WENN ES SCHEINBAR NICHT MEHR WEITERGEHT

Ausstellung
WENN ES SCHEINBAR
NICHT MEHR WEITERGEHT
100 Jahre Kinder- und Jugendhilfe
WILLKOMMEN
Liebe zukünftige Besucherinnen und
Besucher. Ich bin begeistert. Die Ausstellung wird etwas für Kopf, Herz und Hand
(Pestalozzi). Das Konzept ist fertig. Die
Umsetzung ist voll im Gang. Es wird getextet, geschreinert, verkabelt, gezeichnet und
grafisch gestaltet.
«Was mir an der zukünftigen Ausstellung
besonders gut gefällt»
• In der Konzeption, im Aufbau und in der
Betreuung der Ausstellung sind nicht nur
sozialpädagogische Mitarbeitende der
Stiftung Gott hilft beteiligt, sondern auch
Kinder und Jugendliche unserer pädagogischen Institutionen.
• Dementsprechend hat die Ausstellung
erlebnispädagogischen Charakter: Die
Besucherinnen und Besucher durchschreiten in einer alten Scheune auf zwei Ebenen
vier Erlebnisräume, die je einer Zeitepoche
gewidmet sind.
• Die Ausstellung soll professionellen Standards entsprechen. Sie ist wissenschaftlich
abgestützt. Fachleute (Historikerin, Ausstellungsmacher, Szenographin) stehen uns
als Beratende zur Seite.
• „Work in Progress“: Ehemalige Klientinnen und Klienten, ihre Angehörigen sowie
ehemalige Mitarbeitende haben die Möglichkeit, ihre persönlichen Geschichten und
Erinnerungen in die Ausstellung einzuspeisen. Damit wird sie zu einer Plattform von
betroffenen Zeitzeugen. Diese können dort
ihre ganze persönliche Geschichte erzählen.
• Für Schulklassen und ihre Lehrpersonen
wird die Ausstellung mit didaktisch aufgearbeiteten Unterlagen begleitet.
Was wir inhaltlich aussagen wollen
Die Stiftung Gott hilft mit Sitz in Zizers/GR
ist seit 1916 in der Kinder- und Jugendhilfe
tätig. In der Ausstellung zum Jubiläumsjahr
zeigt sie auf, wie in den letzten 100 Jahren
in ihren Angeboten pädagogisch gearbeitet
wurde.
Der Blick in die 100-jährige Tätigkeit einer
sozialpädagogischen Stiftung, die ohne Mittel vom ehemaligen Heilsarmeeoffizier Emil
Rupflin gegründet wurde und sich im Laufe
eines Jahrhunderts zu einem modernen Sozialunternehmen entwickelt hat, ermöglicht
einen Zugang zu einem noch wenig aufgearbeiteten Kapitel bündnerischer Sozialgeschichte.
Ich heisse Sie schon jetzt zu dieser Ausstellung herzlich willkommen!
Daniel Zindel
Gesamtleiter Stiftung Gott hilft
AUSSTELLUNG
Die Ausstellung macht ihrem Namen alle
Ehre: Denn machen sich die Besucherinnen
in der Ausstellung auf den Weg, geht es
nicht mehr weiter. Sie stehen sprichwörtlich vor einer Wand.
Aber was wäre das für ein Ausstellungserlebnis, wenn es nach ein paar Sekunden
zu Ende gehen würde? Wie für die meisten
Situationen im Leben gibt es auch hier eine
Lösung. Denn es geht nur „scheinbar“ nicht
mehr weiter. Eine Treppe lässt sich von der
Decke ziehen.
Informieren
Steigt man auf ihr hoch, erreicht man eine
Plattform oberhalb des Eingangsbereichs.
Hier tut sich einem der Blick in vier Erlebnisräume auf: Die Räume stehen für die
Epochen Gründerjahre, Kriegszeit, Wandel,
Leben heute und heissen: «Warmes Nest
1918», «An einem Tisch 1938», «Pendelschlag 1968» und «Selfie 2016».
Bilder: Skizzen der Startphase (l.o.: es geht scheinbar nicht
weiter; r.o.: eine Lösung; u.: Blick von der Plattform).
BETEILIGUNG
Die Räume sind mit Bildmaterial und Gegenständen aus der jeweiligen Epoche
ausgestaltet. Ein Einführungstext führt in
die entsprechende (sozial)geschichtliche
Zeitepoche ein und beschreibt die derzeitigen pädagogischen Haltungen und Handlungen.
Lebensgeschichte einbringen
Die Besucherinnen und Besucher haben die
Möglichkeit, sich an der Ausstellung aktiv
zu beteiligen: Geschichten ausgraben, Flipperkasten, Selfiebox, Reflexionstafel.
Die Ausstellung bietet auch Betroffenen
(ehemaligen Klientinnen und Klienten, Mitarbeitenden etc.) die Möglichkeit, ihre ganz
persönliche Lebensgeschichte einzubringen.
Persönliche Zitate können auf einem Lichtkörper angebracht werden, dem eigentlichen Herzstück der Ausstellung.
Bilder: Skizzen der drei Räume (l.o.: „An einem Tisch 1938“,
r.o.:„Pendelschlag 1968“, u.: „Selfie 2016“).
ERZÄHLUNGEN
Mitten in den Räumen, die erlebnispädagogisch oder traditionell begangen werden
können, stehen vier Säulen, sogenannte
Stelen.
Auf diesen Stelen werden Geschichten
von Kindern und Jugendlichen aus den
jeweiligen Zeiträumen erzählt. Ausgehend
von Originalzitaten von Kindern, Eltern
und Betreuenden werden durch fingierte
Geschichten Einblicke in das persönliche
Erleben geschildert. Und zwar – auf je einer
Seite der Stele - aus der Optik des Kindes,
aus dem Blickwinkel seiner Eltern sowie aus
der Perspektive seiner Betreuungspersonen.
Sie bilden zu den informativen Einführungstexten Kontrapunkte, die berühren und
betroffen machen sollen.
AUSSTELLUNGSMACHER
Idee/Konzeption: Stiftung Gott hilft
Projektleitung: Daniel Zindel
Gestalterische Umsetzung:
Daniel Heusser, Michele Stricker
Bauten: Roland Tiri
Kommunikation: Philip Keller
Didaktische Umsetzung:
Martin Bässler, Rahel Wyss
Ausstellungskoordination:
Monika Schürch
Wir danken allen Mitarbeitenden und Klientinnen
und Klienten der Stiftung Gott hilft, die in der
Umsetzung und Durchführung der Ausstellung
mitwirkten.
Fachlicher Beirat:
Historische Beratung: Dr. Christine Luchsinger
Ausstellungsberatung: Severin Rüegg
Szenographie: Trinidad Moreno
Finanzierung: Stiftung Gott hilft & Sponsoring
Wir danken allen Sponsorinnen und Sponsoren
für ihre Unterstützung.
Bild: Muster einer der vier Stelen. Die sichbare Seite im
Beispiel, stellt die Ebene eines Kindes dar. Die Optik der
Stele wird an das Design der Ausstellung angepasst und
kann noch ändern.
ZIELE & ZIELGRUPPEN
Mit der Ausstellung möchten wir folgende
Zielsetzungen erfüllen:
Im weiteren ist die Ausstellung für folgende
Personen und Gruppen gedacht:
• Die Ausstellung bietet die Möglichkeit einer Auseinandersetzung mit der Geschichte
der Fremdplatzierung.
• Ehemalige*
• Mitarbeitende
• Politische Parteien & Gremien
• interessierte Öffentlichkeit
• Die Ausstellung soll die Notwendigkeit der
Fremdplatzierung verständlich machen und
sich gegen Vorurteile gegenüber Heimkindern richten.
*Kinder/Jugendliche/Mitarbeitende aus damaligen Institutionen.
• Die Ausstellung versteht sich als Beitrag
zu einer gesellschaftspolitischen Diskussion,
die durch die sinnliche Aufarbeitung für ein
breites Publikum zugänglich wird.
• Die Ausstellung soll, durch die gemeinsame Arbeit an der Ausstellung, nach innen
einen Moment der Reflexion schaffen.
Neben Schulklassen (siehe nächste Seite)
soll die Ausstellung folgende Zielgruppen
ansprechen:
• Institutionen & Organisationen
• Hochschulen, FH, HF, etc.
• Berufsbeistandschaften & KESB
• Anbieter von Aus- und Weiterbildungen
(speziell aus dem Bereich soziale Arbeit)
Wir bitten Einzelpersonen die allgemeinen
Öffnungszeiten zu berücksichtigen. Für
Gruppen bieten wir Führungen mit Anmeldung ausserhalb dieser Zeiten an (Informationen dazu auf der letzte Seite).
Bilder: l.o./l.u.: Einblicke in Teile der Räumlichkeiten nach
der Räumung und vor dem Umbau; r.o.: der „urchige Steg“
in Planung; r.u.: der Steg während der Realisation.
SENSIBILISIERUNG
Fast jedes Kind wurde im privaten oder
schulischen Umfeld bereits einmal mit
dem Thema „Fremdplatzierung“ konfrontiert. Das Wissen darüber ist bei Eltern wie
bei Kindern sehr gering. Der Besuch der
Ausstellung hat daher einen wichtigen und
aufklärenden Charakter.
Schulklassen willkommen
Die Ausstellung ist deshalb auch für den
Besuch von Schulklassen der Mittel- und
Oberstufe konzipiert. Damit das sensible
und zum Teil auch heikle Thema in Klassen
gut bearbeitet werden kann, gibt es didaktisches Begleitmaterial zur Vor- und Nachbereitung des Besuchs. Der Besuch kann im
Fach „Mensch und Umfeld“ im Arbeitsbuch
„Leben und Arbeiten in Graubünden“ unter
dem Thema „Schule heute und früher“
integriert werden.
Schulklassen bekommen durch den Besuch
der Ausstellung geschichtliche Inhalte zum
Thema Fremdplatzierung vermittelt. Die
Zeitabschnitte veranschaulichen die jeweiligen Lebensumstände und es wird aufgezeigt, wie Familien in schwierigen Umständen - von gestern bis heute - unterstützt
werden. Ebenfalls geht sie auf positive und
negative Erinnerungen von „Ehemaligen“
ein. Diese werden mit dem Projekt „Weisch
no?“ visualisiert und geben eindrücklich die
Möglichkeit, sich mit der Thematik innerhalb der Klasse auseinanderzusetzen.
rund eine Stunde. Einzelvertiefungen oder
Gruppenarbeiten in der Ausstellung sind
möglich.
Didaktisches Material
Das didaktische Material ist ab Ende März
2016 auf unserer Homepage zugänglich
oder kann dann per Mail bestellt werden
unter: [email protected].
Gerne bieten wir auch Führungen für Kantonsschülerinnen und -schüler oder Studierende der Pädagogischen Hochschule
an (siehe Zielgruppen). Für diese Gruppen
steht kein weiteres didaktisches Vertiefungsmaterial zur Verfügung.
Für den Besuch als Schulklasse ist eine
Voranmeldung nötig. Die Führung dauert
Bild: Reflexionstafel - eines der Elemente um die Ausstellung
wie auch die eigene Geschichte reflektieren zu können.
ANMELDUNG
Wir hoffen, dass die Informationen zur Ausstellung «Wenn es scheinbar nicht mehr
weitergeht» Ihr Interesse geweckt haben.
Die Ausstellung ist in der Entstehungsphase
und wird Ende März 2016 fertiggestellt. Ab
dem 10. April 2016 ist die Ausstellung, die
sich auf dem Campus der Stiftung Gott
hilft in Zizers befindet, für die Öffentlichkeit
zugänglich.
Allgemeine Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag
16.00 - 19.00 Uhr
Samstag
10.00 - 12.00 Uhr
Ausserhalb dieser Öffnungszeiten
sind Führungen für Gruppen ab
acht Personen mit entsprechender
Voranmeldung möglich.
Weitere Informationen zur Ausstellung finden
Sie ab Januar 2016 auf der Homepage:
www.stiftung-gotthilft/ausstellung
Für Anmeldungen oder detailliertere
Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
Monika Schürch
Telefon: 081 307 38 02
Mail: [email protected]
Stiftung Gott hilft
Kantonsstrasse 6
7205 Zizers
Wir danken Ihnen bereits im Voraus für
Ihr Interesse und freuen uns, Sie in Zizers
begrüssen zu dürfen.
081 307 38 00
[email protected]
www.stiftung-gotthilft.ch