MA CH M IT FIT! IB E L –B Die Bewegungsinitiative für Ältere „Mit großer Begeisterung nehmen die Mieter und Mieterinnen nun schon seit fast 21 Monaten an der Seniorengymnastik des Projekts „MACH MIT – BLEIB FIT“ hier im Luisenhofstieg teil. Über diesen Kurs hinaus haben sich schon weitere gemeinsame Treffen ergeben.“ ANJA BEYER VHW Gruppe im Luisenhofstieg, Sozialer Dienst 3 VORWORTE 4 „MACH MIT – BLEIB FIT“ IM ÜBERBLICK 6 DAS BEWEGUNGSANGEBOT FÜR ÄLTERE DIE ERSTEN SCHRITTE FÖRDERUNG UND FINANZIERUNG UNSERE PARTNER DAS NETZWERK KOORDINATORINNEN ALS ZENTRALE SCHNITTSTELLE VIELFALT FÖRDERN – SENIORINNEN UND SENIOREN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND ORGANISATION DER GRUPPEN WIN-WIN SITUATION FÜR ALLE! PROBLEME UND LÖSUNGEN 6 8 12 14 16 19 22 25 26 28 VIEL SPASS BEI DER PRAXIS 31 IN DIESER RUNDE WIRD VIEL GELACHT EINE GEMEINSCHAFT DIE MOBIL MACHT WO FINDE ICH WELCHE GRUPPE 31 36 40 WAS SAGEN DIE EXPERTEN? 44 EVALUATION UNIVERSITÄT HAMBURG ÜBUNGSLEITER-SCHULUNG 44 45 DATEN & FAKTEN 47 AUSBLICK & FAZIT ZEITLEISTE PRESSESTIMMEN KONTAKT / IMPRESSUM 47 48 50 51 INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS 4 SENATORIN FÜR GESUNDHEIT UND VERBRAUCHERSCHUTZ SENATOR FÜR INNERES UND SPORT CORNELIA PRÜFER-STORCKS MICHAEL NEUMANN „Um möglichst lange selbstständig und selbstbestimmt leben zu können, spielen die Gesundheit und deshalb auch körperliche Aktivitäten eine Schlüsselrolle. Bewegung kann wie eine gute Medizin auf Körper, Geist und Seele wirken. Denn regelmäßige Bewegung hat viele positive Wirkungen: Der Schutz vor Krankheiten, das Training des Gleichgewichtes zur Vermeidung von Stürzen, positive Effekte auf die Psyche und die geistige Beweglichkeit sowie insgesamt mehr Lebensqualität. Dies alles wird durch die Bewegungsangebote für Ältere des Projekts „MACH MIT – BLEIB FIT!“ gefördert. Die gemeinsamen Aktivitäten erhalten und verbessern dabei aber nicht nur die Gesundheit und Mobilität, sie machen auch Spaß und fördern das soziale Miteinander.“ „Ich freue mich, dass es das Projekt „Mach mit- bleib fit!“ für Hamburger Seniorinnen und Senioren gibt. Durch dieses Angebot kann das Lebens- und Körpergefühl gestärkt, gesundheitliche Risiken vermindert und Freude an Bewegung sowie insbesondere die soziale Gemeinschaft gefördert werden. Mir persönlich ist es wichtig, dass die älteren Menschen zum gemeinschaftlichen Sporttreiben motiviert werden, damit sie körperlich und geistig fit bleiben, neue soziale Kontakte aufbauen und ihre Beweglichkeit wahren, um so ihre Selbstständigkeit zu fördern und dem Alleinsein im Alter zu entfliehen. Ich danke dem Hamburger Sportbund e.V. für sein Engagement bei der Durchführung des Projektes und der Ermöglichung leicht zugänglicher, kostengünstiger Angebote.“ VORWORTE PRÄSIDENT HAMBURGER SPORTBUND DR. JÜRGEN MANTELL „Mit unseren Sport-vor-Ort-Angeboten können ältere Menschen in ihrer vertrauten Umgebung bleiben und werden von unseren qualifizierten Übungsleitern aus den Hamburger Sportvereinen in ihrer Mobilität und damit auch Selbstständigkeit gefördert. Wir gehen vor allem dorthin, wo es noch keine Bewegungs-Angebote in Senioreneinrichtungen gibt. Unsere Mitgliedsvereine erhalten dadurch nicht nur die Chance, neue Zielgruppen zu erreichen, die sie sonst nicht erreichen können, sondern können für den Verein auch neue Räumlichkeiten erschließen. Beide Kooperationspartner reagieren dadurch auf den fortschreitenden demografischen Wandel und stärken den Zusammenhalt im Quartier.“ 5 DAS BEWEGUNGSANGEBOT FÜR ÄLTERE Wir sind alle Seniorinnen und Senioren – es ist nur eine Frage der Zeit! Während in Deutschland die allgemeine Bevölkerungszahl sinkt, steigt die Lebenserwartung ungebrochen und der Anteil älterer Menschen wird weiter zunehmen. Gewonnene Lebenszeit entsteht, die wir als Senioren und Seniorinnen aktiv erleben und selbstbestimmt verbringen möchten. Gleichzeitig ist aber auch eine neue Art der Armut entstanden – die Einsamkeit älterer Mitbürger. Oftmals haben ältere Menschen keine finanziellen Mittel für Freizeit- oder Gesundheitsangebote und leben durch ihre eingeschränkte Mobilität isoliert. Dem wollen wir entgegenwirken! Der Hamburger Sportbund (HSB) hat dazu ein Kooperationsmodell zwischen Sportvereinen und Senioreneinrichtungen 1 entwickelt. Bei diesem Gemeinschaftsprojekt in Kooperation mit dem Hamburger Abendblatt bieten Stadtteil-Sportvereine Bewegungsangebote in den Räumlichkeiten der geschränkten Aktionsradius kaum mehr aus ihrer nahen Umgebung heraus bewegen können. Neben der Förderung des sozialen Miteinanders steht die Gesundheitsförderung im Mittelpunkt. Mit gezielten, bedarfsgerechten Bewegungsangeboten wird der Erhalt individueller Mobilität, Selbstständigkeit und letztlich die Lebensqualität gefördert. 6 Mit dieser hamburgweiten Bewegungsinitiative wird zunehmend der älter werdenden Gesellschaft mittels sportlicher Integration ein mobiler, selbstbestimmter Lebensabschnitt und der Verbleib in ihrer vertrauten Umgebung ermöglicht. Das Ziel der Bewegungsangebote ist festgelegt auf die Umsetzung eines altersgemäßen, bedarfsorientierten, gesundheitsfördernden Bewegungsangebotes, das durch qualifizierte und spezifisch fortgebildete Übungsleiter aus den Sportvereinen des Stadtteils angeboten wird. Die Einrichtung stellt Räumlichkeiten für die Durchführung des Bewegungsprogramms und die Lagerung von Material zur Verfügung. Bei Bedarf unterstützt der HSB die Gruppen finanziell. Die Angebote werden regelmäßig und in der Nähe des Wohnortes umgesetzt. Die Sportvereine gehen hiermit neue Wege und erreichen mit dieser aufsuchenden Struktur auch Menschen mit eingeschränktem Aktionsradius. Über das Bewegungsangebot hinaus werden gemeinsame Aktivitäten der Kooperationspartner angestrebt, z.B. durch Organisation von Stadtteilfesten oder gemeinsamen Ausflügen. Mit diesem Projekt entsteht eine langfristige und vor allem stadtteilorientierte Verbindung zwischen den jeweiligen Institutionen, die über die Bewegung hinausgeht und den Zusammenhalt im Quartier ausbaut. 1 Zur Verbesserung des Leseverständnisses umfasst der Oberbegriff „Senioreneinrichtung“ alle Institutionen, die Senioren als Zielgruppe haben und diese dort zusammenkommen. Als Begegnungsstellen können somit beispielsweise Seniorenwohnanlagen, Betreutes Wohnen, Nachbarschaftstreffs, Wohnungsunternehmen etc. gemeint sein. PROJEKTZEITLEISTE 1 GRUPPE (Pilotprojekt) 25 GRUPPEN neu aufgebaut 16 GRUPPEN neu aufgebaut 6 GRUPPEN neu aufgebaut 1 GRUPPE aufgrund guter 2 GRUPPEN 22 GRUPPEN 36 GRUPPEN Resonanz beim Pilotprojekt aus 2012 verstetigt aus 2013 verstetigt verstetigt 5 GRUPPEN 2 GRUPPEN aus 2013 haben sich aus 2014 haben sich aufgelöst aufgelöst 2012 2013 2014 2015 „MACH MIT – BLEIB FIT“ IM ÜBERBLICK STAND 07/2015 ANZAHL GRUPPEN: 42 ANZAHL SPORTVEREINE: 24 ANZAHL EINRICHTUNGEN: 30 (mit unterschiedlichen Standorten) ANZAHL STADTTEILE: 23 (alle 7 Bezirke sind abgedeckt) • Gruppen in allen Hamburger Bezirken • Akquise erfolgt bedarfsorientiert zur Versorgung einzelner Stadtteile • Übungsleiter- Fortbildung 02/2015 • Pilotprojekte Generationentag „Mach mit – bleib fit!“ 07/2015 Diese Broschüre ist eine Dokumentation des Projekts „MACH MIT – BLEIB FIT!“ und kann gerne von anderen Landessportverbänden als Handreichung genutzt werden. Sie wurde erstellt mit Mitteln aus dem DOSB-Innovationsfonds. Nach einer Skizzierung zum Aufbau des Projektes wird das Vorgehen detailliert geschildert und stellt einen Leitfaden mit direkten Arbeitshilfen und Beispielen für den Aufbau von Bewegungsnetzwerken im Quartier zur Verfügung. 7 DIE ERSTEN SCHRITTE Im Juni 2011 wurde eine Arbeitsgruppe „Strategie Ältere“ gebildet, bestehend aus Expert/innen der Arbeit mit Älteren im Sport. Schnell war in der AG klar, dass folgende Punkte im Vordergrund stehen sollten: • Mitgliedergewinnung • Qualifizierung • Qualitätssicherung Hier wurde die konkrete Idee geboren, die Kooperation zwischen Senioreneinrichtung und Sportverein gezielt zu fördern. Dazu war im nächsten Schritt erforderlich: • Konzepterstellung für die Bewohner (und die Belegschaft) Für eine abschließende Bewertung füllten die Teilnehmenden Fragebögen über die Einschätzung ihrer eigenen Fitness aus. Anhand kleiner sportlicher Tests wurden vor allem Kraft und Gleichgewicht zu Beginn und am Ende des Pilotprojektes nach 12 Wochen verglichen. Wichtige Ergebnisse: • Prüfung ob eine finanzielle Förderung möglich ist • Regelmäßigkeit der Teilnahme 90 – 100% • Initiierung eines Modellprojektes • Geeignete Methodik und Inhalte für den Bedarf in der Gruppe • Formulierung eines Ideenpools „Wie kann eine Kooperation zwischen Sportverein und Senioreneinrichtung aussehen?“ • Kleine positive Veränderungen in den Bereichen Gleichgewicht und Kraftausdauer • Erstellung einer Argumentationshilfe / Darstellung der Win-Win-Situation für beide Einrichtungen • Höheres Zutrauen der Teilnehmer in die eigenen Fähigkeiten • Prüfung der Idee „Institutionelle Mitgliedschaft“ einer Senioreneinrichtung im Sportverein (ggf. könnte die Senioreneinrichtung Mitglied im Sportverein werden, dies ist mit der Vereinssatzung zu prüfen.) • Steigende Teilnehmer- Zahl Hier wurde ein erstes Konzept sowie entsprechende Arbeitshilfen (Checkliste, Aufgabenkatalog, Kooperationsvertrag) entwickelt. 8 2012 erfolgte der konzeptionelle „Feinschliff“ - ein erstes Modellprojekt wurde in Hamm mit der HT16 und dem Haus Hammer Landstraße (Seniorenwohnanlage einer Wohnungsbaugenossenschaft) umgesetzt. Der HSB förderte das Projekt mit einer Anschubfinanzierung und begleitete diese erste Maßnahme über die gesamte Laufzeit. Die Pilotphase erstreckte sich über sechs Monate. • Deutliche Verbesserung der Sozialstruktur • Angemessener betrieblicher Aufwand für beide Institutionen „Liebe Frau Rahn, unser ganz besonderer Dank gilt Ihnen für Ihre hervorragende Vorarbeit und Ihre Fähigkeit, die verschiedenen Dinge zusammenzuführen. Es wäre schade, wenn dies schon unser letztes gemeinsames Projekt gewesen wäre.“ Xx DETLEF SCHULZE Bild: Gruppe Eisenbahnbauverein Harburg eG und Freie Sportvereinigung Harburg-Rönneburg von 1893 e.V. Es folgten Überlegungen für die Finanzierung einer hamburgweiten Umsetzung des Projektes. Hier kam es im Frühjahr 2013 zu einem glücklichen Zufall – Sabine Tesche vom Hamburger Abendblatt (Leiterin des Ressorts „Von Mensch zu Mensch“) fragte beim HSB an, ob es eine Möglichkeit gebe, insbesondere einsame, eher isoliert lebende Ältere anzusprechen und sie mittels sportlicher Bewegung wieder stärker am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Schnell fand das entwickelte Konzept der „aufsuchenden Bewegungsangebote“ vor Ort im direkten Wohnumfeld des älteren, nicht mehr so mobilen Menschen bei der Redakteurin Begeisterung und eine enge Zusammenarbeit wurde vereinbart. Fast zeitgleich konnten im Rahmen des Hamburger „Pakt für Prävention“ im Rahmen einer Expertenrunde zu „Gesund alt werden“ weitere wichtige Akteure aus der Seniorenarbeit für die Projektidee begeistert werden. Eine erste finanzielle Förderung wurde über die Hamburgische Arbeits- KATRIN GAULER Referatsleitung Breitensportentwicklung Hamburger Sportbund e.V. gemeinschaft für Gesundheitsförderung (HAG) ermöglicht. Da insbesondere auch Ältere mit Migrationshintergrund erreicht werden sollten, ergab sich eine weitere Förderung über das Programm „Integration durch Sport“. Es wurde ein Gremium gebildet, bestehend aus Vertreter/ innen der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, des Landessportamtes, des Verbandes Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), der Universität Hamburg/Bewegungswissenschaften/Hamburger Inline-Skating-Schule, des Hamburger Abendblattes und des Hamburger Sportbundes. Dieses Gremium unterstützte in der nun beginnenden Aufbauphase mit seinen Netzwerken in die Senioreneinrichtungen. Insbesondere durch den Kontakt über den VNW zu den Wohnungsbaugenossenschaften entstanden anfangs die meisten Kooperationsprojekte. Am 12. September 2013 fiel im Rahmen des Präventionskongresses der offizielle Startschuss der Initiative „MACH MIT – BLEIB FIT!“. Eine vielfache Berichterstattung im Hamburger Abendblatt startete und wurde mit regem Interesse, sei es von älteren Bürgern oder von Einrichtungen der Seniorenarbeit, belohnt. Schnell wurde das eigens entwickeltes Logo und der Titel „MACH MIT – BLEIB FIT!“ das Markenzeichen des Projektes. Inzwischen ist das Projekt auf Hamburger (Senioren-) Ebene flächendeckend ein Begriff! Zusätzlich wurde ein Spendentopf zur Förderung der Kooperationsgruppen eingerichtet, die Resonanz war leider sehr Bild: Gruppe Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft eGServicewohnen Luisenhofstieg und SC Vorwärts-Wacker 1904 e.V. 10 zurückhaltend. Richtlinien zur Vergabe von Fördermitteln an benachteiligte Gruppen, die sich aus ihren Eigenmitteln und Teilnehmerbeiträgen nicht tragen konnten, wurden erstellt. Die finanzielle Absicherung des Projektes spielt immer eine Rolle, so dass hier ganzjährig Gespräche mit möglichen Förderern zu führen sind, auch Anträge bei Stiftungen und bei speziellen Wettbewerben sind ganzjährig zu stellen. Regelmäßig finden Abstimmungsgespräche zwischen der Projektleitung und den Projektkoordinatorinnen statt. Zusätzlich trifft sich zu Beginn des Jahres das o.g. Gremium, um über die Vergabe von Fördergeldern an sozial benachteiligte Gruppen zu entscheiden. Ganzjährig werden Projektvorstellungen (siehe S. 48f.) bei relevanten Tagungen, Kongressen, Arbeitskreisen, in bezirklichen Gremien u.ä. durchgeführt. Weiterhin wird das Projekt inzwischen über den Hamburger Raum hinaus vorgestellt (in 2014 beim Fachforum Sportentwicklung des LSB Niedersachsen, in 2015 beim Lübecker Bewegungsmodell). FÖRDERUNG UND FINANZIERUNG Das Projekt finanziert sich aus Fördermitteln, die gesondert vom HSB zu akquirieren sind. Die Fördermittelgeber wechseln zum Teil jährlich. 2013 wurde das Projekt von der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung (HAG), der Freien und Hansestadt Hamburg (Behörde für Inneres und Sport), aus Mitteln des Programms „Integration durch Sport“ (aus Mitteln des BMI) und Spenden finanziert. 2014 wurde das Projekt aus Mitteln des Programms „Integration durch Sport“ (aus Mitteln des BMI), von der Freien und Hansestadt Hamburg (Behörde für Inneres und Sport) und der Alexander-Otto-Sportstiftung finanziert. Bild: Gruppe Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft eGServicewohnen Theodor-Storm-Straße und AMTV von 1893 e.V. 12 In 2015 wird das Projekt von der Freien und Hansestadt Hamburg (Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Behörde für Inneres und Sport), aus Mitteln des Programms „Integration durch Sport“ (aus Mitteln des BMI), dem DOSB-Innovationsfonds und Spenden finanziert. 13 UNSERE PARTNER 14 LEITERIN DES ABENDBLATT-RESSORTS VON MENSCH ZU MENSCH/ KINDER HELFEN KINDERN E.V. VERBANDSDIREKTOR NORDDEUTSCHER WOHNUNGSUNTERNEHMEN SABINE TESCHE ANDREAS BREITNER „Die Gemeinschaftsaktion „MACH MIT – BLEIB FIT!“ des Hamburger Abendblatts und des Hamburger Sportbundes ist für mich ein Herzensanliegen. Denn bei meiner Arbeit im Abendblatt-Ressort „Von Mensch zu Mensch“ erfahre ich immer wieder von alten, einsamen Menschen, die isoliert in ihrer Wohnung oder Seniorenanlage leben. Sie können oder möchten nicht mehr weit gehen, aber wünschen sich dennoch Kontakte. Bei „MACH MIT – BLEIB FIT!“ kommen die Trainer in die Einrichtungen oder Nachbarschaftstreffs und motivieren die Teilnehmer zu Bewegungsübungen, die Spaß machen. Gleichzeitig lernen die Senioren neue Menschen aus der Umgebung kennen, können Kontakte vertiefen und andere Aktivitäten planen. Für viele Teilnehmer, die ich gesprochen habe, ist der Bewegungs-Kurs das Highlight der Woche. Er sorgt dafür, dass sie sich beweglicher und in ihrem Zuhause noch wohler fühlen. Und deswegen wünsche ich mir, dass es in einigen Jahren in allen Wohnungsunternehmen und Senioren-Einrichtungen der Stadt solche Kurse gibt.“ „Der größte Wunsch der älteren Mieter ist, so lange wie möglich in der eigenen Wohnung selbstständig leben zu können. Neben dem Wohnraum, Einkaufsmöglichkeiten und ärztlicher Versorgung spielen auch das Wohlbefinden und die Nachbarschaft eine wichtige Rolle. Dafür werden in den Nachbarschaftstreffs der Wohnungsunternehmen zahlreiche Aktivitäten organisiert. Seit 2013 wird das Angebot durch die Bewegungsinitiative „MACH MIT- BLEIB FIT!“ ergänzt. Der Ansatz, die Mobilität, die soziale Teilhabe und die Gesundheit von Senioren zu fördern, passt hervorragend in das Konzept. Neben der sportlichen Betätigung können sich aus der Gruppe Freundschaften bilden und Netzwerke für die gegenseitige Hilfe und Unterstützung im Alltag entstehen.“ Xx Bild: Gruppe Eisenbahnbauverein Harburg eG und Freie Sportvereinigung Harburg-Rönneburg von 1893 e.V. 15 DAS NETZWERK Nach einem erfolgreichen Pilotdurchgang mit der Hamburger Turnerschaft von 1816 und dem Haus Hammer Landstraße im Jahr 2012 sollte das Projekt hamburgweit etabliert werden. Alle sieben Hamburger Bezirke rückten gleichermaßen in den Fokus unter besonderer Berücksichtigung von Stadtteilen mit sozialer Benachteiligung. Bei der Recherche nach Institutionen wurde auf die Bedarfs- und Interessenlage geachtet, vor allem hinsichtlich der Nutzung durch Menschen mit Migrationshintergrund. Ursprünglich für die Umsetzung in Einrichtungen des betreuten Wohnens entwickelt, eignet sich das Konzept gleichermaßen für Nachbarschaftstreffs und andere Begegnungsstätten, die von Senioren aufgesucht und von Wohnungsunternehmen im Quartier angeboten und organisiert werden. Gezielte Vorstellungen des Projektes fanden dann sowohl beim Arbeitskreis Betreutes Wohnen als auch beim Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) statt und weckten das Interesse sowie die Nachfrage vieler Wohnungsunternehmen. Außerdem wurden bestehende Partner und Organisationen aus dem Programm „Integration durch Sport“ für das Konzept angefragt und hinzugezogen. Das Hamburger Abendblatt als weiterer Kooperationspartner führte 16 durch seine Berichte zu weiteren zahlreichen Anfragen und Interessenten. Dadurch konnten bereits bestehende Netzwerke genutzt und ausgeweitet werden mit dem Ziel, die Gesundheitsförderung für Senioren in Hamburg neu zu strukturieren und ein bislang wenig genutztes Betätigungsfeld für Sportvereine und Senioreneinrichtungen im Quartier zu erschließen. Besonders ist die Arbeit der Koordinatoren zu erwähnen, die als zentrale Schnittstelle zwischen den einzelnen Partnern fungieren und über den Aufbau der Gruppen hinaus ausdauernd die Zusammenarbeit betreuen, Rahmen-Bedingungen anpassen und Lösungen für auftretende Probleme finden. Bei der Akquise, der Moderation aller Gespräche, der Vorbereitung der Kooperationsverträge und der Betreuung zum Start sowie im Verlauf der Bewegungsgruppen sind die Projektmitarbeiterinnen an der Basis und betreuen die Kooperationspartner in allen Belangen. Durch deren Erfahrungen mit dem Projekt werden die kooperierenden Institutionen nicht nur zeitlich entlastet, sondern ihre Zusammenarbeit wird allgemein erleichtert. GREMIEN BEHÖRDEN PROJEKT LEITUNG FINANZEN POLITISCHE INTERESSENVERTRETUNG SPORTVEREINE SENIORENEINRICHTUNGEN PROJEKT „MACH MIT – BLEIB FIT“ IM ÜBERBLICK ORGANIGRAMM PROJEKTORGANISATION KOORDINATORINNEN ÜBUNGSLEITER ORGANISATION &VERWALTUNG 17 „Es haben sich im Kreis der Senioren viele Freundschaften gebildet, sie holen sich gegenseitig ab und passen auf sich auf. Einige Geburtstage wurden schon nach dem Sport vor Ort gefeiert....Tolle Entwicklung!“ JÜRGEN MEINS - TSV Wandsetal, 2.Vorsitzender VORGEHEN DER KOORDINATORINNEN DIE RAHMEN-BEDINGUNGEN Der HSB stellt zwei Projekt-Koordinatorinnen, die die Kooperationspartner vom ersten Gespräch bis zum Start des Sportangebotes betreuen. Darüber hinaus sind sie auch weiterhin Ansprechpartner für die Übungsleiter und Verantwortlichen in den Institutionen. DER KOOPERATIONSPARTNER SPORTVEREIN bietet ein wöchentliches Bewegungsprogramm von einer Stunde Dauer in der jeweiligen Senioreneinrichtung an. Die eingesetzten Übungsleiter verfügen mindestens über eine Übungsleiter-C-Lizenz zzgl. Erfahrungen in der Arbeit mit Älteren oder eine vergleichbare berufliche Qualifikation im Bereich Seniorensport. Bei Krankheit oder Urlaub bemüht sich der Sportverein um entsprechenden Ersatz. KONTAKT ZUR SENIORENEINRICHTUNG: Dort wird das Konzept in einem persönlichen Gespräch vorgestellt und die Rahmenbedingungen sowie die Bedürfnisse der Teilnehmer erfasst. Bereits bestehende Bewegungsangebote im Haus sollen berücksichtigt und nicht verdrängt werden. AKQUISE EINES PASSENDEN STADTTEIL-SPORTVEREINS: Hier wird besonders auf die räumliche Nähe zur Einrichtung und auf ein passendes Seniorenangebot mit erfahrenen Übungsleitern geachtet, die bereits mit Älteren arbeiten. Mit den Sportvereinen wird ein Gespräch geführt, um Ressourcen und Kapazitäten zu prüfen und ein Leitfaden erstellt, anhand dessen die Verantwortlichen überprüfen sollen, ob sie eine gute Zusammenarbeit mit der Senioreneinrichtung gewährleisten können. KENNENLERNEN DER PARTNER VOR ORT UND VERMITTLUNG DER ZUSAMMENARBEIT: In einem gemeinsamen Gespräch mit Senioreneinrichtung und Sportverein werden unten aufgeführte Rahmenbedingungen geklärt und die Startphase des Angebotes besprochen. Zum Aufgabenbereich des Übungsleiters gehören neben der vertragsgemäßen Erfüllung des Angebotes auch das Führen von Teilnehmer-Listen und das Einsammeln der Teilnehmer-Beiträge. Der Sportverein ist ebenfalls für die steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Abwicklung verantwortlich. „MACH MIT – BLEIB FIT“ IM ÜBERBLICK KOORDINATORINNEN ALS ZENTRALE SCHNITTSTELLE DER KOOPERATIONSPARTNER SENIORENEINRICHTUNG stellt einen ausreichend großen und passend eingerichteten Raum für das Bewegungsangebot zur Verfügung. Bei Bedarf sorgt die Einrichtung für Unterstützung der Teilnehmer und des Übungsleiters, z.B. beim Herrichten des Raumes oder für Teilnehmer mit erhöhtem Unterstützungsbedarf. Die Einrichtung zahlt dem Sportverein monatlich den festgesetzten Betrag und ist für die Bewerbung des Angebotes zuständig, um eine ausreichend große Anzahl an Teilnehmern zu gewährleisten. 19 TEILNEHMERBEITRÄGE als geringer Eigenanteil für die Teilnehmer werden festgelegt, die sich in der Höhe nach den finanziellen Möglichkeiten sowie nach den in der Einrichtung üblichen Beiträgen für wöchentliche Angebote richten. Die Teilnehmerbeiträge werden durch den Übungsleiter oder einen Verantwortlichen aus der Einrichtung am Anfang jeder Stunde eingesammelt und auf der Teilnehmerliste vermerkt. So muss der Beitrag nur bei tatsächlicher Teilnahme gezahlt werden und es entsteht keine dauerhafte Verpflichtung. Diese ungebundene Regelung trägt maßgeblich zu einer regelmäßigen Teilnahme bei. Die Teilnehmer-Beiträge werden entweder von der Einrichtung zur Teil-Finanzierung der monatlichen Aufwandskosten einbehalten oder gehen direkt dem Sportverein zu. In diesem Fall wird vom Sportverein der monatliche Pauschalbetrag entsprechend angepasst. DIE KOOPERATIONSVEREINBARUNG wurde vom HSB erstellt und dient als rechtliche Grundlage der Zusammenarbeit. Sie wird von beiden Kooperationspartnern unterschrieben. Darin sind alle bereits erfassten Rahmenbedingungen schriftlich festgehalten. Der HSB erhält eine Kopie und unterstützt die Startphase jedes Projektes durch eine Anschubfinanzierung in Höhe von 500 Euro. Diese fordert der Sportverein als Mitglied des HSB mittels einer kurzen schriftlichen Mitteilung ab, wenn das Projekt gestartet ist. Das Geld soll der Gruppe zugute kommen und kann sowohl für die monatlichen Aufwandskosten in der ersten Zeit als auch für die Anschaffung von Material verwendet werden. 20 Ebenso regelt sie den Versicherungsschutz für den Übungsleiter und die teilnehmenden Vereinsmitglieder über den Sportversicherungsvertrag des HSB sowie für die weiteren Teilnehmer über die Nichtmitgliederversicherung des Sportvereins. Außerdem wird auf Laufzeiten und Kündigungsfristen verwiesen; wenn die Kooperationen ohne Befristung starten, hat jeder Kooperationspartner die Chance, die Zusammenarbeit zum Quartalsende zu kündigen. DER HSB agiert als Koordinator und unterstützt die Kooperationspartner in der Startphase. Für die Bewerbung des Bewegungsangebotes wurde ein Aushang entwickelt, der den Institutionen zur Verfügung gestellt wird. Für gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit können die Einrichtungen eine vorbereitete Logoleiste verwenden. Die Projekt-Koordinatorinnen begleiten die Kooperationspartner über den Start des Angebotes hinaus. Neben regelmäßigen Rückmeldungen gehören zu ihren Aufgaben die Besuche der einzelnen Gruppen und das Intensivieren der Zusammenarbeit. Bei befristeten Kooperationen erfolgt vor Ablauf der Frist ein weiteres gemeinsames Gespräch, um die Weiterführung zu regeln. Die Koordinatorinnen unterstützen die Kooperationspartner auch bei gemeinsam gestalteten Aktionen und Festen. Bei auftretenden Problemen finden die Koordinatorinnen passende Lösungsansätze durch ihre breit gefächerten Betreuungs-Erfahrungen. Jede neu gegründete Gruppe wird vom HSB einmalig mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von 500 Euro unterstützt. Fortlaufend ergibt sich eine Mischfinanzierung aus verschiedenen Anteilen: Seit Beginn des Projektes „MACH MIT – BLEIB FIT!“ unterstützt das Hamburger Abendblatt als Projekt-Partner durch konsequente Bericht-Erstattung auf der Seite „Von Mensch zu Mensch“ die Akquise der Spendengelder. Weitere Förderer und verschiedene Multiplikatoren set• geringer Eigenanteil der Teilnehmer, der sich in der Höhe zen sich ebenfalls für das Projekt ein. nach den finanziellen Möglichkeiten sowie nach den in der Einrichtung üblichen Beiträgen für wöchentliche Angebote richtet. • Eigenmittel der Einrichtungen (eventuell unterstützt aus verschiedenen Fördermitteln wie z.B. Bezirks-Beirat). Einrichtungen, deren Eigenmittel nicht ausreichen und die einen Förderbedarf der Teilnehmer deutlich nachweisen können, haben auch beim HSB die Möglichkeit, einen Antrag auf Regelförderung zu stellen. Ein externes Gremium entscheidet über eingehende Anträge. KATARINA DOBBERPHUL „MACH MIT – BLEIB FIT“ IM ÜBERBLICK FINANZIERUNG Projektkoordinatorin „MACH MIT – BLEIB FIT!“, Hamburger Sportbund e.V. Für die Weiterführung bestehender und die Schaffung neuer Kooperationen sowie zur Ermöglichung verschiedener Maßnahmen und Aktionen (siehe Seite 47: Ausblick/ Fazit) sind also finanzielle Mittel unerlässlich. Die Akquise dieser Fördermittel und Spendengelder gehört ebenfalls zum Aufgabengebiet des HSB. ELISABETH RAHN Projektkoordinatorin „MACH MIT – BLEIB FIT!“, Hamburger Sportbund e.V. 21 VIELFALT FÖRDERN – SENIORINNEN UND SENIOREN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND Die demografische Entwicklung zeigt auf, dass die Zahl der älteren Migrantinnen und Migranten an der Gesamtbevölkerung stetig zunimmt. Zugleich ist insbesondere dieser Bevölkerungsgruppe Bewegung als Teil der gesundheitsorientierten Lebensgestaltung weitestgehend unbekannt. Häufig liegen kulturspezifische Hemmnisse und mögliche Barrieren gegenüber den Bewegungsangeboten des organisierten Sports vor, die es zu überwinden gilt. Auch diese Zielgruppe erreicht man am besten in vertrauter und wohnungsnaher Umgebung. Das Projekt „MACH MIT – BLEIB FIT!“ hatte von Beginn an das Ziel, Seniorinnen und Senioren mit und ohne Migrationsgeschichte zu erreichen. Integrationsarbeit beginnt eben auch mit einer gezielten und offenen Einladung. Durch die Kontakte aus dem HSB-Programm „Integration durch Sport“ wurden gezielt Einrichtungen und Organisationen angesprochen, die Menschen mit Migrationshintergrund als Zielgruppe haben. Die Koordinatorinnen des Projektes haben zusammen mit den Sportvereinen und Senioreneinrichtungen bei der Akquise auf eine zielgruppenspezifische Ansprache und vor allem auch auf eine aufgeschlossene Atmosphäre geachtet. 22 Nicht anders als bei älteren Menschen ohne Migrationshintergrund ist auch hier eine sensible Übungsleitung ausschlaggebend. Viele Seniorinnen und Senioren haben vorher noch nie Sport betrieben und kennen sich auch nicht mit dem deutschen Vereinswesen aus. Informationen über Prävention und die gesundheitsfördernde Wirkung der Bewegungsangebote ist enorm wichtig. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist, die Bewegungsangebote so einfach wie möglich zu gestalten und einen offenen Ein- und Ausstieg zu ermöglichen. Besonders schön sind die im Ergebnis kulturell gemischten Bewegungsgruppen aus Teilnehmern mit und ohne Migrationshintergrund. Es ist toll zu sehen, wie der Austausch untereinander entsteht und das Zugehörigkeitsgefühlt wächst. Bild: Gruppe Interkultureller Seniorentreff AltonaMEKAN und Altonaer Turnverband von 1845 e.V. Bild: Gruppe Nachbarschaftstreff fabelhaft und SC Condor von 1956 e.V. Die Teilnehmer nutzen eine wohnortnahe Einrichtung, welche für die Gruppe einen ausreichend großen und barrierefreien Raum zur Verfügung stellt. Die Gymnastik findet einmal wöchentlich, in der Regel für die Dauer von 60 Minuten, statt. Dadurch wird es den Senioren möglich, die unterschiedlichen Herausforderungen des Alltags meistern zu können. Die Wünsche und Ideen der Teilnehmer werden berücksichtigt. KOMMUNIKATION Die Teilnehmer müssen nicht Mitglieder im Sportverein sein oder werden, um das Angebot nutzen zu können. Der Übungsleiter ist als feste Bezugsperson für die Gruppe zuständig. Durch diese Niedrigschwelligkeit wird vielen Senioren die Teilnahme am Projekt erleichtert. INHALTE Bereits bei der Begrüßung und dem Einsammeln der Teilnehmer-Beiträge hat der Übungsleiter die Möglichkeit, ein persönliches Wort mit den Teilnehmern zu wechseln. Das wöchentlich stattfindende Bewegungsprogramm setzt folgende Schwerpunkte: In Krankheits- und Urlaubszeiten empfiehlt sich der Einsatz einer bereits bekannten Vertretung. • Bewegungsaufgaben mit variablen Lösungsmöglichkeiten zur Förderung der Kraftfähigkeit, Beweglichkeit, Koordination und Wahrnehmung „MACH MIT – BLEIB FIT“ IM ÜBERBLICK ORGANISATION DER GRUPPEN • Spielerische Herausforderungen mit Alltags-Materialien und Kleingeräten • Motivationssteigerung durch den Einsatz von Musik • positive Gruppenerlebnisse, Spaß am gemeinsamen Bewegen und soziale Teilhabe. Nicht nur die motorischen Fähigkeiten jeder einzelnen Person sollen geschult werden, sondern immer wieder auch der Bezug zum Raum, zu anderen Teilnehmern und die Verknüpfung verschiedener Aufgaben in der Bewegung. 25 WIN-WIN SITUATION FÜR ALLE! NEUE WEGE UND STRUKTUREN PRÄSENZ IM STADTTEIL Der HSB ermöglicht seinen Mitgliedsvereinen durch das Projekt die Zielgruppe der älteren Menschen zu erreichen.Diese verlassen den Sportverein meist aufgrund von Mobilitätseinschränkungen und Abbau der körperlichen Leistungsfähigkeit. Diesen Mitgliedern ermöglicht „MACH MIT – BLEIB FIT!“ durch wohnortnahe, der Zielgruppe angepassten Angeboten weiterhin die Teilnahme. Für Menschen, die bisher noch nicht an Sportangeboten teilgenommen haben, sollte der Einstieg niedrigschwellig und ohne die feste Bindung an eine Vereinsmitgliedschaft ermöglicht werden. Verschiedene Senioren-Einrichtungen öffnen sich für die Sportvereine und in die Stadtteile. Aufgrund dieser stärkeren Durchmischung kann es gelingen, Hemmschwellen und Vorbehalte gegenüber „Alteneinrichtungen“ zu reduzieren. Es werden gesellschaftliche Teilhabechancen geschaffen, um das soziale Netzwerk älterer Menschen zu stärken und auszubauen. Mit diesem Projekt soll eine langfristige und vor allem stadtteilorientierte Verbindung zwischen den jeweiligen Institutionen entstehen, welche über Bewegung hinausgeht und den Zusammenhalt im Quartier ausbaut. EXPERTEN FÜR DIE BEWEGUNGSFÖRDERUNG GESUNDHEITSFÖRDERUNG Stadtteil- Sportvereine haben mit gut ausgebildeten Übungsleitern die entsprechenden Ressourcen. Die Kooperationspartner Sportverein und Senioreneinrichtung leisten einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Gesundheitsvorsorge für Senioren in unserer Gesellschaft. ZUSÄTZLICHE SPORTSTÄTTEN Neue Räume können von den Vereinen genutzt werden, um den Senioren wohnortnahe Bewegungsangebote zu schaffen. 26 Durch die zielgruppenspezifischen Bewegungseinheiten werden gesundheitliche Risiken gemindert und positive Gemeinschaftserlebnisse gefördert. Die Bindung an Bewegungs- Angebote stärkt die psychosoziale Kompetenz zum optimalen Umgang mit sozialen und individuellen Ressourcen. Autonomie und Mobilität werden gefördert durch geistige und körperliche Gesunderhaltung im Alter. „Im Oktober 2013 haben wir mit unserer ersten Seniorengruppe „MACH MIT – BLEIB FIT!“ angefangen. Mittlerweile betreuen wir wöchentlich vier Angebote in drei Wohneinrichtungen. Die Teilnehmer der Gruppen kommen gerne und regelmäßig zur Seniorengymnastik. Neben des Koordinations- und Gleichgewichtstraining stärken sich in den einzelnen Gruppen die Kontakte der Bewohner untereinander.“ SEBASTIAN BENDLER - AMTV Hamburg, Leitung Sport PROBLEME UND LÖSUNGEN VERANTWORTLICHE IN DEN EINRICHTUNGEN Beide Kooperationspartner beschreiten mit der Zusammenarbeit organisatorisch bisher unbekannte Wege. Es kommen bezüglich der Durchführung neue Aufgaben auf die Einrichtungen zu. Es sollte feste Bezugspersonen auf beiden Seiten geben, die sich in die Organisation einarbeiten, sich um die aktuellen Belange kümmern und in Kontakt zu den Koordinatorinnen beim HSB stehen. • Gruppenübersicht auf der Hamburg-Karte auf der Homepage des HSB • Aushänge in den Einrichtungen • Bekanntmachung bei anderen Veranstaltungen • Berichte in den Stadtteilblättern • Homepages der Kooperationspartner • Mitgliederzeitungen der Einrichtungen • Direkte Ansprache durch Multiplikatoren DAUERHAFTE FINANZIERUNG In der Anfangs-Phase wird die Gruppe durch die Anschubfinanzierung in Höhe von 500 Euro vom HSB unterstützt. Für das langfristige Bestehen der Angebote sollte die weitere Finanzierung bereits vorab geklärt werden. Dazu können neben den Eigenmitteln auch andere Fördermittel aus der Seniorenarbeit genutzt und ausgeschöpft werden. In jedem Jahres-Finanzplan der Senioreneinrichtung muss die Weiterführung der Gruppe dann erneut berücksichtigt werden. TEILNEHMER-AKQUISE In der Gruppe ist die Fluktuation aufgrund des fortgeschrittenen Alters der Teilnehmer teilweise hoch. Deswegen müssen Verantwortliche der Einrichtung das Angebot immer wieder neu bewerben, um die Teilnehmerzahl konstant zu halten. Dies kann erfolgen über: 28 ORGANISATION VON WOCHENTAG UND UHRZEIT Viele Einrichtungen und vor allem die Nachbarschafts-Treffs werden von verschiedenen Gruppen genutzt. Dadurch kommt es manchmal zu zeitlichen Engpässen. Es ist wichtig, das Angebot von Beginn an fest in den Ablauf vor Ort einzubinden. Bei der Auswahl von Wochentag und Uhrzeit empfiehlt sich die Berücksichtigung der Gewohnheiten der Teilnehmer und des Tagesablaufes in den Einrichtungen. Auch lokale Ereignisse, wie z. B. der Wochenmarkt, sollten bei der Planung bedacht werden. Xx „Im November 2014 wurden wir vom HSB angeschrieben, ob wir nicht Interesse an einer Zusammenarbeit mit der benachbarten Wohnungsbaugenossenschaft „Süderelbe“ „Haus am Frankenberg“ hätten. Schnell waren wir uns einig, dass dies ein gutes neues Angebot für die Senioren sein wird. Das Interesse war so groß, dass wir innerhalb kurzer Zeit bereits eine 2. Stunde einrichten konnten. Ich habe den Eindruck, dass die Teilnehmer sehr gerne kommen und sich schon auf die nächste Woche freuen.“ SABINE DERANECK – Übungsleitern und 2. Vorsitzende des SV Grün-Weiss Harburg, Kooperation zwischen SV Grün-Weiss Harburg und der Wohnungsbaugenossenschaft „Süderelbe“ eG - „Haus Am Frankenberg“. 29 „Eine lustige Geschichte: eine Teilnehmerin war 2x verhindert und nun wieder da. Bei den Kräftigungsübungen zählt sie die Wiederholungszahlen immer mit und als wir über die bisher erarbeiteten 12 Wiederholungen hinaus weiter machten mit dem Hinweis, dass wir Fortschritte gemacht haben, meinte sie: „Das müsst ihr mir doch sagen, dann wäre ich eben später angefangen als ihr!“ In dieser Gruppe ist vor allem der Spaß an gemeinsamen Bewegungserfahrungen wichtig, also das positive Gruppenerlebnis!“ ELISABETH RAHN - Übungsleiterin, ReeWie Haus und SV Eidelstedt Hamburg HERSTELLUNG EIGENER SPORTMATERIALIEN ROLLSTUHL-GRUPPE Die Frage nach der Anschaffung von Kleinmaterial und Handgeräten löste bei den Teilnehmerinnen der „MACH MIT – BLEIB FIT!“-Gruppe im ReeWie-Haus in Hamburg-Eidelstedt eine wahre Flut an Kreativität aus. Bei der Kontaktaufnahme zum „Theodor-Fliedner-Haus“ in Hamburg-Bramfeld stellte sich eine bislang unbekannte Situation dar: Das Haus ist eine reine Pflege-Einrichtung und der Bedarf an Bewegung bezieht sich vor allem auf Menschen, die bereits auf den Rollstuhl angewiesen sind und einen erhöhten Unterstützungs-Bedarf haben. Nach drei Monaten Laufzeit kamen folgende Rückmeldungen von der Verantwortlichen des Hauses, Einige Damen mit handwerklichem Geschick fertigten in gemeinsamen Freizeit-Aktionen kleine Gewichtssäckchen, die mit jeweils 250 g Granulat gefüllt wurden. Es stehen für jede Teilnehmerin der Gruppe zwei solcher Säckchen zur Hand- und Armmuskelkräftigung zur Verfügung. Diejenigen, die nicht nähen konnten, steuerten das Granulat bei. Weiterhin nähten die Damen leichte Tücher in Größe 40 x 40 cm, die in der Gruppe sowohl zur Mobilisation und für Partneraufgaben als auch für Tänze und kleine Choreografien regelmäßig genutzt werden. Für den Einsatz von Luftballons wurden sogenannte Ballhüllen gefertigt, die die Bewegung der Ballons etwas beschleunigen und dadurch erhöhtes Reaktionsvermögen von den Teilnehmerinnen fordern. „Die Gruppe läuft wirklich toll! Es nehmen fast immer 15 Bewohner und Bewohnerinnen teil, wovon 5-6 Bewohner im Rollstuhl sitzen. Die anderen kommen mit Gehwagen und werden von Pflegekräften in den Speisesaal begleitet. Die Gruppe ist eine gute Mischung aus Männern und Frauen (50:50). Sie findet im Speisesaal statt, da wir dort mehr Platz haben. Neben der Übungsleiterin ist zur Unterstützung immer eine andere Therapeutin dabei. Gern helfen auch noch Praktikanten. Wir haben für die Gymnastik eine Stunde zur Verfügung, mit einer kleinen Pause, um etwas zu trinken. VIEL SPASS BEI DER PRAXIS IN DIESER RUNDE WIRD VIEL GELACHT Das Angebot wird sehr gut angenommen und andere, noch „fitte“ Bewohner, fragen immer, ob sie mitmachen könnten. Wenn jemand durch Krankheit ausfällt, ist gleich Ersatz da. Oft werden die Übungen auch an den Nachbartischen mitgemacht. Wir sind immer wieder erstaunt, wie die Beweglichkeit bei den Bewohnern und Bewohnerinnen durch regelmäßige Teilnahme zunimmt. Das ist schön zu sehen. In dieser Runde wird viel gelacht 31 Für viele der Bewohner ist die Trainingsstunde ein Höhepunkt in der Woche. Schon jetzt zeigen sich bei einigen Teilnehmern Fortschritte. Durch einfache, strukturierte Abläufe und Wiederholungen des Erlernten ist es auch dementen Teilnehmern gut möglich, mitzumachen. In jedes Training werden kleine Herausforderungen integriert, die neben dem Körper auch den Geist fordern. Gerade durch die interessante Zusammenstellung der Gruppe profitieren die Teilnehmer auch voneinander. Die Anwesenheit eines Mitarbeiters aus dem Pflegeheim finde ich persönlich gut. Er oder sie kann Hilfestellung leisten bei Teilnehmern, die bei neuen Herausforderungen nicht ganz so schnell mitkommen. In den ersten Wochen, als ich den Bewohnern noch fremd war, wirkte sich die Anwesenheit eines „bekannten Gesichtes“ beruhigend auf die Teilnehmer aus, insbesondere die, die sich schon in einem höheren Stadium der Demenz befinden.“ VIEL SPASS BEI DER PRAXIS und die Bewohner und Bewohnerinnen kommen gern.“ Übungsleiterin Cathrin Kall schildert ihre Erfahrungen: „In dieser Gruppe geht es sicher nicht darum, sportliche Höchstleistungen zu vollbringen, aber durch das regelmäßige Angebot werden verschiedene Bereiche im jeweiligen Rahmen trainiert, verloren geglaubte Fähigkeiten werden wieder neu erlernt und trainiert, wir regen durch das Bewegungsprogramm die Durchblutung an, steigern Freude, fördern den Sozialkontakt, bringen Abwechslung in den Heimalltag und sorgen somit für die Aufwertung der Lebensqualität der Menschen im hohen Alter. „Es ist spannend, sich an die Fähigkeiten der Teilnehmer heranzutasten. In den Gesichtern kann man lesen, mit welchem Spaß alle dabei sind. Nach der Abfrage zur ersten Stunde wurde mir von einigen gesagt, dass sie in ihren Beinen gemerkt haben, dass sie sich mehr bewegt haben.“ BARBARA VON BORSTEL Übungsleiterin bei der AWO Horn und Hamburg-Horner TV 33 ERWEITERUNG SPORTLICHER ZUSAMMENARBEIT Udo Hein, Geschäftsführer des T.H.-Eilbeck von 1880 e.V. beschreibt die Kooperation mit der Hansa- Wohnungsbaugenossenschaft: „Unsere Kooperation, die wir seit Anfang 2014 durchführen, ist sehr stabil. Pro Termin bewegen wir regelmäßig um die 20 Personen. Inzwischen haben wir die Kooperation ausgeweitet, indem wir jedes Quartal ein Kursangebot (je nach Inhalt 6, 8 oder 10 Einheiten) aus dem Gesundheitsbereich anbieten. Dies ist ein freies Angebot (also nicht nur für Mitglieder der Baugenossenschaft oder des Sportvereins), bei dem die Baugenossenschafts-Mitglieder den Vorzugsbeitrag wie Vereinsmitglieder entrichten. Bisher hatten wir die Angebote „Autogenes Training“ und „Rückenschule“. Im Sommerhalbjahr planen wir „Walking“ bzw. „Nordic Walking“, was sich aufgrund der Nähe zur Grünanlage anbietet. Wir sind in einem ständigen Dialog mit Ute Bockelmann vom Sozialmanagement, die vonseiten der Baugenossenschaft das Projekt betreut. Die Inhalte werden abgeglichen und wir haben mit der Finanzierung durch die Baugenossenschaft bereits einen kleinen Gerätefundus vor Ort eingerichtet, der die Möglichkeiten der Angebotspalette erweitert. Wir werden auch diesbezüglich weitere Ideen gemeinsam entwickeln.“ „Die zwei Kurse sind gut angelaufen. Wir haben eine tolle Übungsleiterin bekommen und die Senioren sind sehr zufrieden. Fast alle aus den alten Kursen sind geblieben. Ich freue mich sehr, dass alles so schön geworden ist.“ KIRSTEN LEISCHEL - Ev. Luth. Kirchengemeinde Niendorf 34 EINE GEMEINSCHAFT DIE MOBIL MACHT QUELLE Artikel aus dem Hamburger Abendblatt vom Samstag 06.September 2014, S. 24 Seit einem Jahr gibt es die Bewegungsinitiative „MACH MIT – BLEIB FIT!“ von Hamburger Sportbund und Hamburger Abendblatt. Dabei kommen Sportvereine in Wohnanlagen und Senioreneinrichtungen. Inzwischen gibt es Gruppen in allen Bezirken. Von Sabine Tesche „EINE GEMEINSCHAFT, DIE MOBIL MACHT“ Es ist erstaunlich, was man mit einem Stab so alles machen kann: drüber hinwegsteigen, hinter dem Rücken entlangführen, auf der Hand balancieren. Christian Lorentz fallen immer neue Übungen für seine Gymnastikgruppe ein. Jetzt sollen die Teilnehmer den Stock gerade hochwerfen und schnell auffangen. „Damit trainiert ihr euer Reaktionsvermögen, das ist wichtig im Alltag“, sagt der Übungsleiter vom Sportverein Grün-Weiß Eimsbüttel. Jeden Mittwochmorgen kommt Lorentz in den Gemeinschaftsraum der Wohnanlage der Schiffzimmerer Genossenschaft in Stellingen und trainiert Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer mit bis zu zehn Senioren, die dort wohnen. Die Gruppe ist Teil der Bewegungsinitiative für Ältere „MACH MIT – BLEIB FIT!“ von Hamburger Sportbund (HSB) und Abendblatt, die vor genau einem Jahr im September in 14 Stadtteilen startete und inzwischen 36 Kurse in allen Bezirken der Stadt anbietet. Dabei gehen speziell ausgebildete Übungsleiter aus lokalen Sportvereinen in Senioreneinrichtungen und Wohnanlagen. Ziel des Projekts ist neben der Bewegungsförderung, Älteren eine Teilhabe 36 am sozialen Leben zu ermöglichen und eine Vernetzung in dem Stadtteil zu bilden. So sind etliche Kurse nun auch für Senioren aus der Umgebung geöffnet. DER WÖCHENTLICHE KURSUS HAT BIRGITT LÜTGE AUS IHRER ISOLATION RAUSGEHOLT Für die Gruppe von Christian Lorentz ist dieses Konzept voll aufgegangen. Fast alle, die vor einem Jahr angefangenhaben, sind noch mit Begeisterung dabei. Und inzwischen treffen die „Sportler“ sich auch außerhalb der Gymnastikstunde zum Kaffeetrinken und zu Spieleabenden im Gemeinschaftsraum. „Vorher hat man sich im Hausflur gegrüßt, mehr nicht, jetzt sind wir eine richtig tolle Gemeinschaft“, sagt Ingo Friede, 69, der mit seiner Frau Ilona, 62, dabei ist. „Ich freue mich immer sehr auf den Mittwoch. Denn mich hat der Kursus aus meiner Isolation rausgeholt“, sagt auch Birgitt Lütge. Die 73-Jährige kann wegen einer Venenverengung kaum noch laufen, ist viel allein zu Hause – doch für den Kursus muss sie nur mit dem Fahrstuhl von ihrer Wohnung aus nach unten fahren. „Ich bin jetzt schon viel beweglicher, und das gibt mir Selbstbewusstsein, doch mehr rauszugehen“, sagt sie. Dann wendet sie sich wieder der Gruppe zu. Jetzt sitzen alle auf Stühlen und schwingen kleine Hanteln – die Hälfte der Stunde ist Sitzgymnastik. Die Sportgeräte hat Christian Lorentz von den Teilnehmerbeiträgen angeschafft, zwei Euro zahlen die Senioren pro Stunde und auch nur dann, wenn sie kommen und mitmachen. „Es bringt Spaß, weil wir hier so viel lachen und uns immer wieder zutrauen hier her zu kommen. Ob wir es können oder nicht, wir versuchen es!“ ALMUT, 86 JAHRE - Teilnehmerin aus der Gruppe Mehr Geld für Sport hätte Liane Werlich auch nicht übrig. „80 Euro habe ich in der Woche zum Leben, da sind keine großen Sprünge möglich“, sagt die 71-Jährige. Sie ist Witwe, fünf Kinder hat sie großgezogen und seit einem Jahr wohnt sie in der kleinen Genossenschaftswohnung. Als Ingo Friede sie wegen des Bewegungskurses ansprach, war sie sofort dabei. „Das macht Spaß, tut der Seele gut und ich habe gleich ein paar Leute kennengelernt, sonst ist es hier ja eher anonym“, sagt sie. Die anderen um sie herum nicken zustimmend. Deswegen ist auch Michael Foerster, der für das soziale Management bei der Schiffzimmerer Genossenschaft zuständig ist, so froh über das Angebot von „MACH MIT – BLEIB FIT!“. „Wir haben nur positive Rückmeldungen. Es gab auch schon eine Anfrage aus einer anderen Anlage, ob wir dort auch so etwas starten können.“ Die Kooperationen der Wohnanlagen und Senioreneinrichtungen finden immer mit den lokalen Sportvereinen statt. „Wir sehen das als sozialen Auftrag, denn wir wissen, dass viele Ältere nicht in einen Verein eintreten wollen. Hiermit erreichen wir auch die, die sich früher nie viel bewegt haben und nun durch Bekannte und Nachbarn motiviert werden“, sagt Jürgen Hitsch, Geschäftsführer von Grün-Weiß Eimsbüttel. Ähnlich sieht es auch HSB-Präsident Dr. Jürgen 38 Mantel: „Wir gehen hier mit unseren Vereinen einen völlig neuen Weg. Der Sport kommt zu den Senioren nach Hause, wenn sie nicht mehr mobil genug sind. Darum konnten wir mit unseren Partnern in kurzer Zeit auch so viele Gruppen aufbauen. Und zu sehen, wie zufrieden die Aktiven nach den Übungseinheiten sind, spornt uns an, noch mehr Wohnanlagen, Vereine und Spender zu überzeugen.“ Ein Hauptförderer ist die Alexander Otto Sportstiftung. Sportsenator Michael Neumann (SPD) unterstützt die Gemeinschaftsaktion von Anfang an und besuchte sogar einen Bewegungskursus im Elbschloss an der Bille. Und Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) gab 2013 beim Kongress „Pakt für Prävention“ den Startschuss für das Projekt. „Bewegung fördert die Gesundheit, hält den Geist fit und stärkt insbesondere im Alter die Mobilität. „MACH MIT – BLEIB FIT!“ ist ein gelungenes und lebendiges Beispiel für Initiativen, die der Hamburger Pakt für Prävention initiieren möchte“, meint Prüfer-Storcks. Auch in diesem Jahr wird Katrin Gauler, als Referatsleiterin beim Hamburger Sportbund für die Initiative verantwortlich, auf dem Kongress am 10. September eine Zwischenbilanz des Projekts ziehen. Im Herbst sollen dann auch die ersten Ergebnisse der begleitenden Studie des Instituts für Sport- und Bewegungsmedizin der Universität Hamburg vorliegen. VIEL SPASS BEI DER PRAXIS Für Christian Lorentz war die Initiative sogar der Grund, warum er einen Übungsleiterschein mit Schwerpunkt Seniorensport gemacht hat. Der 67-Jährige war bis vor zwei Jahren als Sozialwissenschaftler im Gesundheitsamt beschäftigt. „Ich weiß, wie wichtig solche Kurse für die Altersbeweglichkeit sind. Ich möchte den Menschen damit Mut machen, aus ihren Wohnungen zu kommen“, sagt Lorentz, der ab Mitte September eine zweite Gruppe beim Verein Lange Aktiv Bleiben (LAB) in Lokstedt anbietet. Christian Lorentz hat zwar sein Leben lang Sport gemacht, doch bei manchen seiner Übungen kommt auch er aus der Puste. „Das finde ich gerade so sympathisch an ihm“, sagt eine der Teilnehmerinnen und lacht in die Runde. FOTO Marcelo Hernandez 39 WO FINDE ICH WELCHE GRUPPE Wandsbek Eimsbüttel HamburgNord Altona HamburgMitte Harburg Bergedorf www.hamburger-sportbund.de im Bereich Breitensport/Sport der Älteren 40 • Bramfelder Sportverein von 1945 e.V. • Eimsbütteler Turnverband e.V. • Freie Sportvereinigung Harburg-Rönneburg von 1893 e.V. • Sportverein Grün-Weiss Eimsbüttel von 1901 e.V. • Hamburger Turnerschaft von 1816 r.V. • Hamburg-St. Pauli Turnverein r.V. VIEL SPASS BEI DER PRAXIS • Altrahlstedter Männerturnverein von 1893 e.V. SPORTVEREINE • Altonaer Turnverband von 1845 e.V. • Hamburg-Horner Turnverein von 1905 e.V. • Niendorfer Turn- und Sportverein von 1919 e.V. • Rehabilitation-Breiten-Sport Elbgemeinden e.V. • SC Condor von 1956 e.V. • Sport Club Hamm von 1902 e.V. • Sport Club Sperber von 1898 e.V. • SC Vorwärts- Wacker 1904 e.V. • Sportvereinigung Billstedt- Horn von 1891 e.V. • Sportverein Grün-Weiss Harburg von 1920 e.V. • Sportverein St. Georg von 1895 e.V. • Sportverein Eidelstedt Hamburg von 1880 e.V. • Turn- und Sportverein Wandsetal Hamburg • Turn- und Sportverein Berne e.V. • Turnerbund Hamburg-Eilbeck e.V. • VfL Lohbrügge von 1892 e.V. 41 SPORTVEREINE UND SENIORENEINRICHTUNGEN IM PROJEKT - STAND JULI 2015 • Alida Schmidt – Stiftung – Max Brauer Haus • Allgemeine Deutsche Schiffszimmerer-Genossenschaft eG • ASB Betreutes Wohnen Hamburg-Eidelstedt • AWO Seniorentreff Bramfeld • AWO Seniorenclub Kroogblöcke • AWO Seniorentreff Hamburg-Horn • Bauverein der Elbgemeinden eG – Gemeinschaftsraum Billstedt • Bauverein der Elbgemeinden eG – Gemeinschaftsraum Iserbrook • Baugenossenschaft FLUWOG-NORDMARK eG • Baugenossenschaft freier Gewerkschafter eG – Elbschloss an der Bille (Hamm) • Baugenossenschaft freier Gewerkschafter eG – Unser Haus (Alsterdorf) • Eisenbahnbauverein Harburg eG • Ev. Luth. Kirchengemeinde Niendorf • Flutopfer-Stiftung von 1962 – Wilhelm Leuschner Seniorenzentrum • Hansa Baugenossenschaft eG • Hanseatische Baugenossenschaft Hamburg eG – Treffpunkt Bürgerweide • Hanseatische Baugenossenschaft Hamburg eG – Treffpunkt Eichberg • Hanseatische Baugenossenschaft Hamburg eG – Treffpunkt Kirchengemeinde St. Stephan 42 • LAB Treffpunkt St. Pauli • Malteser Caritas Hamburg gGmbH – Malteserstift St. Elisabeth • Nachbarschaftstreff Eidelstedt-Nord im Wichmannhaus • Pestalozzi–Stiftung Hamburg • ReeWie-Haus einfal GmbH • Seniorentreff der Kirchengemeinde Eidelstedt • Service-Wohnen der Martha-Stiftung Region Hamburg Ost • Stiftung „Miteinander leben und wohnen“ • Theodor-Fliedner-Haus • Vaterstädtische Stiftung • Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft eG – Servicewohnen Luisenhofstieg • Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft eG – Servicewohnen Theodor-Storm-Straße • Wohnungsbaugenossenschaft „Süderelbe“ eG – „Haus Am Frankenberg“ SPORTVEREINE UND SENIORENEINRICHTUNGEN IM PROJEKT • LAB Treffpunkt Lokstedt SENIORENEINRICHTUNGEN • Interkultureller Seniorentreff Altona-MEKAN • Wohnungsbaugenossenschaft „Süderelbe“ eG – „Haus Hammer Landstraße“ 43 MITARBEITERIN BEI HIS e.V DOZENT UNIVERSITÄT HAMBURG DR. HENRIKE ADLER VOLKER NAGEL EVALUATION UNIVERSITÄT HAMBURG Das Projekt „MACH MIT – BLEIB FIT!“ des Hamburger Sportbundes in Kooperation mit dem Hamburger Abendblatt wurde durch HIS e.V., Förderverein am Institut für Bewegungswissenschaft der Universität Hamburg, unter der Leitung von Volker Nagel bewegungswissenschaftlich begleitet. Um Effekte der Bewegungsangebote untersuchen zu können, wurden 10 Gruppen (88 Personen) in der zweiten und dreizehnten Übungsstunde (drei Monate später) getestet. Die Probanden waren im Durchschnitt 77 Jahre alt. Anhand von Einbeinstand, Tandemstand und Timed-Upand-Go-Test (TUG) wurde die “Alltagsmotorik” überprüft, desweiteren wurden Fragebögen zum allgemeinen Gesundheitszustand (SF-12) und der Selbst-wirksamkeit (Short FES-I) verwendet. Teilnehmer/innen, Übungsleiter/ innen, Einrichtungen und Sportvereine wurden mithilfe 44 von Fragebögen zu sozialen Aspekten der Gruppen und der Zufriedenheit mit dem Angebot befragt. Insgesamt zeigte sich eine sehr hohe Zufriedenheit aller Beteiligten mit dem Projekt. Die Teilnehmer kamen trotz nicht vorhandener formaler Bindung sehr regelmäßig zum Training. Obwohl die meisten Besucher aus der durchführenden Einrichtung stammten (90%), konnten über die Hälfte der Teilnehmer (55%) neue Bekanntschaften machen. 72% der Teilnehmer verspüren einen subjektiven Zugewinn an Fitness. Auf motorischer Ebene konnten signifikante Zuwächse nachgewiesen werden, die allerdings etwas unter den Erwartungen blieben. Am meisten konnte anscheinend die Altersgruppe der 75-84 Jährigen von dem Training profitieren, hier wurden die größten Zuwächse gemessen. Auf der Ebene von Gesundheitszustand und ÜBUNGSLEITER- SCHULUNG Nach trainingswissenschaftlichen Kriterien zeigte sich Verbesserungsbedarf in der Trainingsmethodik und Trainingsinhalten. Schafft man es in Zukunft, die Qualität des Trainings durch Fortbildungen der Übungsleiter/innen zu verbessern und stärker an alltäglichen Herausforderungen zu orientieren, so könnte das bestehende Potenzial des Projektes „MACH MIT – BLEIB FIT!“ noch besser ausgeschöpft werden. Eine verstärkte Handlungsorientierung im Training würde dazu beitragen, das Ziel des Projekts zu fördern, Mobilität und Selbstständigkeit im Alter zu erhalten und verbessern. Für die teilnehmenden Sportvereine bot der HSB im Februar 2015 erstmals eine Veranstaltung für Übungsleiter unter der Leitung von Dr. Henrike Adler und Renate Fleischer an. Diese Fortbildung sollte neue Impulse für die zukünftige, eventuell noch erfolgreichere Arbeit mit den „MACH MIT - BLEIB FIT!“-Gruppen setzen. Einrichtungen und Sportvereine zeigten sich gleichermaßen zufrieden mit dem Projekt. Dies liegt vor allem an der Moderation des HSB bei der Anbahnung der Kooperationsverträge unter Berücksichtigung der jeweiligen Bedürfnisse. Bislang nehmen an den meisten Angeboten überwiegend Besucher oder Bewohner der Einrichtung teil. Es ist zu vermuten, dass von einer vermehrten Öffnung in den Stadtteil hinein sowohl Einrichtung als auch Sportverein profitieren würden. Insgesamt stellt das Projekt „MACH MIT – BLEIB FIT!“ einen Erfolg für alle Beteiligten dar, da es mit der Verknüpfung von Gesundheitssport und sozialen Aspekten eine vielversprechende und innovative Trainingsmöglichkeit für ältere Menschen bietet und gleichzeitig über die Verknüpfung von Vereinen und Senioreneinrichtungen im Stadtteil neue Strukturen schafft. Text Dr. Henrike Adler Auf der Grundlage der Evaluation einiger Gruppen wurden die Herausforderungen bei der Leitung heterogener Gruppen gemeinsam analysiert. Es wurden individuelle Variationsmöglichkeiten aufgezeigt und diskutiert, methodische Tricks vermittelt und trainingswissenschaftliche Grundlagen aufgefrischt. Zusätzlich gab es neue Anregungen und Ideen für die Praxis und natürlich blieb auch Zeit für den gemeinsamen Austausch. WAS SAGEN DIE EXPERTEN? Selbstwirksamkeit konnte keine signifikante Verbesserung nachgewiesen werden. INHALTE • Vorstellung der Evaluationsergebnisse • Auffrischung „Trainingswissenschaftliche Grundlagen für Kondition und Koordination“ sowie handlungsorientierte Vermittlung • Praxis-Input: Bewegungsaufgaben für alle – spielerische Herausforderungen mit Alltagsmaterialien und Kleingeräten Diese Form der Veranstaltung soll in regelmäßigen Abständen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten durchgeführt werden. Insbesondere der Austausch untereinander soll verstärkt gefördert werden. 45 „Es macht unheimlich viel Spaß, die Teilnehmer geben einem so viel zurück. Ein paar Leute, die zu fit waren für die Gruppe, sind in den Verein gekommen. Sie wussten vorher gar nicht, dass es unseren Sportverein gibt. Wir profitieren somit alle davon!“ 46 Birgit Ernst - Freie Sportvereinigung Harburg-Rönneburg, Übungsleiterin und Jugendwartin DAS PROJEKT : • Soll weiter fortgeführt und ausgeweitet werden • Bestehende Gruppen sollen weiterhin vom HSB betreut und im Stadtteil der Senioreneinrichtung nachhaltig etabliert werden • Neue Gruppen sollen in den bisher nicht erreichten Stadtteilen aufgebaut und begleitet werden • Es sollen weiterhin gezielt Standorte aufgesucht werden, die noch nicht vertreten sind, aber eine Bedarfslage aufweisen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Projekt sowohl bei den Senioreneinrichtungen als auch bei den Sportvereinen großen Anklang gefunden und sich als zielgruppenentsprechend erwiesen hat. Besondere Freude hat es vor allem bei den Teilnehmern ausgelöst, die bisher keine Möglichkeiten hatten, an Bewegungsangeboten teilzunehmen. Es wurde deutlich, dass die Nachfrage nach solchen Projekten in Hamburg groß ist und man durch eine stärkere Zusammenarbeit im Quartier den Bedürfnissen der Zielgruppe besser entsprechen kann. In den nächsten Jahren sollen neue Impulse gesetzt werden, um das Projekt zu optimieren und auch in den Vereinsstrukturen zu etablieren. GENERATIONENTAG „MACH MIT – BLEIB FIT!“ Im Sommer 2015 wurden die sogenannten „Generationentage“ erprobt, mit denen das Projekt „MACH MIT – BLEIB FIT!“ in der Hamburger Bevölkerung weiter bekannt gemacht werden soll. Die Mitarbeiter/innen des Sportvereins und der Senioreneinrichtung führten gemeinsam einen Tag mit verschiedenen Veranstaltungsbausteinen im Bereich Bewegung für Jung und Alt in der Einrichtung durch. Dazu waren Familienangehörige, Mitglieder des Sportvereins, Nachbarn, Freunde und interessierte Bürger/ innen jeden Alters eingeladen. In die Vorbereitung und Planung wurden alle Teilnehmer/innen mit einbezogen: Verantwortliche aus Sportverein und Einrichtung sowie Gruppen-Teilnehmer/innen. DATEN & FAKTEN AUSBLICK & FAZIT Neben neuen Strukturen der Quartiersentwicklung boten die Generationentage Präsentationsmöglichkeiten und gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit für beide Kooperationspartner. Bei diesem gemeinsamen lokalen Sporterlebnis für alle Generationen konnten beide Kooperationspartner zusätzlich neue Zielgruppen gewinnen. Neben Tipps zur Planung und Durchführung des Generationentages unterstützte der HSB diese Aktionen finanziell mit einem kleinen Beitrag zur Aufwandsentschädigung, für die Anschaffung einiger Kleinmaterialien, für Verpflegung/Getränke und für Druckkosten. Für die Werbung und Öffentlichkeitsarbeit wurden vom HSB Handzettel und Plakate zur Verfügung gestellt. 47 ZEITLEISTE: PRÄSENTATION DES PROJEKTES „MACH MIT – BLEIB FIT!“ m ta t r po W) s es (VN n d e n n n n La me io de t , n t u Ru or neh tit „ p s r S In m te ng d n ei n n e u b u u t a s en rf gs stif W e d o n t r t e en ne ed kt nu or en hi n g h c e n p r m h j I s o S Be Pro age er Wo für r W tov t t n e it tes de ch am zum ma ch r-O m r a s u s t t ö F t e e i m “ k tr eh eu nd je es he orA rau e B d a o d d B l i pr is er ord lex un en zia it en s m d s e A e n S N e o r m t r S rb ah io sk mi nd G e„ Ha e t a d it R im ss eim ena im it er be äch rba bei e e p b ior b be rbe im sen r e r M o A sp g V ng er ung en ung ch ung e A u Ko im m llun e u i d l g ll S ll ll h ll a e m s el be ste uf ste pe ste ers ste isc ste t zu g b ng a s g r p r r rg or r r d e ch lun mu lun tvo vo gru tvo Nie tvo bu v vo nd s t t l l u k its ek B kt k k k u e m e m i a t t r e e e e e st rs bst ors roj oj alk roj be roj LS roj Ha roj ng P Ar A T P Pr P P Au Vo P V lu l . . . . . . . . . . . e st .03 11 02 .03 .03 09 04 .05 .05 .05 .10 05 r . . . . . 28 Vo 26 28 29 14 02 16 26 10 31 09 09 2013 48 2014 DATEN & FAKTEN l“ “, el n d o tio ) m n “: m s i e t G “ g v A r h n rä (H n un po sc re l“ i e s P s g . e T h e r V s lt tei de its w n sc Ä fü e. res e t i e g t t r d h g n rB ak run ong itä lu de Sta nd m , e r k P t u i k k „ ic Pa or en es be s rde rtk be ec w p s s G n t s o b i ö n S „ e f n d p ü e e de gr its r S te ?“ nd g d an “ nd ter „L r n r e u e u o e i l o W e e t m g “ k dh t Ä Sp ei ew zu rw Al ns un bur en er h s e r B s o g d „ d i s b m op gun – a um lte ort nt Ge un ng am ti r h e s Ä ä H o s t v r a r Ge ildu Sp er hf ili rk cht lte rä t fü len dt d b o h h P e b f t a a o A t c c i s i r a W -F r s n s „M . re Au im del ge sch tio po ere rn O e e r g S o g S d i a u V i B B n n „ a H n E G t e. b i e en BA änd rg- rgch m me ter im inn im ch rg i m t a n e n r In F bu ge bu bu ah de sts te tor er äte at ä m R m ts m m B b a i i t i t m l i k i r a Ha H be se be im be Ha im tiv bei tiv ipli n n g g g g k k a d i d i n n n n n A lt A n g g un lu llu d u lu ba em er iore er Mu l l ta nta h r e e e n t T g d en g d er t n t e n rs tsv ors ors esu one one o ei lun s-S lun n d v g v v r ti ti s l l kt fah ekt ekt er era era al ste nde ste me e g n r ah r a oj hl roj roj ng en P Lä P Pr Wo Vo R Ge Vo L G . „ 6. . . . . 3. 04 .06 01 09 07 0 . . . . . 03 23 22 27 08 15 2015 49 PRESSESTIMMEN CR AD Hamburger Abendblatt ' QnÏ äü¯ß -¯ d und Sportbun anlagen tvereine Startschu ææ Ĩ ơĺčĺƳ ȥƳƈ ƁȔĺƳ čĺȁȁĺǶ NĺƮƮ čĺƿčíĘ Ƕ ƝĺƉƳĺ -ǶȽíĘƁƈ ƁíčĺƳ ȽƉǶ ħħ ǯfƉƳīĺ īíɔȥĨ ȁĺƁĺƳ ƉȻĺǶ ȥƳī hen, Mensc enältere :: Viele nlagen, Senior n Wohne Wohna tem betreu großen und modie in tungen oder sie mehr gesund n, oft sind einrich Ältere sind nicht gezoge leben, . 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Helga - AUFL STUNG DER ART KEL 1 Art ke aus dem Hamburger Abendb att HA vom 12 09 2013 2 Art ke aus dem HA vom 14 09 2013 3 Art ke aus dem HA vom 12 10 2013 4 Art ke aus dem HA vom 30 11 2013 5 Art ke aus dem HA vom 06 09 2014 6 Art ke VNW Heft 05 2014 7 Art ke aus „Be uns wohnen“ 8 Art ke C ttymed a Jahrbuch 2014 2015 Hamburg M tte ALLE AKTUELLEN ART KEL F NDEN S E AUCH UNTER WWW HAMBURGER SPORTBUND DE M BERE CH BRE TENSPORT SPORT DER ÄLTEREN 50 KONTAKT HERAUSGEBER: „MACH MIT - BLEIB FIT“ Hamburger Sportbund e.V. Sportvereine und Senioreneinrichtungen, Partner und Förderer, die Interesse oder Fragen zur Bewegungsinitiative für Ältere „MACH MIT – BLEIB FIT!“ haben, können sich an den Hamburger Sportbund wenden: Schäferkampsallee 1, 20357 Hamburg www.hamburger-sportbund.de [email protected] KONZEPT UND TEXT: Katrin Gauler, Elisabeth Rahn, Katarina Dobberphul, DATEN & FAKTEN IMPRESSUM Aktuelle Informationen erhalten Sie über die HSB-Website WWW.HAMBURGER-SPORTBUND.DE Andrea Marunde, Andrea Karl, Anja Meier FOTO: HSB, Sabrina Koops, Hamburger Abendblatt, Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V., Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft eG, Michael Zapf, Eisenbahnbauverein Harburg eG, Farnaz Yazdanian KATRIN GAULER Hamburger Sportbund Referatsleitung Breitensportentwicklung 040 / 419 08 – 225 [email protected] GESTALTUNG: Koops Design - sabrinakoops.de Druck / Auflage: 1.000 Hamburg, im August 2015 51
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