Klausurkolloquium im SS 2015 Querschnittsfunktionen im Dienstleistungsmanagement Klausur WS 2014/2015 Hagen, den 28. April 2015 Univ.-Prof. Dr. Sabine Fließ Fallbeispiel Unternehmen Fox und Amt • • • • • • Folie 2 Anbieter von Concierge Services Vielzahl an Mitarbeitern mit unterschiedlichen Qualifikationen und Lebenserfahrungen Zusätzlich breites Netzwerk an Dienstleistern wie Handwerker etc. Unterschiedliche Leistungspakete von Stunden oder Monatsangeboten abhängig von der Anzahl an geleisteten Stunden Mitarbeiter werden in das Qualitätsmanagement über regelmäßige Mitarbeiterbefragungen integriert Ziele und Prozesse sind Kundenorientiert und werden laufend angepasst 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 a) (10 Punkte) Erläutern Sie das Konzept von Qualitätsstandards. Formulieren Sie für die im Text genannten Ziele jeweils zwei Qualitätsstandards, die das Management an die einzelnen Mitarbeiter richten kann. Unterscheiden Sie dabei zwischen harten und weichen Standards. (10 Punkte) Folie 3 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 a) (10 Punkte) Folie 4 Um die Qualität bzw. die Güte der für die Kunden relevanten Qualitätsdimensionen mittels objektiver Vergleichsmaßstäbe festzulegen, formulieren die Unternehmen so genannte Qualitätsstandards. Diese bezeichnen (Mindest-) Voraussetzungen, die Qualität transparent und bestimmbar machen sollen und dies auf einem allgemein gültigen Niveau. Es handelt sich um klar formulierte Vorgaben, die somit wenig differenzierte Aussagen in Bezug auf die Dienstleistungsqualität, wie sie beispielsweise in Unternehmensphilosophien und –grundsätzen formuliert sind, ausgrenzen. Standards sollten so präzise wie möglich formuliert werden. Qualitätsstandards sind nicht notwendigerweise messbar, lassen sich jedoch anhand dieses Kriteriums in harte und weiche Standards unterscheiden. 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 a) (10 Punkte) Folie 5 Das Erreichen von harten Standards lässt sich anhand von quantifizierbaren, intersubjektiv gültigen Indikatoren feststellen, da sie sich auf Leistungen beziehen, die gezählt, beobachtet oder gemessen werden können (z.B. Reaktionszeiten auf Kundenanfragen, Geschwindigkeit der Schadenabwicklung bei Versicherungen, Wartezeit am Ticketschalter). Als generelles Ziel kann dabei die Forderung „right first time“ definiert werden, d.h. eine Leistung sollte beim ersten Mal den Anforderungen des Kunden entsprechen und keine Nachbesserung erfordern. Diese allgemeine Forderung kann in konkrete Dienstleistungsstandards herunter gebrochen werden. 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 a) (10 Punkte) Folie 6 Weiche Standards beziehen sich dem gegenüber auf alle Faktoren, die nicht gezählt oder gemessen werden können. Die Beurteilung des Soll-Wertes hängt somit von der subjektiven Wahrnehmung des Betrachters ab (z.B. die Freundlichkeit der Bahnmitarbeiter). Erkenntnisse über die Erreichung des Qualitätsstandards lassen sich in dieser Dimension quantitativ, z.B. durch die Häufigkeit von Beschwerden, und qualitativ durch Meinungsumfragen gewinnen. 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 a) (10 Punkte) Spannweite und das Ineinandergreifen von harten und weichen Qualitätsstandards je weiter rechts die Vorgabe anzusiedeln ist, desto schwieriger wird ihre objektive Überprüfbarkeit Folie 7 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 a) (10 Punkte) eine große Angebotsvielfalt an Services schaffen, Hart: das Angebot umfasst mindestens 10 verschiedene Serviceleistungen Weich: der Kunde kann sich mit allen alltäglichen Problemen an Fox und Amt wenden. Das Unternehmen ist dazu da, die Probleme des Kunden zu lösen. umfangreich Auskunft zum betreffenden Themengebiet geben, Hart: Jeder Mitarbeiter ist zu den 10 wichtigsten Themengebieten geschult. Die Schulung umfasst mindestens 1 Tag. Weich: Jeder Mitarbeiter kennt sich ausreichend in den verschiedenen Angeboten aus. schnelle Serviceleistungen liefern. Hart: 80 % der Kundenanfragen werden innerhalb von 24 % Stunden bearbeitet. Weich: Kundenanfragen müssen schnellstmöglich bearbeitet werden. Folie 8 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 a) (10 Punkte) Punktevergabe: Folie 9 Allgemeine Erläuterungen 4 Punkte Nennung der harten und weichen Qualitätsstandards anhand des Beispiels bis zu 6 Punkte 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 b) (20 Punkte) Erläutern Sie die Problemfelder des Kostenmanagements, denen sich das Unternehmen Fox und Amt gegenübersieht. (20 Punkte) Folie 10 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 b) (20 Punkte) Kostenmanagementsysteme und insbesondere Kostenrechnungssysteme sind in der Regel für das Management des autonomen Bereichs, also des Leistungspotenzials, konzipiert. Die Notwendigkeit der Integration externer Faktoren verursacht spezifische Probleme, die sowohl in der Kostenrechnung als auch in Kostenmanagementsystemen zu berücksichtigen sind. Damit steht in Dienstleistungsunternehmen die Frage nach Kostenrechnungsund Kostenmanagementsystemen, die für das Management des Leistungserstellungsprozesses geeignet sind, im Vordergrund. Folie 11 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 b) (20 Punkte) Dominanz der Bereitschaftskosten: Aus der Integrativität des Leistungserstellungsprozesses resultiert, dass Dienstleistungen erst verkauft und dann erstellt werden. Hieraus ergibt sich, dass ein Dienstleister ein Leistungspotenzial vorhalten und in Leistungsbereitschaft versetzen muss, auch wenn keine Nachfrager die Dienstleistung in Anspruch nehmen. Die Notwendigkeit, Leistungspotenzial vor- und bereitzuhalten, führt zu einem im Vergleich zu autonom produzierten Leistungen, sog. Sachgütern oder Produkten, hohen Fixkostenblock bei geringen variablen Kosten. Hieraus ergibt sich, dass die Kapazitätsauslastung einen erheblichen Einfluss auf die Höhe des Gewinns ausübt. Folie 12 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 b) (20 Punkte) Nachfrageschwankungen: Die Nachfrage nach Dienstleistungen kann aufgrund saisonaler, wochentagsbedingter und tageszeitlicher Besonderheiten stark schwanken. Da aufgrund der Integrativität des Leistungserstellungsprozesses keine Lagerhaltung möglich ist, sieht er sich mit dem Problem konfrontiert, entweder seine Kapazitäten an die Nachfrage anzupassen oder aber Leerkosten in Kauf zu nehmen. Folie 13 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 b) (20 Punkte) Die Integration externer Faktoren in den Leistungserstellungsprozess ist mit zwei Wirkungen verbunden: Zum einen kann der Kunde Aufgaben im Leistungserstellungsprozess übernehmen - Externalisierung bzw. Substitution interner gegen externe Produktionsfaktoren. Hierdurch können Kosten gesenkt werden, da der Kunde Ressourcen im Leistungserstellungsprozess einsetzt; es kann allerdings auch der Fall eintreten, dass die vom Kunden übernommenen Aufgaben eine unzureichende Qualität aufweisen, die eine Nacharbeitung von Seiten des Anbieters erfordern. Welcher der beiden Fälle eintritt, ist nur in Grenzen vorhersehbar, so dass sich hieraus ein sich auf die Kosten auswirkendes Gestaltungs- und Steuerungsproblem ergibt. Folie 14 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 b) (20 Punkte) Zum anderen greift der Kunde aufgrund steuernder Prozessinformationen in die Dispositionshoheit des Anbieters ein. Auch hieraus resultieren Unsicherheiten für den Anbieter, die zu Gestaltungs-, Steuerungs- und auch Dokumentationsproblemen führen. Bei gegebenen Faktorqualitäten können sich durch den externen Faktor die Gesamtkosten der Leistungserstellung erhöhen, weil dem Anbieter durch die Notwendigkeit, die externen Faktoren in seinen Verfügungsbereich zu integrieren, zusätzliche Kosten entstehen. Hierzu zählen beispielsweise die Kosten der Qualitätsprüfung der externen Faktoren oder Kosten der Neudisposition über die internen Faktoren aufgrund der Eingriffsintensität des externen Faktors. Allerdings können durch die Integration externer Faktoren auch Kosten entfallen. Ein Grund hierfür liegt in realisierten Synergien aufgrund der gemeinschaftlichen Leistungserstellung. Folie 15 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 b) (20 Punkte) Durch die Integration externer Faktoren bedingt findet eine enge Zusammenarbeit zwischen Anbieter und Nachfrager statt (Co-Produktion). Hieraus resultiert die Notwendigkeit einer anderen Kostenstellenstruktur als im Industriebetrieb üblich. Die in Industriebetrieben vorzufindende, dem Produktionsablauf folgende funktionsorientierte Unterteilung in Material-, Fertigungs-, Forschungs- und Entwicklungs- sowie Vertriebs- und Verwaltungskostenstellen ist für Dienstleistungsbetriebe nicht zutreffend. Aufgrund der Co-Produktion finden beispielsweise Vertrieb und Produktion simultan statt, und häufig kommt der Materialbeschaffung eine untergeordnete Bedeutung zu. Da die betrieblichen Funktionen sich von Dienstleistungsunternehmen zu Dienstleistungsunternehmen unterscheiden, hat sich eine branchenspezifische Unterteilung durchgesetzt. So haben sich beispielsweise verschiedene „Rechnungstypen“ der Dienstleistungsproduktion entwickelt, etwa für Handels-, Banken-, Versicherungs- und Transportunternehmen. Folie 16 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 b) (20 Punkte) Die Integration, insbesondere steuernder Prozessinformationen, führt zu individuellen Leistungen, woraus – ähnlich wie im Anlagengeschäft oder in der Auftragsfertigung – ein Kostenträgerproblem resultiert. Darüber hinaus ist es aber auch gerade bei Dienstleistungen schwierig, die Leistung zu spezifizieren und damit geeignete Kalkulationsobjekte zu finden. Voraussetzung des Kostenmanagements von Dienstleistungen bzw. in Dienstleistungsunternehmen ist zunächst die Erfassung der Kosten als Grundlage für die Gestaltung und Steuerung der Kosten. Hierzu können die Vollkostenrechnung und die Teilkostenrechnung in Form des Direct Costing oder der Relativen Einzelkostenrechnung herangezogen werden. Da in Dienstleistungsunternehmen die Kostenstruktur aber gerade durch einen hohen Fixkosten- bzw. den Gemeinkostenanteil sowie durch häufig heterogene Leistungsbündel gekennzeichnet ist, kann ein großer Teil der Kosten kaum verursachungsgerecht erfasst werden. Personalkosten oder Kosten für im Dienstleistungsprozess eingesetzte Maschinen, z.B. Computer, Geldautomaten, „verschwinden“ im Gemeinkostenblock. Folie 17 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 b) (20 Punkte) Die aufgezeigten Problemfelder der Dominanz der Bereitschaftskosten, Nachfrageschwankungen und Integration des externen Faktors in den Leistungserstellungsprozess wirken sich insbesondere auf die Gestaltung von Kostenmanagementsystemen bzw. Maßnahmen zur Kostengestaltung aus. Die beiden weiteren Faktoren - Kostenstellenstruktur und Kostenerfassung – beziehen sich auf die Kostenrechnungssysteme. Folie 18 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 b) (20 Punkte) Übertragung auf das Fallbeispiel: Vorhalten einer gewissen Mitarbeiteranzahl bzw. Kapazitäten durch zusätzliches Personal (Kundenanfragen annehmen, bearbeiten), Möglichkeiten durch Teilzeitkräfte Nachfrageschwankungen auszugleichen. Nachfrageschwankungen (bspw. größere Nachfrage in der Woche als am Wochenende) müssen antizipiert und entsprechend behandelt werden. Je besser die Kapazitätsauslastung der Mitarbeiter vorhergesagt werden kann, desto höher ist der Gewinn von Fox und Amt. Folie 19 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 b) (20 Punkte) Durch die Mitwirkung des Kunden entstehen Unsicherheiten bzgl. der Mitarbeiterauslastung. Je nachdem wie viel das Unternehmen Fox und Amt für den Kunden an Leistungen erbringen soll, ist das Ausmaß der Arbeit unterschiedlich. Handwerker können nur gesucht und engagiert oder auch beaufsichtigt werden. Der Erfolg von Behördengängen ist davon abhängig, ob im Vorfeld alle notwendigen Unterlagen bereit gestellt werden. Dies muss z.B. von Fox und Amt im Vorfeld geprüft werden, wodurch wiederum Kosten entstehen. Durch das Vorherrschen von hohen Fix- und Gemeinkosten (Personalkosten, Räumlichkeiten, Transportmittel) können viele, der bei Fox und Amt anfallenden Kosten nicht verursachungsgerecht zugeordnet werden. Dadurch können Kostenrechnungssysteme wie Prozesskostenrechnung oder Target Costing angewendet werden. Punktevergabe: 10 Punkte für die allgemeinen Erläuterungen, 10 Punkte für die Übertragung auf das Fallbeispiel. Folie 20 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 c) (30 Punkte) Erläutern Sie die Balanced Scorecard als übergreifendes Steuerungsinstrument allgemein und anhand des Fallbeispiels. Konkretisieren Sie für das Fallbeispiel die Kundenperspektive und die Perspektive der internen Geschäftsprozesse im Hinblick auf zwei Zielsetzungen. Falls Angaben fehlen, treffen Sie Annahmen. (30 Punkte) Folie 21 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 c) (30 Punkte) Ansatzpunkt der Balanced Scorecard war die Erkenntnis, dass die Steuerung des Unternehmens nur über finanzwirtschaftliche Kennzahlen nicht ausreicht, wobei eine Reihe bereits bestehender Vorläufer aufgegriffen wurde. Daher wurde die herkömmliche finanzwirtschaftliche Sicht ergänzt durch die Perspektive der Kunden, die internen Geschäftsprozesse und die auf die Zukunft des Unternehmens ausgerichteten Prozesse des Lernens und der Entwicklung. Für jeden der vier Bereiche werden Ziele formuliert, Kennzahlen erhoben, Vorgaben und Maßnahmen geplant. Letztlich schlagen sich die Vision des Unternehmens und ihre Strategien in den vier Bereichen nieder. Folie 22 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 c) (30 Punkte) Folie 23 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 c) (30 Punkte) Dominierend ist weiterhin die finanzwirtschaftliche Perspektive: alle Maßnahmen des Unternehmens sind auf den Erfolg des Unternehmens in finanzwirtschaftlicher Hinsicht auszurichten. Daher sind alle drei Bereiche „Kunde“, „interne Geschäftsprozesse“ und „Lernen und Entwicklung“ mit den finanzwirtschaftlichen Zielen des Unternehmens verknüpft und tragen zu ihrer Erreichung bei. Im Rahmen der Kundenperspektive steht die Identifikation der wettbewerbsrelevanten und erfolgsträchtigen Kunden- und Marktsegmente im Mittelpunkt. Die Kennzahlen lassen sich in zwei Kennzahlenbündel unterteilen: (1) Kennzahlen, die Auskunft geben über den Erfolg des Unternehmens bei ihren Kunden, z.B. Marktanteil, Kundentreue, Kundenzufriedenheit, Kundenrentabilität, Neukunden, (2) Kennzahlen, die Auskunft geben über die „Leistungs- oder Werttreiber“, d.h. Kennzahlen, die die Ursachen für den Erfolg des Unternehmens bei seinen Kunden widerspiegeln, z.B. Funktionalität, Preis, Qualität, persönliche Beziehungen zu den Kunden. Folie 24 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 c) (30 Punkte) Im Rahmen der internen Prozessperspektive werden die Prozesse betrachtet, die zur Erreichung der Kunden- und Marktziele eingesetzt werden. Daher sollten Ziele und Vorgaben erst nach Betrachtung der Kundenperspektive formuliert werden. Vielfach kommen bei Dienstleistungsunternehmen Merkmale des Leistungserstellungsprozesses ebenso zum Tragen wie Merkmale des Leistungspotenzials. Im Rahmen des Bereichs „Lernen und Entwicklung“ stehen die Ressourcen und Kernkompetenzen des Unternehmens, die für die Nutzung künftiger Erfolgspotenziale von Bedeutung sind, im Mittelpunkt des Interesses. Hierzu zählt insbesondere das Wissen der Mitarbeiter, das sog. Intellectual Capital. Kennzahlen sind hierbei noch rar, da es zunächst darum gehen muss, das vorhandene Wissen zu erheben und zu bewerten. Folie 25 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 c) (30 Punkte) Übertragung auf das Fallbeispiel Kundenperspektive Strategisches Ziel: Messgröße: Operationalisierung des Ziels: Aktivität: große Angebotsvielfalt an Services Angebotsanzahl mindestens 10 verschiedene Serviceleistungen Konzeption von 3 weiteren Services und Roll out innerhalb von 6-12 Monaten Strategisches Ziel: Messgröße: Operationalisierung des Ziels: schnelle Serviceleistungen liefern Bearbeitungszeit der Kundenaufträge Reduzierung der Bearbeitungszeiten für Kundenaufträge auf durchschnittl. 24 Stunden schnelle Kommunikation an den Kunden bzgl. Bearbeitungsstand und Fertigstellung der Leistung Aktivität: Folie 26 07.05.2015 Lösung Aufgabe 2 c) (30 Punkte) Interne Prozessperspektive Strategisches Ziel: Messgröße: Operationalisierung des Ziels: Aktivität: Strategisches Ziel: Messgröße: Operationalisierung des Ziels: Aktivität: Folie 27 07.05.2015 schnelle Serviceleistungen liefern Bearbeitungszeit der Kundenaufträge Reduzierung der Bearbeitungszeiten für Kundenaufträge auf durchschnittl. 24 Stunden Prozessoptimierung hinsichtlich Aufnahme und Bearbeitung von Aufträgen, Schaffung eines Call Centers zur zentralen Entgegennahme von Aufträgen umfangreich Auskunft zu betreffenden Themengebieten Anzahl der Mitarbeiterschulungen zu Themengebieten Jeder Mitarbeiter ist zu den 10 wichtigsten Themengebieten geschult. Die Schulung umfasst mindestens 1 Tag. Konzeption eines internen Schulungsprogramms Lösung Aufgabe 2 c) (30 Punkte) Punktevergabe: 10 Punkte für die allgemeinen Erläuterungen zur Balanced Scorecard, 20 Punkte für die Übertragung ( je 10 Punkte für die Kunden und die Interne Prozessperspektive). Folie 28 07.05.2015 KONTAKT E-Mail: [email protected] Telefon: +49 2331 987 - 1334 Sprechzeiten: Mi, 14-16 Uhr und nach Vereinbarung Folie 29 07.05.2015 Lösung Aufgabe 3 (10 Punkte) Diskutieren Sie die Eignung von Qualitätsaudits, um den Grundsatz von optimalen Service bei kompetenter Beratung sicherzustellen. (10 Punkte) Folie 30 28.04.2015 Anna Schmidt, B.Sc. Qualitätsaudits Ziele: Mittels objektiver und nachprüfbarer Indikatoren soll im Rahmen der Qualitätsaudits die Qualität erfasst werden. Qualitätsaudits werden in Unternehmen durchgeführt, um Schwachstellen im Qualitätsmanagement aufzudecken, Anregungen bei den verschiedenen Mitarbeitergruppen im Hinblick auf Qualitätsverbesserungen und zur Überprüfung von bereits durchgeführten Qualitätslenkungsmaßnahmen zu erhalten. Folie 31 28.04.2015 Anna Schmidt, B.Sc. Definition nach der DIN ISO 8402: „Qualitätsaudits werden als systematische und unabhängige Untersuchung bezeichnet, um festzustellen, ob die qualitätsbezogenen Tätigkeiten und die damit zusammenhängenden Ergebnisse den geplanten Anordnungen entsprechen, und ob diese Anordnungen tatsächlich verwirklicht und geeignet sind, die Ziele zu erreichen.“ Folie 32 28.04.2015 Anna Schmidt, B.Sc. Verschiedene Auditarten: Interne Qualitätsaudits sind Audits, die das Unternehmen selbst veranlasst hat. Sie dienen zur Beglaubigung des Qualitätsgedankens des Unternehmens und fördern dadurch zugleich die Qualität. Externe Qualitätsaudits stellen solche Audits dar, die im Rahmen des Zertifizierungsvorganges zur Überprüfung der Qualitätssicherungssysteme von Vertragspartnern oder von anderen Dritten (z.B. von der DQS) durchgeführt werden. Folie 33 28.04.2015 Anna Schmidt, B.Sc. Im Hinblick auf unterschiedliche Auditarten werden bei Dienstleistungen vier mögliche Varianten differenziert: Das Systemaudit Das Produktaudit Das Verfahrens- bzw. Prozessaudit Das Dienstleistungsaudit Beschreibung des allgemeinen Ablaufs bei Audits… Folie 34 28.04.2015 Anna Schmidt, B.Sc. Diskussion Vorteile: Qualitätsaudits sind besonders geeignet, weil sie Schwachstellen im Qualitätsmanagement aufdecken können. Durch Mitarbeiterinterviews wird ermittelt, wie qualitätsrelevante Tätigkeiten ausgeübt werden. Dies ist auch bei dem Grundsatz bzw. bei der Sicherstellung von optimalen Service bei kompetenter Beratung von großer Bedeutung. Mitarbeiter können Anregungen für Qualitätsverbesserungen geben. Da gerade die Kundenkontaktmitarbeiter sehr eng mit dem Kunden zusammenarbeiten, könnte dies von Vorteil sein. Bei regelmäßiger Durchführung bieten Qualitätsaudits Unternehmen die Chance zur kontinuierlichen Qualitätsverbesserung des Dienstleistungsprozess. Nur so kann dauerhaft ein optimaler und kompetenter Mitarbeiterservice gewährleistet werden. Folie 35 28.04.2015 Anna Schmidt, B.Sc. Diskussion Nachteile: Da es sich bei Qualitätsaudits um einen managementorientierten Ansatz auf Unternehmensebene handelt wird die Kundensicht außer Acht gelassen. Der Anwendungserfolg ist nur dann gesichert, wenn eine umfangreiche Vorbereitung bzw. Planung stattfindet. Unmotivierte Mitarbeiter, die die vorgeschlagenen Verbesserungsmaßnahmen nicht durchführen. Folie 36 28.04.2015 Anna Schmidt, B.Sc. KONTAKT E-Mail: [email protected] Telefon: +49 2331 987 - 1430 Sprechzeiten: Mi, 14-16 Uhr und nach Vereinbarung Folie 37 07.05.2015
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