Newsletter IT - GPA-djp

Newsletter IT
Dezember 2015
Impressum: GPA-djp, Alfred Dallinger-Platz 1, 1034 Wien; [email protected]
IT – Kollektivvertragsverhandlungen abgebrochen
BetriebsrätInnenkonferenz am 18. Jänner
Die Kollektivvertragsverhandlungen für die etwa 40.000 Beschäftigten der IT-Branche wurden am
Montag 14.12 ergebnislos abgebrochen. "Obwohl sich die Verhandlungspartner zuletzt nur noch auf
die entgeltrelevanten Punkte konzentriert hatten und ein Abschluss in greifbarer Nähe schien,
ließen die Arbeitgeber mit einer neuerlich nicht nachvollziehbaren Forderungen bei der
Arbeitsbereitschaft schlussendlich die Verhandlungen scheitern", so der stv. Bundesgeschäftsführer
der GPA-djp (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier) Alois
Bachmeier.Bachmeier: Stehen jederzeit für konstruktive Gespräche zur Verfügung
Am 18. Jänner findet die nächste BetriebsrätInnenkonferenz der IT-Branche statt, um
weitergehende Kampfmaßnahmen beschließen zu können. "Wir stehen weiterhin jederzeit für
konstruktive Gespräche zur Verfügung, die einen sinnvollen und innovativen Abschluss
ermöglichen", so Bachmeier.
„Die Informationstechnologie ist eine Branche mit steigenden Umsätzen und Gewinnen, in der in
den vergangenen Jahren viele neue Arbeitsplätze entstanden sind. Ohne den Einsatz der
Beschäftigten wäre dies nicht der Fall. Umso mehr verärgert es uns, dass die Arbeitgeber den
Beschäftigten nicht nur den angemessenen Anteil am Erfolg vorenthalten möchten, sondern bei den
Kollektivvertragsverhandlungen sogar wesentliche Verschlechterungen der Arbeits- und
Ausbildungsbedingungen fordern. Würden wir den Forderungen der Arbeitgeber entsprechen,
würde eine IT-Fachkraft Einkommensverluste von mehr als 45.000 Euro in den nächsten fünf
Jahren erleiden“, bringt Susanne Sucher, Betriebsratsvorsitzende der s-IT Solutions AT Spardat
Gmbh und Verhandlungsleiterin der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus,
Papier (GPA-djp) den Unmut der Beschäftigten und BetriebsrätInnen zum Ausdruck.
Des Weiteren soll das Einkommen für Pflichtpraktikantinnen und –praktikanten um die Hälfte
gekürzt werden obwohl die IT-Branche auf gut ausgebildete Beschäftigte angewiesen ist.
In der IT-Branche sind in ganz Österreich über 50.000 Menschen beschäftigt.
Weitere Informationen zu den laufenden Verhandlungen finden Sie hier.
EuGH-Urteil stärkt Grundrechte auf Datenschutz und Privatsphäre
„Wir begrüßen das EuGH-Urteil, mit dem das Safe-Harbor Abkommen außer Kraft gesetzt ist. Der
Erfolg von Max Schrems zeigt einmal mehr die Notwendigkeit auf, das Thema Datenschutzrechte
auch im Betrieb wirklich ernst zu nehmen“, kommentiert Wolfgang Katzian, Vorsitzender der GPAdjp (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier) die Entscheidung des
Gerichts, dass das US-Recht keinen ausreichenden Schutz gegen die Überwachung biete.
Die wichtigsten Aussagen des EuGH sind:
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IT-Systeme, die nicht ausreichend vor Massenüberwachung schützen, verletzen die
Grundrechte
Das Safe-Harbor-Abkommen wurde für ungültig erklärt
Nationale Datenschutzbehörde prüft unabhängig, ob im Drittstaat (im konkreten Fall USA)
angemessener Datenschutz besteht oder nicht.
Welche Auswirkungen dieses Urteil für Beschäftigte und BetriebsrätInnen in der Praxis hat sowie
weitere und detaillierte Informationen finden Sie hier.
Der Regionalausschuss Wien der work@IT wurde gewählt
Die konstituierende Sitzung des neugewählten Regionalausschusses der work@IT Wien fand am
18. November 2015 statt. Neuer Vorsitzender ist Walter Braunsteiner, Betriebsratsmitglied der
Generali VIS Informatik GmbH.
Der Regionalausschuss wird in regelmäßigen Treffen regionale Aktivitäten weiterentwickeln und
Positionierungen entsprechend dem Statut der GPA-djp formulieren. Inhaltlich werden künftig die
Digitalisierung und Automatisierung in der Arbeitswelt noch stärker im Fokus stehen.
1700 Euro Mindestgrundgehalt - Das ist wohl das Mindeste!
Für ein selbstbestimmtes Leben ohne Armut!
Als GPA-djp sind wir davon überzeugt, dass jede Arbeit mindestens 1.700,- Euro brutto wert sein
muss (bei Vollzeitbeschäftigung). Das ist nach Abzug von Steuern und Sozialversicherung 1.253,Euro netto. Dank der vom ÖGB erkämpften Steuerreform, gültig ab Jänner 2016, erhöht sich der
Betrag auf 1.311,- Euro netto. Das ist das Mindeste, um ein selbstbestimmtes Leben ohne Armut
führen zu können.
Unterstützungskarte unterschreiben und beim Betriebsrat abgeben!
In eigener Sache
Rund 3800 Beschäftigte in IT-Berufen sind nun in work@IT eingetragen, doch auch das ist noch
lange nicht genug! Je schneller die Interessengemeinschaft wächst, desto stärker kann sie auch die
Interessen der IT-SpezialistInnen vertreten.
Bitte leiten Sie diesen Newsletter im Bekannten- und KollegInnenkreis weiter!
Korrekte Zustelldaten sind wesentlich für die Kommunikation in der Interessengemeinschaft.
Geben Sie uns daher rechtzeitig die Änderung Ihrer Mailadresse bekannt.
Wir wünschen erholsame Feiertage und freuen uns Sie auch im Jahr 2016 wieder begrüßen zu
dürfen!
Mit freundlichen Grüßen
Sandra Steiner, Bundesausschuss-Vorsitzende
Manuel Lehner, IG-Sekretär
Mag.a Andrea Kaindl, IG-Sekretärin