PDF (Ger) - World Health Summit

World Health Summit 2015 im Auswärtigen Amt eröffnet
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Die Welt muss in Zukunft
besser auf Gesundheitskrisen vorbereitet sein. Das ist unser Job.“
Die Flüchtlingskrise, Krankheiten wie Ebola, der gemeinsame Kampf gegen
Antibiotika-resistente Keime, die UN-Nachhaltigkeitsziele, Big Data und die
gesundheitlichen Folgen des Klimawandels waren Themen auf dem Eröffnungsabend
des World Health Summit (WHS) im Weltsaal des Auswärtigen Amtes.
Die WHS-Präsidenten Detlev Ganten und Shunichi Fukuhara von der Universität
Kyoto sagten vor fast 1.000 internationalen Gästen, wie wichtig es gerade jetzt sei,
dass Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft aus aller Welt gemeinsam
an Lösungen für die globale Gesundheitsversorgung arbeiteten: „Niemand kann diese
große Aufgabe alleine schaffen. Alle Bereiche müssen zusammenarbeiten. Dies ist
auch das Ziel des World Health Summit“, so Ganten. „Die Zeit des Handelns ist
gekommen.“
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe betonte in seiner Eröffnungsrede die
Führungsrolle Deutschlands zum Beispiel in der aktuellen Flüchtlingskrise und im
Kampf gegen Antibiotika-resistente Keime. Für einen langfristigen Erfolg brauche es
jedoch eine zentrale, internationale Koordination, die nur die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) übernehmen könne: „Die WHO muss mit
entsprechenden Ressourcen ausgestattet und fundamental reformiert werden.“
Besonders die Flüchtlingskrise zeige aber, dass darüber hinaus nur eine
Zusammenarbeit über alle Grenzen zu Erfolg führen könne. „Die deutsche G7Präsidentschaft ist Chance und Verantwortung zugleich, globale Gesundheitspolitik
aktiv und gemeinsam mit unseren Partnern zu gestalten“, so Gröhe.
WHO-Generaldirektorin Margaret Chan erklärte, dass die Herausforderungen
längst den traditionellen Zuständigkeitsbereich der Gesundheitsversorgung verlassen
hätten. So sei beispielsweise der Klimawandel eine weltweite Gesundheitsbedrohung:
„Nach jüngsten WHO-Schätzungen sterben jedes Jahr rund sieben Millionen Menschen
an Luftverschmutzung“, so Chan. Und an sogenannten nichtübertragbaren
Krankheiten würden mittlerweile weltweit mehr Menschen sterben als an
Infektionskrankheiten. Um Lösungen für diese Probleme zu entwickeln, müssten
Experten aus allen Bereichen zusammenarbeiten: „Der World Health Summit ist ein
einmaliges Forum für Entscheidungsträger aus aller Welt, um gemeinsam neue Ideen
zu entwickeln, Ideen und Erfahrungen auszutauschen.“
Weitere Redner des Abends waren unter anderem: Der Präsident der US-National
Academy of Medicine Victor Dzau, Birgit König, die Vorstandsvorsitzende der Allianz
Private Krankenversicherungs-AG und Axel Radlach Pries, Dekan der Charité –
Universitätsmedizin Berlin.
Innovative Lösungsansätze und Ideen für die Zukunft der Gesundheitsversorgung
stellen internationale Gesundheits-Startups auf dem World Health Summit vor: Am
Montag, den 12.10. um 13:00 präsentieren zehn junge Unternehmen im Europasaal
des Auswärtigen Amtes ihre Konzepte in einem Pitch vor Publikum und Jury.
Mehr Informationen zum Startup-Track des World Health Summit:
www.worldhealthsummit.org/the-summit/startup-track
Die Veranstaltung ist wie der gesamte World Health Summit presseöffentlich.
Akkreditierungen unter:
www.worldhealthsummit.org/press-media/accreditation
Livestream mit allen Veranstaltungen im Weltsaal des Auswärtigen Amts:
www.worldhealthsummit.org
Der siebte World Health Summit findet vom 11.-13. Oktober 2015 im Auswärtigen
Amt in Berlin statt und steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela
Merkel, Frankreichs Staatspräsident François Hollande und EU-Kommissionspräsident
Jean-Claude Juncker. Erwartet werden bis zu 2.000 Teilnehmer aus über 90 Ländern.
Zentrale Themen sind: die Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen, Antibiotikaresistente Keime, Big Data, sowie die gesundheitlichen Folgen der weltweiten
Klimaveränderung (in Vorbereitung auf die UN-Klimakonferenz im Dezember in Paris).
-------------------Pressekontakt:
Tobias Gerber
Tel.: +49 30 450 572 114
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