Fachgebiet Straßenplanung und Straßenbetrieb cand. Ing. Marco Böttrich Technische Universität Berlin Kurzfassung der Studienarbeit: Verkehrslösung am S-Bahnhof „Bohnsdorfer Kreisel“ Der „Bohnsdorfer Kreisel gilt als ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Südosten Berlins zwischen den Berliner Ortsteilen Altglienicke, Grünau und Bohnsdorf. Zu dem „Bohnsdorfer Kreisel“ gehören die Straßen Bruno-Taut-Straße, Am Falkenberg und Richterstraße. Der Verkehr wird zurzeit bis auf einen kleinen Abschnitt in der Richterstraße im Einrichtungsverkehr geführt, wobei die Verkehrsverhältnisse an verschiedenen Stellen sehr unübersichtlich sind. Ein Konfliktpunkt entsteht am S-Bahnhof Grünau durch einen starken Fußgängerquerungsverkehr zwischen dem S-Bahnhof und einem Einkaufscenter, der Taut Passage, und einem Bushaltestellengebiet. Dieser Fußgängerquerungsverkehr wird über einen Fußgängerüberweg geführt, an dem es zu Beeinflussungen für den Kraftfahrzeugverkehr kommt. Weiterhin ist durch die Lage zu Wohngebieten mit erhöhtem Radverkehr zu rechnen, der weitestgehend zusammen mit dem Kraftfahrzeugverkehr auf der Fahrbahn geführt wird. Im Rahmen dieser Studienarbeit sind Alternativen für eine Verkehrslösung in diesem südwestlich vom S-Bahnhof Grünau gelegenen Gebiet erarbeitet worden, indem zuerst durch eine verkehrliche Zustandsanalyse die Verkehrsituation erfasst wurde. In einer Mängelanalyse werden Entwurfsziele erarbeitet, die abschließend in Szenarien ausgearbeitet und bewertet werden. Die Studienarbeit umfasst den Planungsprozess von der Vororientierung bis zur Phase der Entscheidung. Folgende Aspekte sind laut Aufgabenstellung bereits vorgegeben: • Verbesserung der Umsteigebeziehungen zwischen S-Bahn und Buslinien • Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer • Verringerung der Fahrwege / Schaffung direkter Fahrbeziehungen durch Einrichtung von Zweirichtungsverkehr • Schaffung von Parkmöglichkeiten und Fahrradabstellanlagen Der Untersuchungsraum wird als erstes in seiner Lage und Abgrenzung dargestellt. Die Zustandsanalyse beinhaltet die Auswertung von Sekundärquellen, eigenen Messungen und eigenen Bestandsaufnahmen. Diese Probleme und Mängel werden anschließend analysiert und bewertet, damit folglich Lösungs- oder Verbesserungsvorschläge aufgezeigt werden können. 1 Fachgebiet Straßenplanung und Straßenbetrieb cand. Ing. Marco Böttrich Technische Universität Berlin Kurzfassung der Studienarbeit: Verkehrslösung am S-Bahnhof „Bohnsdorfer Kreisel“ Die so genannte Mängelanalyse schließt die Phase der Problemanalyse ab, bevor der Planungsprozess in die Phase der Maßnahmenuntersuchung übergeht. In der Studienarbeit werden drei Szenarien vorgestellt, die nach Auswertung der Mängelpunkte eine Lösung für die im Untersuchungsraum bestehenden Probleme repräsentieren sollen. Es sind Schwerpunktsgebiete für eine Veränderung im Straßenraumentwurf zu erkennen. Dazu gehören in erster Linie alle Knotenpunkte und die Richterstraße. Als Hauptprobleme sind vor allem die Lage der Bushaltestelle und das Schaffen von Parkmöglichkeiten und Radverkehrsanlagen anzusehen. Das Szenario I mit dem kompletten Einrichtungsverkehr im Untersuchungsgebiet soll eine Alternativlösung gegenüber dem Zweirichtungsverkehr darstellen. Bei diesem Szenario I sind weitestgehend alle in dem bestehenden Ist-Zustand gefundenen Mängel durch minimale Baukosten beseitigt. Beim Szenario II ist eine Lösung mit Zweirichtungsverkehr entwickelt worden. Die Bau- und Betriebskosten sind durch den Einsatz von Lichtsignalanlagen bei diesem Szenario größer anzusehen als im Szenario I. Das Szenario II bietet dem Verkehr durch den Zweirichtungsverkehr die Möglichkeit den direktesten Fahrweg Lichtsignalanlagen zu können nehmen. Dadurch gleichzeitig wird sichere der Fahrweg verringert. Querungsmöglichkeiten für Durch den Fußgängerverkehr geschaffen werden. Das bei der Benotung am besten abschneidende Szenario III ähnelt dem Szenario II in weiten Teilen. Den größten Vorteil dieses Szenarios III bringt die Gestaltung des Knotenpunktes Bruno-Taut-Straße/Richterstraße für den öffentlichen Personennahverkehr, für den Radverkehr und für den Fußgängerverkehr mit sich. Der größte Nachteil entsteht aber auch durch die Sperrung der Richterstraße für den Kraftfahrzeugverkehr. In allen drei Szenarien hat der Busverkehr den Nachteil immer einmal durch den kompletten „Bohnsdorfer Kreisel“ zu fahren. Im Szenario III bestünde die Möglichkeit durch eine Busschleuse in der Bruno-Taut-Straße und der flexiblen Haltestellenbauform den Busverkehr ohne Umweg durch den „Bohnsdorfer Kreisel“ fahren zu lassen. 2
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