Der Kommandant Geschätzte Freunde der »Villacher Pioniere«! Soldatinnen und Soldaten des Pionierbataillons 1! »Nach langen, zähen Verhandlungen ist es am 23. Dezember 2014 endlich zu einem Regierungsübereinkommen über das Bundesheerreformpaket gekommen. Unser Herr Bundesminister hat daher gleich zu Beginn dieses Jahres alle Kommandanten und Leiter zu einer Sonderkommandantenbesprechung nach Wien einberufen und persönlich über die Verhandlungsergebnisse informiert.« Das Bundesheer in der derzeitigen Struktur ist für das zugewiesene Budget zu groß. So muss man in den kommenden Jahren am Sparziel von 200 Mio. Euro pro Jahr auch festhalten und die Strukturen an die angespannte Budgetsituation anpassen. »Dies wird daher weiterhin die Maxime unseres Handelns sein« betonte der Bundesminister diesbezüglich. In seinen weiteren Ausführungen erläuter te er das sensible Thema der Kasernenschließungen sowie die neue Struktur der Militärmusiken und die Zukunft des Militärrealgymnasiums in Wiener Neustadt. Um das Bundesheer langfristig auf solide Beine zu stellen, werden nun aber zusätzliche Mittel für Sonderinvestitionen für moderne Ausrüstung und Ausbildung im Volumen von 616 Millionen Euro in zwei Tranchen bereitgestellt, ohne die es für das Bundesheer in Kürze zu massiven Einschränkungen der Einsatzbereitschaft kommen würde. Auch die Reform des Grundwehrdienstes wird weiter vorangetrieben, sodass jährlich 30 Millionen Euro für bessere Ausbildung, mehr Spor t und erneuer te Infrastruktur zur Ver fügung stehen sollen. Das Reformpaket sieht auch eine weitere Stärkung der Miliz vor. Dabei will man in die Ausrüstung der Miliz investieren, um so auch weiterhin den Schutz kritischer Infrastruktur sicherstellen zu können. Mit dem »Mobilitätspaket« will man in Zukunf t die Mobilität der Truppe bei Katastropheneinsätzen weiter sicherstellen. Neuer Gerätezulauf bei den Pionieren IMPRESSUM: Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Republik Österreich/Bundesminister für Landerverteidigung und Sport, BMLVS.: Roßauer Lände 1, 1090 Wien Redaktion: BMLVS, Pionierbataillon 1, Seebacherallee 70-72, 9524 VILLACH/ST. MAGDALEN Tel.: 050201/7135502 e-mail: [email protected] Erscheinungsjahr: 2015 Kommandant: Oberst Volkmar Ertl, MSD Redaktionsteam: Chefredakteur: Oberstleutnant Hansjörg Scherleitner Redakteure: Major Gerald Trampusch Hauptmann Mag.(FH) Johannes Ottacher-Kaiser Oberwachtmeister Michael Steinberger Oberwachtmeister Robert Petautschnig Gestaltung und Layout: Oberwachtmeister Michael Steinberger Druck: Heeresdruckzentrum, Kaserne Arsenal. Objekt 12, Kelsenstrasse 4, 1030 WIEN Titelfoto: Michael Steinberger Fotos: Wie beim Foto angegeben Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge gekürzt zu drucken. 2 Noch gerade rechtzeitig vor Weihnachten, am 16. Dezember 2014, übergab Bundesminister Mag. Klug in Melk je sechs neue, leistungsfähige Kran- und Kipper fahrzeuge an die Kommandanten der drei Pionierbataillone. Unser Bataillon wird daher in Zukunf t wieder in der Lage sein, vor allem im Katastrophen- und Auslandseinsatz aber auch bei internen und externen Unterstützungsleistungen noch besser Hilfe zu leisten. Brückenbauten Der von mir in der letzten Ausgabe angekündigte Brückenbau über den Gail-Fluss bei Fürnitz konnte aufgrund der äußerst schlechten Witterungsbedingungen und des hohen Wasserstandes der Gail nicht vollständig abgeschlossen werden. So wurden durch unsere Pionierbaukompanie nur die beiden D-Brücken mit je 24,5m Länge fer tiggestellt. Die Errichtung der noch ausstehenden 80m langen Mabey Compact 200-Ersatzbrücke über den Gail-Fluss ist nun für Ende Februar geplant. Ein weiterer interessanter Auf trag steht ins Haus – die Stadt Villach beantragt die Errichtung einer ca. 100m langen Bailey-Ersatzbrücke in Tschinowitsch bei Villach. Die dementsprechenden Erkundungen und Genehmigungsverfahren sind derzeit im Laufen. Auslandseinsätze Das Schwergewicht unserer diesjährigen Auslandseinsätze wird in Bosnien liegen. Ein Team unserer Kampfmittelabwehrspezialisten verlegt Anfang Februar nach Bosnien und wird dort wieder für die Sicherheit der voror t eingesetzten österreichischen aber auch internationalen Soldaten sorgen. Ende Jänner war auch der Kommandant unserer 2. Pionierkompanie in Bosnien. Er hat dor t den Einsatz eines »Mobile Training Teams« erkundet. Brückenbauspezialisten unseres Bataillons werden als »Mobile Training Team« im März Pioniersoldaten der bosnischen Armee im Behelfsbrückenbau unter weisen. Darüber hinaus ist es geplant, ab April ein weiteres »Mobile Training Team« der Villacher Pioniere nach Bosnien zu entsenden. Der Auf trag dieses Teams wird es sein, den Soldaten dreier bosnischer Brigaden pionier technisches Know-how hinsichtlich Katastrophenhilfe im Gebirge näherzubringen. Barbarafeier Am 4. Dezember 2014 haben wir Villacher Pioniere seit langem wieder eine Barbarafeier durchgeführ t. Vor dem gesamten angetretenen Bataillon wurde der Sinn und die Bedeutung der Heiligen Barbara für die Pionier truppe erläuter t und auch die Geschichte der Heiligen Barbara verlesen. Mit einem gemeinsamen »Vater unser« wurde für das kommende Jahr um den Segen der Heiligen Barbara gebeten. Ein dreifaches »Pioniere wie immer« und der Barbaraschuss durch unseren Waf fenmeister beendete schließlich das feierliche Zeremoniell. Im Anschluss daran fand im Speisesaal der Rohr-Kaserne die »Pioniertaufe« statt. Unsere Schneidermeisterin Frau Angelika Premur als »Heilige Barbara« nahm persönlich die Taufe vor. Alle frischausgemuster ten Of fiziere und Unterof fiziere, aber auch Personalneuzgänge kamen in den »Genuss« und wurden so of fiziell in den »Pionierstand« erhoben. Einhelliger Tenor des Kaders: eine Zeremonie, die in Zukunf t wieder zur Tradition werden muss. Titelverteidigung bei den Winterwettkämpfen Sehr er folgreich geschlagen haben sich in der letzten Jänner woche wieder unsere Winter wettkämpfer. Trotz wenig optimaler Trainingsbedingungen konnte der im Vorjahr errungene Brigademeister titel im Militärischen Patrouillenlauf ver teidigt werden. Unsere heurige »Einsermannschaft« unter der Führung von Vizeleutnant Gerhard Riedel setzte sich gegen eine starke Konkurrenz aus Kärnten und der Steiermark er folgreich durch und holte den Wanderpokal ein zweites Mal nach Villach. Sehr er freulich stimmen mich auch die Ergebnisse der letzten Befragungen der Grundwehrdiener, bei denen wir grundsätzlich sehr positive Ergebnisse erzielen konnten. Wir Villacher Pioniere nehmen das Feedback unserer Grundwehrdiener ernst und sehen es als Möglichkeit uns weiter zu entwickeln. In diesem Sinne werden wir auch die Herausforderungen des kommenden Jahres nach unserem Motto mit Engagement annehmen. »Pioniere wie immer« 3 MAN 8x8 mit Heckkran Ortskampf Die Redaktion Eine Zeitung hat viele Köpfe. Eine Zeitung lebt von vielfältigen Meinungen, von Ideen und Begeisterung. Eine Zeitung ist ein Gemeinschaftsprojekt. Unsere Truppenzeitung »Villacher Pioniere« hat bemerkenswerte Reaktionen hervorgerufen, und das trotz ihrer jungen Geschichte. Die Zeitung zählt mittlerweile - so wird uns das von allen Seiten, vor allem aber militärischen Fachleuten und sogar berufenen zivilen Stellen bestätigt - zu den besten Publikationen dieser Art im Österreichischen Bundesheer. Natürlich wirken bei unserer Truppenzeitung ebenso viele Köpfe mit, aber es gibt auch hier so etwas wie ein »Schlüsselpersonal!« Aus Sicht der Redaktion ist es daher höchst an der Zeit, diese Erfolgsstory zu visualisieren und jenen Mann vor den Vorhang zu bitten, der hauptverantwortlich für dieses außergewöhnliche Echo ist, wenn man will, die »Seele« der Truppenzeitung »Villacher Pioniere« - Herrn Oberwachtmeister Michael Steinberger. In unserer Portraitfolge lassen wir ihn selbst zu Wort kommen. Natürlich haben wir auch in den letzten Monaten unsere Soldaten wieder für Sie begleitet und einiges vor die Linse bekommen. Sportlich gab es tolle Erfolge zu feiern, wie zum Beispiel im Schießen mit Pistole und Sturmgewehr »Übung macht Brigademeister« oder durch unsere Einser-Mannschaft bei der »Bereichsmeisterschaft Ost« im Patrouillenlauf. Auch die »Villacher Engineers« sind nur so über das Eis geflogen. Einen kurzen Rückblick auf »Das Jahr 2014« wollten wir Ihnen nicht verwehren und schließlich gelang es, eine fast vergessene Tradition wiederzubeleben, bei der »Barbarafeier« wurden unsere neuen Pioniere stilvoll getauft. Neues Gerät ist uns auch zugelaufen - LKW mit »MAN Power«. Wir blicken bei der Ausbildung unseren Rekruten wieder über die Schultern: beim Umgang mit der »Kettensäge« und Erlernen der Grundlagen für den »Kampf im urbanen Gelände«. Den kniffligen ersten Teil des »Brückenbaues über den Gail-Fluss« haben unsere Soldaten der Pionierbaukompanie bestens bewältigt. Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen die Redaktion! Kettensägenausbildung Brückenbau Der Inhalt Ausbildung Kettensägen 6-7 Kampf im verbauten Gebiet 8-9 10-13 Brückenbau Aktuelles "So Typen" - Jahresrückblick 14-15 18-19 Gerätezulauf 20-21 Barbarataufe 22-23 Pioniertaufe Foto Einrückungstermin Januar 2015 16-17 Aktuelles Schieß-Cup 24-25 Bereichsmeisterschaft Ost 26-27 Brigademeisterschaft Eishockey 28 5 »Der Brigademeister 2015« Das richtige Schärfen der Kette 6 Entastungstechnik Fräsen mit der Kettensäge Basisausbildung an der KETTENSÄGE Text: Oberleutnant Markus Wunder Foto: Michael Steinberger Die Kettensäge (Motorsäge) ist ein wichtiger Bestandteil im Ausrüstungssatz der Pioniergruppe. In nahezu allen pioniertechnischen Einsätzen findet dieses Gerät seine Verwendung, beispielsweise beim Bau von Behelfsbrücken, beim Errichten von Sperren und im Stellungsbau. Im Katastropheneinsatz ist die Kettensäge unverzichtbar, wenn das Aufarbeiten von Wind- oder Schneebruch gefordert ist. Um für derar tige Aufgaben gerüstet zu sein, bedar f es einer umfassenden und spezifischen Schulung. Die Kettensägenausbildung besitzt in der Basisausbildung der Pioniere daher einen hohen Stellenwer t. Neben dem Aneignen eines sicheren Umgangs mit der Säge und einer geübten Schnittfer tigkeit ist auch das Erlernen der richtigen Wartung des Gerätes erforderlich. Die Rekruten der 1. Pionierkompanie des Einrückungstermins Oktober 2014 hatten die Möglichkeit, den Umgang mit der Kettensäge bei Holzarbeiten auf dem Garnisonsübungsplatz Obere Fellach zu erlernen und erzählen nun von ihren Erlebnissen und Er fahrungen: »Wie haben Sie sich die Kettensägenausbildung vorgestellt?« Fällschnitt Rekrut Sebastian Dohr: »Da wir uns speziell auf Katastropheneinsätze einstellen müssen, dachte ich mir schon, dass wir für das Arbeiten mit der Kettensäge mit Entschlossenheit vorbereitet werden. Ich habe zuvor nur selten eine Motorsäge geführt, deshalb hoffte ich vor allem darauf, die Techniken für einen sauberen und effizienten Umgang zu erlernen.« »Wie haben Sie die Ausbildung erlebt?« Rekrut Craig Marzi: »Die Ausbildung bestand aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Im theoretischen Part wurden wir über die Gefahren und Sicherheitsbestimmungen belehrt. Die praktische Ausbildung gliederte sich in zwei Sektionen: Einmal konnten wir das Fräsen von Holz kennenlernen und das andere Mal durfte jeder einen Baum fällen. Ich habe einen ca. 30 cm dicken Baum gefällt und Frau Wachtmeister Billinger hat mich dabei unterstützt. Als wir den Baum als ›Vorhänger‹ beurteilten und der Sohlen- und Dachschnitt durchgeführt wurde, folgte auch schon der Splint- und Trennschnitt. Der Baum fiel anschließend in die richtige Richtung.« »Waren Sie mit der Qualität der Ausbildung zufrieden?« Entrinden der gefällten Bäume Rekrut Manuel Berger: »Motivierende Worte meines Gruppenkommandanten nahmen mir die Angst, noch bevor ich den ersten Schnitt ansetzte. Aufgrund des großen Engagements unserer Kommandanten konnte ich viel wertvolles Wissen sammeln und war mit der Qualität der Ausbildung vollkommen zufrieden.« 7 Grundlagen für den Kampf im urbanen Gelände GEFECHTE IM ANGERERDORF Text: Rekrut Daniel Heinsche Foto: Michael Steinberger 8 Der Orts- und Häuserkampf ist ein militärischer Begriff für den Kampf in und um Häuser. Das Gefecht in Ortschaften und Städten wird als Kampf im dicht bebauten - urbanen Gelände bezeichnet. Er ist vor allem infanteristisch geprägt und erfordert im Angriff einen hohen Kräfteansatz. Schwächeren Kräften hingegen ermöglicht er eine erfolgreiche Verteidigung. Neben dem Einsatz von Mitteln moderner Kampfführung ist er geprägt vom Kampf auf nahe Entfernungen, Mann gegen Mann. Wie immer - besonders aber im Ortskampf ist die Pionierunterstützung von größter Bedeutung Der Häuserkampf und der Kampf im of fenen oder teilbedeckten Gelände unterscheidet sich vom klassischen Gefechtsfeld vor allem durch den Kampf auf mehreren Ebenen, mit der Möglichkeit sich unterirdisch (z. B. U-Bahn oder Kanalnetz) zu bewegen und durch vergleichsweise niedrige Kampfentfernungen. Im Angriff wird pro Haus zumeist ein Infanteriez ug benötigt, der sich in Stoßgruppe, Sicherungsgruppe, Sprengtrupp und Trägertrupp gegliedert. Pionierkräfte stellen dabei vorwiegend die Sprengtrupps - sie öffnen »Tür und Tor« für den Zugriff. Geübt wird das Angrif fsver fahren von der Pieke auf. Wichtig ist es, den gesamten Ablauf zu üben. Gute Voraussetzungen dafür bildet die Or tskampfanlage am Übungsplatz in Glainach. »Wie haben sie die Ausbildung erlebt?« Rekrut Daniel Heinsche: » Zwei Tage lang übte unser Zug speziell das Eindringen in Objekte und deren Sicherung. Auch der Kampf im urbanen Umfeld wurde intensiv geübt. Schritt für Schritt wurden wir an das richtige Verhalten als Angrei- fer heran geführt. Der Zugriff muss schnell und gründlich erfolgen. Straßen müssen mit der richtigen Technik schnell und flexibel überwunden werden. Jeder Zugriff auf ein Objekt hat zügig und rasch zu erfolgen, egal ob der Zugriff über den Keller, das Erdgeschoß oder über die oberen Stockwerke erfolgt. Der Kampf im urbanen Gelände erfolgt durch gezieltes Wirken und Bewegen zwischen den Objekten, Straßen und Gassen.« »Was für ein Resümee ziehen sie daraus?« »Hindernisse gibt es keine, wenn man weiß, wie und was man tut und sich auf die Kameraden verlassen kann. Einzelkämpfer sind hier fehl am Platz. Alles in allem waren es spannende Tage, welche wir miteinander erleben durften. Es waren Aufgaben dabei, nicht alltäglich und trotzdem wussten wir diese zu meistern. Somit konnten wir abwechslungsreiche Tage hinter uns lassen und freuen uns auf weitere Herausforderungen und Aufgaben«. 9 Erster Teil des Ersatzbrückenbaues ÜBER DEN GAIL-FLUSS Text: Michael Steinberger Foto: Michael Steinberger 10 Die bestehende Straßenbrücke bei Federaun spannt sich seit dem Jahr 1940 mit ihren 111 m Länge über den Gail-Fluss. Die Brücke wurde damals nach dem neuesten Stand der Technik errichtet. Mit zwei Pfeilern als Unterstützung verbindet ein Gerber-Trägersystem die beiden Ufer. In den Vierzigerjahren konnte noch kein frostsicherer Beton hergestellt werden, daher wurden die Pfeiler mit Naturstein verkleidet, um sie vor der Witterung zu schützten. Nach 74 Jahren haben Streusalz und Wasser einen Weg in das Innere der Brücke gefunden. Die Betoneisen sind so stark korrodiert, dass die ganze Fahrbahnkonstruktion neu errichtet werden muss. Die für den nun anstehenden Neubau dieser wichtigen Brücke notwendigen Ersatzbrücken werden durch das Pionierbataillon 1 errichtet. 11 Das geplante Vorhaben Trotz Kälte und Schmutz hohe Motivation Ing. Reinhard Merlin, Brückenmeisterei Villach: »Für die geplante Bauphase der Neuerrichtung der Brücke von Oktober 2014 bis Dezember 2015 gilt es ein tägliches Fahrzeugaufkommen von 16.000 Fahrzeugen (davon 4.500 LKW) zu bewältigen. Für die Umleitungsstrecke errichten die Villacher Pioniere im Vorfeld drei Behelfsbrücken. Zwei Dreiecksträger-Brücken (D-Brücken) nebeneinander mit je einer Länge von 24,5 m überspannen den Fetterbach, einen Zufluss der Gail. Die beiden D-Brücken führen zur dritten Brücke. Diese 80 m lange Mabey Compact 200 - Brücke mit einer Mittelunterstützung überspannt schließlich die Gail. Alle drei Brücken sind für eine Traglast von 60t ausgelegt.« »Aufgrund der schlechten Witterung (drei mal Starkregen) war die Baustelle hinsichtlich der Sicherheit und Motivation eine Herausforderung. Durch die Umsicht aller Kommandanten konnte die Baustelle ohne Unfälle und trotzdem pünktlich abgeschlossen werden. Hervorzuheben war der Einsatzwille aller Rekruten - obwohl täglich durchnässt, der Kälte ausgesetzt und auf einem schlammigen Untergrund gearbeitet werden musste!« vermeldete der Zugskommandant, Vizeleutnant Werner Meschik stolz. Die Pioniere unterstützen das Vorhaben Brückengerät des Landes Kärnten Die Pionierbaukompanie errichtete in Zusammenarbeit mit der Brückenmeisterei Villach die zwei D-Brücken zu je 8 Feldern. Nach dem Vorschieben der Brücke wurde die Lücke über den Fetterbach geschlossen. Ein Kran der Firma Felbermayer hob die zweite, bereits vorbereitete D-Brücke neben die abgesenkte Brücke in ihre Endlage. Hier bewähr te sich wieder der bestehende Exklusiv ver trag der österreichischen Pionierbataillone mit diesem renommier ten Unternehmen. Der Ver trag deckt bundesweit den Bedar f des Bundesheeres für das Heben von besonders schweren Lasten ab. Das gesamte Brückengerät für Katastrophenhilfsmaßnahmen des Landes Kärnten wird durch die Brückenmeisterei Villach verwaltet und gewar tet. Die Villacher Pioniere arbeiten seit Jahren eng und er folgreich mit der Brückenmeisterei zusammen und verbessern ständig die gemeinsamen Abläufe für mögliche Katastrophen- oder Krisensituationen. Einvernehmliche Interessen im Katastrophenschutz und die Kernkompetenz der Villacher Pioniere im Brückenbau sind per fekte Voraussetzungen für eine gemeinsame Zukunf t. Die Errichtung der Hauptbrücke, einer Mabey Compact 200 wird Ende Feber er folgen und ist Auf trag an die 2. Pionierkompanie. Fortsetzung folgt! 13 Das Jahr 2014 14 15 Einrückungsterm PIONIERBA 16 in Jänner 2015 TAILLON 1 17 Rü 18 im ückblick! 19 Der kleine TGM und der neue TGS aus dem Hause MAN Neu ausgerüstet mit MAN POWER Text: Vizeleutnant Robert Possegger Foto: Michael Steinberger 20 Zusatzausrüstung: Rotator mit Lasthaken Manuelle Bedienkonsole am PK 26002 mit Lastdiagramm Jene, die die schönsten Straßen und Brücken bauen, haben vorher die schlechtesten Wege zu befahren. Die Modernisierung der LKW-Flotte im Pionierbataillon 1 geht wie geplant weiter. Unsere Anforderungen an das Fahrzeug werden mit dem Slogan von MAN erfüllt: »robust, zuverlässig und durchzugsstark«. Mit kraftvollem Antrieb und hoher Nutzlast zeigt sich der neue MAN TGS allen Herausforderungen im militärischen Alltag gewachsen. Das Modell MAN 8X8 mit abnehmbarem Heckkran präsentiert sich mit seinem Sechszylinder-, wassergekühlten Viertakt-Dieselmotor mit Direkteinspritzung, Turboaufladung und Ladeluftkühlung. Der Kipperaufbau »Titan« besteht zur Gänze aus Aluminium und kann zum Schutz des Fahrers vom Führerhaus aus bedient werden. Der abnehmbare 26 mt Palfinger Kran ist für unsere Bedürfnisse gut ausgelegt: mit Lasthaken, Rotator, Holzgreifer, Palettengabel und 500l-Schalengreifer. Zusatzausrüstung - der »Holzgreifer« mit Rotator Keine Arbeit ohne Hydrauliksteuerblock Technische Daten: Eigengewicht: 17820 kg Nutzlast:14105 kg Leistung: 353 KW (480 PS) Hubraum:12419 ccm Länge: mit Kran: 9960 mm Breite:2550 mm Höhe: mit Kran: 3650 mm ohne Kran: 3505 mm Gewicht Heckkran: ca. 4200 kg Fortsetzung folgt! Der Lastbalken des Manipulationsanhängers 21 Schutzpatronin der Pioniere TAUFT DIE NEUEN PIONIERE Text: Michael Steinberger Foto: Michael Steinberger Seit dem 12. Jahrhundert ist in der Liturgie der katholischen Kirche der 4. Dezember der Gedenktag der Heiligen Barbara, im Volksmund Barbaratag genannt. Sie zählt seither zu den vierzehn Nothelfern und gilt als Symbol der Wehr- und Standhaftigkeit im Glauben. Sie wird daher gegen Gewitter, Feuergefahr, Fieber, Pest und allgemein gegen plötzlichen und unvorhersehbaren Tod angerufen. Möglicherweise deshalb ist die Heilige Barbara Schutzpatronin der Bergleute, Artilleristen, Pioniere und vieler anderer. 22 Da der Brauch der Pionier taufe viele Jahre zurück liegt, wusste niemand genau, was in der nächsten Stunde auf einen zukam. Am 4. Dezember, am Barbaratag, trat unsere Schutzpatronin, Frau Angelika Premur, flankier t durch zwei Herolde vor die war tenden Soldaten in den Speisesaal der Rohr-Kaserne. Am Boden stand ein mit Wasser gefüllter Maurertrog, dieHandsöße eines Bootes in greifbarer Nähe. Teilweise entspannt, manche ein wenig gelangweilt beobachteten die Anwesenden das Treiben vor ihnen. Der Kommandounterof fizier des Bataillons, Vizeleutnant Har twig Gangl, trat vor die Mannschaf t und proklamier te: »Alle neuen Unteroffiziere des letzten Jahres werden im Zuge dieser Feier in das Unteroffizierskorps des Pionierbataillon 1 in einem würdigen Rahmen aufgenommen. Die Taufe neuer Pioniere ist in dieser Hinsicht ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung und soll so die große Wertschätzung im Bataillon zum Ausdruck bringen. Die jungen Wachtmeister müssen stolz darauf sein, in diesem traditionsreichen Verband ihren Dienst zu versehen. Sie sollen sich aber auch der Verantwortung bewusst sein. Sie sind diejenigen, die an vorderster Linie und als Erste die jungen Rekruten zur Ausbildung in ihre Obhut bekommen. Respekt den Einzelnen gegenüber sollte selbstverständlich sein, auch wenn diese Untergebene sind. Menschlichkeit zeichnet einen guten Vorgesetzten und Ausbilder aus. Die Kameradschaft darf nicht nur gefordert, sondern muss auch selbst gelebt werden!« Die an die Mannschaf t gerichteten Wor te ver fehlten ihr Ziel nicht, man konnte es in vielen Gesichtern sehen: »Er meint mich damit!« Nach der kurzen Ansprache übernahmen die Herolde das Wor t und rollten einen Streifen mit Namen aus, die laut verlesen wurden. Immer noch unwissend betraten die Aufgerufenen den freien Platz vor dem Maurer trog. Gereimte Wor te aus dem Mund unserer Patronin liesen eine Ahnung aufkommen. Nach der Auf forderung, das Haupt zu beugen und den Trog mit beiden Händen zu umfassen, war alles klar. Mit den Wor ten »Ich taufe dich hiermit zum Pionier!« ergoss sich das kalte Wasser aus der Handsöße über den Kopf des Ausgewählten. Eine Urkunde mit den Spruch: »Wer niemals schwere Balken trug, Piloten in die Erde schlug, nie Anker warf bei Sturm und Wind, weiß nicht, was Pioniere sind!« wurde durch den Kommandanten übergeben. Während der Übergabe fand er für jeden seiner Wachtmeister sehr persönliche Worte. Als Oberst Volkmar Er tl schließlich das Ende der Feier verkünden wollte, ergrif f ein Herold das Wor t. »Auch diejenigen, die in letzter Zeit zum Bataillon gestoßen sind, haben das Recht getauft zu werden!« Der Kommandant lachte und die Schutzpatronin ebenfalls. Sein Lachen erstarb, als er mit den Händen den Trog umfassen musste und sich das kalte Wasser über seinen Kopf ergoss. Mit Applaus und stolzgeschwellter, aber nasser Brust gab »der neueste Pionier« des Bataillons den Star tschuss für das gemeinsame Mittagessen. »Einhelliger Tenor des Kaders: eine Zeremonie, die in Zukunft wieder zur Tradition werden muss.« 23 Übung macht BEREICHSMEISTER Text: Major Alexander Dermutz Foto: Robert Petautschnig Seit mehreren Jahren nimmt unser Kader erfolgreich an den Schießwettkämpfen des Bundesheeres teil. Neben anderen Sportarten stellt auch das Wettkampfschießen Anforderungen an Frauen und Männer, welche die grundsätzlichsten Fertigkeiten des Soldaten schärfen. Neben dem Umgang mit der Waffe, wie Feinjustierung und zweckmäßige Reinigung ist auch Konzentrationsvermögen, Selbstbeherrschung, Koordinationsvermögen und Nervenstärke eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Wettkampfschützen. Seit Anfang 2014 findet ein koordinier tes Training der Wettkampfschützen im Pionierbataillon 1 statt, um die Grundvoraussetzungen ständig zu verbessern und zu festigen. Um die guten Ergebnisse des Jahres 2014 bei den einzelnen Wett- technischer Mittel er folgen. Diese Fer tigkeiten fließen über die Wettkampfschützen wieder in den Ausbildungsdienst ein. In quantitativer Hinsicht ist eine intensivier te Zusammenarbeit mit dem Heeresspor tverein Villach – Sektion kämpfen zu halten, ist 2015 eine Intensivierung des Trainingsprogrammes geplant. In qualitativer Hinsicht wird dies durch eine Verbesserung in der Trainingsmethode sowie der Zuhilfenahme Schießen geplant. Ohne die Unterstützung der Kommandanten aller Ebenen wäre so ein Er folg nicht möglich gewesen. 24 Wm Kristina Brauch, OStv Andreas Dolzer, Vzlt Günther Oblasser, Mjr Christian Bachmann Schieß- Cup Militärkommando Kärnten 2014 Sturmgewehr Einzelwertung: 1. 1. 3. 4. Platz (Frauen): Wachtmeister Kristina Brauch Platz: Vizeleutnant Günther Oblasser Platz: Major Christian Bachmann Platz: Vizeleutnant Klaus Zettel Sturmgewehr Einzelwertung/unter Belastung: 1. 2. 2. 3. 5. Platz: Vizeleutnant Günther Oblasser Platz (Frauen): Wachtmeister Kristina Brauch Platz: Major Christian Bachmann Platz: Of fiziersstellver treter Andreas Dolzer Platz: Vizeleutnant Klaus Zettel Pistole Einzelwertung: 2. Platz (Frauen): Wachtmeister Kristina Brauch 4. Platz: Vizeleutnant Klaus Zettel Bereichsmeisterschaft Militärkommando Kärnten Sturmgewehr Einzelwertung: 1. Platz (Frauen): Wachtmeister Kristina Brauch 1. Platz: Major Christian Bachmann 3. Platz: Vizeleutnant Günther Oblasser Sturmgewehr Mannschaft/unter Belastung: 1. Platz: Major Christian Bachmann Vizeleutnant Günther Oblasser Of fiziersstellver treter Andreas Dolzer Oberstabswachtmeister Marko Pirker 2. Platz: Major Alexander Dermutz Hautmann Rudolf Schädl Vizeleutnant Josef Smole Wachtmeister Peter Kuttin Pistole Einzelwertung: 2. Platz: Of fiziersstellver treter Andreas Dolzer 3. Platz (Frauen): Wachtmeister Kristina Brauch 4. Platz: Major Christian Bachmann Heeresmeisterschaft: Sturmgewehr Einzelwertung: 2. Platz (Frauen): Wachtmeister Kristina Brauch 13. Platz: Vizeleutnant Günther Oblasser Sturmgewehr Mannschaft/unter Belastung: 8. Platz: Major Christian Bachmann Vizeleutnant Günther Oblasser Vizeleutnant Klaus Zettel Of fiziersstellver treter Andreas Dolzer Pistole Einzelwertung: 2. Platz (Frauen): Wachtmeister Kristina Brauch 12. Platz: Of fiziersstellver treter Andreas Dolzer 25 Bereichsmeisterschaft Ost PATROUILLENLAUF Text: Robert Petautschnig Foto: Steinberger/Lang Petautschnig 26 Die Titelverteidigung des »Brigademeisters in der Mannschaftswertung« im Militärischen Patrouillenlauf stand für das Pionierbataillon 1 an erster Stelle. Ein hohes Ziel, bedenkt man die Auftragslage im Bataillon und die wetterbedingt mäßige Vorbereitung - in den tiefen Lagen war kaum Schnee gefallen. Dennoch nahmen unsere 28 Teilnehmer hoch motiviert am Truppenübungsplatz Seetaler Alpe an den Bereichsmeisterschaften Ost teil. Die Königsdisziplin, der Militärische Patrouillenlauf, stand am Mittwoch, dem 28.Jänner am Programm. Der sehr fordernde Wettbewerb orientiert sich an den harten Anforderungen eines militärischen Einsatzes im Winter und im alpinen Gelände. Aus diesem militärischen Bewerb entwickelte sich übrigens die zivile Version, der Biathlon. Die Strecke hatte eine Länge von knapp 8 Kilometern und es galt, einen Höhenunterschied von 250 m zu bewältigen. Erfahrung gepaart mit Technik Im Bereich Militärkommando Kärnten konnte sich Vizeleutnant Gerhard Riedel in seiner Altersklasse den Titel holen. Im Einzelbewerb erreichte er eine phantastische Laufzeit von 43:00 min. Auf der selektiven Strecke hängte er mit seinen 57 Jahren so manchen jüngeren Teilnehmer ab. Wachtmeister Bernhard Habernig sicherte sich in der Altersklasse 20 mit einer Laufzeit von 43:29 min den dritten Platz. 59 nationale und internationale Teams Im Mannschaf tswettbewerb star teten 59 nationale und internationale Mannschaf ten aus den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Kärnten. Gäste kamen aus Deutschland, Tschechien, Polen und Ungarn. Die Villacher Pioniere gingen mit insgesamt sieben Mannschaf ten an den Star t, ein absoluter Spitzenwer t. Erfolgreiche Titelverteidigung Es galt, innerhalb der 7. Jägerbrigade den »Titel« zu verteidigen. Entsprechend verbissen gingen die Teams auf die Strecke. Die zweite Mannschaft Pionierbataillon 1 mit Vizeleutnant Gerhard Riedel, Stabswachtmeister Andreas Wieser, Wachtmeister Bernhard Habernig und Zugsführer Christopher Hinteregger holte sich mit der Laufzeit 59:24 Minuten den dritten Platz im Militärkommandobereich Kärnten - aber, viel wichtiger, die Zeit reichte für eine er folgreiche Titelver teidigung. Die Redaktion gratulier t allen Teilnehmern für ihre hervorragenden Leistungen. Bravo und »Pioniere wie immer« 27 Ergebnisse der 1. Brigademeisterschaft: 1. Rang: Team 7. Jägerbrigade 2. Rang: Team Pionierbataillon 1/1 3. Rang: Team ehem. Fachambulanz Sanlehrkompanie 4. Rang: Team Jägerbataillon 18 5. Rang: Team Pionierbataillon 1/2 28 Schnelles Spiel der VILLACHER ENGINEERS Text: Oberstabswachtmeister Hannes Schuster Foto: Manfred Raunegger »Hockeytime« lautete die Devise - die 7.Jägerbrigade lud am 11. Dezember 2014 zur ersten Brigademeisterschaft im schnellsten Mannschaftssport der Welt. Aufgrund des anhaltenden Hockeybooms bei den »Villacher Engineers« stellte das Pionierbataillon 1 bei dieser Veranstaltung gleich zwei der fünf teilnehmenden Teams. Austragungsor t der wirklich mustergültig vorbereiteten Meisterschaf t war die schicke, kleine Eishalle in Treibach/ Althofen. Bereits nach wenigen Spielen kristallisier ten sich zwei Mannschaf ten als Favoriten für den Turniersieg heraus. Die Hausheren der 7. Jägerbrigade, die mit einer bärenstarken Auswahl aus dem Brigadekommando und dem Stabsbataillon 7 antrat, sowie die 1. Mannschaft unserer Villacher Pioniere, welche absolut »artenrein« ausschließlich mit Kadersoldaten des Pionierbataillon 1 dem Wettkampf beiwohnten. Nach einer spannenden Vorrunde kam dann das, was kommen musste. Im Finale standen sich die beiden Spitzenmannschaften gegenüber, wobei sich die »Boys« der 7. Jägerbrigade nach beinhar tem Kampf knapp mit 2:0 gegen unsere erste Mannschaf t durchsetzen konnten. Den Organisatoren gelang es, eine äußerst gelungene und sehr gute Veranstaltung durchzuführen. Die Reaktion auf das Turnier war bei allen Athleten und Zuschauern sehr positiv . 29 Oberwachtmeister Michael Steinberger VOR DEN VORHANG Eingerückt im Oktober 1982 als Pionier in die Hensel-Kaserne 1985 Versetzung zum LWSR 72/Gruppenkommandant im Pionierzug 1990-1995 abgerüstet, Job bei einem Architekten 1995-2013 zum Jägerbataillon 25/Pionierzug eingerückt »Herr Oberwachtmeister, wie sind Sie in dieses – für Soldaten doch nicht alltägliche – Metier gerutscht?« »Es war eher Zufall. Nach einer Umgliederung wurde ich auf den Arbeitsplatz ›Unteroffizier für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation‹ in das Kommando ›25‹ berufen. Eines Tages sagte der Chefredakteur der Truppenzeitung der ›25ger‹ zu mir: ›Die Zeitung ist bis zum Ende der Woche vorzubereiten!‹ ›Davon habe aber ich keine Ahnung!‹ ›Keine Angst, gemeinsam schaffen wir das schon!‹ Kurze Panik, ich konnte nur an fünf Worte denken: ›Wer? Was? Wann? Wie? Wo?‹ und da war ich auch schon mitten drin. Nach einem ausgezeichneten Seminar für ›Journalistische Arbeitstechniken‹ hatte ich Feuer gefangen. Ein super Artikel, leider ohne Bilder, verleitete mich, meine Kamera mitzunehmen (eine neue dienstliche Kamera war nicht ›vorgesehen!‹) und die Fotos einfach selbst zu machen. ›Wie kann ich das noch besser machen?‹ Im Internet, in Zeitschriften begann ich mich voranzutasten und meine autodidakte Phase hatte begonnen. Weitere Seminare folgten und mit den Fotos wurde auch die Zeitung immer besser. Ein zweiter Platz in einer Bewertung aller Truppenzeitungen zeigte mir: ›Ich bin am richtige Weg!‹ Eine Neuausrichtung der ›25er‹ sorgte mich: ›Mein Arbeitsplatz wird neu besetzt! Und was jetzt?‹ Als gelernter Truppenpionier erinnerte ich mich an 1982, an meine Wurzeln als stolzer Pionier. Durch einGespräch in Villach tat sich mir eine neue Perspektive auf. Als meine größte Kritikerin (Layout und Gestaltung) und zugleich auch meine größte Hilfe bestärkte mich meine Gattin Martina: ›Du wolltest doch immer eine neue Zeitung machen‹. Während ich mir noch Gedanken über ›Situationselastizität‹ machte, saß ich auch schon im Kommando Pionierbataillon 1 in der Rohr-Kaserne. Meine Vorstellung einer zeitgeistigen und modernen Zeitschrift nahm nach und nach Gestalt an. Die Arbeit an der ersten Ausgabe zeigte mir die Komplexität des Verbandes (kein Vergleich zu 1982) und mein Umfeld vermittelte mir von Anfang an Vertrautheit. Da bin ich also wieder, der ›Heimkehrer‹. Anfänglich ›Paparazzi‹ genannt, höre ich heute ›Ah, die Presse!‹. Diese Reaktion macht mich stolz und ist für mich und für das gesamte Redaktionsteam ein tolles Kompliment. Es steckt sehr viel Arbeit und Herzblut in jeder Ausgabe und ich richte meinen Dank an alle, die mich unterstützt haben, an alle die an mich geglaubt, mich gefördert haben und an diejenigen, die es noch machen wollen!« »Sehr geehrter Herr Oberwachtmeister ! Seitens der Villacher Pioniere – sowohl der Redaktion der Truppenzeitung als auch des gesamten Bataillons kann Ihnen nur das beste Zeugnis ausgestellt werden für Ihre Leistungen und Verdienste um das Pionierbataillon 1 im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit, vor allem aber zu Ihren journalistischen Fähigkeiten. Wir Villacher Pioniere sind stolz, Sie in unseren Reihen zu haben!« 31 Die umfassende Versicherung für Angehörige des Bundesheeres. Bei der Ausübung Ihrer Pflicht sind sie als Angehöriger des Bundesheeres einem erhöhten Risiko und oft großen Gefahren ausgesetzt. Sie sorgen für die Sicherheit anderer - wir sorgen für Ihre Sicherheit, wenn im Dienst etwas passiert. Helvetia bietet Ihnen umfassenden Versicherungsschutz! Ich berate Sie gerne - kontaktieren Sie mich einfach. Harald Wunderl, akad. Vkfm, Geschäftsstelle Klagenfurt: Feldkirchner Strasse 104, 9020 Klagenfurt, T +43 (0) 50 222-5720, M +43 (0) 699/81 988 245 [email protected] Ihre Schweizer Versicherung Pionierbataillon 1 Rohr-Kaserne Seebacherallee 70-72 9524 ST. MAGDALEN Partner des Bundesheeres Verlagspostamt: 9524 St. Magdalen „P.b.b.“ GZ 14Z039942 M
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