DIE BÜRGERSEITE BOCHUM KOMPAKT E Ehrenamt: Auszeichnung im Rathaus Was unsere Leser bewegt WBO_2 Mittwoch, 24. Juni 2015 KOMPAKT Was unsere Leser bewegt LESERBRIEFE LESERBRIEF Markenzeichen Volle Bühne Musikforum. Eines der besten Architekturzeichen, die im Stadtgebiet je entstanden sind und entstehen, ist das neue Musikforum. Die Zusammenbindung mit der Marienkirche wird Bochum ein Markenzeichen geben, das nur hier entstehen kann und einen hohen Erinnerungswert ergibt. Das offensichtlich Geld in der Stadt keine Rolle spielt, kann man erkennen, wenn man den 5 Millionen teuren Abriss und die Neugestaltung des zentralen Omnibusbahnhofes dagegenhält. Mit einem Bruchteil der Neubaukosten könnte eine einfache Pflege und Erneuerung der vergilbten Plexiglasflächen vorgenommen und der Rest zur Finanzierung des fehlenden Geldes für das Musikforum verwendet werden. So bliebe der Stadt ein „Kultbau“ der 80er Jahre erhalten und das Finanzierungsloch des Musikforums ist ohne Mühe zu schließen. Prof. Wulf Schmiedeknecht Oberursel/Taunus Konzertant. Sie berichten über „Jazz for Children“, eine Veranstaltung des Klavierfestivals Ruhr. Auch ich habe für meine Enkelkinder und mich Karten gekauft. Allerdings irritiert es mich, dass in dem Artikel „ Wenn Grundschüler mit echten Profis musizieren“ von interessanten Begegnungen der Musiker mit den Kindern der Grundschule berichtet wird. Wie ich feststellen musste, war das tatsächlich der Fall. Denn leider wurden nur wenige der anderen Kinder auf die Bühne geholt, weil die Kinder der Grundschule hauptsächlich auf der Bühne waren und sie auch nicht verlassen wollten. Dieses Projekt ist wirklich eine tolle Idee, aber dann müssen auch alle Kinder, die mitmachen wollen, die Möglichkeit haben, auf die Bühne zu kommen. Gaby Zarges Desaster Franken-Kredite. Die Kämmerei befindet sich mit den Franken-Krediten wie bei einem Drahtseilakt. Währungsunterschiede zu nutzen, die ein paar Millionen Euro Zinsvorteile erbringen, ist im Zeitalter von hohen kommunalen Schulden ein Muss – oder eine Dummheit? Darauf zu hoffen, dass der Franken nie abgewertet wird, ist fahrlässig. Nun ist diese Vorgehensweise in die Hose gegangen. Die Verluste zwischen 42 und 71 Millionen Euro zu begrenzen ist nicht einfach. Sie wird auf jeden Fall den Schuldenberg weiter erhöhen. Es wurde ein großes Risiko eingegangen – und es endet im Desaster für die Kämmerei! Lutz Gollnick Zockerei Franken. Nach meinen (zugegeben sehr angestaubten Lehrbüchern) zählen für ehrbare Kaufleute Devisentermingeschäfte, wie sie jetzt eingesetzt werden, eher zum Bereich der Zockerei. Tempora mutantur! Robert Tomaske Leserbriefe spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor. Anonyme Briefe werden nicht veröffentlicht. E-Mail: [email protected] LESERTELEFON Haben Sie Fragen oder Kritik? Was freut, was ärgert Sie in unserer Stadt, in Ihrem Ortsteil, vor der Haustür? Heute von 11 bis 12 Uhr am Lesertelefon: Jürgen Stahl 0234/966 14 44 IHR TIPP – UNSER THEMA Die Stadt schläft nicht. Rund um die Uhr erleben, beobachten und entdecken Sie Erfreuliches oder Ärgernisse. Vieles ist eine Nachricht oder einen Bericht wert. Sie geben uns Tipps, wir recherchieren, finden Hintergründe oder klären Fragen. So erreichen Sie uns: Telefon: 0234 966 14 33 E-Mail: [email protected] Vorbilder: Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz (Mitte) zeichnete im Rathaus Bürgerinnen und Bürger aus, die sich ehrenamtlich engagieren. FOTO: INGO OTTO Herzlicher Dank an die stillen Helfer Oberbürgermeisterin würdigt Einsatz der ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger. Stellvertretend für alle Freiwilligen wurden 16 Bochumer geehrt Von Luisa Houben Sie engagieren sich dort, wo sie gebraucht werden; freiwillig und uneigennützig schaffen sie nach ihren Möglichkeiten und mit ihren Talenten etwas, das ihnen am Herzen liegt, die Stadt aber kaum mehr leisten kann: Ehrenamtliche. Um diese Männer und Frauen auszuzeichnen, lud Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz, schnellvertretend für alle ehrenamtlich Tätigen in Bochum, jetzt 16 von ihnen zu einem Empfang ins Rathaus ein. „Ich möchte mich persönlich, aber auch für die Stadt und ihre Bürger bei Ihnen bedanken“, würdigte Scholz in ihrer Ansprache. Mit ihren Projekten und ihrem Ein- satz würden sie Bochum weiterentwickeln. „Ganz nach dem Motto: Frage nicht, was deine Stadt für dich tun kann – frage dich, was du für deine Stadt tun kannst“, zitierte Scholz John F. Kennedy. Vielfältig sind die Projekte und Ideen. So lobte die OB lang bestehende Gruppen wie den Knappenverein und sein Mitglied Manfred Bähr, der in einem Buch das Wissen über den Bergbau festgehalten hat und späteren Generationen zugänglich machen will, oder die Gesellschaft Bochum-Donezk. Obwohl die Städtepartnerschaft vom Krieg überschattet wird, werden Walter Spiller und Lore und Gert Potyka nicht müde, die Freunde in der Ukraine zu unterstützen. „Tragen Sie den Dank in Ihre Gruppierungen“, betonte Scholz. Sie könne zwar nur einigen Ehrenamtlichen Urkunden und Medaillen überreichen, wisse aber, dass vieles nur im Team zu schaffen sei. So wie die Aufräumarbeiten nach dem Sturmtief Ela zu Pfingsten 2014. Christiane Herda half in der Initiative „Bochum packt an“ mit der Freiwilligen Feuerwehr, repräsentiert von Rouven Tosch, die Stadt wieder aufzuräumen. Dass nicht jede Herzensangelegenheit immer und von allen Bürgern anerkannt wird, musste Karin Stange feststellen. Ihre Aktion „Sauberer Tippelsberg“ beinhaltet auch, dass sich Hundebesitzer um den Dreck ihrer Tiere kümmern. „Damit haben wir uns unbeliebt gemacht.“ Doch mit hartnäckigem Einsatz komme sie ihrem Wunsch nach einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur stetig näher. Als Initiatoren kreativer und innovativer Projekte wurden Guy Dermosessian und Samira Yildirim vom „Rundlauf“ in Hamme, Veronika Zoller und Nicola Henning von den „Stadtverwaltern“, Dr. Veronika Dommes vom Verein „HUKultur“ und Janwillem Huda vom Festival „n.a.t.u.r.“ geehrt: allesamt Aktionen, die das Stadtbild positiv beeinflussen und das Miteinander der Bürger ausmachen. Musikalisch begleitet wurde der Empfang von der Klezmer-Gruppe „Freylekhs“ der Musikschule. Hilfe für Flüchtlinge Miteinander statt Nebeneinander Petra und Olaf Kipper sind in Harpen aktiv Alsenwohnzimmer klagt über Bürokratie Als besonders nachahmenswert würdigt Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die in der Flüchtlingsbetreuung tätig sind. Mit Sachspenden, vor allem aber mit ganz viel Herz und Tatkraft helfen Petra und Olaf Kipper im Amtshaus Harpen. „Die Menschen dort sind zu unserer Familie geworden“, sagt Petra Kipper. Am Anfang wollte sie nur in der Kleiderkammer aktiv werden. Mittlerweile kümmert Petra und Olaf Kipper unterstützen Flüchtlinge in Harpen. FOTO: INGO OTTO sie sich um die Flüchtlinge so, als wären es ihre Kinder. „Wir bekommen unendlich viel Herzlichkeit zurück“, berichtet Olaf Kipper. Die Antwort auf ein anonymes Nebeneinander im Stadtteil ist das quicklebendige Miteinander im Alsenwohnzimmer von Björn Boueke und Andreas Mache. Neben der Einrichtung, in der man sich kennen und schätzen lernt, veranstaltet der Verein auch viele Straßenfeste. „Da wünschen wir uns von der Politik mehr Unterstützung“, sagt Andreas Mache. Damit meinen die Macher keine Finanzspritzen, sondern Erleichterungen in Bitten ins Wohnzimmer: Andreas Mache (li.) und Björn Boueke. FOTOS: OTTO bürokratischen Abläufen: „Wir werden oft wie Gastronomiebetriebe behandelt, obwohl wir nicht wirtschaftlich arbeiten.“ Anwohner vermissen Zebrastreifen Oskar-Hoffmann-Straße: Verkehrsinsel ersetzt Überweg. WAZ-Leser fordert Nachbesserung Von Jürgen Stahl „Wo ist unser Überweg geblieben“? Gerd von der Höhe vermisst „wie zahlreiche weitere Anwohner“ den Zebrastreifen auf der Oskar-Hoffmann-Straße. Der ist fort – „und kommt auch nicht wieder“, heißt es beim städtischen Tiefbauamt. Jahrzehnte habe der Fußgängerüberweg zwischen den Hausnummern 42 und 43 gute Dienste geleistet, berichtet WAZ-Leser Gerd von der Höhe. Um so ärgerlicher sei es, dass der Zebrastreifen im Zuge des Um- und Ausbaus der Oskar-Hoffmann-Straße verschwunden ist: „ohne dass wir Anwohner darüber informiert, geschweige denn gefragt wurden“, bemängelt der 77-Jährige. „Die Bezirksregierung wollte dort keinen Fußgängerüberweg mehr“, schildert Thomas Fründ, der beim Tiefbauamt für das Straßen- und Baustellenmarketing zuständig ist. Auch eine rote Asphaltdecke (wie am Hauptbahnhof) habe Arnsberg untersagt. Stattdessen wurde auf der Fahrbahnmitte – wie an vier weiteren Stellen der vielbefahrenen Durchgangsstraße – eine „Querungsinsel“ angelegt. „Sie gewährleisten, dass die Fußgänger die Straße gefahrlos überqueren können“, bekräftigt Thomas Fründ. Da ist Gerd von der Höhe anderer Meinung. Weil der Zebrastreifen fehlt, sei die Oskar-Hoffmann-Straße nach dem Umbau „mehr denn je eine Rennstrecke“, beobachtet der WAZ-Leser. Die Verkehrsinsel allein biete für Passanten keine Sicherheit – „vor allem nicht für die vielen Senioren mit Rollator und auch die vielen Kinder, die hier wohnen und unterwegs sind. Oft muss man lange warten, bis sich im Verkehr eine Lücke auftut“, sagt Gerd von der Höhe und fordert eine Nachbesserung. Thomas Fründ indes lässt gegenüber der WAZ keinen Zweifel: „Der Zustand bleibt so wie er jetzt ist.“ TOP 5 ONLINE 1 Open Air: Herbert Grönemeyer begeistert 60 000 Fans bei den Heimspielen im Stadion. 2 Festakt: Autobahndreieck Bochum-West offiziell für den Verkehr freigegeben. 3 Landgericht: Prozess gegen zehn Angeklagte sprengt fast alle Grenzen. 4 Bo-Geflüster: Aktuelles aus der Bochumer Geschäftswelt und Szene. 5 Haushalt: Musikforum wird zwei Millionen Euro teurer als angekündigt. c Bilder zu folgenden Themen: - Westkreuz ist freigegeben - Grönemeyer im Stadion - Extraschicht in Bochum finden Sie auf waz.de/bochum LESERSERVICE Sie haben Fragen zur Zustellung, zum Abonnement: Telefon 0800 6060710*, Telefax 0800 6060750* Sie erreichen uns: mo bis fr 6-18 Uhr, sa 6-14 Uhr [email protected] Sie möchten eine Anzeige aufgeben: PRIVAT: Telefon 0800 6060710*, Telefax 0800 6060750* Sie erreichen uns: mo bis fr 7.30-18 Uhr [email protected] www.online-aufgeben.de GEWERBLICH: Ansprechpartner: Jochen Sklenak Telefon 0234 966-1450 Telefax 0234 966-1470 E-Mail: [email protected] [email protected] Sie erreichen uns: mo bis fr 9 - 17 Uhr Sie möchten unseren Service vor Ort nutzen: LeserLaden, Huestr. 17-19, 44787 Bochum; mit Ticketverkauf Öffnungszeiten: mo bis fr 10-18 Uhr/ 14-17.30 Uhr, sa 10-14 Uhr LeserService, August-Bebel-Platz 2c, 44866 Bochum; mit Ticketverkauf Öffnungszeiten: mo bis fr 9-18.30 Uhr, sa 10-13 Uhr *kostenlose Servicenummer IMPRESSUM BOCHUM Anschrift: Huestraße 25, 44787 Bochum Telefon 0234 966-1433 Kultur 0234 966-1436 Sport 0234 966-1440 Stadtteile 0234 966-1445 Fax 0234 966-1448 E-Mail: [email protected] [email protected] Redaktionsleiter: Thomas Schmitt Stellvertreter: Michael Weeke Sport: Michael Eckardt Erscheint täglich außer sonntags. 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