Zum 17. Mal „AWO rennt“ für Integration Beschäftigungsplätze nun

Dachzeile
Nr. 61, Juni 2015
aktuell
Zeitschrift der
Arbeiterwohlfahrt
Region Hannover e.V.
Ein starkes Team
Zum 17. Mal „AWO
rennt“ für Integration
Zuverdienstprojekt ausgeweitet
Beschäftigungsplätze
nun auch in den
Seniorenresidenzen
Inhalt
Inhalt
Vorwort
3
Kinder
28 Vorgestellt: die Kita Elmstraße im Stadtteil Sahlkamp
29 Mama Mrisho in der Kita Hiltrud-Grote-Weg
30 Eine Murmelbahn hat die Kinder der „Sonnenblume“
fasziniert
31 Offene Ganztagsschulen: Ein breites Spektrum an
Möglichkeiten
32 Neue Elternbegleiterinnen für das „Rucksackprogramm“
„Eine unverzichtbare Säule“
Verband
Inklusionsprojekt:
AWO Region Hannover e.V. ist Modellstandort
5 Regionsausschuss: Ehrenamt trifft Hauptamt
6 AWO veranstaltet Gesundheitstag
7 Vertretungspool für pädagogische Fachkräfte
8 „AWO rennt“ in sonnengelb
10 Gesicht zeigen gegen Rassismus
4
Jugendhilfe
33 „Null Bock“ auf Schule? Schulverweigerung als Hilferuf
für viel größere Sorgen
34 Pilotprojekt: Ausbildungslotsen an den Schulen
Menschen
12 60 Jahre in der AWO
Ich bin dabei - Mitglied in der AWO
13 Geburtstage: Inge Meyer und Dr. Eckehart Peil
Erinnerung an Waltraut Stump und Elke Meyer
AWO bundesweit
35 Eine starke Stimme: das Zukunftsforum Familie
kurz Notiert
36 Aktuelles und Informationen
Die Ortsvereine in der Region
14 Vorgestellt: der Ortsverein Stelingen
15 Vorgestellt: der Ortsverein Isernhagen
16 Der LiLi-Chor sucht neue Mitglieder
Senioren
17 Treffpunkt Vahrenwald eröffnet
18 4 gewinnt: Auf dem Weg in eine gemeinschaftliche
Wohnform
19 Seniorenbeiratswahl: Interview mit Detlev Sprenz und
Heidi Stolzenwald
21 Fachwirt für Seniorenverpflegung: Interview mit
Sebastian Pohl, Koch in der AWO Residenz Gehrden
Impressum
Herausgeber:
Migration
22 Flüchtlingsberatung in Lehrte personell verstärkt
23 Neues Angebot: AWO bietet Beratung für EU-Bürger
24 Integrationskurse: Kinderbetreuung wird weiter finanziert
Beruf und Bildung
Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V.
Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover
Verantwortlich i.S.d.P.:
Burkhard Teuber, Geschäftsführer
Redaktion:
Gaby Kujawa (g.k.)
Tel.: 0511 8114-261
[email protected]
„AWO aktuell“ erscheint zweimal jährlich.
Überarbeitungen und Kürzungen eingereichter
Beiträge liegen im Ermessen der Redaktion.
25 Zehn Jahre ALG bei der AWO
Betreuung und Beratung
26 Zuverdienstprojekt ist ausgeweitet
Familie
Fotos:
27 Happy mit HIPPY
Gaby Kujawa, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Satz und Gestaltung:
Gaby Kujawa
Druck: Liskow Druck und Verlag GmbH
Auflage: 4.700
www.awo-hannover.de
2
Juni 2015_AWO aktuell
Dachzeile
Vorwort
„Eine unverzichtbare Säule“
Liebe Leserinnen und
Leser,
die Ergebnisse des aktuellen AWO Sozialbarometers zeigen, dass Wohlfahrtsverbände für die
Menschen unverzichtbare
Säulen im sozialstaatlichen
Gefüge Deutschlands sind.
So haben 64 Prozent der
Befragten die Bedeutung
von Wohlfahrtsverbänden
für die Gesellschaft als „äußerst wichtig“ und „sehr wichtig“
eingestuft. 69 Prozent sehen die Hauptaufgabe der Wohlfahrtsverbände darin Bedürftige zu unterstützen und soziale
Hilfe zu leisten – ein deutlicher Ausdruck für die Bedeutung
von Wohlfahrtsverbänden. (www.awo-sozialbarometer.org)
Wir setzen Zeichen
Die Ergebnisse der Studie zeigen aber auch, dass die Menschen in Deutschland verstanden haben, dass soziales Handeln selbst ein gesellschaftlicher Wert ist und soziale Dienstleistungen nicht alleine nach marktwirtschaftlichen Kriterien
zu beurteilen sind. Nicht nur neoliberale Politiker müssen
sich jetzt fragen lassen, ob sie soziales Engagement weiterhin dem freien Spiel der Kräfte überlassen, sodass sich letztlich nur gewinnorientierte Unternehmen durchsetzen können,
oder ob sie die Wohlfahrtspflege als unverzichtbare Säule
des Sozialstaates unterstützen.
„AWO aktuell“ zeigt einen Ausschnitt unserer sozialen Arbeit für die Menschen in der Region Hannover. Wir berichten über Themen, mit denen wir uns beschäftigen. Als große
Herausforderung und Aufgabe für die Zukunft liegt uns die
Umsetzung von Inklusion in allen Einrichtungen und Diensten
der AWO am Herzen. Unsere Beteiligung am Modellprogramm des AWO Bundesverbandes ist hierfür ein weiterer
Schritt in die richtige Richtung (Seite 4).
Aktuelle Studien weisen erneut darauf hin. Vorurteile gegenüber Einwanderinnen und Einwanderern kommen nicht nur
am rechten Rand unserer Gesellschaft vor, sondern rechtsextreme Einstellungen reichen in die Mitte der Gesellschaft. Die
AWO hat sich in einer langen Tradition immer für Integration und gegen Ausgrenzung ausgesprochen. Mit unseren
regelmäßigen Aktionen gegen Rassismus machen wir auf
Juni 2015_AWO aktuell
dieses nach wie vor aktuelle Thema aufmerksam. Wir setzen
Zeichen – wie die Beiträge auf den Seiten 8 und 11 zeigen.
Zukünftig sollen direkte Kooperationen zwischen den Ortsvereinen und Einrichtungen der AWO noch stärker gefördert werden – so ein Ergebnis der diesjährigen Regionsausschusssitzung, auf der sich ehrenamtliche und hauptamtliche
Mitarbeitende ausgetauscht haben. Mehr dazu auf Seite 5.
In den AWO Ortsvereinen sind unsere Mitglieder ehrenamtlich organisiert. Diese bieten dort ein breites Spektrum für
soziale Teilhabe an (Seiten 14 bis 16).
In unseren Integrationskursen lernen Migrantinnen und Migranten nicht nur die deutsche Sprache, sie bekommen auch
Wissen in den Bereichen Geschichte, Kultur und Rechtsordnung vermittelt. Dieses sind wichtige Voraussetzungen, um
hier in Deutschland Fuß fassen zu können. Wie berichtet,
wurde leider die Finanzierung vom Bund für die Kinderbetreuung während der Kurse eingestellt, so dass viele Eltern
nicht mehr teilnehmen konnten. Ein falsches Signal – wie wir
fanden. Durch unsere Hinweise hat die Landeshauptstadt
Hannover die Probleme erfreulicherweise erkannt und nun
den Beschluss gefasst, die Kosten für die Kinderbetreuung zu
übernehmen (Seite 24).
Wir sind nahe dran
Weitere Beiträge in dieser Ausgabe berichten über die Ausweitung unseres Projektes Zuverdienst für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen (Seite 26), über Projekte und
Veranstaltungen in unseren Kindertagesstätten (ab Seite 28)
oder über die erfolgreiche Arbeit in den Projekten „Glashütte“ und „KonneX“, die Kinder und Jugendliche dabei unterstützen, wieder regelmäßig in die Schule zu gehen und
gleichzeitig den Erziehungsberechtigten zur Seite stehen
(Seite 33).
Wir sind nahe dran an den Menschen. Durch unsere vielfältigen sozialen Angebote wissen wir, was sie brauchen und
setzen uns dafür ein, das Bestmögliche für sie zu erreichen.
Daher brauchen wir viele Menschen, die hinter unseren
Grundwerten stehen. Je mehr Mitglieder wir sind, desto mehr
Gewicht hat unsere Stimme.
Werden Sie Mitglied bei der Arbeiterwohlfahrt. Es lohnt sich.
Burkhard Teuber
3
Verband
Grundlagen zur Inklusionsentwicklung
AWO Region Hannover e.V. ist Modellstandort
Die AWO Region Hannover e.V. beteiligt sich am Modellprogramm des
AWO Bundesverbandes „Inklusion als Handlungsmaxime der Organisationsentwicklung am Beispiel der Arbeiterwohlfahrt“. Ziel ist die Entwicklung von Instrumenten und Arbeitshilfen, um Inklusionsprozesse initiieren
und steuern zu können. Am Ende des Projekts wird ein Handbuch erstellt.
Die AWO Region Hannover e.V. hatte sich mit einer Projektidee um eine
Teilnahme beworben und ist mit sieben
weiteren AWO Gliederungen aus dem
ganzen Bundesgebiet als Modellstandort ausgewählt worden. Einer der ausschlaggebenden Gründe für die Bewerbung war die Entscheidung, Inklusion
in allen Diensten und Einrichtungen der
AWO Region Hannover e.V. und in
allen internen Organisationsstrukturen
umzusetzen. Dazu haben Vorstand,
Geschäftsführung und die Leitungskräfte der einzelnen Fachbereiche als
ersten Handlungsschritt die sogenannten „Grundsätze – Leitprinzip Inklusion
bei der AWO Region Hannover e.V.“
entwickelt und verabschiedet (siehe
auch AWO aktuell Dezember 2014).
Steuerungsgruppe ist die Arbeitsgruppe
Inklusion mit den Fachbereichsleitungen
Ingrid Kröger, Andreas Stockmann,
Antje Hennecke, Gabriele Schuppe und
Heike Rahlves, den Betriebsratsmitgliedern Susanne Tintemann und Sabine
Stassig und Geschäftsführer Burkhard
Teuber.
Einsatz von
Inklusionslotsen
Im Verband sollen alle Bereiche mittels
einer „Spürgruppe“ Projekte und Tätigkeitsfelder identifizieren, deren Konzep-
Inklusion soll in allen Diensten und Einrichtungen der AWO Region Hannover e.V. umgesetzt werden.
Das AWO Modellprogramm
Kooperationspartner ist die AWO
Gesellschaft für Organisationsberatung in der Sozialen Arbeit mbH
(gos) in Berlin. Die Projektleitung
hat Professor Dr. Michael Komorek
und die Projektkoordination Christiane Völz (beide vom AWO Bundesverband). Das Projekt läuft bis
zum 31. März 2019.
Neben verschiedenen Arbeitstreffen wurden Basiserhebungen durch
den Projektträger an den Modellstandorten durchgeführt, um den
Ist-Stand an den verschiedenen
Orten einschätzen zu können. Die
Modellstandorte sollen im Projektverlauf an den ohnehin stattfindenden regelmäßigen Treffen von allen
Teilnehmenden besucht werden.
Die AWO Region Hannover e.V.
strebt eine Einladung im nächsten
Jahr an.
Ansprechpartner für den AWO
Bundesverband sind Heike Rahlves
und Andreas Stockmann.
Hajo Rebers pixelio.de
te und/oder Arbeitsweisen bereits der
in den Grundsätzen bestehenden Idee/
Haltung entsprechen. Das „Erspürte“
soll dann in einer Arbeitsgruppe gebündelt und zur Weiterentwicklung
für alle aufbereitet werden. Am Ende
sollen „Inklusionslotsen“ Einrichtungen
und Dienste bei der weiteren Arbeit
dazu zur Seite stehen.
Andreas Stockmann
4
Juni 2015_AWO aktuell
Verband
Ehrenamt trifft Hauptamt
AWO Regionsausschuss setzt den Dialog fort
Die diesjährige Regionsausschusssitzung der AWO Region Hannover
e.V. hat am 19. Mai 2015 in den
Räumen des AWO Bezirksverbandes Hannover stattgefunden. In
Arbeitsgruppen haben sich ehrenund hauptamtliche Mitarbeitende
ausgetauscht, Themen bearbeitet
und viele Ideen für die Zusammenarbeit eingebracht.
Lebhafte Diskussionen: AWO Vorsitzende Dr. Silke Lesemann und AWO Geschäftsführer
Burkhard Teuber mit Fachbereichsleiter Adalbert Mauerhof.
Nach den Berichten von Dr. Silke Lesemann (AWO Vorsitzende) und
Burkhard Teuber (AWO Geschäftsführer) diskutierten die Vertretungen
der AWO Ortsvereine mit den Fachbereichsleitungen und einigen Einrichtungsleitungen über die Arbeiterwohlfahrt. In dem aus zwei Runden
bestehenden Tagesordnungspunkt „Ehrenamt trifft Hauptamt“ erörterten zunächst die Ehren- und Hauptamtlichen
getrennt voneinander die Fragestellung
„Was verbinde ich mit der AWO?“.
Als Ergebnis war mehr Gemeinsames
als Trennendes zu hören. Es herrschte
Einigkeit darüber, dass die AWO ein
wertegebundenes Unternehmen ist und
eine politische Verantwortung trägt.
wünschen sich die unterschiedlichsten
Unterstützungen bei ihrer Arbeit – von
der Gestaltung eines Faltblattes bis hin
zur direkten Hilfe und Beratung bei Informationsveranstaltungen. Die Hauptamtlichen wünschten sich Informationen von der „Basis“ über Anliegen in
den Stadtteilen oder den Kommunen.
Gemeinsam ist der Wunsch nach weiteren Treffen und vertiefenden Fachgesprächen entstanden. Erste konkrete
Projekte haben sich bereits angebahnt.
„Seit fast drei Jahren bereiten wir uns
auf dieses schwierige Thema vor und
können jetzt feststellen, dass die unterschiedlichen Interessen überwunden
werden“, betont AWO Geschäftsführer
Burkhard Teuber. „Wir werden alle
Ideen und Anregungen aufnehmen“,
ergänzt
AWO
Fachbereichsleiter
Adalbert Mauerhof. Zukünftig sollen
direkte Kooperationen zwischen den
Ortsvereinen und Einrichtungen gefördert werden.
Adalbert Mauerhof
Arbeiten in Kleingruppen.
Mehr gegenseitige
Unterstützung
In der zweiten Runde wurden in mehreren Untergruppen gemeinsam die
jeweiligen Unterstützungsmöglichkeiten von den Ehrenamtlichen in den
Ortsvereinen und den hauptamtlich
Beschäftigten in lebhaften Diskussionen behandelt. Die AWO Ortsvereine
Juni 2015_AWO aktuell
5
Verband
AWO bewegt sich
Gesundheitstag für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Rund 150 Beschäftigte haben das Angebot der AWO Region Hannover e.V.
wahrgenommen und sich am 12. März 2015 zum Thema „Gesunder Rücken
durch Bewegung“ im Freizeitheim Linden informiert. Auf dem Programm
standen Vorträge und zahlreiche Bewegungsangebote zum Ausprobieren.
Mit der vom Arbeitskreis Betriebliche
Gesundheit (siehe Kasten) organisierten Veranstaltung wurde das Thema
„Rückengesundheit“ in den Fokus gerückt und das Zusammenwirken zwischen Bewegung, gesunder Ernährung
und der Rückengesundheit verdeutlicht.
Denn Rückenprobleme sind eine häufige Krankheitsursache, arbeitsplatzbedingte Risikofaktoren sind beispielsweise das Heben und Tragen.
„Den Erfolg in den Alltag transportieren“
AWO aktuell: Welche Angebote standen
zur Verfügung?
AWO aktuell: Wie haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewegt?
Michaela Bräuer-Pape: Wir haben verschiedene Bewegungsarten, wie Rückenfit, Qi Gong, Pilates oder Yoga,
gezeigt. Unsere Mitarbeitenden hatten
die Möglichkeit, diese zu testen. Denn
jeder einzelne muss sich ein passendes
Bewegungsangebot aussuchen. Nicht
jede Sportart passt für jeden. In der
6
Michaela Bräuer-Pape: „Ich bedanke mich
herzlich beim Organisationsteam, dem AK
Betriebliche Gesundheit und den Mitgliedern des Betriebsrates. Wir haben gemeinsam mit der Unterstützung unserer Kooperationspartner ein schönes Programm zusammengestellt.“
?
Woche fanden zusätzlich am Abend
noch Aqua Fitness, Qi Gong und Zumba statt, um weitere Möglichkeiten des
Ausprobierens anzubieten.
AWO aktuell: Gibt es weitere Gesundheitstage?
Michaela Bräuer-Pape: Wir haben viele
positive Rückmeldungen erhalten. Insbesondere die Mitmachaktionen waren
sehr beliebt, aus den Kursräumen kamen zufriedene Kolleginnen und Kol-
In der am 1. März 2010 geschlossenen „Betriebsvereinbarung betriebliche Gesundheitsförderung“
wurde vereinbart, im Interesse der
Mitarbeitenden betriebliche Gesundheitsförderung
einzuführen
und zu gestalten. Dazu wurde der
AK Betriebliche Gesundheit eingerichtet. Dieser hat die Aufgabe
Gesundheitsförderprogramme und
die Durchführung von Gesundheitstagen, Informationsveranstaltungen
und Gesundheitszirkeln, anzuregen und zu initiieren.
Die Mitglieder des AK sind: Andreas Stockmann (Arbeitssicherheit), Ina Lampe-Gehde (BR), Susanne Tintemann (BR), Silke Lambrecht (Schwerbehindertenbeauftragte) und Michaela Bräuer-Pape.
Interview mit AWO Personalleiterin Michaela Bräuer-Pape zum Gesundheitstag:
Michaela Bräuer-Pape: Mit unseren Kooperationspartnern haben wir verschiedene Informationen bereitgestellt:
So hat die AOK über Gesundheitswochen informiert und Gesundheitstests
durchgeführt. Die BGW hat über den
Gesundheitsschutz informiert und empfehlenswerte Erzieherinnenstühle zum
Ausprobieren bereitgestellt. Der Stadtsportbund hat Spielaktionen angeboten
und über Sportvereine und Sportarten
Auskunft gegeben. Wer sein Fahrrad
mitgebracht hat, konnte es vom Unternehmen Radgeber prüfen und rückengerecht einstellen lassen. Vorträge zum
Thema haben das Angebot ergänzt.
Arbeitskreis (AK)
Betriebliche Gesundheit
legen. Jetzt geht es darum, nachhaltig
Wirkungen zu erzielen und den Erfolg
des Tages in den Alltag zu transportieren. Dafür wird die AWO auch zukünftig einiges tun, zum Beispiel weiterhin
Angebote im Rahmen des Fortbildungsprogramms anbieten, die Gesundheitszirkel begleiten und die Mitarbeiter
beraten. Deshalb wird es sicher eine
Neuauflage eines Gesundheitstages
geben. Auch das betriebliche Eingliederungsmanagement, was wir im Januar 2015 umfassend erweitert und dazu
eine Betriebsvereinbarung geschlossen
haben, trägt zur Gesunderhaltung bei
und kann individuell Maßnahmen anregen, um die Gesundheit dauerhaft zu
erhalten.
g.k.
Mehr Informationen:
Michaela Bräuer-Pape
Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-211
michaela.braeuer-pape
@awo-hannover.de
Juni 2015_AWO aktuell
Verband
Vertretungspool für Fachkräfte
Betreuung, Bildung und Erziehung auch im Krankheitsfall in den AWO Kitas
Eltern sind auf eine verlässliche Betreuung ihrer Kinder angewiesen. Doch was passiert, wenn in der Kindertagesstätte das pädagogische Personal krank wird? Der AWO Region Hannover e.V. ist es wichtig, auch in diesem
Fall mit Fachkräften das pädagogische Konzept sicherzustellen.
Aus diesem Grund hat die AWO Region Hannover e.V. einen Vertretungspool von pädagogischen Fachkräften
aufgebaut, die bereits im Krankheitsfall
in den AWO Kindertagesstätten eingesetzt werden.
Ganz neu ist der Arbeitskreis für Vertretungskräfte. Gestartet wurde damit
am 8. Dezember 2014. Unter der Leitung von Personalfachkauffrau Susanne Bürkner-Gabriel und Heike Rahlves,
stellvertretende
Fachbereichsleitung
Kindertagesstätten, haben sich 25 pädagogische Fachkräfte im Tagungsraum
in der Marienstraße getroffen, um den
besonderen Anforderungen gerecht zu
werden. Sie haben sich mit für ihre Arbeit und ihre Rolle als Vertretungskraft
relevanten Punkten auseinandergesetzt.
Themen waren zum Beispiel: Was sind
die Anforderungen an Vertretungskräfte? Was erleichtert eine schnelle Einarbeitung? Welchen Platz kann ich im
Der Arbeitskreis für Vertretungskräfte trifft sich regelmäßig zweimal im Jahr.
Team einnehmen? Und wie gelingt eine
gute Ablösung von den Kindern, wenn
die Vertretungszeit vorüber ist?
kner-Gabriel und Rahlves: „Jetzt habe
ich noch mehr das Gefühl zur AWO zu
gehören“.
Nach drei Stunden intensiver Arbeit,
mit Kopf- und Körpereinsatz, sind die
Teilnehmenden aus dem Arbeitskreis
herausgegangen. „Das wichtigste jedoch für uns, war die Aussage der Kolleginnen und Kollegen“, betonen Bür-
Fachbereich Kindertagesstätten
Marienstraße 22, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-204
[email protected]
Susanne Bürkner-Gabriel
Mehr Informationen:
Sylt für Kinder - und Jugendgruppen
„Heim an der Düne“
in Hörnum auf Sylt
•
•
•
•
Informationen unter:
Juni 2015_AWO aktuell
Freizeiten, Fahrten und Ferien für Kinder und Jugendliche
Gruppenräume und große Terrasse für allerlei Aktivitäten
Eigener Zugang zum Badestrand und auf kurzem Weg ins Wattenmeer
Bushaltestelle direkt vorm Haus
Jugendpflegeverein der AWO Region Hannover e.V., Deisterstr. 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511/ 219 78 - 176 - [email protected] - www.awo-hannover.de
7
Verband
Gestartet!
Die Kinder versammeln sich zum legändären Fototermin.
AWO rennt in sonnengelb
Zum 17. Mal auf dem HAJ Hannover-Marathon dabei
„Die gelbe Wand steht bereit.“ Mit diesen Worten hat NP-Redakteur Christoph Dannowski den Auflauf der AWO Kinder beschrieben, die sich am
18. April 2015 um 14:45 Uhr vor dem Rathaus in gelben Shirts zum Fototermin versammelt hatten. Mit 560 Kindern, 170 Läuferinnen und Läufern
und mehr als 130 Helfenden hat sich der Verband auf dem HAJ Marathon
am 18. und 19. April wieder als starkes Team präsentiert.
Fast 900 Menschen – Mitarbeitende,
Freunde, Eltern und Kinder – waren
auch dieses Jahr wieder für die AWO
im Einsatz: in den unterschiedlichen
Laufdisziplinen oder als Helfende im
AWO-Zelt, das während der Veranstaltung als zentraler Treffpunkt auf
der Wiese neben dem Rathaus stand.
Passend zum Wetter trugen alle AWO
Aktiven sonnengelbfarbene Shirts mit
dem Motto „Wir laufen für Integration“.
„…über Grenzen,
Kulturen und Religionen
hinweg...“
Zum ersten Mal für die AWO dabei
waren 14 sudanesische Flüchtlinge, die
im November 2014 in Lehrte angekommen sind. Die Männer im Alter von 18
bis 35 Jahren werden seitdem von der
AWO Region Hannover e.V. betreut
Viel los vorm AWO Zelt.
8
und haben mittlerweile einen niedrigschwelligen Deutschkurs absolviert. Die
Idee beim 10-Kilometer-Lauf für die
AWO zu starten, wurde von der Gruppe mit Begeisterung aufgenommen und
durch einen Spendenaufruf der AWO
Stiftung „Soziale Zukunft“ sowie die
Unterstützung des Laufsportladens Blade Runner mit Schuhen und Textilien
ermöglicht. Jeden Freitag haben sie
sich mit AWO Mitarbeitenden zum gemeinsamen Laufen um den Maschsee
verabredet.
„Sport verbindet Menschen über Grenzen, Kulturen und Religionen hinweg
und ist ein wesentlicher Teil von Teilhabe
und Willkommenskultur“, betont AWO
Geschäftsführer Burkhard Teuber. „Wir
freuen uns sehr, dass die Flüchtlinge
bei uns mitlaufen und dadurch näher
zusammengerückt sind“, ergänzt der
stellvertretende AWO Geschäftsführer
Dirk von der Osten und Mitorganisator
der Veranstaltung.
g.k.
Wann geht es los?
Juni 2015_AWO aktuell
Verband
Für die AWO gelaufen: 14 sudanesische Flüchtlinge.
Fachbereichsleiterin Gabi Schuppe freut
sich über die tolle Atmosphäre.
AWO Betriebsmeisterschaften
Zum vierten Mal wurde beim HAJ
Hannover Marathon die bundesweite AWO Betriebsmeisterschaft
ausgetragen. Bewertet wurden alle
AWO Teilnehmenden, die den
Marathon, Halbmarathon oder
in einer Marathonstaffel gelaufen
sind. Die Läuferinnen und Läufer
kamen aus dem gesamten Bundesgebiet. Den weitesten Reiseweg
hatte die Marathonstaffel von der
AWO Main-Taunus aus Hattersheim (3. Platz), gefolgt von den
beiden Staffeln der AWO Osnabrück (1. und 2. Platz). Auch aus
Lüneburg, Seesen, Königslutter,
Kellinghusen oder Söhlde und Bad
Münder, Nienstädt, Obernkirchen,
Vehlen und Seelze waren AWO
Mitarbeitende dabei.
AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber mit
Organisator Adalbert Mauerhof.
Zu Besuch bei der AWO: Oberbürgermeister Stefan Schostok mit Dirk von der Osten.
Das nächste Marathon-Wochenende findet am 9. und 10. April 2016 statt.
Die AWO ist mit Spielaktionen vor Ort: Kneten mit der Familienbildung. Rutschen mit dem
Kreisjugendwerk. Zwei von vielen Angeboten auf der Wiese neben dem Rathaus.
Kemal Dinc und Dogan Yavuz
Susann Czerner und Elke Reinecke
ein Helfer-Team im AWO Zelt
... stellvertretend für die 130 Helfenden, ohne die an dem Marathon-Wochenende nicht viel möglich gewesen wäre.
Danke schön!
Juni 2015_AWO aktuell
9
2015
Unser Dank für die Unterstützung der Aktion „AWO-rennt” gilt unseren Sponsoren:
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10
30169 Hannover
Arndtstraße 5
30167 Hannover
Senefelder Straße 2
30880 Laatzen
Kaltenweide 85
25335 Elmshorn
Brühlstraße 21
30169 Hannover
Kurze Straße 9
30853 Langenhagen
WULFERT MARKERT TOLLE
Rechtsanwälte und Fachanwälte
Eckenerstraße 2
30179 Hannover
10
Große Düwelstraße 28
30171 Hannover
Leisewitzstraße 26
30175 Hannover
Juni 2015_AWO aktuell
Verband
Gesicht zeigen gegen Rassismus
Beschäftigte der AWO haben ein Zeichen gesetzt
Die AWO Region Hannover e.V. und
der AWO Bezirksverband Hannover
e.V. haben sich auch in diesem Jahr
an den Aktionen rund um den Internationalen Tag gegen Rassismus
beteiligt. Die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sind am 20. März 2015
mit Transparenten und Plakaten in
die Innenstadt von Hannover gekommen.
Mit einer Schweigeminute wurde die
Kundgebung „AWO für Vielfalt – AWO
gegen Rassismus“ um fünf vor zwölf auf
dem Platz der Weltausstellung eingeleitet. „Rassismus und Rechtsextremismus
stehen im krassen Widerspruch zu den
Werten der AWO“, betont AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber. „Demokratie heißt Hinsehen und Gesicht
zeigen!“, so die Überschrift des Magdeburger Appells, den die AWO schon
vor vielen Jahren beschlossen hat.
meinsam ein Zeichen zu setzen“, sagte
Klaus-Peter Dehde, stellvertretender
Vorsitzender des AWO Bezirksverbandes Hannover e.V. in seiner Rede auf
dem Platz der Weltausstellung.
nung, in der alle Menschen die gleichen unangreifbaren Rechte haben und
fordert: „Glaubensintoleranz, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit
dürfen in der Gesellschaft keinen Platz
haben.“
g.k.
Die AWO steht für eine solidarische
und pluralistische GesellschaftsordAuf dem Platz der Weltausstellung: Mit Plakaten und Trommeln gegen Rassismus.
Rassismus ist eine
Bedrohung und gefährdet
die Demokratie
Rassismus ist nicht nur ein fester Bestandteil von Rechtsextremismus. Rassistische Einstellungen finden sich in allen
Teilen der Gesellschaft und stoßen dort
auf Widerhall, wie aktuelle Studien
belegen. Rassismus ist eine Bedrohung
für die freie Entfaltung der Persönlichkeit und das selbstbestimmte Leben von
Minderheiten und gefährdet die Demokratie. „Wir stehen heute hier, um ge-
Juni 2015_AWO aktuell
11
ür
Menschen
60 Jahre Mitglied in der AWO
Im April 2015 konnten Manfred Jonas (Vorsitzender des AWO Ortsvereins
Ahlem) und seine Stellvertreterin Ingrid Ramolla eine ganz besondere Ehrung vornehmen: Emma Lage-Schulte ist seit 60 Jahren Mitglied in der
Arbeiterwohlfahrt.
Unmittelbar nach ihrem Eintritt in die
AWO hatte sie die Aufgabe der Hauskassierung im Ortsverein von ihrem
Vater übernommen. Sie erinnert sich
gern an die zahlreichen Gespräche bei
Kaffee und Kuchen. Mit 98 Jahren ist
Emma Lage-Schulte am Tagesgesche-
hen noch sehr interessiert und hofft bei
gleichbleibender Gesundheit auf ihren 100sten Geburtstag. Die Jubilarin
wohnt mit ihrer Tochter im Stadtteil Davenstedt. Zwei bis drei Tage pro Woche verbringt sie in der Tagespflege im
AWO Seniorenzentrum in Linden.
Die Jubilarin Emma Lage-Schulte.
Ich bin dabei
AWO Mitglieder sind sozial- und verbandspolitisch aktiv, engagieren sich
ehrenamtlich oder treffen sich mit Gleichgesinnten zum geselligen Beisammensein und zur Freizeitgestaltung. Welche Motivation haben sie und
warum engagieren sie sich? Lesen Sie in „AWO aktuell“ was die Menschen bewegt, in der AWO mitzumachen.
„Ich bin Mitglied in der Arbeiter-
te und Haltungen vertritt, die ich
wohlfahrt, weil die AWO als Ver-
teile und die mir auch wichtig sind:
band und in ihrer Arbeit viele Wer-
Respekt, Toleranz und Solidarität.“
Marco Schomakers leitet das AWO Wohnheim Nordfelder Reihe und ist Mitglied im AWO
Ortsverein List.
J
ede Mitgliedschaft unterstützt soziales Engagement für Menschen, die
Hilfe benötigen: Kinder und Jugendliche, Migranten, Kranke, Menschen mit
Behinderung, ältere und sozial benachteiligte Menschen.
Ehrenamtlich Aktive sind in der Arbeiterwohlfahrt gleichermaßen willkommen wie passive Mitglieder, die mit
ihrem Mitgliedsbeitrag oder Spenden
soziale Arbeit und Hilfen der AWO
möglich machen.
Sind Sie interessiert? Dann rufen Sie
uns an!
Mehr Informationen:
Verbandsarbeit
Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-245
[email protected]
12
Juni 2015_AWO aktuell
Menschen
85 Jahre Inge Meyer
Am 3. April 2015 hat Inge Meyer,
Ehrenvorsitzende der AWO Region
Hannover e.V., ihren 85sten Geburtstag gefeiert. Von 1980 bis 1995 war
sie Vorsitzende des damaligen AWO
Kreisverbandes Hannover Stadt e.V.
und von 1977 bis 1992 Vorstandmitglied im AWO Bezirksverband Hanno-
ver e.V..1995 wurde Inge Meyer zur
Ehrenvorsitzenden des AWO Kreisverbandes gewählt und war bis 2011 aktiv in die Vorstandsarbeit eingebunden.
Für ihre Verdienste erhielt sie 1995 die
höchste Anerkennung der Arbeiterwohlfahrt, die Marie-Juchacz-Plakette.
Am 31. August, dem Tag, an dem vor 81 Jahren Theodor Lessing von
den Nazis ermordet wurde, gedachten Mitglieder der AWO Ortsvereine und der SPD sowie Bürgerinnen und Bürger aus Anderten in einer
80bekannten
Jahre Eckehart
würdigen Gedenkveranstaltung an den
AntifaschistenPeil
und
Publizisten.
Am 10. Januar 2015 hat Dr. Eckehart
Peil, Ehrenvorsitzender der AWO Region Hannover e.V., seinen 80sten Geburtstag gefeiert. Der promovierte Jurist
war fast zwölf Jahre lang Vorsitzender
der AWO Region Hannover e.V. und
hatte sich 2011 aus Altersgründen nicht
mehr zur Wahl gestellt. Auf Vorschlag
der Mitglieder wurde Eckehart Peil
auf der Regionskonferenz 2011 zum
Ehrenvorsitzenden der AWO Region
Hannover e.V. gewählt.
Wir gratulieren Inge Meyer und Dr. Eckehart Peil ganz herzlich zu ihren Geburtstagen.
Elke Meyer
Elke Meyer, langjähriges Vorstandsmitglied des ehmaligen AWO Kreisverbandes Hannover Land e.V., des Jugendpflegevereins und des Betreungsvereins ist am 10. Dezember 2014 gestorben. Elke Meyer hat seit ihrem Eintritt in den AWO Ortsverein Lehrte am
1. April 1966 verschiedene Ämter innerhalb des Verbandes ausgeübt. Sie
war darüber hinaus viele Jahre im
Vorstand des AWO Bezirksverbandes
Hannover e.V. engagiert. Für ihren Einsatz hat sie die Ehrennadel des Landes
Niedersachsen erhalten.
Waltraut Stump
„Mit offenem Herzen helfen, weil Hilfe stets nötig sein wird.“ Unter diesem
Motto hat Waltraut Stump 1977 gemeinsam mit ihrem Mann Franz-Arno
Stump den AWO Ortsverein Stelingen
gegründet und war bis zu ihrem Tod
am 28. September 2014 im Vorstand
engagiert. Waltraut Stump war Schriftfüherin bis zum Schluss. Sie hat die Geschäftsführung im Ortsverein gelenkt,
Termine koordiniert und verschiedene
Neigungsgruppen ins Leben gerufen.
Sie war die Seele des Ortsverein.
Wir danken Elke Meyer und Waltraut Stump für ihren unermüdlichen Einsatz für die
AWO und werden sie in liebevoller Erinnerung behalten.
Juni 2015_AWO aktuell
13
Die Ortsvereine in der Region
von links: Helga Stafetzky, Walter Brinkmann, Lothar Ruhm, Rolf Ihsen, Irmtraut Fölsche,
Heinz Häde, Franz-Arno Stump
Vorgestellt:
Ortsverein Stelingen
Alte Höfe, ein starkes Vereinsleben und unzählige Pferde prägen das Dorf „Sieben Bänke rund ums
Stelingen. In dem nordwestlich von Hannover gelegenen Ortsteil der Stadt Dorf“
Garbsen ist seit 38 Jahren der AWO Ortsverein Stelingen aktiv. Von den Stelingen ist landschaftlich sehr reizvoll
und bietet viele Möglichkeiten zum Spaknapp 3.000 Einwohnern sind 100 Mitglied bei der AWO.
An drei Standorten im Ort bietet der am
12. November 1977 von Waltraut und
Franz-Arno Stump gegründete Ortsverein ein abwechslungsreiches Angebot
für die älteren Bürgerinnen und Bürger
in Stelingen. Waltraut Stump war die
„Seele des Ortsvereins“, so beschreiben die Vorstandsmitglieder die letztes
Jahr im September verstorbene Ehefrau
von Franz-Arno Stump (siehe auch Beitrag auf Seite 13), der bis heute die Position des Vorsitzenden innehat.
Transportservice
ermöglicht Teilhabe
Regelmäßige Angebote sind die Kegelgruppe, die Spielegruppe, der
„Altenklönnachmittag“ oder die Gymnastikgruppe. Der Ortsverein bietet
einen Transportservice für diejenigen
an, die körperlich beeinträchtigt oder
einfach nicht mehr gut zu Fuß sind.
Die Vorstandsmitglieder fahren mit
ihren eigenen Autos, holen die Betroffenen ab und bringen sie wieder nach
Hause. „Alle, die teilnehmen wollen,
sollen auch teilhaben können“, betont
Stump. Darüber hinaus werden Halb-
14
tagesfahrten- und Tagesfahrten sowie
Veranstaltungen, wie das Grillfest oder
das Eisbeinessen angeboten. Auf dem
Programm steht auch eine Sprachreise
nach Südengland speziell für Jugendliche, die der Ortsverein seit 1988 in
Kooperation mit einem Reiseveranstalter aus Paderborn in den Sommerferien
mit großem Erfolg anbietet.
Auch für die Sorgen und Nöte der
Menschen steht der Vorstand zur Verfügung und leistet Hilfe und Beratung.
„Themen wie Wohnen im Alter, Rente
oder Pflegehilfsmittel beschäftigen die
Älteren sehr“, sagt Pressewart Lothar
Ruhm.
Franz-Arno Stump: Vorsitzender
Helga Stafetzky: stellv. Vorsitzende
Lothar Ruhm: Kassenwart, Pressewart, Schriftführer
Walter Brinkmann, Rolf Ihsen,
Heinz Häde: Beisitzer
Alle Aufgaben im Ortsverein werden
vom Vorstand gemeinsam geplant
und durchgeführt. „Wir sind froh,
dass wir so gut zusammenarbeiten“,
betont Stump. Aber auch hier werden
die Nachwuchssorgen deutlich: „Wir
haben in den vergangenen Jahren 75
Mitglieder verloren und es sind keine
neuen hinzugekommen.“
Für die Zukunft wünscht sich der Vorstand einen größeren Wagen, um die
älteren Menschen einfacher zu den
Veranstaltungen befördern zu können.
Der Vorstand
zierengehen. „Damit Spaziergänger
sich ausruhen und die Landschaft genießen können, haben wir rund um das
Dorf sieben AWO Bänke aufgestellt“,
berichtet Ruhm. Die Bänke werden im
Frühjahr aufgestellt und im Herbst wieder abgebaut. Jedes Vorstandsmitglied
ist für eine Bank zuständig.
Mehr Informationen:
g.k.
Ortsverein Stelingen
Franz-Arno Stump
Heitlinger Straße 49, 30827 Garbsen
Tel.: 05131 7581
[email protected]
Juni 2015_AWO aktuell
Die Ortsvereine in der
Dachzeile
Region
von links: Wolfgang Dorn, Sebastian Berndt, Sabine Müller, Wolfgang Gädtke, Herma
Reuper, Hilmar Böllersen
Vorgestellt:
Ortsverein Isernhagen
Die Gemeinde Isernhagen nordöstlich von Hannover setzt sich aus sieben Ortsteilen zusammen. Eines davon ist die Hohenhorster Bauernschaft
(HB), das zu den sogenannten Altdörfern Isernhagens gehört. Hier ist der
AWO Ortsverein Isernhagen für die Seniorinnen und Senioren im Ort da.
Sabine Müller, die Vorsitzende des
AWO Ortsvereins, stellt nicht nur ein
abwechslungsreiches Programm zusammen, sondern engagiert sich darüber hinaus als stellvertretende Bürgermeisterin und Ratsmitglied des Ortsund Gemeinderates in der SPD, ist in
Teilzeit berufstätig und Mutter von zwei
Jungen. Die 47-Jährige hat vor zehn
Jahren den Vorsitz des 1977 gegründeten AWO Ortsvereins übernommen.
„Sonst hätte sich der Ortsverein aufgelöst und das wäre sehr schade gewesen“, sagt Müller.
tiger Nachmittag für die überwiegend
älteren zwölf Teilnehmenden. „Wenn
jemand erzählt, hören alle anderen zu.
Es gibt keine Grüppchenbildung, alle
sitzen gemeinsam zusammen.“
Montags ist AWO Tag
Weitere Angebote sind die Spargelfahrt mit immer 50 Teilnehmenden und
Die Angebote des rund 60 Mitglieder starken Ortsvereins finden in der
Begegnungsstätte in Isernhagen statt.
Montags ist dort AWO Tag mit dem abwechselnd stattfindenden Seniorencafé
und Spielenachmittag. Seit zehn Jahren
treffen sich rund 30 Senioren zum Doppelkopfspielen. „Wenn einer ausfällt,
sind die anderen traurig, und die Kranken wollen schnell gesund werden, um
wieder dabei zu sein“, berichtet Müller.
Auch das Senioren-Café ist ein wich-
Juni 2015_AWO aktuell
Die Mitgliederzahl hat sich über die
Jahre gehalten. Die AWO steht an erster Stelle im Veranstaltungsverzeichnis
von Isernhagen. Wer neu nach Isernhagen zieht und sich informieren möchte, stößt bei „A“ sofort auf die AWO.
„Und dann rufen die Menschen bei uns
an und fragen nach“, berichtet Müller.
Der Vorstand
Ortsverein Isernhagen
Sabine Müller
Burgwedeler Straße 156 i,
30916 Isernhagen
Tel.: 0511 7241954
[email protected]
Wolfgang Gädtke: Kassenwart
Herma Reuper: Beisitzerin
Für die Veranstaltungen hat Sabine
Müller mit dem Vorstandsteam ein gut
funktionierendes Helfernetzwerk aufgebaut. Für die Zukunft wünscht sich die
Vorsitzende, dass sich auch jüngere
Senioren von den Angeboten angesprochen fühlen. Da merke man schon
die Berührungsängste zwischen den
aktiveren 60- bis 70-Jährigen und den
80- bis 90-Jährigen. Auch würde sie
sich freuen, wenn sich mehr Menschen
ehrenamtlich engagierten. Diese Arbeit sei nicht nur anstrengend, sondern
„man bekommt ganz viel zurück.“
Mehr Informationen:
Sebastia Berndt, Wolfgang Dorn:
stellv. Vorsitzende
Hilmar Böllersen: Schriftführer
Ein gut funktionierendes
Helfernetzwerk
g.k.
Sabine Müller: Vorsitzende
einer langen Warteliste, das Wurstessen oder die Weihnachtsfeier. Darüber
hinaus hat die AWO in Isernhagen vor
einigen Jahren einen Kinderspielkreis
übernommen, der jetzt über die AWO
Familienbildung läuft. Das Angebot ist
ein zusätzliches Bildungs- und Betreuungsangebot für Kinder, die noch nicht
in die Kindertagesstätte gehen.
15
Dachzeile
Die
Ortsvereine in der Region
Gemeinsam singen macht Freude
Der LiLi-Chor sucht neue Mitglieder
Bereits über 15 Jahre gibt es nun
schon den AWO LiLi-Chor. Der vom
AWO Ortsverein Linden-Limmer
1999 gegründete gemischte Chor
erhielt seinen Namen nach den jeweils ersten beiden Buchstaben der
beiden Stadtteile.
Die Sängerinnen und Sänger des Lili-Chors mit Chorleiter Goran Stevanovic bei einem
ihrer zahlreichen Auftritte.
Lange Zeit hatte der Chor rund 30 Mitglieder. Doch altersbedingt ist deren
Anzahl inzwischen auf unter 20 gesunken. Neue Mitglieder sind erwünscht
und dringend erforderlich.
„Die Chorproben beginnen mit Übungen zur Stimmbildung“, berichtet Chormitglied und Spartenleiterin Sonja
Günter. Unter der Leitung von Goran
Stevanovic erarbeiten die Sängerinnen
und Sänger ein breites Repertoire vom
Volkslied über internationale Lieder bis
hin zur Klassik. „Um gute Singergebnisse zu erzielen und soziale Kontakte zu
pflegen, unternehmen wir jährlich eine
Chorfreizeit.“ So war der Chor schon in
Bad Sachsa, Goslar oder in der Musikakademie in Wolfenbüttel.
LiLi-Chor herzlich willkommen. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich. Die
Übungsstunden finden jeden Mittwoch
von 17 bis 18.30 Uhr in den Räumen
der AWO Familienbildung in der Deisterstraße 85 A in Hannover-Linden im
Ahrbergviertel statt.“
Übungsstunden mittwochs
im Ahrbergviertel
Alle Interessierten, die gerne singen
und dabei in netter, aufgeschlossener
Gemeinschaft sein möchten, sind im
Mehr Informationen:
Sonja Günter, Tel.: 0511 483968
Karl Wilhelm Lange, Tel.: 0511 804436
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16
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Juni 2015_AWO aktuell
Senioren
Treffpunkt Vahrenwald eröffnet
Neue Anlaufstelle für Mieterinnen und Mieter
Am 18. April 2015 hat die Wohnungsbaugenossenschaft Spar- und Bauverein einen weiteren Treffpunkt eröffnet,
der von der AWO Seniorenarbeit betrieben wird. Im Treffpunkt Vahrenwald wird jetzt, ähnlich wie in den „Erfolgsmodellen“ Limmer und Ricklingen, ein vielseitiges Gruppenangebot aufgebaut.
Der neue Mietertreff unterstützt nachbarschaftliches Engagement und bietet Raum für Begegnungen.
Der Treffpunkt unterstützt nachbarschaftliches Engagement und Gemeinschaft und bietet Raum für Begegnungen. Schon bei der Vorbereitung der
Eröffnungsfeier des Treffpunktes am
Moorkamp 18 im Stadtteil Vahrenwald
haben 15 Ehrenamtliche aus der Nachbarschaft tatkräftig mitgeholfen und so
zum Erfolg des Festes beigetragen.
Begleitet durch Elke Hagge, pädagogische Mitarbeiterin der AWO Seniorenarbeit, bieten Ehrenamtliche Gruppen
und Veranstaltungen zu ganz unterschiedlichen Themen an. So gibt es bereits eine Bastelgruppe, ein Nachbarschaftsfrühstück, eine Computergruppe
oder eine Modell-Eisenbahngruppe.
Außerdem finden Spiel- und Gesprächskreise in deutscher und in russischer Sprache statt.
Juni 2015_AWO aktuell
Gute Rahmenbedingungen
für Engagement
Aufgabe der AWO ist hierbei, die Ehrenamtlichen zu unterstützen, sie zu
beraten und gute Rahmenbedingungen
für Engagement zu schaffen. Denn viele
Nachbarn mit unterschiedlichen Interessen und Wünschen haben Lust sich
einzubringen. Die Ideen hierfür sind
vielfältig. So finden zurzeit Planungstreffen mit Interessierten statt, bei denen
es um den Aufbau neuer Gruppen und
Angebote geht.
Nicht nur durch das Mitwirken der Ehrenamtlichen wird sich der Treffpunkt
Vahrenwald weiter entwickeln. Für Anfang 2016 ist auch eine Erweiterung
der Räumlichkeiten geplant.
Gesa Hagedorn, Berufspraktikantin
Mehr Informationen:
Diana Jäger (Leiterin Seniorenarbeit) und
Elke Hagge (pädagogische Mitarbeiterin)
Seniorenarbeit
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-174
[email protected]
17
Senioren
4 gewinnt
Mit der AWO auf dem Weg in eine gemeinschaftliche Wohnform
Das Projekt „4 gewinnt – mehr
Lebensqualität im Alter durch gemeinschaftliches Wohnen“ ist angelaufen. Bereits für zwei Wohngruppen entwickeln Interessierte
Ideen und Vorstellungen für ein
nachbarschaftliches Miteinander.
Grundsteinlegung am 20. März 2015: Das Fundament am Thie ist bereits gelegt.
Mit der Förderung durch die Region
Hannover ist das Projekt „4 gewinnt mehr Lebensqualität im Alter durch gemeinschaftliches Wohnen“ im Dezember 2014 gestartet (siehe auch AWO
aktuell 2/2014). Die AWO Seniorenarbeit begleitet vier Wohnprojekte für
Menschen ab 55 Jahren. Sie unterstützt
die jeweiligen Gruppen in der Planung
und der Umsetzung des Gemeinschaftsprozesses. In regelmäßigen stattfindenden Treffen tauschen sich Interessierte
und zukünftige Mieterinnen und Mieter
über ihre Wünsche zum gemeinschaftlichen Wohnen aus.
Auf dem Weg in die neue Wohnform
informieren sich die Teilnehmenden
auch über Erfahrungen von bereits bestehenden Wohngruppen. Im weiteren
Gruppenprozess werden Regelungen
und Absprachen für ein rücksichtsvolles
Miteinander diskutiert und entwickelt.
zukünftigen Stadtteils kennenzulernen
und Baustellenbegehungen, um den
Bauprozess hautnah erleben zu können. Konkret erfahrbar wird dies an
den Standorten List und Kronsberg, da
dort die Abriss- beziehungsweise Neubauarbeiten bereits begonnen haben.
Die AWO Seniorenarbeit organisiert
Stadtteilspaziergänge, um die Infrastruktur und die Nachbarschaft des
Interessierte sind herzlich
willkommen
Die Gruppen sind dynamisch und für
Interessierte weiterhin offen. Die derzeitige Alterspanne reicht von Anfang 60
bis Anfang 80, einige haben sich bereits mit dem Thema gemeinschaftliches
Wohnen auseinandergesetzt, für andere ist es eine ganz neue Idee. Während
für den Standort in der Gottfried-KellerStraße eine Kerngruppe von 12 bis 15
Frauen und Männern aktiv ist, hat für
das Wohnprojekt am Thie ein erstes
Treffen stattgefunden. Für die weiteren
Standorte sind Treffen in diesem Sommer geplant.
Das Kennenlernen steht
im Vordergrund
Am Anfang steht das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund sowie die
Auseinandersetzung zu unterschiedlichen Fragen, zum Beispiel: „Wie
wohne ich jetzt?“ „Was möchte ich
ändern?“ „Was bringe ich ein?“ oder
„Was wünsche ich mir von meinen
Nachbarn?“. Neben strukturellen Veränderungen (keine Treppen steigen,
sich räumlich verkleinern) und einer guten Infrastruktur sind den Teilnehmenden der Kontakt zu den Nachbarn sowie Gemeinschaftsräume sehr wichtig.
18
Stephanie Böhm
Mehr Informationen:
Die Altersspanne der zukünftigen Mieter
reicht von Anfang 60 bis Anfang 80. Sie diskutieren Regelungen und Absprachen zum
gemeinschaftlichen Wohnen
Seniorenarbeit
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 8114-175
[email protected]
Juni 2015_AWO aktuell
Senioren
.
Interview:
„Wissen wo der Schuh drückt“
Heidi Stolzenwald und Detlev Sprenz sitzen für die AWO im Seniorenbeirat
und vertreten die Interessen der älteren Menschen in Hannover. Im Interview erzählen beide, was der Seniorenbeirat bewirken kann und warum es
Sinn macht, sich als Delegierte aufstellen zu lassen.
AWO aktuell: Was macht der Seniorenbeirat?
Heidi Stolzenwald: Wir kümmern uns um
alle Belange und Themen, die Menschen über 60 betreffen, wie Wohnen
im Alter, Pflege oder Gesundheit.
Detlev Sprenz: Der Seniorenbeirat funktioniert wie eine Pyramide. Unten sind
die 129.000 Menschen, die wählen
dürfen, dann kommen die 200 Delegierten, die vor Ort aktiv sind, und
darüber sitzt der Seniorenbeirat, der
versucht das umzusetzen, was die Seniorinnen und Senioren bewegt.
?
Heidi Stolzenwald: Die Delegierten sollen
die Themen der Delegiertenversammlungen in die Gremien in den einzelnen
Stadtbezirken weitergeben. Jede/r Delegierte hat einen Bereich zu betreuen.
Detlev Sprenz: Und sie sollen in den verschiedenen Arbeitskreisen mit arbeiten.
Sie sollen die Probleme, die sie in ihrem Lebensumfeld wahrnehmen, in den
Seniorenbeirat tragen. Wir können
politisch einiges ändern. Aber wir müssen auch wissen, wo der Schuh drückt.
Die Delegierten sind ganz nah dran
und kennen die Probleme vor Ort. Sie
wissen, wo der Bürgersteig abgesenkt
werden muss oder wo keine Bank steht.
!
AWO aktuell: Gibt es besondere Themen?
Detlev Sprenz: Pflege ist im Moment das
wichtigste Thema. Dazu werden wir
dieses Jahr noch zwei Veranstaltungen
durchführen. Und dann natürlich die
Seniorenbeiratswahl 2016. Dafür muss
eine Menge vorbereitet werden: Es geht
darum, Delegierte zu gewinnen, die
bereit sind, mitzumachen. Wir hoffen,
dass das bei der AWO ganz viele sind.
Dann haben wir unsere alltägliche Arbeit, wie Sprechstunde und Besuch von
Veranstaltungen. Außerdem arbeiten
wir in unterschiedlichen Gremien mit.
AWO aktuell: Welche Aufgabe haben die
Delegierten?
Juni 2015_AWO aktuell
AWO aktuell: Wer kann sich aufstellen
lassen und wie viel Zeit nimmt die Arbeit in Anspruch?
Heidi Stolzenwald: Man muss mindestens
60 Jahre alt sein (auf Antrag 58 Jahre)
und Zeit und Interesse mitbringen.
Detlev Sprenz: Für die Delegierten gibt
es zwei Pflichtveranstaltungen im Jahr:
Die Delegiertenvollversammlung und
die Regionalversammlungen, die der
Seniorenbeirat für mehrere Stadtbezirke einberuft.
AWO aktuell: Gibt es Erfolge mit der Arbeit im Seniorenbeirat?
Seniorenbeiratswahlen
Alle fünf Jahre wird mit dem Seniorenbeirat eine offizielle Vertretung
der Seniorinnen und Senioren der
Landeshauptstadt Hannover gewählt. Im Januar 2016 sind alle
Bürgerinnen und Bürger ab 60 Jahren aufgerufen, 200 Delegierte zu
wählen. Diese Delegierten wählen
dann die 13 Mitglieder des Seniorenbeirates.
Mehr Informationen:
Seniorenarbeit
Tel.: 0511 21978-126
[email protected]
?
Heidi Stolzenwald: Wir haben uns mehr
im öffentlichen Leben gezeigt. Vorher
habe ich wenig öffentlich vom Seniorenbeirat gehört. Ein weiterer Erfolg ist
das Thema Begleitung und Mobilität.
Wir haben uns für den Üstra-Begleitservice eingesetzt oder für den Einbau
verschiedener Lifte, wie zum Beispiel
am Aegi.
Detlev Sprenz: ... oder dass die Mehrgenerationenplätze nicht Seniorenspielplätze heißen. Wir haben viel erreicht.
129.000 Menschen in Hannover sind
über 60 Jahre alt. Das ist ein Viertel der
Wahlbevölkerung. Die Senioren sind
ein Machtfaktor in dieser Stadt.
AWO aktuell: Was bringt Euch die Arbeit
persönlich?
Heidi Stolzenwald: Die Arbeit ist eine Bereicherung für mein Leben und ich lerne immer noch dazu. Das Leben ist mit
dem Seniorenbeirat bunt geblieben.
Detlev Sprenz: Mir macht es Freude aktiv
zu sein, und ich würde gerne noch fünf
Jahre weiter machen. Wir kommen alle
aus ganz unterschiedlichen Bereichen
und bringen viele Erfahrungen mit.
Stephanie Böhm, Diana Jäger,
Gesa Hagedorn
19
Dachzeile
Die AWO Region Hannover e.V. bietet eine große
Auswahl an Kur-, Erholungs- und Aktivangeboten für
Menschen ab 50. Alle Angebote werden von erfahrenen Gruppenbegleitungen betreut. Lesen Sie in „AWO
aktuell“ eine Auswahl des zweiten Halbjahres 2015.
Gemeinsam aktiv
Zeitraum
Preis je Person
Tagesausflüge:
Einbeck: Senfmühle und Blaudruckerei
Quedlinburg: Advent in den Höfen
13.08.
05.12.
Bayern: Bad Kissingen
Kuren in Bad Salzschlirf
28.07. – 11.08.
01.09. – 15.09 Ostseebad Baabe auf Rügen
Luxemburg, Trier und das Moseltal
Kühlungsborn –Weite, Wellen, Wind
Köln: Jahresabschlussfahrt
28.08. – 02.09.
14.09. – 17.09.
20.09. – 30.09.
06.11. – 09.11.
49,50 Euro
28,90 Euro
Gesundheit und Kultur:
1.129,00 Euro
916,00 Euro
Kurzurlaub in Deutschland:
520,00 Euro
415,00 Euro
960,00 Euro
356,00 Euro
Urlaub im Ausland:
Spanien: Costa Dorada
29.09. – 13.10.
1.029,00 Euro
21.12. – 27.12.
21.12. – 03.01.16
30.12. – 02.01.16.
650,00 Euro
1.172,00 Euro
385,00 Euro
Weihnachten und Silvester:
Weihnachten in Goslar
Historische Stadt Erfurt
Silvester in Bad Gandersheim
Sie möchten mehr Informationen?
A
lle Angebote inklusive Transfer, erfahrener AWO Begleitung, Unterkunft, Verpflegung (inklusive Frühstück, Halbpension oder Vollpension), gemeinsame Unternehmungen,
Preise gelten für Doppelzimmer, teilweise kein Zuschlag für
Einzelzimmer. Ermäßigungen für AWO Mitglieder bei vielen
Fahrten. Programmänderungen vorbehalten.
20
AWO Seniorenarbeit
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-177
[email protected]
www.awo-senioren.info
Dezember 2014_AWO aktuell
Senioren
Interview:
Den speziellen Herausforderungen
der Seniorenverpflegung professionel begegnen
Sebastian Pohl, Küchenleiter in der AWO Residenz Gehrden, hat vor kurzem die neue Weiterbildung zum Fachwirt für Seniorenverpflegung mit
großem Erfolg abgeschlossen. Für seine Projektarbeit hat er sich mit dem
Thema „Fingerfood als Zwischenmahlzeit für Menschen mit demenziellen
Veränderungen“ auseinandergesetzt.
AWO aktuell: Kochen Sie jetzt anders?
Sebastian Pohl: Die anderthalb Jahre
dauernde Weiterbildung hat auf jeden
Fall meinen Blick über den Tellerrand
hinaus geschult. Ich koche mit noch
mehr Bedacht im Hinblick auf die Bedürfnisse und Bedarfe der Bewohner
und habe einige strukturelle Veränderungen vorgenommen. Wir arbeiten
jetzt enger mit den einzelnen Bereichen
zusammen und bekommen einen anderen Einblick, wie das Essen bei den
Bewohnern ankommt, wie sie essen beziehungsweise wie sie damit umgehen.
Ich bin näher dran.
.
„Eat by walking“
Das „Essen beim Gehen“ besteht
aus Fingerfood und bedeutet die
direkte Nahrungsaufnahme von
der Hand zum Mund. Die Häppchen werden auf Tellern angerichtet, diese werden auf den von den
Bewohnern beliebten Laufwegen
platziert und attraktiv präsentiert,
sodass die Bewohner sie “unterwegs” zu sich nehmen können.
?
AWO aktuell: Was essen die Bewohnerinnen und Bewohner gerne?
Sebastian Pohl: Es muss nicht immer ein
Gourmet-Menü sein. Bevorzugt werden Gerichte, die sie von früher kennen. Die meisten mögen es auch, wenn
das Essen kräftig gewürzt ist. Unsere
Sinne Riechen, Schmecken und Sehen
nehmen im Alter ab. Ich muss also viel
mehr Gewürze dazugeben. Auch Gerüche und Geräusche sind wichtig. Ich
lasse sie teilhaben und zeige ihnen das
Essen. Viele Bewohner verbinden den
Duft von frisch gebratenem Kartoffelpuffer oder das Knallen von selbstgemachtem Popcorn mit Erinnerungen an
früher. Man kann ihnen dann richtig
ansehen, wie ihnen das Wasser im
Munde zusammenläuft, in der Vorfreude auf das Essen.
An den Laufwegen in der AWO Residenz
Gehrden stehen Marktstände mit Fingerfood.
...der Duft von frischgebratenem Kartoffelpuffer...
AWO aktuell: Was war der Anlass zu Ihrem Projektthema Fingerfood?
Sebastian Pohl: Bei uns leben zurzeit 25
Bewohner mit demenziellen Veränderungen. Vielen fällt der Umgang mit
Messer und Gabel immer schwerer
oder sie vergessen einfach zu essen.
Und da ist Fingerfood ideal. Die mundgerechten Häppchen lassen sich mit
einem Handgriff aufnehmen. Dadurch
bleiben dem Demenzerkrankten ein
wichtiges Stück Selbstständigkeit und
sinnlicher Genuss erhalten.
AWO aktuell: Für die Bewohner gehören
die Mahlzeiten zu den Höhepunkten
des Tages. Doch Bedürfnisse sind unterschiedlich. Wie realisieren Sie das.
Sebastian Pohl: Ich spreche mit ihnen
und frage sie nach ihren Wünschen.
Ich habe eine Koch-AG gegründet, in
der wir mit den Bewohnern gemeinsam
kochen. Neu ist auch ein regelmäßig
stattfindender Restaurantabend an
schön gedeckten Tischen, für den sich
die Teilnehmenden Gerichte wünschen
können. Wichtig ist es, Highlights zu
setzen, ihre Sinne anzusprechen und
sie zu motivieren.
Das „Eat by walking“ richtet sich an
die dementen Bewohner der AWO
Residenz Gehrden. Da sie oft unruhig und bewegungsfreudig sind,
fällt es ihnen schwer, Nahrung sitzend zu sich zu nehmen.
g.k.
Juni 2015_AWO aktuell
21
Migration
Bindeglied zur Beratungsstelle
Flüchtlingsberatung in Lehrte personell verstärkt
Seit dem 9. März 2015 arbeitet
A.F. Adam Fadel als Assistent der
Beratungsstelle für Flüchtlinge in
Lehrte. Die Flüchtlingsberatung ist
strukturell im AWO Beratungszentrum für Integrations- und Migrationsfragen angesiedelt.
Adam Fadel ist vor vier Jahren aus dem
Sudan nach Deutschland gekommen. Mit
seinen eigenen Erfahrungen als Flüchtling
bringt Adam Fadel sehr gute Vorrausetzungen mit, um die Lebenssituation von Flüchtlingen zu verstehen.
Adam Fadel übernimmt die aufsuchende Begleitung der Flüchtlinge und steht
den Bewohnern als Ansprechpartner
zur Verfügung. „Bei einem Beratungsbedarf fungiert er als Bindeglied zur
Beratungsstelle und unterstützt dadurch
meine Beratungstätigkeit sehr“, betont
Venera Peters, die die Flüchtlingssozialberatung in Lehrte durchführt.
Adam Fadel weiß wie schwer am Anfang in den ersten Monaten die Lebensumstände für Asylbewerber sein
können. Mit seinen eigenen Erfahrungen als Flüchtling bringt er sehr gute
Vorausetzungen mit, um die Lebenssituation von Flüchtlingen zu verstehen:
„Mein Wunsch anderen Flüchtlingen zu
helfen, war sehr ausgeprägt. Deshalb
habe ich entschieden, mich ehrenamtlich im der AWO zu engagieren. Dass
daraus eine hauptamtliche Beschäftigung geworden ist, ist umso schöner.“
Die Erfahrungen, welche er bei seinem
ehrenamtlichen Engagement gesammelt hat, erleichterten ihm den Einstig
ins Berufsleben. Zum Zeitpunkt der Arbeitsaufnahme war er bereits vertraut
mit vielen Aufgaben im Arbeitsbereich.
Zu seiner Hauptaufgabe gehören die
Kontaktdaten Adam Fadel:
Rathausplatz 2, 31275 Lehrte
Tel.: 01523 192 0592
[email protected]
22
Vom Ehrenamt ins
Hauptamt
sogenannten „Hilfsdienste“ bei der Betreuung von Flüchtlingen im Rahmen
der Grundversorgung/Unterbringung.
Insbesondere sind das unterstützende
Leistungen, um das Zusammenleben in
Unterkünften und Nachbarschaft nach
Möglichkeit konfliktfrei zu gestalten.
Die Begleitdienste und Mithilfe beim
Koordinieren der notwendigen sozialpädagogischen Tätigkeiten runden das
Tätigkeitsfeld ab.
Nezir-Bajdo Begovic
Mehr Informationen:
Beratungszentrum für Migrations- und
Integrationsfragen (BIM)
Deisterstr. 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-138
[email protected]
Juni 2015_AWO aktuell
Migration
Neues Angebot im BIM
. Zu den Aufgaben der
Beratungsstelle gehören:
AWO führt die Beratung für EU-Bürger durch
Seit dem 1. Januar 2015 bietet die AWO Region Hannover e.V. Beratung
für die EU-Bürger an. Die Arbeit der Beratungsstelle wird von der Stadt
Hannover zunächst für ein Jahr finanziert.
Die in den letzten Jahren neu ins Ausländerzentralregister aufgenommenen
Personen stammen zu 75 Prozent aus
den Mitgliedstaaten der Europäischen
Union (EU). Eine ähnliche Entwicklung
gibt es auch in der Landeshauptstadt
Hannover.
Im Ausländerzentralregister (AZR)
sind alle Ausländer und Ausländerinnen registriert, die keinen deutschen Pass haben und sich nicht
nur vorübergehend in Deutschland
aufhalten. Für das AZR ist das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg (BAMF) als Registerbehörde zuständig.
Viele Eingewanderte aus
Bulgarien, Rumänien und
Spanien
In den offenen Sprechzeiten des AWO
Beratungszentrums für Integrationsund Migrationsfragen (BIM) kamen
und kommen viele Einwanderinnen und
Einwanderer aus Bulgarien, Rumänien
und Spanien, die reale und existenzielle Probleme haben und Hilfe suchen.
Hinzu kommen die Anfragen der verschiedenen Institutionen und Einrichtungen aus Linden-Süd sowie anderen
Stadtteilen, die die Notwendigkeit der
Einrichtung der Beratungsstelle bestätigen.
Die Beratungen führt Ina Weimann
durch. Die Diplom-Sozialpädagogin
kommt aus der Ukraine und verfügt
über mehrjährige Berufserfahrung in
der Arbeit mit Menschen mit Migrationsgeschichte. Sie ist eingebunden in
das BIM und erhält dort fachliche Unterstützung.
·· bedarfs- und ressourcenorientierte Einzelfallberatung (CaseManagement)
·· Beratung in aufenthaltsrechtlichen- und Fragen des Zugangs
zu sozialen Leistungen
·· Beratung zu Angeboten der beruflichen Eingliederung
·· Unterstützung bei der Anerkennung von mitgebrachten Zeugnissen und Abschlüssen
·· Vermittlung in Deutschkurse
·· Unterstützung bei der Wohnungssuche, Kindergartenplätzen, Schulen
·· Beratung und Unterstützung in
allen Bereichen des täglichen
Lebens
Offene Sprechstunde:
Montag und Donnerstag:
9:30 bis 11:30 Uhr und
nach telefonischer Vereinbarung
Deisterstraße 85 A,
30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-1272
[email protected]
Nezir-Bajdo Begovic
Ina Weinmann: „Bei der AWO bin ich gut
angekommen. Es macht mir viel Spaß Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen zu
unterstützen und mit ihnen zusammen ihre
Ziele zu erreichen oder Probleme zu lösen.“
Mehr Informationen:
Beratungszentrum für Migrations- und
Integrationsfragen (BIM)
Deisterstr. 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-138
[email protected]
Juni 2015_AWO aktuell
23
Migration
Gesichert bis 2015
Kinderbetreuung in den Integrationskursen wird weiter finanziert
Die Finanzierung der Kinderbetreuung bei den Integrationskursen ist sichergestellt. Ab dem 1. Juli 2015 übernimmt die Stadt Hannover einen Teil der anfallenden Kosten. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
(BAMF) hatte die Finanzierung am 30. September 2014 eingestellt (siehe auch „AWO aktuell 2/2014).
Integrationskurse richten sich an Migrantinnen und Migranten, die in
Deutschland leben und Deutsch lernen
möchten. Die Kinderbetreuung ist für
Frauen und Männer mit kleinen Kindern eine wichtige Voraussetzung, um
daran teilnehmen zu können. In der
Regel steht den Eltern zu Beginn eines
Integrationskurses kein kommunaler
Betreuungsplatz für ihr Kind zur Verfügung, da die Kitas im Allgemeinen
nur nach den Sommerferien Kinder
aufnehmen. Integrationskurse beginnen
jedoch fortlaufend im Jahr.
Ein Großteil der Teilnehmenden lernt
das deutsche System der Kinderbetreuung erst in den Integrationskursen kennen. Viele Eltern möchten sich nach dem
Besuch des Integrationskurses wieder
selbst um die Betreuung ihres Kindes
kümmern. Der Verbleib in einer Kita ist
in der Regel aber langfristig gedacht.
Auch das Angebot einer Tagespflege
wurde als Betreuungsvariante von den
Teilnehmenden in der Vergangenheit
nicht in Anspruch genommen, weil sie
ihre Kinder in ihrer Nähe wissen möchten. Dies bietet die Kindergruppe der
AWO Familienbildung.
In der multikulturellen Gruppe erhalten
die Kinder auch schon früh die Möglichkeit, die deutsche Sprache zu erlernen. Die gute Kinderbetreuung trägt bei
den Eltern zu einem Gefühl von Sicherheit bei und erweitert ihren Erfahrungsschatz bezüglich der Fremdbetreuung
ihrer Kinder. Nach anfänglicher Skepsis informieren sich die Eltern im Laufe
des Kurses über die Kinderbetreuung in
Kindertagesstätten.
Die Landeshauptstadt Hannover hat in
ihren letzten Sitzungen im April 2015
den Beschluss gefasst, die Kosten für
die Kinderbetreuung in den Integrationskursen weitgehend zu übernehmen.
Mit Unterstützung der AWO steht dieses Angebot den Teilnehmenden zunächst bis Ende des Jahres 2015 zur
Verfügung. „Wir freuen uns, dass wir
mit unserer Problemanzeige erfolgreich
waren und hoffen, dass die Finanzierung auch im Jahr 2016 fortgesetzt
wird“, betont AWO Geschäftsführer
Burkhard Teuber.
„Am Ende fällt der Abschied schwer“
Vier Frauen betreuen die Kinder bei der AWO, deren Mütter die Integrationskurse besuchen:
Inge (68 Jahre) ist Mutter von zwei Kindern und Großmutter von zwei Enkeln.
Inge war als Ärztin tätig und ist jetzt
Rentnerin. Ihr gefallen die Multinationalität und die Offenheit für unterschiedliche Sprachen.
Heike (40 Jahre) ist Mutter von vier Söhnen. Sie ist im Zuge eines Ein-Euro-Jobs
in der Kinderbetreuung tätig. Den Umgang mit den Kindern empfindet sie als
intensiv durch die kleine Gruppengröße.
Milena (28 Jahre) ist vor einem Jahr als
Au Pair von Polen nach Deutschland
gekommen. Milena hat in Polen soziale
Arbeit studiert. Ihr gefällt, dass die Kinder verschiedene kulturelle und soziale
Hintergründe haben.
24
Mansoora (52 Jahre) ist Mutter von drei
Kindern. Die gelernte Schneiderin
ist vor 26 Jahren aus Pakistan nach
Deutschland gekommen. Mansoora
faszinieren besonders die Lernprozesse
und die Entwicklung der Kinder.
Stellen sich für die Mitarbeiterinnen in
der Kinderbetreuung zu Beginn die unterschiedlichen Entwicklungsstufen und
Sprachniveaus der Kinder und deren
Eltern als Herausforderungen in der
Arbeit dar, bieten zum Beispiel Übersetzungen durch Kursteilnehmende,
Rituale, Lieder und Geschichten sowie
die intensive Betreuung der Kinder eine
gute Unterstützung im Sprachlernprozess für Erwachsene und Kinder. Am
Ende des Kurses fällt der Abschied oft
schwer.
Beate Kopmann
von links: Mansoora Ahmad Khalid, Heike
Jahn, Inge Wiegrefe, Milena Gorna
Mehr Informationen:
Beratung und Anmeldung zu den
AWO Integrationskursen
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel. 0511 21978-105
[email protected]
Juni 2015_AWO aktuell
Beruf und Bildung
Eine Chance für Langzeitarbeitslose
Zehn Jahre Arbeitsgelegenheiten bei der AWO
Seit zehn Jahren bietet die AWO Region Hannover e.V. im Rahmen von Maßnahmen zur Förderung von Arbeitsgelegenheiten (AGH), sogenannte Ein-Euro-Jobs, zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten für langzeitarbeitslose
Menschen an. Für viele war das eine neue Chance für den Wiedereinstieg in den Berufsalltag.
Einige von ihnen wurden in eine Festanstellung bei der AWO übernommen,
wie zum Beispiel Arthur Lippert: Der
ausgebildete Einzelhandelskaufmann
ist handwerklich sehr geschickt und
strebte eine Tätigkeit in diesem Bereich
an. Im Jahr 2007 begann Arthur als
AGH-Kraft beim Jugendmigrationsdienst (JMD) in Vahrenheide. 2009
zog der JMD in die Deisterstraße und
Arthur kam mit. Seitdem arbeitet er als
festangestellter Hausmeister auf dem
Ahrberggelände.
Die Maßnahmen der Arbeitsgelegenheiten wurden in den vergangenen Jahren zunehmend reduziert. Zurzeit werden noch 42 Plätze im pädagogischen
Bereich und in der Seniorenbetreuung
angeboten sowie sechs Plätze im Projekt Stromsparcheck.
Heike Seiker
Mehr Informationen:
Daniela Hartmann-Aslanidis, Silvana Friedhoff, Barbara Lewandowska und Arthur Lippert
haben als AGH-Kräfte bei der AWO angefangen und sind jetzt fest angestellt.
Weiterbildungszentrum
Ingo Reinhold
Deisterstraße 85, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-151
[email protected]
Knitterfrei
Wäscherei & Heißmangel
Gardinenservice ● Haushaltswäsche ● Abholung/Bringdienst
Schulenburger Landstraße 232
30419 Hannover
Telefon und Fax: 0511 748880
Juni 2015_AWO aktuell
25
Betreuung und Beratung
Zuverdienstprojekt ist ausgeweitet
Beschäftigungsplätze nun auch in den AWO Senioreneinrichtungen
Seit dem 1. Januar 2014 bietet die AWO Region Hannover e.V. Zuverdienstplätze für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen an. Das Projekt
startete zunächst mit drei Plätzen im Café Marie in Laatzen. Nach einem
Jahr Laufzeit konnte das Projekt im Januar 2015 um sieben Plätze in den
drei AWO Seniorenresidenzen erweitert werden.
Das Projekt richtet sich an Menschen,
die wegen der Art oder Schwere ihrer
Beeinträchtigung dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht oder noch nicht wieder
zur Verfügung stehen. Im Café Marie
sind die Teilnehmenden in alle im Cafébetrieb anfallenden Tätigkeiten wie
Service, Frühstück bereiten, Kuchenbacken oder Reinigungstätigkeiten einbezogen.
Begleitenden Dienst der Senioreneinrichtungen, Unterstützung bei haustechnischen und Gartenarbeiten sowie
weiterhin der Einsatz im Küchen- und
Servicebereich des Cafébetriebes.
„Mit den drei Seniorenresidenzen
der AWO Jugend- und Sozialdienste
gGmbH in Gehrden, Langenhagen
und Sehnde können die Teilnehmenden
nun in vier Betrieben unterschiedliche
Tätigkeiten ausüben“, betont AWO
Geschäftsführer Burkhard Teuber. Angeboten werden Einsatzmöglichkeiten
in den Bereichen: Mithilfe bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, Mitwirkung im
Die Einsatzzeiten und Tätigkeiten in
den Betrieben werden der individuellen
Situation und Belastbarkeit der Teilnehmenden angepasst. Die Betreuung und
Begleitung erfolgt durch zwei erfahrene
Sozialarbeiterinnen, die eng mit den
Einsatzbetrieben und den Teilnehmenden zusammenarbeiten. Darüber hinaus stellen die einzelnen Betriebe eine
fachliche Anleitung sicher.
Tätigkeiten werden der
individuellen Situation
angepasst
Einsatzmöglichkeiten: Mithilfe bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, Mitwirkung im Begleitenden Dienst der Senioreneinrichtungen, Unterstützung bei haustechnischen und Gartenarbeiten sowie im Küchen- und Servicebereich des Cafébetriebes
Das Zuverdienstprojekt
Die Schaffung von Zuverdienstmöglichkeiten bei der AWO Region Hannover e.V. verfolgt das Ziel,
dass Menschen mit psychischen
Beeinträchtigungen, im Sinne der
Inklusion gemäß Artikel 27 des
Übereinkommens der Vereinten
Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, mitten in
der Gesellschaft leben und arbeiten
können.
Zuverdienstprojekte sind ein gemeindenahes und niedrigschwelliges Angebot, das Menschen mit
unterschiedlichen, auch schwereren Beeinträchtigungen ermöglicht,
ihre Arbeitsfähigkeiten einzusetzen.
Über die Mitarbeit im Zuverdienst
schließt die AWO eine Teilnahmevereinbarung mit den Zuverdienstbeschäftigten, die das Beschäftigungsverhältnis
und den Zuverdienst sowie die Rechte
und Pflichten aller Beteiligten regelt.
Die Region Hannover fördert das Angebot als Pilotprojekt und übernimmt
die Personalkosten sowie einen Teil der
Sach- und Verwaltungskosten.
Antje Hennecke
Mehr Informationen:
AWO Zuverdienstprojekt
Silke Semrau, Lisa Quasthoff
Deisterstraße 85, 30449 Hannover
Tel. 0511 21978-167
[email protected]
26
Juni 2015_AWO aktuell
Familie
Happy mit HIPPY
70 Hausbesucherinnen zu Gast bei der AWO Familienbildung
Heute schon herzhaft gelacht?
Diese Frage stellte Kerstin Franzke, Referentin der AWO Familienbildung, den 70 Teilnehmerinnen
vom Projekt HIPPY, auf dem fünften Hausbesucherinnentreffen am
29. April 2015 im AWO Tagungszentrum. Im Mittelpunkt standen
der Erfahrungsaustausch über die
Arbeit mit den Familien sowie das
Thema „Humor in der Erziehung“.
Welche positiven Auswirkungen das Lachen in der Erziehung und im Besonderen für die
Hausbesucherinnen im Arbeitsalltag hat, wurde auf der Veranstaltung lebendig diskutiert.
Bei der AWO Familienbildung begleiten und unterstützen derzeit sechs
„HIPPY-Mitarbeiterinnen“ insgesamt 40
Familien. Im Gepäck haben sie nicht
nur Lern- und Spielmaterialien, sondern
auch viel Engagement, Motivation und
Leidenschaft, um die Familien im Alltag
zu unterstützen. Wer darüber hinaus
noch eine ordentliche Portion Humor
Das interkulturelle Familienbildungsprogramm HIPPY (Home Interaction for Parents and Preschool
Youngsters), das seit 2007 von der
AWO Region Hannover e.V. angeboten wird, ist ein kindergartenergänzendes Hausbesuchsprogramm
für Familien mit Kindern im Vorschulalter. Das Lern- und Spielprogramm begleitet die Familien durch
die Vorschulphase und macht sie fit
für die Schule
Juni 2015_AWO aktuell
mitbringe, fühle sich glücklicher und
weniger gestresst, wirke sympathischer
und könne mit Krisen und Konflikten
besser umgehen, betonte die Referentin
in ihrem Vortrag.
Den Arbeitsalltag
humorvoll gestalten
Welche positiven Auswirkungen das
Lachen in der Erziehung und im Besonderen für die Hausbesucherinnen
im Arbeitsalltag hat, wurde im Austausch sehr lebendig diskutiert. Und
damit nichts verloren ging, lud Projektkoordinatorin Jacqueline Sensch
alle Hausbesucherinnen ein, ihren Erfahrungsschatz aufzuschreiben und zu
sammeln.
Am Ende des spannenden Vortrages
hatten die Hausbesucherinnen einen
großen Blumenstrauß praktischer Ideen, um den Alltag humorvoll zu gestalten.
Zum Abschluss des Austauschtreffens
bedankte sich die Regionalkoordinatorin Beate Niebel bei allen Hausbesucherinnen für die gute Zusammenarbeit, und betonte, dass das Projekt HIPPY ohne die Hausbesucherinnen nicht
funktionieren würde. Sie ermutigen die
Eltern in ihrem elterlichen Selbstbewusstsein, sind Ansprechpartnerinnen
in Erziehungs-, Gesundheits- und Alltagsfragen, organisieren Gesprächsrunden in Gruppentreffen, geben Informationen weiter und/oder übersetzen
diese.
Jacqueline Sensch
Mehr Informationen:
Familienbildung
Jacqueline Sensch
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-172
[email protected]
27
Kinder
Kinder aus vielen verschiedenen Nationen.
Kita-Leiterin Kirstin Heitmann (dritte von
rechts, untere Reihe) mit ihrem Team.
Schnittstelle im Stadtteil Sahlkamp.
Kita im Stadtteil
Das Betreuungsangebot
Vorgestellt: Kindertagesstätte Elmstraße im Sahlkamp
Die seit 40 Jahren im Stadtteil Sahlkamp ansässige Kindertagesstätte Elmstraße der AWO Region Hannover e.V. ist seit 2011 auch Familienzentrum.
Schwerpunkte der Einrichtung sind die gemeinsame Bildung, Erziehung
und Betreuung von behinderten und nicht behinderten Kindern mit Beratungsangeboten und Hilfen für Familien.
Der Stadtteil ist geprägt durch komplexe Problemlagen (Großwohnsiedlungen, Plattenbauten, hohe Arbeitslosigkeit, hoher Migrantenanteil) und im
Bundesprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen. Das spiegelt sich auch in
unserer Einrichtung wider“, sagt KitaLeiterin Kirstin Heitmann. Ein Großteil
der Familien erhalte Leistungen aus
dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT).
Deutsch lernen sei Schwerpunktthema.
„Verstehen und Annehmen“
„Als Familienzentrum können wir den
Kindern und Familien aus dem Stadtteil
ein umfangreiches Leistungsspektrum
anbieten“, betont Heitmann. Dabei gehörten Verstehen und Annehmen zu unseren Grundsätzen. Die Eltern werden
in die Arbeit einbezogen und motiviert,
ihre Fähigkeiten und Kenntnisse einzubringen. So organisiert eine Mutter die
Buch- und Spielausleihe, eine andere
bietet Sportkurse an. Darüber erfahren
sie Wertschätzung und sind integriert.
Die Kinder fühlen sich wohl.
28
Weitere regelmäßige Angebote sind
das Elterncafé, Ausflüge, Informationsnachmittage oder der Deutschkurs. „Mit
unseren Angeboten schaffen wir viele
Sprachanlässe, damit die Familien motiviert werden, deutsch zu sprechen“,
berichtet Heitmann. Durch das von der
Einrichtung mitentwickelte Kükenabo
der Stadt Hannover haben sie darüber
hinaus viele Möglichkeiten an kulturellen Angeboten, wie Theaterstücke,
Ausstellungen oder Musikworkshops
teilzunehmen. Ziel ist es, jedem Kind
kulturelle Teilhabe zu ermöglichen.
Highlight für die Hortkinder ist jedes
Jahr die zehntägige Fahrt in den Sommerferien nach Sylt in das Heim an der
Düne. Mittlerweile zum siebten Mal!
Durch das BuT sei es möglich, solche
Fahrten zu finanzieren, so Heitmann.
In der Kita werden 103 Kinder aus
verschiedenen Nationen betreut:
·· eine Krippe mit 15 Plätzen
·· zwei Kindergartengruppen
ganztags mit je 25 Plätzen
·· eine Integrationsgruppe ganztags mit 18 Plätzen
·· eine Hortgruppe mit 20 Plätzen
75 Prozent, das sind zurzeit 77
Kinder, haben einen Migrationshintergrund.
Schnittstelle im Stadtteil
der Stadtteilrunde oder des Arbeitskreises Kinder und Jugendliche vertreten
und auch stadtteilübergreifend vernetzt. Für die Zukunft wünscht sich Kirstin Heitmann mehr Raum für die Arbeit
mit den Familien.
Am 12. und 13. Juni 2015 hat die Einrichtung 40-jähriges Jubiläum gefeiert
(Beitrag in der nächsten Ausgabe).
g.k.
Mehr Informationen:
Das Familienzentrum ist für Kinder und
Familien Schnittstelle im Stadtteil Sahlkamp, in verschiedenen Gremien wie
Kindertagesstätte und Familienzentrum
Kirstin Heitmann
Elmstraße 2, 30657 Hannover
Tel.: 0511 602629
[email protected]
Integrationskind Florian zeigt, was er kann.
Viel Platz zum Spielen.
Juni 2015_AWO aktuell
Kinder
Besuch aus Tansania
Mama Mrisho in der AWO Kita Hiltrud-Grote-Weg
Die Kinder aus der Kindertagesstätte Hiltrud-Grote-Weg haben afrikanische Lieder gesungen und neue Fingerspiele gelernt. Von Mama Mrisho aus Tansania haben sie einen Einblick in eine ganz andere Kultur bekommen.
Der Besuch von Mama Mrisho in der Kita Hiltrud-Grote-Weg war eine Bereicherung für alle.
Mama Mrisho arbeitet als stellvertretende Leitung in einem Waisenhaus in
Tansania. Dort werden bis zu 35 Kinder
im Alter von null bis zwei Jahren betreut. Im Anschluss werden die Kinder,
die ein oder beide Elternteile verloren
haben, wieder in ihre Familien (anderes Elternteil oder Großeltern) integriert
oder es werden Pflegefamilien gesucht.
Im Rahmen einer Kooperation zwischen der Leibniz Universität Hannover
und dem Waisenhaus der evangelischlutherischen Kirche Tansania, war
Mama Mrisho für zweieinhalb Wochen
in Hannover, um theoretische und praktische Anregungen mit nach Tansania
zu nehmen. Dort soll ein Kindergarten
eröffnet werden, damit die Kinder, die
in die Familie integriert worden sind
Juni 2015_AWO aktuell
oder eine neue Pflegefamilie gefunden
haben, im Anschluss eine verlässliche
Betreuung haben.
Lieder und Fingerspiele
auf swahili
Aus diesem Anlass war Mama Mrisho
auch für anderthalb Wochen Gast in
der AWO Kita Hiltrud-Grote-Weg. In
Gesprächen mit Einrichtungsleiter Carsten Lücke ging es um Fragen, wie der
Finanzierung von Kita-Plätzen in Hannover, die Ausstattung der Gruppen,
die pädagogische Arbeit und deren
Umsetzung. Den „praktischen“ Teil ihrer Weiterbildung absolvierte Mama
Mrisho in der Pavillongruppe der Kita.
Hier fand sie schnell Zugang zu den
Kindern und auch die Sprachbarriere
(Mama Mrisho spricht nur swahili und
englisch) war dort kein Hindernis. Die
Kinder lernten Lieder und Fingerspiele
auf swahili und Mama Mrisho konnte
neue Ideen mit nach Tansania nehmen.
Carsten Lücke: „Der Besuch von Mama
Mrisho war eine Bereicherung für uns
alle. Die Kinder haben einen tollen Einblick in eine ganz andere Kultur, andere Spiele und eine andere Sprache
bekommen.“
Carsten Lücke
Mehr Informationen:
Kindertagesstätte
Hiltrud-Grote-Weg 5, 30449 Hannover,
Tel.: 0511 442359
[email protected]
29
Kinder
Lernen mit viel Spaß
Eine Murmelbahn hat die Kinder der Sonnenblume fasziniert
In der AWO Kindertagesstätte Sonnenblume in Langenhagen stand
monatelang eine riesige Murmelbahn als Leihgabe zur Verfügung.
Von den Kindern in Beschlag genommen, entwickelte sie sich zu
einem begehrten Spielobjekt - mit
vielen positiven Nebeneffekten.
Kinder sind fasziniert, wenn sie eine große
bunte Kugel oben an der Kugelbahn
ansetzen und diese dann klappernd nach
unten rollt...
„Beim Spielen mit Kugelbahnen wird
nicht nur die Fähigkeit der visuellen
Wahrnehmung geschult“, betont KitaLeiterin Barbara Stamm. Schon Krippenkinder machten erste mathematisch-naturwissenschaftliche Erfahrungen: Masse setzt sich in Bewegung, der
Unterschied von schnell und langsam,
Zusammenhang von Neigung und Geschwindigkeit, Wirkung von Schwerkraft.
Kinder seien fasziniert, wenn sie eine
große bunte Kugel oben an der Kugelbahn ansetzen und diese dann klappernd nach unten rollt. Ältere Kinder
planten zunehmend komplexere Bauten
und Erweiterungen. „Sehr gern nutzen
sie auch natürlich vorhandene schiefe
Ebenen wie Rutschen, Abhänge oder
auch selbst gebaute Tunnel und Bretter zum Herabrollen von Gegenständen, Spielautos oder Bällen“, erläutert
Stamm. „Die Murmelbahn von Rüdiger
Elger war ein begehrtes Spielobjekt.“
30
Arbeitslosenprojekt
konstruiert
Murmelbahnen für Kitas
Rüdiger Elger ist der Großvater von
zwei Kindern der AWO-Kita „Sonnenblume“ in Langenhagen und weiß, was
Kinder gerne spielen. Hauptberuflich
war er bis zum kürzlichen Ruhestand
in Wolfsburg Sozialarbeiter in einer
sozial-pädagogischen Einrichtung, in
der junge Langzeitarbeitslose fit für
eine Ausbildung oder für einen Beruf
gemacht wurden.
Dies geschah unter anderem in Form
von Projekten, zu denen auch das
„Murmelbahnprojekt“ gehört. Die Idee
dazu entstand nach einem Besuch der
Langzeitarbeitslosen des Phaeno in
Wolfsburg, wo riesige Murmelbahnen
aufgebaut waren. Während der Projektphase hatten sie die Aufgabe, funktionstüchtige Murmelbahnen zu planen
und zu bauen. Zum Abschluss entwickelten sie die Idee, die Murmelbahnen
Kindern in Kindertagesstätten für eine
gewisse Zeit zum Spielen zur Verfügung zu stellen.
Und so kamen sie über „Opa Elger“
auch in die AWO Sonnenblume nach
Langenhagen. Mehrere Monate wurden die Bahnen in der Sonnenblume
mit Begeisterung von den Kindern bespielt. Nun sind sie in einer anderen
Kita und faszinieren dort andere Kinder.
Barbara Stamm
Mehr Informationen:
Kindertagesstätte und Familienzentrum
Sonnenblume
Moorlilienweg, 2, 30855 Langenhagen
Tel.: 0511 519353
[email protected]
Juni 2015_AWO aktuell
Kinder
Zirkus, Hip-Hop oder doch was anderes?
Offene Ganztagsschulen bieten ein breites Spektrum an Möglichkeiten
Was ist eigentlich Cyberspace? Gibt es eine virtuelle Realität? oder Wie
kann ich eine Rakete aus Teebeuteln bauen? Diesen und weiteren Fragestellungen können die Kinder der zweiten bis vierten Klassen der HinrichWilhelm-Kopf Grundschule ab dem nächsten Schuljahr in den Nachmittags-AG’s nachgehen, die von der AWO Region Hannover e.V. koordiniert
werden.
Die AG-Angebote am Nachmittag sind
ein wichtiger Baustein in der Arbeit
der offenen Ganztagschulen. Die AGAnbieter der Grundschule im Stadtteil
Kleefeld haben im Mai ihre AG‘s vorgestellt, um den Kindern einen ersten
Einblick über die Inhalte zu geben.
Ein Staunen der Kinder ging durch den
Raum, als ein ausgebildeter Zirkuspädagoge seine Zirkus-AG vorstellte und
anfing, mit einem leuchtenden Diabolo
zu spielen. Gleich darauf ertönten die
Klänge von Hip-Hop. Die Grundschulkinder wippten im Sitzen mit und waren
fasziniert von den fließenden Bewegungen der Tänzerin.
„... auch mal über Jungs
lästern...“
Die Bandbreite der AG‘s ist groß. Sie
reicht von Computerkursen bis hin zu
kreativen, musikalischen und sportlichen Angeboten und richtet sich nach
den Interessen der Kinder. „Hier können wir auch mal über Jungs lästern“,
betont die AG-Anbieterin eines speziellen Mädchen-Angebots - dem Mädchen-Club - bei der Vorstellung ihres
Angebots. Aber auch Fragen, warum
eigentlich kaum Frauen in der Politik
zu finden sind oder warum verdienen
Frauen immer noch weniger als Män-
Die AG-Anbieter stellen den Kindern ihre Angebote vor.
Offene Ganztagsschulen
Derzeit koordiniert die AWO Region Hannover e.V. an sechs Grundschulen das Nachmittagsangebot
im Rahmen der 0ffenen Ganztagsschule. Drei dieser Schulen sind im
Fachbereich
Tageseinrichtungen
für Kinder angesiedelt und drei
Ganztagsschulen sind beim Kreisjugendwerk verortet.
Wichtige Bausteine der Offenen
Ganztagschule sind die pädagogische Gruppenarbeit, die Hausaufgabenbegleitung, Ferienbetreuung
sowie vielfältige AG-Angebote und
Projekte aus den Bereichen Bewegung, Kultur, Kreativität und Musik.
Die Angebote werden von externen Partnern wie Sportvereinen
oder Institutionen im Stadtgebiet
durchgeführt und machen nicht nur
Spaß, sondern fördern die motorische Entwicklung und unterstützen
das kreative, kognitive und soziale
Lernen.
ner, beschäftigen die Mädchen im Alter
von acht bis zehn Jahren. „Wir freuen
uns auf Euch!“, damit verabschiedeten
sich die AG-Anbieter von den Kindern.
Kai Stachowiak pixelio.de
Nadine Kramer
Mehr Informationen:
Fachberatung Kindertagesstätten
Marienstraße 22, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-215
[email protected]
Juni 2015_AWO aktuell
31
Kinder
Teilhabe und kulturelle Vielfalt
Neue Elternbegleiterinnen für das „Rucksackprogramm“
Alle zwei Wochen treffen sich Mütter in der Volkshochschule Hannover, um sich ein halbes Jahr lang zu
Elternbegleiterinnen des Rucksackprogramms in einer sogenannten
„Elternwerkstatt“ qualifizieren zu
lassen. Rucksack ist ein Programm
zur Sprachförderung und Elternbildung für Familien mit Migrationshintergrund, das die AWO in
Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover umsetzt.
In der Elternwerkstatt: Elternbegleiterinnen probieren Übungen zur Mundmotirik aus.
Derzeit finden zwei Qualifizierungskurse mit 20 Kitas aus ganz Hannover
statt. Am Ende erhalten die Frauen ein
Zertifikat als Elternbegleiterin, das es
ihnen ermöglicht, eine eigene Rucksackgruppe zu leiten. Begleitet werden
die Elternwerkstätten von den Koordinatorinnen des Rucksackprogramms
und einer Pädagogin aus den beteiligten Kitas. Studienleiterin der „Elternwerkstatt“ ist Karin Emse von der AWO
Familienbildung.
Um für diese anspruchsvolle Aufgabe als Elternbegleiterin vorbereitet
zu sein, erwerben die Mütter in einer
Qualifizierung Kenntnisse zum Beispiel in den Bereichen Sprachbildung,
Sprachförderung oder Mehrsprachigkeit. Darüber hinaus machen sie Praktika im Krippen- und Kita-Bereich sowie
in bestehenden Rucksackgruppen. So
Seit September 2007 ist die AWO
Region Hannover e.V. Kooperationspartner der Landeshauptstadt
Hannover zur Umsetzung von
Rucksack. Insgesamt nehmen 47
Familienzentren und Kindertagesstätten am Programm teil, davon
zehn Einrichtungen der AWO. Inzwischen gibt es drei Koordinatorinnen im AWO Fachbereich Tageseinrichtungen für Kinder.
Eine Rucksackgruppe ist eine Gruppe
von Müttern, die sich einmal pro Woche in der Kita ihrer Kinder trifft, um
gemeinsam mit der Elternbegleiterin
Materialien zur Sprachförderung zu
besprechen. Diese Materialien bearbeiten die Mütter dann zuhause mit
ihren Kindern in der Muttersprache.
Zusätzlich erhalten die Mütter viele Anregungen, wie sie ihre Kinder in ihrer
Entwicklung unterstützen und fördern
können. Die Rucksackgruppe bietet
auch die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen. Darüber hinaus
gehören gemeinsame Ausflüge wie
Bücherei- oder Museumsbesuche mit
Eltern und Kindern dazu.
32
In Hannover feiert Rucksack dieses Jahr sein zehnjähriges Jubiläum mit einem großen Fachtag am
12. November in der neuen Volkshochschule zum Thema Sprache.
wachsen sie in ihre Rolle als zukünftige
Elternbegleiterin hinein.
In der Kita übernehmen sie dann die
Leitung einer Rucksackgruppe, stehen
im Austausch mit der Sprachförderkraft
und den Erzieherinnen und nehmen an
Dienstbesprechungen teil. Die positive
Grundhaltung der Erzieherinnen zu
Rucksack ist die Grundvoraussetzung
für eine gelingende Teilhabe der Eltern.
Elternbegleiterinnen sind auch ein Vorbild für andere Eltern, sich mehr am
Kita-Alltag zu beteiligen. Nicht zuletzt
verändert sich dadurch auch die Kita
und öffnet sich für Begegnungen, gemeinsames Lernen und kulturelle Vielfalt.
Sabine Koch, Koordinatorin
Mehr Informationen:
Fachbereich
Tageseinrichtungen für Kinder
Marienstraße 22, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-300
[email protected]
Tel.: 0511 8114-276
[email protected]
Tel.: 0511 8114-205
[email protected]
Juni 2015_AWO aktuell
Jugendhilfe
„Null Bock“ auf Schule?
Schulverweigerung als Hilferuf für viel größere Sorgen
Im Herbst 2000 rief die AWO zwei Projekte ins Leben, die sich mit Schulverweigerung und Schulschwänzen auseinandersetzen sollten. Seitdem unterstützen die Projekte „Glashütte“ und „KonneX“ schulpflichtige Kinder und
Jugendliche dabei, wieder regelmäßig in die Schule zu gehen und gleichzeitig den Erziehungsberechtigten zur
Seite zu stehen, Fehlzeiten als Hilferuf zu begreifen.
Zeitnahe Hilfe auch bei
therapeutischen Bedarfen
schnelle Hilfe ist, damit ein regelmäßiger sorgenfreier Schulbesuch wieder
gelingen kann.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von links: Angela Jacobs, Martina Byrohl, Gesa Spindler, Heide Wolken, Thomas Thor, Hanna Berthoud, Björn Brödtler (nicht auf dem Foto:
Kathrin Claassen und Nico Tiekötter – Honorarkräfte)
„Glashütte“ – als außerschulischer
Lernort nimmt sich den Jugendlichen
an, die sich schon sehr weit von der
Schule entfernt haben und bereitet sie
auf das Erreichen eines Hauptschulabschlusses vor. Eine Ergotherapeutin,
ein Diplom-Sozialpädagoge und zwei
Lehrkräfte vermitteln täglich Fähigkeiten
und Kenntnisse an die Jugendlichen.
Der Schwerpunkt von „KonneX“ ist die
aufsuchende Arbeit, das heißt Beratungen zu Hause bei den Familien und in
den jeweiligen Schulen der Schülerinnen und Schüler.
Die Angebote wurden über die Jahre
weiterentwickelt, die Konzepte fortge-
Juni 2015_AWO aktuell
Im Jahr 2010 fokussierte der Fachbereich für Jugend und Familie der Stadt
Hannover einen frühen Ansatz bei der
Schulverweigerung – „das Präventionsprojekt“ im Rahmen von „KonneX“ entstand. Es wurden Kooperationen zwischen der Stadt Hannover, der AWO
und sieben Schulen vereinbart. Neben
den individuellen Beratungen und Fallbegleitungen der Einrichtung ermöglicht eine im Sommer 2014 vereinbarte
Kooperation mit einem niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiater
zeitnahe Hilfe auch bei therapeutischen
Bedarfen.
schrieben und auch personell ausgeweitet, denn der Bedarf an speziellen
Hilfen ist nach wie vor groß. Die Anpassungsprozesse ergaben sich aus
den Erfolgen bei der Wiedereingliederung von Schülerinnen und Schülern ins
Bildungssystem und auch aus den Herausforderungen mit den jeweiligen Beteiligten: Erziehungsberechtigte, Schule
und Jugendhilfe.
Die jahrelangen Erfahrungen zeigen,
dass die Motive für Schulverweigerung
sehr vielfältig sein können, selten aber
„Null Bock“ auf Schule bedeuten. Vielmehr spielen Probleme im Elternhaus
und Ängste bezogen auf Unterricht und
Mitschüler und Mitschülerinnen eine
entscheidende Rolle. Die psycho-sozialen Nöte der jungen Menschen müssen ernst genommen und umfassend
begriffen werden.
Im Zentrum der individuellen Hilfe stehen immer die Kinder und Jugendlichen
und deren altersgemäße Entwicklung.
Die gemachten Erfahrungen zeigen
immer wieder aufs Neue, wie erfolgreich eine achtsame, angemessene und
Glashütte, KonneX, Präventionsprojekt
Alemannstraße 17, 30165 Hannover
Tel.: 0511 60096037
[email protected]
Thomas Thor
Mehr Informationen:
33
Jugendhilfe
Ausbildungslotsen im Einsatz
Pilotprojekt im Januar gestartet
Im Rahmen eines Pilotprojektes sind seit Januar sogenannte Ausbildungslotsen an 17 allgemeinbildenden Schulen in der Region Hannover im Einsatz. Vier Standorte davon hat die AWO Region Hannover e.V. übernommen. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler im Übergang von Schule in den
Beruf beziehungsweise in die Ausbildung zu unterstützen und zu begleiten.
Die Entscheidung für einen Beruf und
der Übergang von der Schule in die
Ausbildung stellt für viele Schüler immer häufiger eine Herausforderung
dar, die sie nicht ohne Hilfe bewältigen
können. Die Ausbildungslotsen erarbeiten mit den Schülerinnen und Schülern
Interessen- und Persönlichkeitsprofile,
die ihnen Hilfe im weiteren Berufsorientierungsprozess bieten sollen.
Die AWO Region Hannover e.V. ist
mit vier Ausbildungslotsinnen an den
Integrierten Gesamtschulen Kronsberg,
Langenhagen und Ronnenberg sowie
am Gymnasium Ricarda-Huch-Schule
aktiv. Die Schwerpunkte liegen dabei
auf der Berufsorientierung, dem Bewerbungstraining und der Akquise realistischer Ausbildungsoptionen. Finanziert
wird diese Maßnahme zu jeweils 50
Prozent vom Jobcenter und der Region
Hannover. Bis Ende 2016 soll mit Hilfe
einer wissenschaftlichen Begleitung das
Konzept fortgeschrieben werden, und
die Finanzierung verstetigt werden.
?
Das Projekt Ausbildungslotsen wird
bei der AWO von Thomas Thor,
Einrichtungsleiter Glashütte Konnex, koordiniert. Alle 14 Tage treffen sich die Ausbildungslotsinnen
Gabriela Gerke, Sarah Blumenthal,
Silke Meyer und Berrin Bilici in der
Einrichtung Konnex zum gegenseitigen Austausch.
Mehr Informationen:
Fachbereich Kinder, Jugend
und Familie
Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-251,
[email protected]
„Ich sehe mich als Schnittstelle“
Interview mit Berrin Bilici, Ausbildungslotsin an der IGS Kronsberg:
ten zu mir vermittelt. Die Lehrer nennen
die Problemsituation und geben mir
eine Einschätzung bezüglich des jeweiligen Unterstützungsbedarfs.
AWO aktuell: Was machen Sie als Ausbildungslotsin?
Berrin Bilici: Ich begleite, berate, unterstütze und helfe den Schülern im neunten und zehnten Jahrgang im Berufsorientierungsprozess.
AWO aktuell: Wie viele Schülerinnen und
Schüler betreuen Sie?
Berrin Bilici: Zurzeit arbeite ich mit 24
Schülern aus dem neunten und 39 aus
dem zehnten Jahrgang.
AWO aktuell: Kommen die Schülerinnen
und Schüler freiwillig zu Ihnen?
Berrin Bilici: Die Schule führt mit allen
Schülern im Rahmen des schulspezifischen Bildungsauftrages zielgerichtete
Berufsorientierungsmaßnahmen durch.
Bei einigen kristallisiert sich heraus,
dass sie über diese Maßnahmen hinaus, aufgrund von unterschiedlichen
Problemlagen, besonderer Beratung
und Unterstützung bedürfen. Diese
Schüler werden dann von den Lehrkräf-
34
AWO aktuell: Wie arbeiten Sie mit ihnen?
Berrin Bilici ist seit dem 1. Januar 1997
hauptamtlich bei der AWO tätig. Ihre erste
Stelle hatte sie beim AWO Kreisjugendwerk
und war anschließend lange Zeit in der Jugendwerkstatt Nadelöhr tätig. Seit Februar
arbeitet sie im Projekt „Ausbildungslotsen“
an der IGS Kronsberg.
Berrin Bilici: Ich führe mit jedem Schüler
ein Erstgespräch durch, zum gegenseitigen Kennenlernen und um Fakten zu
sammeln für die weitere Vorgehensweise. Wichtig ist es, dass die Schüler Vertrauen zu mir bekommen und
mich akzeptieren. Der nächste Schritt
Juni 2015_AWO aktuell
►
AWO bundesweit
► ist dann die gemeinsame Erarbeitung
eines Stärken- und Schwächeprofils
im Hinblick auf die Berufsfindung.
Die Schüler bekommen von mir dazu
bestimmte Aufgaben. Das läuft ganz
niedrigschwellig ab, zum Beispiel Fragen dazu, ob sie basteln oder lieber
schreiben, was sie mögen oder nicht
so gerne machen. Im zehnten Jahrgang
geht es dann ganz konkret um Bewerbungstraining.
Eine starke Stimme:
das Zukunftsforum Familie e.V.
Das Zukunftsforum Familie e.V. (ZFF) wurde am 26. Oktober 2002 in
Berlin auf Initiative der Arbeiterwohlfahrt als familienpolitischer Fachverband gegründet. Zusammen mit rund 60 Mitgliedsverbänden setzt
sich der Verband für eine Politik ein, die die Vielfalt der Lebensformen
von Familien schützt, fördert und als Chance begreift.
AWO aktuell: Mit welchen Problemen
kommen die Schüler?
„Manche Schülerinnen
und Schüler wollen ganz
konkret einen Plan B
entwickeln.“
„Familie ist überall dort, wo Menschen dauerhaft füreinander Verantwortung übernehmen, Sorge tragen
und Zuwendung schenken“, so das
Verständnis des ZFF von Familie.
Berrin Bilici: Das ist ganz unterschiedlich. Einige brauchen ganz intensive
Unterstützung und Hilfestellung in den
jeweiligen Prozessen, die die Schule so
nicht leisten kann. Andere wiederum
wollen ganz konkret einen Plan B entwickeln, für den Fall, dass sie nicht den
gewünschten Abschluss schaffen.
Die Aktivitäten des Zukunftsforums
Familie finden vor allem auf bundespolitischer Ebene in Berlin statt. „Wir
diskutieren zum einen mit Experten
unsere Ideen und politischen Vorstellungen. Zum anderen beziehen wir
die unmittelbaren Erfahrungen von
Familien und Fachkräften aus Einrichtungen für Familien vor Ort ein“,
erklärt Birgit Merkel, stellvertretende
Vorsitzende des ZFF. Die Ergebnisse
dieses Austausches fließen in familienpolitische Konzepte ein, die das
Zukunftsforum Familie in der Öffentlichkeit verbreitet und gegenüber der
Politik vertritt.
Dann gibt es Schüler mit multiplen Problemlagen, die ich teilweise weiterleite,
zum Beispiel an den Sozialpädagogen,
den Berufsberater oder andere Institutionen auch hinsichtlich psychologischer Gutachten.
AWO aktuell: Wie ist Ihre Rolle an der
Schule.
?
Erarbeiten von familienpolitischen Konzepten
Berrin Bilic: Ich bin sehr gut in den Schulalltag eingebunden und nehme an verschiedenen Schulsitzungen teil.
So hat sich das Zukunftsforum Familie Ende 2014 auf einer Fachtagung
gemeinsam mit Impuls Deutschland
gGmbH mit der Vereinbarkeit von
Vätern und Beruf sowie der Rolle von
Vätern in der Gesellschaft beschäftigt.
Meine Rolle sehe ich unter anderem als
Schnittstelle für Lehrer, Schüler, Berufsberater, Sozialarbeiter und Eltern. Die
Schüler haben Vertrauen zu mir entwickelt und kommen mittlerweile auch
mit außerschulischen Angelegenheiten
zu mir.
Juni 2015_AWO aktuell
Das Jahr 2015 wurde zusammen mit
der norwegischen Willy Brandt Stiftung mit der Fachtagung „Die Zukunft
der Pflege - ein norwegisch-deutscher
g.k.
Bei den Vorstandswahlen Ende 2014 in
Berlin wurde die stellvertretende Vorsitzende der AWO Region Hannover e.V.
Birgit Merkel in ihrem Amt als stellvertretende Vorsitzende bestätigt. Christiane
Reckmann aus dem Bundespräsidium der
AWO wurde erneut zur Vorsitzenden gewählt.
Dialog“, eingeleitet. Ältere Menschen
zu pflegen, sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, betonte Merkel auf der Veranstaltung. Sie sollte
daher in gesamtgesellschaftlicher
Verantwortung abgesichert werden.
„Norwegen hält einiges an Ideen und
guter politischer Praxis bereit, über
die es sich lohnt, weiter nachzudenken und zu diskutieren.“
g.k.
Mehr Informationen:
Zukunftsforum Familie e.V.
Markgrafenstraße 11, 10969 Berlin
Tel.: 030 259272820
[email protected]
www.zukunftsforum-familie.de
35
kurz notiert
4.100 Euro für die AWO Kita Sylter Weg
startet. Dabei waren bis Ende Januar
insgesamt 4.100 Euro zusammengekommen. Die Kinder und das Kita-Team
überlegten gemeinsam, welche Spielgeräte angeschafft werden sollten. Am
11. März konnte der mit einer Kletterwand, einer großen Spiel- und Bewegungslandschaft und einem Sinnesgarten neu ausgestattete Raum dem
begeisterten Publikum präsentiert werden. „Unser herzlicher Dank gilt allen
Unterstützern und Sponsoren!“, freut
sich Kita-Leiterin Ulrike Lehmann
Der neu ausgestattete Bewegungsraum.
Mehr Informationen:
D
er Bewegungsraum der AWO Kita
Sylter Weg sollte mit neuen Spielgeräten attraktiver gestaltet werden.
Das war die gemeinsame Vision von
den Kindern, dem Team und vielen Eltern der Einrichtung. Auf Initiative der
Eltern wurde im Herbst letzten Jahres
ein Spendenaufruf für Sponsoren ge-
Kindertagesstätte
Sylter Weg 20, 30163 Hannover
Tel.: 0511 663955
[email protected].
Tarifvertrag regelt Ausbildungsbedingungen in der Altenpflege
D
ie Gewerkschaft ver.di und die
Arbeitgeberverbände der in der
Landesarbeitsgemeinschaft der Freien
Wohlfahrtspflege in Niedersachsen
organisierten Träger der Altenpflege haben am 17. Februar 2015 eine
Einigung über einen Tarifvertrag für
Auszubildende in der Pflege erreicht.
Bundesweit ist dies der erste Tarifver-
trag in der Altenpflege für ein ganzes
Bundesland. Zukünftig erhalten Azubis
bis zu 200 Euro mehr im Monat und
einheitlich 29 Tage Jahresurlaub.
kes Signal und einen ersten Schritt, um
Lohndumping in der Pflege in Niedersachsen zu beenden.
Ziel ist es, diesen Tarifvertrag für alle
– auch privatgewerbliche – Träger verbindlich zu erklären. Ver.di und die
AWO sehen den Tarifvertrag als star-
Dirk von der Osten
Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover
Tel.: 0511 8114-200
[email protected]
wechslungsreiches Angebot für Seniorinnen und Senioren zusammengestellt
und bietet Kurse, Gruppenfahrten und
Ausflüge. Ergänzt wird das Programm
durch Informationsveranstaltungen.
Das neue AWO Programm
für Senioren ist da
Mit uns können Sie schöne Spätsommertage an der Costa Dorada verbringen, die Künstlerkolonie Worpswede
besuchen oder in einem Computerkurs
die Welt des Internets kennenlernen.
Mit unseren Bewegungskursen tun Sie
sich etwas Gutes und lernen zum Beispiel die positive Wirkung von Yoga im
Sitzen kennen.
Machen Sie sich mit uns auf den Weg,
Neues zu entdecken!
Mehr Informationen:
Seniorenarbeit
Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover
Tel.: 0511 21978-123
Das gesamte Programm finden Sie
auch im Internet unter
Die Seniorenarbeit der AWO Region Hannover e.V. hat wieder ein ab-
36
Mehr Informationen:
www.awo-senioren.info
Juni 2015_AWO aktuell
kurz notiert
„Der große Rausputz in Laatzen-Mitte“
Sie sammelten so viel Müll ein, dass oftmals eine Mülltüte gar nicht ausreichte.
Nach zwei Stunden gab es als Dankeschön für alle eine leckere Kartoffelsuppe mit Geflügelwürstchen, Getränken
und Nachtisch im AWO Café Marie.
Bürgermeister Jürgen Köhne bedankte
sich für das tolle ehrenamtliche Engagement: „Es war eine gelungene Aktion
des AWO Stadtteilbüros, die in Kooperation mit „aha Abfallwirtschaft Region
Hannover“ alle Generationen in Laatzen-Mitte angesprochen hat.“
U
nter dem Motto: „Wir packen‘s an!
Der große Rausputz in LaatzenMitte“ waren am 28. März 2015 mehr
als 50 Bürgerinnen und Bürger der Einladung des Stadtteilbüros Laatzen-Mitte
der AWO gefolgt und zum Treffpunkt
auf dem Marktplatz gekommen. Die
Teilnehmenden wurden in fünf Gruppen
eingeteilt und mit Handschuhen, Müllsäcken und Müllgreifern ausgestattet.
Ob im Mastbruchholz, am Marktteich,
in der Marktstraße oder am Sportplatz:
Mehr Informationen:
Stadtteilbüro Laatzen-Mitte
Mercedes Martinez, Steffen Koch
Marktplatz 7, 30880 Laatzen
Tel.: 0511 2202-441/-2
[email protected]
Lions Club Herrenhausen spendet 10.000 Euro
D
ie Kinderbetreuung der von der
AWO Region Hannover e.V. angebotenen Integrationskurse konnte
zwischenzeitlich nur dank der Unterstützung des Lions Club Herrenhausen
aufrechterhalten werden.
Die stellvertretende AWO Vorsitzende Birgit Merkel hat am 22. Januar 2015 einen
Scheck in Höhe von 10.000 Euro von Professor Dr. Ahmed Madisch (Präsident Lions
Club Herrenhausen) entgegengenommen.
Juni 2015_AWO aktuell
37
kurz notiert
Frühlingsmelodien in Langenhagen
3
00 Gäste waren am 12. April 2015
beim zwölften Sonntagskonzert in
Langenhagen dabei. Die AWO Region Hannover e.V. hatte das Konzert
mit den Langenhagener Symphonikern
unter der Leitung von Ernst Müller im
Langenhagener Forum veranstaltet. Als
musikalische Gäste waren Kammersänger Hans-Dieter Bader (Tenor), Charly
Neumann (Violine) und der „Gemischte Chor Brink-Langenhagen“ dabei.
Schirmherr war Marco Brunotte, Mitglied des niedersächsischen Landtags
(SPD). Der Erlös in Höhe von 500 Euro
geht an die AWO Stiftung „Soziale Zukunft“. Mit dem Geld werden bildungsbenachteiligte Kinder in Langenhagen
gestützt und gefördert.
Ernst Müller dirigiert zum zwölften Mal für
die AWO.
Mehr Informationen:
Verbandsarbeit
Adalbert Mauerhof
Tel.: 0511 8114-245
[email protected]
AWO mit dabei:
Buntes Fest auf dem
Lindener Marktplatz
A
m 3. Mai 2015 hat der Stadtteil
Linden sein 900jähriges Bestehen
auf dem Marktplatz mit einem großen
Fest gefeiert. Neben Musik, leckerem
Essen, verschiedenen Programmpunkten sowie Aktions- und Informationsständen gab es eine Kinderzeile, auf
der auch die AWO Region Hannover
e.V. vertreten war. So konnten die Kinder am Stand der AWO Familienbildung und Seniorenarbeit Geldbeutel
herstellen und ausprobieren, wie früher
mit einer echten Feder und Tinte geschrieben wurde, während die Eltern
sich über die Angebote der AWO informiert haben.
Aktionen und Angebote in der Kinderzeile auf dem Marktplatz.
Auch die lokale Arbeitsgruppe des
bundesweiten Projekts „500 Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“, in
der auch AktiWO Mitglied ist, beteiligte sich mit einem Stand für Kinder. Ziel
der Arbeitsgruppe ist es zum Beispiel
Kinder zum Thema Demenz zu sensibilisieren. Neben einer großen Auswahl
an themenbezogenen Kinderbüchern,
Bildergeschichten und Ausmalbildern,
konnten sie spielerisch erfahren, wie
das funktioniert, wenn Oma und Opa
„vergessen“.
38
Juni 2015_AWO aktuell
Dachzeile
Zeigen Sie Ihr Herz!
Werden Sie Mitglied der
Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V.
Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover
Telefon 0511 8114-356, Fax -250
[email protected]
www.awo-hannover.de
Beitritts- und Änderungsmeldung
zur Arbeiterwohlfahrt
Name
WM
Geschlecht
Vorname
Straße und Hausnummer
Postleitzahl
„Die AWO ist es wert!“
„Wir sind ein Mitgliederverband, der für eine sozial gerechte
Gesellschaft kämpft und politischen Einfluss nimmt. Dieses
Ziel verfolgen wir mit ehrenamtlichem Engagement und
professionellen Dienstleistungen.“ (Leitbild)
Wohnort
Wir helfen
Geburtsdatum
Telefon
·
·
·
·
E-Mail
Ich beantrage die Einzelmitgliedschaft.
Ich beantrage die Familienmitgliedschaft für mich und folgende
Familienmitglieder*):
Kindern und Jugendlichen
Familien in schweren Krisensituationen
bedrängten Frauen und Männern
alten oder pflegebedürftigen Menschen
Wir tun nachhaltig etwas
* Bitte Name, Geburtsdatum und Geschlecht (W/M )angeben
·
·
·
·
·
Als Monatsbeitrag zahle ich 25,00/20,00/15,00/10,00/7,50/5,00/4,00/3,00/2,50 €
(Zutreffendes unterstreichen).
Der Mindestbeitrag einer Familienmitgliedschaft beträgt 4,00 Euro.
Was haben Sie persönlich von der Mitgliedschaft?
Bankverbindung
· Die Sicherheit, dass Ihnen die AWO zur Seite steht.
Bank/Kreditinstitut
· Ermäßigungen auf Kurse, Fortbildungen, Freizeitangebote und Reisen.
Kontoinhaber/in (falls abweichend vom o.g. Namen)
· Sie können auf langjährige Erfahrungen und moderne Fachlichkeit bauen.
IBAN DE
gegen Jugendarbeitslosigkeit
für den sozialen Frieden
gegen Vereinsamung, Isolierung und Verzweiflung
für lebendige Stadtteile
gegen Ausgrenzung
· Einflussnahme durch aktive ehrenamtliche Mitgliedschaft.
BIC
IBAN und BIC können dem Kontauszug entnommen werden:
(IBAN = internationale Kontonummer, BIC = internationale Bankidentifikation)
· Sie erhalten Spenden- und Beitragsbescheinigungen
für Ihre Steuererklärung.
Einzugserlaubnis für den Mitgliedsbeitrag jeweils jährlich/
halbjährlich/vierteljährlich (bitte nicht Zutreffendes streichen)
Je mehr Mitglieder wir sind, desto mehr Gewicht hat
unsere Stimme in der Gesellschaft. Desto eher haben
wir gesellschafts- und sozialpolitischen Einfluss. Und
desto eher können wir Menschen helfen, die unsere
Hilfe brauchen.
Einzug über:
Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V.
Blücherstr. 62/63, 10961 Berlin
Gläubiger-Identifikationsnummer:
DE55ZMV00000145352
- Kombimandat Einzugsermächtigung
Ich ermächtige die Arbeiterwohlfahrt widerruflich, den genannten Monatsbeitrag bei Fälligkeit durch Lastschrift von meinem angegebenen Konto
einzuziehen. Ich kann diese Einzugsermächtigung widerrufen.
SEPA-Lastschriftmandat
Ich ermächtige die Arbeiterwohlfahrt, den genannten Monatsbeitrag mittels Lastschrift von meinem angegebenen Konto einzuziehen. Zugleich
weise ich mein Kreditinstitut an, die von der Arbeiterwohlfahrt auf mein Konto gezogene Lastschrift einzulösen.
Hinweise: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten
dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Von dem ersten Einzug einer SEPA-Basis-Lastschrift wird mich die Arbeiterwohlfahrt
über den Einzug in dieser Verfahrensart unterrichten.
Juni 2015_AWO
Ort,aktuell
Datum, Unterschrift
39
Dachzeile
„Alter ist Freiheit, Vernunft,
Klarheit, Liebe.“ Leo N. Tolstoi
Zuhause im Alter
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Wohnen & Pflegen gGmbH • www.awo-wup.de
Jugend- und Sozialdienste gGmbH • www.awo-js-hannover.de
ambulante Dienste gGmbH • www.awo-pflegedienst.de
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