1.5.5 Wunden professionell versorgen Grundlagen Christoph Bluoss ([email protected]) 25. Februar 2016 Hilfe zu Hause Table of contents 1. Einführung 2. Ursachen 3. Einteilungen 4. Heilungsformen 5. Fertig 2 Einführung 4 Über mich • Gesundheits- und Krankenpfleger seit 2012 • Bis 2015 in der Intensivpflege (UK Essen) • Seit dem Ausbildungsverantwortlicher im ambulanten Pflegedienst • Halte wenig von Prüfungen (wenn ihr aufpasst) 5 Jetzt ihr • Name • Alter • Einrichtung • Erfahrungen mit Wunden und Wundversorgung? • Erwartungen, Wünsche, etc. 6 Definition Eine Wunde (lateinisch vulnus, griechisch trauma) ist die Trennung des Gewebszusammenhangs an äußeren oder inneren Körperoberflächen mit oder ohne Gewebsverlust. Zumeist ist sie durch äußere Gewalt verursacht, kann aber auch alleinige Folge einer Krankheit sein, wie beim Geschwür (Ulkus). Wikipedia 7 Ursachen Durch äußere Gewalt • Gelegenheitswunden sind zufällige Verletzungen durch Unfälle oder absichtlich schädigende Verletzungen, z. B. mit Hieb- und Stichwaffen. Sie sind immer mit Keimen besiedelt (kontaminiert) und neigen ohne adäquate Behandlung zur Sekundärheilung. • Operationswunden entstehen bei medizinischen Operationen und sind methodisch bedingt unvermeidbar. Saubere Operationswunden, die unter sterilen Bedingungen zustande kamen, können primär heilen. 9 Durch Krankheit • Gefühlsstörungen oder Schmerzlosigkeit, die minimale Verletzungen oder andauernde Druckbelastungen nicht fühlen lassen: Koma, diabetische oder alkoholtoxische Neuropathie... • motorisches Unvermögen, einen selbständigen Lagerungswechsel zu vollziehen: motorische Lähmungen, Infantilität... • Durchblutungsstörungen, die eine problemlose Heilung bereits von Bagatellwunden verhindern: arteriosklerotische oder diabetische Mikro- und Makroangiopathien. 10 Einteilungen Wundarten • Mechanisch verursachte Wunden entstehen entweder durch scharfe Gewalt (Schnittwunde, Stich-, Hieb- oder Bisswunde) oder durch stumpfe Gewalt (Schürf-, Riss-, Quetsch- oder Platzwunde, Schusswunde, Pfählung, Ablederungswunde (Decollement, durch Scherkräfte verursacht), Skalpierung und Dekubitus. • Thermische Wunden werden durch Verbrennungen, Verbrühungen oder Erfrierungen verursacht. • Strahlenwunden kommen durch Bestrahlung durch ionisierende Strahlen wie Röntgenstrahlen oder durch radioaktive Isotope zustande. Strahlenwunden ähneln in manchem den Brandwunden, ihre Heilung ist jedoch viel problematischer, weil die Strahlenwirkung auf den Gesamtorganismus die Heilung zusätzlich negativ beeinflusst. • Chemische Wunden gleichen vielfach den Brandwunden. Hierzu gehören Verätzungen durch Säuren oder Laugen. 12 Es wird die einfache Wunde von der komplizierten Wunde unterschieden. 13 Einfache Wunden Eine einfache Wunde ist eine Verletzung von Haut, Unterhaut (Fettschicht), gegebenenfalls von Faszie (bindegewebige Körperhülle) und Muskel. Auch eine Läsion der Schleimhaut ohne Perforation wird dieser Gruppe zugeordnet. Hier ist die Heilung oft einfach und sicher zu erreichen. 14 Komplizierte Wunden Eine komplizierte Wunde schließt eine Verletzung von Sehnenscheiden, Sehnen, Gelenken, Gefäßen oder Nerven mit ein. Ebenso gehören Wunden mit Organverletzung und Höhleneröffnung (Leibeshöhle, Brustkorb, Schädel) sowie chronische Wunden in diese Gruppe. Behandlung erfolgt durch medizinisches Fachpersonal* in Zusammenarbeit mit einem Arzt. *Ihr 15 Heilungsformen Epitheliale Wundheilung Epitheliale Wundheilung findet bei oberflächlichen Wunden statt, bei denen lediglich die Epidermis betroffen ist - etwa bei Abschürfungen - und ist nach wenigen Tagen narbenfrei abgeschlossen. Die Epitheliale Wundheilung ist ein regenerativer Vorgang, während bei den beiden anderen Wundheilungsarten eine Reparation stattfindet. 17 Primäre Wundheilung Primär heilende (p. p. = per primam intentionem) Wunden kommen nur bei sauberen Wunden vor, deren Ränder nicht klaffen. Dieser Zustand wird durch die definitive Wundversorgung angestrebt. Eine Narbe ist strichförmig oder kaum sichtbar. 18 Sekundäre Wundheilung Sekundär heilende (p. s. = per secundam intentionem) Wunden sind solche, bei denen ein Gewebsdefekt vorliegt, den der Organismus durch neu zu bildendes Bindegewebe (Narbe) und Überhäutung schließen muss, oder solche mit einer massiven Verkeimung, welche die primäre Heilung verhindert. Die Keimart kann durch einen Wundabstrich identifiziert und die Wirksamkeit von Antibiotika mittels Antibio- oder Resistogramm bestimmt werden. Nach abgeschlossener Heilung ist eine breite Narbe sichtbar. 19 Fertig Quellen Wikipedia. Feb. 2016. url: https://de.wikipedia.org/wiki/Wunde. Carsten Drude. Pflege heute -. 4. Aufl. Elsevier,Urban&FischerVerlag, 2009. isbn: 978-3-437-26651-5. 21 Lizenz LATEX-Theme Metropolis github.com/matze/mtheme Präsentation (Basiert im wesentlichen auf dem sehr guten Wikipedia-Artikel) hilfe-zu-hause.de/material/ Das LATEX-Theme und diese Präsentation sind lizensiert als Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International License. cb a 22
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