Wenn ich mich selber erkenne, dann finde ich mich und es beginnt ein neues Leben. Dort fängt der Gedanke an, wie schwach bin ich und dass Gott sehr großzügig ist und mir sehr viel Gnade schenkt. Daher soll ich auch zu meinen Brüdern und Schwestern barmherzig sein. Die Steine, die wir auf andere Menschen werfen, müssen wir fallen lassen, wenn wir uns auf Gottes Wort einlassen. Wie nehme ich Gottes Wort an und wie kann ich Gutes vom Bösen unterscheiden? Freitag Sie hat seine Barmherzigkeit erlebt Jesus hat allen seine Barmherzigkeit geschenkt. Die Pharisäer haben sich nicht geöffnet und haben die Barmherzigkeit nicht aufgenommen. Die Ehebrecherin hat sie im Herzen angenommen und weiter getragen. Die Jahreslosung 2016 lautet: Ich werde Euch trösten, wie die Mutter Ihr Kind tröstet. Das hat die Ehebrecherin vor Ort erlebt. Ich denke mir, dass wir zwei Aufgaben haben: Wir sollen den Trost in uns selber wahrnehmen und weitergeben. Bin ich bereit für das? Was fordert mich auf, barmherzig zu handeln? Samstag Er lädt uns ein, Barmherzig zu sein Dieses Evangelium ist ein Leitfaden für uns selber, um seine Barmherzigkeit weiter zu geben. Wie sollen wir Barmherzig sein? Richtet nicht. Verdammet nicht. Verurteilt nicht. So sollen wir unsere Mitmenschen behandeln, um barmherzig zu sein. Deswegen nehmen wir bewusst mit Freude die Einladung des Herrn, Barmherzig zu sein, an. Mit der Bibel die Fastenzeit gestalten Ich will Euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. Impuls zur täglichen Lebensbetrachtung in der 5. Woche der Fastenzeit „Selbst erkennen um barmherzig zu sein.” Nach den jeweiligen Tagesimpulsen – Stille zum Nachdenken Dann sage ich Gott mit eigenen Worten, was mich bewegt. . . ich beende das mit einem frei formulierten Gebet oder dem Vater unser Ich bitte um den Segen für den Tag / die Nacht und beende meine Lebensbetrachtung wieder ganz bewusst mit dem Kreuzzeichen. Seelsorgeeinheit Calw - Bad Liebenzell 5. Woche der Fastenzeit Aus dem HAT ist der Autor diese Woche: Pater Reji ([email protected]) Gott hat mir seine Barmherzigkeit geschenkt. Weil ich mir dessen bewusst bin, gebe ich sie an meine Mitmenschen weiter. Evangelium vom 5. Fastensonntag: Joh 8,1-11 In jener Zeit ging Jesus zum Ölberg. Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es. Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt. Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du? Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde. Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand. Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt? Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr! Impuls zur Lebensbetrachtung an jedem Tag der Woche Möglichkeit, wie Sie diese Woche Ihre ganz persönliche tägliche Lebensbetrachtung beginnen können: - Kommen Sie zur Ruhe. - Vielleicht entzünden Sie eine Kerze. - Achten Sie darauf, dass Sie diese Zeit ungestört sind. Machen Sie zu Beginn ganz bewusst das Kreuzzeichen als Zeichen dafür, dass dies jetzt Ihre ganz bewusste Zeit mit Gott ist Eröffnungsgebet Guter, mein Leben bejahender Gott, ich will mir jetzt Zeit nehmen. Zeit für dich, aber genauso auch für mich. Denn wir haben eine gemeinsame Geschichte. So will ich auf dein Wort achten und was es für mein Leben bedeuten kann. Sei du mir jetzt nahe. Schenke mir ein offenes Herz und deinen guten Geist, damit ich mehr und mehr verstehe, wie mein Leben mit dir und deiner Botschaft gelingen kann. Amen. (Laut lese ich die Bibelstelle des Sonntags) — dann: Montag Geschenk Gottes, dass wir rationale Lebewesen sind Ich komme immer wieder in die Situation, dass ich Entscheidungen treffen muss. Das bedeutet auch, dass ich weiß was richtig oder falsch ist, oder ich werde erfolgreich sein oder ich werde scheitern, akzeptiere ich die Entscheidung oder treffe ich kein. Es ist das größte Geschenk von Gott, dass wir rationale Lebewesen sind, aber das bedeutet, dass wir nur begrenzt verstehen können, was er möchte. Das Wort Beurteilen ist ein sehr wertvolles und hat viel mit der Moral in unserem Leben zu tun. Das Evangelium spiegelt uns selbst, mich und mein Wesen. Verletze ich meine Mitmenschen mit meinen Vorurteilen und Verurteilungen? Dienstag Wen darf ich beurteilen und verurteilen? Ich habe immer wieder diese Fragen gehört: Warum hat Gott das oder jenes zugelassen? Warum gerade ich ? Warum in meiner Familie ? Ich habe überlegt, darf man Gott so einfach beurteilen? Eine Antwort auf diese Frage finden wir in dieser Geschichte. „Wer von Euch noch nie eine Sünde begangen hat, soll den ersten Stein auf sie werfen.” Liebe Mitchristen, die Fastenzeit ist eine besondere Zeit, die uns Gott schenkt, damit wir nachdenken, wie wir uns verhalten und was wir tun sollen. Das Evangelium fordert uns bewusst auf, nicht Gott und unsere Mitmenschen zu beurteilen und verurteilen, sondern uns selbst kritisch zu sehen. Mittwoch Gott allein kennt die Herzen aller Menschen Jesus hat die Herzen von den Pharisäer und den Gesetzeslehrer gesehen und erkannte gleich die Falle, die sie ihm damit stellten und auch das Herz dieser Ehebrecherin. Jesus weiß, dass Sie nicht alleine sündigen kann. So sagt Jesus: „Ich verurteile dich auch nicht.” Jesus hat niemanden verurteilt. Er ist ein Vorbild für uns. Er lehrt uns, dass Verurteilungen nur Gott gehören, unserem Vater im Himmel. Du darfst nicht deine Brüder und Schwestern verurteilen und richten, das kann nur Gott, der Vater. Halte ich mich daran, dann geht es mir gut. Donnerstag Wie soll ich reagieren, wenn ich mich selber finden lasse? Im Evangelium sehen wir, dass die Pharisäer kommen, um sie zu steinigen. Aber Jesus hat gesagt, wer ein reines Herz hat und wer ohne Sünde ist, steinige sie erst. Hier hat Jesus Ihnen geholfen, sich selber zu finden.
© Copyright 2025 ExpyDoc