufrieden. Die gemittelten Temperaturen gelten für Neukunden bereits jetzt – sogar in ganz München – womit sich zum ersten Mal der gängige Stand der Technik rechtssicher betreiben und die ausführenden Firmen ernsthaft in Regress nehmen lassen. Daneben stellen die SWM in Aussicht, dass die Kunden den Anschlusswert (und somit laufende 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 ten wird und dies per Messprotokoll auch belegen! Die älteren Anlagen erreichen im Sommer die neuen Bedingungen eher nicht. Dann ist es besser, beim alten Vertrag zu bleiben und den SWM den Zugang zu untersagen. Die SWM haben dies bis dato hingenommen – wohl weil sie selber wissen, dass Vertrag und Einsatz der Rücklauftemperaturbegrenzer vor Gericht kaum Bestand haben. Die SWM dürften hier über kurz oder lang ein Angebot machen, da sie die Notwendigkeit einer Nachrüstung ohnehin nicht vermitteln können. Bernd Hochmuth Weitere Hintergrundinfo, Kontakt zu anderen WEG: interessens gemeinschaft-fernwaerme.de Osteraktion für den „Tisch Messestadt“ A uch zu Ostern 2015 wurde das Lebensmittelprojekt „Tisch Messestadt“ in Riem sehr engagiert durch eine Schule und Pfarreien aus dem Stadtteil und der Nachbarschaft unterstützt. Auf Initiative von Herrn Biallowons, Lehrer am Berufsschulzentrum für Rechts- und Verwaltungsberufe in der Astrid-Lindgren-Straße, zusammen mit den Kollegen Frau Seidel und Herr Priebe, spendeten Schülerinnen und Schüler aus mehreren Klassen über 60 Taschen, gefüllt mit Backzutaten, österlichen Süßigkeiten und sogar selbst gebastelten Karten, die sie zusammen mit ihren Lehrern persönlich vorbeibrachten. Auch die Pfarreien im Dekanat Trudering sammelten im Rahmen einer gemeinsamen Fasten-Spendenaktion für den „Tisch Messestadt“ und die „Münchner Tafel Berg am Laim“ viele haltbare Lebensmittel. Herzlichen Dank! O. Papanagnou, F. Hauck, Caritas 5 SCHWERPUNKT Wo, wenn nicht hier? 'LH0HVVHVWDGWZUGHDOOH.ULWHULHQIUHLQHQ.RQ]HUWVDDO6WDQGRUWHUIOOHQ:HQQHVGHQQZHOFKHJlEH Wann immer ein neuer Vorschlag für einen Konzertsaal auftaucht, leitet ihn das Kunstministerium weiter. An eine Expertenkommission. Die Fachleute prüfen dann, ob der Standort geeignet ist. Allerdings gibt es dafür keine klaren Vorgaben. Vielleicht dauert die Suche deshalb schon zehn Jahre. Das Kunstministerium teilt auf Take Off!-Anfrage lediglich mit, es gehe um „Lage, Größe, Besitzverhältnisse, Denkmalschutz, Naturschutz etc.“ Diese Kriterien würden „immer auf den konkreten Einzelfall hin untersucht“. Unter diesen Umständen können auch wir Expertenkommission spielen. Schauen wir uns den konkreten Einzelfall Messestadt also genauer an. 3 2 1 So wie auf dem Titelbild stellt sich unsere Illustratorin Elisabeth Meßmer den neuen Konzertsaal am Willy-Brandt-Platz vor. Hier drei mögliche Bauplätze 6 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 SCHWERPUNKT Zwei U-Bahn-Haltestellen, zwei Autobahnabfahrten, tausende Parkplätze, Gastronomie, Hotels, Shopping, Münchens drittgrößter Park, ein Badesee – alles in unmittelbarer Nähe. Gibt’s weder im Finanzgarten, noch im Olympiapark, auf der Museumsinsel schon gar nicht. *U|H 0HKUDOVDXVUHLFKHQG Foto: privat Zwei Grundstücke kämen wohl am ehesten in Frage: Das eine am WillyBrandt-Platz nördlich der Riem Arcaden, und das zweite noch ein Stück weiter nördlich, direkt gegenüber dem Messesee (in der Karte als 1 und 2 markiert). Sie sind fast 14.000 bzw. gut 15.000 Quadratmeter groß. Zum Vergleich: Für einen neuen Konzertsaal im Finanzgarten waren 12.000 Quadratmeter veranschlagt. Wer es noch größer will, der kann etwas weiter westlich bauen, direkt neben dem geplanten Gymnasium für die Messestadt (Nr. 3 in der Karte). Dort sind derzeit insgesamt acht Hektar frei, das sollte für Schule und Hochkultur reichen. %HVLW]YHUKlOWQLVVH .HLQ3UREOHP )D]LW %HVVHUJHKW·VQLFKW Die Grundstücke 2 und 3 gehören der Stadt, aus dem Planungsreferat heißt es: Die Unterbringung von kulturellen Einrichtungen wie einem Konzertsaal sei grundsätzlich möglich. Anders gesagt: Die Politik müsste es nur wollen. Grundstück 1 gehört zu den Riem Arcaden. Dort war unter anderem schon einmal ein Kino geplant, es käme also darauf an, den Investor für einen Konzertsaal zu begeistern – oder für den Verkauf des brachliegenden Areals. Unkomplizierter ließe sich wohl nirgendwo sonst in München ein Konzertsaal in einem optimalen Umfeld errichten. Höchste Zeit also, dass sich diese Erkenntnis stadtweit durchsetzt. An Unterstützern mangelt es jedenfalls nicht, wie diese und die nächste Seite zeigen. 'HQNPlOHU1DWXU 1LFKWH[LVWHQW Baugruben gelten allgemein nicht als kulturhistorisch relevant. Unserer Einschätzung nach hält sich auch die Vielfalt, Eigenheit und Schönheit der Natur dort bislang in eher engen Grenzen. Hans Häuser Elisabeth Merk, Münchner Stadtbaurätin: „Gerade in neu entwickelten Stadtquartieren, wie zum Beispiel in Riem und Freiham, sind kulturelle Standorte wünschenswert und geeignet, um dem Stadtteil eine gesamtstädtische Bedeutung zu geben. Zudem können dabei vor Ort neue Impulse generiert werden.“ Foto: LHM /DJH,GHDO Georg Kronawitter, CSU, Mitglied im Bezirksausschuss und ehemaliger Stadtrat: „Ein neuer Konzertsaal würde sehr gut in die Messestadt passen. Wie auch andere Städte gezeigt haben, muss nicht alles in die dicht genutzte Innenstadt. Die U-Bahn ist da, ein Autobahnanschluss, und vielleicht ließen sich die vorhandenen Parkhäuser synergetisch nutzen und damit Kosten und Flächen sparen.“ 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 7 SCHWERPUNKT Foto: H. Häuser Moses Adolfo, Taxifahrer: Gut zu erreichen, viel Platz zum Parken „Hier ist das Geschäft ja nur zu Messen gut. Und auch abends ist weniger los. Zwischendurch ein paar Konzerte wäre super. Das würde uns sicher mehr Fahrgäste bringen.“ Kollege Ibrahim Beser ergänzt: „Die Messestadt ist auch sehr gut zu erreichen. In der Stadt haben wir nicht genug Platz zum Parken, und ständig ist Stau.“ „Die Messestadt Riem ist heute mit der Messe bereits Münchens Gesicht in der Welt. Eine kulturelle Visitenkarte mit Konzertsaal oder Musical-Theater würde da sicherlich gut dazu passen, zumal die Verkehrserschließung optimal ist.“ Markus Rinderspacher, SPD-Landtagsfraktionschef: Ein stolzes Kultursymbol für den Münchner Osten „Ich halte es für falsch, die Standortsuche auf die Alt- oder Kernstadt Münchens zu verengen. Wäre es nicht klüger, den Fokus auf die Entwicklungsgebiete der Gegenwart und Zukunft zu lenken? Konkret: auf die Messestadt Riem? Symphonische Klänge dort, wo einst die Flieger donnerten – aus brüllendem Lärm wird am Ende harmonischer Wohlklang? Es wäre ein 8 Foto: privat Markus Blume, MdL, CSU: Eine kulturelle Visitenkarte „Was kann es Schöneres als Kultur für die und in der Messestadt geben? Ein Konzertsaal? Auch dies. Wo so viele Menschen unterschiedlicher Herkunft leben, können vor allem auch Konzerte Menschen zusammenbringen. Ich wäre der letzte, der dazu ‚Nein‘ sagt.“ historischer Versöhnungsakkord. Paris hat es vorgemacht und im äußeren Nordosten eine neue Philharmonie gebaut, klangvoll und repräsentativ. Im Münchner Osten fehlt noch das stolze Kultursymbol, das über den Stadtbezirk hinaus Strahlkraft hat. Kunstgenuss in harmonischer Nachbarschaft zu Wirtschaft (Messe), Natur (Riemer Park) und Konsum (Riem-Arcaden). Mozart goes Messestadt – ein klassischer Konzertsaal von besonderer Architektur würde hier das Urbanitätsprofil wunderbar abrunden. Foto: privat Foto: privat Heinrich Tardt, Geschäftsführer Kultur-Etage München im Gesamten würde der neue Konzertsaal gut tun – und in der Messestadt Riem wäre er sicher sehr gut aufgehoben.“ 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 „Gran Paradiso“ von Stephan Huber Fotos: B. Heisig Hand aus „Herz, Hand, Mund“ von Renata Stih und Frieder Schnock Ist das Kunst, oder kann das weg? (LQVXEMHNWLYHU5FNEOLFNDXI-DKUH.XQVWJHVFKLFKWHGHU0HVVHVWDGW D ie Überschrift klingt sarkastisch, aber ein Großteil der öffentlichen Kunst in der Messestadt war nie für die Ewigkeit geplant. Unter dem Titel „kunstprojekte_riem“ wurden in einem Modellversuch Künstlerinnen und Künstler beauftragt, Kunst zu schaffen, die sich in das Alltagsleben integriert. Und so wurde um die Jahrtausendwende die Baugrube Messestadt für vier Jahre zum Museum und Experimentierraum für temporäre Kunst. ,VWGDV.XQVWRGHUHLQH 1DFKEDUVFKDIWVDNWLRQ" Weithin sichtbar begrüßten die Besucher leuchtende Blitze auf dem Flughafentower – der Beitrag von Chema Alvargonzalez zum Thema Stadtmarken. Es gab Kunstwerke, die als Leihgabe durch verschiedene Wohnungen gereicht wurden, einen Aktionskoffer, mit dem man seinem Nachbarn einen besonderen Tag schenken konnte, die immer Mund aus „Herz, Hand, Mund“ von Renata Stih und Frieder Schnock 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 noch existierende Tauschbibliothek und Duftautomaten, die einen auf Knopfdruck in eine Wolke eines eigens für die Messestadt entwickelten Parfums hüllten. Genial waren die „Wohnwanderungen“ mit Pia Lanzinger: Messestädter öffneten unbekannten Nachbarn ihre Türen, am Ende entstanden Freundschaften – und das Heft „Schöner Wohnen in der Messestadt“ – wie die Zeitschrift, nur bunter und realer. Und dann sollten wir Bewohner „Farbe bePanoramabank von Michael Lapper 9 Unbekannter Graffiti-Künstler kennen“. Jeder Haushalt durfte sich eine von fünf Flaggen aussuchen. Monatelang waren die Fassaden mit „I love Messestadt“ und „Alles wird gut“ geschmückt, die negativen Botschaften wie „heute hier, morgen weg“ waren eher Ladenhüter. 1LFKWPLWXQV Kunst oder eine coole Nachbarschaftsaktion? – darüber wurde zwar diskutiert, aber eigentlich war das egal. Gestritten wurde dagegen über die bleibende Kunst. „Nicht mit uns“ war zum Beispiel die erboste Reaktion auf das gleichnamige Kunstwerk von Olaf Metzel. Heute Natur holt Ankunft zurück Bodenmosaik von Jan Brown Checco im „Garten der Freundschaft“ haben sich die meisten arrangiert, die Skulptur wird aber immer noch „Riemer Reibe“ genannt ... Dann das blinkende Herz der ursprünglich dreiteiligen und über die Messestadt verstreuten Skulpturengruppe „Herz, Hand, Mund“ – es passte nach Meinung vieler Kirchgänger eher zu den Etablissements im Moosfeld, als in Sichtweite des Kirchenzentrums. Ich mochte es – zumindest wenn das Spruchband mir bescheinigte, dass ich schön und klug war. Manchmal lautete die Botschaft aber „Du bist hässlich“ – oder schlimmer. Das hat wohl jemanden beleidigt, denn irgendwann war das Herz kaputt. Mit der Buga folgten weitere tem- poräre Kunstaktionen. Geblieben ist „Die Löwenspinne“ von Monica Felgendreher. „Eine riesige Pusteblume“ – freuten sich meine Kinder, meine Take-Off-Kollegin Irene Ferraris hat das Objekt dagegen zu einer Glosse über die Unterwäsche ihrer Schwiegermutter inspiriert. Selbst ist GLH0HVVHVWDGW Bei der Auswahl mancher Kunstwerke durften die Messestädter immerhin mitreden – z.B. beim Tisch am Platz der Menschenrechte und auch bei den Glasfenstern in der katholischen Kirche. In der Osternacht den „Nicht mit uns“ von Olaf Metzel Kunst-Ateliers Wechsel der Farben im „Auferstehungsfenster“ zu beobachten, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Mittlerweile entwickelt die Messestadt viele ihrer Kunstaktionen selbst – in Ausstellungen, LandartProjekten, Fotokalendern, Künstlerateliers, Werkstätten, kunstvollen Graffitis. Manches hat immer noch diese ganz besondere Mischung aus Kunst und Nachbarschaftsaktion, die vor allem in den Kunstaktionen von Michael Lapper weiterentwickelt wird. Man denke nur an die „Müllgeister“ und den „plastischen Vorhang“, die unter seiner Leitung mit Nachbarn und Schulkindern als temporäre Kunst geschaffen wurden „Wishing Well“ von Stephen Craig Die „Schmolche“ von Steffen Schuster – und aus denen sich die bleibende Tradition der Hofflohmärkte entwickelt hat. So ganz hat sich die Stadt aber noch nicht zurückgezogen – sie wollte uns Messestädtern ein monumentales Kunstwerk bescheren: die acht Meter hohen Knikkebeinen Ravens des belgischen Künstlers Panamarenko. Eine Steigerung des Konzepts „Temporäre Kunst“: Das Werk wurde erst gar nicht realisiert, weil bei der Planung die Windverhältnisse nicht bedacht wurden. Schade, aber vielleicht hat so einer der MessestadtKünstler eine Chance? Birgit Heisig Kunst-Zoo am Bau Löwenspinne von Monika Felgendreher SCHWERPUNKT Überzeugungstäter*innen .XQVWPDFKHQLQGHU0HVVHVWDGW Wenn von Kunst in München die Rede ist, denkt niemand an die Messestadt. Viele – Messestädterinnen und Messestädter eingeschlossen – wissen nicht, dass hier viele Künstlerinnen, Künstler und Kreative zu Hause sind. Birgit Heisig, Christine Jesuiter und Gregor Kern haben einige – bei weitem nicht alle – besucht: Manche davon haben ein Millionenpublikum, manche freuen sich, wenn 20 Leute zu einer Veranstaltung kommen. Richtig reich ist keiner. Gemeinsam ist ihnen die Leidenschaft für ihre Arbeit. Leidenschaftlich sind auch die Nachbarinnen und Nachbarn, die hobbymäßig künstlerisch tätig sind. Oft sind sie im Stadtteil bekannter als die Profis. Auch hier können nicht alle vorgestellt werden. Und schließlich, bei allen Unterschieden: Sie alle sind Überzeugungstäter*innen. v.l.n.r. Hanspeter Bissig, Nicole Frenzel, Stefan Habichtobinger, Otto Dzemla, Matthias Filus, Susanne Weiß im Probenkeller des Paares Frenzel/Filus Foto: Ch. Jesuiter 'LH%OD]HU²IHLQH %ODVPXVLNIUMHGH *HOHJHQKHLW .LUFKHQFKRU6W)ORULDQ² 1LFKWVRKQHXQVHUHQ:ROIJDQJ Seit der Chorgründung 2001 hat sein Leiter Wolfgang Wittkowsky keine der bisher 768 Proben verpasst. Der gebürtige Regensburger sang als Kind und Jugendlicher bei den Domspatzen. Nun dirigiert der Augustiner-Braumeister mit knielangen Lederhosen, zünftigem Vollbart und vollem Körpereinsatz den Kirchenchor. Selber spielt er Cello, Kontrabass und Posaune. Ich frage den waschechten Bayern nach den schönsten Momenten als Chorleiter. „Wenn der Chor singt und den Text so transportiert, dass die Gemeinde sagt: Wow!“ Chormitglied Sarah Stadler kennt eines der Geheimnisse seiner „Mitarbeiterführung“: „Er glaubt an uns.“ Manche finden ihn ehrgeizig und anspruchsvoll. Aber die engelsgleichen Töne geben ihm recht. Und er sorgt auch bei der x-ten Wiederholung eines Taktes mit saloppen Sprüchen für Spaß im Chor. „Super!“ finden ihn alle seine SängerInnen. Ch. Jesuiter Das Messestädter Blas-Sextett „Die Blazer“ gründete sich 2012. Bis dahin waren die Mitglieder musikalische „Schläfer“ oder Neuanfänger an ihrem Instrument. Beruflich kommen sie aus allen Ecken. Nicole Frenzel und Otto Dzemla haben nicht nur musikalisches Talent, sie sind ernstzunehmende bildende Künstler. Sie alle verbindet der Spaß am gemeinsamen Spiel. Ihr Lohn ist das tobende Publikum. „CDs mit perfekter Musik gibt‘s viele. Wir spielen live“, sagt Matthias Filus, der die Tuba spielt. Die Band strebt nicht nach Perfektion. Aber sie wollen mit Spaß an der Sache besser werden. Hanspeter Bissig (TenorSaxophon) und Filus arrangieren die Stücke und schreiben auch für das Sextett: von schmissiger Volksmusik zu klassischen Swingstücken. Sie werden in Biergärten verlangt, spielen auf Geburtstagen und letztes Jahr sogar auf dem Oktoberfest auf der Oid’n Wies’n. www.dieblazer.de Christine Jesuiter „Nicht ohne meinen Wolfgang“ ist das Motto des Messestädter Kirchenchores. Foto: Ch. Jesuiter 12 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 SCHWERPUNKT *LVHOD2EHUEHFN² )LQGHQXQG9HUZDQGHOQ Zu improvisierter Live-Musik und mit dem Licht starker Taschenlampen projiziert die Künstlerin gefundene Objekte oder aus Papier geschnittene Formen an die Wand. Ein Stein, ein Topfreiniger – in Gisela Oberbecks Schattenbildtheater verwandeln sich die Dinge, ändern ihr Aussehen und entwickeln neues Leben. Das geht nicht mit jedem Gegenstand. Er muss sich finden lassen. Dazu gehört geduldiges Warten. Stolz führt sie ein faszinierendes Exemplar eines ihrer Künstlerbücher vor: Eine Annäherung an Kafkas Geschichte „Die Verwandlung“ als Collage auf Pappe, in die Grillen ihre Nester gebaut hatten. Es hat lange gedauert, bis sie dieses Material gefunden hat. Das Buch ist ein Unikat. Nicht ganz billig. Viele Arbeitsstunden stecken darin. Kein Käufer in Sicht. „Man muss weltweit einen Kunstverrückten suchen, der das will. Ich werde sicher einen finden.“ www.gisela-oberbeck-go.com (siehe auch Artikel auf Seite 38) Gregor Kern 7KRPDV3HWUHV\² 3RUWUlWVLQ .LHVHOVWHLQHQ Petresy ist verheiratet mit Gisela Oberbeck. Er teilt mit ihr das Atelier. Hier schreibt er über sein Projekt der Kieselsteinporträts. „In der Messestadt gibt es viele Kieselsteine zu finden. Ich sammle sie seit einigen Jahren, beobachte die Oberflächen, finde Gesichter in ihnen. Diese Steine haben für mich den größten Wert. Für andere dienen sie zum Bauen, liegen am See oder werden zum Wasser hüpfen verwendet. Jeden Gegenstand kann man so oder so verwenden. Für mich wird der Kieselstein zum Kunstwerk und ich hoffe, diese Sichtweise für alle zu vermitteln: Erwachsene, Jugendliche, Kinder. Diese Objekte möchte ich nicht verkaufen. Die Idee ist, einen Katalog davon zu machen, nur mit den Kieselsteinporträts, etwa 100 Stück an der Zahl. Gregor Kern Gisela Oberbeck und Thomas Petresy Fotos: G. Kern 0RQLND+ROOPDQQ'LHPLWGHP+HU]HQVLQJW Monika Hollmann Foto: Hollmann Monika Hollmann brauchte einen Ausgleich zu ihrem trockenen Bürojob – und hat deshalb einen Kurs an der Volkshochschule gebucht. „Da wurde ich vom Singvirus befallen“ erinnert sie sich, „einem Virus der gesund und nicht krank macht.“ Vor allem als junge Mutter hat sie gemerkt, dass Singen in herausfordernden Situationen ausgleichend wirkt. „Mit Tönen verwöhnen“ ist das Motto ihrer Singkurse für Schwangere, Eltern, Babys und Kleinkinder. 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 „Singen macht glücklich, auch ohne Vorkenntnisse“, ist sie überzeugt. Monika Hollmann singt auch auf Hochzeiten, Taufen und anderen Feiern – auf Wunsch auch zusammen mit den Gästen. Seit einigen Jahren schreibt sie eigene Lieder. 2014 erschien ihre erste CD mit deutschen Herzensliedern: „Ich sage JA!“ Mal reinhören? www.herzensgesang.de Birgit Heisig 13 SCHWERPUNKT 0LFKDHO/DSSHU² 'DV*HJHQWHLOYRQHOLWlU Hans Steinbichler bei den Dreharbeiten zum Fernsehthriller „Dorf des Schweigens“ im Salzburger Land Foto: privat +DQV6WHLQELFKOHU² 6SLHOWULHE Wenn Grimme-Preisträger Hans Steinbichler Regie führt, zeigt er Bayern jenseits der Klischees. Sein Melodram „Das Blaue vom Himmel“ brachte ihm den Bayerischen Filmpreis ein. Er inszenierte auch für „Polizeiruf 110“. Aktuell hat er die Dreharbeiten für den Kinofilm „Anne Frank“ in Amsterdam beendet. Von seinem Vater, einem bekannten Fotografen, hat er seine originäre Ausdrucksform, die Fotografie. Da kommt er her – „vom Denken, Fühlen und Sehen“. Von den Eltern bekam er eine tiefe Liebe zur Sprache mit. Zur Regie brachte den damaligen Jurastudenten „Breaking the Waves“ des dänischen Regisseurs Lars von Trier. Steinbichler erkannte Film als ein Medium, das beide Leidenschaften, Fotografie und Sprache, verknüpfte. Inszenieren ist für ihn ein Spiel mit Geschichten und Personen auf einem vorbereiteten Playground. Sein Spieltrieb macht das Inszenieren für Steinbichler zu einem Bedürfnis, reizt ihn immer aufs Neue. Zerstörung der Umwelt durch Plastik, globalisierte Wirtschaft und Migration. Im Spannungsfeld zwischen Messe, RiemArcaden und Messestadt findet Michael Lapper die großen Themen. Darüber erzählt er in seinen Installationen: Die Müllgeister, Figuren und Masken aus Verpackungsmüll an der Promenade, die er mit Grundschülern entwickelt hat; die Spanischen Vorhänge aus aneinandergenähten Plastiktüten, trügerisch bunte Wahrzeichen der Konsumwelt, die meterhoch im Hof der Genossenschaft Wagnis im Wind schaukelten. Zuletzt wir hier / here we are, ein großes Labyrinth aus bedruckten roten Absperrbändern auf dem Willy-Brandt-Platz. Auf ihnen waren Geschichten von Passanten aus aller Welt gedruckt. Lappers Kunst will weniger dekorativ sein, als sich mit dem Alltäglichen auseinanderzusetzen. Sie ist nicht elitär. Sie bezieht die Menschen ein und ist für jeden zu sehen. Seine neueste Idee: eine kleine informelle Kunstgalerie in seinem Treppenhaus. www.michaellapper.de Gregor Kern Christian Knabe Foto: C. Knabe &KULVWLDQ.QDEH²(LQ JDQ]QRUPDOHU%HUXI Christian Knabe wollte von klein auf Maler werden und niemand hatte etwas dagegen. Viele in der Familie hatten musische oder künstlerische Neigungen. Ganz selbstverständlich war die Berufswahl dann doch nicht. „Mein Vater hat geglaubt, dass eh nichts aus mir wird“, spielt Knabe auf seine durch eine ConterganSchädigung verkürzten Arme an. Heute arbeitet er als Zeichner, Maler und Pressefotograf. Knabes Bilder wirken klar und exakt und entwickeln einen geradezu hypnotischen Sog. Als einer der wenigen lebenden Künstler hatte er in der Nationalgalerie Sofia, Bulgarien, eine Einzelausstellung. „Ich will nichts ausdrücken oder irgendwelche intellektuellen Spiele spielen“. Er erzählt, in die ältesten Funde von Tonscherben seien bereits Muster eingeritzt: „Etwas zu verzieren ist etwas zutiefst Menschliches. Die Fähigkeit Kunst zu machen, gehört zum „Wunder Mensch“. www.fotoreport-web.com Gregor Kern Christine Jesuiter Michael Lapper 14 Foto: G. Kern 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 SCHWERPUNKT 8OULFK)LSV)LVFKHU² $QGHUVDOVXQGZLGHU (UZDUWHQ Erwartungen nicht erfüllen. An Film und Fernsehen geschulte Sehgewohnheiten unterlaufen. Das Neue und Andere suchen. Damit ließe sich die Haltung hinter Fips Fischers Video-Arbeiten beschreiben. Seine meist kurzen Filme atmen den rebellischen Geist der 60er und 70er Jahre. Oft sind es mit minimalen Mitteln gedrehte kleine absurde Spielszenen, die an Karl Valentin oder Dada erinnern. Manche mögen diese Filme als „leer“ empfinden. Wer aber beim Anschauen von Unterhaltungsfernsehen das Gefühl hat, das Hirn wird von einem schwarzen Loch eingesogen, weiß Fischers freundlichwiderborstige Arbeiten zu schätzen. Das tut auch das ZKM in Karlsruhe, einer der Orte für Medien-Kunst in Deutschland. Wer als Video-Künstler dorthin eingeladen wird, ist nicht irgendwer. – Fips Fischer ist nicht irgendwer. www.artevident.com (siehe auch Artikel auf Seite 38) Gregor Kern Ulrich Fips Fischer Foto: G. Kern %LUWH+RVRGD² PLW.DZXPPLQGLH 6WHLQ]HLW Bettina Brömme Foto: privat %HWWLQD%U|PPH² 7KULOOHULQ0QFKHQ %XOOHUE Klickt man auf die Website von Bettina Brömme, liest man, dass sie in München-Bullerbü lebt – alias Messestadt. Das scheint sie zu inspirieren. „Wenn ich bei einer Recherche nicht weiterkomme, hilft schon mal ein Nachbar weiter“. Zwei ihrer Bücher spielen sogar hier. In „Weißwurst für Elfen“ tauscht eine Messestädterin mit einer schicken Innenstadt-Münchnerin die Körper, in „Todesflirt“ verliebt sich eine Truderingerin während ihres Praktikums in einem Messestadt-Kindergarten in David. Doch der wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Humorvolle Frauenromane und spannende Jugendthriller sind ihre Genres. Ihr erster Roman erschien 1998, heute schreibt sie 1-2 Bücher im Jahr. Außerdem hat sie hier zusammen mit Beatrix Mannel die Münchner Schreibakademie gegründet – und freut sich darauf, auch Messestädter Nachwuchsautoren auf dem Weg zur professionellen Schriftstellerkarriere weiterzuhelfen. www.bettinabroemme.de www.münchner-schreibakademie.de Birgit Heisig 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 Für Birte Hosoda hat sich der Schreibkurs bei Bettina gelohnt. Gerade ist im Tulipan-Verlag ihr erstes Kinderbuch erschienen: „Lumfiti Kawumm“. „Nein, ich habe keine Messestadt-Vorbilder“ lacht sie. Und wenn, würde sie es wohl nicht zugeben. Denn in ihrem Buch entwickeln sich wohlerzogene Eltern die Evolution rückwärts zu Steinzeitmenschen und müssen von ihrer Tochter Kari gerettet werden. In dem Kurs hat sie vor allem gelernt, wie wichtig die Vorausplanung und die Konzeption eines Buchs sind. Stilistisch ist sie sich treu geblieben – „Das konntest du dir auch gut leisten“, kommentiert Bettina Brömme trocken. Die besten Ideen kommen Birte beim Schwimmen im Riemer See. Das nächste Projekt? Das will sie erst mal ruhig angehen. Aber als Mutter zweier Söhne plant sie auf jeden Fall ein „Jungs-Buch“. www.tulipan-verlag.de/Buecher/ Kinderroman/Lumfiti-kawumm.html Birgit Heisig Birte Hosoda Foto: privat 15 SCHWERPUNKT -RKDQQ/XGZLJ*LOGHLQ ²*HUDGHJHKWQLFKW Jakob Ruster Die Autoren der Schreibwerkstatt Foto: privat -DNRE5XVWHU =ZLVFKHQ5RLGHU-DFNO XQG(PLQHP Singaz – das ist Bairisch. Auf hochdeutsch heißt das „Singt!“. Denn „Singen kann jeder, auch ohne Noten“, sagt Jakob Ruster. „Aufeinander hören, miteinander tönen, spontan zusammen Musik erfinden. ‚Falsch singen‘ ist nichts anderes als eine spannende Variation!“ Früher hatte auch er Hemmungen – doch dann hat er zeitgleich Singen und Improvisations-Theater entdeckt und nun kombiniert. „Man weiß nie, was der andere gleich macht und singt – da gibt es einen unheimlichen Kick, in einer Sekunde spontan zu reagieren!“ Deshalb liebt er bayerisches Gstanzlsingen – und Rap-Battles und alles dazwischen. Jakob Ruster gibt Kurse im Freien Musikzentrum und an der Volkshochschule. Der nächste Kurs startet Ende September in der Seidlvilla. Sein neuestes Messestadt-Projekt: ein Rap-Workshop mit Hortkindern und Erziehern in der Kindertagesstätte der Inneren Mission. www.singaz.de Foto: R. Winkler-Schlang Geschreddertes Geld, aufbewahrt in Gläsern wie medizinische Präparate, absurde Erfindungen wie das verknotete Gordische Würstl: Zu jedem Objekt hat Johann Gildein eine Geschichte. – Er ist drin in seiner Arbeit. Er liebt das Schräge. „Gerade geht nicht. Schräge Leute bringen das Neue in die Welt.“ Dafür hat er die gesicherte Karriere als Kupferschmied und später Projektleiter beim Bau von chemischen Anlagen aufgegeben. Handwerk ist geblieben: Gildein macht viel Kunst am Bau. „Ich mache keine intellektuelle Kunst. Ich komme aus dem Handwerk. Wenn ich was mache, stimmt’s auch.“ Die Proportionen und Seitenverhältnisse bei einer seiner Installationen aus Brettern in Signalfarben führt er auf das Ordnungssystem gotischer Kirchen zurück. Schräg und Ordnung – geht das zusammen? „Um schräg daherzukommen, muss man eine Basis haben. Man kann nicht schräg daherkommen und dann Scheiße bauen.“ www.gildein.de Gregor Kern Birgit Heisig $UNDGHQEOWHQDXVGHU 6FKUHLEZHUNVWDWW Er ist schon Jahre her, der ganz andere Literaturkreisabend, an dem wir nicht über einen bekannten Roman gesprochen haben, sondern uns Antonina eine Geschichte vorgelesen hat, die in der Schreibwerkstatt entstanden ist. „Schade, dass es die nicht gedruckt gibt“, waren wir uns einig. Zum 10-jährigen Bestehen haben die derzeitigen Mitglieder der Schreibwerkstatt jetzt ein Buch herausgegeben – „Arkadenblüten – Erlebtes, Erdachtes, Erträumtes“. So können auch andere an ihren ganz unterschiedlichen Geschichten und Gedichten teilhaben. Die Schreibwerkstatt ist kein Kurs, in dem einem ein Profi Techniken und Tricks vermittelt. Gedacht ist sie vielmehr als offenes Angebot, seine Texte in der Gruppe vorzulesen und zu besprechen. „Aber auch dabei lernt man eine Menge“, sagt Kursleiterin Eva Döring. „Über Stil, Sprachlogik und Grammatik, aber auch über andere Erfahrungen und Sichtweisen. Letztlich schärft man damit den Blick auf seine eigene Geschichte.“ Kontakt: [email protected] Birgit Heisig Johann Ludwig Gildein 16 Foto: G. Kern 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 SCHWERPUNKT -RVp'RV6DQWRV² :HUNHYROOHU.UDIWXQG *UD]LOLWlW +RUVW6WHQ]HO² 1HXJLHULJDXI 0HQVFKHQXQG *HVFKLFKWHQ Selma, Ruth und Caroline „Geniale Filme über die Messestadt“ nennt eine Kollegin Horst Stenzels Arbeit mit Radi TV. Der fand es reizvoll, mit wenig Technik Filme über spannende Menschen hier zu machen und so zum Gemeinschaftsgefühl beizutragen. Während des Studiums schon hatte Stenzel für die Zeitung geschrieben. Das machte er zu seinem Beruf. Später ging er zum Fernsehen. Mit einer eigenen TV-Produktionsfirma drehte er Reportagen für WDR, ZDF und arte. Für die reiste er mit Truckern durch den australischen Outback, entkam im belagerten Sarajewo den Scharfschützen und betrat - als einer von wenigen - das Allerheiligste des Chemie-Riesen Monsanto. Bis heute lässt ihn die Neugier auf Menschen und Geschichten nicht los. Radi TV hat sich nie gerechnet. Erhofftes Geld vom Bezirksausschuss für Website und Technik gab’s nicht. Die „genialen Filme“ gibt‘s weiter auf https://raditv.wordpress.com zu sehen. Gregor Kern Foto: privat 6HOPD5XWKXQG &DUROLQH )UDXHQSRZHUDFDSHOOD „Selma, Ruth und Caroline“ ist genau die Art Chor, bei dem ich gerne dabei wäre. Die Musik: A-capella-Jazz. Die Sängerinnen: 14 sympathische Frauen. Nicht zuletzt: Eine Mischung aus Ehrgeiz und Leichtigkeit. Eine Aufnahmevoraussetzung würde ich erfüllen: „Wir sind ein reiner Frauenchor – und das soll so bleiben“ verkünden sie unisono. Und erkundigen sich noch, ob ich „Alt“ oder „Sopran“ singe und zufällig montags Zeit habe. Doch leider fehlen mir Chorerfahrung und – schlimmer – Gesangstalent. Keine der Sängerinnen heißt übrigens Selma, Namenspatinnen waren vielmehr die Straßen, in denen die Gründungsmitglieder wohnen. Der Chor wurde vor acht Jahren in einem schalldichten Messestadt-Keller gegründet und leistet sich eine professionelle Chorleiterin. Mittlerweile sind es mehrere Auftritte im Jahr. Neugierig? Am 23. Oktober singen sie in der Kulturetage. Kontakt: [email protected] José Dos Santos hat leider keine Website. So bleiben viele seine Kunstwerke für die Öffentlichkeit unsichtbar. Seine Bilder sind teilweise surreal, die leuchtenden Farben mit Energie auf die Leinwand gespachtelt. Er schafft auch eindrucksvolle, realistisch-fantastische Skulpturen aus Kunststein. Kunst bedeutet für ihn, dem in ihm Schlummernden Ausdruck zu geben. Seine Motivation? „Das ist ein Instinkt in mir.“ Schon als Kind hatte er Freude am mühelosen Gelingen seiner „Kritzeleien“. In São Paulo studierte er dann Kunst. Er kam 1991 nach Deutschland. Neben Auftragsarbeiten verwirklicht er die Bilder, die aus ihm heraus entstehen, mit unterschiedlichen Materialien und Spielarten. Seine Skulptur von Don Quichote steht seit April 2014 im Foyer des Kulturzentrums in Trudering, gestiftet von Georg Scheffer. Christine Jesuiter Birgit Heisig „Ablösung“ ist ein sehr persönliches Werk, inspiriert durch ein altes brasilianisches Lied Foto: Ch. Jesuiter Horst Stenzel Foto: privat 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 17 SCHWERPUNKT 3KLOLSS:HLVV² 0LW/HLGHQVFKDIW Musik gemacht hat er immer. Zum Beruf machen wollte er sie nie. Doch nach der Schreinerlehre erkannte Philipp Weiss: Du musst das machen, was in dir steckt. – Am Ende wurde er Deutschlands Jazz-Crooner Nummer eins. Der Ausdruck „Crooner“ ist in Deutschland nicht ganz geläufig. Er meint Sänger wie Sinatra oder Tony Bennett, die mit ihrem beseelten Gesang Paare zum Kuscheln bringen. Zeitweise hatte Weiss einen internationalen Plattenvertrag. – „Es ist schon schön zu sehen, dass in Ecuador deine Platte verkauft wird“. Der große Durchbruch blieb aus. Mit einer Dozentur für Jazzgesang Philipp Weiss (der nicht mehr in der Messestadt wohnt) Foto: M. Dürr und mal mehr, mal weniger interessanten Engagements hat Weiss sein Auskommen. Jetzt probiert er einen neuen Anlauf: als Mann am Klavier mit eigenen Liedern, wie Billy Joel. Dazu einen amerikanischen Agenten an der Seite. „Meine Studenten fragen: Was lässt dich weitermachen? Ich sage: Es ist die Leidenschaft!“ Gregor Kern Wir haben viele Künstler, von deren Existenz und Arbeit wir wissen, nicht in dieser Nummer erwähnt. Vermutlich leben hier noch mehr Menschen, die singen, malen, tanzen, schreiben oder Musik machen. Nur die wenigsten werden wir je als Künstler zu Gesicht bekommen. Das ist bedauerlich. Diese Zeilen sollen sie ehren. „Jeder ist ein Künstler“ =XPLQGHVWNDQQMHGHU=HLFKQHQOHUQHQEHKDXSWHWPHLQH5HGDNWLRQVNROOHJLQ&KULVWLQH-HVXLWHU$OVLFK HVQLFKWJODXEHQNDQQ²VFKOLHOLFKELQLFKXQEHJDEW²OlGWVLHPLFKHLQDQLKUHP=HLFKHQNXUVWHLO]XQHKPHQ (LQ6HKXQGNHLQ 0DONXUV Ich komme genau rechtzeitig zur „Hausaufgabenkontrolle“ – und schnell wird mir klar, ich hätte diesen Selbstversuch in der ersten Kurswoche machen sollen, und nicht in der Abschluss-Stunde. Der Teilnehmerkreis ist bunt gemischt: zwei Teenager-Mädchen, zwei Messestädterinnen, die ich noch aus Elternbeiratszeiten kenne, auch ein Mann ist dabei. Sie haben ihre Werke auf den Tischen ausgebreitet und ich bin erst einmal beeindruckt. Wenn sie wirklich auf meinem Niveau gestartet sind, haben 18 sie riesige Fortschritte gemacht. Christine geht von Tisch zu Tisch, lobt, aber immer wieder höre ich: „Da musst du noch einmal genau hinschauen!“ „Wenn man es genau nimmt, ist das kein Zeichenkurs, sondern eher ein Sehkurs“, erklärt sie mir später. „Beim Zeichnen kommt es darauf an, sich in einen Zustand zu versetzen, in dem man nicht nachdenkt, sondern einfach zeichnet, was man sieht.“ Das kann man angeblich lernen – und deshalb besteht der Kurs zu einem großen Teil auch aus Theorie, die zu Kursbeginn noch einmal wiederholt wird. Ich lerne, dass man am besten erst mal durch einen Rahmen sein Motiv sucht, damit das Wesentliche nicht am Ende außerhalb des Papiers liegt, dass man Winkel und Längen mit dem Bleistift ausloten kann und bessere Ergebnisse erzielt, wenn man nicht das Objekt selbst, sondern den sogenannten „Leerraum“ dahinter zeichnet – denn dann schaut man genau und zeichnet nicht das, was einem sein Gehirn als typisch für das gemalte Objekt einflüstert. Das Thema der heutigen Stunde ist Perspektive. Anhand einer Glasscheibe, die mit schwarzem Stift in Quadrate unterteilt ist, erklärt sie uns, wie sich die Proportionen verändern, wenn man das Objekt bewegt. Das leuchtet ein, ist aber für 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 SCHWERPUNKT Fortgeschrittene. Während die anderen sich gegenseitig zeichnen, übt sie mit mir „Gesichter-Vasen“ – also langsam und mit einem Strich spiegelverkehrt den Umriss eines von ihr vorgezeichneten Gesichts nachzuzeichnen. Ganz schön schwer! Liegt es am Sehen, oder an der „AugeHand-Koordination“? Beides könnte ich üben. Im Herbst beginnt ein neuer Kurs... 0DOHQLQ)DUEH Beim Gehen stolpere ich zufällig über den gleichzeitig stattfindenden Acryl-Malkurs von Martin Wagner. Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum. Zum Samstagskurs kann jeder kommen und sein ganz persönliches Projekt voranbringen, egal ob Profi oder Hobbymaler. Im Raum herrscht eine heitere Arbeitsatmosphäre. Martin Wagner schaut seinen Schülern immer wieder über die Schulter, wohlwollend ruhig, ab und zu gibt er kleine Anregungen. „Aber die machen es oft aus, ob ein Bild gut wird“, sind sich die Teilnehmer einig. Martin Wagner ist stolz auf seine Schüler. Er zeigt mir zum Beispiel das Skizzenbuch von Miriam Benmoussa – voller Kaffeetassen, sie hat immer einen kleinen Aquarellmalkasten Christine Jesuiter leitet ihre Zeichenschüler an Die Teilnehmer haben das Foyer des Kulturzentrums mit Plastikfolie verhüllt und sich dort mit ihren Staffeleien und Paletten ausgebreitet. Herr Wagner ist sehr interessiert, was ich im Zeichenkurs gelernt habe. Beim Satz „Jeder kann zeichnen“ muss er schmunzeln. „Stimmt, auf seine Art!“ Seine Rolle als Lehrer sieht er darin, das, was da ist, zu stärken, denn jeder hat seinen ganz eigenen Stil. Er gibt schon seit einigen Jahren Kurse in der Messestadt. Den Weg aus Feldmoching nimmt er gerne auf sich, ihm gefällt die unkomplizierte dabei. Den braucht sie, denn sie ist „Urban Sketcher“, gehört also zu einer weltweiten Gemeinschaft von Künstlern, die – oft in Gruppen – in schellen Strichen ihre Eindrücke der Stadt festhalten. Ihre Werke werden zur Zeit in der Landesschule für Behinderte ausgestellt. Martin Wagner plant auch eine Ausstellung – hier im Kulturzentrum, für alle seine Schüler. Die letzte war ein Erfolg. Ich werfe noch einen Blick auf die halbfertigen Bilder – auch diese Ausstellung muss ich besuchen! 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 Birgit Heisig Haimanot Messele Fotos: B. Heisig Mit einem wohlwollenden Blick schaut Martin Wagner Miriam Benmoussa über die Schulter Zeichnen lernen in nur 20 Stunden: [email protected] Acryl-Malkurse für Anfänger und Fortgeschrittene: www.martin-wagner-kunst.de Miriam Benmoussa – Urban Sketching: www.miriambenmoussa. com, urbansketchersmunich. blogspot.de 19 SCHWERPUNKT „In der Messestadt Riem ist es für uns ideal“ 7DNH2ӽ0LWDUEHLWHU*HUKDUG(QGUHVLQWHUYLHZWH5REHUW.HWWHUHU,QKDEHUGHV$XNWLRQVKDXVHV.HWWHUHU .XQVWQDFKHLQHU$XNWLRQDP Take Off: Sie sind ja mit der Firma Ketterer Kunst in die Messestadt gezogen. Wie kam es dazu? Robert Ketterer: Wir haben einen Ort gesucht, an dem wir uns niederlassen können. Klar wären wir auch gern in die Maximilianstrasse gegangen, aber dort gibt es keine Baugrundstücke. Wir hatten aber eine genaue Vorstellung, wie das Auktionshaus der Zukunft aussehen soll. Dazu war Platz notwendig. Wir wollten nicht in ein Industriegebiet, wo vielleicht der Nachbar ein Rotlichtbetrieb, eine Tankstelle oder eine Disco ist. In der Messestadt sind die Vorgaben für die Besiedelung sehr strikt. Es hat uns von Anfang an sehr gut gefallen. Haben Sie die Entscheidung bereut? Kunst-Auktion bei Ketterer Kunst 20 Nein. Hier gibt es eine sehr gute Infrastruktur: Es gibt die Autobahn, man ist in wenigen Minuten mit der U-Bahn in der Stadt und es ist alles gut ausgeschildert. Für uns ist das ideal, wir hätten es uns nicht besser wünschen können. Kommen auch Messestädter zu den Auktionen ? Wir haben hier kaum Laufkundschaft. Das ist auch der Grund, warum wir aus der Stadt herausgegangen sind. Wir sind sehr spezialisiert. Wir sind weltoffen, haben Einlieferungen von Kunstwerken aus aller Herren Länder. Wir haben natürlich aus der Nachbarschaft einige Kunden im Unternehmensbereich, die wir gut kennen und die zu uns kommen. Generell sind wir aber international aufgestellt. Fotos: G. Endres Sie haben sich auf moderne Kunst spezialisiert. Was ist der Grund? Das ist die Tradition unseres Hauses. Nach dem Krieg haben mein Vater und mein Onkel mit dem Expressionismus angefangen. Die moderne, zeitgenössische Kunst ist ein wichtiges Standbein für uns, erzielt sie Robert Ketterer in Aktion doch weltweit die höchsten Umsätze. Das sieht man ja auch bei den Auktionen in London und New York. Mir ist aufgefallen, dass manche Bilder sich sehr gut mit hohen Aufschlägen verkaufen. Andere gar nicht. Ist das vorhersehbar? Bei den Alten Meistern und der Kunst des 19. Jahrhunderts ist der Markt kleiner, bei der modernen und zeitgenössischen Kunst haben wir Verkaufsquoten von 80 Prozent und mehr. Hier gibt es auch hohe Steigerungsraten bei der Auktion, das bedeutet, dass im Vergleich zum Schätzpreis Steigerungsraten von 100 Prozent durchaus an der Tagesordnung sind. Wie rechnet sich eine Auktion? Wir rechnen mit dem Einlieferer, das heißt dem Verkäufer, und mit dem Käufer auf der Basis des Zuschlags ab. Wenn ein Objekt auf 10.000 Euro 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 SCHWERPUNKT geschätzt wird und für 100.000 Euro verkauft wird, dann werden wir dem Käufer eine Provision von circa 25 Prozent in Rechnung stellen, die Provision für den Einlieferer ist deutlich geringer. Auktion die Kunstwerke vernünftig in Augenschein nehmen können muss. Wir benötigen also vor allem im Vorfeld Platz, um die Kunstwerke gut präsentieren zu können, und weniger Raum für die Auktion selbst. Heute haben ja relativ viele Menschen telefonisch geboten und gekauft ... Bei der modernen und zeitgenössischen Kunst gibt es deutlich mehr Saalpublikum. Generell werden aber heute relativ viele Käufe telefonisch oder über das Internet abgewickelt. Bei 150 Objekten gibt es rund 400 telefonische Gebote. Hinzu kommen die Gebote, die schriftlich vorliegen, dann kommen die Saalbieter, die mittlerweile in der Minderheit sind, und die Internetgebote. Das ist auch einer der Gründe, warum wir in die Messestadt gezogen sind. Der Trend geht dahin, dass man vor der Wie entsteht so eine Auktion? Wir haben drei Auktionsarten: Alte Meister & Kunst des 19. Jahrhunderts, Klassische Moderne und Kunst nach 1945/Zeitgenössische Kunst. Für jede Auktion besteht eine Vorlaufzeit von einem halben Jahr, in dem rund 50 Mitarbeiter auf das Gelingen hinarbeiten. Was ist die Hauptarbeit? Das Schwierigste ist, die Objektakquise mit den Kunden zu besprechen und die Werke auch zu erhalten. Das ist heute das Wichtigste. Dann werden die Arbeiten katalogisiert und fotografiert. Wir prüfen die Echtheit 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 und eventuell bestehende Restitutionsansprüche sowie rechtliche Fragen. Im Anschluss zeigen wir eine Auswahl von Objekten in verschiedenen Städten in ganz Europa, bis dann alle Werke eine Woche vor der Auktion in der Messestadt Riem eintreffen und dort präsentiert werden. Haben Sie noch einen Wunsch an die Messestadt? Da habe ich sogar einen großen Wunsch, den ich mir allerdings inzwischen selbst erfüllen musste. Was ich nicht verstehe ist, dass wir hier von einem Technologiepark sprechen, aber eine Internetverbindung aus der Steinzeit haben. Wir haben 8 DSL-Anschlüsse parallel benutzen müssen, um überhaupt einigermaßen arbeitsfähig zu sein. Wir haben uns nun für sehr viel Geld ein eigenes Glasfaserkabel legen müssen. Ansonsten ist die Messestadt, 21 STADTTEIL VOLLER LEBEN vor allem wenn einmal die Baulücken geschlossen sind, ein moderner Stadtteil mit viel Potential. Dann wären die Käufer der Riem Arcaden doch für Sie auch interessant? Wir freuen uns natürlich sehr, wenn Kunden der Riem Arcaden auch zu uns kommen, allerdings bedeutet es nicht, dass jemand, der viel Geld hat, dieses auch in Kunst investiert. Kunst wird immer mehr als Geldanlage gesehen. Was sind die Gründe? Kunst ist eine Geldanlage, an der man sich jeden Tag erfreuen kann. Bei anderen Anlageformen ist das meist anders. Kunst ist zudem sehr mobil, kann man die Werke doch auch überall hin mitnehmen. Ketterer Kunst GmbH & Co KG Das Unternehmen feierte im Jahr 2014 sein 60-jähriges Jubiläum und damit das erfolgreichste Jahr überhaupt in seiner Firmengeschichte. 2008 eröffnete Ketterer Kunst in der Messestadt Riem sein Auktionshaus sowie die zentrale Verwaltung. Eine Dependance gibt es in Hamburg, Repräsentanzen in Berlin, Düsseldorf, Heidelberg und in Italien. Ketterer Kunst agiert international, von Australien bis Zypern, ist aber in Deutschland zu Hause. Der Gesamterlös betrug im Jahr 2014 rund 46 Millionen Euro, 8 Millionen mehr als 2013. 60 mal wurde ein Erlös über der 100.000 EuroMarke erzielt und fünf mal wurde sogar die Marke von einer Million Euro übersprungen. Das Bild „Chijkusei Gotenrai“ von Kazuo Shiraga kam mit 350.000 Euro zum Aufruf und erzielte 3.145.000 Euro. Während August Mackes „Unter den Lauben von Thun (ein Spaziergängermotiv)“ bei einem Aufruf von 580.000 Euro den Erlös von 1.825.000 Euro einspielte, gelang Wassily Kandinsky mit seiner Arbeit „Gewebe“ der Sprung von 190.000 Euro bis auf den Erlös von 1.320.000 Euro. Besonders interessant ist sicherlich auch der Weltrekord, den man mit Günther Ueckers „Hommage à Fontana I“ aufstellte. Mit dem Erlös von 1.260.000 Euro, den man bei einem Aufruf von 200.000 Euro erzielte, ist dieses Werk zudem die erste Arbeit des Künstlers, die über der Millioneneurogrenze versteigert wurde. Kurse in der Messestadt 1HXH'HXWVFKNXUVH,QWHJUDWLRQVNXUVHEHLP0QFKHQHU%LOGXQJVZHUNDE+HUEVW ,QWHJUDWLRQVNXUV IU(OWHUQ Ort: Pfarrzentrum St. Florian, Platz der Menschenrechte 2, U-Bahn: U2, Messestadt West Termine/Zeit: Mo bis Do, 8.30 – 11.45 Uhr Beginn: Modul 1 ab Oktober 2015 ,QWHJUDWLRQVNXUV DP$EHQG Ort: Kultur-Etage, Erika-Cremer-Straße 8, 22 Messestadt, U-Bahn: U2, Messestadt West Termine/Zeit: Mo bis Do, 18.00 – 21.15 Uhr Beginn: Modul 1 ab Oktober 2015 .RQYHUVDWLRQVJUXSSH Ort: Kultur-Etage, Erika-Cremer-Straße 8, Messestadt, U-Bahn: U2, Messestadt West Termine/Zeit: Do, 16.30 – 18.00 Uhr Beginn: Neu ab September 2015 %'HXWVFKNXUV Ort: Kultur-Etage, Erika-Cremer-Straße 8, Messestadt West, U-Bahn: U2 Termine/Zeit: Mo bis Do, 8.30 – 11.45 Uhr Beginn: Modul 1 ab November 2015 Anmeldung, Beratung, Einstufung: Münchner Bildungswerk e.V. Arleta Kokoszka M.A. Dachauer Straße 5, 80335 München Tel: 089/54580521 [email protected] 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 STADTTEIL VOLLER LEBEN „Wo Braukunst zum Erlebnis wird“ $XFK GLHVHV -DKU OlGW GLH %UDXHUHL +RIEUlX 0QFKHQ ZLHGHU ]XU +RIEUlX 'XOW HLQ DP -XOL YRQELV8KU'LH+RIEUlX'XOWGDVLVWDOOHVZDVPDQIUHLQHQSHUIHNWHQ7DJPLW)DPLOLH XQG)UHXQGHQEUDXFKW+DXWQDKHUOHEHQZLH%LHUJHEUDXWZLUGXQGHVJOHLFKYRU2UWYHUNRVWHQ)RRG 7UXFNVJURDUWLJH/LYH$FWVDXIGHU%KQH9HUNDXIVGXOWXPIDQJUHLFKHV8QWHUKDOWXQJVSURJUDPPIU *URXQG.OHLQXQGMHGH0HQJHN|VWOLFKHV(VVHQPLWIULVFKJH]DSIWHP%LHU'HU(LQWULWWXQGDOOH$WWUDNWLRQHQVLQGZLHLPPHUIUHL Dann können die Besucher jetzt quasi vom Hopfenanbau bis zum selbst gezapften Bier alles auf der Hofbräu Dult erleben? Ja, so ist es. Wie wird Bier gebraut? Was kommt ins Bier hinein? Diese und andere Fragen beantworten unsere Braumeister auf dem BrauereiRundgang. Natürlich kann man auch unsere vielfältigen Bierspezialitäten verkosten und schon Wochen vor der Wiesn unfiltriertes Hofbräu Oktoberfestbier selbst zapfen. Was gibt es dieses Jahr für Neuigkeiten? Wir haben im April nach zwei Jahren Bauzeit unsere Logistikerweiterung auf dem Brauereigelände abgeschlossen. Letztes Jahr hatten wir zur Hofbräu Dult ja noch eine Baustelle. Für die Besucher ist sicherlich unser neuer Hopfengarten sehr interessant. Keine Dult ohne gutes Essen. Was erwartet hier die Besucher? Dieses Jahr haben wir eine besondere Überraschung: Wir haben einige der angesagtesten Münchner Food Trucks zur Hofbräu Dult eingeladen. Ob Edel-Burger oder Pizza – die Trucks haben es in sich. Und Street Food ist einfach in. Foto: privat Take Off: Frau Bierwisch, Sie organisieren nun schon die 11. Hofbräu Dult. Wird Ihnen das nicht langweilig? Anja Bierwisch: Nein, überhaupt nicht. Die Hofbräu Dult ist unser beliebtes Familienfest, das wir für München und Umgebung und natürlich für unsere Nachbarschaft der Messestadt Riem organisieren. Und jedes Jahr kommt so viel Neues dazu. Marktneuzugang Renate Aichinger 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 Für wen lohnt sich ein Besuch der Hofbräu Dult? Unsere Hofbräu Dult ist ein Fest für Alle und vor allem für Familien. Das kann man schon an unserem 12-Stunden-Non-Stop-Bühnenprogramm sehen. Wir starten vormittags gemütlich mit einem volksmusikalischen Frühschoppen und bieten dann Angermaiers Trachtenmodenschau. Partystimmung kommt am späteren Nachmittag mit der Musik von Gerry & Gary sowie der Radio Arabella Band auf. Als Abendprogramm für die Erwachsenen haben wir REMODE, die derzeit beste Depeche Mode Tributeband aus Deutschland. Unser Motto ist: Wo Braukunst zum Erlebnis wird. Und dazu laden wir Alle herzlich ein. Wein auf dem Wochenmarkt Immer am ersten Freitag im Monat kommt Renate Aichinger auf den Wochenmarkt am Willy-Brandt-Platz. Sie bietet leckere Marmeladen und Weine aus eigenem Anbau an. – Beides gekauft und gekostet, beides Gregor Kern empfehlenswert.. 23 STADTTEIL VOLLER LEBEN Aus alt mach bunt BBQ für alle – Grillfest im Nachbarschaftstreff Oslostraße (LQEXQWHV5DGOIUGLH0HVVHVWDGW Am 31.07.2015 von 16:00 Uhr bis 21:00 Uhr im Innenhof des Nachbarschaftstreffs Oslostraße Unter diesem Motto haben die Kinder der Messestadt beim Frühlingsfest Ende April im Nachbarschaftstreff Galeriahaus ein altes, gespendetes Radl ganz neu gestaltet. Ein Fahrrad für den Stadtteil soll es sein, das jeder Bewohner und jede Bewohnerin ausleihen kann. Mit Pfeifenputzern, bunten Bändern, Farben und Stoffen wurde bei der Verschönerung des Radls nicht gespart. Bei Kaffee und Kuchen, Musik und Hip-Hop konnten sich die über 90 Gäste des Frühlingsfests austauschen und feiern. Zum Glück spielte auch das Wetter mit, sodass die Kinder im Außenbereich des Treffs bei einem Spielewettbewerb von Streetwork/Stadtjugendamt mitmachen konnten. Sängerin Monika Hollmann begleitete den Tag mit eigens komponierten Stücken und Liedern aus aller Welt. Das Buffet wurde durch zahlreiche Spenden der Messestädter gefüllt. Die Einnahmen daraus München leuchtet Stadtwerke München swm.de Besser leben mit M. in Höhe von über 100,00 € wurden von Bewohnerinnen der Messestadt an Spendahilfe e.V., den Verein für Hilfen für syrische Kinder gespendet. Der Erfolg des Frühlingsfests ist Grund genug weitere Angebote, Programme und Veranstaltungen in der Messestadt zu organisieren. Gemeinsam mit bürgerschaftlich Engagierten der Messestadt werden derzeit schon die nächsten Projekte geplant. Denn am 31.07. können Sie sich bei der Barbecueparty, dem Grillfest im NachbarschaftAnzeige streff Oslostraße, anschließen. Ab 18:00 Uhr wird hier gegrillt. Jeder, der die Messestadt als sein Quartier bezeichnet, ist eingeladen, an der Barbecueparty teilzunehmen. Ob Fleisch oder Gemüse, Fisch oder Tofu – alles darf auf den Grill geworfen werden. Gemeinsam soll im Innenhof des Nachbarschaftstreffs Oslostraße in der Oslostraße 10 der Sommer gefeiert werden. Für die notwendige Bewegung sorgt Zumbalehrerin Madeleine, die während der Grillerei südamerikanische Rhythmen in die Oslostraße bringen wird. Zum Kinderprogramm wird bereits ab 17:00 Uhr geladen. Kaffee und Getränke werden ab 16:00 Uhr ausgeschenkt. Weitere Informationen gibt’s vor Ort in den Treffs der Messestadt Riem oder unter der Telefonnummer 089 6606 7723. Isabell Dieterle, Wohnforum 24 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 STADTTEIL VOLLER LEBEN Achtgeben und Respekt zeigen .HLQUHLQHV0HVVHVWDGW7KHPDhEHUGLH$NWLRQÃ$&+781*KDWYLHOH *HVLFKWHU´ Die Dependance vom Café Messe Ende 2014 hat der Runde Tisch Riem die Initiative zu Gewaltprävention „ACHTUNG hat viele Gesichter“ gestartet. Alle Einrichtungen, Institutionen, Firmen, Bewohnergruppen aber auch Einzelpersonen aus der Messestadt wurden dabei aufgerufen, mit Aktionen und Projekten ihr Engagement für ein friedliches Miteinander zu zeigen. Am 13. März hat im Quax eine Veranstaltung im Rahmen dieser Initiative stattgefunden: um die 80 Personen waren anwesend und elf Aktionen wurden präsentiert. Zwei Hortgruppen des Kinderhauses Kai haben Bausteine des Konflikttrainings vorgestellt, welches dort regelmäßig stattfindet. Auf einem Plakat wurden viele Möglichkeiten vorgestellt, was man machen kann, wenn man sich ärgert, zum Beispiel einen Spaziergang. Die SchulsozialarbeiterInnen vom Verein für Jugend- und Familienhilfen e.V., die an der AstridLindgren-Grundschule tätig sind, zeigten ihren sehr inspirierenden „Adventskalender der guten Taten“. Ein Mädchen aus der dritten Klasse überraschte ihre Mutter damit, dass sie ihr sagte, dass sie sie lieb habe. Ein Junge beschreibt, wie er einen Streit geschlichtet hat, indem er laut „Hört auf“ gesagt hat. Die Nachbarschaftstreffs Heinrich-Böll- und Oslostraße sowie das Galeriahaus zeigten sehr schöne Im- pressionen ihrer Aktion „Achtung! Nachbarschaftlich Gärtnern – wir achten unser Umfeld“. Ein Zusammenschluss aus dem Arbeitskreis Menschenrechte beim Bürgerforum Messestadt, dem Muslimischen Forum Messestadt, der Sophiengemeinde, der Pfarrei St. Florian und des Netzwerkes Gesellschaftsethik hat Impressionen aus der Mahnwache mit dem Thema „Gemeinsam gegen Gewalt“ gezeigt, die am 25. November 2014 am Platz der Menschenrechte auf Initiative der Redaktion der Take Off! abgehalten wurde (die Take Off! berichtete im Heft 54). Die Theatergruppe der Grundschule Lehrer-Wirth-Straße und das Haus für Kinder Messestadt Ost haben sich mit den Themen Achtung und Respekt beschäftigt, und auch die legendäre Konzertreihe „Woodknock“ wurde im März mit dem Projekt ACHTUNG gekoppelt. Am 28.03.2015 wurde im Rahmen von ACHTUNG in der Kulturetage das Theaterstück „Der Junge mit dem Koffer“ gezeigt, in welchem es um die Flüchtlingsthematik geht. 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 Baulärm und Brötchen An die 200 Wohneinheiten dürften im letzten BA der Messestadt schon bezogen sein. Wie versprochen lassen sich auch viele Ladenlokale erkennen. Wir haben die Neubezogenen unter die Lupe genommen. Ungeachtet der fortschreitenden Bauarbeiten des letzten BAs verwöhnt das Café Messe Bewohner und Bauarbeiter mit leckeren Backwaren. Der Ableger des Backshops aus der Heinrich-Böll-Straße lädt mit hellen Räumen und bequemen Sitzgelegenheiten zum Verweilen und Ratschen ein. Keine 50 Meter weiter hat sich Sonderpädagogin Renate Fischer niedergelassen. Die Suche nach attraktiveren Räumen als der bisherigen Praxis im Moosfeld führte sie in die Flughafen-Riem-Straße. Ihr Schwerpunkt ist die logopädische Behandlung von Kindern. Ralf Großmann Das Projekt ACHTUNG geht nahtlos weiter. Alle kleinen und großen Aktionen können laufend an Ralf Großmann, Tel. 089/1890806925 oder an riem.leitung@kai-service. de gemeldet werden. Logopädin Renate Fischer im neuen Bauabschnitt Foto: privat 25 STADTTEIL VOLLER LEBEN Bald nur noch Kiefern und Eichen im Park? 'HU$VLDWLVFKH/DXEKRO]ERFNNlIHUHUUHLFKWGLH0HVVHVWDGW(LQJURHU7HLOGHV5LHPHU:lOGFKHQVist EHUHLWVDEJHKRO]W1LFKWDOOHVLQGEHU]HXJWGDVVGLHPDVVLYHQ%HNlPSIXQJHQGHUULFKWige Weg siQG Die bayerischen Insektenkundler waren sich ziemlich einig bei ihrem jüngsten Treffen im März in München: „Das Viech können wir nicht mehr aufhalten“, sei die überwiegende Meinung zum Asiatischen Laubholzbockkäfer gewesen, berichtet tet: „Den werden wir nicht mehr los.“ Zwei Männer, zwei Grünen-Mitglieder, eine Meinung. Interessant ist, welche Konsequenzen sie daraus ziehen. Nämlich ziemlich unterschiedliche. 'HU,QVHNWHQNXQGOHU Ã)lOOXQJHQ SUREOHPDWLVFK $XVURWWHQXQP|JOLFK´ Durch diese Schneise werden die gefällten Bäume im Riemer Wäldchen abtransportiert. Der schwarze Punkt in der Karte markiert den Baum, in dem die Bohrlöcher des Käfers gefunden wurden. Innerhalb des schwarzen Kreises bleiben nur noch Kiefern und Eichen stehen. Wolfgang Willner. Er beobachtet seit Jahrzehnten Insekten, außerdem ist er Ortsvorsitzender beim Bund Naturschutz in Moosburg. Ziemlich genauso sieht das Markus Ganserer. Er ist Förster, sitzt für die Grünen im Landtag und befürch- 26 Insektenkundler Willner sagt: „Wir haben das bisher bei allen eingeschleppten Tierarten erlebt: Ausrotten ist unmöglich, weil es immer irgendwelche Einflüge gibt. Das alles Absuchen geht nicht.“ Landtagsabgeordneter Ganserer sagt: „Wir versuchen zu verhindern, dass der Käfer hier heimisch wird. Wenn man den Kampf nicht verloren tisch. So wird man damit nicht fertig. Das sind Schnellschüsse, ohne dass man genug über den Käfer weiß. Damit bringt man höchstens die Bürger gegen sich auf.“ Ganserer sagt: „Die Kontrollen der Paletten, auf denen der Käfer eingeschleppt wird, sind völlig unzureichend. Die werden in Asien untersucht und erhitzt, damit die Larven absterben – dann bekommen die Paletten ein Zertifikat. Dieses Zertifikat gibt’s aber offenbar auch ohne Kontrollen, einfach gegen Geld.“ 'HU$EJHRUGQHWH Ã.QDOOKDUWH.RQWUROOHQ 4XDUDQWlQHIU6FKLӽH´ Willner: „Wenn sich Tiere bei uns massenhaft vermehren, nehmen oft auch ihre natürlichen Feinde zu. Einige Spechtarten haben den Laubholzbockkäfer schon für sich entdeckt. Der Ameisenbuntkäfer, der ja auch ein Feind des Borkenkäfers ist, könnte zumindest junge Laubholzbockkäferlarven fressen.“ Ganserer: „Die EU müsste sich in Asien für ein knallhartes Kontrollregime einsetzen. Sonst ist die Bekämpfung bei uns eine Sysiphusarbeit.“ Vielleicht bald ohne Schatten spendende Bäume: Willner: „Das HauptproDer Buga-Spielplatz Fotos: H. Häuser blem ist der Bergahorn. Er wächst halt schnell, das ist geben will, braucht man starke Begut für die Forstwirtschaft, deswekämpfungsmaßnahmen.“ gen wird er auch im Flachland anWillner sagt: „Die Fällungen im gepflanzt. Dort fördert er aber den 100-Meter-Radius sind problemaLaubholzbockkäfer. Deswegen sind 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 STADTTEIL VOLLER LEBEN ,QWHUHVVLHUWHDP/DXEKRO]ERFNNlIHU7KHPD ELWWHPHOGHQ Hin- und hergerissen zwischen diesen beiden Polen, knallhart abholzen, oder darauf setzen, dass sich ein natürliches Gleichgewicht wieder einstellen wird, sind nicht nur die beiden im Laubholzbockäfer-Artikel Zitierten, sondern auch andere, und auch innerhalb der Grünen. Wenn für das Riemer Wäldchen nichts mehr zu machen gewesen ist in der Kürze der Zeit, kann hoffentlich für den Park, die Messestadt und Trudering noch etwas getan werden. Oder wenigstens kann man qualifizierte Nachpflanzungen und Zuschüsse dafür fordern. Wer mithelfen will, über Lösungsmöglichkeiten nachzudenken, kann sich gerne melden. Im Holz ist der Bohrgang des Käfers zu sehen Foto: E. Döring Eva Döring Café Wagnis S eit Ende 2013 gibt es nun schon den Markt vom Biogärtner Sturm aus der Holledau, der sein feines Obst und Gemüse montags von 15:00-17:00 im wagnis-Hof HeinrichBöll-Str./Mutter-Teresa-Str. anbietet. Seit Ende April werden auch Kaffee und Kuchen für den gemütlichen Marktplausch von den (wagnis-) Nachbarn gegen Spende angeboten, Kaffeepulver und weiteren Kuchen steuert Georg Sturm bei. Wer also seinen Einkauf montags mit Kaffee und Kuchen auf Spendenbasis abrunden möchte, wird hier fündig. Es ist eine sehr nette Stimmung. die Forstbehörden so massiv hinterrat und im Bezirksausschuss. „Wenn her bei der Bekämpfung. Vielleicht das auf den Riemer Park übergreift“, sollten wir eher Strategien mit resissagt er, „bleiben dort bis auf Kiefern tenteren Baumarten ausprobieren. und Eichen keine Bäume mehr steWichtig wäre auch, mit Pilzkrankhen. Das wird das Landschaftsbild heiten zu experimentieren, die den massiv verändern.“ Käfer befallen könnten.“ Unter Umständen innerhalb weniGanserer: „Eine andere Möglichger Monate. Der Laubholzbockkäfer keit wäre Quarantäne für Schiffe. hätte wohl Jahrzehnte gebraucht, Und dort dann die Paletten mit Kohum so einen Schaden anzurichten. Hans Häuser lenmonoxid behandeln. Bis jetzt gibt es da ja nur Stichproben. Es bräuchte halt viel mehr interAnzeige nationale Anstrengungen.“ Im Moment stellt sich die Neu Neu Neueröffnung in der Messestadt West Neu Neu Lage allerdings so dar: Keine umfassenden Kontrollen, weder in Asien, noch bei uns. Kaum Forschung zu alternativen Bekämpfungsmaßnahmen und natürlichen Feinden. Dafür massenhafte Fällungen. Inzwischen bleiFlughafen-Riem-Str. 34 ben 100 Meter um einen befallen Baum nur noch Eichen 81829 München Ich freue mich auf Ihren Anruf ! und Kiefern stehen. Tel. 089 – 44 38 38 38 Was das für die Messestadt bedeuten könnte, ƔGemütliche kleine Praxis hat jüngst Herbert Danner ƔRiem-Arkaden 5-10 min entfernt geschildert. Er sitzt für die Grünen im Münchner StadtƔSpielplätze in der Nähe Ɣ Gute Parkmöglichkeiten Foto: Beate Iding Monika Hollmann BASILIKUMLIEBE Z ugegeben: Es ist nicht Liebe auf dem ersten Blick gewesen. Die Entscheidung fiel schnell. Wir brauchten zügig mehr Platz und innerhalb von kürzester Zeit wurden wir in die Messestadt gentrifiziert. Es ist ein Kompromiss gewesen. Als wir keine Platznot mehr hatten, wollten wir in Ruhe woanders eine neue Wohnung suchen. Mit Geduld und ein bisschen Glück hätten wir bestimmt auch etwas Bezahlbares gefunden. Aber dann, aber dann. Es passierte: Schleichend und unbemerkt verführte uns diese Gegend. Ich wollte es am Anfang nicht zugeben. Spürte ich aber nicht doch ein Gefühl von Freude und Heimat, jedes Mal wenn ich in der Messestadt ankam? Fand ich nicht immer Gründe, um die Messestadt liebens- und lebenswerter zu finden als viele anderen Viertel in München? Hatte ich mich tatsächlich in die Messestadt verliebt oder fand ich eher seine Bewohner besonders liebenswert? Kann man aber überhaupt ein Viertel von den Menschen, die es bewohnen, gedanklich trennen? Wurde aus der Zwangsehe doch echte Liebe? Fing ich nicht an, überall etwas Liebenswertes zu finden, auch an den unschöneren Ecken die- ses Viertels? Ist es nicht Liebe, wenn man anfängt, auch die Fehler des Geliebten zu lieben oder zumindest zu verzeihen? Aber doch, das bestätigt sogar Goethe: Der liebt nicht, der die Fehler des Geliebten nicht für Tugenden hält. Also doch in die Messestadt verliebt. Ja, Liebe offenbart sich manchmal langsam und unauffällig, wie in diesem Fall. Im Gegenteil dazu kann sich väterliche Liebe aber plötzlich und überraschend manifestieren. Das passiert zum Beispiel wenn man eines Morgens im Briefkasten ein Paket mit 25.000 Basilikumsamen findet, nachdem man wenige Tage davor seinem Vater am Telefon nebenbei erzählt hat, dass man dieses Jahr echten italienischen Basilikum auf dem Balkon pflanzen möchte. Auch so unterwartet exzentrisch kann sich Liebe manifestieren: Mit einem Paket voll Rohstoff für viele Gläser Pesto, auf dem Weg von Italien in die Messestadt. ANMERKUNG 1: Weil ihr ganzes Leben nicht reichen würde, um die Blätter von 25.000 Basilikumpflanzen zu essen, möchte die Autorin – in Einverständnis mit dem Schenker – einen großen Teil ihrer Basilikumsamen weiterverschenken. Alldiejenigen Messestädter, die eine E-Mail mit Name und Adresse an liebesbasilikum@gmail. com schicken, werden ein Säckchen mit zertifizierten Bio-Basilikumsamen in den Briefkasten bekommen. Anmerkung 1.1: Aus Anmerkung 1 entsteht kein Rechtsanspruch auf Basilikumsamen. Nur solange der Vorrat reicht. ANMERKUNG 2: Wegen ihres kulturellen Hintergrundes findet die Autorin Zwangsehen pauschal nicht gut, auch wenn manchmal daraus echte Liebe entIrene Ferraris stehen kann. Anzeige 28 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 DIE MESSE MÜNCHEN INTERNATIONAL INFORMIERT Spitzengastronomen für die Messe München Nur Frisches kommt auf den Tisch: Nach mehr als 16 Jahren bekommt die Messe München ein neues Gastronomiekonzept. Mit Alfons Schuhbeck, Michael Käfer und Josef Able bringen gleich drei Münchner Spitzengastronomen ab August 2015 frischen Wind in das kulinarische Angebot auf dem Messegelände. Holger Stromberg, der Koch der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, hat der Messegesellschaft beim Entwurf des neuen Konzepts mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Asiatisch, italienisch, amerikanisch oder regionale bayerische Küche – die künftigen Mahlzeiten sind so international, wie die mehr als zwei Millionen Gäste der Messe München jedes Jahr: Vom Feinkostmenü über Wok-Gemüse, Tortillas und Flammkuchen bis zum deftigen Burger. So wollen die drei Spitzenköche die Messegäste in Zukunft verwöhnen. Und auch Vegetarier werden auf ihre Kosten kommen. Einer Vorgabe haben sich aber alle verschrieben: Alles, was auf den Tisch kommt, muss frisch zubereitet werden! Das neue Gastrokonzept bringt auch eine Neuaufteilung der gastronomischen Einrichtungen auf dem Messegelände mit sich: Die Käfer Service GmbH ist bereits seit 1998 Partner der Messe München. Mit der Neuausrichtung der Gastronomie wird die Käfer Service GmbH, zu der neben der Messegastronomie auch der Käfer Party Service gehört, das Bankettgeschäft im Internationalen Congress Center ICM übernehmen. Produkt und Servicequalität verbindet Josef Able mit seinem „Impuls- und Cateringservice“. Seit 1998 hat er sich nicht nur auf dem Oktoberfest, sondern auch als Partner für eine Vielzahl an Events und Mit Alfons Schuhbeck, Michael Käfer und Josef Able gleich drei klingende Namen bei der Messe München Foto: Messe München Messeveranstaltungen unter Beweis gestellt. Sein Gastversprechen lautet: „Beste Speisen und Getränke zu einem fairen Preis für den schnellen Genießer“. Und auch Alfons Schuhbeck möchte sich in der Messegastronomie einen Namen machen. Der Sternekoch bürgt seit über 30 Jahren für höchste Standards in Gastronomie, 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 Catering und Veranstaltungsservice. Er wird mit seinem Partyservice auf die Messe umziehen und das Restaurant am Messeturm für Sonderveranstaltungen, Kochkurse, Küchenparties, Live-Kochen oder Tagungen nutzen. Zudem wird Schuhbeck seine Gewürze und Bücher dort verkaufen – und einen FC Bayern-Shop aufmachen. 29 30 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 31 32 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 KIDS / JUGEND / SCHULE Das Fameri stellt sich vor I nteressierte Menschen jeden Alters können uns am Donnerstag den 01.10.2015 beim Tag der Offenen Tür kennen lernen. Leckeres Essen und buntes Programm sind von 14:00–18.00 Uhr geboten. Ab Oktober startet auch wieder eine Vorkindergartengruppe. Wir haben noch Plätze frei! Infos zu allen Angeboten des Familienzentrums in der Helsinkistr. 10, Montag, Mittwoch und Freitag 9:00–13:00 Uhr und Donnerstag 14:00–18:00 Uhr, Tel. 089 40 90 60 74, info@fameSabine Pacher, Vorstand ri.de und www.fameri.de. Sommerferien im fameri jeden Dienstag 09:30 – 11:30 Uhr: Offene Spielgruppe mit Singkreis, freiem Spiel und gemeinsamer Brotzeit; jeden Mittwoch 10:00 – 13:00 Uhr: Offener Treff mit Frühstück und wechselndem Kinderprogramm Leonardo erzählt von „Leonardo“ Foto: J. Eckel Leonardo da Vinci zu Gast im Klassenzimmer Anzeige „Ohne Künstler werden zu wollen, können Sie Zeichnen im Leben immer gebrauchen; ohne Zeichnen zu können, sollte kein denkender Mensch sein.“ Theodor Hosemann G espannt blickt die Klasse 2a auf das sorgfältig erstellte Plakat, das Leonardo an die Tafel heftet. Er will den Kindern heute über seinen Namensvetter erzählen. Faszinierend ist für alle, dass der wohl bekannteste italienische Maler nicht nur fantastisch malen und zeichnen konnte, nein, dass er als Universalgelehrter über das Wissen seiner Zeit verfügte. Er war auch Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph. Das wohl bekannteste Werk, die Mona Lisa, fesselt die Kinder am meisten: Gibt es wirklich keinen einzigen Winkel im Klassenzimmer, wo man ihrem Blick entkommen könnte? Jeder versucht es. Es stimmt tatsächlich! Ihrem Lächeln entkommt man nicht, wo man auch sitzt oder steht! In dieser Stunde haben die Kinder eine Menge Neues gelernt. Über Goethe, der vergleichbar das Wissen seiner Zeit hatte, werden die Kinder demnächst mehr erfahren, auch wenn wir keinen Wolfgang in der Klasse haben. Julia Eckel 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 Warum zeichnen lernen? Nutzen Sie zeichnen als Weg zu Entspannung und Selbst-‐ vertrauen, aktivieren Sie die Potentiale Ihres Gehirns, sehen Sie die Welt mit den Augen eines Künstlers. Sie glauben, nicht zeichnen zu können? Ich weiß, dass Sie es können! Der einzige Kurs mit Erfolgsgarantie. Lernen Sie in 10 x 2 Stunden zeichnen. Neue Kurse in der Messestadt ab Oktober 2015 Kontakt: Christine Jesuiter Tel. 0152 531 352 56 [email protected] Rufen Sie mich an für eine kostenlose Probestunde nach Absprache. 33 KIDS / JUGEND / SCHULE Gib den Wechselkröten eine Chance! 'LH:HFKVHONU|WHJHK|UW]XGHQVHOWHQVWHQ7LHUHQ'HXWVFKODQGV6LHLVWYRP$XVVWHUEHQEHGURKWZHLO LKU/HEHQVUDXPLPPHUPHKUVFKUXPSIW'RFKEHUHLWVPLWHLQIDFKHQ+LOIVPDQDKPHQNDQQPDQHVLKU OHLFKWHUPDFKHQ]XEHUOHEHQXQGVLFK]XYHUPHKUHQ I m Riemer Wäldchen, am Rande des BuGa-Parks befinden sich drei Laichgewässer, die von Thomas Keimerl (vormals Kastenmüller) mit dem AK Ökologie und Bewohnerinnen und Bewohnern der Messestadt Riem geplant und gebaut wurden. Diese Gewässer waren letztes Jahr schon fast verlandet. Unter der Leitung von Erika Boda, Sozialpädagogin und angehende Umweltpädagogin im KinderTagesZentrum (KiTZ) vom Kinderschutz München, fand im Spätherbst eine Laichgewässerreinigung mit 30 Hortkindern und vielen Ehrenamtlichen der Firma Salesforce statt. Das Baureferat der LH München unterstützte die Aktion mit Werkzeugen. Diese Aktion, bei der neben der Laichgewässerpflege auch neue Tagesverstecke geschaffen wurden, trägt seine Früchte gerade in Form von vielen kleinen WechselkrötenKaulquappen. Fünf Hortkinder im Alter 6-10 Jahren, die an der Laichgewässerreinigung teilgenommen haben, wollten noch mehr für die Wechselkröte tun: Johannes, Stella, Helena, David und Duygu haben beschlossen, eine Informationstafel über die Wechselkröte zu entwerfen und an den Laichgewässern aufzustellen, um Hundebesitzer und Spaziergänger für die Wechselkröte zu sensibilisieren. Am Freitag, den 24.04.2015 war die Informationstafel fertig und wurde offiziell an den Laichgewässern aufgestellt. Projektziel war es auch, bei den Kindern mehr Bewusstsein für den ökologischen Zusammenhang zwischen menschlichem Verhalten und Lebensraum von Tieren und Pflanzen zu schaffen sowie die Liebe Wir geben den Wechselkröten eine Chance Erika Bode und Helena Fotos: T. Keimerl Erika erzählte uns viel über die Wechselkröten. Da sie viel über die Wechselkröten wusste und Erfahrung mit Laichgewässerreinigungen hatte, haben wir ein Projekt gemacht. Wir, die Hortkinder vom Kindertageszentrum Heinrich-Böll-Straße, haben drei Laichgewässer im Riemer Wäldchen gereinigt. Mit dem Projekt wollten wir erreichen, dass Kaulquappen und Wechselkröten eine Chance haben länger zu leben. Wir haben die großen Steine aus den Laichgewässern rausgeholt und mit denen ein Tagesversteck gebaut. Außerdem haben wir auch noch die Pflanzen aus den Laichgewässern rausgeholt, damit die Kaulquappen und die Wechselkröten Wasser haben. Weil die ganzen Pflanzen das Wasser den Kaulquappen wegsaugen und dann trocknen die jungen Kaulquappen aus. Danach haben wir gehofft, dass die Kaulquappen und Wechselkröten sich wohler fühlen in ihrem neuen Zuhause. Das Projekt ging mit Erika Boda noch weiter. Wir haben ein Infoschild über die Wechselkröten gemacht und dieses Infoschild an die Laichgewässer getan. Wir haben fleißig mitgearbeitet und es waren sieben Kinder dabei. Sie haben sich sehr interessiert für das Projekt. Wir haben dieses Schild gemacht, weil die Kaulquappen und die Wechselkröten in der Messestadt überleben sollen. Sie sind vom Aussterben bedroht. Am meisten hat es uns allen Spaß gemacht, dieses Infoschild zu machen. Geschrieben von Duygu Semerkant, 10 Jahre alt Die Schüler und die Infotafel 34 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 KIDS / JUGEND / SCHULE zur Natur und die Achtung vor der Umwelt zu wecken. Die KiTZ-Kinder lernten die Wechselkröte und ihren Lebensraum naturnah und auf eine Art und Weise kennen, die ihnen Freude bereitete. Sie konnten ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten in unterschiedlichen Bereichen wie Ökologie, Handwerk, Präsentation im Laufe des Projektes einsetzen, erproben und erweitern. Sie werden wohl ihre ersten Erfahrungen bzgl. Beteiligung, Engagement, Selbstwirksamkeit in eigenem Wohnumfeld gesammelt haben. Bildungsprojekte für nachhaltige Entwicklung finden im KinderTagesZentrum Heinrich-Böll-Straße weiterhin statt. So können Hort- und KiTa-Kinder in einem städtischen Krautgarten ihr eigenes Gemüse anbauen und erhalten so die Möglichkeit, einen neuen wertschätzenden Bezug zur Natur und zu natürlichen Lebensmitteln zu finden. Erika Boda Freiwillige Feuerwehr sucht Jungen und Mädchen -XQJH0HQVFKHQLQGHUIUHLZLOOLJHQ)HXHUZHKU"-DVFKRQDE-DKUHQN|QQHQ-XQJHQXQG0lGFKHQ PLWPDFKHQ'HU7DJGHURӽHQHQ7UDP-XOLLVWGLH*HOHJHQKHLWGLH$UEHLWXQGGLH0HQVFKHQNHQQHQ]XOHUQHQ D ie Freiwillige Feuerwehr München Abteilung Riem sucht ständig Verstärkung für ihre Mann- und Frauschaft. – „Frauschaft“? Ja, auch Frauen sind dabei und schon ab 12 Jahren können Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr mitmachen. Jede/r, der teamfähig, verantwor- Tag der offenen Tür und Sommerfest Am Samstag, den 5. Juli, kann man alles, was mit der Feuerwehr zu tun hat, anschauen, nachfragen oder gleich ausprobieren. Los geht’s ab 14.00 Uhr am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in Riem, Theodor-Kober-Straße 1. Dazu gibt es ein buntes Programm mit vielen Attraktionen und Vorführungen und natürlich auch Kaffee und selbstgemachtem Kuchen. Ab ca. 18.00 Uhr schließt nahtlos das Sommerfest an mit Köstlichkeiten vom Grill und dem begehrten „Riemer Steckerlfisch“. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt! tungsbewusst und körperlich fit ist, ist willkommen. Auch Interesse an Technik ist wichtig und die Bereitschaft, Zeit für Ausbildungen, Sonderveranstaltungen und Einsätze auch zu ungelegenen Zeitpunkten mitzubringen. Natürlich ist auch später ein Quereinstieg möglich. Wer Interesse hat, schreibt eine Email an abteilung@feuerwehr-riem. Der Tag der Offenen Tür ist eine gute de oder ruft 089-908335 an und Gelegenheit, die Arbeit der Freiwilligen spricht auf den Anrufbeantworter. Feuerwehr kennenzulernen Foto: FFM Die beste Gelegenheit, Feuerwehrleute und ihre Arbeit kennenzulernen, ist der Tag der offenen Tür am Sonntag, den 5 Juli, ab 14 Uhr, beim Gerätehaus in Riem an der Anzeige Theodor-Kober-Str. 1. (Kasten) Derzeit besteht die Abteilung aus 23 aktiven FeuerwehrmänElementare Musikschule nern und –frauen. Zu den rund für kleine und große Leute 100 Einsätzen im Jahr werden Johanna von Mikusch-Buchberg sie zeitgleich mit den Kollegen staatl. gepr. Musiklehrerin der Berufsfeuerwehr alarmiert: „Musik-Karussell“ – „Xylo-Flöhe“ – Bei größeren Schadensereignis„Gitarren-Zwerge“ – „Flöten-Spatzen“ sen, wie zum Beispiel Unwetter, Infos unter: www.musicamobile.de gibt es Einsätze im gesamten Telefon: 0171 7995954 Stadtgebiet. 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 musica mobile 35 GESUNDHEIT Stressabbau durch einen besseren Umgang mit Stress, Teil 2 :LFKWLJVLQGXQVHUH(LQVWHOOXQJXQGXQVHU:LOOHQ Wer mit dem Leben spielt, kommt nie zurecht. Wer sich nicht selbst befiehlt, bleibt immer ein Knecht. I m 1. Teil meiner Stressabbau-Tipps konnten Sie erfahren, wie man durch positive Affirmationen und Achtsamkeitstraining den typischen Stress-Fallen entkommen kann. Weiter geht’s mit Tipp 3, dabei erfahren wir, wie wichtig unsere Einstellung, unser Willen zu einer Sache ist. Erledigen Sie Aufgaben um ihrer selbst Willen? Erkennen Sie den Sinn der Tätigkeit, haben Sie Spaß daran? Ideal ist es, sich bei der Bewältigung weder unter- noch überfordert zu fühlen. Lernen Sie, selbstbestimmt, statt fremdbestimmt, zu handeln. Stress entsteht, wenn wir den Eindruck haben, keine Kontrolle über das zu haben, was uns widerfährt, gleichzeitig aber von uns verlangen, damit umgehen können zu müssen. Je mehr man das Gefühl hat, Opfer zu sein, umso belastender erlebt man Anforderungen, umso mehr fühlt man sich gestresst. TIPP 3: Anzeige Die Befriedigung unserer Wünsche löst oft auch Ängste aus. Wollen wir z. B. die Zugehörigkeit in einem Team fördern, haben Wünsche nach Sicherheit und Geborgenheit, werden u. U. Befürchtungen aktiv, zurückgewiesen, isoliert oder ausgeschlossen zu werden, wenn wir uns mal „eigenwillig“ verhalten. Wie können Sie mehr das Gefühl bekommen, selbstbestimmt zu handeln? Was müssten Sie ändern, um sich nicht fremdbestimmt zu fühlen? Fragen, deren Antworten Ihnen helfen, selbstbestimmter zu handeln: Müsste/könnte ich Arbeiten delegieren? Habe ich perfektionistische Anforderungen an mich, die ich herunterschrauben könnte? Könnte ich öfter mal Anforderungen ablehnen, auch auf die Gefahr hin, komisch angesehen oder kritisiert zu werden? (J. W. v. Goethe) Könnte ich am Wochenende oder am Feierabend das Handy abgeschaltet lassen? Muss ich wirklich permanent erreichbar sein? Könnte ich mehr Luft zwischen Terminen einplanen, so dass ich nicht abgehetzt zum nächsten Termin komme, wenn der vorherige länger gedauert hat? Könnte ich unterscheiden lernen, was wichtig und was dringend ist? Ist das, was ich für enorm wichtig halte, wirklich dringend (also sofort zu erledigen) oder nur wichtig und kann deshalb später erledigt werden? Muss ich das heute noch erledigen? Hat das nicht Zeit bis morgen? Muss ich es überhaupt erledigen? Könnte ich nicht – ohne meine Arbeit zu vernachlässigen – ab und zu einen Boxenstopp einlegen, um wieder aufzutanken und mich für die nächste Runde fit zu machen? Was könnte/würde mir bei einem Boxenstopp gut tun? Wer beim Durchlesen und beantworten der Fragen „Gänsehaut“ bekam, sollte sich mal Zeit für ein Persönlichkeitstraining nehmen. Neben Entspannungsmethoden ist auch Coaching hilfreich, insbesondere das Ablösen von negativen Glaubenssätzen, sowie das Erkennen der Lernerfahrung und ihrer Verhaltensprägung. Gabriele C Lenker 36 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 GOTT UND DIE WELT Spende der Kommunionkinder von Sankt Florian an Refugio 'LH(UVWNRPPXQLRQNLQGHUYRQ6DQNW)ORULDQZDUHQLQGLHVHP-DKUZLHGHUVHKUJUR]JLJH6SHQGHULQQHQXQG6SHQGHU,QGHU*HPHLQGHLVWHVLQ]ZLVFKHQ7UDGLWLRQGDVVGLH.RPPXQLRQNLQGHUHLQHQ7HLO LKUHU*HOGJHVFKHQNHIU.LQGHULQ1RWVSHQGHQ I n diesem Jahr unterstützen die Kommunionkinder das Beratungs- und Behandlungszentrum für Flüchtlinge und Folteropfer REFUGIO. REFUGIO hilft traumatisierten Flüchtlingen nach gelungener Flucht bei der Bewältigung ihrer Lebenssituation im Exil. REFUGIO ermöglicht ihnen, die psychischen und physischen Folgewirkungen von Folter, Krieg und Flucht zu verarbeiten und neue Lebensperspektiven zu entwickeln. Am 6. Mai übergaben einige Kommunionkinder und Herr Pfarrer Guggenbiller stolz die Spende an Frau Naeser, stellvertretende Geschäftsführerin von REFUGIO München. Es waren 1219,96 Euro zusammengekommen. Einige der Kommunionkinder übergaben mit Pfarrer Guggenbiller ihre Spende an Frau Naeser von REFUGIO Foto: St. Florian Ein ganzes Wochenende ausklinken *HPHLQGHZRFKHQHQGH6W)ORULDQYRPELV O b groß oder klein, ob jung oder alt, ob als Familie, als Alleinerziehende/r oder Einzelperson: vom 16. bis 18. Oktober 2015 möchten wir Sie zu unserem Familien- und Gemeindewochenende einladen. Wir bieten Ihnen an, sich für ein Wochenende aus dem Alltag auszuklinken, um über „Gott und die Welt“ nachzudenken und sich mit anderen darüber auszutauschen. Wir fahren in diesem Jahr nach Bairawies (zwischen Geretsried und Bad Tölz). Für Familien gibt es eine Kinderbetreuung, so dass alle Gelegenheit haben, sich zu erholen. Die Anmeldungen für das Gemeindewochenende liegen in der Kirche St. Florian aus oder sind im Pfarrbüro erhältlich. Anmeldeschluss ist der 31. Juli 1205. Das Wochenende wird gefördert vom Münchner BildungsWolfram Stadler werk. 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 REFUGIO verwendet die Spenden für Projekte, an denen Kinder teilnehmen können. Dies sind: Spiel- und Kunsttherapie im einzeltherapeutischen Setting, Kunsttherapiegruppen an Schulen sowie Kunstwerkstattgruppen in Gemeinschaftsunterkünften. Die Kinder, die nach schlimmsten Erfahrungen schließlich in Deutschland angekommen sind, werden mit ihrer Trauer und ihren Ängsten oft allein gelassen. Zudem sprechen sie unsere Sprache noch nicht. Die Kunstprojekte bieten ihnen die Möglichkeit, ihre Geschichte mitzuteilen, ganz ohne Sprache, mit Hilfe von Kunst. Herzlichen Dank, liebe Erstkommunionkinder von Sankt Florian! 37 GOTT UND DIE WELT Ökumenisches Kirchenfest 2015 A Lustig wirds beim Zeltlager Foto: privat Sommer 2015 in Königsdorf -HW]W]XP|NXPHQLVFKHQ=HOWODJHUDQPHOGHQ L iebe Kinder und Jugendliche, bald laden die Pfarrei St. Florian und die evangelische Sophienkirche zum Sommerzeltlager ein. Wir fahren vom 2. bis 7.8. in die Jugendsiedlung Hochland bei Königsdorf (www. jugendsiedlung-hochland.de). Erfahrene Betreuer haben sich einiges an Programm ausgedacht, außerdem gibt es Spiele, Musik und Lagerfeuer. Der Preis beträgt 90 Euro pro Teilnehmer. Geschwisterkinder zahlen jeweils 80 Euro. Mitfahren können Kinder und Jugendliche ab der 3. Klasse. Informationen und Anmeldungen gibt es unter www.sankt-florian.org/ gruppen/jugend, Anmeldebögen liegen auch in der Kirche aus. Florian Lechner schattenwandern – Poesie in Licht und Schatten D ie Sophienkirche ist ein wunderbarer Versammlungsraum, in dem auch Dank der großzügigen Haltung von Fr. Feher, immer wieder aktuelle Kunst gezeigt wird. Als Künstlerin, seit Jahren in der Messestadt wohnend, nutze ich 38 Pfarrer Martin Guggenbiller Das Stück – vom Messestädter Künstler Ulrich Fips Fischer gefilmt – ist auszugsweise unter http:// youtu.be/RgbYuKZOhI0 zu sehen. 6FKDWWHQELOGWKHDWHULQGHU6RSKLHQNLUFKH Da ist ein Ding, das alles unterbricht, wozu die Dinge sich verstanden hatten; denn, da es wurde, siehe: war es nicht ... R.M. Rilke m Samstag, 4. Juli 2015 findet wieder das Ökumenische Kirchenfest der evangelischen Sophiengemeinde und der katholischen Pfarrei St. Florian statt. Mit einer kindgerecht gestalteten Andacht geht es um 16.00 Uhr los. Anschließend verwandelt sich der Innenhof des Pfarrzentrums zu einem Biergarten, in dem neben dem gemütlichen Beisammensein für Groß und Klein allerhand geboten sein wird. Bei Redaktionsschluss waren die Planungen gerade am Laufen. Wie immer sind alle MessestädterInnen herzlich zum Mitgestalten, Mitmachen und Mitfeiern eingeladen. Helferlisten, in die Sie sich zur Unterstützung des Ökumenischen Pfarrfestes eintragen können, sind in beiden Kirchen aufgelegt. schon zum zweitenmal die Gelegenheit, unsere neuen Schattenbildinzenierungen an diesem ruhigen Ort mit den hohen hellen Wänden zu zeigen. Unsere letzte Performance „schattenwandern“ wurde am 28.2.2015 einem kleinen Kreis aufmerksamer Zuschauer gezeigt. Diese Performance entstand in Zusammenarbeit mit dem Musiker Pit Holzapfel (Posaune, E-Gitarre und selbst gebaute Instrumente). Das Stück ist eine Schattenwanderung durch bewegte Landschaften und Städtegebilde. Grundgerüst sind Fundobjekte, die sich in ihren Schatten begegnen und den Betrachter nach und nach im Zusammenspiel mit der Musik in eine Traumwelt entführen. Wichtig bei dieser Arbeit ist immer auch der Ort, der ins Spiel einbezogen wird, auf die Schatten reagiert und diese durch neue erweitert. Gisela Oberbeck 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 GOTT UND DIE WELT Fragen und Antworten zur Kunst in den Kirchen :DUXPEUDXFKWHLQH.LUFKH.XQVW"(YD'|ULQJHLQHGHUEHLGHQ9RUVLW]HQGHQLP)|UGHUYHUHLQIU.XQVWDQGHU6RSKLHQNLUFKHVFKUHLEW YRQHLQHPSURGXNWLYHQ6SDQQXQJVYHUKlOWQLV D ie Aspekte von Transzendenz haben Religion und Kunst gemeinsam – das, was außerhalb des Bereichs möglicher Erfahrung, der normalen Sinneswahrnehmung liegt, Prinzipien wie das Gute, Wahre und Schöne. Man könnte sagen, dass Religion und Kunst Geschwister sind. Die frühen Protestanten hatten schlichte Kirchen, fanden, dass das Geld wohltätigen Zwecken zugutekommen sollte. Manche warfen sogar vorhandene Kunst aus den Kirchen hinaus. Diese Bilderstürmerei schien den meisten doch wieder zu radikal. Seit diesen Zeiten ist Kunst auch wieder in evangelisch-lutherischen Kirchen zu finden. tiert aber auch in sich selbst schon die ganze Bandbreite von Meinungen, die in der Gemeinde vorhanden sind. Er tauscht sich im Vorfeld von Anschaffungen aus mit dem Kirchenpfleger (Kassier), potentiellen Zuschussgebern und Künstlern. Welche Bedeutung hat Kunst im religiösen Leben? Glaube und Gemeinde werden ästhetisch überhöht und in eine Bildersprache transzendiert, sie werden durch Kunst gefeiert, besonders gemacht. Sie machen den Unterschied zum Alltag aus. Wie wird in den Gemeinden über die Anschaffung der Kunstwerke entschieden? Der Pfarrgemeinderat oder der Kirchenvorstand berät mit dem Pfarrer/der Pfarrerin über die Anschaffung von Kunstwerken. Ein kluger PG oder KV wird sein Ohr bei der Basis haben, etwa bei einer Gemeindeversammlung, und sich vergewissern, dass eine Entscheidung mehrheitlich mitgetragen wird. Er repräsen7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 Kunst in der Sophienkirche Altar, Ambo (Pult) und Taufsäule in der Sophienkirche sind Arbeiten der Bildhauerin Madeleine Dietz aus schwarzem, unbehandeltem Stahl und gebranntem Ton. Der Altar besteht aus vier Stahlhohlkörpern mit quadratischer Oberfläche. In drei davon sind gerissene Tonstücke eingelassen. Das Wandkreuz in kräftigen Farben ist ein Werk des Künstlers Raimer Jochims. Patrik Scherrer, der in einer virtuellen Galerie im Internet Kunstwerke rezensiert hat, findet, dass das Kreuz durch seine außergewöhnlichen Formen und Farben vielerlei Zugänge und Interpretationen zulasse. Immer wieder einmal sind in der Sophienkirche die etwa 100 farbig changierenden Glaselemente von Michael Lapper zu sehen, dazu ein Kubus aus Schwarzblech mit spiegelnder Oberfläche. Sie passen zu dem sich in Bewegung und Entwicklung befindenden Stadtteil Messestadt. Es gibt Kunstgottesdienste und Vernissagen. Gemälde von Astrid Maier und, im Rahmen der Artionale, textile Objekte von Heidi Mühlschlegel sind zwei der jüngsten Beispiele. Sind die Kirchen die Orte, in denen sich Menschen mit zeitgenössischer Kunst auseinandersetzen, die das sonst nicht tun? Viele, die sich nie in die Pinakothek der Moderne verirren würden, besuchen einen Gottesdienst. In der Tatsache, dass es nirgends in der Messestadt so geballt zeitgenössische Kunst gibt wie in den Kirchen, drückt sich das Selbstverständnis Eva Döring der Gemeinden aus. Kunst in St. Florian Wesentliches Gestaltungselement sind die Fenster in leuchtenden Farben von Hella de Santarossa. Das altarseitige „Auferstehungsfenster“ ist von 400 Acrylglasstäben durchdrungen, die im Wechsel des Tageslichts variierende Lichtpunkte setzen. Daneben hat sie zwei Seitenaltäre gestaltet: das Fenster für Maria in Blau und das für St. Florian in Rot. Altar, Ambo und Vorstehersitz wurden von Martin Rauch aus Lehm gefertigt. Altarplatte und Buchauflage bestehen aus Naturstein. Taufstein und Tabernakel zur Aufbewahrung geweihter Hostien sind entsprechend gestaltet. Eine Reliquie St. Florians ist in den Unterbau des Altars eingesetzt. Der Kreuzweg von Horst Thürheimer nimmt die gesamte Breite des rückwärtigen Kirchenraumes ein. Er stellt wörtlich einen Weg von Kreuzen. Stellenweise wurden Farben und Glas weggeätzt. Dies symbolisiert sicht- und tastbar Verletzungen. Von Stephan Balkenhol stammen ein Floriansrelief und eine Marienskulptur. Kleidung und Haltung der Personen deuten auf die Gegenwart. Sie zeigen keine eindeutigen Emotionen. Jesus steht neben Maria, wirkt eher wie ein Jugendlicher. Man könnte an den zwölfjährigen Jesus im Tempel denken. 39 GOTT UND DIE WELT Islamische Kunst und Gebetsraum ,VODPLVFKH .XQVW QHQQW PDQ LQ GHU .XQVWJHVFKLFKWH GLHMHQLJH .XQVW GLH LQ *HELHWHQ PLW EHU ZLHJHQGLVODPLVFKHU%HY|ONHUXQJKHUYRUJHEUDFKWZLUGE]ZPLWGHP,VODPLQ9HUELQGXQJVWHKW I n der Religionswissenschaft wendet man den Begriff islamische Kunst in wesentlich engerem Sinne nur an auf religiöse Architektur, also Moscheen und religiöse Monumente, sowie bestimmte Teile der Buchkunst, nämlich Kalligraphie, die Schönschrift, und Illumination, die ornamentale Buchmalerei mit Buchschmuck und Vergoldungen. Gebetsraum 40 Bei einem Gebetsraum wird man eher von Innenarchitektur oder Gestaltung sprechen als von Kunst, aber auch daran können typische Merkmale gezeigt werden. In der Islamischen Kunst fällt auf: Sie neigt zum nichtfigürlichen Dekor. Im Koran, wo Gott als der alleinige Bildner bezeichnet ist, steht noch kein ausdrückliches Bilderverbot; erst mit den Hadithen, worin Muslime Aussprüche und Handlungen ihres verehrten Propheten Mohammed sammelten, wurden deutliche Einschränkungen formuliert. Wie diese gehandhabt werden, ist unterschiedlich. Insgesamt ist aber feststellbar, dass man Bilder in Kunst und Architektur umso stärker vermeidet, je näher das Werk dem religiösen Bereich steht, so bei der Moschee, je strenggläubiger der AufFoto: E. Döring traggeber, der Künstler oder die Regierung ist, und je öffentlicher der Zugang zum Werk ist. Zusammen mit dem Vermeiden von Bildern führt die große Bedeutung des Wortes, als des Trägers der Offenbarung, zu einer außerordentlich wichtigen Rolle der Schrift, der Kalligraphie und des Ornaments in der islamischen Kunst. Moscheen und Gebetsräume sind häufig mit Teppich ausgelegt und ohne Schuhe zu betreten. Daher gibt es in einem Vorraum die Möglichkeit, die Schuhe unterzustellen. Die Bodenmarkierungen geben die Reihen vor, die die Gläubigen beim Gebet einnehmen. Sie blicken dabei Richtung Osten, genauer gesagt Südosten, wo von hier aus gesehen Mekka liegt. Übrigens sind auch Kirchen häufig geostet, da aus christlicher Sicht das Heilige Land sich gleichfalls im Osten befindet; das ökumenische Gemeindezentrum der Messestadt stellt hier eher eine Ausnahme dar. Als typisch für islamische Architektur gilt der Spitzbogen bei Fenstern und Türen. Aber im Lauf der Geschichte haben islamische und westliche Kunst sich häufig gegenseitig beeinflusst. So kennzeichnet der Spitzbogen auch unsere Zeit der Gotik, die um 1150 begann und als Neugotik noch beim Münchner Neuen Rathaus um 1900 Verwendung fand. Eva Döring 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 LESERBRIEFE $XFKHLQH$UWYRQ.XOWXU Im letzten Jahr wurde der Sport- und Spielplatz der Lehrer-Wirth-Schule mit einem Zaun abgesperrt. Damit war es vielen Messestädtern nicht mehr möglich, am Nachmittag, Abend und am Wochenende dort zu spielen. Dabei war dies jahrelang eigentlich die Regel und guter Brauch: Kinder und Jugendliche, die nach der Schule dort spielten, junge Erwachsene, die am Abend Basketball übten, und Eltern, die mit ihren Kindern am Wochenende dort Sport machten. Der Platz war zu diesen Zeiten frei von regulären Schul- und Vereinsbelegungen. Mit dem Zaun kam der Ärger: Eine 0HKU0OOGLV]LSOLQ Es wird oft betont, dass die Messestadt als Münchens kinder- und jugendreichster Stadtteil dem auch gerecht werden solle: Seit 5 Jahren (!) soll ein Unterstand für Jugendliche her – und wir reduzieren im Gegenzug auf dumme Art und Weise (und auf teure dazu – der ca. 80 m lange Zaun dürfte nicht billig gewesen sein) die wenigen verfügbaren Plätze. Und handeln uns damit letztlich nur weitere Probleme ein: Wenn sich die Kids nicht austoben können, lungern sie halt in Hausfluren und sonst wo herum, wo sie dann auch weitergeschickt werden ... Man kann sich seine Probleme auch Michael Lapper heranzüchten. Es hängt mir mittlerweile zum Hals raus, mich mit Ignoranten auseinandersetzen zu müssen, die meinen, es sei legitim, den Müll einfach neben den Containern zu entsorgen! Gäbe es nicht die Möglichkeit, den Kunststoffsammelbehälter mit einer größeren Öffnung zu versehen? .DSD]LWlWHQDEJHWUHWHQ Fotos: privat Hat jemand eine Idee, wie die Nachbarschaft auf die zunehmende Vermüllung unseres Stadts aufmerksam gemacht werden könnte? Es kann doch nicht sein, dass alle tatenlos zusehen, wie unser Viertel verkommt. Mutter, die mit ihrem Kind dort Tischtennis spielte, wurde vom Hausmeister und der eigens gerufenen Polizei aufgehalten und ermahnt. Als sie entgegnete, dass es doch ganz sinnvoll sei, mit ihrem Kind zu spielen, statt es vor dem Fernseher oder Computer sitzen zu lassen und dass sie doch niemand störten, wurde ihr von dem Polizist mit einer Anzeige gedroht und die beiden des Geländes verwiesen. Ob der Beschwerden wegen der Absperrung kam der Vorschlag, dass ein „Pate“ den Schlüsseldienst inkl. Verantwortung übernehmen könnte, was sich als wenig praktikabel erweisen dürfte. Daniela Bomann =XP$UWLNHOÃ*UHQ]HQORVHU 6SRUW´LQ7DNH2ӽ Eine Aussage im Artikel „Grenzenloser Sport“, in dem es über den TV Riem Dornach ging, möchte ich hier richtigstellen. Es ging in einem Absatz um das Verhältnis zu Nachbarvereinen. Hier wurde die Aussage getätigt, dass es keine Kontakte zu anderen Vereinen geben würde, was speziell beim Umbau der Turnhalle in der Lehrer-Wirth-Schule zu Engpässen führte. Als Vizepräsident des SC Arcadia Messestadt München e.V. hat mich diese Aussage sehr verwundert, da wir in den Sommermonaten sehr wohl unsere freien Kapazitäten an den TV Riem Dornach abgetreten hatten. Sven Benninghaus Leserbriefe spiegeln nicht die Meinung der Take Off!-Redaktion oder des Herausgebers wider. Die Redaktion behält sich Kürzungen aus Platzgründen vor. 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 41 VERANSTALTUNGSKALENDER 5(*(/0b66,*( 7(50,1( 0RQWDJ Mo-Fr Tischtennis; Internetcafé ASZ 09:00 Bambini-Club NT Galeriahs. 09:00 Deutsch f. Frauen/Kind. (bis 31.7.) SOS Mittbacher S. 09:00 Training Plate One (Mo-Fr) ASZ 09:00 Fußpflege (6.+20.7., 10.8., 7.+21.9.) ASZ 09:00 Infos zu den Angeboten (Mo/ Mi/Fr + 14:00 Do) fameri 09:00 Lesen Frauen NT H.-Böll-S. 09:00 Türk. Frauenfrühstück; Babytreff (09.30); Stillberatg. (6./20.7.) SOS Messest. Ost 09:00 Second-Hand; Treff; Krabbelgruppe (9.30) fameri 09:30 Koranlesen Frauen MFM/ W.Brandt-Allee 18 09:30 Qi Gong ASZ 13:00 Schlagzeug/Percussion Musikbox/ Quax 13:00 Gitarre (Mo-Do) Musikbox/ Quax 14:00 Geschloss. Lerngruppe VJF/ NT H.-Böll-S. 14:00 Instrumentalunterr. NT Oslos. 14:00 Deutsch Kind. SOS Messest. Ost 14:00 Spiele ASZ 14:00 Nachhilfe Franz. fameri 15:00 Buchverleih 65° Ost 15:00 Café am Markt Wagnis/ NT H.-Böll-S. 15:30 Zirkusschule Zwergerl + Café (Okt); Töpfern (6x 21.9.26.10.) Quax 16:30 Zirkusschule Kind. (Okt) Quax 16:30 Hiphop Mädch. Streetwork/ NT Galeriahs. 17:00 Internation. Frauengruppe SOS Messest. Ost 42 17:00 Mädchenkurs m. Hund NT Oslos. 17:00 6x 21.9.-26.10. Töpfern Quax 17:45 Hiphop Mädch., Jungs Streetwork/ NT Galeriahs. 18:00 Fit im Park (tägl.) Stadt M/ Park Nähe Spielpl. am See 18:00 Zirkustraining Jugend, junge Erw. (Okt) Quax 19:00 Beratg. f. Nachbarschaft (1. Mo/Mon.) NT H.-Böll-S. 19:15 Fun-Fußball Kind./Jugend TV Riem-Dornach/Halle L.-Wirth-S. 19:15 Yoga TV Riem-Dornach/ NT Oslos. 19:30 Fußball/Basketball Jugendl. Streetwork/ Halle A.-Lindgren-S. 13 20:00 Feldenkrais (Jul) Wagnis 20:30 Chor NT H.-Böll-S. Dienstag 08:00 Bücherbus (ungerade Wo.) A.-Lindgren-S. 08:30 Yoga (Jul) Wagnis 09:00 Treff; Piccolino; Second-Hand 09.30 Spielgruppe fameri 09:30 Flohkiste SOS Messest. Ost 10:15 Qi Gong (Jul); Yoga (11.30 Jul) Wagnis 12:00 Geschl. Hausaufg.-Betreug. NT Galeriahs. 13:30 Betreug. Demenzkranke Carpe Diem/ ASZ 13:30 Geschl. Hausaufg.-Gruppe NT H.-Böll-S. 13:45 Bücherbus (ungerade Wo.) Mutter-Teresa-S. 14:00 Hausaufg.-Gruppe NT Oslos. 14:00 Nachhilfe Franz. fameri 14:00 Klavier Kreativmusikforum/ Quax 15:00 Abenteuerspielpl. Abenteuertag; Zirkusschule Zwergerl + Café (15.30 Okt) Quax 15:00 Geschl. Hausaufg.-Gruppe NT Galeriahs. 16:00 Coole Sachen machen SOS Messest. Ost 16:00 Kindercafé Thementag 65° Ost 16.30 Zirkusschule Kind. (Okt) Quax 17:00 Bücherbus S.-Lagerlöf-S. 17:00 Paartherapie fameri 17:30 Ind. Tanz Kind. NT Oslos. 18:00 Hiphop Mädch. Streetwork/ NT Galeriahs. 18:00 Gymnast. (2x/Mon.) Dt. MSGesellsch./ ASZ 19:30 Sich kennenlernen (letzter Di/ Mon.) NT H.-Böll-S. 19:30 Fußball Herren Arcadia 19:30 Patchwork (1. Di/Mon.) Messewerkst./ Wagnis 20:30 Treff, Beratg. f. Jugendl. Streetwork/ NT Oslos. 0LWWZRFK 08:00 Bücherbus (ungerade Wo.) L.-Wirth-S. 09:00 Bambini-Club NT Galeriahs. 09:00 Second-Hand; Treff m. türk. Spezialitäten (09:30) fameri 09:30 Werkelbude 65° Ost/ SOS Messest. Ost 09:45 Aquarell, Zeichnen (14-tgl.); Konzentrations-/ Gedächtnistraining (10:00) ASZ 10:00 Beratg. f. Jugendl. Streetwork/ NT Oslos. 10:00 Frühstück, Kinderprogr. (Sommerferien); Stilltreff (10.15) fameri 12:00 Mittagstisch ASZ 12:00 Geschl. Hausaufg.-Gruppe NT Galeriahs. 13:00 Schlagzeug/Percussion Musikbox/ Quax 14:00 Geschl. Hausaufg.-Gruppe NT H.-Böll-S. 14:00 Spiele; Café; Handarbeiten; Beratg. Dt. Rentenversicherg. (14:30) ASZ 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 VERANSTALTUNGSKALENDER 15:00 Café Multikulti; Elterntalk (1. Mi/Mon.); Musik (4. Mi./ Mon.) SOS Messest. Ost 15:00 Ind. Spielgruppe fameri 15:00 Kindercafé Spiel-/Spaßtag 65° Ost 15:00 Kunstatelier; Moderner Tanz (15.30) Quax 15:30 Osteoporose-/Ausgleichsgymnast. ASZ 16:00 Musikkurs Eltern/Kind. NT H.-Böll-S. 16:15 Büchermäuse, Bilderbuchtreff Frühe Förderg./ NT Galeriahs. 17:00 Mädchenkurs m. Hund NT Oslos. 18:00 Eucharistiefeier (01./08./15./22.07.+16.09.) St. Florian 18:00 Jugendcafé Quax 20:00 Treff Nadel + Faden (2.+4. Mi/Mon.) Wagnis 'RQQHUVWDJ 08:00 Vorschultraining SOS Messest. Ost 09:00 Bewegl. bleiben 1 ASZ 09:00 Piccolino fameri 09:15 Yogisch Pilates (ohne 30.07.) Wagnis 09:30 Lernen/Job + Kinderbetreug. NT H.-Böll-S. 10:00 Hilfe b. Ausfüllen v. Anträgen NT Oslos. 10:00 Bewegl. bleiben 2; Bewegl. bleiben 3 (11:00); Sommergymnast. (06.+13.08., 17.+24.09.) ASZ 12:00 Geschl. Hausaufg.-Gruppe NT Galeriahs. 13:00 Gesangsunterr. Musikbox/ Quax 13:30 Geschl. Hausaufg.-Gruppe NT H.-Böll-S. 14:00 Boule ASZ/ Pl. d. Menschenrechte 14:00 Bücherbus (gerade Wo.) Riem Erdingers. 14:00 Beratg. auch engl./griech./ russ./türk. Caritas/ St. Florian 14:00 Geschl. Hausaufg.-Gruppe NT Oslos. 14:00 Second-Hand; Kuchen (15:00) fameri 15:00 Abenteuerspielpl. Garten-/ Tiertag Quax 15:00 Arab. Mutter-Kind-Spielgruppe SOS Messest. Ost 15:15 Ballett f. Kind. Wagnis 16:30 Deutsch Konversation (ab Sept.) Bildungswerk/ KulturEtage 18:00 Spiele f. alle (1.+3. Do/Mon.) NT Oslostr. 18:00 Häkeln (1./letzt. Do/Mon.) fameri 18:00 Jugendcafé Quax 19:00 Elternbeirat/-stammtisch (2.+4.(+5.) Do/Mon.) L.Wirth-Grundschule/ NT Oslos. 19:30 Fußball Herren Arcadia 19:30 Speckstein (außer 2. Do/ Mon.); Töpfern (2. Do/Mon.) Wagnis 20:00 Singen NT (4. Do/Mon.) H.Böll-S. 20:30 Eucharistische Anbetung (02.07.+06.08.+03.09.) St. Florian )UHLWDJ 08:15 Yoga Zero Wagnis 09:00 Walking ASZ/ Park 09:00 Second-Hand; Treff; Stillberatg. (1x/Mon.) fameri 09:30 Deutsch Konversation Frauen; Hilfe b. Ausfüllen v. Formularen SOS Messest. Ost 09:30 Türk. Frauen NT Galeriahs. 09:30 Stilltreff; Spielgruppe fameri 10:00 Deutsch f. Frauen/Kind. (bis 31.07.) SOS Mittbacher S. 10:00 Engl. Konversation ASZ 12:00 Bücherbus C.-Herschel-S. 14:00 Buchclub 65° Ost 14:00 Mädchengruppe NT H.-Böll-S. 14:30 Französ. Kind. (+15:30) SOS Messest. Ost 15:00 Tunes. Mädch. (1.+3. Fr./ Mon.); Mutter-Kind-Gruppe 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 16:15 16:30 17:00 17:00 18:00 18:00 18:30 19:00 22:00 (16:00 Terminaushänge beachten) NT H.-Böll-S. Förderkurs Ballett (Jul) Wagnis Arab. f. Kind.; Russ. ElternKind-Gruppe (10./24.7. 14-tg.); Chines. Kind. (16.30 03./17./31.7. 14-tg.) SOS Messest. Ost Ind. Tanz NT Oslos. Internation. Frauengruppe SOS Messest. Ost Internation. Frauengruppe (1. Fr/Mon.) NT Galeriahs. Jugendcafé; Girls Club Quax Ind. Kulturtanz NT Oslos. Rechtsberatg. (Terminaushänge beachten) NT H.-Böll-S. Nightball Quax/ Halle L.Wirth-S. Samstag 06:00 Flohmarkt (11./18./25.07.+0 1./08./22./29.08.+05./12.09.) Messefreigelände 09:30 Vietnames. f. Kind. NT H.Böll-S. 10:00 Ind. Kulturtanz NT Oslos. 10:00 Bibliothek; Werkst. Wagnis 12:00 Redekreis nach Manitonquat/ Ellika (1x/Mon.) NT H.-Böll-S. 14:00 Kulturtreffen togoles. Frauen, 2. Sa/Mon. NT Oslos. 3. Sa/ Mon. NT Galeriahs. 14:00 Nigerian. Netzwerk (letzter Sa/Mon.) NT H.-Böll-S. 16:00 Jugendcafé Quax 17:00 Ofag Interkulturelles Treffen (Terminaushänge beachten) NT H.-Böll-S. 18:00 Vorabendmesse (11./18./25.07.+19./26.09.) St. Florian Sonntag 10:00 Arab. lesen lernen Mädch./ Frauen NT Galeriahs. 10:15 Eucharistiefeier St. Florian 10:15 Gottesdienst Sophiengde. 43 VERANSTALTUNGSKALENDER 10:30 Gottesdienst christl. Freikirche Quelltor/ Bauzentr. 12:00 Togoles. Kultur NT Oslos. 12:00 Arab. lesen lernen Jungen/ Männer NT Galeriahs. 14:00 Kuchen (05.07., 02.08., 06.09.) ASZ 15:00 Chines. Volkstanz NT Galeriahs. 15:00 Jugendcafé Quax Adressen siehe Lokales Seite 46 Abkürzungen: NT = Nachbarschaftstreff ASZ = Alten-und Servicezentrum MVHS = Münchner Volkshochschule fameri = Familienzentrum Achtung! Termine gelten nur bedingt in den Ferien und an Feiertagen. Im Zweifel bitte anfragen. Sportvereine: Das vollständige Angebot entnehmen Sie bitte dem Internet. 62167,*( 7(50,1( -XOL 01. 14:00 Abschlussgala Zirkuskurs Christophorus + Quax 01. 15:00 Elterntalk: Wenn das Leben sich ändert Aktion Jugendschutz/ SOS 01. 18:30 Aquarellkurs Wagnis 04. 16:00 Kirchenfest Gemeindezentr. 04. 18:00 Fest 15-jähr. Bestehen Wagnis 04. -06. TrendSet m. Bijoutex Messe 05. 10.15 Eucharistiefeier St. Florian 05. 10:15 Minigottesdienst Sophiengde. 05. 12:00 Picknick Quax/ Park 05. 14:00 Tag d. offenen Tür; Sommerfest (18:00) Feuerwehr Riem T.-Kober-S. 1 06. 13:20 Besuch Gemeinschaftszentr. Integriertes Wohnen ASZ 06. 20:30 Meditation St. Florian 07. 08:50 Wanderg. Forggensee ASZ 07. 14:30 Giftmobil AWM/ Edinburghpl. 44 07. 15:00 Bouldern an d. Kletterwand 1 Quax 07. 16:00 Schnurmosaik 65°Ost 08. 14:00 Sprechstunde Behindertenbeauftragter ASZ 08. 15:00 Gesprächskreis Sophiengde./ L.-Kiesselbach-Hs. Riem 09. 14:00 Rechtsberatg. ASZ 09. 17:00 Elternabend f. ökumen. Zeltlager Gemeindezentr. 10. 10:00 Span. Frühstück ASZ 10. 16:00 Gottesdienst L.-Kiesselbach-Hs. 10. 17:00 Kräuterwanderung Michaela Fischer/ ab L.-Wirth-Schule 10. 18:30 Chillen + Grillen Jugend Sophiengde. 12. 10:15 Eucharistiefeier, Kindergottesdienst; Taufe (12:00) St. Florian 12. 10:15 Gottesdienst, Abendmahl, Kindergottesdienst; Gitarrenkonzert Duo Oriental Aschkan Saberi, Oliver Thedieck (17:00) Sophiengde. 14. 10:00 Wanderg. Feringasee ASZ 14. 15:00 Bouldern an d. Kletterwand 2 Quax 14. 16:00 Sommerleckereien 65°Ost 15. 19:30 Lesung m. Texten v. A. L. Kennedy Wagnis 15. KV Sophiengde. 16. 15:00 Singkreis ASZ 16. 19:30 Pfarrgemeinderat St. Florian 17. 20:00 Kino: Singin‘ in the Rain Wagnis 17.- 18. 17:00 Sommerfest/Schatzsuche Sophiengde. 18. 15:00 Schreibwerkst. KulturEtage 19. 10:15 Eucharistiefeier, ChilligerWortGottesdienst, Taufkreuzsegnung St. Florian 19. 10:15 Familiengottesdienst, Sommerfest Sophiengde. 19. 15:00 Film Kind.; Film Jugend (17:00) Quax 19. Iftar Essen zum Fastenbrechen MFM/ Pl. d. Menschenrechte 20. 18:00 Pilates (+19:00); BauchBeine-Po-Training (20:00) MVHS/ ASZ 20. 20.30 Meditation St. Florian 21. 10:00 Vorstellg. d. Wandertage Berching ASZ 21. 14:30 Senioren d. Messest. Ausflug Altötting Gemeindezentr. 21. 15:00 Wasserbombenschlacht Quax 21. 16:00 Blumenwiese 65°Ost 21. Kurt-Landauer-Fußballturnier Maccabi 23. 10:30 Männersache ASZ 23. Anmeldeschluss Ferienprogr. Quax 23. 18:00 Führung Messest. MVHS/ ab Riem-Reibe 23. 19:30 Bezirksaussch. Trudering Kulturzentr. 24. 09:00 Frühstück NT Oslos. 25. Sommerfest KiTa Widmannstr. 25. 16:45 Beichtgelegenheit; Rosenkranz (17:15) St. Florian 26. 10:15 Eucharistiefeier, Ministrantenaufnahme St. Florian 26. 10:15 Gottesdienst Sophiengde. 26. 15:00 Platzfest AK Menschenrechte m. MFM/ Pl. d. Menschenrechte 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 VERANSTALTUNGSKALENDER 28. 15:00 Feuer, Grillen Quax 28. 16:00 Spiele draußen 65°Ost 28. 17:00 Spaziergang Biergarten ASZ 31. 16:00 Grillfest NT Oslos. 31. 19:00 Kinderhörspielnacht Wagnis August 01.+02. 13:00 Äktsch’n am Würfel Quax/ Oranger Würfel R.Beutler-S. 02. 10:15 Eucharistiefeier St. Florian 02. 10:30 Gottesdienst Sophiengde. 02.- 07. Zeltlager Kind./Jugend Gemeindezentr./ Königsdorf 03. 08:45 Ausflug Traunstein ASZ 03. 14:30 Giftmobil AWM/ Edinburghpl 03.- 07. Camp Halbstark I Quax/ Schafflerhof 03.- 07. Circus Krullemuck goes Freescale Quax 07. 10:00 Kl. Frühstück ASZ 09. 10:15 Eucharistiefeier; Taufe (12:00) St. Florian 09. 10:30 Gottesdienst Sophiengde. 10.-14. Abenteuerferien Quax/ Schafflerhof 10.-15. 09:00 Zirkus Ferienprogr. Quax 11. 10:00 Spaziergang Engl. Garten ASZ 13. 15:00 Eiscafé; Singen ASZ 15. 10:15 Mariä Himmelfahrt Eucharistiefeier St. Florian 16. 10:15 Eucharistiefeier St. Florian 16. 10:30 Gottesdienst Sophiengde. 17.- 23. Zirkus Camp Quax/ Schafflerhof 18. 18:30 Gewaltfreie Kommunikation Wagnis 23. 10:15 Eucharistiefeier St. Florian 23. 10:30 Gottesdienst Sophiengde. 24. 08:50 Blomberg ASZ 24.-28. Camp Halbstark II Quax/ Schafflerhof 25. 17:00 Sommergrillen ASZ 27. 10:30 Männersache ASZ 30. 10:15 Eucharistiefeier St. Florian 30. 10:30 Gottesdienst Sophiengde. 31. 08:50 Isarwanderg. Lenggries ASZ 31.- 4.9. Abenteuerferien Quax/ Schafflerhof 6HSWHPEHU 01. 08:50 Ausflug Burghausen ASZ 01. 14:30 Giftmobil AWM/ Edinburghpl. 03. 10:00 Vortrag Hörgeräte ASZ 03. +04. 14:00 Onlinezeitung Kind./Jugend Quax/ Oranger Würfel R.-Beutler-S. 04. 10:00 Frühstück ASZ 06. 10:15 Eucharistiefeier St. Florian 06. 10:30 Gottesdienst Sophiengde. 09.-11. 14:00 Liquid Quax/ See 10. 10:00 Vortrag Nahrungsergänzungsmittel ASZ 12.- 17. iba Bäckerei, Konditorei + Snacks Messe 13. 10:15 Eucharistiefeier St. Florian 13. 10:30 Gottesdienst Sophiengde. 15. 08:00 Segnung d. Schulanfänger/innen; Senioren Café, Ratsch + Spiel (14:30) Gemeindezentr. 15. 15:00 Fahnen, Schnüre, Luftballons Quax 16. KV Sophiengde. 17. 15:00 Singkreis ASZ 17. 19:30 BA Trudering Kulturzentr. 18. voraussichtl. Aktion m. Hip-Hop u./o. Fußball/ Lebend-Kicker o.ä. FAK Jugend/ Pl. d. Menschenrechte 18. 19:00 Kino Wagnis 19. 15:00 Schreibwerkst. KulturEtage 20. 10:15 Eucharistiefeier St. Florian 20. 10:15 Gottesdienst Sophiengde. 20. Hoffest Riem 20. 15:00 Film Kind.; Film Jugend (17:00) Quax 21. 08:50 Wanderg. Jännerwein ASZ 22. 15:00 Umgang m. Ziegen Quax 22. 16:00 Oktoberfestherzen backen 65°Ost 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 22. 18:30 Gewaltfreie Kommunikation Wagnis 25. 19:30 Lesenacht S. Lagerlöf 65°Ost 24. 10:30 Männersache ASZ 26. +27. 12:00 Drachenfest Quax/ Park 27. 10:15 Eucharistiefeier St. Florian 27. 10:15 Gottesdienst Sophiengde. 29. 14:30 Giftmobil AWM/ Edinburghpl. 29. 15:00 Holztrommeln bauen Quax 29. 16:00 Mit Blättern drucken 65°Ost 29. 17:00 Kinofilm ASZ Fehlt hier Ihr Termin? Schicken Sie bitte rechtzeitig bis 15. August 2015 die Daten Okt – Dez 2015 an takeoffmessestadt@t-online. de 45 WICHTIGE RUFNUMMERN 1RWIlOOH Polizei / Notruf ..................................................... 110 Feuerwehr ............................................................ 112 Feuerwache 10 ........................................... 235 30 10 Polizeiinspektion 25, Trudering/Riem............ 45187-0 Ärztl. Bereitschaftsdienst Bayern.......018 05–19 12 12 Giftnotruf .......................................................1 92 40 Frauen-Notruf ............................................... 76 37 37 Opfertelefon (bundesweit, anonym, kostenlos) 116 006 SOS-Kinder-und-Familientreff Widmannstr., Riemer Str. 367, Riem 18 94 05 50 Lokales Alten- und Service-Zentrum (ASZ Riem), Platz der Menschenrechte 10 41 42 43 96-0 SOS Beratungs- und Familienzentrum, St.-Michael-Str. 7, Berg am Laim 436 90 80 Bauzentrum München, Willy-Brandt-Allee 54 63 66 – 0 Soziale Beratung, Tisch Messestadt, Caritas, Kreillerstr. 24, Berg am Laim Beratungsstelle für Ausländer/innen (BRK), Goethestr. 53 Ludwigsvorstadt 5 32 89 89 Stadtjugendamt München, Kontaktstelle Frühe Förderung, Oslostraße 10 0162 – 255 64 10 Bezirksausschuss 15 Trudering-Riem, Geschäftsstelle Streetwork, Stadtjugendamt München, NT Oslostr. 10 0171 – 973 82 59 / 0152 – 09 35 81 01 233–614 84 Bezirkssozialarbeit (Sozialbürgerhaus BTR) – Infothek 233–968 08 Bürgerforum, Kultur-Etage, Take Off!, Erika-Cremer-Str. 8/III 99 88 68 93 0 Center Management Riem-Arcaden, Willy-Brandt-Patz 93 00 60 Familienzentrum, Helsinkistr. 10, und Mittagsbetreuung an Grundschulen 40 90 60 74 Grünanlagenaufsicht 233–276 56 Logopädie Messestadt Riem, Katja Barnewitz, Elisabeth-Mann-Borgese-Str. 6 45 22 60 88 Messewerkstatt e.V. 42 09 59 43 02 Migrationsberatung der Caritas, Pfarrbüro St. Florian, Pl. d. Menschenrechte 2 43 73 78 86 MRG (Maßnahmeträger München-Riem GmbH) Quax (Echo e.V.), Helsinkistr. 100 94 30 48 45 VJF (Verein für Jugend- und Familienhilfen e.V.), Lehrer-Wirth-Str. 14 18 93 68 60 Weißer Ring e. V., Leitung Außenstelle Marion Rosin 0151 – 55 16 46 64 Wohnen im Viertel, Astrid-Lindgren-Str. 58, Ambulante Pflege, Bewohnercafé 54 84 87 65 6FKXOHQ.LQGHUJlUWHQ Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft, Astrid-Lindgren-Str. 1 233–418 50 Berufsschule für Rechts- und Verwaltungsberufe, Astrid-Lindgren-Str. 1 233–417 50 62 08 20 20 Christophorus Schule zur emotional-sozialen Förderung, Leibengerstr. 16 99 14 88-0 0177 – 823 21 37 Christophorus Tagesstätten, Heilpädagogische Tagesstätten, Leibengerstr. 16 99 14 88-0 Münchner Volkshochschule Ost Nachbarschaftstreff Galeriahaus, Lehrer-Wirth-Str. 19 945 50 00 43 66 96 10 Nachbarschaftstreff Heinrich-Böll-Str. 69 66 06 77 23 Grundschule Astrid-Lindgren-Str. 11 233–474 00 Nachbarschaftstreffs Helsinkistr. 25 und Oslostr. 10 18 91 07 64 Grundschule Lehrer-Wirth-Str. 31 / Außenstelle Helsinkistr. 55 233–858 36 39 29 71 06 Haus für Kinder (Kinderschutz e.V.) Elisabeth-Mann-Borgese-Str. 35 Nachbarschaftstreff Treff 18, Willy-Brandt-Allee 18 Nachbarschaftswerk Wagnis e.V. Praxis für Kinder-/Jugendlichentherapie Brigitta Ulbrich, I.-Bachmann-Str. 28 31322 34 21 75 21 30 23 17 16–77 60 Kindergarten (AWO), Lehrer-Wirth-Str. 28 90 53 97 84 Kindergarten (Verein für soziale Arbeit), Helsinkistr. 12 43 74 66 64 Rentenberatung Gerhard Endres, Ehrenamtl. Berater Dt. Rentenversicherung 0171 – 4969971 Kindergarten (St. Florian), Platz der Menschenrechte 3 SOS-Kinder-und-Familientreff Messestadt Ost, Astrid-Lindgren-Str. 65 24 41 03 63 Kindergarten mit Tagesheim/Hort (städt.), Caroline-Herschel-Str. 5a 17 95 94 80 46 939 48 71 32 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 WICHTIGE RUFNUMMERN / IMPRESSUM Schulen + Kindergärten KiTa städt., Widmannstr. 34 89 05 35 21 KiTa städt., Erdinger Str. 9 90 84 32 KiTa Kath. Jugendfürsorge der Erzdiözese, Magdalena-Schwarz-Str. 9 45 18 74 90 Kindergarten mit Hort (städt.), Stockholmstr. 12 43 77 78 90 Kindergarten (Montessori-Kinderhaus/ Kinderoase/ KidsO), Widmannstr. 2–4 43 66 59 89 Kinderkrippe (AWO), Elisabeth-Dane-Str. 37 Schule für individuelle Lernförderung, Astrid-Lindgren-Str. 5 233–474 20 94 37 91 90 Tagesheim Astrid-Lindgren-Str. 11 233–474 50 Tagesheim Helsinkistr. 55 233–857 62 Mittelschule Lehrer-Wirth-Str. 31 Kinderhaus Kai, Heilpädagogische Tagesstätte, Heinrich-Böll-Str. 104 18 90 80 69-10 KiTa BRK, Stockholmstr. 5 233–858 10 15 98 67 90 KiTa Caritas, Platz der Menschenrechte 7 45 15 19 50 KiTa ev. / Innere Mission, Astrid-Lindgren-Str. 127 KiTa ev. / Innere Mission, Georg-Kerschensteiner-Str. 54 Religiöse Gemeinschaften 18 90 82 93-0 Kath. Gemeinde St. Florian, Pfarrer Martin Guggenbiller 93 94 87–111 54 84 49 71 Kath. Gemeinde St. Florian, Gemeindereferentin Marita Meister 93 94 87–112 KiTa Paritätischer Wohlfahrtsverband, Mutter-Teresa-Str. 3 43 75 91 75 Evang. Sophiengemeinde, Pfarrerin Ulrike Feher KiTa städt., Hort, Lehrer-Wirth-Str. 31 23 38 58 39 KiTa städt., Maria-Montessori-Str. 2 90 77 80 90 KiTa Glockenbachwerkstatt e.V., Elisabeth-Mann-Borgese-Str. 7 945 48 23 KiTa, städt. (Hort Förderzentrum Mü/Ost), Astrid-Lindgren-Str. 7 233 – 474 60 KiTa städt., Hort und Kindergarten, Michael-Ende-Str. 26 94 38 99 77 Muslimisches Forum Messestadt e.V., Kontaktperson: Mehmet Celik 0151 – 58 75 95 82 Quelltor Christliche Freikirche, Christian und Kerstin Staudinger 0172 – 989 89 25 890 63 68 00 Fehlt Ihre Einrichtung in dieser Übersicht oder hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen? Bitte melden Sie sich bei uns in der Redaktion, Tel. (089) 99 88 68 931 oder per E-Mail unter [email protected] IMPRESSUM Chefredaktion: Gerhard Endres, Gregor Kern Herausgeber: Bürgerforum Messestadt e.V. Erika-Cremer-Str. 8 | 3. OG 81829 München Tel. (089) 99 88 68 931 Fax (089) 99 88 68 939 Redaktion: Eva Döring, Gerhard Endres, Irene Ferraris, Hans Häuser, Birgit Heisig, Anna Hochsieder, Christine Jesuiter, Gregor Kern, Elisabeth Meßmer Redaktionsanschrift: Take Off! Erika-Cremer-Str. 8 | 3. OG 81829 München e-Mail: [email protected] CvD: Gregor Kern V.i.S.d.P.: Gregor Kern 7DNH2ӽ1U – Juli bis September 2015 Layout: Marion Steinhart Auflage: 6000 Die Take Off! wird an alle Haushalte der Messestadt sowie in Teilen von Riem, Salmdorf, Gronsdorf und Kirchtrudering verteilt. Die abgedruckten Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Für die Inhalte sind jeweils die genannte Autoren verantwortlich. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge und Zuschriften zu kürzen. Anzeigen: Gerhard Endres Erscheinungsweise: ¼-jährlich Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10 vom 1.1.2011 Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder kann keine Haftung übernommen werden. 47 DIE SCHÖNSTEN MARKEN ERLEBEN, DEN EIGENEN STYLE ENTDECKEN, DEN PERFEKTEN SERVICE GENIESSEN. Und keine Umwege. www riemarcaden.de
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