Neuseeland

Miriam Chrost (EF) schreibt in 2 Berichten über ihren Schüleraustausch mit der Organisation GIVE in
Neuseeland:
Kia Ora!
Sept. 2015
Ich bin jetzt schon 8 Wochen in Neuseeland und habe schon so viel erlebt. Meine Gastfamilie ist super nett
und ich komme total gut mit ihnen klar. Also, ich hab eine 15-jährige Gastschwester, Casey, eine 16-jährige
Gastschwester, Tayla, und eine 19-jährige Gastschwester, Georgia, die aber nur in den Semesterferien hier
ist, da sie in Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, studiert. Mit meinen Gasteltern komme ich auch ganz
gut klar. Wenn ich meine Familie in einem Wort beschreiben müsste, würde ich das Wort „sportlich“ nehmen.
Das ist echt krass, was die alles machen: Mein Vater spielt Kanu Polo und reitet, meine Gastmutter geht
immer mit Tayla, die auch noch Adventure Racing macht und reitet, in die Gym. Casey tanzt, macht Kanu Polo
und Adventure Racing. Also ziemlich viel :P Ich hab hier auch mittlerweile mit Kanu Polo angefangen. Jedoch
bin ich nicht in der Mannschaft, sondern mache nur eine Art Kayaking. Falls ihr Kanu Polo übrigens nicht
kennt: Das ist so eine Art Handball nur auf dem Wasser und in Booten. Zudem bin ich jetzt im Schulorchester
und gehe regelmäßig joggen und in die Gym, weil ich nach der Schule relativ oft Langeweile hatte.
Die Schule hier ist gaaanz anders als in Deutschland. Ich habe hier nur insgesamt sechs Fächer, sodass ich
jedes Fach vier Mal in der Woche hab und zusätzlich zweimal Sport. Außerdem gibt es fast nie
Hausaufgaben, und wenn, dann macht die eh keiner. Die Lehrer hier sind auch so gar nicht konsequent; z. B.
steht in den Schulregeln, dass die Handys ausgeschaltet
in
der
Tasche sein sollen, aber wir haben sogar das WLANPasswort
bekommen und im Unterricht spielen wir manchmal so ein
Quiz
am
Handy. Generell ist die Schule hier ziemlich einfach, wenn
man es auf
Englisch versteht ;) Die Schule beginnt jeden Tag um
Viertel
vor
neun und endet um viertel nach drei. Meistens laufe ich
nach
der
Schule eine halbe Stunde nach Hause und morgens
werden wir
zum Glück von meinem Gastvater hingebracht. Aber das
Laufen finde
ich gar nicht so schlimm, da man so immerhin etwas mit
seinen
Freunden macht.
Das bin ich mit ein paar Freunden
Kiwi-Freunde (Kiwis sind die Einwohner von Neuseeland) aus meinem Economics Kurs 
habe
ich
auch schon gefunden und ich mach auch total viel mit ihnen am Wochenende (wenn ich nicht gerade beim
Kanu Polo bin :D). Und sonst hab ich hier auch schon total viel gemacht: Ich war bei einem Rugby-Spiel
(leider nicht von den All Blacks), war mit unseren Pferden am Strand reiten, von Outdoor Education (das ist für
Internationals einmal in der Woche, weshalb man zwei Stunden weniger Schule hat) Paintball spielen, in so
einem Windkanal „fliegen“ und in den Frühlingsferien, die Ende September anfangen, mache ich eine
Südinseltour, bei der ich unter anderem Fallschirm springen und mit Delfinen schwimmen werde . Wenn ihr
noch mehr lesen wollt, was ich hier noch so mache (ich habe versucht mich hier relativ kurz zu fassen), könnt
ihr auch meinen Blog lesen: www.miriam-in-nz.blogspot.de .
Bis Januar – oder wie die Kiwis sagen: See ya,
Miriam <3
2. Bericht von Miriam Chrost aus Neuseeland: Delfinschwimmen und Fallschirmspringen
4.12.2015
Hey,
jetzt ist meine Zeit fast wieder um und in 4 Wochen geht es für mich schon nach Hause. Die Zeit verging total
schnell und der Abflug nach Neuseeland kommt mir noch gar nicht so lange her vor, obwohl das mittlerweile
auch schon wieder 5 Monate her ist :o.
Am Ende des Schuljahres – in den letzten vier Wochen vor den Sommerferien - sind hier die „final exams“, die
die Austauschschüler nicht mitschreiben. Daher hatte ich die letzten 4 Wochen schulfrei und konnte mich ganz
viel mit meinen Freunden treffen. Da die Sommerferien diese Woche angefangen haben, habe ich die
restliche Zeit hier auch noch frei. Nächste Woche gehe ich erstmal mit meiner Gastschwester, Tayla, für eine
Woche nach Auckland, in die größte Stadt Neuseelands.
Die Südinseltour, die ich in den Ferien gemacht habe, war mega schön und eines der besten Dinge, die ich
hier erlebt habe. Wir sind zwei Wochen nur mit einem Bus herumgefahren und haben gecampt. Auf jeden Fall
eine unvergessliche Zeit! Gerade das Delfinschwimmen und der Fallschirmsprung waren so unglaublich toll.
Bei dem Delfinschwimmen sind wir alle in Neoprenanzug, Flossen, Taucherbrille und Schnorchel auf ein
kleines Boot gegangen und weit aufs Meer hinausgefahren. Nach einiger Zeit meinte der Kapitän, dass wir ins
Wasser springen konnten (Ich muss sagen es ist schon ziemlich merkwürdig, im Meer zu schwimmen, wenn
man das Ufer nicht mehr sieht.). Auf einmal kamen total viele Delfine angeschwommen – ich kann sowas nicht
so gut einschätzen, aber es waren schon so zwischen 100 – 200. Der Fallschirmsprung, am letzten Tag der
Tour, war auf jeden Fall das Highlight der gesamten Tour. Von uns Teilnehmern der Tour haben insgesamt
zehn Schüler einen Fallschirmsprung gemacht. Da es nur ein Flugzeug gab, in dem nur für drei bis vier
Tandemspringer Platz war, wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt - ich war in der zweiten. Als wir die erste
Gruppe beobachtet haben, sah der „freie Fall“ so schnell aus und ich dachte, dass mir die 45 Sekunden
endlos vorkommen werden. Aber als ich dann endlich gesprungen bin, fühlte sich das gar nicht so lange an
und vor allem merkt man nicht wirklich, dass man fällt wegen des Windes. Nur in den ersten drei Sekunden,
die mir am besten gefallen haben ;), hat man die Beschleunigung gefühlt und damit den „freien Fall“. Der Rest
der Zeit ohne geöffneten Fallschirm hat mich eher an den „Windkanal“ erinnert, den ich in meinem letzten
Bericht schon erwähnt hatte. Das war auch, wie schon gesagt, eine Outdoor Education-Aktivität.
Darauf wollte ich auch nochmal genauer eingehen. Wir machen einmal die Woche mega coole Sachen, wie
zum Beispiel Klettern, Go-Kart fahren, Surfen. Und wir hatten auch zwei Trips mit einer Übernachtung. Einmal
waren wir zwei Tage Ski fahren und das andere Mal sind wir nach Rotorua gefahren und haben da ganz viele
Adrenalin-Sachen gemacht, unter anderem Jet-Boat fahren und einen freien Fall aus über 40 m. Falls
irgendjemand von euch vor hat, einen Schüleraustausch zu machen, nehmt auf jeden Fall Outdoor Education.
Das sind so tolle Erfahrungen, die man sonst vielleicht nicht so einfach macht . Jetzt im Moment ist hier
Advent und ich kann mir so gar nicht vorstellen, dass bald Weihnachten ist, weil ich fast jeden Tag am Strand
bei 30 Grad bin :D.
See ya next year, Miriam <3
Mein Geburtstag mit
meiner Familie am
Strand (Tayla fehlt)