8 PLATT AN'N SÖNNDAG Dei Staot lätt dei Kassen klingeln Von Alfred Kuhlmann Jede Woche eine plattdeutsche Geschichte. Für die OVS-Kolumne „Platt an'n Sönndag“ schreibt heute Alfred Kuhlmann aus Ellenstedt. Dor hätt dei ein off ännere sick köttens wisse dei Oogen räben: Dei dütsche Staot hätt lessdet Johr ünner ‘n Strich knapp twintig Milliarden Euro mehr Geld innaohmen at utgäben. Milliarden, nich Millionen – van Millionen schnackt vandaoge inne groten Politik jo bold kienein mehr. Wor kummp dat väle Geld nu her? Dei meisten Lüe häbbt tautied Arbeit in Dütschland – un sei knuckst uck aalemantau. Wi käönt dor in ‘n Ollenborger Münsterland gaut van mitschnacken. Dat bring nich bloß bi ‘e Firmen Geld inne Knippen, uck bi dei Arbeiters. Un: Dat Tanken un Böten is upstunns orig billig. Dei Autofohrers fäuhert jo all wäkenlang mit Pläseier nao ‘e Tankstäe hen. Un wenn dei Stromräknung kummp, scheit’t di nich forts dei Traonen inne Ooogen. Dat ganze hätt aower einen Haoken: Uck dei Zinsen sünd all ‘n ganzen Stoot siege. Man krigg för sien sportet Geld nicks mehr. Un wat maokt dei Lüe? Sei gäwt dat Geld ut – wecktieds mit Hannen un Fäuten. Ehr Geld wedd nao un nao weniger – schmelt dorhen, at Bottern inne Sünn‘. Ick weit nich, off dat so richtig is? Bäter is, den Euro immer tweimaol ümmetaudraihn un nich mit dat Geld rümmetauaosen. Dei Tien werd uck maol woller leiper. Dor kummp eis Gägenwind. Un denn? Denn fählt dat Geld bi ‘e Lüe an aale Ecken un Ennen – is jo utgäben. Wäge. Dei Plattdütschen säen fräuher: „Van Sporn un Wohrn kummp ‘t Häbben van her!“ Uck wenn dei Schnack all urolt is – dei wör domaols richtig un vandaoge uck noch. Wortverklorn: Staot – Staat; räben – gerieben; knuckst – hart, schwer arbeiten; Knippen – Geldbörse; Böten – das Heizen; siege – niedrig; wecktieds – manchmal; schmelt – schmilzt; urolt – uralt. KURZ NOTIERT Kinder im Alltag unterstützen Lutten. „Kinder im Alltag unterstützen – aus ergotherapeutischer Sicht“ – zu diesem Thema referiert Ergotherapeutin Nadine Arkenbout am Mittwoch (16. März) ab 19 Uhr in der Kindertagesstätte St. Jacobus in Lutten. In diesem Vortrag bekommen Eltern und Interessierte einen Überblick über mögliche Ansatzpunkte in der Förderung von Kindern speziell in den Bereichen Motorik, Wahrnehmung und Kognition im normalen Lebensalltag von drei- bis sechsjährigen Kindern. Anmeldungen nimmt das Bildungswerk Vechta unter Telefon 04441/99900 oder per EMail unter [email protected] entgegen. Die Teilnahmegebühr beträgt fünf Euro. Rathaus schließt früher Lohne. Am morgigen Montag schließt das Lohner Rathaus be- reits um 14 Uhr. Grund hierfür ist eine Personalversammlung. Die Bürger werden laut Mitteilung der Stadt gebeten, ihre Angelegenheiten am Vormittag vorzutragen oder auf einen anderen Tag der Woche auszuweichen. Vortrag wird wiederholt Lohne. Der Vortrag von Dr. Jörgen Welp zum Thema „Burgen und Adelssitze im heutigen Landkreis Vechta“ hatte mit annähernd 100 Besuchern eine überwältigende Resonanz gefunden. Viele zusätzliche Interessierte mussten wegen Überfüllung des Vortragsraumes den Heimweg antreten und wurden auf einen Wiederholungstermin vertröstet. Dr. Welp von der Oldenburgischen Landschaft wird seinen fundierten und anschaulichen Bildvortrag am 21. März (Montag) um 19 Uhr im Industriemuseum Lohne wiederholen. Alle Interessierten sind eingeladen, der Eintritt ist frei. Telefontraining für Auszubildende Vechta. Auszubildende fühlen sich häufig überfordert, wenn sie sich professionell am Telefon in der Firma melden sollen. Um mehr Sicherheit beim Telefonieren zu gewinnen, bietet die Kreisvolkshochschule Vechta den Kurs „Telefontraining für Auszubildende“ an. Unter der Leitung des Betriebswirtes Erich Machura werden viele praktische Übungen und Rollenspiele durchgeführt, die auf die konkreten Situationen im Betrieb vorbereiten. Mit Hilfe von Tonbandaufzeichnungen gewinnen die Auszubildenden laut Pressemitteilung der Kreisvolkshochschule einen Eindruck von der eigenen Stimme und der eigenen Sprechweise. Sie lernen nach Angaben der Institution darüber hinaus, ihre Stimme ausdrucksvoll einzusetzen, aktives und kundenorientiertes Verhalten am Telefon sowie den souveränen Umgang mit schwierigen Kunden. Auf diese Weise erhalten sie mehr Sicherheit bei zukünftigen Telefonaten. Das Tagesseminar findet am 9. April (Samstag) von 9 bis 16 Uhr im Bildungshaus der Kreisvolkshochschule in Vechta, Bahnhofstraße 1, statt. Die Kursgebühr beträgt 60 Euro. Anmeldungen nimmt die Kreisvolkshochschule Vechta unter Tel. 04441/937780 entgegen. Weitere Informationen sind im aktuellen Programmheft oder im Internet unter www.kvhs-vechta.de zu finden. Landkreis Vechta Sonntag, 13. März 2016 Varelmanns pflegen die Infrastruktur ihrer Felder OVS-Serie „Unsere Landwirtschaft“ / Bäume und Sträucher an Feldrändern werden entfernt Landkreis Vechta. Wenn im Winter die Temperaturen fallen, ruht das Pflanzenwachstum. Die sogenannte Wachstumsperiode endet. Die Familie Varelmann aus Düpe hat jetzt aber die Zeit, sich um die Infrastruktur um die Felder herum zu kümmern, wie Sie in diesem Teil der OVS-Serie „Unsere Landwirtschaft“ erfahren. Wichtig ist, dass die Feldränder überprüft werden. Sind irgendwo Bäume oder Sträucher in das Feld hineingewachsen, die eventuell die Feldpflanzen oder aber die Arbeitsgeräte behindern könnten, dann müssen diese zurückgeschnitten werden. Dazu fahren Varelmanns mit einem Teleskopradlader an den Rändern entlang. Vorne am Radlader befindet sich ein Personenkorb, von dem aus mit Hilfe einer Motorsäge das Geäst zurückgeschnitten werden kann. Die abgeschnittenen Äste mit einem Durchmesser von zehn Zentimetern und mehr werden im Anschluss auf den Hof gebracht, wo Maximilian Varelmann sie mit einer Axt in die richtige Form für den heimischen Kamin bringt. Die kleineren Äste werden zu einem Nachbarn gebracht, der diese dann zu Hackschnitzeln verarbeitet. In diesem Jahr fand diese Arbeit erst sehr spät statt. Durch den vielen Regen konnten die Felder lange Zeit nicht befahren werden. Fährt man nämlich mit schweren Maschinen über einen zu feuchten Boden, so sinkt man nicht nur ein (und bleibt im schlimmsten Fall stecken), sondern beschädigt auch den wertvollen Ackerboden. Bis dieser sich Im Einsatz: Maximilian Varelmann beim Holz hacken auf dem heimischen Hof in Düpe. Fotos: Varelmann Leitet das Wasser ab: Drainage an einem Feldrand. von so einer Tortur erholt hat, können mitunter Jahre ins Land gehen. Die andere klassische Winterarbeit ist das Spülen der Drainagen. Drainagen sind etwa acht Zentimeter dicke Rohre, die in et- wa einem Meter Tiefe mit etwas Gefälle zu Gräben am Feldrand verlegt werden. Die Abstände zwischen den Rohren schwanken dabei. Manchmal genügen zwölf Meter, auf anderen Flächen liegen sie mit sieben Me- tern deutlich dichter beieinander. Sie haben rundherum kleine Löcher, durch die Wasser eindringen kann. Drainagen leiten überschüssiges Wasser von den Feldern. Sie verhindern, dass die Felder unter Wasser stehen und schützen die Pflanzen so vor Schäden. Nicht unter jedem Feld liegen solche Drainagen, sie werden vor allem bei feuchten oder tiefliegenden Flächen verwendet. Bei Varelmanns finden sich diese zum Beispiel nur auf elf ihrer 50 Hektar bewirtschafteter Fläche. Damit die Drainagen durchlässig bleiben, müssen sie regelmäßig gespült werden. Familie Varelmann macht das jedes Jahr im Winter, allerdings geht auch das nur, wenn die Felder befahrbar sind. Zum Drainagespülen wird mit einem speziellen Gerät an die Gräben gefahren. Dann wird ein Schlauch, der am Kopf das Wasser durch einen Sprühkopf mit Druck nach allen Seiten ausstößt, in die Drainage eingeführt und spült Ablagerungen heraus. Weil die Gräben an Varelmanns Feldern sehr wenig Wasser enthalten und dieses daher nicht zum Spülen angesaugt werden kann, wird auch ein Tankwagen voller Wasser benötigt. Damit die Rohre im Graben auch gefunden werden, haben Varelmanns an den Rändern blaue Stangen positioniert. Dadurch geht das Spülen schneller, da nicht mehr nach den Rohren gesucht werden muss. Trotzdem brauchen Varelmanns etwa zwei Tage für die Spülarbeit. Dann sind alle Drainagen auf ihren Flächen gespült und das Frühjahr kann kommen. Schminktipps für Jugendliche Kosmetikerin Tanja Faber bietet Kurs im Kaiserlichen Postamt an / Beratung auch für Mütter und Töchter Vechta. Einen Schminkkurs für Teenies gibt die Kosmetikerin Tanja Faber am Mittwoch (16. März) von 17 bis 19.15 Uhr im Kaiserlichen Postamt in Vechta. trägt für Jugendliche sieben EuAuch Mütter und Töchter kön- ro, für Erwachsene zehn Euro. nen sich hier gemeinsam beraten Ein Schminkspiegel ist mitzulassen. Die Teilnahmegebühr be- bringen. Anmeldungen nimmt das Bildungswerk Vechta unter Telefon 04441/99900 oder per EMail unter [email protected] entgegen. notfalldienste für den 13. März 2016 Polizei 110 Feuerwehr/Rettungsdienst 112 Ärztlicher Notfalldienst Paracelsus-Apotheke, Vechta, Neuer Markt 4, Tel. 83800 für den Landkreis Vechta im St. Marienhospital Vechta gilt wie folgt: Samstag 8 Uhr - Sonntag 8 Uhr. An Sonn- und Feiertagen Damme, Dinklage, Holdorf, Lohne, Neuenkirchen, Steinfeld: von 8 Uhr - zum folgenden Werktag 8 Uhr. Notdienst Bereit- Von-Galen-Apotheke, Dinklage, Am Rathausplatz 7, Tel. 04443/1700; zusätzlich von 10 bis 12 Uhr Driver‘sche Apotheke, Lohne, Marktstraße 2, Tel. 3237 schaftsdienst Telefon 116117. Bereitschaftsdienstpraxis St. Marienhospital Vechta: Fr.: 20 bis 21 Uhr Sa./So.: 10 bis 12 Uhr und 20 bis 21 Uhr. Augenärztlicher Notfalldienst Kreis Vechta: Der Notfalldienst kann an Wochenenden und Feiertagen bei den Ärzten erfragt werden. Zahnärztlicher Notfalldienst Tierärztlicher Notfalldienst Kreis Vechta: Für alle tierärztlichen Praxen des Landkreises kann der Notdienst an Wochenenden/Feiertagen über Telefon des Haustierarztes erfragt werden. Kreis Vechta: Der Notfalldienst kann an Wochenenden und Feiertagen telefonisch unter Tel. 04441/4100 erfragt werden. Krankenhäuser Apotheken-Notfalldienste Vechta: Tel. 04441/99-0; Lohne: Tel. 04442/81-0; Damme: Tel. 05491/60-1; Quakenbrück: Tel. 05431/15-0; Cloppenburg: Tel. 04471/16-0; Wildeshausen: Tel. 04431/9820; Diepholz: Tel. 05441/9720. Bakum, Goldenstedt, Langförden, Lutten, Vechta, Visbek: Jacobus-Apotheke, Lutten, Große Str. 24, Tel. 04441/92790; zusätzlich von 10 bis 12 Uhr Giftnotruf 0551-19240 Krankentransporte 19222 Telefonseelsorge 0800-1110111
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