Magazin der DGUV Akademie Dresden • www.dguv.de/akademie-dresden Ausgabe 3 • 2015 Dresden AkademieJournal Deutschland und ILO unterstützen Bangladesch Lehren aus Rana Plaza Aktuelles Beratung Veranstaltungen Ausstellung: Ostdeutsche Arbeitswelt im Wandel Praxisfeld Biofeedback: Der Blick in das eigene Herz 4. Internationale Strategiekonferenz für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit Inhalt THEMEN Gesundheit GESUNDHEIT Foto: DGUV 2 Bewegter Alltag hilft gegen Rückenbeschwerden Bewegter Alltag hilft gegen Rückenbeschwerden Wenige Minuten täglich leichte Ausgleichsübungen verbessern die Rückengesundheit AKTUELLES 3Lehren aus Rana Plaza 4 Gesund bis zur Rente durch einen frühzeitigen Berufswechsel Ostdeutsche Arbeitswelt im Wandel BERATUNG 5Der Blick in das eigene Herz 6Unten durch: Richtiges Verhalten im Tunnel Coachingausbildung am IAG: Dritter Ausbildungsgang startet 2016 QUALIFIZIERUNG 7Ihr Feedback an uns IAG-Seminare 2016 VERANSTALTUNGEN 8Faszination digitale Lernmedien: Traum oder Albtraum? Die Mischung macht's – Gemeinsam für gesunde Betriebe 94. Internationale Strategiekonferenz für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit: Moving ahead – Vision.Human.Work News-Ticker PERSONALIA 10Michael Peters ist nun im Ruhestand – Wir sagen Danke! DIU-Award für Dr. Christian Bochmann KULTUR & FREIZEIT 11Im Rhythmus durch das Farbenmeer Ausstellungen 2016 12 Kultur erleben 2 • AkademieJournal 3 | 2015 Bewegung hilft gegen Rückenbeschwerden. Doch man muss kein Fitnessprofi sein, um seinem Rücken etwas Gutes zu tun: Regelmäßige leichte Ausgleichübungen helfen, den Rücken zu stärken. Darauf machen die Träger der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ aufmerksam. „Wer Rückenschmerzen hat, neigt dazu, eine Schonhaltung einzunehmen und sich weniger zu bewegen. Doch das verschlimmert die Beschwerden auf Dauer sogar. Wenn es keine ärztlichen Einwände gibt, hilft ein leichtes Training gegen die Schmerzen“, so Katrin Vogel, Leiterin der Physiotherapie-Abteilung der Rehaklinik der Knappschaft am Berger See. „Dafür ist kein FitnessStudio nötig. Schon kleine Bewegungspausen im Alltag können die Rückengesundheit verbessern.“ Die Expertin empfiehlt, den Rücken täglich für mindestens zehn bis 15 Minuten gezielt mit Dehn-, Mobilisations- und Kräftigungsübungen zu trainieren. Eine Übung für jeden Rücken „Hierfür eignen sich eine Fülle von Übungen, je nachdem, wie der Rücken alltäglich belastet wird. Wichtig sind dabei ausgleichende Bewegungen“, erläutert Vogel. „Wer zum Beispiel im Job viel sitzen muss, sollte nicht nur die Rückenmuskulatur und den Schulter-NackenBereich stärken, sondern auch die Beine regelmäßig dehnen. Denn durch zu viel Sitzen kann sich die Beinmuskulatur verkürzen, mit unmittelbaren Folgen für den Rücken.“ Eine Übung eigne sich jedoch für alle Beschäftigten: Auf den Boden legen und die Hände mit den Handflächen nach unten unter die Lendenwirbelsäule schieben. Beine aufstellen und den Rücken fest gegen die Hände drücken, dabei Bauchund Po-Muskeln anspannen. Die Position 30 Sekunden halten und entspannen. Nach Möglichkeit zehn Mal wiederholen. „Anfangs kann man diese Übung zu Hause machen. Wer sie regelmäßig durchführt, wird sich dafür nicht mehr auf den Boden legen müssen und kann die betreffenden Muskelpartien dann bei den alltäglichsten Situationen aktivieren: zum Beispiel beim Warten an einer roten Ampel, beim Essen kochen oder beim Fernsehen“, erläutert Katrin Vogel. So könnten auch Sportmuffel zu einem bewegteren Alltag und mehr Rückengesundheit finden. Quelle: DGUV Foto: ©RobertKneschke-Fotolia Weitere Informationen Anleitungen zu Ausgleichsübungen finden Interessierte auf der Website der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“. www.deinruecken.de Aktuelles Deutschland und ILO unterstützen Bangladesch Lehren aus Rana Plaza Bei einem vierwöchigen Intensivseminar hat sich eine Delegation aus Bangladesch über das System der deutschen Unfallversicherung informiert. 24 hochmotivierte Vertreterinnen und Vertreter der Textilindustrie und Regierungsmitarbeiter aus Bangladesch waren im August 2015 Gäste der DGUV Akademie Dresden. In Arbeitsgruppen entwickelten sie Ideen und Handlungsschritte zur Verbesserung des Arbeitsschutzes in ihrem Heimatland. Fotos: Stephan Floß In den vergangenen Jahren haben vor allem Berichte über Unglücke die Berichterstattung über die Arbeitsbedingungen in der bangladeschischen Textilindustrie beherrscht. Insbesondere der Einsturz des Industriegebäudes Rana Plaza im Jahr 2013 prägt das Bild bis heute. Dieses Ereignis markiert aber auch den Beginn verstärkter politischer Initiativen mit dem Ziel, Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit für die Beschäftigten im Textilsektor zu verbessern und eine Versicherung gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten aufzubauen. Auch die gesetzliche Unfallversicherung bringt ihr Know-how in die Zusammenarbeit mit Bangladesch ein. So nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Textilindustrie und Regierungsmitarbeiter aus Bangladesch im August 2015 an einem vierwöchigen Intensivseminar teil, das im Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) in Dresden und bei der Berufsgenossenschaft Energie Textil Medienerzeugnisse (BG ETEM) in Bad Münstereifel stattfand. Finanziert wurde der Arbeitsaufenthalt von der ILO, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der DGUV. Konkrete Ideen für eine Verbesserung Die 24 engagierten und hoch motivierten Gäste informierten sich im Rahmen des Seminars über den sozialen Dialog, die betriebliche Prävention sowie die Versicherung gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten in Deutschland. Dabei lernten sie nicht nur die theoretischen Grundlagen des deutschen Unfallversicherungssystems kennen, sondern leiteten in Arbeitsgruppen bereits konkrete Ideen und Handlungsschritte zur Verbesserung der Situation in Bangladesch ab. Die Ergebnisse stellten sie in der Abschlusswoche dem bangladeschischen Arbeitsminister, Muhammad Mujibul Haque Chunnu, sowie dem Handelsminister, Tofail Ahmed, vor. Zu den Höhepunkten des Seminars gehörten die Besichtigungen der Textilunternehmen Bruno Banani, Bauerfeind, Anker Teppiche und Voith Paper Fabrics. Hier konnte die Gruppe aus Bangladesch in der Praxis erleben, wie das deutsche Unfallversicherungssystem in der Textilbranche angewendet wird. Die Teilnehmenden interessierten sich vor allem für den Ablauf des Dialogs mit den Sozialpartnern, aber auch für spezielle Sicherheitstechnik in den Betrieben. Bangladesch führt eine Unfallversicherung ein Zu den Ergebnissen des Austausches gehört, dass Bangladesch in einem Modellprojekt eine Unfallversicherung zunächst für die Textilbranche einführen wird. Dies teilte Arbeitsminister Chunnu bei der Abschlussveranstaltung in Berlin mit. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung begleitet das Vorhaben weiter. „Dies war einer der ersten wichtigen Schritte auf dem Weg zu einer Unfallversicherung in einem Land, das uns gewissermaßen kleidet“, fasste DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Breuer den Austausch mit Bangladesch zusammen. Schon im November wird ein Mitarbeiter des IAG nach Bangladesch reisen und dort die in Dresden erarbeiteten Schritte für den Umsetzungsprozess weiter unterstützen. Auch die Teilnehmenden des Intensivseminars werden sich in ihrem Land weiter für gute und sichere Arbeitsplätze einsetzen. „Wir Arbeiterinnen wollen unsere Zukunft im Land sichern. Und bevor wir finanzielle Entschädigungen bei Unfällen anbieten, müssen wir Prävention leisten”, fasste eine junge Frau aus der Delegation ihre Erkenntnisse von der Reise zusammen. Christian Bochmann, Kathrin Adam, Katrin Boege Weitere Informationen www.dguv.de Webcode dp113536 AkademieJournal 3 | 2015 • 3 Aktuelles Wegweiser Berufsumstieg Gesund bis zur Rente durch einen frühzeitigen Berufswechsel Horizontaler BerufsFähigkeiten des Beschäfumstieg – wer diesen tigten. Es ist also beabAusdruck zum ersten sichtigt, dass kein berufMal hört, kann sich licher Abstieg erfolgt – meist nicht auf Anhieb daher der Begriff „horivorstellen, was sich zontal“. dahinter verbirgt. Gemeint ist: eine berufUm diesen horizontaliche Umorientierung len Berufsumstieg zu für Beschäftigte, die erleichtern, hat das Inaus gesundheitlichen stitut für Arbeit und GeWegweiser Berufsumstieg Gründen nicht bis zum sundheit der Deutschen Gesund bis zur Rente durch einen frühzeitigen Berufswechsel Renteneintrittsalter in Gesetzlichen Unfallverihrem Beruf weitersicherung (IAG) ein Onarbeiten können. Ziel line-Informationsangebot ist es, den Ausstieg in die Arbeitslosig- entwickelt. Der Wegweiser Berufsumstieg keit oder Berufsunfähigkeit durch einen steht frei im Internet zur Verfügung unter frühzeitigen Wechsel in einen anderen – http://wegweiser-berufsumstieg.de. Er weniger oder anders belastenden – Beruf unterstützt zum einen Beschäftigte bei der zu verhindern. Dabei entspricht der neue Suche nach einem neuen Beruf. Er will Beruf möglichst dem Qualifikationsniveau ihnen Mut machen, sich rechtzeitig mit des bisherigen und berücksichtigt gewon- Alternativen zum frühzeitigen Renteneinnene Berufserfahrung, Neigungen und tritt auseinanderzusetzen, und so zu mehr IAG Report 2/2015 Lebensqualität beitragen. Zum anderen erhalten Arbeitgeber über das OnlineInstrument hilfreiche Informationen für eine alternsgerechte Personalentwicklung. Das Projekt „Horizontaler Berufsumstieg“ wurde im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert und durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) fachlich begleitet. Hanna Zieschang IAG Report 2/2015 Download und Bestellung unter: www.dguv.de/publikationen, Bestellnr. 12356 VBG und Dresdner Institut für Kulturstudien organisieren Ausstellung Ostdeutsche Arbeitswelt im Wandel Anlässlich des 25. Jubiläums der deutschen Wiedervereinigung organisiert die gesetzliche Unfallversicherung VBG gemeinsam mit dem Dresdner Institut für Kulturstudien (DIK) und mit Unterstützung zahlreicher Institutionen die Ausstellung „Arbeit! Ostdeutsche Arbeitswelt im Wandel 1945-2015“. Eröffnet wird das Projekt am 30. Oktober 2015 im Tagungszentrum der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in Dresden, wo am 12. November 2015 auch das Forum Employability der VBG stattfindet. Die Ausstellung widmet sich dem „System Arbeit“ in Ostdeutschland seit 1945, in der sowjetischen Besatzungszone, der DDR und im wiedervereinigten Deutschland. Sie rekonstruiert, anhand von Kunstwerken aus den Archiven der ehemaligen 4 • AkademieJournal 3 | 2015 „SDAG Wismut“, der Leuna-Werke und Carl Zeiss Jena, die Sonderbedeutung der Arbeitswelt in einem „Arbeiter-undBauern-Staat“ und stellt die Arbeits- und Lebensbedingungen vor. Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke aus der Zeit nach 1989, die den anhaltenden Wandel der ostdeutschen Arbeitswelt thematisieren. Dabei werden auch die Leistungen und die Rolle der gesetzlichen Unfallversicherung nach der deutschen Wiedervereinigung be- handelt. Dies geschieht etwa im Themenraum „Herausfordernde Erbschaften“, der den Wandel des Arbeits- und Gesundheitsschutzes wie auch die Dimension der arbeitsbedingten Krankheitsbilder und Rehabilitationsleistungen in den Blick nimmt. Um die Perspektiven der jungen Generation einzubringen, gibt es ein integriertes Schulprojekt mit Schülern und Schülerinnen des Evangelischen Kreuzgymnasiums Dresden. Quelle: VBG Öffnungszeiten der Ausstellung 30. Oktober bis 28. Dezember 2015 täglich von 11 bis 18 Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen DGUV Akademie Dresden, Haus 2 www.kulturstudien-dresden.de Beratung Praxisfeld Biofeedback Der Blick in das eigene Herz Im Praxisfeld Biofeedback des Instituts für Arbeit und Gesundheit (IAG) können Teilnehmende ihre Entspannungs- bzw. Stressbewältigungsfähigkeit testen und gezielt trainieren. allem nicht willkürlich veränderbare körperliche Vorgänge sichtbar und dadurch beeinflussbar macht. Foto: Stephan Floß Konzentriert verfolgt die Anwenderin den Atembalken auf dem Monitor, der sich beim Einatmen auf- und beim Ausatmen abwärts bewegt. Sie versucht, sich in ihrem Rhythmus einzufinden. Die Herzfrequenzkurve auf dem Bildschirm zeigt ihr, wie flexibel ihre Herzschläge aufeinander folgen. Sie bemüht sich, ihre Ein- und Ausatmung zu vertiefen. Dadurch kann sie ihre Herzfrequenz beeinflussen und sich in einen Zustand der Entspannung versetzen. Wie das möglich ist, lernen Interessierte im Praxisfeld Biofeedback des IAG. Sie können hier – unter fachlicher Begleitung – ihre aktuelle Stressbewältigungsbzw. Entspannungsfähigkeit testen und trainieren. Herzratenvariabilität als Indikator Die Stressbewältigungsfähigkeit wird durch Messung der Herzratenvariabilität (HRV) getestet. Sie gilt als globaler Indikator für die Fitness und kommt seit vielen Jahren in der Medizin, der Stresstherapie und im Sport zum Einsatz. Je variabler die Abstände zwischen den einzelnen Herzschlägen sind, desto vitaler und gesünder ist der Mensch und desto besser kann er Stresssituationen bewältigen. Die Herzratenvariabilität verschlechtert sich durch wenig Schlaf, Alkohol, Herzerkrankun- gen, Bluthochdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, chronische Überlastung, psychische Erkrankungen oder die Einnahme von Medikamenten. Durch die Messung der HRV kann den Teilnehmenden gezeigt werden, inwieweit ihr Körper aktuell die Fähigkeit besitzt, Entspannungs- bzw. Regenerationsprozesse aktiv einzuleiten. Dazu wird die atemsynchrone Schwankung der Herzfrequenz bei tiefer Ein- und Ausatmung eine Minute lang gemessen. Über einen Ohrclip wird das Pulssignal erfasst und schließlich die Herzfrequenz bestimmt. Anwenderin beim Biofeedback-Training Das unmittelbare visuelle Feedback auf dem Bildschirm hilft den Teilnehmenden, die eigenen Körperfunktionen zu kontrollieren. Sie lernen, ihre Herzfrequenz durch ihre Atmung zu steuern. Entspannung tritt ein, wenn sich Atmung und Herzfrequenz synchronisieren. Der Monitor zeigt eine grüne Sommerlandschaft, in der ein Ballon fliegt. Je höher und ruhiger der Ballon fliegt, desto besser gelingt die Rhythmisierung von Atmung und Herzfrequenz. Eine angenehme Hintergrundmusik und eine gesprochene Anleitung helfen dabei, sich schnell und effektiv zu entspannen. Biofeedback in Seminaren Das IAG setzt das Praxisfeld Biofeedback in Seminaren ein, die sich mit den Themen Entspannung, Erholung, Gesundheit oder Gesundheitsmanagement beschäftigen. Durch den Test und die Übungen erfahren die Teilnehmenden, was eine tiefe Ein- und Ausatmung in ihrem Körper bewirken kann und lernen, diese später im Alltag gezielt einzusetzen. Damit der Transfer in die Praxis noch besser gelingt, wurde das Praxisfeld kürzlich mit Unterstützung des Bereiches Grafik/ Layout neu eingerichtet. So lädt ein Waldbild die Teilnehmenden dazu ein, sich für das Thema Entspannung zu öffnen. Der Weg, der in den Wald hineinführt, bringt sie gedanklich in die Natur, die für Ruhe und innere Ausgeglichenheit steht. Die Assoziation zur Natur wird auch bei den informativen Wandelementen und in der Dekoration aufgegriffen. Foto: IAG Nicola Schmidt Das HRV-Biofeedback-Training Im Anschluss an den Test können die Teilnehmenden lernen, ihre HRV durch das Biofeedback-Training gezielt zu beeinflussen. Biofeedback ist eine Methode, die üblicherweise nicht sichtbare und vor Weitere Informationen www.dguv.de/iag Webcode d12197 AkademieJournal 3 | 2015 • 5 Beratung Verkehrssicherheit Unten durch: Richtiges Verhalten im Tunnel Gut zu wissen: Tunnel verfügen grundsätzlich alle 125 bis 150 Meter über eine Fluchtmöglichkeit bzw. Feuerlöschnische. In längeren Tunneln befinden sich alle 1.000 Meter Pannenbuchten. Wer eine Panne hat, sollte sein Fahrzeug möglichst in eine solche Bucht stellen. Ist das nicht möglich, muss das Fahrzeug soweit wie möglich rechts abgestellt werden. Dann die Warnblinkanlage einschalten, die Motorhaube entriegeln, eine Warnweste anziehen und die Pannenstelle durch ein Warndreieck absichern. Ein Notruf sollte Feuer muss der Motor sofort abgestellt und das Fahrzeug unverzüglich in Richtung des nächstgelegenen Notausganges verlassen werden. Piktogramme und Richtungspfeile weisen den Weg. Die Notausgänge führen entweder in die Nachbarröhre oder zu einem Fluchtstollen. Über diese ist die Tunnelanlage sofort zu verlassen. Auch hier dürfen Handys nicht benutzt werden. Foto: ©olly-Fotolia Viele Autofahrer und Autofahrerinnen kennen die Grundregeln, die bei Tunnelfahrten zu beachten sind: Abblendlicht und Radio einschalten, Fenster schließen und die Lüftung auf Umluft regeln. Doch wie verhält man sich bei einem Stau, einer Panne oder gar einem Feuer im Tunnel? im Tunnel immer über das Notfalltelefon abgesetzt werden, da durch Handys eine Explosion ausgelöst werden kann. Auf Hilfe wartet man am sichersten im geschützten Bereich des Tunnels. Tobias Henke Weitere Informationen Kommt es im Tunnel zu einem Stau, dürfen die Insassen das Fahrzeug nicht verlassen. Treffen die Einsatzkräfte die Entscheidung, dass die Fahrzeuge zu verlassen sind, ist unbedingt der Zündschlüssel im Fahrzeug stecken zu lassen. Bei einer Verrauchung oder einem Wie verhalte ich mich richtig im Straßentunnel? Bundesanstalt für Straßenwesen (bast) – 2013 https://youtu.be/8LQTKXuOCg0 Coachingausbildung am IAG Dritter Ausbildungsgang startet 2016 Studien zur Zukunft von Trainings zeigen: Der Trend geht zur Kombination von klassischen Seminaren mit einer immer individuelleren Betreuung der Teilnehmenden. Darüber hinaus sind Dozenten und Dozentinnen angehalten, sich zum Lernbegleiter zu entwickeln. Sowohl in der neuen Ausbildung für Aufsichtspersonen als auch in der Ausbildung für Fachkräfte für Arbeitssicherheit soll es weggehen von der reinen Wissensvermittlung hin zur Begleitung und Unterstützung von Lernprozessen. Coachingkompetenzen spielen in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle. Denn wer begleiten will, muss zuhören können, die richtigen Fragen stellen und sich in der Prozessbegleitung auskennen. Wo ein Dozent weiß, was richtig und was falsch ist, ist ein Coach der Experte für die Prozessbegleitung. Coachs unterstützen ihr Gegenüber dabei, die eigene, für sie richtige Lösung zu finden. Dafür verfügen sie über ein breites Methodenrepertoire und eine innere Haltung, die dies ermöglicht. Technische Aufsicht zur ganzheitlichen Rolle“ sei. Oder auch „Für meine berufliche Weiterentwicklung als Trainerin im Arbeitsschutz war die Coachingausbildung eine der wichtigsten Zusatzausbildungen, die ich bisher absolviert habe“. Im November 2016 startet am IAG der dritte Durchgang der Coachingausbildung für Trainer und Dozenten im Arbeitsschutz. Mit einem kurzen Motivationsschreiben können Sie sich dafür bewerben. Ein Infotag zum Ausbildungskonzept findet am 12. April 2016 in Dresden statt. Grafik: Brigitte Seibold 6 • AkademieJournal 3 | 2015 Teilnehmende an der Coachingausbildung am Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) meinten unter anderem, dass sie „die wahrscheinlich […] wichtigste Ausbildung für Aufsichtspersonen bei der Veränderung vom alten Rollenbild Katrin Boege, Güler Kici Weitere Informationen www.dguv.de/iag, Webcode d110852 Qualifizierung Evaluationsbögen für Seminare und Großveranstaltungen IAG-Seminare 2016 Ihr Feedback an uns Foto: Trueffelpix-Fotolia.com Das Bildungsprogramm des IAG für 2016 ist erschienen und enthält wieder viele praxisnahe Angebote für Präventionsexpertinnen und -experten, Fachkräfte für Arbeitssicherheit sowie für Trainerinnen und Trainer im Arbeitsschutz. Um die Qualität der Bildungsangebote zu sichern, werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach jeder Veranstaltung im IAG schriftlich befragt. Die Ergebnisse sind die Grundlage für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Können Sie sich noch an den letzten Evaluationsbogen erinnern, den Sie ausgefüllt haben? Haben Sie sich auch schon gefragt, wer die angegebenen Informationen eigentlich bekommt und wie es mit den Ergebnissen weitergeht? Im Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) ist die Bewertung der Veranstaltungen zentraler Bestandteil des Qualitätsmanagements. Nicht nur die Trainerinnen und Trainer lesen hier die Rückmeldungen, sondern auch fachliche Ansprechpersonen, die daraus Empfehlungen ableiten. Im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung wurden die Fragebögen kürzlich selbst noch einmal auf den Prüfstand gestellt und aktualisiert. Die neuen Fassungen sind ab Herbst 2015 im Einsatz. Transferförderung im Fokus Der Evaluationsbogen für Seminare wurde zuletzt 2009 überarbeitet und wissenschaftlich getestet. Nach mehr als fünf Jahren war es an der Zeit, den Bogen kritisch zu prüfen. Dabei ergab sich Aktualisierungsbedarf. Vor dem Hintergrund neuer didaktischer Konzepte, zum Beispiel der Ermöglichungsdidaktik, wurde das Thema Transferförderung im Fragebogen vertieft. Außerdem sollte der Bogen anwenderfreundlicher gestaltet werden, indem sich Antwortformate abwechseln, aber auch Abbildungen zur Auflockerung integriert werden. Anfang 2015 gab es dazu eine Testphase, nach der auf Anregung der Zielgruppen noch einige Fragen und Antwortformate angepasst wurden. Der neue Fragebogen umfasst nun die Bereiche „Inhalte und Lernerfolg“, „Interaktion im Seminar“, „Rund ums Seminar“ und eine Gesamtbewertung in Form einer Smiley-Skala. Auch der Evaluationsbogen für Großveranstaltungen wurde überarbeitet. Anlass waren die Erfahrungen, die das IAG in den vergangenen Jahren bei der Ausgestaltung und Evaluation von Großveranstaltungen gesammelt hatte. Auch hier wurden neue Abbildungen in Form von Icons eingefügt. Nach einem Test bei drei großen Veranstaltungen soll die finale Fassung bei der 4. Internationalen Strategiekonferenz im März 2016 zum Einsatz kommen. Maria Klotz Weitere Informationen Bereich Evaluation und Betriebliches Gesundheitsmanagement [email protected] Das Programm bietet Seminare, deren Inhalte sofort in die betriebliche Praxis umgesetzt werden können. So fließen die Ergebnisse von aktuellen Forschungs- und Beratungsprojekten unmittelbar in die Seminararbeit ein. Auch mit dem Einsatz von Praxisfeldern sorgt das IAG für eine enge Verbindung von Theorie und Praxis. In diesen themenspezifisch ausgestatteten Räumen können zum Beispiel Arbeitssituationen analysiert, bewertet und verbessert werden. Eine Übersicht der Praxisfelder ist in einem separaten Kapitel des Kataloges zu finden. Neu gestaltetet wurden die Praxisfelder Betriebliches Gesundheitsmanagement, Biofeedback, Arbeiten und Pause sowie Multitasking. Die Seminarangebote, die das IAG im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) empfiehlt, sind besonders gekennzeichnet. Zur Umsetzung der GDA wurde das Seminar „Schutz und Stärkung der Gesundheit bei arbeitsbedingter psychischer Belastung“ für Aufsichtspersonen neu in das Programm aufgenommen. Information und Anmeldung: www.dguv.de/iag-seminare AkademieJournal 3 | 2015 • 7 Veranstaltungen Veranstaltungsbericht: 6. IAG-Trainertage „Zukunft des Lernens“ Faszination digitale Lernmedien: Traum oder Albtraum? Medaille: Missbrauch von gesammelten Daten, Überwachung und Verschmelzung von digitaler und realer Welt. Foto: André Wirsig In der Begriffswolke tauchte die Reaktion des Publikums auf: „Angst und Faszination“, „Traum oder Albtraum?“ beschrieben die gespaltenen Gefühle bei diesen Visionen. Neue Formen des Lernens haben unseren Alltag längst erobert. Überall, wo Zugriff auf das Internet möglich ist, lauert eine Menge Wissenswertes auf uns. Ist ein Dozent nicht schon längst überflüssig? Kann E-Learning bald kostspielige Präsenzseminare ersetzen? Welche Lernmedien sind heute noch zeitgemäß? Bei den 6. IAG-Trainertagen gab es Antworten auf diese Fragen. Das Publikum konnte sich mit dem Online-Tool „VoxR“ unmittelbar beteiligen und über Tablets und Smartphones Ideen, Fragen oder Kommentare senden. Die Software bündelte diese zu einer Begriffswolke, die dann an die Wand projiziert wurde. Die am häufigsten genannten Begriffe waren groß und mittig präsentiert. So wie die Begriffe „Wissensaustausch“, „Neue Ideen“ und „Kuchen“ zu der Frage, worauf sich die Anwesenden vor Tagungsbeginn freuten. Der Vortrag „Lernen 2023“ zeigte, dass Informationsüberflutung eines der Hauptprobleme der digitalen Zukunft ist. Tina Deiml-Seibt lüftete den Vorhang der Zukunft: Radikale Veränderung etablierter Bildungsinstitutionen, matrixähnliches Lernen in einer multisensualen Umgebung, soziales Lernen in einer vernetzten Welt… Aber auch die Kehrseite der In Workshops, Diskussionen und persönlichen Gesprächen beschäftigten sich die Teilnehmenden dann noch intensiver mit den Herausforderungen und Chancen neuer Medien. Sie lernten unter anderem, wie man eine Blendend-Learning-Veranstaltung konzipiert, erfuhren mehr über die Motivationskraft des Game-BasedLearnings und darüber, wie man stressfrei digital lernt. Rinat Saifoulline Weitere Informationen www.dguv.de/iag > Webcode d996348 Dresdner Gespräch Gesundheit und Arbeit am 14. und 15. März 2016 Die Mischung macht’s – Gemeinsam für gesunde Betriebe Das Anliegen der iga.Veranstaltungsreihe „Dresdner Gespräch Gesundheit und Arbeit” ist es, aktuelle Themen auf die Agenda zu setzen, den Erfahrungsaustausch zu fördern, Aha-Erlebnisse und neue Ideen zu erzeugen. 2016 bietet das Präventionsgesetz den Rahmen der Veranstaltung und vielfältige Ansatzpunkte für intensive Gespräche. Welche Auswirkungen hat das Präventionsgesetz? Wie kann die Abstimmung zwischen den Sozialversicherungsträgern gelingen? Um Betriebe optimal in allen Belangen der Prävention, der Gesundheitsförderung und des Arbeitsschutzes begleiten und unterstützen zu können, bedarf es oft der Zusammenarbeit mehrerer Beteiligter. Den Teilnehmenden Raum für die Entwicklung konkreter Ansätze und gemeinsamer Rezepte zu geben, ist Ziel des 4. Dresdner Gesprächs. Der dafür erforderliche Blick über den eigenen Tel8 • AkademieJournal 3 | 2015 Erfolgsfaktoren herauszuarbeiten und gemeinsam zu schauen, wie individuelle Ansätze für das eigene Arbeitsumfeld aussehen könnten. Foto: iga / Mariusz Prusaczyk – Fotolia.de Dem Ziel der Veranstaltung folgend ist der Kreis der Teilnehmenden 2016 begrenzt: Die Veranstaltung richtet sich ausschließlich an Beschäftigte aus Kranken- und Unfallversicherung, aus der Rentenversicherung sowie an Beschäftigte der Industrie-, Handels- und Handwerkskammern. Denn wie so oft gilt auch für eine gelingende, ganzheitliche Prävention: Auf die Mischung kommt es an! Susanne Birkner, iga lerrand hinaus soll gelingen, indem zunächst bestehende Präventionsansätze vorgestellt werden. Beispiele erfolgreicher Zusammenarbeit zeigen Chancen, die sich aus gezielten Kooperationen ergeben. Anschließend gibt es in kleineren und größeren Gesprächsrunden die Möglichkeit, Weitere Informationen www.dguv.de/iag Webcode d1083873 Veranstaltungen 4. Internationale Strategiekonferenz für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit News-Ticker Moving ahead – Vision.Human.Work Eine Bildungs- und Arbeitswelt für alle 27. Oktober 2015 Wie können Arbeits- und Bildungswelt möglichst barrierefrei für Menschen mit Behinderungen gestaltet werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt dieses Symposiums, das die VBG und das Sachgebiet „Barrierefreie Arbeitsgestaltung“ der DGUV gemeinsam in Dresden veranstalten. www.vbg.de > Die VBG > Veranstaltungen Perspektiven www.dguv.de/isc P1: Vision · Träume Deinen Traum! Mach Dir ein Bild von der Zukunft. P2: Mission · Entwickle einen strategischen Rahmen. Prüfe eine bereits vorhandene Strategie. P3: Operationale Ziele · Formuliere Indikatoren und Meilensteine für einen Aktionsplan. P4: Werkzeuge · Erlebe Beispiele guter Praxis, Kampagnen und Netzwerke. Themenfelder T1 Eine Welt mit „0“ tödlichen und schweren Unfällen ist möglich. Der Mensch im Mittelpunkt der Prävention Gesunde Arbeit – gesundes Leben T2 Im Zentrum der Prävention steht der Mensch in seinen sozialen Beziehungen. T3 Demografischer Wandel T4 Sicherheits- und Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung sind zu integrieren. Jedes Alter hat seine eigenen Fähigkeiten und Anforderungen. Arbeit in einer digitalen Welt T5 In Zukunft wird die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, vollständig anders sein. Wie die Vorgängerveranstaltungen ist auch die vierte Strategiekonferenz innovativ, interaktiv und prozessorientiert angelegt. Fünf verschiedene Themen werden aus vier unterschiedlichen Perspektiven und mit Blick auf ein gemeinsames Ergebnis bearbeitet. Vom 21. bis 24. März 2016 findet in der DGUV Akademie Dresden zum vierten Mal die Internationale Strategiekonferenz für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit statt. Sie wird ein Meilenstein auf dem Weg zum XXI. Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2017 in Singapur sein, dessen Hauptthemen in Dresden mit vorbereitet werden. Prävention getan und eine bessere Abstimmung auf strategischer Ebene erreicht sein. Auf nationaler Ebene wird das Thema „Arbeit in einer digitalen Welt“ 2016 intensiv bei zwei Folgeveranstaltungen behandelt: im Mai beim Fachgespräch „Industrie 4.0“ und im Oktober bei der Fachtagung „Die Zukunft der Arbeit“ in Dresden. Unter dem Motto „Moving ahead – Vision. Human.Work“ nimmt die 4. Internationale Strategiekonferenz für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit die Toptrends der gegenwärtigen Diskussion im Arbeitsschutz in den Blick. Die internationale Strategiekonferenz wird von der DGUV organisiert, in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation, der Internationalen Arbeitsorganisation, der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit, der Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration der Europäischen Kommission, der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, der Internationalen Vereinigung der Arbeitsinspektion, der Internationalen Kommission für die Gesundheit bei der Arbeit, der Internationalen Vereinigung für die Arbeitshygiene sowie mit nationalen Einrichtungen wie der Kommission Arbeitsschutz und Normung, dem Arbeitsministerium von Singapur, dem Kanadischen Institut für Arbeit & Gesundheit und der Koreanischen Agentur für Sicherheit und Gesundheit Ulrike Bollmann bei der Arbeit. Die fünf Toptrends sind: Die Umsetzung der Vision Zero als globale Leitstrategie. Der Mensch im Mittelpunkt der Prävention. Gesunde und sichere Arbeitsplätze als Teil einer umfassenden Prävention. Und nicht zuletzt die beiden großen Herausforderungen für gegenwärtige und zukünftige Generationen: Der demographische Wandel und die Digitalisierung unserer Arbeits- und Lebenswelt. Am Ende des Kongresses sollen die Themen klar, der nächste Schritt hin zu einem umfassenden Verständnis von Grafik: IAG Vision Zero: von der Vision zur Realität Schnittstellen zwischen Arbeitsschutz, Rehabilitation und Psychotherapie: Netzwerke gestalten 30. Juni bis 1. Juli 2016 Ziel der Veranstaltung ist es, die aktive Netzwerkbildung zwischen den innerbetrieblichen und außerbetrieblichen Akteuren unterstützen. Die Fachtagung bietet einen Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren und ermöglicht einen Austausch innerhalb des eigenen Fachgebietes. www.dguv.de/iag; Webcode d1038783 2. IAG Wissensbörse Prävention: Sicher durch den Paragrafen-Dschungel – Rechtsvorschriften kennen und anwenden 21. und 22. November 2016 Was ist neu im Vorschriften- und Regelwerk zur Verhütung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren? Diese Frage steht im Mittelpunkt dieser interdisziplinären Tagung im IAG. Das handlungsorientierte Veranstaltungskonzept richtet sich an Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Betriebsärzte, betriebliche Führungskräfte und andere Multiplikatoren. www.dguv.de/iag; Webcode d1063447 Mit der Bahn günstig nach Dresden In Kooperation mit der Deutschen Bahn bietet das IAG ein attraktives Veranstaltungs-Ticket an. Der Preis für die Hin- und Rückfahrt nach Dresden beträgt bundesweit, von jedem DBBahnhof, ab 99,- Euro in der 2. Klasse und 159,- Euro in der 1. Klasse. www.dguv.de / iag; Webcode d6688 AkademieJournal 3 | 2015 • 9 Personalia Michael Peters ist nun im Ruhestand Wir sagen Danke! Am 1. August 2015 startete Michael Peters in einen neuen Lebensabschnitt, den Ruhestand. Wer ihn kennt, weiß, dass sein Terminkalender auch weiterhin reich gefüllt sein wird. Da gilt es Zeit mit den Enkelkindern zu verbringen, die Welt zu bereisen, fremde Kulturen kennenzulernen, gute Musik zu hören, neue Technik zu entdecken, interessante Bücher zu lesen und vielleicht auch ein wenig im heimischen Garten zu entspannen. Michael Peters begann seine Tätigkeit für das Institut für Arbeit und Gesundheit (damals BGAG) im Jahr 2000 und zählt damit zu den Beschäftigten der ersten Stunde. Als Referent für Wirtschaftspädagogik im Bereich Erziehungswissenschaft wirkte er maßgeblich an der Dozentenqualifizierung für die Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit mit. 2001 übernahm er die Leitung der Zentralstelle LEK 1. Parallel engagierte sich Michael Peters für die Gründung des Betriebsrates am Standort Dresden und war acht Jahre lang dessen Vorsitzender. Er stand den Kolleginnen und Kollegen immer mit einem offenen Ohr zur Seite und ging auf ihre Sorgen und Probleme mit viel Herz ein. Dr. Frauke Jahn und Dr. Thomas Kohstall bedankten sich im Namen der Institutsleitung und der Beschäftigten des IAG bei Michael Peters (Mitte) für die gute Zusammenarbeit. Foto: IAG 2004 übernahm Michael Peters die Leitung des Bereiches Seminarorganisation in der Abteilung Qualifizierung. In den folgenden sechs Jahren stand sein Name für innovative Seminarplanung und -organisation sowie die Optimierung der Seminar- und Veranstaltungssoftware SeminarIS. 2010 wechselte er als Leiter des Bereiches Lernen und elektronische Medien in die Abteilung Forschung und Beratung. Außerdem leitete er die Prüf- und Zertifizierungsstelle für Blended-Learning-Programme im Arbeitsschutz. Bis zu seinem Ruhestand engagierte er sich für das zukunftsweisende Projekt Industrie 4.0, das nun durch sei- nen Nachfolger, Joachim Schiefer, weiter betreut wird. Es ist uns nicht leicht gefallen, einen so warmherzigen, lebenserfahrenen und stets positiv eingestellten Mitarbeiter und Kollegen in den Ruhestand zu verabschieden. Wir möchten aber nicht versäumen, uns für die harmonische, kollegiale und immer inspirierende Zusammenarbeit zu bedanken. Wir wünschen Michael Peters alles Gute für einen erfüllten Neubeginn. Manuela Gietzelt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DGUV Auszeichnung der Dresden International University DIU-Award für Dr. Christian Bochmann Dr. Reinhard Kretzschmar, Geschäftsführer der DIU, übergibt den DIU-Award an Dr. Christian Bochmann vom IAG (li.) Einmal im Jahr vergibt die Dresden International University (DIU) DIU-Awards für herausragende Leistungen im Rahmen der akademischen Weiterbildung. 2015 wurden vier Ehrungen für den Einsatz in drei verschiedenen Masterstudiengängen vergeben. Eine davon erhielt Dr. Christian Bochmann vom Institut für Arbeit und 10 • AkademieJournal 3 | 2015 Foto: DIU Gesundheit (IAG), der sich in mehrfacher Hinsicht um den Masterstudiengang „Management Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, M.Sc.“ verdient gemacht hatte. Dr. Christian Bochmann ist im Rahmen der Studienkooperation mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) seit 2010 juristischer Partner der Dresden International University. 2012 entschied er sich, selbst an der DIU zu studieren und graduierte 2014 erfolgreich zum Master of Science „Management Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“. Seit 2014 ist er Leiter des Bereiches „Unternehmensorganisation, Kooperation und Recht“ in der Abteilung Qualifizierung des IAG. Als Experte für Globalisierungsfolgen, Menschenrecht und soziale Sicherheit ist Dr. Bochmann außerdem ein gefragter Dozent und Berater, auch an der DIU. Die Preise wurden beim DIU-Sommerfest von der Präsidentin, Professorin Dr. Irene Schneider-Böttcher und dem Geschäftsführer, Dr. Reinhard Kretzschmar, vergeben. Quelle: DIU Kultur & Freizeit Ausstellung im Akademiehotel Im Rhythmus durch das Farbenmeer Wieland Richter kam erst spät zur professionellen Kunst. Als Seiteneinsteiger fand er unabhängig von anderen seine eigene unverwechselbare Handschrift. Kunst im Akademiehotel Ausstellungen 2016 Thomas Helm: Unter freiem Himmel 11. Januar – 31. März 2016 Thomas Helm lebt und arbeitet in Eibenstock im Erzgebirge. Die Motive für seine Landschaftsbilder findet er in der heimatlichen Umgebung, zu der er eine enge Verbindung hat. In seiner Ausstellung zeigt er vor allem Ölmalerei. Fotos: xxx Wieland Richter: Ningaloo, Öl auf Holz, 2015 Seine Malerei springt einen nicht an, sondern wirkt eher verhalten und ruhig. Man muss schon schauen und entdecken, den Fährten folgen, die er in einem langen Prozess gelegt hat. Wieland Richter ist Scout und Entdecker von inneren Landschaften, einer, der geheimnisvolle Wege geht, Licht ins Dunkel bringt ohne zu entblößen. Unbewusstes macht sich Luft, breitet sich über die Flächen als weite diffuse Pinselschwünge. Oft erstarren plastische Erhebungen auf ihnen oder kommen in einer transparenten, vom Blau durchfluteten Lagune zu Ruhe, wo eine Schar Fischerboote wie ovale Ornamente treiben. Krieger aus Urzeiten tanzen wie auf Höhlenmalereien, stehen vereinzelt als einsame Wachposten menschlicher Existenz inmitten eines kosmischen Chaos. Richter arbeitet mit einer eher unscheinbaren Figürlichkeit und konfrontiert sie mit überdimensionierten Hieroglyphen, die er aus allen Schriftarten sowie aus der Fantasie nach natürlichen Formen entwickelt hat. Die Nähe zum Archaischen ist ebenso sicher, wie seine Vorliebe für die feine, klangvolle Poesie der fernöstlichen Tuschemalerei und des Farbholzschnitts. Auf der Suche nach dem „idealen Bild” ist der Maler nicht zufrieden zu stellen. Foto: PR Für ihn ist der Entstehungsprozess das Spannendste. Wann der Endpunkt eintritt, ist oft schwer auszumachen. Manche Bilder sind schon ein Dutzend Jahre alt und werden von ihm heute immer noch als Zwischenzustand betrachtet. Vieles wird wieder zerstört, weggenommen oder radikal verändert. Wieland Richter wurde 1955 in Dresden geboren Seit 1985 beschäftigt er sich mit Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Performance, Installations- und Objektkunst. In Putzkau baute er Ende der 90er Jahre einen Bauernhof zu Arbeits-und Wohnzwecken aus. In malerischer Umgebung, gleich an der Wesenitz gelegen, genießt Richter die Stille und Unberührtheit seiner Wahlheimat. Studienreisen führten ihn in die Welt, an die Strände der Kanaren, Tunesiens, Italiens, Spaniens und Australiens. Etwas davon schwingt in den großzügigen Panoramen wieder, auf denen Richter sein formales Spiel mit Farbe und Form treibt. Heinz Weißflog Best of: Fotos aus Sachsen 4. April – 25. Juni 2016 Präsentiert werden die besten Fotos von über 20 Fotoclubs aus Sachsen. Jedes Mitglied konnte sich mit einem Foto bewerben, über 300 wurden eingereicht. Die 80 besten davon sind in dieser Ausstellung zu sehen. Viktoria Graf und Philipp Gloger: next room 27. Juni – 23. September 2016 Die beiden Dresdner Künstler zeigen Malerei und Grafik. Während sich Viktoria Graf künstlerisch auf eine Art Seelenforschung begibt, beschäftigt sich Philipp Gloger in seinen Arbeiten oft mit vom Menschen geformten und überbauten Lebensräumen und Landschaften. Catrin Große: Kreuzungen 26. September 2016 – 6. Januar 2017 Brüche im Leben sind für Catrin Große eine starke Inspiration. An solchen Kreuzungen entstehen ihre Entwürfe, die sie manchmal noch über Jahre weiter bearbeitet. In der Ausstellung zeigt sie Grafiken und Drucke auf Papier. Kunst im Akademiehotel Ausstellung Wieland Richter Im Rhythmus durch das Farbenmeer bis 4. Januar 2016 in Kooperation mit der Galerie Sillack www.akademiehotel-dresden.de AkademieJournal 3 | 2015 • 11 Kultur erleben auf sächsische Art – mit attraktiven Wochenend-Arrangements des Akademiehotels Dresden An Wochenenden und Feiertagen bietet Ihnen das Akademiehotel Dresden besonders attraktive Übernachtungsmöglichkeiten. Nutzen Sie die Gelegenheit, eine faszinierende Stadt näher kennen zu lernen. Tauchen Sie ein in das Leben und die facettenreiche Geschichte von Dresden. Lassen Sie sich von uns verwöhnen! Gern arrangieren wir nach Ihren Wünschen ein unvergessliches Wochenende. Faszinierende Einblicke in die Welt der Archäologie bietet die Ausstellung „Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze”. An speziellen Familiensonntagen gibt es besonders viele Angebote für Kinder und Eltern. Foto: Semmel Concerts GmbH Bis 15. November 2015 21. November bis 17. Januar 2016 Bis 28. Februar 2016 100 Jahre Wendt & Kühn Eislaufen im Taschenbergpalais Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze Foto: SKD, Martin Förster Jedes Jahr im Winter verwandelt sich der historische Innenhof des KempinskiHotels Taschenbergpalais in eine Eislaufbahn. Mitten in der Altstadt können Schlittschuhfreunde hier ihre Kurven ziehen. Schlittschuhe werden ausgeliehen. Die Grabkammern und Schätze des Pharao sind hier einer beeindruckenden Rekonstruktion zu sehen. Ausstellung und Rahmenprogramm erlauben faszinierende Einblicke in die Welt der Archäologie. www.tut-ausstellung.com Nicht nur in Sachsen sind die Holzfiguren von Wendt & Kühn heiß begehrt – sie werden auf der ganzen Welt gesammelt. Zum 100-jährigen Jubiläum präsentiert das Museum für Sächsische Volkskunst ihre Entstehungsgeschichte. www.skd.museum Foto: Semperoper © Klaus Gigga www.kempinski.com 29. Januar 2016 SemperOpernball Ein Ballereignis der besonderen Art, das nicht nur in, sondern auch vor der Oper stattfindet. Rund 10.000 Dresdner feiern auf dem Theaterplatz mit einem eigenen Programm. 26. November bis 24. Dezember 2015 Dresden gibt dem Winter Glanz 18. bis 27. März 2016 www.semperopernball.de Barock-Tage in der Semperoper Elf verschiedene Weihnachtsmärkte laden in Dresden nicht nur zu Glühwein und Stollen ein: Von traditionell über Mittelalter bis Hüttenzauber mit Après Ski ist alles dabei. Die „Weihnachtsmeile“ führt vom Hauptbahnhof bis ins Neustädter Barockviertel. In der Osterzeit lädt die Semperoper erstmals zu „Barock-Tagen“ ein. Zu erleben sind hochkarätige Aufführungen von Barockopern, ein Symphoniekonzert mit Barockmusik und eine Liedmatinee. www.semperoper.de www.dresden.de/weihnachtshauptstadt Foto: Sven Döring Klicken Sie uns an! www.dguv.de / iag-seminare Präventionsexperten der Unfallversicherungsträger Seminar SemTypNr. Beginn Kommunikation und Rhetorik reloaded – Ihr Auffrischungsseminar nach der Ausbildung 700053 02.11. 06.11.2015 Ursache menschliches Versagen? Fehlhandlungen systematisch vermeiden 700112 06.11.2015 Beratung unter schwierigen Bedingungen 700045 09.11. 11.11.2015 Gefährdungen und Unfälle aus der Praxis und ihre Beurteilung 700115 11.11. 13.11.2015 Grundlagen der Normungsarbeit im Arbeitsschutz 700044 25.11. 27.11.2015 Unterwegs gut vernetzt: Notebook und Handy clever nutzen 700072 07.12. 10.12.2015 Vibration am Arbeitsplatz: Gefährdungsbeurteilung 700074 09.12. 11.12.2015 Mitarbeiterbasierter Arbeitsschutz: So vermeiden Sie verhaltensbedingte Unfälle! 700107 14.12. 16.12.2015 Motivationskonzepte für sicherheitsgerechtes 700007 16.12. und gesundheitsbewusstes Verhalten im Betrieb 18.12.2015 Gerichtsfest ermitteln in Regressfragen 700064 24.02. 26.02.2016 Specialist English – Basic Level 700011 29.02. 04.03.2016 Arbeitsschutz inklusive: Neue Zugangswege zu Unternehmen aus dem Mittelstand 700117 16.03. 18.03.2016 Seminarreihe AMS: I – Arbeitsschutzmanagement – Grundlagen 700028 22.03. 24.03.2016 Sicherheit auf dem Prüfstand: Untersuchung von Unfällen in der Praxis 700101 08.04.2016 04.11. 06.04. Ende Trainer und Dozenten im Arbeits- und Gesundheitsschutz Seminar SemTypNr. Klangvoll sprechen, stimmig präsentieren (Teil II) 400049 02.11. 04.11.2015 Ihr Körper spricht Bände: Präsent sein, professionell auftreten (Teil I) 400080 16.11. 18.11.2015 Positive Lernatmosphäre – Humor als didaktisches Werkzeug 400085 09.11. 11.11.2015 Ihr Körper spricht Bände: 400098 09.12. Körpersprache von innen begreifen und gekonnt einsetzen (Teil II) 11.12.2015 Basisqualifikation zum Lernbegleiter 11.01. 15.01.2016 22.02. 24.02.2016 400111 Einblicke ins systemische Arbeiten für Seminare: 400113 Systemisches Ressourcenmanagement Beginn Ende Klicken Sie uns an! www.dguv.de / iag-seminare Fachkräfte im Arbeitsschutz Seminar SemTypNr. Beginn Ende Weiterbildung zum Gesundheitsmanager im Betrieb (Teil 1 Grundlagenseminar) 550031 02.11. 06.11.2015 Moderation von Maßnahmenworkshops im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen 550042 16.11. 17.11.2015 Bei Licht betrachtet: Für jeden Arbeitsplatz die richtige Beleuchtung 500026 23.11. 25.11.2015 Gelassen und gesund bleiben bei Stress mit Kunden und Kollegen 510060 30.11. 02.12.2015 Gefahrstoffexposition am Arbeitsplatz – Möglichkeit der rechnerischen Ermittlung 500069 07.12. 09.12.2015 Weiterbildung zum Gesundheitsmanager im Betrieb (Teil 2 Fallstudienseminar) 550031 14.12. 17.12.2015 Gesund und fit am PC - Gesundheit für Körper und Geist im Berufsalltag 530021 27.01. 29.01.2016 Schulter-Nacken-Spezial: Hilfe zur Selbsthilfe 550041 17.02. 19.02.2016 Revision ISO 9001 : 2015 500070 23.02. 23.02.2016 Betriebliches Gesundheitsmanagement erfolgreich gestalten 500040 02.03. 03.03.2016 Haben Sie noch Fragen? Rufen Sie uns an – wir sind gern für Sie da! 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