Standwahl für Bewegungsjagden

Wild - Jagdpraxis
Richtig
anstellen
STANDWAHL FÜR BEWEGUNGSJAGDEN
Wer auf seiner Drückjagd Beute machen will, muss sein Revier und das Verhalten des
Wildes kennen. Wo Sie die Schützen postieren sollten, um bei Schwarz-, Reh- und
Rotwild Strecke zu machen, schildert Peter Schmitt.
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WILD UND HUND | 21/2014
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Fotos: Michael Stadtfeld
Mit und ohne
Drückjagdbock (r.):
deutlich kann man
sehen, wie der
Schusswinkel vom
Ansitz größer wird.
Gerade bei ebenem
Gelände sollte von
erhöhten Positionen
aus geschossen
werden.
Der Jäger kann den
Kollegen auf der
anderen Seite der
Dickung nicht
sehen. Deutliche
Markierungen
zeigen den
Gefahrenbereich.
Die Rehe sind im
Augenblick tabu!
SICHERHEIT
Schützen im gegenseitigen Schussbereich postiert werden,
sollten sie sich zur Verständigung sehen können, zumindest aber Markierungen den Gefahrenbereich ausweisen.
Vor allem bei ebenem Gelände bieten Drückjagdböcke einen besseren Schusswinkel und sorgen somit für sicheren
Kugelfang.
Foto: Michael Breuer
Die Sicherheit aller beteiligten Personen sollte bei der
Standwahl immer an oberster Stelle stehen. Wenn es das
Gelände zulässt, sollten die Stände so gewählt werden,
dass die Schützen durch Kugelfang voneinander getrennt
sind. Somit kann der Jäger in alle Richtungen schießen,
ohne auf seine Nachbarn achten zu müssen. Müssen die
Momentaufnahme: Der Schütze
konzentriert sich auf die Sau. Ob
Erholungssuchende plötzlich auf
dem Weg auftauchen, erkennt er in
der Kürze der Zeit nicht. Ebenso ist
ein Schotterweg kein Kugelfang!
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WILD UND HUND | 21/2014
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Wild - Jagdpraxis
Foto: Karl-Heinz Volkmar
In schussgerechter
Geschwindigkeit kommt
Rehwild nur dort, wo es sich
sicher und gedeckt fühlt.
Dunkelbrücken, lückenhafte
Naturverjüngung,
Brombeerfelder, Windwürfe
sowie Stangenhölzer bieten
sich für Stände an.
REHWILD
chen Einstand zu gelangen. Freiflächen werden oft hochflüchtig überwunden. Generell versucht es aber, gut gedeckt
und über Dunkelbrücken so wenig wie möglich offene
­Flächen zu queren. Je nach Druck der Hunde halten die
Stücke dabei die Wechsel, die die kürzeste Distanz von Einstand zu Einstand versprechen.
Fotos: Michael Stadtfeld
Die häufigste heimische Wildart drückt sich meist sehr lange und flüchtet nur kurze Strecken. Durch Wiedergänge
und erneutes Drücken versucht sie, Hunde und Treiber zu
überlisten. Dabei schlüpfen Rehe häufig nur von Deckung
zu Deckung, peilen im Schutz der Pflanzen die Lage und
versuchen nicht selten, im Kreis wieder in den ursprüngli-
Stände an
Offenflächen und
Wiesen bringen bei
Rehwild kaum Erfolg,
da sie fast immer
flüchtig überfallen
werden. Ein
waidgerechter Schuss
ist dann unmöglich.
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WILD UND HUND | 21/2014
Vor dem Verlassen der Deckung sichern Rehe oft
am Dickungsrand. Eine der besten Stellen und
Situationen, um zu Schuss zu kommen.
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SCHUHE
FÜR HÖCHSTE
ANSPRÜCHE
Sauen unterscheiden nicht zwischen Fried- und Fluchtwechseln und halten
sie auch bei Druck. Deshalb sollten die Schützen dort postiert werden.
TEMPERATURBEREICH
in eine Revierkarte einzutragen. Nicht
selten führen aus einem Einstand
aber mehrere Wechsel. Welchen die
Schwarzkittel annehmen, hängt von
vielen Faktoren ab und ist nur schwer
vorauszusehen. In diesem Fall sollte
ein Stand so ausgerichtet werden, das
sich der Schütze auf einen Wechsel
konzentrieren kann. Ein Jagdkollege
wird weiter entfernt am anderen
Wechsel angestellt. Vor allem Fernwechsel sollten an mehreren Stellen
abgestellt werden, da man nie weiß,
an welcher Stelle sie angenommen
werden.
Foto: Julia Kauer
Am leichtesten lassen sich Schützenstände für Sauen finden. Denn Friedund Fluchtwechsel sind bei Schwarzkitteln identisch und werden auch
über größere Distanzen eingehalten.
Hier sollte man sich durch mensch­
liches Denken nicht täuschen lassen.
Zwar nehmen die Sauen gerne Wechsel an, die schnellstmöglich zum
nächsten Einstand führen. Fernwechsel führen aber – je nach Revierverhältnis – auch über offene Wiesen,
Felder oder durch Hochwald. Daher
ist es wichtig, sich über die Jahre die
Wechsel zu merken, auszugehen und
-100 °C
SCHWARZWILD
+
–
Schwarzwild quert offene
Wiesen, wenn ein Wechsel dort
hinüberführt. Oft sind es über
Jahre dieselben Stellen, die
gezielt abgestellt werden
sollten.
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Foto: Rafal Lapinski
Wild - Jagdpraxis
Wo vorhanden, flüchtet Rotwild entlang der
höchsten Punkte. Vom Boden aus verbietet
sich dann der Schuss.
ROTWILD
Foto: Bildagentur Schilling
„Vorhang-Effekt“:
Im Innenrand der
Deckung flüchtet
Rotwild bevorzugt.
Rückegassen oder
Stangenhölzer
geben dann
genügend Einblicke
für einen Schuss.
oder Farnfeldern sein. Auch entlang von Höhenrücken und
Kuppen flüchtet das Rotwild aufgrund des guten Überblickes
gerne. Situationsbedingt (Schütze wird eräugt oder Hund
folgt dicht) reagiert Rotwild individuell und flüchtet auch in
unvorhergesehene Richtungen. Ist die unmittelbare Gefahr
gebannt, orientiert es sich aber wieder an den bekannten
Fluchtwechseln.
Foto: Michael Stadtfeld
Im Gegensatz zu den Sauen nutzt Rotwild oft Fluchtwechsel,
die nicht identisch mit den Friedwechseln sein müssen. Die
Fluchtwechsel liegen meist so, dass das Wild einen „Vorhang-Effekt“ nutzen kann. Das heißt, dass es gerne an Struktur-Rändern entlangflüchtet, wo es einigermaßen gedeckt
ist, die Situation aber trotzdem überblicken kann. Das können etwa Randbereiche von Dickungen, Stangenhölzern
Gerade an Bestandesrändern
verhoffen die Stücke, um sich zu
orientieren. Hier kann der Schütze
ansprechen und schießen.
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Kaum einer denkt bei der Standauswahl über die Himmelsrichtung nach. Die meisten Drückjagden
beginnen morgens und ziehen sich bis in den Mittag. Wenn an einem schönen Tag die Sonne aufgeht
und den Schützen flach in die Optik scheint, war‘s das mit Schießen.
Foto: Michael Stadtfeld
Foto: Michael Breuer
NICHT VERGESSEN
Der beste Schütze am meist angenommenen
Wechsel nützt nichts, wenn der aufgrund
der Vegetation nicht ansprechen und
schießen kann. Aber oft liegen die
interessantesten Stellen im Dicken. Deshalb
sollte jeder Stand im Vorfeld der Jagd
freigeschnitten und auf Hindernisse
kontrolliert werden.
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