JAGD & TrADITIoN Jagdliche Tradition bei Treibjagden otto vonblon Fackeln oder Feuerstellen abgegrenzt wird. Liegt alles Wild auf der Strecke, begibt sich der Jagdherr oder seine Vertretung mittlerweile auch zu dicht be- also auf die den Häuptern des Wildes zugekehrten Seite. Die Treiber, Jagdhornbläser und Hundeführer nehmen hinter der Strecke Aufstellung. eingeladen werden. Spätestens ander zu setzen. Es beginnt beim Sammeln der Jäger und Treiber. Der Jagdherr det nach dem Jagdhornsignal „Begrüßung“ die AbschussTreiber und kontrolliert die Jagdkarten. Im Anschluss werden die Schützen angestellt. Die immer ungeladen mitgeführt werden – Flinten, Kipplaufwaffen gebrochen und Büchsen mit geöffnetem Schloss bzw. mit abtung. Es macht auch kein gutes Bild und kann zum sofortigen Ausschluss aus den Reihen der Schützen führen, wenn eine Jagdwaffe unbeaufsichtigt an eileiter gesichtet wird. Sicherheit ist und bleibt oberstes Gebot im Umgang mit Jagdwaffen. Beispiel einer Schalenwildstrecke mit Füchsen (Quelle: Jägerbrauch) Mittlerweile ist auch das Trache Vorschrift bei Treibern wie auch bei den Schützen. Die Waffe wird erst geladen, wenn der Schütze am Stand angestellt ist und sich über eine sichere Schussabgabe erkundigt bzw. über den Standort seiner Nachbarschützen informiert hat. Auf keinen Fall darf der Jäger seinen Standplatz während der Dauer des Treibens bens wird per Uhrzeit, selten noch mit dem Jagdhornsignal Im Anschluss an die Jagd – nachdem alles erlegte Wild „auf der Strecke liegt“ und schlossen sind – beginnt die ge mit Ansprachen, Bruchüberreichung und Verblasen den an der Strecke statt. In den meisten Fällen wird das fern an einem geeigneten Ort aufgebrochen, der auch den hygienischen Anforderungen entspricht und anschließend zur Strecke gelegt. Vor der Strecke stehen der Jagdherr und die Jäger, hinter der Strecke die Jagdhornbläser und die Treiber. Räumlich gesehen bildet die Haben alle Jagdteilnehmer ihre Plätze eingenommen, wird das Jagdhornsignal „Sammeln der Jäger“ geblasen. Dann hält der Jagdleiter bzw. Jagdherr eine Ansprache, gibt die Gesamtstrecke bekannt, überreicht den Schützen die Brüche und bedankt sich für einen hoffentlich unfallfreien Jagdtag mit „Weidmannsheil“. in der Reihenfolge der auf der Strecke liegenden Wildarten. Es ist eine schöne Geste, wenn einer der Jagdgäste das Wort ergreift und sich beim Jagdherrn mit „Weidmannsdank“ für die Einladung bedankt. Nach dem „Halali“ der Jagdhornbläser begibt man sich üblicherweise zum Schüsseltrieb und lässt den Jagdtag gemütlich ausklingen. bucHTIpp: JäGerbrAucH - GeLebTes & ÜberLebTes IN Der JAGD Wie wird Strecke gelegt? Welche Brüche standen und stehen in Verwendung? An welchen Tagen ist schaft angepasste Kleidung aus? Welche Ausrüstung stellt heutzutage weidgerechtes Jagen sicher, Wie soll er sich der Prüfung annähern? In welcher Kleidung? Wie geht es nach der Prüfung weiter? Wie Herberstein/schaschl/ stättner/sternath 272 Seiten, 32 Seiten farbiger Bildteil, Fotos von Markus Zeiler. Exklusiv in Leinen. Format: 14 x 21,5 cm. ISBN: 978-3-85208-073-4. Preis € 39,00, Österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wickenburggasse 3, [email protected], www.jagd.at JAGD & TrADITIoN September/Oktober 2015 21
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