10 Kirchgemeinden Kirchenbote März 2016 www.kirchenbote-online.ch Dekanat Farnsburg-Homburg Wie siehst du die Sache mit Gott? ge eintreten? Oder würden Sie eher ein wenig erschreckt weitergehen und irgendetwas wie «keine Zeit» murmeln und für sich denken «das ist doch meine Privatsache». Wir Reformierten sind sehr zurückhaltend, wenn es um den Glauben und das Reden darüber geht. Wir halten uns in dieser Sache gerne an Jesus, der geraten hat, zum Beten für sich alleine in sein Zimmer zu gehen und sogar die Tür zu schliessen (MatthäJugendliche vor der Konfirmation. us 6,6). Diese Zurückhaltung wurde Stellen Sie sich vor, jemand käme auf der auch in der vergangenen Visitation Strasse auf Sie zu und würde Ihnen die- festgestellt. Viele Kirchgemeinden se Frage stellen: «Wie siehst du die Sa- haben eine merkwürdige Scheu. Sie che mit Gott?» – Würden Sie da stehen möchten ja nicht als «missionarisch» bleiben und mit Ihrem Gegenüber in ein empfunden werden. Eigentlich schainteressiertes Gespräch über diese Fra- de − hat die Visitationskommission gefunden. Wir haben als Kirche doch etwas zu erzählen! Wir haben eine Botschaft, die den Menschen zugutekommt und die wir nicht zu verstecken brauchen. Die wir auch nicht in so viel Watte einpacken müssen, bis sie unkenntlich ist und keine Ecken und Kanten mehr hat. Mehr Mut ist gefragt und dass wir den Menschen etwas zutrauen. Es lohnt sich; denn es ist immer wieder wunderbar, wie andere das, worauf sie vertrauen und was sie hoffen, in Worte fassen. Wohlan! Also: Wie siehst du die Sache mit Gott? So habe ich neulich meine Konfirmandinnen und Konfirmanden gefragt. Wir sind in der Vorbereitung für die Konfirmation. Als bald erwachsene Menschen in unserer Gemeinde werden sie im Konfirmationsgottesdienst hinstehen und von ihrem Glauben erzählen und wie sie über die «Sache mit Gott» denken. Hier einige ihrer Antworten: «Gott ist für mich jemand, der immer für mich da ist, wenn es sonst niemand ist.» – «Gott ist für mich die Kraft, die ich erhalte, wenn ich mich hilflos fühle. Er ist wie ein Sonnenstrahl zwischen grossen Regenwolken. Er hat uns das Leben und die schönen Dinge im Leben geschenkt. Eine Welt ohne Gott wäre wie ein dunkler Tunnel ohne Ende.» – «Ich glaube, eine Welt ohne Gott ist nicht so freundlich und glücklich wie eine Welt mit Gott.» – «Gott ist für mich keine Person, sondern Kraft, die in guten wie in schlechten Zeiten über uns wacht.» – «Gott ist wie der beste Freund: Man kann ihm alles anvertrauen.» − «Gott ist für mich das Leben. Er gibt uns Kraft, welche wir ohne ihn nicht auf aufwenden könnten.» – «Gott beschützt uns und gibt uns wieder Mut, wenn wir ihn verloren haben.» – «Ich brauche Gott, weil man manchmal einfach jemanden braucht, der einem zuhört.» Das sind doch Worte wie Perlen. Und es wäre schade, hätte ich meine Konfirmanden und Konfirmandinnen nicht gefragt – finden Sie nicht? Darum also: Wie siehst du die Sache mit Gott? P farrer Daniel W ü thrich , S issach Buus — Maisprach GOTTESDIENSTE Sonntag, 28. Februar 10 Uhr, Gottesdienst in Maisprach, geleitet durch Pfarrer Detlef Noffke, Ormalingen Sonntag, 6. März 10 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl und Taufe in Buus, geleitet durch Pfarrer Lorenz Lattner. Ebenfalls findet die Amtseinsetzung des neuen Kirchenpflegepräsidenten Ueli Breitenstein statt, mit anschliessendem Apéro Sonntag, 13. März 10 Uhr, Konfirmationsgottesdienst in Maisprach, geleitet durch Pfarrer Lorenz Lattner Sonntag, 20. März 10 Uhr, Konfirmationsgottesdienst in Buus, geleitet durch Pfarrer Lorenz Lattner Karfreitag, 25. März 10 Uhr, Karfreitagsgottesdienst mit Abendmahl in Maisprach, geleitet durch Pfarrer Lorenz Lattner. Mitwirkung eines Streichquintetts und Seraina und Markus Berger: die Heilige Woche von Robert Blum Ostersonntag, 27. März > 6 Uhr, Osterfrüh/ gottesdienst in Maisprach mit dem Frauenchor Maisprach, geleitet durch Pfarrer Lorenz Lattner > 10 Uhr, Ostergottesdienst mit Abendmahl in Buus, geleitet durch Pfarrer Lorenz Lattner WEITERE ANLÄSSE Silbergarten. Dienstag, 15.März, 14 Uhr im Gemeindezentrum Maisprach. Spielnachmittag 55plusminus. Dienstag, 8. März, 14 Uhr, Jassnachmittag im Unterrichtszimmer des Pfarrhauses in Buus KONTAKT Pfarrer Lorenz Lattner, Zuzgerstrasse 10, 4463 Buus, Tel. 061 841 12 46 KONFIRMATIONEN Wie schnell die Zeit vergeht Am 13. März feiern wir die Konfirmation von sieben jungen Menschen in Maisprach und am 20. März diejenige von fünf Jugendlichen in Buus. «So früh im Jahr!», werden Sie vielleicht denken. «Was, ist es schon so weit?», werden sich vielleicht die Familien und Freunde der Konfirmandinnen und Konfirmanden fragen. Wie schnell die Zeit vergeht! Ich erinnere mich noch gut, als die Jugendlichen in der vierten Klasse in die erste Stunde Religionsunterricht gekommen sind. Wir haben damals bei der jeweiligen Kirche ein Foto gemacht. Erkennen Sie die heutigen Jugendlichen auf dem entsprechenden Foto? Einige der abgebildeten Kinder sind nicht mehr dabei, weil sie eine andere Religion oder Konfession haben oder fortgezogen sind oder darauf verzichten, kon- Die heutige Konfirmandengruppe vor sechs Jahren. firmiert zu werden. Andere Kinder sind dazugestossen. Auf dem Foto vor der Kirche Bu- und Jeremy Koch. Nicht auf dem hel Frei (mit oranger Hose) und us erkennen Sie in der oberen Rei- Bild ist Ramon Schweizer, der auch Lena Kyburz am rechten Gelänhe die heutigen Konfirmandinnen: am 20. März konfirmiert wird. der). Nicht auf dem Bild sind AleAlena Schweizer (1. v. l.), Julia HalAuf dem Foto vor der Kir- xandra und Julia Pfister, die auch beisen (3. v. l.), Carina Gisin (4. v. l.) che Maisprach erkennen Sie Ro- am 13. März konfirmiert werden. und in der unteren Reihe Joel Weber bin Imhof (links oben), Jan Mau- Ausserdem auf dem Bild sind Eli(rechts). Auf dem Bild sind ausser- rer (mit blauem T-Shirt), Jasmin na Erny, Patrick Mock, Noah Graf, dem: Rebekka Koch, Selina Kraus Degen (mit braunem T-Shirt), Ra- Janik Martin, Tim Bopp und Fa- bienne Brühwiler. Ich wünsche ganz herzlich allen Konfirmandinnen und Konfirmanden ein unvergessliches Fest und einen gesegneten Gottesdienst und uns allen einen sonnigen Frühlingsmonat. Ihr Lorenz Lattner,Pfarrer Wintersingen — Nusshof GRUSSWORT www.ref-wintersingen-nusshof.ch Der Himmelsnavigator Ich mag Gottesdienste im Altersheim. Sie sind gut besucht − manchmal besser als die Gottesdienste in den Kirchen − und die Leute haben eine Innigkeit, eine Dankbarkeit für das Wort Gottes, die einem wirklich ans Herz geht. Ausserdem können sie gewisse Grundtexte auswendig! Das «Unser Vater» zum Beispiel, oder den Psalm 23, oder sogar das Apostolische Glaubensbekenntnis, oder die Einsetzungsworte beim Abendmahl und auch einen bunten Strauss an persönlich wertvollen Versen und Psalmen. Viele können noch ihren Konfspruch! Ganz grosse Klasse! Da erinnere ich mich immer an unseren Alttestament-Professor im Seminar, der uns jungen Lümmeln und Lümmelinnen nahegelegt hat, schon im jugendlichen Alter von achtundzwanzig drei oder vier Psalmen auswendig zu lernen. Seine Begründung war seelsorgerlicher Natur, denn seine Mutter war im Altersheim und obwohl sie schon etwas vergesslich war, konnte sie immer noch ihre Trosttexte auswendig, die waren schliesslich fest im Gedächtnis verdrahtet und durch häufigen Gebrauch geschmeidig gemacht. In so mancher Stunde, in der die Altersgebrechen ihrem Gemütszustand zusetzten, konnte sie sich in ihre Lieblingspsalmen retten und dort Erleichterung und die Nähe ihres Herrn erfahren. Klar, es ist schon praktisch wenn Google und Co. uns alles Wissen und Halbwissen der Welt in eine kleine Box verpacken, die uns auf Knopfdruck den 23. Psalm liefert oder auch den kürzesten Weg nach Kleinlützel. Aber ich glaube, man verliert etwas, wenn die Gabe der «Erinnerung» an andere Instanzen delegiert wird. In der letzten grösseren Stadt, in der ich gearbeitet habe, bin ich zuerst mit einer papierigen Strassenkarte herumgefahren, um meine Patienten zu finden. Als dann aber der grobe Lageplan der Stadt in meinem Kopf war, habe ich den Plan in den Kofferraum verbannt und während Jahren alle Adressen fast schlafwandlerisch trotzdem gefunden − auch neue. Dann im schönen neuen Google-Zeitalter bekamen wir einen kleinen «Navigator» ausgehändigt, der uns helfen sollte, uns zurechtzufinden. Innert Wochen jedoch hatte ich meine Fähigkeit, mich auf meinen inneren Kompass zu verlassen, verloren und ich fühlte mich in «meiner» Stadt wie eine blind herumstolpernde Touristin. Der Navigator flog dann ebenfalls in den Kofferraum, wo er dem papierigen Stadtplan Gesellschaft leistete. Darum mag ich Altersheimgottesdienste so sehr. Die Leute haben nie verlernt, sich auf ihre innere Strassenkarte zu verlassen. Die wichtigen auswendig gelernten Lieblingstexte helfen ihnen immer wieder, den inneren Kompass auf das Wesentliche auszurichten. Obwohl die neuen Erinnerungen manchmal etwas durcheinander sind, wissen sie doch noch, wo oben und unten ist. P farrerin S onja W ieland Gottesdienste Sonntag, 6 März 11 Uhr, Wintersingen, «Brot für alle»Gottesdienst mit Gospelchor und Spaghetti-Zmittag Palmsonntag, 20 März 10 Uhr, Nusshof, Pfarrerin Sonja Wieland Karfreitag, 25 März 19 Uhr, Wintersingen, Tenebrae-Gottesdienst, Pfarrerin Sonja Wieland Ostersonntag, 27 März 10 Uhr, Wintersingen, Osterfeier mit Abendmahl, Pfarrerin Sonja Wieland KONTAKT Pfarrerin: Sonja Wieland, Pfarrhaus, 4451 Wintersingen, Tel. 061 971 11 70 Kirchenpflegepräsident: Christoph Schaffner, Wintersingen, Tel. 061 971 79 20 Sigrist: Werner Meier, Wintersingen, Tel. 061 971 23 91
© Copyright 2024 ExpyDoc