Pressemeldung herunterladen PDF-Datei

6. Oktober 2015
Dr. Susanne Hirschel berichtet über die dem
Menschen am meisten verwandte Affenart
Bonobos im Kongo
(rap) Gejagt, gehandelt, verspeist – Bonobos sind massiv vom
Aussterben bedroht
Dr. Susanne Hirschel, Präsidentin der Organisation „Terre pour Tous“
(„Eine Erde für Alle“) berichtet über Bonobos – eine faszinierende
Spezies, die leider vom Aussterben bedroht ist. Hirschel berichtet am
Dienstag, 13. Oktober 2015, 18.30 Uhr, im Naturhistorischen Museum
Mainz (Reichklarstraße 10) zugleich über Claudine Andrés Projekte zur
Erhaltung der Bonobos im Kongo.
Sie teilen 98,7% unseres Erbgutes und sind damit enger mit uns
verwandt als mit den Gorillas - und doch so verschieden. Die Bonobos
sind die friedliebendsten aller Primaten, sie vermeiden Konflikte und
bauen Spannungen in der Gruppe durch Sex ab. Es sind die Weibchen,
die als Gruppe für das harmonische Miteinander des Verbandes
verantwortlich sind und die Männchen in Schach halten, obwohl sie
körperlich eigentlich kleiner und schwächer sind als diese.
Die Bonobos sind unsere engsten Verwandten. Zugleich ist es gerade
dem Homo Sapiens zuzuschreiben, dass ihr Überleben in Gefahr ist.
Gejagt, gegessen und verkauft, schwindet ihre Zahl - und ihr Habitat
schrumpft durch die ungebremste Expansion des Menschen und der
bewirtschafteten Ländereien.
Im Kongo - und nur dort - leben noch einige wenige Bonobos. Die
genaue Zahl ist unbekannt. Wilderer jagen und töten Bonobos wegen
ihres Fleisches und verkaufen die Jungtiere auf dem Schwarzmarkt als
Haustiere, welche dann in der Regel ohne ihre Mutter sehr schnell
jämmerlich zugrunde gehen.
Für diese Bonobo-Waisen hat Claudine André in der Nähe von Kinshasa
eine Auffangstation gegründet. Dort sorgen menschliche Ziehmütter seit
mehr als 20 Jahren für ihr Überleben. Viele haben selbst schon wieder
Junge und da der Platz begrenzt ist, muss man für die Tiere geeignete
Orte zur Auswilderung finden. Eine gigantische und kostspielige Arbeit.
Und doch ist es ihr schon einmal gelungen, eine Gruppe erfolgreich in
die Freiheit zu entlassen.
Susanne Hirschel hat Claudine André im Kongo besucht und war von
der Auffangstation und ihren Leistungen so beeindruckt, dass sie
beschloss, Claudine André in ihrer Arbeit zu unterstützen, indem sie in
Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)
Vorträgen auf die Bedrohung der Bonobos und die Notwendigkeit zu
schnellem Handeln aufmerksam macht.
Weitere Informationen im Internet.
Redaktioneller Hinweis:
Susanne Hirschel wird bereits am Montagvormittag in Mainz sein und ist
gern bereit, im Rahmen eines Interviews über das Bonobo- Projekt in der
Demokratischen Republik Kongo zu berichten.
Kontaktadressen:
Dr. Michael Schmitz
Direktor des Naturhistorisches Museum Mainz
Telefon: 06131 / 12 29 74
Elke Entenmann
Vorstandsmitglied Rheinische Naturforschende Gesellschaft Mainz
Mobil: 0171 1994770
Mail: [email protected]