GEMEINDEBRIEF MAURITIUS-BLÄTTLE MÄRZ | APRIL | MAI | 2016 OSTERN 2016 Kirche – wozu? Konfirmation 2016 Bau mit Mauritius! Kirche – wozu? Liebe Leserinnen und Leser, „Ihr brauchet aber viel Geld für eure Kirch! Kann man mit so viel Geld net was anderes machen?“ – fragte mich jemand auf der Straße, als ich ihm von unseren Renovierungsplänen erzählt habe. Mit so einer Frage muss man rechnen, wenn man die Kirche renovieren will. Und trotzdem musste ich ein wenig überlegen, was ich darauf sagen soll. Vielleicht kennen manche von Ihnen „die Simpsons“. Das ist eine amerikanische Zeichentrickserie. Auf den ersten Blick wirkt sie, als sei sie mit ihrer manchmal etwas derben Sprache für Jugendliche gedacht. Aber in den meisten Szenen steckt eine Satire, die so manche Moralvorstellung oder Frömmigkeit ad absurdum führt und dadurch nicht nur für Jugendliche interessant ist. In einer Episode ist der Familienvater Homer von einem Spendenaufruf im Fernsehen derart genervt, dass er sich als Spender meldet. Nur, er hat kein Geld. Also verdonnert ihn die Fernsehanstalt, mit einer Gruppe von Missionaren auf eine einsame Insel in den Tropen zu gehen, um den Menschen dort zu helfen. Die Missionare bauen dem Volksstamm eine Kirche. Homer hilft dabei und zieht nach getaner 2 Arbeit stolz sein Fazit: „Also, ich kenne mich mit Gott ja nicht so aus, aber auf alle Fälle haben wir ihm einen hübschen Käfig gebaut.“ Ich nehme an, Gott lässt sich nicht einengen oder begrenzen, schon gar nicht auf ein Gebäude – und mag es noch so groß und stattlich sein. Deswegen glaube ich, dass es beim Bau oder Umbau oder einer Renovierung einer Kirche nicht nur um Gott geht, sondern auch sehr viel um uns Menschen. Viele Menschen erinnern sich daran, in welcher Kirche sie getauft wurden. Sie haben noch genaue Vorstellungen davon, wie sie bei der Konfirmation in die Kirche eingezogen sind, oder bei der Trauung vor dem Altar gesegnet wurden. In der Kirche erleben wir schöne und fröhliche Stunden, aber auch Zeiten des Hoffens und Bangens, des Trauerns und Abschiednehmens. In der Kirche drückt sich aus, was wir Menschen glauben und was uns wichtig ist. Kirche kann ein Teil unseres Lebens sein – ein wichtiger Teil, wie ich denke. „Ich möchte nicht in einer Welt ohne Kathedralen leben. Ich brauche ihre Schönheit und Erhabenheit. Ich brauche sie gegen die Gewöhnlichkeit der Welt. Ich will zu leuchtenden Kirchenfenstern hinaufsehen und mich blenden lassen von den unirdischen Farben. Kirche – wozu? Ich brauche ihren Glanz. Ich brauche ihn gegen die schmutzige Einheitsfarbe der Uniformen. Ich will mich einhüllen lassen von der herben Kühle der Kirchen. Ich brauche ihr gebieterisches Schweigen. Ich brauche es gegen das geistlose Gebrüll des Kasernenhofs und das geistreiche Geschwätz der Mitläufer. Ich will den rauschenden Klang der Orgel hören, diese Überschwemmung von überirdischen Tönen. Ich brauche ihn gegen die schrille Lächerlichkeit der Marschmusik. Ich liebe betende Menschen. Ich brauche ihren Anblick. Ich brauche ihn gegen das tückische Gift des Oberflächlichen und Gedankenlosen. Ich will die mächtigen Worte der Bibel lesen. Ich brauche sie gegen die Verwahrlosung der Sprache und die Diktatur der Parolen. Eine Welt ohne diese Dinge, wäre eine Welt, in der ich nicht leben möchte." Das schreibt der Schweizer Philosoph und Schriftsteller Peter Bieri (unter dem Synonym Pascal Mercier) in seinem Roman „Nachtzug nach Lissabon“. „Wissen Sie“, holte ich zu einer Antwort aus, „ich bin mir sicher, dass man mit diesem Geld auch was anderes machen kann. Aber ich freue mich darüber, dass unsere Mauritiuskirche hier mitten im Dorf steht. Ich finde es so schön, dass Menschen seit Generationen hierher kommen, Gemeinschaft suchen, Freude und Sorgen miteinander teilen, sich an den Übergängen ihres Lebens freuen oder miteinander trauern und dass sie ihre Fragen und unerfüllten Sehnsüchte vor Gott bringen und von ihm Antwort erwarten. Und ich wünsche mir, dass das auch in Zukunft noch so ist. Deswegen sehe ich es als unsere Aufgabe, diesen Ort zu erhalten.“ Ob ich diesen Mann damit überzeugen konnte, weiß ich nicht. Aber ich würde mich freuen, wenn es Ihnen genauso ginge wie mir und wenn Sie uns dabei helfen möchten, Ihre Mauritiuskirche zu erhalten – nicht nur in Form einer Spende, sondern vor allem auch dadurch, dass Sie Ihre Kirche nutzen und aufsuchen. Gott braucht sicher keinen Käfig – wir dafür einen Ort, an dem wir uns Gott ganz nahe fühlen. Mit herzlichen Grüßen Ihr Pfarrer Samuel Hartmann 3 Die Geschichte der Mauritiuskirche Unser Kirchenmuseumsleiter Armin Brenner hat sich intensiv mit unserer Mauritiuskirche befasst. In Kürze werden wir einen kleinen Bildband mit vielen Informationen zu unserer Kirche herausgeben. Wenn es soweit ist, werden Sie darüber informiert. Vorab können Sie hier schon einige Details zur Geschichte unserer Kirche erfahren: Die Evangelische Mauritiuskirche in Pleidelsheim ist eine Chorturmkirche, die in der Zeit zwischen 1250 und 1350 erbaut wurde und Wehrkirchencharakter hat. Markant ist dabei der schmucklose 38 Meter hohe Turm, der mit grün-glasierten Ziegeln gedeckt ist. Die Spitze ziert als Wetterfahne eine männliche Figur, die den heiligen Mauritius (Namenspatron der Kirche) darstellt (1776 entstanden). 1586 wurde die Kirche durch den berühmten Stuttgarter herzoglichen Baumeister Georg Beer (Erbauer des alten Stuttgarter Lustschlosses) umgestaltet. Beer begann seine Veränderungen mit dem Versetzen der Seitenwände des Kirchenschiffes um jeweils zwei Meter nach außen, gleichzeitig wurde das Dach erhöht. Die vorherigen Ausmaße sind im Dachstuhlbereich an der Turminnenseite noch deutlich zu erkennen. Auch entstanden zwei neue Portale (Nordportal mit bemerkenswerter 4 Bauinschrift und Monogramm), eine Portalvorhalle im Süden mit Aufgang zu den Emporen (in den 50er Jahren allerdings fast komplett verändert), eine Südempore und die Spitzbogenfenster. Bemerkenswert ist dabei, dass sich der Renaissancebaumeister zumeist noch oft gotischer Formen bedient hat – so auch hier. Das Gelände der Mauritiuskirche ist von einer Ringmauer umgeben, die 1785 abgetragen und in der heutigen Höhe neu errichtet wurde. Im Innenhof befand sich bis 1708 auch der Friedhof. Der Innenraum der Mauritiuskirche zeigt sich im Gewand nach der Renovierung 1953 bis 1956, wobei wesentliche Teile der alten Inneneinrichtung übernommen und neu eingearbeitet wurden. Unter der Regie des Stuttgarter Regierungsbaurats Rudolf Lempp konnte eine recht ansehnliche Umgestaltung und Erneuerung erreicht werden. Im Chorbereich fällt zunächst die Kanzel links vom 1686 verbreiterten und erhöhten Chorbogen auf. Die 1613 errichtete Kanzel wurde früher noch über eine an den Seiten einfach gefelderte hölzerne Aufgangsstiege begangen. Der einstige Schalldeckel zeigte auf seiner Unterseite einen zwölfstrahligen Strahlenkranz und darin eingebettet eine Taube. Die Geschichte der Mauritiuskirche Bekrönt wurde dieser durch einen auf einer Wolke schwebenden Engel (heute auf der Orgel stehend). Rechts vom Chorbogen steht das oktogonale, kelchförmige Taufbecken aus Sandstein (frühes 16. Jh.). In der Mitte erhebt sich hinter einem schlichten Altar aus schön bearbeiteten Sandsteinblöcken ein Holzkruzifix (Kreuz und Kreuzestitel 1950erJahre, Korpus vermutlich letztes Drittel 19. Jh.). Im dahinter liegenden quadratischen Chor mit einjochigem Kreuzrippengewölbe und leerem Schlussstein steht die Orgel. Sie wurde 1742 vom Heilbronner Orgelmacher Johann Adam Schmahl geschaffen und stand bis 1953 auf einer sog. Turmchorempore, die 1686 eingebaut wurde. Im Laufe der Zeit wurde das barocke Instrument mehrfach verändert, grundlegend 1967 (neuer Unterbau, Integrierung des Spieltisches und neue Farbfassung). Das Kirchenschiff hat eine Gesamtlänge von 16 Metern und läuft zum Chor leicht trapezförmig zu. Die Kassettendecke ist im Originalzustand von 1756 erhalten. Die Emporen werden durch sechs Eichensäulen getragen, wobei fünf aus der Beerschen Zeit stammen und die äußere linke der Westfront die Jahreszahl 1787 trägt damals wurde die baufällige Empore erneuert und wesentlich erweitert. Eine grundlegende Sanierung fand in den 50er Jahren statt. Zwar sind alle Säulen übernommen worden, jedoch steht keine noch an ihrem ursprünglichen Platz. An den Emporenbrüstungen der Südseite befinden sich 13 Ölgemälde auf Leinwand (Christus und seine zwölf Jünger), 1745 von Johann Glocker geschaffen. Die Holzbildtafeln der Westempore stammen vermutlich aus der Zeit des 16. Jahrhunderts und zeigen im ersten Bild den Richterstuhl des Kambyses, daneben das Urteil Salomonis. Es folgen sechs Tafeln von 1620 mit den allegorischen Frauengestalten der sechs christlichen Tugenden Gerechtigkeit, Mäßigkeit, Nächstenliebe, Gläubigkeit, Weisheit und Tapferkeit. Die sich anschließenden Ölleinwandbilder zeigen Jesus als Guten Hirten und als Kinderfreund. An der wesentlich kleineren Nordempore befinden sich ebenso Leinwandbilder mit Szenen aus dem Leben Jesu (Geburt, Garten Gethsemane, Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt). Armin Brenner (Februar 2016) Leiter des Evangelischen Kirchenmuseums Pleidelsheim Quellen: Heimatbuch Pleidelsheim, Ortsgeschichte Daniel Pfeiffer, Gemeindearchiv Pleidelsheim, Kirchenarchiv Pleidelsheim, Staatsarchiv Stuttgart, Landesarchiv Ludwigsburg sowie anhand historischer Fotografien 5 Maßnahmen Innenrenovierung Wie kann diese schöne und historisch wertvolle Kirche erhalten und doch so erneuert werden, dass wir an diesem Ort auch in Zukunft miteinander Gottesdienst feiern können? Die wichtigsten Maßnahmen zur Innenrenovierung stellen wir Ihnen hier in aller Kürze vor: Alles beginnt mit dem feierlichen Auszug aus der Mauritiuskirche am 10. Juli 2016. Danach müssen die Kirchenbänke ausgebaut und ausgelagert werden. Sie werden im Außenlager (Ort steht noch nicht fest) bearbeitet, damit das Gerüst aufgestellt werden kann und Platz für die Innenarbeiten besteht. Da unsere Kirchendecke erneuert werden muss, wird der Bretterboden und die alukaschierte Mineralwolldämmung entfernt, das Gefache gereinigt und anschließend ein neuer Bretterboden eingebaut und die Gefache mit Zellulose ausgeblasen. Die Kassettendecke wird bearbeitet und teilweise erneuert, Feuchtigkeitsschäden behoben. Die Orgel, der Altar und die Bilder sowie sonstige Einrichtungen müssen verwahrt werden. 6 Die Heizleitung im Chor wird demontiert und die neuen Unterflurheizkörper installiert. Die Chorebene wird erweitert und mit Bodenbelag aus Jura-Kalk (Solnhoffener Platten) erneuert. Eine künstlerische Umgestaltung des Chorraums, einschließlich Altar, Taufstein und Ambo erfolgt durch Jörg Failmezger. Die Elektrik und die Beleuchtung muss erneuert werden und eine elektroakustische Anlage wird installiert. Restauratorische Arbeiten werden vor Neuanstrich, der danach folgt, erledigt, bevor dann die Kirchenbänke, die inzwischen überarbeitet wurden, (Farbe oder Glasur) wieder eingebaut und die Ballustrade den Kirchenbänken angepasst wurde. Die Gerüste werden ausgebaut, die Kirche gereinigt und es kann dann die Eröffnung unserer renovierten Kirche im Reformationsjubiläumsjahr 2017 gefeiert werden. Ausführliche Informationen zur Innenrenovierung bekommen Sie bald auf unserer Homepage und diversen Veröffentlichungen, oder natürlich bei den Mitgliedern des Kirchengemeinderats. Dieter Pöhl Mauritiusreporter Matteo Hallo, ich bin es wieder, euer Mauritiusreporter Matteo. kurzem war ich unterwegs undVorhabe die Menschen zu unserer Mauritiuskirche befragt. Eine Person meinte, dass eigentlich alles schön ist. Sie konnte nichts sagen, was nicht schön ist. Es sei halt alles alt, interessant sei vor allem die alte Treppe zur Empore (von draußen). Wenn die Kirche dann renoviert wird, ist sie noch schöner, davon war diese Person überzeugt. Eine andere Person findet die Orgel schön, eine weitere freute sich darüber, dass die Kirche in Pleidelsheim überhaupt da ist. Jemand meinte: „An der Kirche finde ich schön, dass ich hier schon meine Konfirmation, die Taufe meines Sohnes und andere Feste feiern durfte. Das grüne Turmdach ist für mich auch eine Besonderheit”. Ein weiterer Interviewpartner sagte folgendes: „Ich finde an der Kirche schön, dass sie eine stattliche Erscheinung ist, getreu dem Motto: Ein feste Burg ist unser Gott! Ferner ist mir sofort das grüne Dach aufgefallen. Völlig überraschend für mich was auch der direkte Ausgang oder Aufgang zur Empore. Mateo unterwegs ... Das habe ich so von meiner Heimatkirche, der Johanneskirche in Münchingen, nicht gekannt. Im Inneren ist mir aufgefallen, dass nicht alle Kirchenbänke zum Altar hin ausgerichtet sind, sondern dass manche Bänke längs des Kirchenschiffes stehen. Beim Anblick des Kreuzes am Altar fühle ich mich an meine Heimatkirche erinnert, da sowohl das Kreuz, als auch die Darstellung Christi sich ähneln”. Das war’s wieder von mir. Hoffentlich bis bald Matteo Di Marco 7 Unterm Kirchturm Neulich war ich für drei Wochen in einer Rehaklinik im Nordschwarzwald, weil: Ich hab’ Rücken. Ob meine Rückenschmerzen eine Folge meiner bekannten MikrofonAngst sind, ist offen. Könnte sein – vom über die Kirchenbänke hechten, vom steil nach oben oder noch steiler nach unten gucken, um jederzeit der Pfarrerin mit ihrem gezückten Mikrofon ausweichen zu können. Jedenfalls: im Nordschwarzwald war ich in der Kirche. Festgottesdienst zum Ende einer Gebetswoche. Ich saß – rückengerecht – auf der Bank und hörte einem weißbärtigen Mittsechziger aus dem Gottesdienstteam zu. Er erklärte das Gottesdienstthema („Des muss gfeiert werda“) und erst nach dem Gottesdienst fiel mir etwas Ungewohntes auf: Der Mann sprach Schwäbisch – im Gottesdienst. Auch der Pfarrer hatte einen schwäbischen Zungenschlag in seiner Predigt – und ich fragte mich: Wie ist das eigentlich mit der Mundart in der Kirche? „Naa, bei uns üs dös ka Thema net“, sagt mein Reha-Kumpel Walter aus Ingolstadt, „da Pforra üs a Bayer aus Eichstätt, also sprücht er sowieso bayerisch.“ Kein Thema nicht also. In Bayern. 8 EN AB MH ICH K RÜC TDE SEI Und in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg? Schwä bisch von der Kanzel? Nie gehört. Aber doch: Es gebe ein paar „Pioniere des Mundartpredigens“, wie ich in einem Artikel in der Stuttgarter Zeitung lese. Manfred Mergel aus Simmozheim, Friedemann Binder aus Rechberghausen, Rudolf Paul und Wilhelm Kern aus Südwürttemberg oder Hans Hilt aus Gerlingen. Und die Landeskirche habe ihre Meinung zum Dialekt von der Kanzel in den vergangenen Jahren sehr geändert. Nicht lange her, da hätten die Kirchenoberen deutlich gemacht, dass man das schwäbische Predigen nicht fördere. 2010 aber sagte Ulrich Heckel, der Leiter des Dezernates Theologie im Stuttgarter Oberkirchenrat, der Stuttgarter Zeitung dann: „Das Spiel mit der Sprache hat seinen Reiz. Unterm Kirchturm Die Menschen können auf Schwäbisch in einer Tiefe erreicht werden, die in der Hochsprache nicht möglich ist“. Aber: „Der Dialekt kann Nähe und Vertrautheit eröffnen, aber auch zudringlich wirken oder zur Klamotte werden.“ Zur Humornummer, zum Bauerntheater unterm Kreuz darf es nicht werden. Seit ich das mit dem Mundartpredigen gelesen habe, lehre ich meine Kinder wieder verstärkt das schwäbische Einmaleins – damit sie auf den ersten Mundart-Gottesdienst in der Mauritiuskirche wenigstens halbwegs vorbereitet wären. In grauer Vorzeit wuchs man auch im Großraum Pleidelsheim noch als Einsprachler auf. Dialekt war damals keine Option, Dialekt isch älles gwä, was mr ghet hen. Die erste Fremdsprache war: Deutsch. Wie sprachlich eingedeutscht man hier und heute lebt, merkt man erst an seinen Kindern. Bringt der Sohn etwa eine Eins im Englischtest mit nach Hause und lobt man ihn dann dafür mit dem ureigenen schwäbischen Sonderlob („Besser wia a Gosch voll Glufa!“), sagt er nur: „Wie bitte?“ Er spricht inzwischen besser Englisch als Schwäbisch. Und auch die Tochter hat zum Dialekt eine sehr besondere Beziehung. „Schwäbisch ist cool“, sagt sie - „solange man es nicht reden muss.“ Beide lachen sich einen Buckel (bronzad sich em iebtragana Sinn also schier en d’ Hos), wenn sie im SWR „Die Welt auf schwäbisch“ hören oder „Die Kirche bleibt im Dorf“ schauen. Schwäbisch ist Folklore für die beiden, so wie für mich ein Läberwurschtbrot ohne Budder dronder Folklore ischt. Unter Zuhilfenahme eines Muggabaddschrs und unter väterlicher Absonderung des Wortes „Pfeifadeggl!“, sobald die Kinder um Gnade winseln, gibt es jetzt Zwangsnachhilfe. Acht Stunden täglich, sieben Tage die Kehrwoche. Damit es ihnen nicht so geht, wie ihrem Vater. Irgendwann nämlich kam die Pfarrerin in der Kirche wieder einmal mit ihrem Mikrofon auf mich zu und bat mich, ihre Frage doch auf Schwäbisch zu beantworten. Ich nuschelte etwas in mein Doppelkinn hinein, also am Mikrofon vorbei. Niemand konnte mich und mein Schwäbisch hören, deshalb bat mich die Pfarrerin meine Worte zu wiederholen, halt etwas lauter. Ich schwitzte, mein Kopf wurde feuerrot, ich schrie fast (allerdings mit einer Verona-Feldbusch-artigen Kieks-Stimme) – nur halt nicht mehr auf Schwäbisch, sondern auf Hochdeutsch. Seitdem hab ich Rücken. Matthias Hohnecker 9 Gottesdienste in Pleidelsheim 20.03. Palmsonntag 10.00 Uhr Mauritius Gottesdienst Prädikant P. Kurtzhals 21.03. Montag 19.00 Uhr Mauritius Passionsandacht T. Hartmann 22.03. Dienstag 8.30 Uhr Mauritius Schülergottesdienst S. Hartmann 19.00 Uhr Mauritius Passionsandacht S. Hartmann 23.03. Mittwoch 19.00 Uhr Mauritius Passionsandacht T. Hartmann 24.03. Gründonnerstag 15.00 Uhr Johanneshaus Gottesdienst S. Hartmann 19.00 Uhr Mauritius Gottesdienst Nacht der T. Hartmann verlöschenden Lichter 10.00 Uhr Mauritius Gottesdienst mit Abendmahl S. Hartmann 15.00 Uhr Haus am Bachgarten Gottesdienst S. Hartmann 5.30 Uhr Mauritius Ostermorgen mit dem Gospelchor T. Hartmann 7.00 Uhr Friedhof Auferstehungsfeier S. Hartmann Mauritius Festgottesdienst mit Taufen S. Hartmann Gemeindehaus Frühstücksgottesdienst Hartmann und Kinderkirchteam 10.00 Uhr Mauritius Abschlussgottesdienst Konfi-3 S. Hartmann 8.30 Uhr Mauritius Frühgottesdienst S. Hartmann 10.00 Uhr Gemeindehaus Familienkirche T. Hartmann 25.03. 27.03. Karfreitag Ostersonntag 10.00 Uhr 28.03. Ostermontag 03.04. Sonntag Quasimodogeniti 10.04. Sonntag Misericordias Domini 9.30 Uhr 15.04. Freitag 15.45 Uhr Haus am Bachgarten Gottesdienst S. Hartmann 16.04. Samstag 19.00 Uhr Mauritius Konfirmandenabendmahl Hartmann 17.04. Sonntag Jubilate 10.00 Uhr Mauritius Konfirmation I Hartmann 21.04. Donnerstag 15.00 Uhr Johanneshaus Gottesdienst S. Hartmann 23.04. Samstag 19.00 Uhr Mauritius Konfirmandenabendmahl Hartmann 24.04. Sonntag Kantate 10.00 Uhr Mauritius Konfirmation II Hartmann 10 Gottesdienste in Pleidelsheim 01.05. Sonntag Rogate 10.00 Uhr Mauritius Themengottesdienst T. Hartmann und Team 05.05. Donnerstag Himmelfahrt 10.00 Uhr Mauritius Gottesdienst N.N. 08.05. Sonntag Exaudi 8.30 Uhr Mauritius Frühgottesdienst T. Hartmann 10.00 Uhr Gemeindehaus Familienkirche S. Hartmann 13.05. Freitag 15.45 Uhr Haus am Bachgarten Gottesdienst S. Hartmann 15.05. Pfingstsonntag 10.00 Uhr Mauritius Gottesdienst mit Taufen Pfr. i.R. F. Hartmann 16.05. Pfingstmontag 10.00 Uhr Pleidelsheimer Wald Waldfestgottesdienst S. Hartmann und Team 19.05. Donnerstag 15.00 Uhr Johanneshaus Gottesdienst S. Hartmann 22.05. Sonntag Trinitatis 10.00 Uhr Mauritius Gottesdienst N.N. 29.05. 1. Sonntag n. T. 10.00 Uhr Hof Fam. Seitz Erntebittgottesdienst S. Hartmann mit dem Posaunenchor 05.06. 2. Sonntag n. T. 10.00 Uhr Mauritius Themengottesdienst T. Hartmann mit Team 11.06. Samstag 14.00 Uhr Mauritius Taufgottesdienst S. Hartmann 12.06. 3. Sonntag n. T. 8.30 Uhr Mauritius Frühgottesdienst T. Hartmann Gemeindehaus Familienkirche S. Hartmann 10.00 Uhr Impressum Herausgeber: Evangelische Kirchengemeinde Pleidesheim Redaktionsteam: Pfarrer Samuel Hartmann Matthias Hohnecker Dieter Pöhl Thomas Stietzel Rüdiger Zietemann Layout: Verlag 89, Karlruhe Druck: Gemeindebriefdruckerei Auflage: 1.500 Stück Kontakt: Gemeindebüro Pfarrstraße 7 74385 Pleidelsheim Telefon (0 71 44) / 2 38 89 [email protected] Pfarramt Telefon (0 71 44) / 28 36 82 [email protected] Pfarrerin Tabea Hartmann [email protected] Pfarrer Samuel Hartmann [email protected] Internet: www.ev-kirche-pleidelsheim.de www.facebook.com/evkirchepleidelsheim Konto der Kirchenpflege: IBAN DE22 6049 1430 0020 0920 08 BIC GENODES1VBB VR- Bank Neckar-Enz eG Titelbild: Michael Fuchs für das Kirchenmuseum Pleidelsheim 11 „Was glauben Sie denn?“ FC Doppelpass nach dem Auswärtssieg beim FC Lutzenberg „Was glauben Sie denn?“ – so lautet nicht nur eine oft und gerne gestellte Frage, so heißt auch die neue Rubrik im Gemeindebrief. Menschen erzählen, wie sie es mit dem Glauben, der Religion und mit Gott in ihrer Welt so halten. Dieses Mal wollten wir das gerne von Menschen wissen, die erst kürzlich aus Eritrea, Gambia, Syrien und dem Irak zu uns gekommen sind. Beim FC Doppelpass spielen wir zusammen Fußball. Jeden Freitag von 16.30 – 18 Uhr. Dabei geht es um viele Dinge: Um Tore, um Abseits, um das Wetter, um unsere nächste Spiele, um die Fortschritte in der Sprache, um Aufenthaltserlaubnis, usw. Um unseren Glauben geht es allerdings nur am Rand - zum Beispiel bei unseren Spielen in der Eichenkreuzliga, einer Liga, die von dem Evangelischen Jugendwerk in Württemberg organisiert wird. Seit letztem Herbst 12 spielen wir in der dritten Liga West. Und zu den Spielen gehört auch eine kurze Andacht zu Beginn des Spiels am Spielfeldrand. Und ich war gespannt. Wie würden meine Mitspieler wohl darauf reagieren? Wie ist das für unsere muslimischen Spieler? Bisher hatten wir genug damit zu tun, mit Händen und Füßen überhaupt eine Verständigung herzustellen – und jetzt Andacht? Ich bemerkte auch bei den anderen Einheimischen neugierige Blicke: Nehmen die muslimischen Mitspieler an der Andacht teil oder gehen sie einfach fort? Verstehen sie, was wir da gerade tun? Fühlen sie sich überfordert? Nutzen wir ihre Situation aus, um sie gegen ihren Willen zu missionieren oder sind sie womöglich sogar interessiert an unserem christlichen Glauben? Und - was glauben sie überhaupt? Ich habe deswegen einfach mal nachgefragt: Was glaubst du eigentlich? „Was glauben Sie denn?“ Mit einigen Mitspielern war das Gespräch über den Glauben eher schwierig. Sie konnten (aus sprachlichen Gründen) oder sie wollten sich dazu nicht gerne äußern. Die Religion gehört zwar dazu, über Religion zu sprechen ist allerdings heikel, so ihre Erfahrung. Zwei Christen aus Eritrea tragen immer ihr Kreuz um den Hals. „Das Kreuz bedeutet mir viel Jesus ist bei mir“ hat A. gesagt. Als D. aus Eritrea im letzten Jahr abgeschoben werden sollte, da haben wir zusammen in kleiner Runde gebet. Zum Schluss stand er auf, dankte den Menschen, die hier viel für ihn getan hatten und dankte Gott, der ihn begleitet hat und begleiten wird. Ein Glaubensbekenntnis kurz vor der Abschiebung. Mit O. aus Syrien habe ich folgendes Gespräch geführt: Woran glaubst Du? O: „Zuerst glaube ich an Gott und dann an den Frieden. Ich glaube, dass alle Menschen gleich sind, dass jeder ein Recht darauf hat, zu denken und zu glauben, was er oder sie möchte. Ich habe meine Religion (Islam) und du hast deine Religion. Ich respektiere jeden mit seiner Religion. Ich glaube, dass wir im Frieden miteinander leben sollten, damit unsere Welt eine bessere Welt für jeden wird. Auch als ich noch in Syrien ge- lebt habe, hatte ich nie ein Problem damit, wenn jemand Christ war. In unserer Stadt gab es zwei Kirchen und ich war auch manchmal dort. Wir waren einfach Syrer. Der Krieg hat so viel kaputt gemacht.“ Hast Du auf Deiner Flucht nach Deutschland Erfahrungen mit Gott gemacht? O: „Na klar. Gott hat mich hierher gebracht. Ohne ihn wäre ich nicht so weit gekommen. Ich danke ihm für alles, was er für mich getan hat. Ich habe jetzt so viel. Ein Platz, wo ich leben kann, Frieden.“ Was denkst Du über Deutschland und die Religionen hier. Leben die Menschen hier ihren Glauben anders? O: „Für mich ist das eigentlich gar kein großer Unterschied. Hier habe ich christliche Freunde, so wie ich es in Syrien hatte. Das spielt für mich auch gar keine Rolle. Ich frage nicht danach, ob jemand Christ ist oder Moslem. Wir sind einfach Menschen! Alle Religionen führen zu Gott, wenn sie richtig gelebt und verstanden werden.“ Glauben und Religion sind wichtig. Der persönliche Glaube gehört zum Leben. Davon zu hören ist spannend. Darüber zu sprechen fällt allerdings schwer. Vielleicht braucht es zum Dialog einfach sehr viel Vertrauen. Es lohnt sich, dafür zu werben. Samuel Hartmann 13 Konfirmanden Konfirmation am 17. April 2016 feiern: Annika Brügge Matteo Di Marco Maxim Gärtner Helena Kempf Paul Kretschmer Leonie Raad Leon Schacherl Eva Weißhardt Kaum zu glauben, unsere Konfirmandenzeit ist fast schon wieder vorbei. Lebhaft ging`s zu in unserer Konfirmandengruppe. Wir haben viel miteinander gelernt, gesungen, diskutiert, gelacht und einige Aktionen durchgeführt. Zuletzt haben wir aus jeweils 10 Euro über 630 Euro für die Mauritiuskirche erwirtschaftet (nach dem Gleichnis von den anvertrauten Talenten aus Lukas 19). Ein Highlight steht noch aus: Das Konfiwochenende auf der Dobelmühle. Und dann freuen wir uns darüber, dass wir miteinander die Konfirmation feiern können! Konfirmation am 24. April 2016 feiern: Paul Haag Patrick Holtz Nils Lanig Moritz Metsch Björn Nieser Guillaume Rolffs Jannik Schröter Pia Seyboldt Leo Seyboldt Emma Sirch Der Elternabend für die Konfirmation 2017 findet am Montag, 9. Mai 2016, um 19 Uhr im evangelischen Gemeindehaus statt. Samuel Hartmann 14 Konfirmanden „Einfach spitze, dass du da bist“ – haben wir gesungen, als wir uns im Januar zum allerersten Gruppentreffen Konfi 3 im Gemeindehaus zusammengefunden haben. Familiengottesdienst und einem gemeinsamen Abendmahl. Im Gemeindehaus lassen wir nach dem Gottesdienst unser Fest und unsere Konfi 3 Zeit ausklingen. 10 Kinder aus der dritten Klasse sind dabei und singen mit, spielen, basteln und hören eine Geschichte von Gott. Nicht alle Treffen in der Konfi 3 Zeit finden im Gemeindehaus statt. Meistens treffen sich die Kinder in Kleingruppen zu Hause. Unterstützt und angeleitet werden sie dabei von Eltern. Was bedeutet die Taufe? Und warum taufen wir mit Wasser? Und warum hat Jesus eigentlich mit seinen Jüngern das Brot geteilt? Um diese Fragen geht es in den Kleingruppen. Zum Abschluss feiern wir dann am 3. April ein richtiges Fest, mit einem Wir freuen uns, dass ihr dabei seid und bedanken uns bei den Eltern, die eure Kleingruppen leiten. Samuel Hartmann 15 Skifreizeit Wer möchte hier nicht eine Pause einlegen? Start in den neuen Tag Bereits zum elften Mal: Pistenspaß in Obersaxen Der Berg ruft – und pünktlich starteten wir am Freitagnachmittag (29.01.16) mit dem Bus nach Obersaxen (Schweiz). 41 Teilnehmer, darunter einige neue Gesichter, fieberten der Schneelage entgegen. Was diese Gruppe auszeichnet, ist der gute Gruppengeist. Hier, bei dem Ski- und Snowboard-Wochenende unserer Kirchengemeinde, fühlen sich alle wohl; vom jüngsten Teilnehmer mit 11 Jahren bis hin zu dem ältesten Teilnehmer mit 61 Jahren; hier finden alle sofort Anschluss zum gemeinsamen Pistenspaß. Nach kurzen Stopps an den Autobahnraststätten Hegaublick und Heidiland erreichten wir gegen 23 Uhr unser Skiheim in Obersaxen. Und siehe da – es lag genügend Schnee und auch der Bus konnte diesmal die enge Straßenecke meistern und uns direkt bis vor das Skiheim bringen. Welche Erleichterung! Ruck-zuck war das Ge- 16 päck ausgeladen und die Betten gebaut. Dann blieb noch genügend Zeit, um den Abend gesellig ausklingen zu lassen. Der Samstagmorgen begrüßte uns mit einem wolkenlosen blauen Himmel; die ersten Sonnenstrahlen glänzten im Schnee. Nach dem Gedanken-Impuls zum Tage, ausgehend von Udo Lindenbergs Song „Nimm Dir das Leben und lass es nicht mehr los“, und einem kraftvollen Frühstück mit Graubündener Bergkäse starteten wir noch vor 9 Uhr in Richtung Pistengenuss. Im Skistall wuselten alle durcheinander und das Anziehen der Skistiefel trieb manchen schon die ersten Schweißperlen aufs Gesicht. Doch es gab noch eine weitere Hürde zu überwinden in Richtung Piste und Lift: Die Ski-Gymnastik-Station. So wie die Teilnehmer aus dem Skistall kamen konnten sie sich in das laufende Ski-Gymnastik-Programm einklinken und dann bestens gedehnt und Skifreizeit aufgewärmt die Piste zum Lift hinabspuren. Ein stahlblauer Himmel, glitzernde Berggipfel und griffige Pisten führten in einen tollen Pistentag. Die Mittagspause auf dem Berg Stein (2.170 m ü.M.) an der Open-Air Sternenbar ist ein ganz besonderer Höhe-Punkt; wo sonst, wenn nicht hier, gibt es diesen Lebensgenuss mit Liegestühlen in der Sonne, herrlichen Ausblicken auf die umliegenden Gipfel und leckeren Spare-Ribs auf dem Teller. Die Sonne blieb auch am Nachmittag ein ständiger Begleiter und manche Sonnenterasse lockte uns ein weiteres Mal von der Piste. Selbst diejenigen, die etwas früher zu unserem Skiheim zurückkehrten, konnten noch auf der Bank vor dem Haus sitzen und die letzten Sonnenstrahlen genießen. Doch damit war der Tag längst nicht zu Ende. Ein leckeres Abendessen mit Nachtisch-Buffet weckte die Lebensgeister für die Après-Ski-Nacht. Tischtennis, Kicker und Kartenspielen lauteten die Abendisziplinen. Erstaunlich, welche Energiereserven und welche Ausdauer sich nach einem so langen Pistentag noch mobilisieren lassen. Der Hier lockt nächste Mordie Sternengen hielt für bar zur uns satten Pistenpause Schneefall bereit. Trotzdem war die Sicht und Pistenlage erstaunlich gut. Wer aber nicht zu viel riskieren wollte, der legte einen frühen Pistenstopp ein und genoss die Wärme und Trockenheit in den Hütten an der Piste. Am Nachmittag kehrten dann die einzelnen Skiteams nach und nach zum Haus zurück. Im Kellerlabyrinth des Skiheims konnten wir uns noch umziehen. Nachdem Ski, Skischuhtaschen und Reisetaschen im Bus verstaut waren feierten wir im Unterstand vor unserer Hütte das Ende des diesjährigen Ski-Events mit Winzerglühwein, alkoholfreien Punsch und Würstchen. Dann war es gegen 17 Uhr leider wieder soweit – alles einsteigen und ab nach Hause! Während langsam das Licht und der Schnee hinter den Bergen verschwanden steuerten wir via Chur und Konstanz zurück nach Pleidelsheim. Pünktlich um 23 Uhr hielt der Bus im “Pleidelsheimer Frühlingswetter“. Winterlandschaft, Sonne, Schneeflocken, Pistenspaß und das tolle Miteinander, das waren jetzt „nur“ noch Erlebnisse – doch so schön und kurzweilig kann das Leben an einem Ski-Wochenende sein; bestimmt auch wieder im nächsten Jahr: „Gruetzi mitenand“ am Freitag, den 27. Januar 2017, um 16 Uhr. Rüdiger Zietemann 17 Bei Anruf – Wort! heißt sehr oft einfach nur:Glauben fragen. Und zwar fragen, ohne die Antwort zu kennen. Warum hat der Pfarrer immer einen Dreitagebart? Weshalb singt die Pfarrerin so schön? Wer hat alles einen Schlüssel für das Pfarrhaus? Zugegeben, interessante Fragen, aber vor allem: private Fragen. Darauf wollen wir in dieser neuen Rubik „Bei Anruf – Wort!“ deshalb auch gar nicht erst antworten. Hier soll es vor allem um Fragen gehen, die Sie zum Thema Glauben, zur Kirche, zu Religionen haben, zum Leben, zum Tod, zum Leben nach dem Tod. Fragen wie: Was ist eigentlich Pfingsten? Was ist das – der Heilige Geist? Glauben alle an denselben Gott? Macht der Glaube an Gott gewalttätig? Warum haben die Stoffteile am Altar so oft unterschiedliche Farben? Muss der Papst katholisch sein? Was bleibt von mir, wenn ich gestorben bin? Warum gibt es so viele christliche Konfessionen? Was sind Märtyrer? Warum soll ich mich eigentlich kirchlich trauen lassen? Wer zahlt die Heizkosten in der Kirche? Was ist der Oberkirchenrat? Hat ein Pfarrer auch mal frei? Was macht ein Dekan den lieben langen Tag? Darf man über Jesus Witze machen? 18 Warum gibt es beim Abendmahl so oft Oblaten, die am Gaumen hängen bleiben? Und warum heißt diese Rubrik eigentlich „Bei Anruf – Wort“? Fragen über Fragen! Und zumindest die Frage, weshalb diese Rubrik „Bei Anruf – Wort“ heißt, beantworten wir sofort. Manche nennen das, was wir hier vorhaben, Kirche oder Religion für Einsteiger. Wir nennen es in Anlehnung an den Alfred-HitchcockFilmklassiker „Bei Anruf Mord“ lieber „Bei Anruf – Wort!“. Soll heißen: Sie können bei uns anrufen, Ihre Fragen stellen – und Sie bekommen ein Wort, sprich: eine Antwort in einer der nächsten Ausgaben des Mauritiusblättles. Außerdem ist der Titel lustig. Natürlich können Sie uns auch eine E-Mail schicken oder ein Fax, einen Brief oder eine Postkarte. Wie Sie Ihre Frage loswerden, ist also egal. Hauptsache, Sie stellen sie! Matthias Hohnecker Telefon: 07144/28 36 82 E-Mail: [email protected] Freud und Leid TAUFEN 01. November 2015 Lorena Marie Bihr 13. Dezember 2015 Mark Schneider TRAUUNGEN 16. Januar 2016 Torsten Benz und Nicole Benz geb. Schneider BESTATTUNGEN 05. Januar 2016 Friedrich Christian Gebert 08. Januar 2016 Volker Bölling 08. Januar 2016 Ruth Ingeborg Bronner, geb. Beinicke 11. Januar 2016 Theresia Blum, geb. Ebert 13. Januar 2016 Anneliese Beißwenger, geb. Schaffroth 03. Februar 2016 Rudolf Hemminger 04. Februar 2016 Ernst Schuster 05. Februar 2016 Theresia Fuchs, geb. Schöpp 18. Februar 2016 Ruth Strohhäcker, geb. Strenger 26. Februar 2016 Eberhard Becker 19 Bau mit Mauritius Die Mauritiuskirche muss dringend renoviert werden. Dafür fehlen uns zurzeit noch etwa 90.000 Euro. Sie können dabei helfen, diese Summe zu erreichen: bei Aktionen unter dem Motto „Bau mit Mauritius“. „Mein Himmelswort“ Eine Aktion von „Bau mit Mauritius“ heißt „Mein Himmelswort“. Vielleicht gibt es einen Vers aus der Bibel, der Sie ganz besonders anspricht. Vielleicht ist das Ihr Taufspruch, der Denkspruch, den Sie bei Ihrer Konfirmation bekommen haben, Ihr Trauvers, den Sie miteinander ausgewählt haben, oder ein ganz anderer Vers, der Sie in ihrem Leben begleitet hat. Dann haben Sie jetzt die Möglichkeit, Ihre Bibelstelle, Ihren Vers (z.B. Johannes 3,16) in die Innenseiten der Deckenleisten eintragen zu lassen - für eine Spende von 200 Euro. Sie können damit nicht nur Ihre Verbundenheit mit der Mauritiuskirche bekunden – Sie können damit auch den anderen Menschen zeigen, was Ihnen wichtig ist. 20 Als Gemeinde finden wir uns dann zusammen unter einem Himmel voller Zusagen, Verheißungen und Segensversen. Farblich wird die Bibelstelle sehr dezent gestaltet, damit die neue Decke nicht zu unruhig wird. Von unten wird man die Bibelstellen voraus sichtlich kaum lesen können, selbstverständlich bekommen Sie aber mitgeteilt, an welchem Ort Ihre Bibelstelle zu finden ist. Wenn Sie noch weitere Ideen dafür haben, welche Aktionen wir zusammen für unsere Mauritiuskirche starten können, dann melden Sie sich bitte im Pfarramt. Wir brauchen Ihre Unterstützung – für Ihre Mauritiuskirche! Herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender! Spendenkonto der Evangelischen Kirchengemeinde Pleidelsheim: IBAN DE22 6049 1430 0020 0920 08 BIC: GENODES1VBB VR-Bank Neckar-Enz eG Stichwort: Kirchenrenovierung
© Copyright 2024 ExpyDoc