13. Folge: Varelmanns pflegen die Infrastruktur ihrer

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PLATT AN'N SÖNNDAG
Dei Staot lätt dei
Kassen klingeln
Von Alfred Kuhlmann
Jede Woche eine plattdeutsche Geschichte. Für die
OVS-Kolumne „Platt an'n Sönndag“ schreibt heute
Alfred Kuhlmann aus Ellenstedt.
Dor hätt dei ein off ännere sick köttens wisse
dei Oogen räben: Dei dütsche Staot hätt lessdet Johr ünner ‘n Strich knapp twintig Milliarden Euro mehr Geld innaohmen at utgäben. Milliarden, nich Millionen – van Millionen schnackt vandaoge inne groten Politik jo bold kienein mehr.
Wor kummp dat väle Geld nu her? Dei meisten Lüe häbbt tautied Arbeit in Dütschland – un sei knuckst uck aalemantau. Wi
käönt dor in ‘n Ollenborger Münsterland gaut van mitschnacken.
Dat bring nich bloß bi ‘e Firmen Geld inne Knippen, uck bi dei
Arbeiters. Un: Dat Tanken un Böten is upstunns orig billig. Dei
Autofohrers fäuhert jo all wäkenlang mit Pläseier nao ‘e Tankstäe
hen. Un wenn dei Stromräknung kummp, scheit’t di nich forts
dei Traonen inne Ooogen.
Dat ganze hätt aower einen Haoken: Uck dei Zinsen sünd all ‘n
ganzen Stoot siege. Man krigg för sien sportet Geld nicks mehr.
Un wat maokt dei Lüe? Sei gäwt dat Geld ut – wecktieds mit
Hannen un Fäuten. Ehr Geld wedd nao un nao weniger –
schmelt dorhen, at Bottern inne Sünn‘.
Ick weit nich, off dat so richtig is? Bäter is, den Euro immer
tweimaol ümmetaudraihn un nich mit dat Geld rümmetauaosen.
Dei Tien werd uck maol woller leiper. Dor kummp eis Gägenwind. Un denn? Denn fählt dat Geld bi ‘e Lüe an aale Ecken un
Ennen – is jo utgäben. Wäge. Dei Plattdütschen säen fräuher:
„Van Sporn un Wohrn kummp ‘t Häbben van her!“ Uck wenn
dei Schnack all urolt is – dei wör domaols richtig un vandaoge
uck noch.
Wortverklorn: Staot – Staat; räben – gerieben; knuckst – hart,
schwer arbeiten; Knippen – Geldbörse; Böten – das Heizen; siege
– niedrig; wecktieds – manchmal; schmelt – schmilzt; urolt – uralt.
KURZ NOTIERT
Kinder im Alltag unterstützen
Lutten. „Kinder im Alltag unterstützen – aus ergotherapeutischer Sicht“ – zu diesem Thema referiert Ergotherapeutin Nadine Arkenbout am Mittwoch (16. März) ab 19 Uhr in der Kindertagesstätte St. Jacobus in Lutten. In diesem Vortrag bekommen
Eltern und Interessierte einen Überblick über mögliche Ansatzpunkte in der Förderung von Kindern speziell in den Bereichen
Motorik, Wahrnehmung und Kognition im normalen Lebensalltag von drei- bis sechsjährigen Kindern. Anmeldungen nimmt
das Bildungswerk Vechta unter Telefon 04441/99900 oder per EMail unter [email protected] entgegen. Die Teilnahmegebühr
beträgt fünf Euro.
Rathaus schließt früher
Lohne. Am morgigen Montag schließt das Lohner Rathaus be-
reits um 14 Uhr. Grund hierfür ist eine Personalversammlung.
Die Bürger werden laut Mitteilung der Stadt gebeten, ihre Angelegenheiten am Vormittag vorzutragen oder auf einen anderen
Tag der Woche auszuweichen.
Vortrag wird wiederholt
Lohne. Der Vortrag von Dr. Jörgen Welp zum Thema „Burgen
und Adelssitze im heutigen Landkreis Vechta“ hatte mit annähernd 100 Besuchern eine überwältigende Resonanz gefunden.
Viele zusätzliche Interessierte mussten wegen Überfüllung des
Vortragsraumes den Heimweg antreten und wurden auf einen
Wiederholungstermin vertröstet. Dr. Welp von der Oldenburgischen Landschaft wird seinen fundierten und anschaulichen
Bildvortrag am 21. März (Montag) um 19 Uhr im Industriemuseum Lohne wiederholen. Alle Interessierten sind eingeladen,
der Eintritt ist frei.
Telefontraining für Auszubildende
Vechta. Auszubildende fühlen sich häufig überfordert, wenn sie
sich professionell am Telefon in der Firma melden sollen. Um
mehr Sicherheit beim Telefonieren zu gewinnen, bietet die
Kreisvolkshochschule Vechta den Kurs „Telefontraining für
Auszubildende“ an. Unter der Leitung des Betriebswirtes Erich
Machura werden viele praktische Übungen und Rollenspiele
durchgeführt, die auf die konkreten Situationen im Betrieb vorbereiten. Mit Hilfe von Tonbandaufzeichnungen gewinnen die
Auszubildenden laut Pressemitteilung der Kreisvolkshochschule
einen Eindruck von der eigenen Stimme und der eigenen
Sprechweise. Sie lernen nach Angaben der Institution darüber
hinaus, ihre Stimme ausdrucksvoll einzusetzen, aktives und
kundenorientiertes Verhalten am Telefon sowie den souveränen
Umgang mit schwierigen Kunden. Auf diese Weise erhalten sie
mehr Sicherheit bei zukünftigen Telefonaten. Das Tagesseminar
findet am 9. April (Samstag) von 9 bis 16 Uhr im Bildungshaus
der Kreisvolkshochschule in Vechta, Bahnhofstraße 1, statt. Die
Kursgebühr beträgt 60 Euro. Anmeldungen nimmt die Kreisvolkshochschule Vechta unter Tel. 04441/937780 entgegen.
Weitere Informationen sind im aktuellen Programmheft oder im
Internet unter www.kvhs-vechta.de zu finden.
Landkreis Vechta
Sonntag, 13. März 2016
Varelmanns pflegen die
Infrastruktur ihrer Felder
OVS-Serie „Unsere Landwirtschaft“ / Bäume und Sträucher an Feldrändern werden entfernt
Landkreis Vechta. Wenn im
Winter die Temperaturen fallen,
ruht das Pflanzenwachstum. Die
sogenannte Wachstumsperiode
endet. Die Familie Varelmann aus
Düpe hat jetzt aber die Zeit, sich
um die Infrastruktur um die Felder herum zu kümmern, wie Sie
in diesem Teil der OVS-Serie
„Unsere Landwirtschaft“ erfahren.
Wichtig ist, dass die Feldränder überprüft werden. Sind irgendwo Bäume oder Sträucher in
das Feld hineingewachsen, die
eventuell die Feldpflanzen oder
aber die Arbeitsgeräte behindern
könnten, dann müssen diese zurückgeschnitten werden. Dazu
fahren Varelmanns mit einem
Teleskopradlader an den Rändern entlang. Vorne am Radlader
befindet sich ein Personenkorb,
von dem aus mit Hilfe einer Motorsäge das Geäst zurückgeschnitten werden kann. Die abgeschnittenen Äste mit einem
Durchmesser von zehn Zentimetern und mehr werden im Anschluss auf den Hof gebracht, wo
Maximilian Varelmann sie mit einer Axt in die richtige Form für
den heimischen Kamin bringt.
Die kleineren Äste werden zu einem Nachbarn gebracht, der diese dann zu Hackschnitzeln verarbeitet.
In diesem Jahr fand diese Arbeit erst sehr spät statt. Durch
den vielen Regen konnten die
Felder lange Zeit nicht befahren
werden. Fährt man nämlich mit
schweren Maschinen über einen
zu feuchten Boden, so sinkt man
nicht nur ein (und bleibt im
schlimmsten Fall stecken), sondern beschädigt auch den wertvollen Ackerboden. Bis dieser sich
Im Einsatz: Maximilian Varelmann beim Holz hacken auf dem heimischen Hof in Düpe.
Fotos: Varelmann
Leitet das Wasser ab: Drainage an einem Feldrand.
von so einer Tortur erholt hat,
können mitunter Jahre ins Land
gehen.
Die andere klassische Winterarbeit ist das Spülen der Drainagen. Drainagen sind etwa acht
Zentimeter dicke Rohre, die in et-
wa einem Meter Tiefe mit etwas
Gefälle zu Gräben am Feldrand
verlegt werden. Die Abstände
zwischen den Rohren schwanken dabei. Manchmal genügen
zwölf Meter, auf anderen Flächen liegen sie mit sieben Me-
tern deutlich dichter beieinander.
Sie haben rundherum kleine Löcher, durch die Wasser eindringen kann. Drainagen leiten überschüssiges Wasser von den Feldern. Sie verhindern, dass die Felder unter Wasser stehen und
schützen die Pflanzen so vor
Schäden. Nicht unter jedem Feld
liegen solche Drainagen, sie werden vor allem bei feuchten oder
tiefliegenden Flächen verwendet.
Bei Varelmanns finden sich diese
zum Beispiel nur auf elf ihrer 50
Hektar bewirtschafteter Fläche.
Damit die Drainagen durchlässig bleiben, müssen sie regelmäßig gespült werden. Familie
Varelmann macht das jedes Jahr
im Winter, allerdings geht auch
das nur, wenn die Felder befahrbar sind.
Zum Drainagespülen wird mit
einem speziellen Gerät an die
Gräben gefahren. Dann wird ein
Schlauch, der am Kopf das Wasser durch einen Sprühkopf mit
Druck nach allen Seiten ausstößt, in die Drainage eingeführt
und spült Ablagerungen heraus.
Weil die Gräben an Varelmanns
Feldern sehr wenig Wasser enthalten und dieses daher nicht
zum Spülen angesaugt werden
kann, wird auch ein Tankwagen
voller Wasser benötigt.
Damit die Rohre im Graben
auch gefunden werden, haben
Varelmanns an den Rändern
blaue Stangen positioniert. Dadurch geht das Spülen schneller,
da nicht mehr nach den Rohren
gesucht werden muss. Trotzdem
brauchen Varelmanns etwa zwei
Tage für die Spülarbeit. Dann sind
alle Drainagen auf ihren Flächen
gespült und das Frühjahr kann
kommen.
Schminktipps für Jugendliche
Kosmetikerin Tanja Faber bietet Kurs im Kaiserlichen Postamt an / Beratung auch für Mütter und Töchter
Vechta. Einen Schminkkurs für
Teenies gibt die Kosmetikerin
Tanja Faber am Mittwoch (16.
März) von 17 bis 19.15 Uhr im
Kaiserlichen Postamt in Vechta. trägt für Jugendliche sieben EuAuch Mütter und Töchter kön- ro, für Erwachsene zehn Euro.
nen sich hier gemeinsam beraten
Ein Schminkspiegel ist mitzulassen. Die Teilnahmegebühr be- bringen. Anmeldungen nimmt
das Bildungswerk Vechta unter
Telefon 04441/99900 oder per EMail unter [email protected]
entgegen.
notfalldienste für den 13. März 2016
Polizei 110
Feuerwehr/Rettungsdienst 112
Ärztlicher Notfalldienst
Paracelsus-Apotheke, Vechta, Neuer Markt 4, Tel. 83800
für den Landkreis Vechta im St. Marienhospital Vechta gilt wie
folgt: Samstag 8 Uhr - Sonntag 8 Uhr. An Sonn- und Feiertagen
Damme, Dinklage, Holdorf, Lohne, Neuenkirchen, Steinfeld:
von 8 Uhr - zum folgenden Werktag 8 Uhr. Notdienst Bereit-
Von-Galen-Apotheke, Dinklage, Am Rathausplatz 7,
Tel. 04443/1700; zusätzlich von 10 bis 12 Uhr
Driver‘sche Apotheke, Lohne, Marktstraße 2, Tel. 3237
schaftsdienst Telefon 116117.
Bereitschaftsdienstpraxis St. Marienhospital Vechta:
Fr.: 20 bis 21 Uhr Sa./So.: 10 bis 12 Uhr und 20 bis 21 Uhr.
Augenärztlicher Notfalldienst
Kreis Vechta: Der Notfalldienst kann an Wochenenden
und Feiertagen bei den Ärzten erfragt werden.
Zahnärztlicher Notfalldienst
Tierärztlicher Notfalldienst
Kreis Vechta: Für alle tierärztlichen Praxen des Landkreises
kann der Notdienst an Wochenenden/Feiertagen über Telefon
des Haustierarztes erfragt werden.
Kreis Vechta: Der Notfalldienst kann an Wochenenden und
Feiertagen telefonisch unter Tel. 04441/4100 erfragt werden.
Krankenhäuser
Apotheken-Notfalldienste
Vechta: Tel. 04441/99-0; Lohne: Tel. 04442/81-0;
Damme: Tel. 05491/60-1; Quakenbrück: Tel. 05431/15-0;
Cloppenburg: Tel. 04471/16-0; Wildeshausen: Tel. 04431/9820;
Diepholz: Tel. 05441/9720.
Bakum, Goldenstedt, Langförden, Lutten, Vechta, Visbek:
Jacobus-Apotheke, Lutten, Große Str. 24, Tel. 04441/92790;
zusätzlich von 10 bis 12 Uhr
Giftnotruf 0551-19240
Krankentransporte 19222
Telefonseelsorge 0800-1110111