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GEMEINDEBRIEF
MAURITIUS-BLÄTTLE
MÄRZ | APRIL | MAI | 2016
OSTERN 2016
 Kirche – wozu?
 Konfirmation 2016
 Bau mit Mauritius!
Kirche – wozu?
Liebe Leserinnen und Leser,
„Ihr brauchet aber viel Geld für eure Kirch! Kann man mit so viel Geld
net was anderes machen?“ – fragte
mich jemand auf der Straße, als ich
ihm von unseren Renovierungsplänen erzählt habe.
Mit so einer Frage muss man rechnen, wenn man die Kirche renovieren will. Und trotzdem musste ich
ein wenig überlegen, was ich darauf sagen soll.
Vielleicht kennen manche von Ihnen
„die Simpsons“. Das ist eine amerikanische Zeichentrickserie. Auf den
ersten Blick wirkt sie, als sei sie mit
ihrer manchmal etwas derben Sprache für Jugendliche gedacht. Aber in
den meisten Szenen steckt eine Satire, die so manche Moralvorstellung
oder Frömmigkeit ad absurdum führt
und dadurch nicht nur für Jugendliche interessant ist. In einer Episode
ist der Familienvater Homer von einem Spendenaufruf im Fernsehen
derart genervt, dass er sich als Spender meldet. Nur, er hat kein Geld. Also verdonnert ihn die Fernsehanstalt, mit einer Gruppe von Missionaren auf eine einsame Insel in den
Tropen zu gehen, um den Menschen
dort zu helfen. Die Missionare bauen
dem Volksstamm eine Kirche. Homer
hilft dabei und zieht nach getaner
2
Arbeit stolz sein Fazit: „Also, ich kenne mich mit Gott ja nicht so aus, aber
auf alle Fälle haben wir ihm einen
hübschen Käfig gebaut.“
Ich nehme an, Gott lässt sich nicht
einengen oder begrenzen, schon gar
nicht auf ein Gebäude – und mag es
noch so groß und stattlich sein. Deswegen glaube ich, dass es beim Bau
oder Umbau oder einer Renovierung
einer Kirche nicht nur um Gott geht,
sondern auch sehr viel um uns Menschen. Viele Menschen erinnern sich
daran, in welcher Kirche sie getauft
wurden. Sie haben noch genaue Vorstellungen davon, wie sie bei der
Konfirmation in die Kirche eingezogen sind, oder bei der Trauung vor
dem Altar gesegnet wurden. In der
Kirche erleben wir schöne und fröhliche Stunden, aber auch Zeiten des
Hoffens und Bangens, des Trauerns
und Abschiednehmens. In der Kirche
drückt sich aus, was wir Menschen
glauben und was uns wichtig ist. Kirche kann ein Teil unseres Lebens
sein – ein wichtiger Teil, wie ich denke.
„Ich möchte nicht in einer Welt ohne
Kathedralen leben. Ich brauche ihre
Schönheit und Erhabenheit. Ich brauche sie gegen die Gewöhnlichkeit der
Welt. Ich will zu leuchtenden Kirchenfenstern hinaufsehen und mich blenden lassen von den unirdischen Farben.
Kirche – wozu?
Ich brauche ihren Glanz. Ich brauche
ihn gegen die schmutzige Einheitsfarbe der Uniformen. Ich will mich
einhüllen lassen von der herben
Kühle der Kirchen. Ich brauche ihr
gebieterisches Schweigen. Ich brauche es gegen
das geistlose Gebrüll des Kasernenhofs und das geistreiche Geschwätz
der Mitläufer. Ich will den rauschenden Klang der Orgel hören, diese
Überschwemmung von überirdischen
Tönen. Ich brauche ihn gegen die
schrille Lächerlichkeit der Marschmusik. Ich liebe betende Menschen.
Ich brauche ihren Anblick. Ich brauche ihn gegen das tückische Gift des
Oberflächlichen und Gedankenlosen.
Ich will die mächtigen Worte der Bibel lesen. Ich brauche sie gegen die
Verwahrlosung der Sprache und die
Diktatur der Parolen. Eine Welt ohne
diese Dinge, wäre eine Welt, in der
ich nicht leben möchte." Das schreibt
der Schweizer Philosoph und Schriftsteller Peter Bieri (unter dem Synonym Pascal Mercier) in seinem Roman
„Nachtzug nach Lissabon“.
„Wissen Sie“, holte ich zu einer Antwort aus, „ich bin mir sicher, dass
man mit diesem Geld auch was anderes machen kann. Aber ich freue
mich darüber, dass unsere Mauritiuskirche hier mitten im Dorf steht.
Ich finde es so schön, dass Menschen
seit Generationen hierher kommen,
Gemeinschaft suchen, Freude und
Sorgen miteinander teilen, sich an
den Übergängen ihres Lebens freuen oder miteinander trauern und
dass sie ihre Fragen und unerfüllten
Sehnsüchte vor Gott bringen und
von ihm Antwort erwarten. Und ich
wünsche mir, dass das auch in Zukunft noch so ist. Deswegen sehe ich
es als unsere Aufgabe, diesen Ort zu
erhalten.“
Ob ich diesen Mann damit überzeugen konnte, weiß ich nicht. Aber ich
würde mich freuen, wenn es Ihnen
genauso ginge wie mir und wenn Sie
uns dabei helfen möchten, Ihre Mauritiuskirche zu erhalten – nicht nur
in Form einer Spende, sondern vor
allem auch dadurch, dass Sie Ihre
Kirche nutzen und aufsuchen. Gott
braucht sicher keinen Käfig – wir dafür einen Ort, an dem wir uns Gott
ganz nahe fühlen.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Pfarrer
Samuel Hartmann
3
Die Geschichte der Mauritiuskirche

Unser Kirchenmuseumsleiter Armin Brenner hat sich intensiv mit
unserer Mauritiuskirche befasst. In
Kürze werden wir einen kleinen
Bildband mit vielen Informationen
zu unserer Kirche herausgeben.
Wenn es soweit ist, werden Sie darüber informiert. Vorab können Sie
hier schon einige Details zur Geschichte unserer Kirche erfahren:
Die Evangelische Mauritiuskirche in
Pleidelsheim ist eine Chorturmkirche,
die in der Zeit zwischen 1250 und
1350 erbaut wurde und Wehrkirchencharakter hat. Markant ist dabei
der schmucklose 38 Meter hohe
Turm, der mit grün-glasierten Ziegeln gedeckt ist. Die Spitze ziert als
Wetterfahne eine männliche Figur,
die den heiligen Mauritius (Namenspatron der Kirche) darstellt (1776 entstanden). 1586 wurde die Kirche
durch den berühmten Stuttgarter
herzoglichen Baumeister Georg Beer
(Erbauer des alten Stuttgarter Lustschlosses) umgestaltet. Beer begann
seine Veränderungen mit dem Versetzen der Seitenwände des Kirchenschiffes um jeweils zwei Meter nach
außen, gleichzeitig wurde das Dach
erhöht. Die vorherigen Ausmaße sind
im Dachstuhlbereich an der Turminnenseite noch deutlich zu erkennen.
Auch entstanden zwei neue Portale
(Nordportal mit bemerkenswerter
4
Bauinschrift und Monogramm), eine
Portalvorhalle im Süden mit Aufgang
zu den Emporen (in den 50er Jahren
allerdings fast komplett verändert),
eine Südempore und die Spitzbogenfenster. Bemerkenswert ist dabei,
dass sich der Renaissancebaumeister
zumeist noch oft gotischer Formen
bedient hat – so auch hier.
Das Gelände der Mauritiuskirche ist
von einer Ringmauer umgeben, die
1785 abgetragen und in der heutigen
Höhe neu errichtet wurde. Im Innenhof befand sich bis 1708 auch der
Friedhof.
Der Innenraum der Mauritiuskirche
zeigt sich im Gewand nach der Renovierung 1953 bis 1956, wobei wesentliche Teile der alten Inneneinrichtung übernommen und neu eingearbeitet wurden. Unter der Regie des
Stuttgarter Regierungsbaurats Rudolf Lempp konnte eine recht ansehnliche Umgestaltung und Erneuerung erreicht werden.
Im Chorbereich fällt zunächst die
Kanzel links vom 1686 verbreiterten
und erhöhten Chorbogen auf. Die
1613 errichtete Kanzel wurde früher
noch über eine an den Seiten einfach
gefelderte hölzerne Aufgangsstiege
begangen. Der einstige Schalldeckel
zeigte auf seiner Unterseite einen
zwölfstrahligen Strahlenkranz und
darin eingebettet eine Taube.
Die Geschichte der Mauritiuskirche
Bekrönt wurde dieser durch einen auf
einer Wolke schwebenden Engel
(heute auf der Orgel stehend).
Rechts vom Chorbogen steht das oktogonale, kelchförmige Taufbecken
aus Sandstein (frühes 16. Jh.). In der
Mitte erhebt sich hinter einem
schlichten Altar aus schön bearbeiteten Sandsteinblöcken ein Holzkruzifix (Kreuz und Kreuzestitel 1950erJahre, Korpus vermutlich letztes
Drittel 19. Jh.).
Im dahinter liegenden quadratischen
Chor mit einjochigem Kreuzrippengewölbe und leerem Schlussstein steht
die Orgel. Sie wurde 1742 vom Heilbronner Orgelmacher Johann Adam
Schmahl geschaffen und stand bis
1953 auf einer sog. Turmchorempore,
die 1686 eingebaut wurde. Im Laufe
der Zeit wurde das barocke Instrument mehrfach verändert, grundlegend 1967 (neuer Unterbau, Integrierung des Spieltisches und neue Farbfassung). Das Kirchenschiff hat eine
Gesamtlänge von 16 Metern und läuft
zum Chor leicht trapezförmig zu. Die
Kassettendecke ist im Originalzustand von 1756 erhalten. Die Emporen
werden durch sechs Eichensäulen getragen, wobei fünf aus der Beerschen
Zeit stammen und die äußere linke der
Westfront die Jahreszahl 1787 trägt damals wurde die baufällige Empore
erneuert und wesentlich erweitert.
Eine grundlegende Sanierung fand in
den 50er Jahren statt. Zwar sind alle
Säulen übernommen worden, jedoch
steht keine noch an ihrem ursprünglichen Platz. An den Emporenbrüstungen der Südseite befinden sich 13 Ölgemälde auf Leinwand (Christus und
seine zwölf Jünger), 1745 von Johann
Glocker geschaffen. Die Holzbildtafeln
der Westempore stammen vermutlich
aus der Zeit des 16. Jahrhunderts und
zeigen im ersten Bild den Richterstuhl
des Kambyses, daneben das Urteil Salomonis. Es folgen sechs Tafeln von
1620 mit den allegorischen Frauengestalten der sechs christlichen Tugenden Gerechtigkeit, Mäßigkeit, Nächstenliebe, Gläubigkeit, Weisheit und
Tapferkeit.
Die sich anschließenden Ölleinwandbilder zeigen Jesus als Guten Hirten
und als Kinderfreund. An der wesentlich kleineren Nordempore befinden
sich ebenso Leinwandbilder mit Szenen aus dem Leben Jesu (Geburt, Garten Gethsemane, Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt).
Armin Brenner (Februar 2016)
Leiter des Evangelischen
Kirchenmuseums Pleidelsheim
Quellen: Heimatbuch Pleidelsheim, Ortsgeschichte
Daniel Pfeiffer, Gemeindearchiv Pleidelsheim,
Kirchenarchiv Pleidelsheim, Staatsarchiv Stuttgart,
Landesarchiv Ludwigsburg sowie anhand
historischer Fotografien
5
Maßnahmen Innenrenovierung
Wie kann diese schöne und historisch
wertvolle Kirche erhalten
und doch so erneuert werden, dass
wir an diesem Ort auch in Zukunft
miteinander Gottesdienst feiern
können?
Die wichtigsten Maßnahmen zur
Innenrenovierung stellen wir Ihnen
hier in aller Kürze vor:
 Alles beginnt mit dem feierlichen
Auszug aus der Mauritiuskirche am
10. Juli 2016.
 Danach müssen die Kirchenbänke
ausgebaut und ausgelagert werden.
Sie werden im Außenlager (Ort steht
noch nicht fest) bearbeitet, damit das
Gerüst aufgestellt werden kann und
Platz für die Innenarbeiten besteht.
 Da unsere Kirchendecke erneuert
werden muss, wird der Bretterboden
und die alukaschierte Mineralwolldämmung entfernt, das Gefache gereinigt und anschließend ein neuer
Bretterboden eingebaut und die Gefache mit Zellulose ausgeblasen. Die
Kassettendecke wird bearbeitet und
teilweise erneuert, Feuchtigkeitsschäden behoben.
 Die Orgel, der Altar und die Bilder
sowie sonstige Einrichtungen müssen verwahrt werden.
6
 Die Heizleitung im Chor wird demontiert und die neuen Unterflurheizkörper installiert.
Die Chorebene wird erweitert und
mit Bodenbelag aus Jura-Kalk (Solnhoffener Platten) erneuert.
 Eine künstlerische Umgestaltung
des Chorraums, einschließlich Altar, Taufstein und Ambo erfolgt
durch Jörg Failmezger.
 Die Elektrik und die Beleuchtung
muss erneuert werden und eine elektroakustische Anlage wird installiert.
Restauratorische Arbeiten werden
vor Neuanstrich, der danach folgt, erledigt, bevor dann die Kirchenbänke,
die inzwischen überarbeitet wurden,
(Farbe oder Glasur) wieder eingebaut
und die Ballustrade den Kirchenbänken angepasst wurde.
 Die Gerüste werden ausgebaut,
die Kirche gereinigt und es kann dann
die Eröffnung unserer renovierten
Kirche im Reformationsjubiläumsjahr
2017 gefeiert werden.
Ausführliche Informationen zur Innenrenovierung bekommen Sie bald
auf unserer Homepage und diversen
Veröffentlichungen, oder natürlich
bei den Mitgliedern des
Kirchengemeinderats.
Dieter Pöhl
Mauritiusreporter Matteo
Hallo, ich bin es wieder, euer
Mauritiusreporter Matteo.
kurzem war ich unterwegs
undVorhabe
die Menschen zu unserer
Mauritiuskirche befragt.
Eine Person meinte, dass eigentlich
alles schön ist. Sie konnte nichts sagen, was nicht schön ist. Es sei halt
alles alt, interessant sei vor allem die
alte Treppe zur Empore (von draußen). Wenn die Kirche dann renoviert wird, ist sie noch schöner, davon war diese Person überzeugt.
Eine andere Person findet die Orgel
schön, eine weitere freute sich darüber, dass die Kirche in Pleidelsheim
überhaupt da ist.
Jemand meinte: „An der Kirche finde
ich schön, dass ich hier schon meine
Konfirmation, die Taufe meines Sohnes und andere Feste feiern durfte.
Das grüne Turmdach ist für mich
auch eine Besonderheit”.
Ein weiterer Interviewpartner sagte
folgendes:
„Ich finde an der Kirche schön, dass
sie eine stattliche Erscheinung ist,
getreu dem Motto: Ein feste Burg ist
unser Gott! Ferner ist mir sofort das
grüne Dach aufgefallen. Völlig überraschend für mich was auch der direkte Ausgang oder Aufgang zur Empore.
Mateo unterwegs ...
Das habe ich so von meiner Heimatkirche, der Johanneskirche in Münchingen, nicht gekannt. Im Inneren
ist mir aufgefallen, dass nicht alle Kirchenbänke zum Altar hin ausgerichtet sind, sondern dass manche Bänke
längs des Kirchenschiffes stehen.
Beim Anblick des Kreuzes am Altar
fühle ich mich an meine Heimatkirche
erinnert, da sowohl das Kreuz, als
auch die Darstellung Christi sich
ähneln”.
Das war’s wieder von mir.
Hoffentlich bis bald
Matteo Di Marco
7
Unterm Kirchturm

Neulich war ich für drei Wochen
in einer Rehaklinik im Nordschwarzwald, weil: Ich hab’ Rücken.
Ob meine Rückenschmerzen eine
Folge meiner bekannten MikrofonAngst sind, ist offen. Könnte sein –
vom über die Kirchenbänke hechten, vom steil nach oben oder noch
steiler nach unten gucken, um jederzeit der Pfarrerin mit ihrem gezückten Mikrofon ausweichen zu
können.
Jedenfalls: im Nordschwarzwald war
ich in der Kirche. Festgottesdienst
zum Ende einer Gebetswoche. Ich
saß – rückengerecht – auf der Bank
und hörte einem weißbärtigen Mittsechziger aus dem Gottesdienstteam
zu. Er erklärte das Gottesdienstthema („Des muss gfeiert werda“)
und erst nach dem Gottesdienst fiel
mir etwas Ungewohntes auf: Der
Mann sprach Schwäbisch – im Gottesdienst. Auch der Pfarrer hatte einen schwäbischen Zungenschlag in
seiner Predigt – und ich fragte mich:
Wie ist das eigentlich mit der Mundart in der Kirche?
„Naa, bei uns üs dös ka Thema net“,
sagt mein Reha-Kumpel Walter aus
Ingolstadt, „da Pforra üs a Bayer aus
Eichstätt, also sprücht er sowieso
bayerisch.“ Kein Thema nicht also. In
Bayern.
8
EN
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ICH
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TDE
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Und in der Evangelischen
Landeskirche in Württemberg?
Schwä bisch von der Kanzel? Nie
gehört. Aber doch:
Es gebe ein paar „Pioniere des Mundartpredigens“, wie ich in einem Artikel
in der Stuttgarter Zeitung lese. Manfred Mergel aus Simmozheim, Friedemann Binder aus Rechberghausen, Rudolf Paul und Wilhelm Kern
aus Südwürttemberg oder Hans Hilt
aus Gerlingen. Und die Landeskirche
habe ihre Meinung zum Dialekt von
der Kanzel in den vergangenen Jahren sehr geändert. Nicht lange her,
da hätten die Kirchenoberen deutlich
gemacht, dass man das schwäbische
Predigen nicht fördere. 2010 aber
sagte Ulrich Heckel, der Leiter des
Dezernates Theologie im Stuttgarter
Oberkirchenrat, der Stuttgarter Zeitung dann: „Das Spiel mit der Sprache hat seinen Reiz.
Unterm Kirchturm
Die Menschen können auf Schwäbisch in einer Tiefe erreicht werden,
die in der Hochsprache nicht möglich
ist“. Aber: „Der Dialekt kann Nähe
und Vertrautheit eröffnen, aber auch
zudringlich wirken oder zur Klamotte
werden.“ Zur Humornummer, zum
Bauerntheater unterm Kreuz darf es
nicht werden.
Seit ich das mit dem Mundartpredigen gelesen habe, lehre ich meine
Kinder wieder verstärkt das schwäbische Einmaleins – damit sie auf den
ersten Mundart-Gottesdienst in der
Mauritiuskirche wenigstens halbwegs vorbereitet wären. In grauer
Vorzeit wuchs man auch im Großraum Pleidelsheim noch als Einsprachler auf. Dialekt war damals
keine Option, Dialekt isch älles gwä,
was mr ghet hen. Die erste Fremdsprache war: Deutsch.
Wie sprachlich eingedeutscht man
hier und heute lebt, merkt man erst
an seinen Kindern. Bringt der Sohn
etwa eine Eins im Englischtest mit
nach Hause und lobt man ihn dann
dafür mit dem ureigenen schwäbischen Sonderlob („Besser wia a
Gosch voll Glufa!“), sagt er nur: „Wie
bitte?“ Er spricht inzwischen besser
Englisch als Schwäbisch. Und auch
die Tochter hat zum Dialekt eine sehr
besondere Beziehung. „Schwäbisch
ist cool“, sagt sie - „solange man es
nicht reden muss.“ Beide lachen sich
einen Buckel (bronzad sich em iebtragana Sinn also schier en d’ Hos),
wenn sie im SWR „Die Welt auf
schwäbisch“ hören oder „Die Kirche
bleibt im Dorf“ schauen. Schwäbisch
ist Folklore für die beiden, so wie für
mich ein Läberwurschtbrot ohne
Budder dronder Folklore ischt.
Unter Zuhilfenahme eines Muggabaddschrs und unter väterlicher Absonderung des Wortes „Pfeifadeggl!“, sobald die Kinder um Gnade
winseln, gibt es jetzt Zwangsnachhilfe. Acht Stunden täglich, sieben
Tage die Kehrwoche. Damit es ihnen
nicht so geht, wie ihrem Vater.
Irgendwann nämlich kam die Pfarrerin in der Kirche wieder einmal mit
ihrem Mikrofon auf mich zu und bat
mich, ihre Frage doch auf Schwäbisch zu beantworten. Ich nuschelte
etwas in mein Doppelkinn hinein, also am Mikrofon vorbei. Niemand
konnte mich und mein Schwäbisch
hören, deshalb bat mich die Pfarrerin
meine Worte zu wiederholen, halt etwas lauter. Ich schwitzte, mein Kopf
wurde feuerrot, ich schrie fast (allerdings mit einer Verona-Feldbusch-artigen Kieks-Stimme) – nur halt nicht
mehr auf Schwäbisch, sondern auf
Hochdeutsch.
Seitdem hab ich Rücken.
Matthias Hohnecker
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Gottesdienste in Pleidelsheim
20.03.
Palmsonntag
10.00 Uhr
Mauritius
Gottesdienst
Prädikant
P. Kurtzhals
21.03.
Montag
19.00 Uhr
Mauritius
Passionsandacht
T. Hartmann
22.03.
Dienstag
8.30 Uhr
Mauritius
Schülergottesdienst
S. Hartmann
19.00 Uhr
Mauritius
Passionsandacht
S. Hartmann
23.03.
Mittwoch
19.00 Uhr
Mauritius
Passionsandacht
T. Hartmann
24.03.
Gründonnerstag
15.00 Uhr
Johanneshaus
Gottesdienst
S. Hartmann
19.00 Uhr
Mauritius
Gottesdienst Nacht der T. Hartmann
verlöschenden Lichter
10.00 Uhr
Mauritius
Gottesdienst
mit Abendmahl
S. Hartmann
15.00 Uhr
Haus am
Bachgarten
Gottesdienst
S. Hartmann
5.30 Uhr
Mauritius
Ostermorgen mit
dem Gospelchor
T. Hartmann
7.00 Uhr
Friedhof
Auferstehungsfeier
S. Hartmann
Mauritius
Festgottesdienst
mit Taufen
S. Hartmann
Gemeindehaus
Frühstücksgottesdienst
Hartmann und
Kinderkirchteam
10.00 Uhr
Mauritius
Abschlussgottesdienst Konfi-3
S. Hartmann
8.30 Uhr
Mauritius
Frühgottesdienst
S. Hartmann
10.00 Uhr
Gemeindehaus
Familienkirche
T. Hartmann
25.03.
27.03.
Karfreitag
Ostersonntag
10.00 Uhr
28.03.
Ostermontag
03.04.
Sonntag
Quasimodogeniti
10.04.
Sonntag
Misericordias
Domini
9.30 Uhr
15.04.
Freitag
15.45 Uhr
Haus am
Bachgarten
Gottesdienst
S. Hartmann
16.04.
Samstag
19.00 Uhr
Mauritius
Konfirmandenabendmahl
Hartmann
17.04.
Sonntag
Jubilate
10.00 Uhr
Mauritius
Konfirmation I
Hartmann
21.04.
Donnerstag
15.00 Uhr
Johanneshaus
Gottesdienst
S. Hartmann
23.04.
Samstag
19.00 Uhr
Mauritius
Konfirmandenabendmahl
Hartmann
24.04.
Sonntag
Kantate
10.00 Uhr
Mauritius
Konfirmation II
Hartmann
10
Gottesdienste in Pleidelsheim
01.05.
Sonntag
Rogate
10.00 Uhr
Mauritius
Themengottesdienst
T. Hartmann
und Team
05.05.
Donnerstag
Himmelfahrt
10.00 Uhr
Mauritius
Gottesdienst
N.N.
08.05.
Sonntag Exaudi
8.30 Uhr
Mauritius
Frühgottesdienst
T. Hartmann
10.00 Uhr
Gemeindehaus
Familienkirche
S. Hartmann
13.05.
Freitag
15.45 Uhr
Haus am
Bachgarten
Gottesdienst
S. Hartmann
15.05.
Pfingstsonntag
10.00 Uhr
Mauritius
Gottesdienst
mit Taufen
Pfr. i.R.
F. Hartmann
16.05.
Pfingstmontag
10.00 Uhr
Pleidelsheimer
Wald
Waldfestgottesdienst
S. Hartmann
und Team
19.05.
Donnerstag
15.00 Uhr
Johanneshaus
Gottesdienst
S. Hartmann
22.05.
Sonntag
Trinitatis
10.00 Uhr
Mauritius
Gottesdienst
N.N.
29.05.
1. Sonntag n. T.
10.00 Uhr
Hof Fam. Seitz
Erntebittgottesdienst S. Hartmann
mit dem Posaunenchor
05.06.
2. Sonntag n. T.
10.00 Uhr
Mauritius
Themengottesdienst
T. Hartmann
mit Team
11.06.
Samstag
14.00 Uhr
Mauritius
Taufgottesdienst
S. Hartmann
12.06.
3. Sonntag n. T.
8.30 Uhr
Mauritius
Frühgottesdienst
T. Hartmann
Gemeindehaus
Familienkirche
S. Hartmann
10.00 Uhr
Impressum
 Herausgeber:
Evangelische Kirchengemeinde Pleidesheim
 Redaktionsteam:
Pfarrer Samuel Hartmann
Matthias Hohnecker
Dieter Pöhl
Thomas Stietzel
Rüdiger Zietemann
 Layout: Verlag 89, Karlruhe
 Druck: Gemeindebriefdruckerei
 Auflage: 1.500 Stück
 Kontakt:
Gemeindebüro
Pfarrstraße 7
74385 Pleidelsheim
Telefon (0 71 44) / 2 38 89
[email protected]
Pfarramt
Telefon (0 71 44) / 28 36 82
[email protected]
Pfarrerin Tabea Hartmann
[email protected]
Pfarrer Samuel Hartmann
[email protected]
 Internet:
www.ev-kirche-pleidelsheim.de
www.facebook.com/evkirchepleidelsheim
 Konto der Kirchenpflege:
IBAN DE22 6049 1430 0020 0920 08
BIC GENODES1VBB
VR- Bank Neckar-Enz eG
 Titelbild:
Michael Fuchs für das
Kirchenmuseum Pleidelsheim
11
„Was glauben Sie denn?“
FC Doppelpass nach dem
Auswärtssieg beim FC Lutzenberg
„Was glauben Sie denn?“ – so
lautet
nicht nur eine oft und gerne
gestellte Frage, so heißt auch die
neue Rubrik im Gemeindebrief.
Menschen erzählen, wie sie es mit
dem Glauben, der Religion und mit
Gott in ihrer Welt so halten.
Dieses Mal wollten wir das gerne
von Menschen wissen, die erst kürzlich aus Eritrea, Gambia, Syrien und
dem Irak zu uns gekommen sind.
Beim FC Doppelpass spielen wir zusammen Fußball. Jeden Freitag von
16.30 – 18 Uhr. Dabei geht es um viele Dinge: Um Tore, um Abseits, um
das Wetter, um unsere nächste Spiele, um die Fortschritte in der Sprache, um Aufenthaltserlaubnis, usw.
Um unseren Glauben geht es allerdings nur am Rand - zum Beispiel bei
unseren Spielen in der Eichenkreuzliga, einer Liga, die von dem Evangelischen Jugendwerk in Württemberg
organisiert wird. Seit letztem Herbst
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spielen wir in der dritten Liga West.
Und zu den Spielen gehört auch eine
kurze Andacht zu Beginn des Spiels
am Spielfeldrand. Und ich war gespannt. Wie würden meine Mitspieler
wohl darauf reagieren? Wie ist das für
unsere muslimischen Spieler? Bisher
hatten wir genug damit zu tun, mit
Händen und Füßen überhaupt eine
Verständigung herzustellen – und
jetzt Andacht?
Ich bemerkte auch bei den anderen
Einheimischen neugierige Blicke:
Nehmen die muslimischen Mitspieler an der Andacht teil oder gehen
sie einfach fort? Verstehen sie, was
wir da gerade tun? Fühlen sie sich
überfordert? Nutzen wir ihre Situation aus, um sie gegen ihren Willen
zu missionieren oder sind sie womöglich sogar interessiert an unserem christlichen Glauben? Und - was
glauben sie überhaupt?
Ich habe deswegen einfach mal nachgefragt: Was glaubst du eigentlich?
„Was glauben Sie denn?“
Mit einigen Mitspielern war das
Gespräch über den Glauben eher
schwierig. Sie konnten (aus sprachlichen Gründen) oder sie wollten sich
dazu nicht gerne äußern. Die Religion
gehört zwar dazu, über Religion zu
sprechen ist allerdings heikel, so ihre
Erfahrung.
Zwei Christen aus Eritrea tragen immer ihr Kreuz um den Hals. „Das
Kreuz bedeutet mir viel Jesus ist bei
mir“ hat A. gesagt. Als D. aus Eritrea
im letzten Jahr abgeschoben werden sollte, da haben wir zusammen
in kleiner Runde gebet. Zum Schluss
stand er auf, dankte den Menschen,
die hier viel für ihn getan hatten und
dankte Gott, der ihn begleitet hat
und begleiten wird. Ein Glaubensbekenntnis kurz vor der Abschiebung.
Mit O. aus Syrien habe ich
folgendes Gespräch geführt:
Woran glaubst Du?
O: „Zuerst glaube ich an Gott und
dann an den Frieden. Ich glaube,
dass alle Menschen gleich sind, dass
jeder ein Recht darauf hat, zu denken und zu glauben, was er oder sie
möchte. Ich habe meine Religion (Islam) und du hast deine Religion. Ich
respektiere jeden mit seiner Religion. Ich glaube, dass wir im Frieden
miteinander leben sollten, damit unsere Welt eine bessere Welt für jeden
wird. Auch als ich noch in Syrien ge-
lebt habe, hatte ich nie ein Problem
damit, wenn jemand Christ war.
In unserer Stadt gab es zwei Kirchen
und ich war auch manchmal dort.
Wir waren einfach Syrer. Der Krieg
hat so viel kaputt gemacht.“
Hast Du auf Deiner Flucht nach
Deutschland Erfahrungen mit Gott
gemacht?
O: „Na klar. Gott hat mich hierher gebracht. Ohne ihn wäre ich nicht so
weit gekommen. Ich danke ihm für
alles, was er für mich getan hat. Ich
habe jetzt so viel. Ein Platz, wo ich
leben kann, Frieden.“
Was denkst Du über Deutschland und
die Religionen hier. Leben die Menschen hier ihren Glauben anders?
O: „Für mich ist das eigentlich gar
kein großer Unterschied. Hier habe
ich christliche Freunde, so wie ich es
in Syrien hatte. Das spielt für mich
auch gar keine Rolle. Ich frage nicht
danach, ob jemand Christ ist oder
Moslem. Wir sind einfach Menschen! Alle Religionen führen zu
Gott, wenn sie richtig gelebt und verstanden werden.“
Glauben und Religion sind wichtig.
Der persönliche Glaube gehört zum
Leben. Davon zu hören ist spannend.
Darüber zu sprechen fällt allerdings
schwer. Vielleicht braucht es zum
Dialog einfach sehr viel Vertrauen.
Es lohnt sich, dafür zu werben.
Samuel Hartmann
13
Konfirmanden
Konfirmation am
17. April 2016
feiern:
Annika Brügge
Matteo Di Marco
Maxim Gärtner
Helena Kempf
Paul Kretschmer
Leonie Raad
Leon Schacherl
Eva Weißhardt

Kaum zu glauben, unsere Konfirmandenzeit
ist fast schon wieder vorbei. Lebhaft ging`s zu
in unserer Konfirmandengruppe. Wir haben viel
miteinander gelernt, gesungen, diskutiert, gelacht und einige Aktionen durchgeführt. Zuletzt
haben wir aus jeweils 10 Euro über 630 Euro für
die Mauritiuskirche erwirtschaftet (nach dem
Gleichnis von den anvertrauten Talenten aus Lukas 19). Ein Highlight
steht noch aus: Das
Konfiwochenende auf
der Dobelmühle. Und
dann freuen wir uns darüber, dass wir miteinander die Konfirmation feiern können!
Konfirmation am
24. April 2016
feiern:
Paul Haag
Patrick Holtz
Nils Lanig
Moritz Metsch
Björn Nieser
Guillaume Rolffs
Jannik Schröter
Pia Seyboldt
Leo Seyboldt
Emma Sirch
Der Elternabend für die Konfirmation 2017
findet am Montag, 9. Mai 2016, um 19 Uhr
im evangelischen Gemeindehaus statt.
Samuel Hartmann
14
Konfirmanden

„Einfach spitze, dass du da bist“
– haben wir gesungen, als wir uns
im Januar zum allerersten Gruppentreffen Konfi 3 im Gemeindehaus zusammengefunden haben.
Familiengottesdienst und einem gemeinsamen Abendmahl. Im Gemeindehaus lassen wir nach dem Gottesdienst unser Fest und unsere Konfi 3
Zeit ausklingen.
10 Kinder aus der dritten Klasse sind
dabei und singen mit, spielen, basteln
und hören eine Geschichte von Gott.
Nicht alle Treffen in der Konfi 3 Zeit
finden im Gemeindehaus statt.
Meistens treffen sich die Kinder in
Kleingruppen zu Hause. Unterstützt
und angeleitet werden sie dabei von
Eltern.
Was bedeutet die Taufe?
Und warum taufen wir mit Wasser?
Und warum hat Jesus
eigentlich mit seinen Jüngern das
Brot geteilt? Um diese Fragen geht
es in den Kleingruppen.
Zum Abschluss feiern wir dann am
3. April ein richtiges Fest, mit einem
Wir freuen uns, dass ihr dabei seid
und bedanken uns bei den Eltern,
die eure Kleingruppen leiten.
Samuel Hartmann
15
Skifreizeit
Wer möchte hier nicht eine Pause einlegen?
Start in den neuen Tag
Bereits zum elften Mal: Pistenspaß in Obersaxen
Der Berg ruft – und pünktlich starteten
wir am Freitagnachmittag
(29.01.16) mit dem Bus nach Obersaxen (Schweiz). 41 Teilnehmer, darunter einige neue Gesichter, fieberten
der Schneelage entgegen. Was diese
Gruppe auszeichnet, ist der gute
Gruppengeist. Hier, bei dem Ski- und
Snowboard-Wochenende unserer
Kirchengemeinde, fühlen sich alle
wohl; vom jüngsten Teilnehmer mit 11
Jahren bis hin zu dem ältesten Teilnehmer mit 61 Jahren; hier finden alle sofort Anschluss zum gemeinsamen Pistenspaß.
Nach kurzen Stopps an den Autobahnraststätten Hegaublick und Heidiland erreichten wir gegen 23 Uhr
unser Skiheim in Obersaxen. Und siehe da – es lag genügend Schnee und
auch der Bus konnte diesmal die enge
Straßenecke meistern und uns direkt
bis vor das Skiheim bringen. Welche
Erleichterung! Ruck-zuck war das Ge-
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päck ausgeladen und die Betten gebaut. Dann blieb noch genügend Zeit,
um den Abend gesellig ausklingen zu
lassen. Der Samstagmorgen begrüßte uns mit einem wolkenlosen blauen
Himmel; die ersten Sonnenstrahlen
glänzten im Schnee. Nach dem Gedanken-Impuls zum Tage, ausgehend
von Udo Lindenbergs Song „Nimm Dir
das Leben und lass es nicht mehr los“,
und einem kraftvollen Frühstück mit
Graubündener Bergkäse starteten
wir noch vor 9 Uhr in Richtung Pistengenuss. Im Skistall wuselten alle
durcheinander und das Anziehen der
Skistiefel trieb manchen schon die
ersten Schweißperlen aufs Gesicht.
Doch es gab noch eine weitere Hürde
zu überwinden in Richtung Piste und
Lift: Die Ski-Gymnastik-Station. So
wie die Teilnehmer aus dem Skistall
kamen konnten sie sich in das laufende Ski-Gymnastik-Programm einklinken und dann bestens gedehnt und
Skifreizeit
aufgewärmt die Piste zum Lift hinabspuren.
Ein stahlblauer Himmel, glitzernde
Berggipfel und griffige Pisten führten
in einen tollen Pistentag. Die Mittagspause auf dem Berg Stein (2.170
m ü.M.) an der Open-Air Sternenbar
ist ein ganz besonderer Höhe-Punkt;
wo sonst, wenn nicht hier, gibt es diesen Lebensgenuss mit Liegestühlen
in der Sonne, herrlichen Ausblicken
auf die umliegenden Gipfel und leckeren Spare-Ribs auf dem Teller. Die
Sonne blieb auch am Nachmittag ein
ständiger Begleiter und manche Sonnenterasse lockte uns ein weiteres
Mal von der Piste. Selbst diejenigen,
die etwas früher zu unserem Skiheim
zurückkehrten, konnten noch auf der
Bank vor dem Haus sitzen und die
letzten Sonnenstrahlen genießen.
Doch damit war der Tag längst nicht
zu Ende. Ein leckeres Abendessen mit
Nachtisch-Buffet weckte die Lebensgeister für die Après-Ski-Nacht.
Tischtennis, Kicker und Kartenspielen lauteten die Abendisziplinen.
Erstaunlich, welche Energiereserven
und welche Ausdauer
sich nach einem so
langen Pistentag
noch mobilisieren lassen. Der
Hier lockt
nächste Mordie Sternengen hielt für
bar zur
uns satten
Pistenpause
Schneefall bereit. Trotzdem war die
Sicht und Pistenlage erstaunlich gut.
Wer aber nicht zu viel riskieren wollte, der legte einen frühen Pistenstopp ein und genoss die Wärme und
Trockenheit in den Hütten an der Piste. Am Nachmittag kehrten dann die
einzelnen Skiteams nach und nach
zum Haus zurück. Im Kellerlabyrinth
des Skiheims konnten wir uns noch
umziehen. Nachdem Ski, Skischuhtaschen und Reisetaschen im Bus verstaut waren feierten wir im Unterstand vor unserer Hütte das Ende des
diesjährigen Ski-Events mit Winzerglühwein, alkoholfreien Punsch und
Würstchen. Dann war es gegen 17
Uhr leider wieder soweit – alles einsteigen und ab nach Hause!
Während langsam das Licht und der
Schnee hinter den Bergen verschwanden steuerten wir via Chur
und Konstanz zurück nach Pleidelsheim. Pünktlich um 23 Uhr hielt der
Bus im “Pleidelsheimer Frühlingswetter“. Winterlandschaft, Sonne,
Schneeflocken, Pistenspaß und
das tolle Miteinander, das waren
jetzt „nur“ noch Erlebnisse – doch so
schön und kurzweilig kann das Leben
an einem Ski-Wochenende sein; bestimmt auch wieder im nächsten
Jahr: „Gruetzi mitenand“ am Freitag, den 27. Januar 2017, um 16 Uhr.
Rüdiger Zietemann
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Bei Anruf – Wort!
heißt sehr oft einfach
nur:Glauben
fragen. Und zwar fragen, ohne
die Antwort zu kennen. Warum hat
der Pfarrer immer einen Dreitagebart? Weshalb singt die Pfarrerin
so schön? Wer hat alles einen
Schlüssel für das Pfarrhaus?
Zugegeben, interessante Fragen,
aber vor allem: private Fragen. Darauf wollen wir in dieser neuen Rubik
„Bei Anruf – Wort!“ deshalb auch gar
nicht erst antworten. Hier soll es vor
allem um Fragen gehen, die Sie zum
Thema Glauben, zur Kirche, zu Religionen haben, zum Leben, zum Tod,
zum Leben nach dem Tod. Fragen
wie: Was ist eigentlich Pfingsten?
Was ist das – der Heilige Geist? Glauben alle an denselben Gott? Macht
der Glaube an Gott gewalttätig? Warum haben die Stoffteile am Altar so
oft unterschiedliche Farben? Muss
der Papst katholisch sein? Was bleibt
von mir, wenn ich gestorben bin?
Warum gibt es so viele christliche
Konfessionen? Was sind Märtyrer?
Warum soll ich mich eigentlich kirchlich trauen lassen? Wer zahlt die
Heizkosten in der Kirche? Was ist der
Oberkirchenrat? Hat ein Pfarrer
auch mal frei? Was macht ein Dekan
den lieben langen Tag? Darf man
über Jesus Witze machen?
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Warum gibt es beim Abendmahl so
oft Oblaten, die am Gaumen hängen
bleiben? Und warum heißt diese Rubrik eigentlich „Bei Anruf – Wort“?
Fragen über Fragen! Und zumindest
die Frage, weshalb diese Rubrik „Bei
Anruf – Wort“ heißt, beantworten
wir sofort. Manche nennen das, was
wir hier vorhaben, Kirche oder Religion für Einsteiger. Wir nennen es in
Anlehnung an den Alfred-HitchcockFilmklassiker „Bei Anruf Mord“ lieber
„Bei Anruf – Wort!“. Soll heißen: Sie
können bei uns anrufen, Ihre Fragen
stellen – und Sie bekommen ein Wort,
sprich: eine Antwort in einer der
nächsten Ausgaben des Mauritiusblättles. Außerdem ist der Titel lustig.
Natürlich können Sie uns auch eine
E-Mail schicken oder ein Fax, einen
Brief oder eine Postkarte. Wie Sie Ihre Frage loswerden, ist also egal.
Hauptsache, Sie stellen sie!
Matthias Hohnecker
Telefon: 07144/28 36 82
E-Mail:
[email protected]
Freud und Leid
TAUFEN
01. November 2015
Lorena Marie Bihr
13. Dezember 2015
Mark Schneider
TRAUUNGEN
16. Januar 2016
Torsten Benz und Nicole Benz
geb. Schneider
BESTATTUNGEN
05. Januar 2016
Friedrich Christian Gebert
08. Januar 2016
Volker Bölling
08. Januar 2016
Ruth Ingeborg Bronner, geb. Beinicke
11. Januar 2016
Theresia Blum, geb. Ebert
13. Januar 2016
Anneliese Beißwenger, geb. Schaffroth
03. Februar 2016
Rudolf Hemminger
04. Februar 2016
Ernst Schuster
05. Februar 2016
Theresia Fuchs, geb. Schöpp
18. Februar 2016
Ruth Strohhäcker, geb. Strenger
26. Februar 2016
Eberhard Becker
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Bau mit Mauritius
Die Mauritiuskirche muss dringend
renoviert werden. Dafür fehlen uns zurzeit noch etwa 90.000
Euro. Sie können dabei helfen, diese Summe zu erreichen: bei Aktionen unter dem Motto
„Bau mit Mauritius“.
„Mein
Himmelswort“
Eine Aktion von
„Bau mit Mauritius“ heißt „Mein
Himmelswort“.
Vielleicht gibt es
einen Vers aus der
Bibel, der Sie ganz besonders anspricht. Vielleicht
ist das Ihr Taufspruch, der Denkspruch, den Sie bei Ihrer Konfirmation bekommen haben, Ihr Trauvers,
den Sie miteinander ausgewählt
haben, oder ein ganz anderer Vers,
der Sie in ihrem Leben begleitet hat.
Dann haben Sie jetzt die Möglichkeit, Ihre Bibelstelle, Ihren Vers (z.B.
Johannes 3,16) in die Innenseiten
der Deckenleisten eintragen zu lassen - für eine Spende von 200 Euro.
Sie können damit nicht nur Ihre Verbundenheit mit der Mauritiuskirche
bekunden – Sie können damit auch
den anderen Menschen zeigen, was
Ihnen wichtig ist.
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Als Gemeinde finden wir uns dann
zusammen unter einem Himmel voller Zusagen, Verheißungen und Segensversen.
Farblich wird die Bibelstelle sehr
dezent gestaltet, damit die
neue Decke nicht zu
unruhig wird. Von unten wird man die Bibelstellen voraus sichtlich kaum lesen können, selbstverständlich bekommen Sie aber mitgeteilt, an welchem Ort
Ihre Bibelstelle zu finden ist.
Wenn Sie noch weitere Ideen dafür
haben, welche Aktionen wir zusammen für unsere Mauritiuskirche
starten können, dann melden Sie
sich bitte im Pfarramt.
Wir brauchen Ihre Unterstützung –
für Ihre Mauritiuskirche!
Herzlichen Dank an alle
Spenderinnen und Spender!
Spendenkonto der Evangelischen
Kirchengemeinde Pleidelsheim:
IBAN DE22 6049 1430 0020 0920 08
BIC: GENODES1VBB
VR-Bank Neckar-Enz eG
Stichwort: Kirchenrenovierung