Oberwachtmeister Michael Steinberger

Der Kommandant
Geschätzte Freunde der »Villacher Pioniere«!
Soldatinnen und Soldaten des Pionierbataillons 1!
»Nach langen, zähen Verhandlungen ist es am 23. Dezember 2014
endlich zu einem Regierungsübereinkommen über das Bundesheerreformpaket gekommen. Unser Herr Bundesminister hat daher gleich
zu Beginn dieses Jahres alle Kommandanten und Leiter zu einer Sonderkommandantenbesprechung nach Wien einberufen und persönlich
über die Verhandlungsergebnisse informiert.«
Das Bundesheer in der derzeitigen Struktur ist für das zugewiesene
Budget zu groß. So muss man in den kommenden Jahren am Sparziel
von 200 Mio. Euro pro Jahr auch festhalten und die Strukturen an die
angespannte Budgetsituation anpassen. »Dies wird daher weiterhin
die Maxime unseres Handelns sein« betonte der Bundesminister diesbezüglich. In seinen weiteren Ausführungen erläuter te er das sensible
Thema der Kasernenschließungen sowie die neue Struktur der Militärmusiken und die Zukunft des Militärrealgymnasiums in Wiener Neustadt. Um das Bundesheer langfristig auf solide Beine zu stellen, werden nun aber zusätzliche Mittel für Sonderinvestitionen für moderne
Ausrüstung und Ausbildung im Volumen von 616 Millionen Euro in zwei
Tranchen bereitgestellt, ohne die es für das Bundesheer in Kürze zu
massiven Einschränkungen der Einsatzbereitschaft kommen würde.
Auch die Reform des Grundwehrdienstes wird weiter vorangetrieben,
sodass jährlich 30 Millionen Euro für bessere Ausbildung, mehr Spor t
und erneuer te Infrastruktur zur Ver fügung stehen sollen. Das Reformpaket sieht auch eine weitere Stärkung der Miliz vor. Dabei will man in
die Ausrüstung der Miliz investieren, um so auch weiterhin den Schutz
kritischer Infrastruktur sicherstellen zu können. Mit dem »Mobilitätspaket« will man in Zukunf t die Mobilität der Truppe bei Katastropheneinsätzen weiter sicherstellen.
Neuer Gerätezulauf bei den Pionieren
IMPRESSUM: Amtliche Publikation der Republik
Österreich/Bundesministerium für Landesverteidigung
und Sport
Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller:
Republik Österreich/Bundesminister für
Landerverteidigung und Sport,
BMLVS.: Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Redaktion:
BMLVS, Pionierbataillon 1, Seebacherallee 70-72,
9524 VILLACH/ST. MAGDALEN
Tel.: 050201/7135502
e-mail: [email protected]
Erscheinungsjahr: 2015
Kommandant:
Oberst Volkmar Ertl, MSD
Redaktionsteam:
Chefredakteur:
Oberstleutnant Hansjörg Scherleitner
Redakteure:
Major Gerald Trampusch
Hauptmann Mag.(FH) Johannes Ottacher-Kaiser
Oberwachtmeister Michael Steinberger
Oberwachtmeister Robert Petautschnig
Gestaltung und Layout:
Oberwachtmeister Michael Steinberger
Druck:
Heeresdruckzentrum, Kaserne Arsenal. Objekt 12,
Kelsenstrasse 4, 1030 WIEN
Titelfoto: Michael Steinberger
Fotos: Wie beim Foto angegeben
Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht
unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge gekürzt zu drucken.
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Noch gerade rechtzeitig vor Weihnachten, am 16. Dezember 2014, übergab Bundesminister Mag. Klug in Melk je sechs neue, leistungsfähige
Kran- und Kipper fahrzeuge an die Kommandanten der drei Pionierbataillone. Unser Bataillon wird daher in Zukunf t wieder in der Lage sein,
vor allem im Katastrophen- und Auslandseinsatz aber auch bei internen und externen Unterstützungsleistungen noch besser Hilfe zu leisten.
Brückenbauten
Der von mir in der letzten Ausgabe angekündigte Brückenbau über
den Gail-Fluss bei Fürnitz konnte aufgrund der äußerst schlechten
Witterungsbedingungen und des hohen Wasserstandes der Gail nicht
vollständig abgeschlossen werden. So wurden durch unsere Pionierbaukompanie nur die beiden D-Brücken mit je 24,5m Länge fer tiggestellt. Die Errichtung der noch ausstehenden 80m langen Mabey Compact 200-Ersatzbrücke über den Gail-Fluss ist nun für Ende Februar geplant. Ein weiterer interessanter Auf trag steht ins Haus – die Stadt Villach beantragt die Errichtung einer ca. 100m langen Bailey-Ersatzbrücke in Tschinowitsch bei Villach. Die dementsprechenden Erkundungen und Genehmigungsverfahren sind derzeit im Laufen.
Auslandseinsätze
Das Schwergewicht unserer diesjährigen Auslandseinsätze wird in
Bosnien liegen. Ein Team unserer Kampfmittelabwehrspezialisten verlegt Anfang Februar nach Bosnien und wird dort wieder für die Sicherheit der voror t eingesetzten österreichischen aber auch internationalen Soldaten sorgen. Ende Jänner war auch der Kommandant unserer
2. Pionierkompanie in Bosnien. Er hat dor t den Einsatz eines »Mobile
Training Teams« erkundet. Brückenbauspezialisten unseres Bataillons
werden als »Mobile Training Team« im März Pioniersoldaten der bosnischen Armee im Behelfsbrückenbau unter weisen. Darüber hinaus ist
es geplant, ab April ein weiteres »Mobile Training Team« der Villacher
Pioniere nach Bosnien zu entsenden. Der Auf trag dieses Teams wird
es sein, den Soldaten dreier bosnischer Brigaden pionier technisches
Know-how hinsichtlich Katastrophenhilfe im Gebirge näherzubringen.
Barbarafeier
Am 4. Dezember 2014 haben wir Villacher Pioniere seit langem wieder
eine Barbarafeier durchgeführ t. Vor dem gesamten angetretenen
Bataillon wurde der Sinn und die Bedeutung der Heiligen Barbara für
die Pionier truppe erläuter t und auch die Geschichte der Heiligen Barbara verlesen. Mit einem gemeinsamen »Vater unser« wurde für das
kommende Jahr um den Segen der Heiligen Barbara gebeten. Ein dreifaches »Pioniere wie immer« und der Barbaraschuss durch unseren
Waf fenmeister beendete schließlich das feierliche Zeremoniell. Im
Anschluss daran fand im Speisesaal der Rohr-Kaserne die »Pioniertaufe« statt. Unsere Schneidermeisterin Frau Angelika Premur als
»Heilige Barbara« nahm persönlich die Taufe vor. Alle frischausgemuster ten Of fiziere und Unterof fiziere, aber auch Personalneuzgänge
kamen in den »Genuss« und wurden so of fiziell in den »Pionierstand«
erhoben. Einhelliger Tenor des Kaders: eine Zeremonie, die in Zukunf t
wieder zur Tradition werden muss.
Titelverteidigung bei den Winterwettkämpfen
Sehr er folgreich geschlagen haben sich in der letzten Jänner woche
wieder unsere Winter wettkämpfer. Trotz wenig optimaler Trainingsbedingungen konnte der im Vorjahr errungene Brigademeister titel im
Militärischen Patrouillenlauf ver teidigt werden. Unsere heurige »Einsermannschaft« unter der Führung von Vizeleutnant Gerhard Riedel
setzte sich gegen eine starke Konkurrenz aus Kärnten und der Steiermark er folgreich durch und holte den Wanderpokal ein zweites Mal
nach Villach. Sehr er freulich stimmen mich auch die Ergebnisse der
letzten Befragungen der Grundwehrdiener, bei denen wir grundsätzlich sehr positive Ergebnisse erzielen konnten. Wir Villacher Pioniere
nehmen das Feedback unserer Grundwehrdiener ernst und sehen es
als Möglichkeit uns weiter zu entwickeln.
In diesem Sinne werden wir auch die Herausforderungen des kommenden Jahres nach unserem Motto mit Engagement annehmen.
»Pioniere wie immer«
3
MAN 8x8 mit Heckkran
Ortskampf
Die Redaktion
Eine Zeitung hat viele Köpfe. Eine Zeitung lebt von vielfältigen Meinungen, von Ideen und Begeisterung. Eine Zeitung ist ein Gemeinschaftsprojekt.
Unsere Truppenzeitung »Villacher Pioniere« hat bemerkenswerte Reaktionen hervorgerufen, und das trotz ihrer jungen Geschichte. Die Zeitung
zählt mittlerweile - so wird uns das von allen Seiten, vor allem aber militärischen Fachleuten und sogar berufenen zivilen Stellen bestätigt - zu den
besten Publikationen dieser Art im Österreichischen Bundesheer. Natürlich wirken bei unserer Truppenzeitung ebenso viele Köpfe mit, aber es gibt
auch hier so etwas wie ein »Schlüsselpersonal!« Aus Sicht der Redaktion
ist es daher höchst an der Zeit, diese Erfolgsstory zu visualisieren und
jenen Mann vor den Vorhang zu bitten, der hauptverantwortlich für dieses außergewöhnliche Echo ist, wenn man will, die »Seele« der Truppenzeitung »Villacher Pioniere« - Herrn Oberwachtmeister Michael Steinberger.
In unserer Portraitfolge lassen wir ihn selbst zu Wort kommen. Natürlich
haben wir auch in den letzten Monaten unsere Soldaten wieder für Sie
begleitet und einiges vor die Linse bekommen. Sportlich gab es tolle Erfolge zu feiern, wie zum Beispiel im Schießen mit Pistole und Sturmgewehr
»Übung macht Brigademeister« oder durch unsere Einser-Mannschaft
bei der »Bereichsmeisterschaft Ost« im Patrouillenlauf. Auch die »Villacher
Engineers« sind nur so über das Eis geflogen. Einen kurzen Rückblick auf
»Das Jahr 2014« wollten wir Ihnen nicht verwehren und schließlich gelang
es, eine fast vergessene Tradition wiederzubeleben, bei der »Barbarafeier«
wurden unsere neuen Pioniere stilvoll getauft. Neues Gerät ist uns auch zugelaufen - LKW mit »MAN Power«. Wir blicken bei der Ausbildung unseren
Rekruten wieder über die Schultern: beim Umgang mit der »Kettensäge«
und Erlernen der Grundlagen für den »Kampf im urbanen Gelände«. Den
kniffligen ersten Teil des »Brückenbaues über den Gail-Fluss« haben unsere
Soldaten der Pionierbaukompanie bestens bewältigt.
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen die Redaktion!
Kettensägenausbildung
Brückenbau
Der Inhalt
Ausbildung
Kettensägen 6-7
Kampf im verbauten Gebiet 8-9
10-13
Brückenbau Aktuelles
"So Typen" - Jahresrückblick 14-15
18-19
Gerätezulauf 20-21
Barbarataufe 22-23
Pioniertaufe
Foto Einrückungstermin
Januar 2015
16-17
Aktuelles
Schieß-Cup 24-25
Bereichsmeisterschaft Ost
26-27
Brigademeisterschaft Eishockey
28
5
»Der Brigademeister 2015«
Das richtige Schärfen der Kette
6
Entastungstechnik
Fräsen mit der Kettensäge
Basisausbildung an der
KETTENSÄGE
Text: Oberleutnant Markus Wunder
Foto: Michael Steinberger
Die Kettensäge (Motorsäge) ist ein wichtiger Bestandteil
im Ausrüstungssatz der Pioniergruppe. In nahezu allen
pioniertechnischen Einsätzen findet dieses Gerät seine
Verwendung, beispielsweise beim Bau von Behelfsbrücken, beim Errichten von Sperren und im Stellungsbau. Im
Katastropheneinsatz ist die Kettensäge unverzichtbar, wenn
das Aufarbeiten von Wind- oder Schneebruch gefordert ist.
Um für derar tige Aufgaben gerüstet zu sein, bedar f es einer
umfassenden und spezifischen Schulung. Die Kettensägenausbildung besitzt in der Basisausbildung der Pioniere daher
einen hohen Stellenwer t. Neben dem Aneignen eines sicheren
Umgangs mit der Säge und einer geübten Schnittfer tigkeit ist
auch das Erlernen der richtigen Wartung des Gerätes erforderlich. Die Rekruten der 1. Pionierkompanie des Einrückungstermins Oktober 2014 hatten die Möglichkeit, den Umgang mit der
Kettensäge bei Holzarbeiten auf dem Garnisonsübungsplatz
Obere Fellach zu erlernen und erzählen nun von ihren Erlebnissen und Er fahrungen:
»Wie haben Sie sich die Kettensägenausbildung vorgestellt?«
Fällschnitt
Rekrut Sebastian Dohr: »Da wir uns speziell auf Katastropheneinsätze einstellen müssen, dachte ich mir schon, dass wir für
das Arbeiten mit der Kettensäge mit Entschlossenheit vorbereitet werden. Ich habe zuvor nur selten eine Motorsäge geführt,
deshalb hoffte ich vor allem darauf, die Techniken für einen sauberen und effizienten Umgang zu erlernen.«
»Wie haben Sie die Ausbildung erlebt?«
Rekrut Craig Marzi: »Die Ausbildung bestand aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Im theoretischen Part
wurden wir über die Gefahren und Sicherheitsbestimmungen
belehrt. Die praktische Ausbildung gliederte sich in zwei Sektionen: Einmal konnten wir das Fräsen von Holz kennenlernen
und das andere Mal durfte jeder einen Baum fällen. Ich habe
einen ca. 30 cm dicken Baum gefällt und Frau Wachtmeister
Billinger hat mich dabei unterstützt. Als wir den Baum als ›Vorhänger‹ beurteilten und der Sohlen- und Dachschnitt durchgeführt wurde, folgte auch schon der Splint- und Trennschnitt.
Der Baum fiel anschließend in die richtige Richtung.«
»Waren Sie mit der Qualität der Ausbildung zufrieden?«
Entrinden der gefällten Bäume
Rekrut Manuel Berger: »Motivierende Worte meines Gruppenkommandanten nahmen mir die Angst, noch bevor ich den ersten
Schnitt ansetzte. Aufgrund des großen Engagements unserer
Kommandanten konnte ich viel wertvolles Wissen sammeln
und war mit der Qualität der Ausbildung vollkommen zufrieden.«
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Grundlagen für den Kampf im urbanen Gelände
GEFECHTE IM ANGERERDORF
Text: Rekrut Daniel Heinsche
Foto: Michael Steinberger
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Der Orts- und Häuserkampf ist ein militärischer Begriff für den Kampf in und um Häuser.
Das Gefecht in Ortschaften und Städten wird als Kampf im dicht bebauten - urbanen Gelände bezeichnet. Er ist vor allem infanteristisch geprägt und erfordert im Angriff einen
hohen Kräfteansatz. Schwächeren Kräften hingegen ermöglicht er eine erfolgreiche Verteidigung. Neben dem Einsatz von Mitteln moderner Kampfführung ist er geprägt vom Kampf
auf nahe Entfernungen, Mann gegen Mann. Wie immer - besonders aber im Ortskampf ist die Pionierunterstützung von größter Bedeutung
Der Häuserkampf und der Kampf im of fenen
oder teilbedeckten Gelände unterscheidet sich
vom klassischen Gefechtsfeld vor allem durch
den Kampf auf mehreren Ebenen, mit der Möglichkeit sich unterirdisch (z. B. U-Bahn oder Kanalnetz) zu bewegen und durch vergleichsweise
niedrige Kampfentfernungen. Im Angriff wird pro
Haus zumeist ein Infanterie­z ug benötigt, der sich
in Stoßgruppe, Sicherungsgruppe, Sprengtrupp
und Trägertrupp gegliedert. Pionierkräfte stellen
dabei vorwiegend die Sprengtrupps - sie öffnen
»Tür und Tor« für den Zugriff. Geübt wird das Angrif fsver fahren von der Pieke auf. Wichtig ist es,
den gesamten Ablauf zu üben. Gute Voraussetzungen dafür bildet die Or tskampfanlage am
Übungsplatz in Glainach.
»Wie haben sie die Ausbildung erlebt?«
Rekrut Daniel Heinsche: » Zwei Tage lang übte
unser Zug speziell das Eindringen in Objekte
und deren Sicherung. Auch der Kampf im urbanen
Umfeld wurde intensiv geübt. Schritt für Schritt
wurden wir an das richtige Verhalten als Angrei-
fer heran geführt. Der Zugriff muss schnell und
gründlich erfolgen. Straßen müssen mit der richtigen Technik schnell und flexibel überwunden
werden. Jeder Zugriff auf ein Objekt hat zügig
und rasch zu erfolgen, egal ob der Zugriff über
den Keller, das Erdgeschoß oder über die oberen Stockwerke erfolgt. Der Kampf im urbanen
Gelände erfolgt durch gezieltes Wirken und Bewegen zwischen den Objekten, Straßen und
Gassen.«
»Was für ein Resümee ziehen sie daraus?«
»Hindernisse gibt es keine, wenn man weiß, wie
und was man tut und sich auf die Kameraden verlassen kann. Einzelkämpfer sind hier fehl am Platz.
Alles in allem waren es spannende Tage, welche
wir miteinander erleben durften. Es waren Aufgaben dabei, nicht alltäglich und trotzdem wussten wir diese zu meistern. Somit konnten wir abwechslungsreiche Tage hinter uns lassen und
freuen uns auf weitere Herausforderungen und
Aufgaben«.
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Erster Teil des Ersatzbrückenbaues
ÜBER DEN GAIL-FLUSS
Text: Michael Steinberger
Foto: Michael Steinberger
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Die bestehende Straßenbrücke bei Federaun spannt sich
seit dem Jahr 1940 mit ihren 111 m Länge über den Gail-Fluss.
Die Brücke wurde damals nach dem neuesten Stand der
Technik errichtet. Mit zwei Pfeilern als Unterstützung verbindet ein Gerber-Trägersystem die beiden Ufer. In den Vierzigerjahren konnte noch kein frostsicherer Beton hergestellt
werden, daher wurden die Pfeiler mit Naturstein verkleidet,
um sie vor der Witterung zu schützten. Nach 74 Jahren haben
Streusalz und Wasser einen Weg in das Innere der Brücke
gefunden. Die Betoneisen sind so stark korrodiert, dass die
ganze Fahrbahnkonstruktion neu errichtet werden muss.
Die für den nun anstehenden Neubau dieser wichtigen Brücke
notwendigen Ersatzbrücken werden durch das Pionierbataillon 1 errichtet.
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Das geplante Vorhaben
Trotz Kälte und Schmutz hohe Motivation
Ing. Reinhard Merlin, Brückenmeisterei Villach:
»Für die geplante Bauphase der Neuerrichtung
der Brücke von Oktober 2014 bis Dezember 2015
gilt es ein tägliches Fahrzeugaufkommen von
16.000 Fahrzeugen (davon 4.500 LKW) zu bewältigen. Für die Umleitungsstrecke errichten die Villacher Pioniere im Vorfeld drei Behelfsbrücken.
Zwei Dreiecksträger-Brücken (D-Brücken) nebeneinander mit je einer Länge von 24,5 m überspannen den Fetterbach, einen Zufluss der Gail. Die
beiden D-Brücken führen zur dritten Brücke. Diese
80 m lange Mabey Compact 200 - Brücke mit einer
Mittelunterstützung überspannt schließlich die
Gail. Alle drei Brücken sind für eine Traglast von
60t ausgelegt.«
»Aufgrund der schlechten Witterung (drei mal
Starkregen) war die Baustelle hinsichtlich der
Sicherheit und Motivation eine Herausforderung.
Durch die Umsicht aller Kommandanten konnte
die Baustelle ohne Unfälle und trotzdem pünktlich abgeschlossen werden. Hervorzuheben war
der Einsatzwille aller Rekruten - obwohl täglich
durchnässt, der Kälte ausgesetzt und auf einem
schlammigen Untergrund gearbeitet werden
musste!« vermeldete der Zugskommandant,
Vizeleutnant Werner Meschik stolz.
Die Pioniere unterstützen das Vorhaben
Brückengerät des Landes Kärnten
Die Pionierbaukompanie errichtete in Zusammenarbeit mit der Brückenmeisterei Villach die
zwei D-Brücken zu je 8 Feldern. Nach dem Vorschieben der Brücke wurde die Lücke über den
Fetterbach geschlossen. Ein Kran der Firma Felbermayer hob die zweite, bereits vorbereitete
D-Brücke neben die abgesenkte Brücke in ihre
Endlage. Hier bewähr te sich wieder der bestehende Exklusiv ver trag der österreichischen Pionierbataillone mit diesem renommier ten Unternehmen. Der Ver trag deckt bundesweit den Bedar f des Bundesheeres für das Heben von besonders schweren Lasten ab.
Das gesamte Brückengerät für Katastrophenhilfsmaßnahmen des Landes Kärnten wird durch die
Brückenmeisterei Villach verwaltet und gewar tet.
Die Villacher Pioniere arbeiten seit Jahren eng und
er folgreich mit der Brückenmeisterei zusammen
und verbessern ständig die gemeinsamen Abläufe für mögliche Katastrophen- oder Krisensituationen. Einvernehmliche Interessen im Katastrophenschutz und die Kernkompetenz der Villacher Pioniere im Brückenbau sind per fekte Voraussetzungen für eine gemeinsame Zukunf t.
Die Errichtung der Hauptbrücke, einer Mabey
Compact 200 wird Ende Feber er folgen und ist
Auf trag an die 2. Pionierkompanie.
Fortsetzung folgt!
13
Das Jahr
2014
14
15
Einrückungsterm
PIONIERBA
16
in Jänner 2015
TAILLON 1
17
Rü
18
im
ückblick!
19
Der kleine TGM und der neue TGS aus dem Hause MAN
Neu ausgerüstet mit
MAN POWER
Text: Vizeleutnant Robert Possegger
Foto: Michael Steinberger
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Zusatzausrüstung: Rotator mit Lasthaken
Manuelle Bedienkonsole am PK 26002 mit Lastdiagramm
Jene, die die schönsten Straßen und Brücken bauen, haben vorher die schlechtesten Wege
zu befahren. Die Modernisierung der LKW-Flotte im Pionierbataillon 1 geht wie geplant
weiter. Unsere Anforderungen an das Fahrzeug werden mit dem Slogan von MAN erfüllt:
»robust, zuverlässig und durchzugsstark«. Mit kraftvollem Antrieb und hoher Nutzlast zeigt
sich der neue MAN TGS allen Herausforderungen im militärischen Alltag gewachsen. Das
Modell MAN 8X8 mit abnehmbarem Heckkran präsentiert sich mit seinem Sechszylinder-,
wassergekühlten Viertakt-Dieselmotor mit Direkteinspritzung, Turboaufladung und Ladeluftkühlung. Der Kipperaufbau »Titan« besteht zur Gänze aus Aluminium und kann zum Schutz
des Fahrers vom Führerhaus aus bedient werden. Der abnehmbare 26 mt Palfinger Kran
ist für unsere Bedürfnisse gut ausgelegt: mit Lasthaken, Rotator, Holzgreifer, Palettengabel und 500l-Schalengreifer.
Zusatzausrüstung - der »Holzgreifer« mit Rotator
Keine Arbeit ohne Hydrauliksteuerblock
Technische Daten:
Eigengewicht:
17820 kg
Nutzlast:14105 kg
Leistung:
353 KW (480 PS)
Hubraum:12419 ccm
Länge:
mit Kran:
9960 mm
Breite:2550 mm
Höhe:
mit Kran:
3650 mm
ohne Kran:
3505 mm
Gewicht Heckkran:
ca. 4200 kg
Fortsetzung folgt!
Der Lastbalken des Manipulationsanhängers
21
Schutzpatronin der Pioniere
TAUFT DIE NEUEN PIONIERE
Text: Michael Steinberger
Foto: Michael Steinberger
Seit dem 12. Jahrhundert ist in der Liturgie der katholischen Kirche der
4. Dezember der Gedenktag der Heiligen Barbara, im Volksmund Barbaratag genannt. Sie zählt seither zu den vierzehn Nothelfern und gilt
als Symbol der Wehr- und Standhaftigkeit im Glauben. Sie wird daher
gegen Gewitter, Feuergefahr, Fieber, Pest und allgemein gegen plötzlichen und unvorhersehbaren Tod angerufen. Möglicherweise deshalb
ist die Heilige Barbara Schutzpatronin der Bergleute, Artilleristen, Pioniere und vieler anderer.
22
Da der Brauch der Pionier taufe viele Jahre zurück liegt, wusste niemand genau, was in der nächsten Stunde auf einen zukam. Am 4. Dezember, am Barbaratag, trat unsere Schutzpatronin, Frau Angelika Premur, flankier t durch zwei Herolde vor
die war tenden Soldaten in den Speisesaal der Rohr-Kaserne.
Am Boden stand ein mit Wasser gefüllter Maurertrog, dieHandsöße eines Bootes in greifbarer Nähe. Teilweise entspannt, manche ein wenig gelangweilt beobachteten die Anwesenden das
Treiben vor ihnen. Der Kommandounterof fizier des Bataillons,
Vizeleutnant Har twig Gangl, trat vor die Mannschaf t und proklamier te:
»Alle neuen Unteroffiziere des letzten Jahres werden im Zuge
dieser Feier in das Unteroffizierskorps des Pionierbataillon 1 in
einem würdigen Rahmen aufgenommen. Die Taufe neuer Pioniere ist in dieser Hinsicht ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung und soll so die große Wertschätzung im Bataillon
zum Ausdruck bringen. Die jungen Wachtmeister müssen stolz
darauf sein, in diesem traditionsreichen Verband ihren Dienst zu
versehen. Sie sollen sich aber auch der Verantwortung bewusst
sein. Sie sind diejenigen, die an vorderster Linie und als Erste die
jungen Rekruten zur Ausbildung in ihre Obhut bekommen. Respekt
den Einzelnen gegenüber sollte selbstverständlich sein, auch
wenn diese Untergebene sind. Menschlichkeit zeichnet einen
guten Vorgesetzten und Ausbilder aus. Die Kameradschaft darf
nicht nur gefordert, sondern muss auch selbst gelebt werden!«
Die an die Mannschaf t gerichteten Wor te ver fehlten ihr Ziel
nicht, man konnte es in vielen Gesichtern sehen: »Er meint
mich damit!« Nach der kurzen Ansprache übernahmen die
Herolde das Wor t und rollten einen Streifen mit Namen aus,
die laut verlesen wurden. Immer noch unwissend betraten
die Aufgerufenen den freien Platz vor dem Maurer trog. Gereimte Wor te aus dem Mund unserer Patronin liesen eine
Ahnung aufkommen. Nach der Auf forderung, das Haupt zu
beugen und den Trog mit beiden Händen zu umfassen, war
alles klar. Mit den Wor ten »Ich taufe dich hiermit zum Pionier!«
ergoss sich das kalte Wasser aus der Handsöße über den
Kopf des Ausgewählten. Eine Urkunde mit den Spruch: »Wer
niemals schwere Balken trug, Piloten in die Erde schlug, nie
Anker warf bei Sturm und Wind, weiß nicht, was Pioniere sind!«
wurde durch den Kommandanten übergeben. Während der
Übergabe fand er für jeden seiner Wachtmeister sehr persönliche Worte.
Als Oberst Volkmar Er tl schließlich das Ende der Feier verkünden wollte, ergrif f ein Herold das Wor t. »Auch diejenigen, die
in letzter Zeit zum Bataillon gestoßen sind, haben das Recht
getauft zu werden!« Der Kommandant lachte und die Schutzpatronin ebenfalls. Sein Lachen erstarb, als er mit den Händen
den Trog umfassen musste und sich das kalte Wasser über seinen Kopf ergoss. Mit Applaus und stolzgeschwellter, aber nasser Brust gab »der neueste Pionier« des Bataillons den Star tschuss für das gemeinsame Mittagessen.
»Einhelliger Tenor des Kaders: eine Zeremonie, die in Zukunft
wieder zur Tradition werden muss.«
23
Übung macht
BEREICHSMEISTER
Text: Major Alexander Dermutz
Foto: Robert Petautschnig
Seit mehreren Jahren nimmt unser Kader erfolgreich an den Schießwettkämpfen des
Bundesheeres teil. Neben anderen Sportarten stellt auch das Wettkampfschießen Anforderungen an Frauen und Männer, welche die grundsätzlichsten Fertigkeiten des Soldaten
schärfen. Neben dem Umgang mit der Waffe, wie Feinjustierung und zweckmäßige Reinigung ist auch Konzentrationsvermögen, Selbstbeherrschung, Koordinationsvermögen und
Nervenstärke eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Wettkampfschützen.
Seit Anfang 2014 findet ein koordinier tes Training
der Wettkampfschützen im Pionierbataillon 1
statt, um die Grundvoraussetzungen ständig zu
verbessern und zu festigen. Um die guten Ergebnisse des Jahres 2014 bei den einzelnen Wett-
technischer Mittel er folgen. Diese Fer tigkeiten
fließen über die Wettkampfschützen wieder in
den Ausbildungsdienst ein. In quantitativer Hinsicht ist eine intensivier te Zusammenarbeit mit
dem Heeresspor tverein Villach – Sektion
kämpfen zu halten, ist 2015 eine Intensivierung
des Trainingsprogrammes geplant. In qualitativer
Hinsicht wird dies durch eine Verbesserung in
der Trainingsmethode sowie der Zuhilfenahme
Schießen geplant. Ohne die Unterstützung der
Kommandanten aller Ebenen wäre so ein
Er folg nicht möglich gewesen.
24
Wm Kristina Brauch, OStv Andreas Dolzer, Vzlt Günther Oblasser, Mjr Christian Bachmann
Schieß- Cup Militärkommando
Kärnten 2014
Sturmgewehr Einzelwertung:
1.
1.
3.
4.
Platz (Frauen): Wachtmeister Kristina Brauch
Platz: Vizeleutnant Günther Oblasser
Platz: Major Christian Bachmann
Platz: Vizeleutnant Klaus Zettel
Sturmgewehr Einzelwertung/unter Belastung:
1.
2.
2.
3.
5.
Platz: Vizeleutnant Günther Oblasser
Platz (Frauen): Wachtmeister Kristina Brauch
Platz: Major Christian Bachmann
Platz: Of fiziersstellver treter Andreas Dolzer
Platz: Vizeleutnant Klaus Zettel
Pistole Einzelwertung:
2. Platz (Frauen): Wachtmeister Kristina Brauch
4. Platz: Vizeleutnant Klaus Zettel
Bereichsmeisterschaft
Militärkommando Kärnten
Sturmgewehr Einzelwertung:
1. Platz (Frauen): Wachtmeister Kristina Brauch
1. Platz: Major Christian Bachmann
3. Platz: Vizeleutnant Günther Oblasser
Sturmgewehr Mannschaft/unter Belastung:
1. Platz: Major Christian Bachmann
Vizeleutnant Günther Oblasser
Of fiziersstellver treter Andreas Dolzer
Oberstabswachtmeister Marko Pirker
2. Platz: Major Alexander Dermutz
Hautmann Rudolf Schädl
Vizeleutnant Josef Smole
Wachtmeister Peter Kuttin
Pistole Einzelwertung:
2. Platz: Of fiziersstellver treter Andreas Dolzer
3. Platz (Frauen): Wachtmeister Kristina Brauch
4. Platz: Major Christian Bachmann
Heeresmeisterschaft:
Sturmgewehr Einzelwertung:
2. Platz (Frauen): Wachtmeister Kristina Brauch
13. Platz: Vizeleutnant Günther Oblasser
Sturmgewehr Mannschaft/unter Belastung:
8. Platz: Major Christian Bachmann
Vizeleutnant Günther Oblasser
Vizeleutnant Klaus Zettel
Of fiziersstellver treter Andreas Dolzer
Pistole Einzelwertung:
2. Platz (Frauen): Wachtmeister Kristina Brauch
12. Platz: Of fiziersstellver treter Andreas Dolzer
25
Bereichsmeisterschaft Ost
PATROUILLENLAUF
Text: Robert Petautschnig
Foto: Steinberger/Lang
Petautschnig
26
Die Titelverteidigung des »Brigademeisters in der
Mannschaftswertung« im Militärischen Patrouillenlauf stand für das Pionierbataillon 1 an erster Stelle.
Ein hohes Ziel, bedenkt man die Auftragslage im
Bataillon und die wetterbedingt mäßige Vorbereitung - in den tiefen Lagen war kaum Schnee gefallen. Dennoch nahmen unsere 28 Teilnehmer hoch
motiviert am Truppenübungsplatz Seetaler Alpe an
den Bereichsmeisterschaften Ost teil. Die Königsdisziplin, der Militärische Patrouillenlauf, stand am
Mittwoch, dem 28.Jänner am Programm. Der sehr
fordernde Wettbewerb orientiert sich an den harten Anforderungen eines militärischen Einsatzes im
Winter und im alpinen Gelände. Aus diesem militärischen Bewerb entwickelte sich übrigens die zivile
Version, der Biathlon. Die Strecke hatte eine Länge
von knapp 8 Kilometern und es galt, einen Höhenunterschied von 250 m zu bewältigen.
Erfahrung gepaart mit Technik
Im Bereich Militärkommando Kärnten konnte sich Vizeleutnant Gerhard Riedel in seiner Altersklasse den Titel
holen. Im Einzelbewerb erreichte er eine phantastische
Laufzeit von 43:00 min. Auf der selektiven Strecke hängte
er mit seinen 57 Jahren so manchen jüngeren Teilnehmer
ab. Wachtmeister Bernhard Habernig sicherte sich in der
Altersklasse 20 mit einer Laufzeit von 43:29 min den dritten Platz.
59 nationale und internationale Teams
Im Mannschaf tswettbewerb star teten 59 nationale und
internationale Mannschaf ten aus den Bundesländern
Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und
Kärnten. Gäste kamen aus Deutschland, Tschechien,
Polen und Ungarn. Die Villacher Pioniere gingen mit insgesamt sieben Mannschaf ten an den Star t, ein absoluter Spitzenwer t.
Erfolgreiche Titelverteidigung
Es galt, innerhalb der 7. Jägerbrigade den »Titel« zu verteidigen. Entsprechend verbissen gingen die Teams auf
die Strecke. Die zweite Mannschaft Pionierbataillon 1 mit
Vizeleutnant Gerhard Riedel, Stabswachtmeister Andreas
Wieser, Wachtmeister Bernhard Habernig und Zugsführer Christopher Hinteregger holte sich mit der Laufzeit
59:24 Minuten den dritten Platz im Militärkommandobereich Kärnten - aber, viel wichtiger, die Zeit reichte für
eine er folgreiche Titelver teidigung.
Die Redaktion gratulier t allen Teilnehmern für ihre hervorragenden Leistungen. Bravo und
»Pioniere wie immer«
27
Ergebnisse der 1. Brigademeisterschaft:
1. Rang: Team 7. Jägerbrigade
2. Rang: Team Pionierbataillon 1/1
3. Rang: Team ehem. Fachambulanz Sanlehrkompanie
4. Rang: Team Jägerbataillon 18
5. Rang: Team Pionierbataillon 1/2
28
Schnelles Spiel der
VILLACHER ENGINEERS
Text: Oberstabswachtmeister Hannes Schuster
Foto: Manfred Raunegger
»Hockeytime« lautete die Devise - die 7.Jägerbrigade lud
am 11. Dezember 2014 zur ersten Brigademeisterschaft
im schnellsten Mannschaftssport der Welt. Aufgrund des
anhaltenden Hockeybooms bei den »Villacher Engineers«
stellte das Pionierbataillon 1 bei dieser Veranstaltung gleich
zwei der fünf teilnehmenden Teams.
Austragungsor t der wirklich mustergültig vorbereiteten
Meisterschaf t war die schicke, kleine Eishalle in Treibach/
Althofen. Bereits nach wenigen Spielen kristallisier ten sich
zwei Mannschaf ten als Favoriten für den Turniersieg heraus.
Die Hausheren der 7. Jägerbrigade, die mit einer bärenstarken
Auswahl aus dem Brigadekommando und dem Stabsbataillon 7 antrat, sowie die 1. Mannschaft unserer Villacher Pioniere,
welche absolut »artenrein« ausschließlich mit Kadersoldaten
des Pionierbataillon 1 dem Wettkampf beiwohnten. Nach
einer spannenden Vorrunde kam dann das, was kommen
musste. Im Finale standen sich die beiden Spitzenmannschaften gegenüber, wobei sich die »Boys« der 7. Jägerbrigade nach
beinhar tem Kampf knapp mit 2:0 gegen unsere erste Mannschaf t durchsetzen konnten. Den Organisatoren gelang es,
eine äußerst gelungene und sehr gute Veranstaltung durchzuführen. Die Reaktion auf das Turnier war bei allen Athleten
und Zuschauern sehr positiv .
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Oberwachtmeister Michael Steinberger
VOR DEN VORHANG
Eingerückt im Oktober 1982 als Pionier in die Hensel-Kaserne
1985 Versetzung zum LWSR 72/Gruppenkommandant im Pionierzug
1990-1995 abgerüstet, Job bei einem Architekten
1995-2013 zum Jägerbataillon 25/Pionierzug eingerückt
»Herr Oberwachtmeister, wie sind Sie in dieses – für Soldaten doch
nicht alltägliche – Metier gerutscht?«
»Es war eher Zufall. Nach einer Umgliederung wurde ich auf den Arbeitsplatz ›Unteroffizier für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation‹
in das Kommando ›25‹ berufen. Eines Tages sagte der Chefredakteur der Truppenzeitung der ›25ger‹ zu mir: ›Die Zeitung ist bis zum
Ende der Woche vorzubereiten!‹ ›Davon habe aber ich keine Ahnung!‹
›Keine Angst, gemeinsam schaffen wir das schon!‹ Kurze Panik, ich konnte nur an fünf Worte denken: ›Wer? Was? Wann? Wie? Wo?‹ und da
war ich auch schon mitten drin. Nach einem ausgezeichneten Seminar
für ›Journalistische Arbeitstechniken‹ hatte ich Feuer gefangen. Ein
super Artikel, leider ohne Bilder, verleitete mich, meine Kamera mitzunehmen (eine neue dienstliche Kamera war nicht ›vorgesehen!‹) und
die Fotos einfach selbst zu machen. ›Wie kann ich das noch besser
machen?‹ Im Internet, in Zeitschriften begann ich mich voranzutasten
und meine autodidakte Phase hatte begonnen. Weitere Seminare folgten und mit den Fotos wurde auch die Zeitung immer besser. Ein zweiter Platz in einer Bewertung aller Truppenzeitungen zeigte mir: ›Ich
bin am richtige Weg!‹ Eine Neuausrichtung der ›25er‹ sorgte mich:
›Mein Arbeitsplatz wird neu besetzt! Und was jetzt?‹ Als gelernter Truppenpionier erinnerte ich mich an 1982, an meine Wurzeln als stolzer
Pionier. Durch einGespräch in Villach tat sich mir eine neue Perspektive auf. Als meine größte Kritikerin (Layout und Gestaltung) und zugleich
auch meine größte Hilfe bestärkte mich meine Gattin Martina: ›Du wolltest doch immer eine neue Zeitung machen‹. Während ich mir noch
Gedanken über ›Situationselastizität‹ machte, saß ich auch schon im
Kommando Pionierbataillon 1 in der Rohr-Kaserne. Meine Vorstellung
einer zeitgeistigen und modernen Zeitschrift nahm nach und nach Gestalt an. Die Arbeit an der ersten Ausgabe zeigte mir die Komplexität
des Verbandes (kein Vergleich zu 1982) und mein Umfeld vermittelte
mir von Anfang an Vertrautheit. Da bin ich also wieder, der ›Heimkehrer‹.
Anfänglich ›Paparazzi‹ genannt, höre ich heute ›Ah, die Presse!‹. Diese
Reaktion macht mich stolz und ist für mich und für das gesamte Redaktionsteam ein tolles Kompliment. Es steckt sehr viel Arbeit und
Herzblut in jeder Ausgabe und ich richte meinen Dank an alle, die mich
unterstützt haben, an alle die an mich geglaubt, mich gefördert haben
und an diejenigen, die es noch machen wollen!«
»Sehr geehrter Herr Oberwachtmeister !
Seitens der Villacher Pioniere – sowohl der Redaktion der Truppenzeitung als auch des gesamten Bataillons kann Ihnen nur das beste
Zeugnis ausgestellt werden für Ihre Leistungen und Verdienste um
das Pionierbataillon 1 im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit, vor allem
aber zu Ihren journalistischen Fähigkeiten. Wir Villacher Pioniere
sind stolz, Sie in unseren Reihen zu haben!«
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