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Fokus
OSPlus_neo: Geschäftsprozesse
AM PULS DER ZEIT
Zwei Geschäftsprozesse sind seit Mitte des Jahres
unter OSPlus_neo aktiv: der Verkauf der »SparkassenCard Plus« sowie die »Überziehungsbearbeitung und
Vordisposition«. Drei weitere Geschäftsprozesse pilotiert die Finanz Informatik nach dem OSPlus-Release
15.1 Ende dieses Jahres gemeinsam mit drei Sparkassen. Für Kunden und Berater wird die Bedienung
mit OSPlus_neo einfacher und übersichtlicher. Das
ITmagazin stellt die neue Oberfläche vor.
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Finanz Informatik ITmagazin · 04 · 2015
15.1
S
parkassen sind schon einzigartig: Kein anderes deut-sches Kreditinstitut hat so viele Kunden. Und kein
n
anderes Kreditinstitut hat so viele Kundenkontakte überr
Apps und über die Online-Präsenz: Kunden suchen bei-spielsweise rund 800 Millionen Mal pro Jahr ihre Sparkasse
in der Internet-Filiale auf. Um auch hier im digitalen Raum
m
eine zeitgemäße Kundenbeziehung zu pflegen, kommtt
OSPlus_neo ins Spiel: Ob unterwegs, zuhause oder in derr
Filiale – die neue Benutzeroberfläche ist über alle Zu-gangskanäle für Kunden und Berater einheitlich gestaltet.
Die gestarteten Vorgänge können jederzeit unterbrochen
und mit anderen Endgeräten später wieder aufgenommen
werden. Darüber hinaus bietet OSPlus_neo eine hohe Transparenz auch bei komplexen Sachverhalten. Das wird ermöglicht durch eine IT-gestützte Beratung, die den Kunden
aktiv am Bildschirm mit einbezieht und jederzeit das Beratungs- oder Verkaufsziel im Auge behält. Das ITmagazin
stellt im Folgenden die neuen Geschäftsprozesse unter
OSPlus_neo vor.
Im kommenden Jahr werden in den Releases 16.0 und
16.1 weitere OSPlus_neo-»Pakete« umgesetzt, zum Beispiel
die Erweiterung des Produktverkaufs sowie ein Großteil der
benötigten Service- und Bestandsprozesse für das Privatkundensegment. Dies sind die nächsten Schritte für einfaches, intuitives Banking, das den Bedürfnissen von Beratern
und Sparkassenkunden zeitgemäß entgegenkommt.
Derzeit erarbeiten Verbände und Finanz Informatik
gemeinsam ein Rollout-Konzept, das von bankfachlicher
Beratung bis hin zu Mitarbeiterschulungen reicht. Näheres hierzu berichtet das ITmagazin in einer der nächsten
Ausgaben.
Finanz Informatik ITmagazin · 04 · 2015
Finanz-Check: Durch einfache, intuitive Navigation können sich
Berater gemeinsam mit ihren Kunden sicher durch den geführten
Beratungsprozess bewegen. Der Kunde steht im Fokus und dessen
Ziele im Mittelpunkt der Beratung.
FINANZ-CHECK (BERATUNGSPROZESS)
Mit dem neuen »Beratungsprozess Finanz-Check« werden
die bisherigen Anwendungen für Privat- und Individualkunden zusammengeführt. Aufbauend auf den Zielen des
Kunden werden die Bedarfsfelder »Service und Liquidität«,
»Absicherung Lebensrisiken«, »Altersvorsorge« und »Vermögen bilden/optimieren« mit dem Kunden besprochen.
Am Ende des Gesprächs wird unter Einbeziehung des Musterkundenabgleichs das Ergebnis zusammengefasst. Dargestellt wird, welche Ziele des Kunden bereits abgedeckt
sind und wo Handlungsbedarf besteht. Folgetermine mit
dem Kunden können einfach vereinbart werden. Das Gesprächsergebnis und die daraus resultierenden vertrieblichen Informationen sind sofort in OSPlus hinterlegt und
stehen somit für weitere Auswertungen bzw. Vertriebsaktivitäten zur Verfügung. Eine Nachbearbeitung durch den
Berater entfällt.
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Fokus
OSPlus_neo: Geschäftsprozesse
Anlageberatung: Der Beratungsprozess baut auf der indiviin
ndividuellen Anlage- und Wertpapierstrategie eines Instituts
Institutts
ts auf
und ist Basis für die ganzheitliche, bedarfsorientierte Beratung für Privat- und Individualkunden. Über den Prozess
ss wird
sichergestellt, dass einheitliche Maßstäbe und Grundsätze
ätze in
der Produktauswahl kommuniziert und angewandt werden.
rden.
Privatgirokonto: Der Produktverkauf unter OSPlus_neo bietet
einen stringenten Ansatz, Privatgirokonten mit den Zusatzprodukten SparkassenCard, Kreditkarte sowie dem OnlineBanking-Vertrag inklusive ePostfach in einem Durchgang zu
verkaufen.
ANLAGEBERATUNG (BERATUNGSPROZESS)
Der »Anlageberatungsprozess« kann entweder im Anschluss an ein Basis- bzw. Update-Gespräch »Finanz-Check«
mit Übernahme aller relevanten Informationen oder separat als Beratungsanwendung im Kundengespräch genutzt
werden. Der Berater erhält im Beratungsgespräch umfassende Unterstützung zur Ermittlung des vollständigen
Anlagevermögens inklusive aller Vermögenswerte bei
anderen Instituten. Anhand strukturierter Fragestellungen wird die finanzielle Situation (Risikotragfähigkeit)
und die Risikobereitschaft des Kunden ermittelt. Auf
Basis der gesammelten Informationen und Angabe der
Anlageperspektive wird das zum Kunden passende SollPortfolio präsentiert.
Anhand einer integrierten Ampelfunktion werden im
Ist-Soll-Abgleich dem Kunden und dem Berater die Handlungsschwerpunkte innerhalb der Vermögensstruktur aufgezeigt. Im Rahmen der Handlungsempfehlungen stehen
automatisch ermittelte Produktvorschläge aus dem Produktkorb gemäß Soll-Portfolio und Kundensegment zur
Verfügung. Sofern dem Kunden in den Handlungsempfehlungen Finanzinstrumente empfohlen werden, werden die
erhobenen regulatorischen Informationen direkt im integrierten Beratungsprotokoll erfasst. Die Beratung und die
daraus resultierenden Handlungsempfehlungen inklusive
Beratungsprotokoll werden dem Kunden in einem gebündelten Ausdruck zur Verfügung gestellt.
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PRIVATGIROKONTO (PRODUKTVERKAUF)
Der Produktverkauf unter OSPlus_neo wird einfacher,
schneller und vor allem interaktiv. Über den integrierten
Produktfinder wird unter Berücksichtigung der von dem
Institut angebotenen Kontomodelle zukünftig anhand vom
Kunden zu beantwortender Fragen das zu verkaufende
Privatgirokonto automatisch ermittelt. Bei Neukunden ist
die Personenanlage über kurze Erfassungsdialoge in den
Privatgiroverkauf integriert. Nach Bestimmung aller weiteren Produkte wie SparkassenCard, Kreditkarte sowie
Online-Banking inklusive ePostfach und Erfassung sämtlicher notwendiger Daten werden die Inhalte im weiteren
Prozessverlauf ohne weitere Masken/Dialoge in OSPlus
angelegt. Schufa-Anfragen werden automatisiert im Hintergrund durchgeführt. Der Privatgiroverkauf reagiert selbstständig auf die Rückmeldung. Anschließend werden die
Vertragsunterlagen entweder ausgedruckt bzw. in ein bereits vorhandenes elektronisches Postfach des Kunden eingestellt.
Finanz Informatik ITmagazin · 04 · 2015
SparkassenCard Plus: Als erster OSPlus_neo-Prozess wurde
der Verkauf der SparkassenCard Plus bereits zum OSPlusRelease 15.0 pilotiert und steht nun allen interessierten
Instituten zur Verfügung. Für Kunden wie für Berater wird
es einfacher – dank automatisierter Prüfungen und einem
stringenten Workflow.
SPARKASSENCARD PLUS (PRODUKTVERKAUF)
Die SparkassenCard Plus bietet Instituten die Chance, ihr
durchschnittliches Kreditvolumen zu erhöhen und die
Kundenbindung zu festigen; insbesondere am Point-ofSale, wo die Finanzierungsangebote der Händler locken.
Der dazugehörige Verkaufsprozess wurde bereits in den
vergangenen zwei Jahren vereinfacht. Unter OSPlus_neo
kann die Kreditvergabe in den Workflows nun noch schneller erfolgen. Viele Arbeitsschritte werden nun im Hintergrund ausgeführt, so dass sich der Berater auf seinen
Kunden konzentrieren und diesen optimal in die Bildschirmberatung einbeziehen kann. Für die SparkassenCard Plus steht außerdem eine »Entscheidungsmaschine«
zur Verfügung. Diese unterstützt den Berater durch automatisierte Prüfungen und intuitive Ampelfarben. Die Kriterien aus Schufa, Scoring und Kapitaldienst fließen auf diesem Weg in die Betrachtung ein. Gesetzliche Rahmenbedingungen wie die Verbraucherkreditrichtlinie (VKR) werden
bei der maschinellen Befüllung der Dokumente berücksichtigt. Die Vertragsanlage inklusive der Kartenbestellung kann auf Knopfdruck ausgelöst werden. Sparkassen
können die Bearbeitungszeiten für Privatkreditprozesse
durch Nutzung der Workflows deutlich optimieren.
Finanz Informatik ITmagazin · 04 · 2015
Überziehungsbearbeitung und Vordispositionsvorgänge
wurden
bereits
d als
l OSPlus_neo-Prozesse
OSPl
P
b i zum OSPlus-Release
OSPl R l
15.0 pilotiert und stehen nun allen interessierten Instituten
bereit. Eine einfache und intuitive Nutzung auf allen Endgeräten ist nun plattformunabhängig möglich.
ÜBERZIEHUNGSBEARBEITUNG UND VORDISPOSITIONSVORGÄNGE (INTERNE BEARBEITUNG)
Die Überziehungsbearbeitung und Vordispositionsvorgänge sind in OSPlus_neo zwei getrennte Anwendungen,
die Bearbeitungsschritte jedoch weitestgehend identisch.
Beide Anwendungen verfügen über leicht zu bedienende
Oberflächen und können mobil genutzt werden. Die einzelnen Vorgänge werden nach Bearbeitungsrollen übersichtlich sortiert. In beiden Anwendungen stehen den
Nutzern komfortable Kommentar- und E-Mail-Funktionen
zur Verfügung. Umfassende Informationen zu den Konten
des Kunden und seinen Verbünden erleichtern die Entscheidungsfindung für den Bearbeiter. Darüber hinaus ist
es möglich,
aus der Anwendung
g
g heraus Mails zu erzeugen,
die über das Vorhandensein von Vorgängen informieren.
informier
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