Leitfaden zur Optimierung papiergebundener Schriftstücke für die digitale Dokumentenerfassung Immer mehr Unternehmen verwenden heute Software für Ihre Dokumentenverarbe it u ng und könnten theoretisch komplett auf Papier verzichten. Aktuellen Studien zufolge nimmt der Papierverbrauch in Deutschland seit 2008 entgegen den Erwartunge n wieder zu. Paralle l zu dieser Entwicklu ng wächst aber auch der Anspruch an die Erstellun g Ihrer Schreiben. Allgemeine Situation Auch wenn heute sehr viele Prozesse wesentlich effizienter komplett digital ablaufen könnten, sind die wenigsten dazu bereit auf händisches Material zu verzichten. Die rasante technische Entwicklung hat vielmehr dazu geführt, dass dem Papier innerhalb der Kommunikation zwischen Unternehmen eine erweiterte Rolle zukommt. Längst nicht mehr das sicherste Medium, was Informationserfassung und Speicherung betrifft, ist es zu einem Garant von Sicherheit geworden. Es erfüllt zunehmend die symbolische Funktion eines Händedrucks. Es setzt sich also an die Stelle jener gestischen Handlung, die beim Erstkontakt seinem Gegenüber zu verstehen gibt, dass man keine Waffen bei sich trägt. Art und Stärke des Händedrucks enthalten darüber hinaus wertvolle Informationen, welche vergleichbar auch beim Papier gefunden werden. Es gibt wohl kein Unternehmen, welches seine nach außen hin bestimmen Schreiben nicht mit einer Maske versieht, sprich individualisiert. Doch die Realität sieht so aus, dass menschliche Augen und Hände erst an zweiter Stelle mit diesen Schreiben in Kontakt kommen. Den Erstkontakt haben Maschinen und bereits hier fallen viele Unternehmen negativ auf. Ausgehende Schreiben von 30% aller Unternehmen sind nicht auf digitale Erkennung hin optimiert. Solche Schreiben verzögern nicht nur Arbeitsprozesse, erzeugen Frust bei www.poststream.de Mitarbeitern, sie werfen ganz allgemein ein negatives Licht auf das Image des Unternehmens. Dabei bedarf es keines großen Aufwandes hier Abhilfe zu schaffen. Scanner als erste Station Unternehmen, die Software für die Dokumentenverwaltung nutzen, scannen in der Regel die gesamte eingehende Post. Dabei spielt die Stapelverarbeitung die wichtigste Rolle. Obwohl es hierbei immer wieder zu Papierstaus kommen kann, gibt es Papiertypen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit einen solchen auslösen. Im schlimmsten Fall kann das entsprechende Dokument dabei beschädigt werden. In jedem Fall werden Sie einen schlechten Eindruck hinterlassen. Beachten Sie daher folgende Checkliste: - Hat mein Papier die richtige Dicke? Sowohl zu starkes als auch zu dünnes Papier führen zu Staus. - Hat mein Papier die richtige Oberfläche? Vor allem zu glattes Papier macht hier Probleme. - Hat mein Papier das richtige Format? Etwas, was nach A4 aussieht, könnte vom Scanner als solches nicht erkannt werden. Häufig macht sogenanntes Endlospapier an dieser Stelle Probleme. Im Schlimmsten Fall passt das Schreiben nicht in den automatischen Vorlagenwechsler eines Scanners. - Verwenden meine Unterlagen Befestigungsmechanismen, die eventuell vor dem Scannen manuell entfernt werden müssen? Zusammengetackerte Dokumente sind ein häufiges Beispiel. Als organisatorische Erleichterung gedacht, verursachen sie stattdessen eher Probleme. Aber auch funktionale Eselsohren sind tabu. Digitale Texterkennung OCR Aber selbst wenn mein Dokument erfolgreich eingescannt wurde, kann es nachfolgend zu Problemen bei der zumeist automatisierten digitalen Verarbeitung kommen. Hierbei gilt: „Nicht alles was der Mensch lesen kann, kann auch das Programm lesen.“ Dabei sollte man auf bestimmte Schlüsselbereiche im Dokument besonderen Wert legen. Um später problemlos gefunden zu werden, speichern www.poststream.de moderne DMS-Softwares eingehende Dokumente gleich unter mehreren Schlagwörtern ab. Diese Meta-Daten werden im besten Fall automatisch dem Dokument selbst entnommen. Egal wie die entsprechenden Verfahren dabei aussehen, sind sie immer OCR gestützt. Auf folgende Dinge sollte dabei grundsätzlich geachtet werden: - Sind für eine eventuelle Suche alle relevanten Daten auf der ersten Seite meines Dokumentes zu finden? Dazu gehören Informationen wie: „Dokumenttyp, Firmenname, Datum, Projektnummer, Rechnungsnummer, Anschrift, etc.“ - Verwende ich für die relevanten Daten ein statisches Layout? Eine Rechnungsnummer, die in einen Fließtext eingebunden ist, wird in 9 von 10 Fällen falsch ausgelesen. - Sind relevante Daten für eine OCR lesbar? Das bedeutet: Sind sie gut mit dem Hintergrund des Dokumentes kontrastiert? Haben sie die richtige Schriftgröße (Sowohl zu kleine, als auch zu große Zeichen verursachen Probleme bei der Zeichenerkennung)? Habe ich eine standardisierte Schriftart gewählt? - Besteht genügend Abstand zu anderen Zeichen? Häufig werden Bereiche vordefiniert, aus denen sich die DMS-Software bei eingelernten Dokumenten die relevanten Informationen entnimmt. Beim Scannen kommt es zu minimalen Verschiebungen. Wenn in einem solchen Fall Zeichen zu nah bei einander stehen, liest die OCR falsche Informationen aus. - Auch auf die Volltextsuche sollte Rücksicht genommen werden. Hier spielt Schriftart, Schriftgröße, Kontrastierung eine wichtige Rolle. Zu dünnes Papier kann dabei schon ausreichen um gleich mehrere Fehler zu verursachen. - Die eigene Druckqualität sollte geprüft werden. Hier kann bereits die Wahl des Druckverfahrens eine entscheidende Rolle spielen. Nadeldrucker etwa werden grundsätzlich von der OCR schlecht erkannt. Wenn Sie die hier aufgeführten Punkte beachten, sollte einem guten Eindruck, sprich Händedruck nichts im Wege stehen. www.poststream.de
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