Vorlesung 6: Markt II: Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage

Vorlesung 6:
Markt II: Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage
Prof. Dr. Anne Neumann
09. Dezember 2015
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EVWL
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Semesterablauf
Vorlesung Mittwoch, 15:30-17:00 Uhr, N115
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Inhaltsverzeichnis
1
Präliminarien
2
Produktionsfaktor Arbeit
3
Die Produktionsfaktoren Boden und Kapital
4
Fazit und Ausblick
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Präliminarien
Die Märkte für Produktionsfaktoren
Produktionsfaktoren:
Nachfrage nach Produktionsfaktoren ist eine von den Gütern
abgeleitete Nachfrage
Nachfrage eines Unternehmens nach einem Produktionsfaktor leitet
sich vom produzierten Output ab
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Präliminarien
Die Einordnung der Märkte für Produktionsfaktoren
Abbildung: Krugman/Wells (2010), S. 743.
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Produktionsfaktor Arbeit
Der Arbeitsmarkt
Arbeitsmärkte werden durch Angebot und Nachfrage gelenkt.
Abbildung: Mankiw/Taylor (2012), S. 469.
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Produktionsfaktor Arbeit
Produktionsfunktion und Grenzprodukt der Arbeit
Die Produktionsfunktion zeigt den Zusammenhang zwischen der
Inputmenge und der Outputmenge.
Das Grenzprodukt der Arbeit beschreibt den Anstieg des Outputs, der
durch den Einsatz einer zusätzlichen Arbeitseinheit entsteht.
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Produktionsfaktor Arbeit
Produktionsfunktion und Grenzprodukt der Arbeit
Bestimmung der Arbeitsnachfrage
Abbildung wie auch nachfolgende: Mankiw/Taylor (2012), S. 470ff.
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Produktionsfaktor Arbeit
Produktionsfunktion und Grenzprodukt der Arbeit
Bestimmung der Arbeitsnachfrage
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Produktionsfaktor Arbeit
Produktionsfunktion und Grenzprodukt der Arbeit
betrachtet den Output je Arbeitseinheit
sinkt mit zunehmender Zahl der Arbeitnehmer
jeder zusätzliche Arbeitnehmer trägt weniger als der zuvor eingestellte
zur Gesamtproduktion bei
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Produktionsfaktor Arbeit
Wertgrenzprodukt und die Nachfrage nach Arbeitskräften
Das Wertgrenzprodukt entspricht
Wertgrenzprodukt sinkt mit zunehmendem Arbeitseinsatz
maximale Gewinne fallen an, wenn das Wertgrenzprodukt genau der
Entlohnung entspricht
solange das Wertgrenzprodukt den Lohn übersteigt, lohnt es sich,
zusätzliche Arbeitskräfte zu beschäftigen
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Produktionsfaktor Arbeit
Wertgrenzprodukt und die Nachfrage nach Arbeitskräften
Das Wertgrenzprodukt
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Produktionsfaktor Arbeit
Verschiebungen der Nachfragekurve
Was verursacht eine Verschiebung der Nachfragekurve?
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Produktionsfaktor Arbeit
Arbeitsangebot
Die Arbeitsangebotskurve zeigt die Veränderung von Arbeits- und
Freizeitverhalten, wenn sich die Opportunitätskosten ändern.
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Produktionsfaktor Arbeit
Verschiebung der Arbeitsangebotskurve
Was verursacht eine Verschiebung der Angebotskurve?
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Produktionsfaktor Arbeit
Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt im Gleichgewicht bedeutet, dass
der Lohnsatz dem Wertgrenzprodukt der Arbeit entspricht
Nachfrage und Angebot an Arbeit den Gleichgewichtslohnsatz
bestimmen
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Produktionsfaktor Arbeit
Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt
Ein größeres Arbeitsangebot verursacht:
einen Arbeitskräfteüberschuss,
einen Druck auf die Löhne,
fallende Löhne, und damit wird es profitabel, mehr Arbeitnehmer
einzustellen,
eine fallende Grenzproduktivität der Arbeit,
ein niedrigeres Wertgrenzprodukt,
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Produktionsfaktor Arbeit
Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt: Grafische Darstellung
des zunehmenden Arbeitsangebotes
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Produktionsfaktor Arbeit
Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt
Eine steigende Nachfrage nach Arbeit:
verursacht ein steigendes Wertgrenzprodukt,
macht es profitabel, mehr Arbeitnehmer einzustellen,
bewirkt ein Steigen der Löhne,
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Produktionsfaktor Arbeit
Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt: Grafische Darstellung
der steigenden Arbeitsnachfrage
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Produktionsfaktor Arbeit
Exkurs: Arbeitslosigkeit
Arbeitslosigkeit: Arbeitsangebotsüberschuss auf dem Arbeitsmarkt
der Lohn ist in der Realität nicht vollkommen flexibel
Effizienzlohntheorie
Gewerkschaftsmodelle
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Produktionsfaktor Arbeit
Exkurs: Arbeitslosigkeit
Arten von Arbeitslosigkeit
natürliche
friktionelle
strukturelle
saisonale
konjunkturelle
weitere Arten: bspw. technologische oder demographische
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Die Produktionsfaktoren Boden und Kapital
Arbeit + Kapital + Boden
Produktionsfaktoren werden oft zusammen verwendet.
Das Grenzprodukt eines Faktors hängt von der Menge des Einsatzes
der anderen Faktoren ab.
Ein vermehrter Einsatz des einen Faktors (Kapital) wird tendenziell
das Grenzprodukt, das Wertgrenzprodukt und damit das Einkommen
anderer Produktionsfaktoren (Arbeit) erhöhen.
Das Volkseinkommen wird auf den Märkten für Produktionsfaktoren
verteilt.
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Die Produktionsfaktoren Boden und Kapital
Kapital + Boden
Kapital besteht aus Ausrüstungen und Anlagen zur Produktion von
Gütern und Dienstleistungen.
Der Kapitalbestand besteht aus dem akkumulierten Güterbestand, der in
der Vergangenheit angehäuft worden ist und zur Produktion neuer Güter
und Dienstleistungen dient.
Preis von Boden und Kapital
Der Ertragspreis ist jener Betrag, den eine Person für die begrenzte
Nutzungszeit des Faktors bezahlt.
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Die Produktionsfaktoren Boden und Kapital
Kapital + Boden
Die Märkte für Boden und Kapital
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Die Produktionsfaktoren Boden und Kapital
Der Kapitalmarkt in Kürze
Eine Einordung des Kapitalmarktes
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Die Produktionsfaktoren Boden und Kapital
Der Kapitalmarkt in Kürze
Die Akteure des klassischen Kapitalmarktes
Kapitalgeber:
Kapitalnehmer:
Intermediäre:
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Die Produktionsfaktoren Boden und Kapital
Der Kapitalmarkt in Kürze
Transformationsfunktionen des Kapitalmarktes
Mengentransformationen
Fristentransformation
Losgrößentransformation
Risikotransformation
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Fazit und Ausblick
Fazit
Gewinnmaximierende Unternehmen setzen bei vollständiger
Konkurrenz jeden Faktor so weit ein, dass das Wertgrenzprodukt und
der Preis des Produktionsfaktors übereinstimmen.
Jeder Faktorpreis spielt sich so ein, dass Angebot und Nachfrage auf
dem Faktormarkt übereinstimmen.
Weil die Faktornachfrage das Wertgrenzprodukt eines
Produktionsfaktors reflektiert, wird im Gleichgewicht jeder
Produktionsfaktor nach seinem Grenzbeitrag zur volkswirtschaftlichen
Güterproduktion entlohnt.
Weil Produktionsfaktoren im Verbund genutzt werden, hängt das
Grenzprodukt jedes Faktors von den eingesetzten Mengen anderer
Faktoren ab.
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Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Mankiw/Taylor (2012):
Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, 5. Auflage, Schäffer-Poeschel
Verlag, Stuttgart.
Hanusch/Kuhn/Cantner (2013):
Volkswirtschaftslehre 1: Grundlegende Mikro- Und Makroökonomik,
6. Auflage, Springer Verlag, Berlin u.a.
Krugman/Wells (2010):
Volkswirtschaftslehre
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