Pressemitteilung Siemens AG

Presse
Erlangen, 26. Mai 2015
Siemens-Forschungsgelände in Erlangen
wird 50
• 1965 mit Schwerpunkt Starkstromtechnik gestartet
• Entwicklungs- und Testlabor für viele Spitzentechnologien aus dem Hause
Siemens
• Forschungsgelände wird zum Siemens Campus: neues Zuhause für
Spitzenforscher
Ein halbes Jahrhundert Siemens-Forschungsgelände in Erlangen: Als „größtes
privat-wirtschaftlich finanziertes Forschungszentrum Europas für Starkstromtechnik“,
wurde der Gebäudekomplex im Erlanger Süden am 26. Mai 1965 eingeweiht. Heute
arbeiten hier rund 8.000 Menschen für Siemens, davon 500 Forscher an
Zukunftstechnologien wie dem Elektroantrieb für Flugzeuge, neuartigen
Energiespeichern (Power-to-Gas) und Energiemanagementsystemen für eine
nachhaltige und sichere Energieversorgung. Im Zuge der Umgestaltung des
Forschungsgeländes zum Siemens Campus Erlangen wird in den kommenden
Jahren ein offener Forschungs- und Entwicklungsstandort entstehen. „Das Erlanger
Forschungszentrum ist ein klares Schwergewicht innerhalb unserer
weltumspannenden Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten“, sagt Prof. Dr.
Siegfried Russwurm, Chief Technology Officer im Siemens-Vorstand. „Der
Stellenwert wird auch dadurch deutlich, dass wir in Erlangen mit dem Siemens
Campus ein zukunftsweisendes Umfeld schaffen wollen. In den kommenden gut 15
Jahren werden wir mit ihm eines der größten Bauvorhaben in der SiemensGeschichte realisieren – mit einem Gesamtvolumen von rund 500 Millionen Euro.“
Auf rund 350.000 Quadratmetern errichteten die Siemens-Schuckertwerke 1965
Laboratorien unter anderem für Festkörper-Physik, Plasma-Physik und -Technik,
Supraleiter und Teilchenbeschleuniger, Leistungselektronik sowie ein
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Communications and Government Affairs
Leitung: Stephan Heimbach
Wittelsbacherplatz 2
80333 München
Deutschland
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Rechenzentrum mit Analog- und Digitalrechnern, das den Wissenschaftlern und
Technikern zur Berechnung der komplexen Aufgaben aus den
Forschungsbereichen zur Verfügung stand. 100 Mio. DM investierte das
Unternehmen damals. In den Folgejahren erblickten dort tausende Innovationen das
Licht der Welt, wurden erprobt und zur Serienreife gebracht. Bereits 1965 etwa
drehte auf einem See auf dem Forschungsgelände ein kleines Boot seine Kreise,
angetrieben von einem Elektromotor, der seine Energie von Brennstoffzellen erhielt.
Von Beginn an spielte der Bereich Energieerzeugung und -übertragung eine
entscheidende Rolle. Hochspannungsanlagen wurden erprobt, Schaltelemente
entwickelt und wissenschaftliche Probleme der Reaktortechnik und -sicherheit
gelöst. Auch die Siemens-Verkehrstechnik nutzte das Forschungszentrum in
Erlangen. Ende der 1970er Jahre begann man mit dem Bau einer
Erprobungsstrecke für Hochbahnen. Auf einer Ringstrecke wurde die dort
entwickelte H-Bahn im Praxisbetrieb getestet. Bevor Anfang der 1980er Jahre die
erste öffentliche H-Bahn-Linie zwei Universitätsbereiche in Dortmund miteinander
verband, hatten die Probezüge in Erlangen bereits mehr als 180.000 Fahrkilometer
zurückgelegt. Selbst die Urversion des späteren Transrapid drehte ihre ersten
Runden in Erlangen. 1973 errichtete Siemens auf dem Forschungsgelände aus 288
Betonfertigteilen von je 20 Tonnen Gewicht eine Kreisbahn mit einem Durchmesser
von 280 Metern zur Erprobung des damals so genannten „Magnetkissen-Express“.
Heute ist das Südgelände ein Standort mit rund 8.000 Beschäftigten, davon 500
Forscher und Entwickler, die im Schwerpunkt zu Energiemanagement und dem
intelligenten Stromnetz der Zukunft – genannt Smart Grid – forschen. Aktuelles
Beispiel ist der Elektrolyseur, der überschüssigen Strom aus erneuerbaren Quellen
in speicherbaren Wasserstoff verwandelt. Oder der Weltrekord-Elektromotor für
Flugzeuge, der dieses Jahr vorgestellt wurde. Weitere Anwendungen sind
Schalttechnik für die Energienetze der Zukunft sowie Smart- und MicrogridLösungen, die für die dezentrale Energieversorgung wesentliche Bausteine sind.
Das Siemens Forschungsgelände im Süden von Erlangen steht nun vor einem
weiteren entscheidenden Entwicklungsschritt in seiner Geschichte. In den nächsten
Jahren wird es zu einem modernen und offenen Siemens Campus umgestaltet.
Zukunftsweisende Büro-, Forschungs- und Laborarbeitsplätze sollen entstehen, die
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auch eine enge, interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Forschungspartner aus den
Hochschulen und Forschungseinrichtungen ermöglichen.
Weitere Informationen zur Geschichte des Forschungsgeländes finden Sie unter
http://www.siemens.com/history/de/
Ansprechpartner für Journalisten
Bernhard Lott
Tel. +49 911-654 3561; E-Mail: [email protected]
Florian Martini
Tel.:+49 89-636 33446; E-Mail: [email protected]
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Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 165
Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das
Unternehmen ist in mehr als 200 Ländern aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung,
Automatisierung und Digitalisierung. Siemens ist weltweit einer der größten Hersteller energieeffizienter
ressourcenschonender Technologien. Das Unternehmen ist Nummer eins im Offshore-Windanlagenbau, einer der
führenden Anbieter von Gas- und Dampfturbinen für die Energieerzeugung sowie von
Energieübertragungslösungen, Pionier bei Infrastrukturlösungen sowie bei Automatisierungs-, Antriebs- und
Softwarelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter bildgebender
medizinischer Geräte wie Computertomographen und Magnetresonanztomographen sowie in der Labordiagnostik
und klinischer IT. Im Geschäftsjahr 2014, das am 30. September 2014 endete, erzielte Siemens einen Umsatz aus
fortgeführten Aktivitäten von 71,9 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 5,5 Milliarden Euro. Ende
September 2014 hatte das Unternehmen auf fortgeführter Basis weltweit rund 343.000 Beschäftigte. Weitere
Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.
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