2/15 August 2015 - Forum Landschaft

Diese Publikation soll den Mitgliedern des Forums sowie weiteren LandschaftsInteressierten die Möglichkeit zum fachlichen Austausch bieten. Der Infoletter
basiert auf Beiträgen aus der Landschafts-Community, welche über spannende Projekte, interessante Veranstaltungen, Publikationen, Reportagen und Berichte informieren will. Er erscheint in den Monaten Februar, Mai, August und
November. Redaktionsschluss ist jeweils Ende des Vormonats. Wir freuen
uns auf Ihre Beiträge und danken Ihnen für Ihre Mitarbeit!
August
forum.paysage
INFOLETTER
forum.landschaft
#2
15
Liebe Mitglieder, liebe Landschaftsinteressierte
Inhalt
Die grosse Hitze ist (zum Glück) vorbei, der Alltag nach den Ferien hat uns wieder.
Als Erinnerung bleiben die unvergesslichen Sommertage bei strahlendem Wetter oder
die Wiesenmeisterschaften, die in mehreren Regionen der Schweiz erstmals durchgeführt wurden. Et le parc jura vaudois va à la rencontre de ses habitants et leur propose
de participer au projet « Les paysages de nos villages ». Ferner berichten wir über
eine Annäherung an mögliche Aufgaben der Landschaft als Teil der Strategie Landschaft des SIA und den Wettbewerb des ARE zur nachhaltigen Entwicklung von
Quartieren. Des weiteren finden Sie wie immer Hinweise auf verschiedene Veranstaltungen wie zum Beispiel die Verleihung des Prix de montagne am 1. September in
Bern, für welchen auch der Solarskilift Tenna im Naturpark Beverin nominiert ist und
auf neue Publikationen.
Landschaft – eine Annäherung an mögliche
Aufgaben........................................................1
Auch das Forum Landschaft blieb nicht untätig: Auf unserer Website finden Sie den
Tagungbericht zur Jahrestagung 2015 «Dichte und Wahrheit – Landschaft und
Freiraum als Chance für die Innenentwicklung»: http://www.forumlandschaft.ch
Notieren Sie sich schon heute das Datum der Jahrestagung 2016 zum Thema
«Landschaft und Kommunikation» am 10. Mai 2016 in Bern.
Der Infoletter bietet einen bunten Strauss verschiedenster Landschaftsaspekte – wir
wünschen Ihnen anregende Lektüre.
Das ARE sucht innovative Ideen zur
nachhaltigenEntwicklung von Quartieren
L’ARE en quête d’idées innovantes pour le
développement durable des quartiers...........3
Wiesenmeisterschaften 2015:
Wer hat die schönste Wiese im Land?..........3
Parc naturel régional Jura vaudois – Les
paysages de nos villages...............................5
L’ASPAN-SO lance un site sur le thème de la
densité............................................................6
Der Naturpark Beverin stellt sich vor.............6
Agenda
➜ 01.09.2015
Preisverleihung Prix Montagne 2015
Datum: 01.09.2015, 10.00-13.30 Uhr
Landschaft – eine Annäherung an mögliche Aufgaben
Ort: Église française réformée de Berne
Organisation: Schweizer Berghilfe
Landschaft, was ist das? Wie präsentiert sich die Schweizer Landschaft? Welche
Landschaft wollen wir und wie können wir Einfluss nehmen? Bei den nachstehenden
Gedanken handelt es sich um eine persönliche Annäherung an das Thema. Gleichzeitig bilden sie eine von vielen Grundlagen zur Entwicklung der Landschaftsstrategie
des SIA.
http://www.berggebiete.ch/prixmontagne/
Über den Inhalt der landschaftsprägenden Elemente ist die «Dimension Landschaft»
mit anderen Dimensionen wie z.B. der Ökologie oder der Geschichte wechselseitig
verbunden. Oft geht ein Mehrwert z.B. in der Ökologie auch mit einem Mehrwert im
visuell-ästhetischen Empfinden des Menschen einher, aber nicht immer. Auch der
umgekehrte Effekt ist möglich.
Datum: 18.09.2015, 09.00-17.00 Uhr
|1/6|
➜ 04.09.2015
Neophyten – Zwischen kultureller Bereicherung und ökologischer Bedrohung
Ort: Botanischer Garten, Universität Zürich
Organisation: BSLA/FSAP, planikum GmbH
http://www.bsla.ch/media/actu/neophytentagung_ankuendigung.pdf
Verwässerung des Landschaftsbegriffes
Die Landschaft beinhaltet den gesamten vom Menschen genutzten und ungenutzten
Raum. Und sie umfasst unterschiedliche Inhalte. Die Versuchung ist deshalb gross,
dem Landschaftsbegriff auch weitere, über das visuell-ästhetisch Hinausgehende,
inhaltlichen Dimensionen unterzuordnen. Aber ein räumlich und thematisch allumfassender Landschaftsbegriff löst sich in den anderen, gesellschaftspolitisch stärker
vertretenen Dimensionen auf. Gerade in seiner gesamtheitlichen Auslegung verliert er
in der gesellschaftlichen Wahrnehmung an Bedeutung. Im Hinblick auf mehr Kraft für
das Thema Landschaft sollten die unterschiedlichen Dimensionen deshalb nicht
miteinander vermischt werden. Denn dadurch wird der Landschaftsbegriff verwässert.
Das Idealbild unserer Schweizer Landschaft – wir gärtnern im Luxus
Die Gestaltung unserer Landschaft kann sich am Schönheitsempfinden des Menschen
orientieren. Dieses, und damit das Idealbild der Landschaft, verändert sich aber. So
kann es kommen, dass sich Landschaft verändert, ohne dass uns dies stört. Im
«System Schweiz» ist uns offenbar die gepflegte und kleinräumig strukturierte Landschaft wichtig. Uns gefällt eine Landschaft mit klarer Ordnung, eine saubere Landschaft mit Randabschlüssen, mit definierten Plätzen und klaren Biotopgrenzen. Auch
die von Erholungssuchenden nun häufiger ersehnte Wildnis beginnt und endet an
definierten Linien. Nicht immer ist sie zugänglich. Entlang von Bächen und Flüssen
werden vermehrt schmale Streifen für eine kontrollierte Dynamik geöffnet. Das gibt uns
das Gefühl von wilder Natur und gleichzeitig das Gefühl, sicher zu sein. Eine Landschaft mit undefinierten, kaum genutzten Zwischenräumen missfällt uns (abgesehen
von Ferienorten). Die gut genutzte, strukturierte und gepflegte Parklandschaft entspricht unserem Idealbild. Die Schweiz ist ein Park. Darin gärtnern wir gerne im Luxus.
➜ 05.09.2015
Ballade et atelier : « Les paysages de nos
villages »
date : 05.09.2015, 09h00-12h15
lieu : Grande salle, St-Livres
organisation : Parc Jura vaudois
http://parcjuravaudois.ch
➜ 16.-18.09.2015
European Conference of the Landscape
Research Group «Energy Landscapes: Perception, Planning, Participation and Power»
Datum/date : 16.-18.09.2015
Ort/lieu : Dresden, DE
Organisation: Landscape Research Group
http://lrg2015.ioer.info
➜ 18.09.2015
9. UNIGIS-Tag Schweiz: Verfügbarkeit von
Geodaten
Datum: 18.09.2015, 09.00-16.15 Uhr
Ort: HSR Rapperswil
Organisation: HSR Rapperswil
http://www.geoinformation.hsr.ch
➜ 19.09.2015
Exkursionen ins Welterbe: Wandern wie
gemalt – auf den Spuren der Bergmaler
Datum: 19.09.2015
Ort: Gütschalp – Mürren
Organisation: UNESCO-Welterbe Schweizer
Alpen Jungfrau-Aletsch Managementzentrum
http://www.jungfraualetsch.ch/
Die kontrollierte Wildnis beginnt hinter dem Zaun. Naturschutzgebiet an der Aare, Kanton Bern, 2015.
© Bruno Käufeler.
➜ 30.09.2015
Der Raum wird enger – vor allem in unseren Köpfen
Die Schweiz ist und bleibt vermutlich noch längerfristig eine Gunstregion, und damit
ein Attraktionsraum. Mehr Menschen, mehr Infrastrukturen, weniger Grün? Tatsache
ist: Noch sind nur rund 8% unserer Landesfläche verbaut, 92% ist «Natur». Die
landschaftliche Relevanz ist aber eine ganz andere. Nicht das grossmehrheitlich
Vorhandene, sondern das Kleinere sticht offenbar ins Auge. Um unser Idealbild der
Parklandschaft zu erhalten, haben wir einen Sinn für das harmonische Ordnen der
sich weiter ausbreitenden Nutzungen in der Kulturlandschaft entwickelt. Sollen wir die
Kräfte in die Abwehr der mit zunehmender Bevölkerung wachsenden Infrastruktur
stecken? Oder sollen wir uns auf die geschickte Einbettung und Anordnung von
landschaftsprägenden Elementen konzentrieren?
ILF-Tagung
Landschaft bewusster gestalten – wo ansetzen?
Entschlacken wir den Landschaftsbegriff und fokussieren wir ihn. Im Hinblick auf die
Gestaltung wohltuender Formen und Proportionen müssen wir die raumplanenden
und raumgestaltenden Akteure weiter schulen und das entsprechende Bewusstsein in
der Bevölkerung aufbauen. Beiträge für Biodiversitätsförderflächen und Landschaftsqualität helfen, das Bild der Kulturlandschaft nicht weiter zu verschlimmern. Verbesserungspotential gibt es aber an vielen weiteren Orten: in Strassenräumen, in öffentlichen Aufenthaltsräumen, entlang stehender und fliessender Gewässer oder im Wald.
Wohlsein in gefälliger Landschaft, das findet in der Schweiz oft auf wenigen Quadratmetern statt. Auch spontan gestaltete Kleinflächen entfalten Wirkung. Trotzdem: im
Sinne einer langfristigen Landschaftsstrategie lohnt es sich vermutlich, die aus Sicht
Landschaft strategisch wichtigen Flächen vorausschauend zu identifizieren und zu
sichern, ideell und materiell.
Biodiversität und Gestaltung
Datum: 30.092015
Ort: HSR Rapperswil, Aula
Organisation: Institut für Landschaft und
Freiraum ILF, HSR
http://www.paerkeservice.ch/
➜ 03.10.2015
Ballade et atelier : « Les paysages de nos
villages »
date : 03.10.2015, 09h00-12h15
lieu : Grande salle, Le Tirage
organisation : Parc Jura vaudois
http://parcjuravaudois.ch
➜ ab 29.10.2015
Bearbeitungskompetenzen mit QGIS
HSR Anwenderkurs Geoinformation
Datum: 29./30.10. & 06.11.2015
Ort: HSR Rapperswil
Organisation: HSR Rapperswil
http://geoinformation.hsr.ch
Kontakt:
Bruno Käufeler, Mitglied der Geschäftsleitung IMPULS AG – Wald Landschaft Naturgefahren, Seestrasse 2, 3600 Thun; [email protected]
|2/6|
forum.landschaft forum.paysage INFOLETTER #2/2015
Das ARE sucht innovative Ideen zur nachhaltigen
Entwicklung von Quartieren
➜ 05.11.2015
Tagung Grünflächenmanagement 2015:
Insourcing oder Outsourcing?
Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) lädt dazu ein, Projekte zur nachhaltigen
Quartierentwicklung einzureichen. An der Ausschreibung können Städte, Gemeinden
und Kantone teilnehmen.
Datum: 05.11.2015
L’Office fédéral du développement territorial (ARE) invite à lui soumettre des projets
de développement durable de quartiers. La participation est ouverte aux villes, aux
communes et aux cantons. Version française de cet article (pdf)
http://iunr.zhaw.ch/de/science/
Die Ausschreibung lanciert das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) im Rahmen
seines Förderprogramms Nachhaltige Entwicklung. Besonders innovative Vorhaben
können mit Beiträgen von jeweils 10’000 bis 15’000 Franken rechnen. Unterstützt
werden Projekte zur Steigerung der Lebensqualität in Quartieren. Dabei geht es etwa
um generationenübergreifendes Zusammenleben, Kulturangebote und Freiräume.
Ebenfalls erwünscht sind Vorhaben, die dazu beitragen, die Steuerung von Prozessen
zu verbessern (Gouvernanz, Partizipation von Einheimischen sowie Migrantinnen und
Migranten oder von Immobilienfirmen und Mieterschaft etc.).
Im Rahmen des Förderprogramms Nachhaltige Entwicklung, das seit 2001 existiert,
wurden bislang rund 360 Projekte unterstützt. Das Programm versteht sich als
Starthilfe für Vorhaben, die für die Umsetzung reif sind und sich positiv auf eine
nachhaltige Entwicklung auswirken. Das Förderprogramm setzt in der Ausschreibung
2015 auf der Ebene des Quartiers an. Quartiere sind gegenwärtig in besonderem
Masse herausgefordert: Die Siedlungsentwicklung nach innen, der demografische
Wandel oder die zunehmende soziale und kulturelle Durchmischung sind in den
Quartieren unmittelbar zu spüren. Auf dem überschaubaren Raum des Quartiers
lassen sich diese Herausforderungen mit den Ansätzen der nachhaltigen Entwicklung
besonders gut angehen. Die Ausschreibung ist ein Beitrag des Bundes zur europäischen Nachhaltigkeitswoche, die vom 30. Mai bis 5. Juni 2015 stattfindet.
Projektanträge müssen bis 30. September 2015 eingereicht werden. Die Projekte
müssen spätestens im Januar 2016 beginnen und nach höchstens 12 Monaten
abgeschlossen sein.
Weitere Informationen / en savoir plus :
http://www.are.admin.ch/themen/nachhaltig/00262/00532/index.html?lang=de
http://www.are.admin.ch/themen/nachhaltig/00262/00532/index.html?lang=fr
Kontakt / Contact:
Bundesamt für Raumentwicklung ARE; +41 (0) 58 462 40 60
Ort: ZHAW Wädenswil, Aula, Gebäude GA
Organisation: ZHAW, Freiraummanagement
➜ 06.11.2015
Tagung «WasserSpiele - Projektideen und
technische Umsetzungen»
Datum: 06.11.2015
Ort: HSR Rapperswil, Aula Gebäude 4
Organisation: ILF, HSR Rapperswil
http://ilf.hsr.ch/
➜ 23./24.11.2015
1st European Urban Green Infrastructure
Conference
Datum: 23./24.11.2015
Ort: Wien, AT
Organisation: Green4Cities GmbH &
Livingroof Enterprises
http://urbangreeninfrastructure.org
➜ 26.11.2015
Séminaire ASPAN-SO « Mutation des villes :
de la vision à l’action concrète »
Datum: 26.11.2015, 10h00-15h00
Ort: Yverdon-les-Bains
Organisation: ASPAN-SO
http://www.aspan-so.ch/manifestations/
Publikationen / publications
Au coeur de la nature
Cent ans de recherches au Parc national
suisse
Wer hat die schönste Wiese im Land?
Wiesen prägen in weiten Teilen der Schweiz den Charakter der Landschaft und sind
für Biodiversität und Mensch von grosser Bedeutung. So können extensiv bewirtschaftete Magerwiesen auf wenigen Quadratmetern mehr als 60 verschiedene
Pflanzenarten aufweisen.
Artenreiche Wiesen liefern
Futter und bilden ein
grosses Reservoir genetischer Vielfalt, sind
Lebensraum für Insekten,
die
auch Wild- und Kulturpflanzen bestäuben. Ihr
Wurzelwerk schützt steile
Hänge vor Erosion. Mit ihrer
Blumenpracht erfreuen sie
uns, sind wichtige Elemente
einer attraktiven Landschaft
und tragen zu unserer
Erholung bei. Davon
profitiert u.a. auch der
Tourismus.
Beurteilung der Wiesen gemeinsam mit den Landwirten.
(© Andreas Bosshard, IG Kulturlandschaft)
|3/6|
L’Académie suisse des sciences naturelles SCNAT a
joué un rôle de premier
plan dans la fondation du
Parc national suisse en
1914. L’enjeu était de taille
: créer un fantastique laboratoire en plein air pour
étudier l’évolution de la nature à l’abri des influences
humaines. Que savons-nous aujourd’hui du
développement de ce parc ? Qu’a-t-il apporté
à la science ? Quels enseignements peut-on
tirer de cette expérience hors du commun ?
« Au coeur de la nature » montre la diversité
de la recherche au Parc national depuis 1914
et résume les résultats les plus remarquables.
éditeurs : Baur Bruno & Scheurer Thomas
titre : Au coeur de la nature. Cent ans de recherches au Parc national suisse
pages : 274 p.
ISBN : 978-3-258-07864-9
© 2015 Haupt Verlag Bern
forum.landschaft forum.paysage INFOLETTER #2/2015
Viele extensiv bewirtschaftete Wiesen von hoher ökologischer Qualität sind in den
letzten Jahrzehnten verschwunden. Dies insbesondere aufgrund sozioökonomischer
Gründe, die zu einer Intensivierung der Landwirtschaft führten. Nur eine standortgerechte landwirtschaftliche Nutzung gewährleistet den Erhalt der noch bestehenden
artenreichen Wiesen.
Wiesenmeisterschaften vermitteln zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und
Öffentlichkeit
Bei Wiesenmeisterschaften werden die artenreichsten und schönsten Wiesen einer
Region prämiert. Damit erhalten Bäuerinnen und Bauern, die sich für die Biodiversität
und den Erhalt ihrer artenreichen Wiesen einsetzen, Anerkennung und Wertschätzung. Gleichzeitig erfährt die Öffentlichkeit, dass es nötig ist, weitere Anstrengungen
zur Erhaltung und Förderung artenreicher Wiesen zu unternehmen. Somit wird sie für
die Bedeutung dieser Lebensräume «vor der Haustür» sensibilisiert. Nicht zuletzt
können Landwirte bei der Beurteilung der Wiesen und die breite Öffentlichkeit bei
Exkursionen ihr botanisches und ökologisches Wissen vertiefen.
2015 wurden in der Schweiz 5 Wiesenmeisterschaften im Valle die Blenio (TI),
Naturpark Beverin (GR) und Gantrisch (BE), Unterengadin/Münstertal (GR) und im
Obertoggenburg (SG) durchgeführt. Auf Initiative der nationalen Trägerschaft,
zusammengesetzt aus IG Kulturlandschaft, Schweizer Bauernverband, SVS/Birdlife
und dem Forum für Biodiversität, haben sich für die Durchführung in den Regionen
lokale Trägerschaften gebildet.
Diese können regionenspezifische Kategorien, wie etwa Feuchtwiesen, für den
Wettbewerb bestimmen. Die lokalen Landwirte werden zunächst aufgefordert,
artenreiche Wiesen oder Weiden für die Meisterschaft anzumelden. Eine Jury,
zusammengesetzt aus Landwirten, Biologen und lokalen Artenkennern, beurteilt über
den Sommer die angemeldeten Wiesen nach einem einheitlichen, nationalen Schlüssel. Mit Feldtafeln oder Stallplaketten werden Passanten auf die Kandidatur der Wiese
aufmerksam gemacht. Ein Rahmenprogramm wie zum Beispiel im Naturpark Beverin
vermittelt mit Exkursionen, Fotowettbewerb und fachlichen Vorträgen das Thema
artenreiche Wiesen und Weiden der interessierten Öffentlichkeit. Bei einer Siegerehrung werden zum Abschluss die Preise an die Bewirtschaftenden der artenreichsten
Wiesen vergeben.
Beurteilung der Wiesen gemeinsam mit den Landwirten. (© Andreas Bosshard, IG Kulturlandschaft)
Die Wiesenmeisterschaften 2015 verliefen sehr erfolgreich, es wurden jeweils 30 bis
70 Wiesen für die Beurteilung angemeldet. Lokale Medien, von Zeitungen über TV
und Radio berichteten umfangreich über die Wiesenmeisterschaften. 2016 soll in
neuen Regionen auf die Bedeutung artenreicher Wiesen aufmerksam gemacht und
den Bewirtschaftenden Anerkennung für ihre Leistungen ausgesprochen werden.
Insbesondere werden Wiesenmeisterschaften in der Romandie angestrebt.
Die Wiesenmeisterschaften 2015 werden unterstützt von:
Fonds Landschaft Schweiz (FLS), Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), Bundesamt
für Umwelt (BAFU), Temperatio Stiftung, Gust und Lyn Guhl-Stiftung, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, Stiftung Dr. h.c. Erich Nelson, Fondation Petersberg pro
planta et natura, Stiftung zur internationalen Erhaltung der Pflanzenvielfalt
Mikrokosmos Stadtviertel
Lokale Partizipation und Raumpolitik
Zunehmende Disparitäten
innerhalb von Städten, Privatisierung staatlicher Bereiche, steigende Wohnkosten – Prozesse wie diese
manifestieren sich in einzelnen Stadtvierteln und
schaffen Bedingungen für
Initiativen der Bevölkerung. Gleichzeitig verändern sich Orte in ihren Bedeutungen durch das
Handeln der Menschen auf der einen und
durch staatliche Strategien auf der anderen
Seite. Manuela Wade geht diesen Prozessen
nach und zeigt, wie die BewohnerInnen von
drei ausgewählten Stadtvierteln in unterschiedlichen Teilen der Welt damit umgehen,
welche Rolle Wohnen in diesem Kontext spielt
und warum dies zu einer Repolitisierung der
Stadt führen kann.
Autorin: Wade Manuela
Titel: Mikrokosmos Stadtviertel. Lokale Partizipation und Raumpolitik
Seiten:216 S.
ISBN: 978-3-8376-2888-3
© 2015 transcript Verlag, Bielefeld
Urbanität durch Dichte?
Geschichte und Gegenwart der Grosswohnkomplexe der 1970er Jahre
Verdichtung war die
Massgabe des Städtebaus der 1970er Jahre.
Es entstanden Quartiere,
die damals als modern
und zukunftsweisend galten, heute jedoch überwiegend als abweisend
empfunden
werden.
Karen Beckmann untersucht eine besonders
prägnante Ausformung dieser architektonischen Strömung: Großwohnkomplexe. Im
Mittelpunkt steht dabei die Suche nach den
Potenzialen dieses Bautyps. Die Studie eröffnet nicht nur neue Sichtweisen auf die Architektur der 1970er Jahre, sondern zeigt auch
Strategien auf, wie mit bestehenden und
zukünftigen Gebäudestrukturen dieser Art
umgegangen werden kann.
Autorin: Beckmann Karen
Titel: Urbanität durch Dichte? Geschichte und
Gegenwart der Grosswohnkomplexe der
1970er Jahre
Seiten: 500 S.
ISBN: 978-3-8376-3063-3
© 2015 transcript Verlag, Bielefeld
Weitere Informationen: http://www.wiesenmeisterschaften.ch
Siegerehrungen der Wiesenmeisterschaften 2015:
Obertoggenburg (SG):
05.09.2015 Buurebeizli Dergeten, Nesslau
Naturpark Beverin (GR): 05.10.2015 Naturparkfest, Tschappina
|4/6|
forum.landschaft forum.paysage INFOLETTER #2/2015
Parc naturel régional Jura vaudois – Les paysages de
nos villages
Städtische Quartiere gestalten
Le Parc naturel régional Jura vaudois, en partenariat avec equiterre et l’hepia, a
démarré un projet novateur. Les paysages de nos villages se présente en 3 étapes
distinctes :
Was sind lebenswerte
Quartiere? Welche Möglichkeiten und Grenzen
kommunaler Konzepte der
städtischen Quartiersentwicklung gab und gibt es?
Vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher sowie politischer Entwicklungen und Herausforderungen werden in diesem Band zentrale
Fragen der Quartiersentwicklung diskutiert.
Aus der Sicht von verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, der Praxis Sozialer
Arbeit und der kommunalen Verwaltung werden theoretische Ansätze, historische Entwicklungen und empirisch evaluierte regionale
Konzepte zur Gestaltung städtischer Quartiere in den aktuellen Diskurs eingebettet. Die
interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem
Themenfeld ermöglicht hierbei einen leichten
Zugang für die verschiedenen AkteurInnen der
Quartiersentwicklung sowie für die interessierte Öffentlichkeit.
• 4 balades/ateliers dans 4 communes du périmètre du Parc Jura vaudois. Le Parc
Jura vaudois couvre plus de 530km2, soit 18.6% du territoire du canton de Vaud. Il
regroupe 30 communes territoriales réparties sur 3 districts et compte environ
32’000 habitants. Les balades/ateliers sont proposés à Longirod le 30 mai, à Les
Charbonnières le 29 août, à St-Livres le 5 septembre et à Premier le 3 octobre.
• 1 exposition tout public du 14 au 29 novembre à l’arboretum d’Aubonne, exposition
du travail des ateliers/balades avec une dégustation des paysages élaborés par
des artisans locaux.
• 4 poses de cadres vides dans les lieux des balades/ateliers. Ils seront placés de
manière définitive au printemps 2016.
Les objectifs du Parc Jura vaudois sont à moyen terme d’augmenter la prise en
considération des facteurs environnementaux et sociaux dans le développement du
paysage et à long terme de développer une culture paysagère par une approche
développement durable (économie, social et environnement).
Le Parc Jura vaudois va à la rencontre de ses habitants
1ère étape : 4 Balades/ateliers
Les balades/ateliers s’adressent en priorité aux habitants des communes du Parc
Jura vaudois, mais ils intègrent toutes les personnes intéressées par une sensibilisation aux paysages. Lors de ces rencontres et dans le cadre d’une sensibilisation au
développement durable, des approches systémique, interactive et ludique sont
utilisées. Le but de cette étape est de développer un échange entre les participants et
les intervenants.
Les axes développés par les intervenants sont : Parc Jura vaudois : biodiversité,
faune et flore; hepia : esthétique du paysage - dont l’architecture - et equiterre : santé
et bien-être. Dans un premier temps, une approche sensorielle est proposée. Puis,
par groupe et par thème donné, les participants vont imaginer les paysages dans 20
ans. Tous les participants regardent le même paysage à travers un cadre vide. Le
paysage choisi comporte des éléments humains et naturels. Il peut plaire ou déranger, cela n’a pas d’importance. Les étudiants de l’hepia dessinent, en direct, les
différentes idées émises par les participants. Lors de l’atelier, les participants vont
partager leurs idées. Puis, les intervenants s’expriment sur les impacts positifs et
négatifs. Pendant les ateliers des adultes, leurs enfants âgés de 5 à 13 ans participent à un atelier sur le paysage et spécialement conçu pour eux.
2ème étape : Exposition
Le but de cette étape est de créer un événement fédérateur retraçant les ateliers et le
vécu des participants. Les visiteurs sont invités à déguster un paysage créé par un ou
plusieurs artisans du périmètre du Parc Jura vaudois. Les résultats des travaux des
ateliers/balades sont exposés sous forme de panneaux. Les bricolages des enfants
sont également exposés. Cette exposition fait l’objet d’un évènement promu à large
échelle.
3ème étape : Mise en place des cadres
Le but de cette étape est de laisser une trace de la construction d’une vision commune de ces groupes et de prolonger ce projet en campagne de sensibilisation pour les
promeneurs. En collaboration avec les communes propriétaires, des cadres vides
sont mis en place en bord de chemin, munis d’une plaquette de sensibilisation sur la
valeur du paysage. La pose de ces cadres fait l’objet d’un autre événement promu à
large échelle au printemps de l’année suivante.
Kommunale Herausforderungen und Chancen
im transformierten Wohlfahrtsstaat
Herausgeber: Knabe Judith, van Riessen
Anne & Blandow Rolf
Titel: Städtische Quartiere gestalten. Kommunale Herausforderungen und Chancen im
transformierten Wohlfahrtsstaat
Seiten: 274 S.
ISBN: 978-3-8376-2703-9
© 2015 transcript Verlag, Bielefeld
Atlas ePartizipation
Demokratische Stadtentwicklung
Die Publikation präsentiert eine Bestandesaufnahme aktueller Partizipationsprojekte die
mit eWerkzeugen operieren und bietet als
Handbuch hilfreiche Inputs für die Entwicklung
von neuen Projekten und den Einsatz von
eWerkzeugen für eine partizipative Stadtplanung.
Herausgeber:
Neuhaus F., Stark H.-J. & Drilling M.
Titel: Atlas ePartizipation: Demokratische
Stadtentwicklung
Seiten:85 S.
ISBN: 978-3-905747-19-5
e-book: http://issuu.com/urbantick/docs/
© 2015 FHNW, Brugg
Les soutiens et la suite de ce projet
Les paysages de nos villages a le soutien la Confédération Suisse (ARE), du Réseaux des Parc Suisses, du Canton de Vaud, de l’association SL-FP, et des régions :
arcam, régionyon, Vallée de Joux et adnv. Ce projet a déjà suscité de l’intérêt par
d’autres Parcs régionaux. Les expériences acquises seront mises à profit pour
d’autres projets.
Contact :
Parc naturel régional Jura vaudois, http://www.parcjuravaudois.ch, 022 366 51 70
|5/6|
forum.landschaft forum.paysage INFOLETTER #2/2015
L’ASPAN-SO lance un site sur le thème de la densité
L’ASPAN-SO lance le site www.densite.ch et invite ses membres et les personnes
intéressées à le découvrir. Conçu comme un outil de référence, le site est composé
d’un atlas regroupant déjà à ce jour plus de 40 exemples de secteurs, quartiers,
communes et cantons comparables entre eux, d’une partie définitions, d’une partie
enjeux et d’une bibliographie alimentée par l’association et par une veille active,
notamment grâce à la contribution de la bibliothèque de l’EPFL.
L’ASPAN-SO a créé un site interactif et évolutif et invite ses visiteurs à y contribuer en
envoyant textes, références bibliographiques ou présenter également un secteur
réalisé avec ses données cadastrales. La section recherche également des partenaires financiers pour un développement ultérieur du site.
Contact :
Secrétariat ASPAN-SO, Grand-Rue 38, 1260 Nyon; 022 346 83 55; [email protected]
Der Naturpark Beverin stellt sich vor
Vier Täler, zwei Kulturen, ein Park. Rund um den Piz Beverin (2998 m ü. M.) erstreckt
sich das Gebiet des Naturpark Beverin. Majestätisch, ruhig, haushälterisch, ausdauernd und friedfertig sind die Attribute, die zu diesem Gebiet des Capricorn (rätoromanisch für Steinbock) passen. Der Park mit rund 370 km2 Fläche beinhaltet vier Talschaften und zwei kulturhistorisch und sprachlich unterschiedliche Siedlungsgebiete.
Linking Landscape Protection and Nature
Conservation: Switzerland’s Experience
with Protected Mire Landscapes
Since 1987, Switzerland’s Federal Inventory of
Mire Landscapes of Particular Beauty and National Importance has provided an instrument
for the integration of nature conservation and
landscape protection. Mires and mire landscape protection are strictly regulated. However, research results show that neither the
goals of mire protection nor those of mire
landscape protection are being achieved. The
reasons for this are manifold and, in particular,
have to do with a lack of coordination between
the various policy areas that shape mire environments and mire landscapes. There are several key challenges involving different political and administrative levels and adjustments
to Switzerland’s institutional system are necessary to enable far-reaching integration of
nature conservation and landscape protection
when setting regional policy priorities. This
would strengthen the protection of mire landscapes and other integrative instruments such
as regional nature parks of national importance.
Autoren: Hammer Thomas & Marion Leng
Titel: Linking Landscape Protection and
Nature Conservation: Switzerland’s Experience with Protected Mire Landscapes.
In: Gambino, R. & A. Peano (eds.): Nature
Policies and Landscape Policies: Towards an
alliance. Urban and Landscape Perspectives
18. pp. 173-179
DOI 10.1007/978-3-319-05410-0_19
ISBN: 978-3-319-05409-4
© 2015 Springer International Publishing.
Berlin
Lai Grand, Wergenstein im Naturpark Beverin (© E. Nicca)
Die elf Parkgemeinden Andeer, Casti-Wergenstein, Donat, Ferrera, Mathon, Lohn,
Rongellen, Safiental, Sufers, Tschappina und Zillis-Reischen haben den Trägerverein
Naturpark Beverin gegründet. Zusammen mit den rund 2’500 EinwohnerInnen und
verschiedenen Partnern arbeitet die Geschäftsstelle des Naturparks an einer nachhaltigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung.
Weitere Informationen:
http://www.naturpark-beverin.ch
http://www.paerke.ch
Impressum
Herausgeberin / Editeur:
Forum Landschaft, Forum Paysage,
Laupenstrasse 7, 3008 Bern
www.forumlandschaft.ch
www.forumpaysage.ch
erscheint vierteljährlich
publié trimestriellement
Verantwortlich für diese Ausgabe:
Responsable de cet édition:
Barbara Marty, Marion Regli
|6/6|
forum.landschaft forum.paysage INFOLETTER #2/2015