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VENEN
SPIEGEL
Gebührenfreie Venen-Hotline: 0800 4443335www.venenliga.de
Herbst & Winter 2015|2016
KRAMPFADERN
VORBEUGEN UND HEILEN
Schicksal oder vermeidbar?
Lungenembolie
Die Ursachen von Krampfadern und was
man tun kann, um ihnen entgegenzuwirken
Erste Anzeichen sollten
ernst genommen werden
Editorial
SO GEFÄHRLICH IST EINE LUNGENEMBOLIE
Liebe
Leserinnen
& Leser
D
iese Nachricht hat viele erschüttert: Erst 35 Jahre alt starb CDU-Politiker
Philipp Mißfelder im Sommer 2015 an einer Lungenembolie. Auch Jon
Lord (71), Gründungsmitglied der Kult Band Deep Purple, starb 2012
an einer Lungenembolie. Und ebenfalls erlag Donda West, Mutter von
US-Rapper Kanye West, mit 58 Jahren einer Lungenembolie. Müssen wir Angst
haben, dass uns dasselbe Schicksal aus heiterem Himmel ereilt? Fest steht: Eine
Lungenembolie kann viele Ursachen haben. Und richtig ist auch, Krampfadern
erhöhen das Risiko für eine Thrombose – und damit auch für eine Lungenembolie.
Lungenembolien sind auch darum gefährlich, weil ihre Beschwerden nicht immer
eindeutig sind: Sie zeigen sich z. B. in Form einer Beinschwellung oder Schmerzen
und Spannungsgefühl in der Wade. Es können aber auch alltägliche Beschwerden
sein wie Fieber, Muskelkaterschmerzen in der Wade oder Fußsohlenschmerzen.
Darum raten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, bei Beschwerden immer einen
Venenspezialisten aufzusuchen. Unser Team hilft Ihnen gerne unter der gebührenfreien
Venen-Hotline 0800 4443335 weiter.
Herzlichst Ihre
CINDY BERGER
(Cindy & Bert)
Schirmherrin der Deutschen Venen-Liga e.V.
Gefährdet sind Personen, in deren Familien
Thrombosen schon
häufiger vorkamen. Auch
Übergewicht, Rauchen
und eine eingeschränkte
Bewegungsfreiheit – etwa
auf Flugreisen, nach
Operationen oder eine
überwiegend sitzende
oder stehende Tätigkeit
– zählen zu den Risikofaktoren. Wer unter einer
Gerinnungserkrankung
leidet, ist ebenfalls gefährdet und Frauen, die die
Pille nehmen, auch.
Inhalt
VENEN-SPIEGEL HERBST & WINTER 2015|2016
30
Krampfadern werden
auch vererbt
Trotzdem kann man etwas
tun, um sie zu vermeiden
6 Leichter leben und arbeiten
ohne Krampfadern
Übungen können in den Alltag
integriert werden
8 Die Beckenkrampfadern
Dr. Godina erklärt: Viele
Frauen sind betroffen
10
Blausteinklinik bildet Mitarbeiter zum Zertifizierten
Venentrainer aus
Erfolgreiche Ausbildung der
Deutschen Venen-Akademie
12 Dr. Michael Gerstorfer
8
Neuer Chefarzt der
Schlossklinik Abtsee
14
Tagung 2016:
Dermatologische Praxis
Im CongressForum Frankenthal
Beckenkrampfadern
betreffen meist nur Frauen
und werden oft erst nicht
erkannt
15 Bertricher Venenspezialisten
kümmern sich um „intime“
Krampfadern
Oft ein Tabuthema bei Frauen
35
Langweilig war gestern
So viel Spaß kann
Venentraining machen
– machen Sie mit!
4
16 Besenreiser? Jetzt schon an
den Sommer denken
Dr. Nakchbandi im Interview
18
Innovativ – Schonend – Ambulant
Radiallasertherapie
Dr. Steffen wendet ein neues
und schonendes Verfahren bei
Frau Wolf an
GEBÜHRENFREIE VENEN-HOTLINE
25
0800 4443335
www.venenliga.de
In der Serie „Venen-Facts“
werden diesmal Behandlungsmethoden von Krampfadern
und Besenreisern erklärt
20 Lymphödeme immer ernst nehmen
44 Jung. Männlich. Sportlich. Krampfadern!
Venenleiden oder ein kosmetisches Problem?
Dr. Mugomba klärt auf
23
Ein erfolgreiches Team
Dr. Kallmann und Dr. Sauber leiten
erfolgreich die Fachabteilung Gefäßchirurgie
25
Venen-Facts „Behandlungsmethoden“
Informationen zum Raustrennen und Sammeln
30 Krampfadern – Wo liegen die Ursachen?
Die Schlossklinik Abtsee klärt auf
33
Venentag und fünfjähriges Bestehen
des Venenzentrums Elbe-Weser
Ein buntes Programm von Venen-Checks über
eine Kompressionsstrumpf-Modenschau bis hin
zu Fachvorträgen lockt viele Besucher
Ein junger, leidenschaftlicher Tourenradfahrer
wird in der Franz von Prümmer Klinik behandelt
46
Warum Thrombose?
Das seltene May-Thurner Syndrom
„Eine gezielte Diagnostik gewährleistet Sicherheit
und Lebensqualität für Patienten“, so Dr. Siegers
48 Individuelle Venentherapie
Dr. Frings findet für jeden Patienten
das passende Verfahren
50 Ein „Dankeschön“ an die Mosel-Eifel-Klinik
Heike Boomgaarden fühlte sich besonders gut
aufgehoben und bedankt sich herzlich
34 Lebensgefährliche Lungenembolie
Achten Sie auf die ersten Symptome
35 Spaß & Spiel beim Venentraining
Abwechslungsreiches Training mit Tanja Bartels
36 Kompressionstrümpfe – auch gut beim Sport
Nicht umsonst sieht man diese Kombination immer öfter
38
42
Gefährliche Thrombose
Rubriken
3 Editorial
7 Geschäftsstellen
13
Deutsche Venen-Akademie
22 Sudoku
In Deutschland erleiden laut Statistik 80.000
Menschen pro Jahr eine Thrombose
24 Venen-Sprechstunde
Mit Qualität zum Erfolg
41 Aktuelles rund um die Gesundheit
Blausteiner Wundexperten geben
ein zweitägiges Seminar
51
29 Kreuzworträtsel
Termine Venen-Checks
5
Weitere Tipps gibt die
Deutsche Venen-Liga
im kostenlosen Ratgeber:
Venen-Fit im Beruf
oder der Venen-Fibel
➜ www.venenliga.de
L eichter
leben und arbeiten ohne Krampfadern
V
orboten wie Schmerzen in den Beinen oder
Schwellungen können
Hinweise auf Erkrankungen des Venensystems sein.
Besonders betroffen sind Berufstätige, die lange sitzen oder stehen.
Sie können mit einfachen Tricks
ihren Arbeitsalltag venenfreundlich
gestalten.
Unsere Venen sind Schwerstarbeiter. Ihre Aufgabe, den Blutkreislauf
entgegen der Schwerkraft von unten
Richtung Herzen in Gang zu halten, wird von der Wadenmuskulatur
unterstützt. Ist der Wadenmuskel
nicht aktiv, wie beim Sitzen oder
Stehen, versackt das Blut; so können
6
VENEN-SPIEGEL Krampfadern entstehen. Schmerzen,
geschwollene Beine, Spannungsgefühl, aber auch nächtliche Wadenkrämpfe können die Folge sein.
Laut Bonner Venenstudie haben
90% der Erwachsenen Veränderungen an ihrem Venensystem,
jede 5. Frau und jeder 6. Mann
eine chronische Venenerkrankung.
Dabei sind Krampfadern nach
einer Studie der Christian-Albrechts-Universität Kiel in nur 17,2%
erblich bedingt. Das heißt, wir
können mit gesunder Lebensweise,
wie regelmäßige Bewegung und
Vermeidung von Übergewicht, die
Gesundheit unseres Venensystems
positiv beeinflussen.
DVL
DEUTSCHE VENEN-LIGA
E.V.
DIE GESCHÄFTSSTELLEN
im Überblick
GESCHÄFTSSTELLE NORD
Große Ortstraße 85 | 21762 Otterndorf
Telefon: 04751 908908
[email protected] | www.venenliga.de
GESCHÄFTSSTELLE OST
Hermann-Löns-Str. 2 | 29451 Dannenberg
Telefon: 05861 831207
[email protected] | www.venenliga.de
GESCHÄFTSSTELLE WEST
Hagelkreuzstraße 37 | 40721 Hilden
Telefon: 02103 242691
[email protected] | www.venenliga.de
HAUPTGESCHÄFTSSTELLE
Sonnenstraße 6 | 56864 Bad Bertrich
Telefon: 02674 1448
[email protected] | www.venenliga.de
GESCHÄFTSSTELLE MITTE-OST
Bahnhofstraße 16 | 97769 Bad Brückenau
Telefon: 09741 910916
[email protected] | www.venenliga.de
VENEN-GYMNASTIK und VENEN-WALKING
stärken gezielt die Beinmuskulatur und fördern den Blutfluss. Im
Grunde ist jede Bewegung nützlich, die die Fuß- und Wadenmuskeln fordert, sowohl im privaten
wie beruflichen Alltag.
Berufstätige können schon mit einfachen Tricks mehr Bewegung in
ihren Arbeitsalltag bringen: Telefon
und Drucker sollten aus Greifnähe
sein, so wird langes Sitzen immer
wieder automatisch unterbrochen.
Aufzüge und Rolltreppen sollten
tabu sein, Treppensteigen ist hervorragendes Venentraining.
Wenn langes Sitzen oder Stehen
unvermeidbar ist, sind einfache
Übungen nützlich.
ÜBUNG IM SITZEN:
Abwechselnd die rechte und die
linke Ferse anheben und wieder
absetzen. Auf die Zehenspitzen
stellen und langsam den gesamten
Fuß abrollen, um wieder auf der
Ferse zum Stehen zu kommen.
ÜBUNG IM STEHEN:
Auf die Zehenspitzen stellen und
die Fersen abwechselnd nach
rechts und nach links absenken.
Um das Gleichgewicht zu halten,
dürfen die Arme jeweils zur Gegenseite mitschwingen oder aber ruhen
auf einer Stuhllehne. GESCHÄFTSSTELLE MITTE
Bustellistraße 5 | 63739 Aschaffenburg
Telefon: 06021 4522596
[email protected] | www.venenliga.de
GESCHÄFTSSTELLE SÜD-WEST
Erhard-Grözinger-Str. 102 | 89134 Blaustein
Telefon: 0731 95084599
[email protected] | www.venenliga.de
GESCHÄFTSSTELLE SÜD
Abtsee 33 | 83410 Laufen
Telefon: 08682 7531
[email protected] | www.venenliga.de
Haben Sie Fragen oder Probleme mit
den Venen, dann rufen Sie uns an,
wir helfen Ihnen gerne weiter.
Gebührenfreie Venen-Hotline: 0800
www.venenliga.de
4443335
Die Beckenkrampfadern (medizinisch: pelvine venöse Insuffizienz,
PVI), sind im Vergleich zur Volkskrankheit Beinkrampfadern eine
relativ seltene Erkrankung. Zum
Einen tritt sie tatsächlich seltener auf
und zum Anderen wird sie oft nicht
erkannt.
Die PVI betrifft in der Regel nur das
weibliche Geschlecht – extrem selten
sind männliche Ausnahmen.
KONTAKT
Krankenhaus Land Hadeln Venenzentrum Elbe-Weser
8
VENEN-SPIEGEL Große Ortstraße 85, 21762 Otterndorf
Telefon: 04751 908-0, www.khott.de
Die Beckenkrampfadern
(pelvine venöse Insuffizienz)
eine seltene Krankheit oder
nur selten erkannt?
V
or allem Frauen im mittleren Alter, die bereits
mehrere (durchschnittlich drei) Schwangerschaften hinter sich haben, sind betroffen.
Während der Schwangerschaft kommt es
aus physiologischen Gründen zu einer venösen Stauung
im Beckenbereich und an den unteren Extremitäten.
Dies führt zu einer Erweiterung der Venen im inneren
Genitalbereich. Einige Studien weisen darauf hin, dass
ca. 15 % der Frauen zwischen 20 und 50 Jahre von
Beckenkrampfadern betroffen sind.
Nach wiederholter Dehnung dieser Venen und bei vorliegender Gewebeschwäche, kommt es vor, dass diese
auch im weiteren Verlauf gestaut bleiben. Dadurch staut
das Blut mehr als sonst, um die inneren Genitalien (vor
allem die Gebärmutter und die Eierstöcke) und das verursacht verschiedene Ausprägungen von Beschwerden,
intensiviert während der Periode: Schlecht definierbare
ziehende Unterleibschmerzen, Druckgefühl im kleinen
Becken, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, schmerzhafte Menstruationsblutungen, Krampfadern am äußeren Genital, an Gesäß oder an den Oberschenkeln.
Am häufigsten werden die Patientinnen zuerst bei den
Frauenärzten vorstellig. Hier können, in glücklichen
Fällen, durch Ultraschalluntersuchungen Krampfadern
an der Gebärmutter oder an den Eierstöcken festgestellt werden. Oft ist das aber nicht möglich. Manchmal
werden diese Varizen absolut zufällig, zum Beispiel
bei einer Bauchspiegelung, gesehen. Amerikanische
Studien zeigen, dass bei 30 % der Patientinnen mit
chronischen Unterleibsschmerzen die PVI die eigentlich
alleinige Ursache ist.
Letztendlich werden häufig Patientinnen an den sichtbaren Beinkrampfadern korrekt und erfolgreich operiert. Trotzdem werden die Beschwerden nicht besser.
In dieser Situation muss der erfahrene Venenspezialist
(Gefäßchirurg bzw. Phlebologe) gefragt werden.
Mittels Ultraschalluntersuchungen der Leistenregion
wird der erfahrene Venensonographeur Indizien für
die venöse Beckenstauung
finden. Dadurch wird der
Dr. Ovidiu-Cosmin God
ina
Verdacht auf PVI geäußert.
Eine Untersuchung in der
Röhre (MRT oder CT) wird
heute nur noch selten empfohlen.
Der Goldstandard, d. h. die sicherste und beste
Methode zur Diagnostik, ist die Beckenphlebographie.
Dabei wird in örtlicher Betäubung Kontrastmittel durch
die Leistenvene in die Beckenadern injiziert, um sie auf
Röntgenbildern sichtbar zu machen. Falls der Verdacht
bestätigt wird (nach einigen Studien passiert das in
ca. 75 % der Fälle), werden nun in gleicher Sitzung
diese erweiterten Venen mit Hilfe von speziellen Metallspiralen und/oder besonderem Kleber verschlossen.
Anschließend wird die Patientin überwacht und kann,
wenn keine Komplikationen auftreten, am nächsten Tag
entlassen werden.
Bis zu 80 % der Patientinnen spüren eine deutliche
Verbesserung der Symptomatik, manchmal aber erst
nach mehreren Wochen. In einigen Situationen ist die
Behandlung der Gegenseite nach gewisser Zeit auch
notwendig, da sich die gleiche Erkrankung auf der
anderen Seite entwickelt. Grund: Die Gewebeschwäche bleibt erhalten und das Blut sucht sich neue Wege.
Zusammenfassend: Das aller Wichtigste in der Diagnostik und Therapie dieser Fälle der pelvinen venösen
Insuffizienz ist das daran denken. Umso sinnvoller ist
auch die Vorstellung der Patientinnen mit charakteristischen Beschwerden bzw. unverbesserten Problemen im
Leistengebiet, nach einer Krampfader-Operation, beim
erfahrenen Venenspezialisten. VENEN-SPIEGEL 9
Blausteinklinik bildet Mitarbeiter zum
Zertifizierten
Venentrainer aus
I
n Zusammenarbeit mit der Blausteinklinik führt auch
die Geschäftsstelle Süd-West der Deutschen VenenLiga e.V. regelmäßig kostenlose Venen-Check-Ups
und Venen-Screenings durch, die von der breiten
Bevölkerung gerne und zahlreich angenommen werden.
Im Sommer waren die Mitarbeiter der Geschäftsstelle
Süd-West im Bereich Oberschwaben zwischen Ulm/
Donau, Bodensee, Schwarzwald und Schwäbischer Alb
unterwegs, um im Rahmen einer Venen-Mobil-Tour mit
dem Venenmobil der Deutschen Venen-Liga e.V. auf
öffentlichen Plätzen über das Thema Venenleiden und
deren Folgeerkrankungen aufzuklären.
Das Venenmobil machte Halt in Wangen/Allgäu, Biberach/
Riss, Ravensburg, Herbertingen, Illertissen und auf der
Gesundheitsmesse „GesinA“ in Albstadt/Ebingen. Innerhalb von sieben Tagen wurden von den Mitarbeitern
der Geschäftsstelle Süd-West insgesamt 660 VenenCheck-Ups durchgeführt. Das Interesse war an einigen
Standorten sogar so groß, dass die Besucher bis zu drei
10
VENEN-SPIEGEL Stunden Wartezeit in Kauf nahmen (zum Vergleich: Bei
der Venenmobil-Tour Herbst 2014 waren es 470 VenenCheck-Ups in einem vergleichbaren Zeitraum, davon
230 Untersuchungen auf der GesinA 2014).
Auf Grund der großen Nachfrage hat sich nun auch
die Blausteinklinik entschlossen, ihre Mitarbeiter in der
Deutschen Venen-Akademie zu Zertifizierten Venentrainern weiterbilden zu lassen, um bei Bedarf auch
weiterhin die Aktionen der Deutschen Venen-Liga e.V.
mit qualifizierten Mitarbeitern unterstützen zu können.
Im Rahmen des Sommerlehrgangs der Venen-Akademie,
Geschäftsstelle Otterndorf (Niedersachen), nutzten
insgesamt vier Mitarbeiter des Stationsteams der Blausteinklinik die Möglichkeit zur Teilnahme an diesem
zweitägigen Lehrgang.
Dieser bestand aus einem theoretischen und einem
praktischen Teil. Los ging es am ersten Tag nach einer
Vorstellung durch die Akademie-Leiterin Sabrina Siegers
Petra Hager-Häusler, Geschäftsführerin der Deutschen Venen-Akademie, gratulierte den Teilnehmern zum Abschluss des Lehrgangs
„Zertifizierte Venentrainer“: Manuela Bäuerle (Krankenschwester, Blausteinklinik), Anja Tyler (Arzthelferin, Blausteinklinik), Annika
Rottler (Arzthelferin, Blausteinklinik), Birsen Öztürk (Arzthelferin, Blausteinklinik), Olaf Schwarz (Geschäftsstellenleiter, Geschäftsstelle
Süd-West, Deutsche Venen-Liga e.V.), Doris Springweiler (Sporttherapeutin, Blausteinklinik, nicht im Bild)
mit einem Vortrag des Chefarztes des Krankenhauses
Land Hadeln, Dr. med. Jan-Peter Siegers, der über die
Grundlagen der Phlebologie und das Messverfahren
der Lichtreflexionsrheographie referierte. Im Anschluss
konnten alle Teilnehmer des Seminars im Rahmen praktischer Übungen selbst an sich und ihren Lehrgangskollegen dieses Messverfahren ausprobieren und dabei
erste Eindrücke gewinnen. Im Anschluss erklärte Herr
Dr. Ovidiu-Cosmin Godina den diagnostischen Unterschied zwischen Lymphstau, Lymphödem und Lipödem
und die therapeutischen Anwendungsmöglichkeiten
der phlebologischen und lymphologischen Kompressionstherapie und ihre Anwendungsformen (z.B.
Lymphdrainage, Kompressionsstrümpfe, intermittierende
Kompressionstherapie).
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Praxis. Die
Lehrgangsteilnehmer erfuhren von Frau Frauke Rösing,
Mitarbeiterin der Venen-Akademie Otterndorf, wie
ein Venen-Kurs durchzuführen sei (räumlich, organisatorisch, methodisch, didaktisch) und welche Elemente
dabei umzusetzen wären, z.B.
Venen-Gymnastik   
(indoor, stehend, liegend, sitzend)
Venen-Walking   
in Theorie und Praxis mit Exkurs in Nordic Walking (outdoor)
Erarbeitung einer Gruppenstunde   
Vorstellung und anschließender Bewertung durch alle Lehrgangsteilnehmer
Anwendung der Kneipp-Therapie   
mit praktischer Anwendung
Im Anschluss an den praktischen Teil fand die Abschlussprüfung aller Lehrgangsteilnehmer statt, die von allen mit
Bravour bestanden wurde. Herr Dr. Siegers gratulierte
allen Teilnehmern und überreichte im Anschluss die
Zertifikate.
Für die Mitarbeiter der Blausteinklinik wird dieser Lehrgang noch lange in Erinnerung bleiben, nicht nur wegen der landschaftlich schönen Lage des Krankenhauses Land Hadeln,
welches die Räumlichkeiten für die Durchführung des Seminars zur Verfügung stellte, sondern auch weil viele Erfahrungen mit anderen Lehrgangsteilnehmern ausgetauscht
werden konnten. Gleichzeitig ist die Basis geschaffen, damit im süddeutschen Raum die Aktionen der Deutschen Venen-Liga e.V. auch weiterhin professionell zu unterstützten.
KONTAKT
Blausteinklinik, Fachklinik für Venen- und Enddarmchirurgie, Ulcus- und Rezidivoperationen, Privatklinik für Hautkrankheiten
Erhard-Grözinger-Str. 102, 89134 Blaustein, Telefon: 0731 95350, www.blausteinklinik.de
VENEN-SPIEGEL 11
DR. MED.
MICHAEL GERSTORFER
neuer Chefarzt
der Schlossklinik Abtsee
D
ie Mama ist schuld: Sie schenkte dem kleinen Michael vor vielen
Jahren einen Arztkoffer und weckte so sein Interesse für die
Medizin. Wohin hat´s geführt? Dr. med. Michael Gerstorfer
ist seit 01. Oktober 2015 Chefarzt der Schlossklinik Abtsee,
Fachklinik für Venenerkrankungen, venöse Rezidiv- und Ulcusoperationen.
Der berufliche Werdegang des 39-jährigen Chefarztes ist
beachtlich: Zwischen Abitur und Medizinstudium an der
Münchener Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) absolvierte Dr. Gerstorfer eine Rettungssanitäterausbildung beim
Bayerischen Roten Kreuz. Nach Abschluss des Medizinstudiums ging Dr. Gerstorfer 2004 ans Klinikum Altötting.
Er promovierte zwei Jahre später bei Prof. Bruno Reichart,
einem der international führenden Herzchirurgen. Es folgen
die Facharztausbildung für Chirurgie 2009 in Altötting, ein
Jahr Universitätsklinik Regensburg und, zurück in Altötting,
2012 der Facharzt zum Gefäßchirurgen. Von 2012 bis zu
seinem Wechsel als Chefarzt an die Schlossklinik nach Laufen arbeitet Dr. Gerstorfer als Oberarzt der Gefäßchirurgie
der Rottal Inn Kliniken in Eggenfelden. In dieser Zeit hat
er die Zusatzqualifikation zum endovaskulären Chirurgen
erworben. „Unser neuer Chefarzt verfügt nicht nur über
hervorragende medizinische Qualifikationen. Er ist darüber
hinaus ein außergewöhnlich engagierter, motivierter und
in der Region verwurzelter Mediziner. Für die Venenklinik, unsere Patienten und die Mitarbeiter ist er ein großer
Gewinn“, so Verwaltungsdirektorin Andrea Nickolai. Die
Schlossklinik Abtsee ist seit 25 Jahren etablierte Venenfachklinik mit einem exzellenten phlebologischen Ruf weit über
die Grenzen Oberbayerns hinaus. „Ich freue mich sehr
darauf, diese Qualitätsmedizin weiter auszubauen. Wir
werden gemeinsam die Leistungsfähigkeit des Venenzentrums und sein umfangreiches Behandlungsangebot weiter
ausbauen“, verspricht der neue Chefarzt. Stillstand ist Rückschritt – dieses Lebensmotto scheint auf Dr. Gerstorfer zugeschnitten: So hat er bereits mehrere Bücher geschrieben und
war zweimal Preisträger der Vereinigung der Bayerischen
Chirurgen. Seinen Lebensmittelpunkt findet Chefarzt Dr.
Gerstorfer in der Familie: Mit Ehefrau Nicole und vier Kindern (das fünfte ist unterwegs) lebt er in Burgkirchen, rund
35 Kilometer von dem neuen Arbeitsplatz entfernt. Hier
engagiert er sich im Gemeinderat und im Landkreis Altötting
im Kreisrat. Seit 2006 ist er auch Kreisfeuerwehrarzt. „Ich
möchte das Umfeld, in dem ich mit meiner Familie lebe,
mitgestalten können“, begründet er sein gesellschaftliches
Engagement. Dafür wird er in den nächsten Wochen und
Monaten vermutlich weniger Zeit finden. KONTAKT
Schlossklinik Abtsee, Fachklinik für Venenerkrankungen, venöse Rezidiv- und Ulcusoperationen, Abtsee 31, 83410 Laufen, Telefon: 08682 917-156, www.schlossklinik-abtsee.de
12
VENEN-SPIEGEL Seminarangebot
DEUTSCHE
VENEN-AKADEMIE
– Wissenszentrum für Venenleiden
ZERTIFIZIERTER VENENTRAINER
Wochenend-Seminar (Freitag bis Samstag), Dauer: 14 Stunden
Ziele des Seminars
Eigenständige Durchführung von Venen-Checks mit Infrarotlichttechnik
(Lichtreflexionsrheographie).
Leitung einer Gruppe, die einer venengesunden Bewegungsform nachgeht.
Ausbildungsinhalte
Maßnahmen zur Vorbeugung von Venenleiden, wie Venen-Gymnastik
und Venen-Walking, weitervermitteln können.
Vermittlung des Grundwissens über das Venensystem und mögliche Erkrankungen.
Befähigung zur wirkungsvollen Vorbeugung von Venenerkrankungen und
Verbesserung des Umgangs mit Venenkranken.
Durchführung von Venen-Checks und Venen-Aktionstagen.
Kontakt
Bundesgeschäftsstelle
Bad Bertrich, Tel. 02674 1448
Landesgeschäftsstelle NRW
Hilden, Tel. 02103 242691
Landesgeschäftsstelle Bayern
Laufen, Tel. 08682 7531
Landesgeschäftsstelle
Niedersachsen
Otterndorf, Tel. 04751 90890
CHRONISCHE WUNDEN
Tages-Seminar, Dauer: 5 Stunden
Ziele des Seminars
Vermittlung des Grundwissens über chronische Wunden,
z. B. Ulcus cruris (offenes Bein).
Verbesserung des Umgangs mit erkrankten Personen.
Befähigung zur wirkungsvollen Kompressionstherapie.
Ausbildungsinhalte
Einführung in die Erkennung des Ulcus cruris venosum.
Medizinische Diagnostik und Therapieformen des
Ulcus cruris venosum.
Praktische Übungen der Kompressionstherapie.
Gezielte Bewegungstherapie.
ie.de
adem
www.venenak
INTENSIV-SEMINAR Venen-Checks
Tages-Seminar, Dauer: 3 Stunden
Ziel des Seminars
Eigenständige Durchführung des Venen-Checks
mittels Lichtreflexionsrheographie (LRR).
Kontakt
Bundesgeschäftsstelle Bad Bertrich, Tel. 02674 1448
Kontakt
Bundesgeschäftsstelle Bad Bertrich, Tel. 02674 1448
REFRESHER-SEMINAR
INTENSIV-SEMINAR Venengymnastik/-walking
Ziel des Seminars
Auffrischung aller Inhalte des Seminars „Zertifizierter
Venentrainer“ für bereits zertifizierte Venentrainer.
Ziel des Seminars
Anleiten einer Gruppe zu Venen-Gymnastik
und/oder Venen-Walking.
Kontakt
Bundesgeschäftsstelle Bad Bertrich, Tel. 02674 1448
Kontakt
Bundesgeschäftsstelle Bad Bertrich, Tel. 02674 1448
Tages-Seminar, Dauer: 6 Stunden
Tages-Seminar, Dauer: 3 Stunden
VENEN-SPIEGEL 13
TAGUNG 2016
Dermatologische Praxis
FREITAG
08. April BIS SONNTAG 10. April
CongressForum Frankenthal
Berufspolitik, Onkologie, neue Koopertionsforen, Haftpflichtund Rechtsfragen, Praxismanagement, OP-Kurs, Fachliche
Workshops, Ästhetik, Laser …
CA. 30 ZERTIFIZIERUNGSPUNKTE
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Deutschen Venen-Liga
Frau Morio, Reduitstraße 13, 76829 Landau
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14
VENEN-SPIEGEL Bertricher Venenspezialisten kümmern sich um
„intime“
Krampfadern
Sie sind ein Tabuthema
– Krampfadern im Intimbereich.
Betroffene Frauen wissen häufig
nicht, an wen sie sich wenden können.
Eigentlich möchten sie lieber nicht
darüber sprechen.
S
chamlippen-Krampfadern treten typischer Weise
episodisch zum Beispiel durch eine Schwangerschaft oder andere hormonelle Veränderungen
auf. Sie verursachen meist ein schmerzhaftes
Druckgefühl in den Beckenbodenbereich hinein, oft in
den Unterbauch ausstrahlend. Je früher die störenden
Gefäße behandelt werden, umso besser. Denn solange
die intimen Krampfadern ein eher kosmetisches Problem
darstellen, kann man ohne allzu großen Aufwand mit
einer Verödung das gewünschte Resultat erzielen. Vor
jeder Behandlung wird eine Untersuchung mit moderner
Ultraschalltechnik durchgeführt. KONTAKT
Mosel-Eifel-Klinik Fachklinik für Venenerkrankungen und Rezidiv-Operationen
Kurfürstenstraße 40, 56864 Bad Bertrich, Telefon: 02674 940-0, www.venen.de
VENEN-SPIEGEL 15
Besenreiser?
Jetzt schon an den Sommer denken
16
Dr. m ed. Wes Nak
chbandi
Besenreiser finden sich bei gut 60 Prozent aller Frauen und
Männer zwischen 20 und 29 Jahren. Sie sind also keineswegs
nur ein Problem älterer Menschen. Sie treten gehäuft an den
Beinen auf und verursachen in der Regel keine Beschwerden.
Wer sich damit dennoch nicht abfinden will, kann schon
heute, rechtzeitig vor dem Sommer, etwas dagegen tun. Der
Venen-Spiegel sprach mit Dr. Wes Nakchbandi, Venenspezialist
in der Franz von Prümmer Klinik.
Was sind eigentlich Besenreiser?
Dr. Nakchbandi // Besenreiser sind kleinste
Adern in der Haut, die sich durch Elastizitätsverlust erweitert haben. Sie sind mit Blut gefüllt
und daher durch die Haut als hellrote Gefäßbäumchen, dunkelblaue Äderchen oder rötliche
Flecken sichtbar. Sie können ein Hinweis auf
eine Venenerkrankung sein. Für die Diagnostik
stehen uns Venenfachärzten sehr schonende
Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung, die für
den Patienten völlig schmerzfrei und risikolos
sind. Die Erfahrung des Mediziners ist bei der
Behandlung von großer Bedeutung, denn die
Besenreisertherapie ist höchste Präzisionsarbeit.
Wie entstehen Besenreiser?
Dr. Nakchbandi // Eine erbliche Veranlagung gilt
als Hauptursache. Hinzu kommen weitere Faktoren, die ihre Entstehung begünstigen: Sonnenbäder, Saunen, Übergewicht, längeres Stehen
oder Sitzen oder die Einnahme von Hormonen
gehören dazu.
KONTAKT
Wie kann man Besenreisern vorbeugen?
Dr. Nakchbandi // Da ist an erster Stelle Bewegung zu nennen. Besonders geeignet sind zum
Beispiel Venen-Walking, Venen-Gymnastik,
Schwimmen oder Radfahren – also alles, was
die Blutzirkulation anregt. Bei stärkerer Belastung, wie z. B. langem Sitzen oder Stehen sollten
Betroffene vorsorglich einen Stützstrumpf oder
einen leichten Kompressionsstrumpf tragen.
Wie behandeln Sie Besenreiser?
Dr. Nakchbandi // Am häufigsten wird die
Verödungstherapie eingesetzt, in Fachkreisen
auch Sklerosierung genannt. Es handelt sich dabei
um eine Behandlung, die in der Praxis ambulant
durchgeführt wird und ca. 15 Minuten dauert.
Allerdings sind oft mehrere Sitzungen (in der
Regel 2-4) nötig, um die unschönen Besenreiser
nahezu vollständig zu entfernen. Da die Behandlung nur die oberste Hautschicht betrifft, spürt
der Patient nur kleine Einstiche in der Haut. Eine
Betäubung ist meistens nicht nötig. Franz von Prümmer Klinik Venenzentrum im Dreiländereck Rhön
Bahnhofstraße 16, 97769 Bad Brückenau, Telefon: 09741 8980, www.franz-von-pruemmer-klinik.de
VENEN-SPIEGEL 17
Gesunde Ernährung, Bewegung, Kompressionsstrümpfe – trotz aller Vorsicht trat bei
Esther Wolf nun schon zum zweiten Mal
eine Krampfader auf. Ein neues KatheterVerfahren half der 53-jährigen.
E
ffen
st Peter Ste
Dr. m ed. Hor
Seit November 2009 ist Dr. med. Horst
Peter Steffen Chefarzt der Klinik im Park
in Hilden. Der Gefäßchirurg war einer
der Ersten, die per Laser- (980nm) und
Radiofrequenztherapie das Venenstripping vermieden haben. Seit wenigen
Jahren setzt er jetzt auf das konzentrierte
Laserlicht (Wellenlänge 1470 nm).
18
VENEN-SPIEGEL sther Wolf ahnte, was auf sie zukommt,
als sie Anfang diesen Jahres im Spiegel am rechten Bein die Krampfader
entdeckte. „Bereits sechs Jahre zuvor
hatte ich mir links eine kaputte Vene entfernen
lassen,“ berichtet die Hausfrau aus Hilden. „So traf
mich die Entdeckung des dunkelblauen Gefäßes, das
sich jetzt auf der anderen Seite von der Kniekehle
bis zur Fessel schlängelte, nicht ganz unvorbereitet.
Trotzdem war ich enttäuscht – schließlich hatte ich
seit der ersten OP mehr oder weniger regelmäßig
Kompressionsstrümpfe getragen.“
Tatsächlich konnten feste „Beinkleider“, die die
53-jährige fast täglich anzog („es sei denn, es war
zu warm“), das Fortschreiten der Krankheit nur
verlangsamen, aber nicht verhindern. Vor allem mit
Einsetzen der Wechseljahre kam es immer öfter zu
Druckgefühl, Wasseransammlungen in den Füßen
und Schwellungen. „Je nach Wetterlage litt ich unter
dicken Knöcheln. Manchmal fühlte es sich an, als
ob mir jemand mit einem Messer ins Bein pieksen
würde.“
ERFAHRUNG. Trotzdem zögerte Esther Wolf
fast ein halbes Jahr, bevor sie sich wieder ans Venenzentrum Nordrhein-Westfalen in Hilden wandte. Das
Stripping der Krampfader hatte die Patienten als
nicht ganz angenehm in Erinnerung. „Damals wurde
bei mir in die kranke Vene eine Sonde eingeführt,
Innovativ – Schonend – Ambulant
Radiallasertherapie
die Seitenäste freipräpariert und dann der oberflächliche Gefäßstamm herausgezogen“, erinnert sie sich.
„2 Tage musste ich einen engen Verband tragen.
Und bis die blauen Flecke am Bein abgeheilt waren,
dauerte es mehr als zwei Wochen.
NEUERUNG. Doch diesmal konnte der
inzwischen neue Chefarzt Dr. Horst Peter Steffen
seiner Patientin ein ganz neues und schonendes
Verfahren zur Behandlung der Venenschwäche
vorschlagen: An der Klinik im Park in Hilden macht
seit zwei Jahren eine neue Radiallaser-Therapie das
Entfernen von Krampfadern überflüssig.
„Varizen – so der medizinische Name – sehen nicht
nur hässlich aus. Sie schädigen auf Dauer durch
den Blutstau auch das umliegende Gewebe – und
dieser Prozess kann bis hin zum offenen Bein fortschreiten,“ erklärt Chefarzt Dr. Horst Peter Steffen.
„Durch langes Sitzen oder Stehen steigt zusätzlich
das Risiko, dass das Blut in den vorgeschädigten
Venen verklumpt, es zur Thrombose oder gar zu
Embolien kommt. Je eher wir bei ihnen handeln,
desto unwahrscheinlicher sind Folgebeschwerden.
Erreicht wird das mit einer modernen, stadiengerechten Gefäß-Behandlung.“
SCHONEND. Im Gegensatz zum bekannten
Stripping, bei dem die kranke Vene nach Einführen
einer Sonde durch einen kleinen Schnitt herausgezogen wird, kann beim neuen Katheter-Verfahren
KONTAKT
die Vene im Bein verbleiben. „Dazu wird unter Ultraschallkontrolle eine dünne Sonde in die Krampfader
eingeführt“, veranschaulicht Dr. Steffen Esther Wolf
im Vorgespräch. „An ihrem vorderen Ende befindet
sich eine dünne Spitze aus Glas. Die sorgt dafür,
dass das gebündelte Laserlicht nicht nach vorne, sondern ausschließlich seitlich, also radial ausgeschickt
wird.“ Der Vorteil: gesundes Gewebe, das vor der
Spitze liegt, wird geschont. Gleichzeitig erhitzt das
energiereiche Laserlicht die seitliche Venenwand auf
110 Grad. Während der Katheter sukzessive langsam zurückgezogen wird, wird so die Venenwand
unwiderbringlich zerstört.
„Die Vene zieht sich zusammen und wird in der
anschließenden Selbstheilungsphase innerhalb der
nächsten Wochen vom Körper abgebaut“, beendet
Dr. Steffen seine Erklärung.
Es dauert nur ein paar Tage bis Frau Wolf aus
Hilden von ihrer Krankenkasse für den Eingriff
grünes Licht bekommt. Anfang Juli ist es soweit.
Um halb acht kommt Esther Wolf für den Eingriff
ins Venenzentrum. Dort wird der zu behandelnde
Bereich angezeichnet, anschließend das Bein desinfiziert und das Bein örtlich betäubt. „Der Vorteil
zur Vollnarkose besteht darin, dass die Patienten
uns mitteilen können, wenn wir in die Nähe eines
Nervs kommen“, sagt der Gefäßspezialist. „Dadurch
können wir belastende Gefühlsstörungen, die früher
häufig nach einer Krampfader-OP auftraten, deutlich
reduzieren.“
SCHNELL. Esther Wolf erlebt den Eingriff
trotz der örtlichen Betäubung nicht als belastend:
„Ich bekam zwar mit, dass das Bein bewegt wurde,
doch Schmerzen oder Stiche spürte ich nicht. Nach 30
Minuten war alles überstanden und es wurde lediglich
ein angenehmer Strumpf über das Bein gezogen.“
AMBULANT. Nach einer kurzen Verschnaufpause im Ruhebereich kommt sie aufs Zimmer, darf
dort die ersten paar Minuten herumlaufen. „Der
Wechsel zwischen 40 bis 50 Minuten liegen und 10
bis 20 Minuten herumlaufen wiederholte sich dann
bis zum Nachmittag noch ein paar Mal“, erzählt sie.
„Um 16 Uhr kam Dr. Steffen zur Abschlussvisite und
anschließend konnte ich nach Hause – und zwar
ohne Verband.“
Beim Kontrolltermin eine Woche später ist die
kleine Eingriff-Stelle bereits komplett verheilt.
„Um weitere Krampfadern zu verhindern, bekam
ich per neuem 3-D-Vermessungssystem erneut
Kompressionsstrümpfe angepasst – das war alles“,
strahlt Esther Wolf über den raschen Heilungserfolg.
„Danach habe ich zwar noch möglichst oft die Beine
hochgelegt, aber Schmerzen hatte ich keine mehr.
Nur ab und zu hat es ein klein bisschen gezwickt.
Doch spätestens zwei Wochen später erinnerte mich
nichts mehr an den Eingriff.“ Klinik im Park, Venenzentrum Nordrhein-Westfalen
Hagelkreuzstraße 37, 40721 Hilden, Telefon: 02103 896-0, www.klinik-im-park.de
VENEN-SPIEGEL 19
DIE THERAPIE VON
LYMPHÖDEMEN IST
NEBENWIRKUNGSFREI
Mugomba
Dr. m ed. Gilbert
KONTAKT
Elbe-Jeetzel-Klinik, Venenzentrum Elbtalaue
Hermann-Löns-Str. 2, 29451 Dannenberg,
Telefon: 05861 83-0, www.elbe-jeetzel-klinik.de
LYMPHÖDEME
immer ernst nehmen
Wenn regelmäßig die Füße anschwellen, die Knöchel verschwinden und man das Gefühl hat, Beine wie ein Elefant zu haben,
dann kann ein sogenanntes Lymphödem der Grund sein. Etwa drei
Millionen Menschen sind in Deutschland von einer Erkrankung des
Lymphsystems betroffen. Vor allem Frauen leiden darunter, weiß
Dr. med. Gilbert Mugomba, Chefarzt im Venenzentrum Elbtalaue
der Elbe-Jeetzel-Klinik in Dannenberg.
20
VENEN-SPIEGEL LYMPHDRAINAGEN
entstauen das Gewebe.
KOMPRESSIONSBANDAGEN BZW.
MEDIZINISCHE KOMPRESSIONSSTRÜMPFE
verhindern, dass sich die Flüssigkeit wieder im Gewebe ansammelt.
SPEZIELLE GYMNASTIK
– WIE VENEN-WALKING
bewirkt eine positive Stoffwechseltätigkeit,
Beweglichkeit und fördert den Muskelaufbau.
21
Lymphödem
LYMPHÖDEME
IMMER ERNST NEHMEN
U
rsache der Schwellungen (Ödeme) ist eine
Abflussstörung des Lymphsystems. Diese
Abflussstörung kann erblich bedingt auftreten oder durch äußere Einwirkungen wie
Unfälle oder Operationen ausgelöst werden.
als Drainagesystem, damit es nicht zur Gewebeüberschwemmung kommt. Wird die maximale Transportkapazität überschritten, entsteht ein Gewebsödem. Dieses
Ödem besteht nicht nur aus Wasser, sondern enthält
je nach Ursache und Dauer der Erkrankung in unterschiedlicher Konzentration Salze, Eiweiß und Zellen
aus dem Blut.
Rund fünf Liter Blut pro Minute pumpt das Herz über
die Arterien in den großen Körperkreislauf zur Versorgung aller Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Der
Abtransport der anfallenden Kohlensäure und Schlackenstoffe erfolgt über die Venen. Der Stoffaustausch
geschieht in der Verbindung des arteriellen und des
venösen Schenkels des Kreislaufes, in der sogenannten Endstrombahn oder im Kapillarbett. Hier werden
täglich 20 Liter Blutplasma durch Filtration ins Gewebe
gepresst und davon 18 Liter wieder in die Kapillaren
zurück resorbiert.
Die genannten Ödeme treten häufig auch in Mischformen auf. Das Spektrum der Erscheinungen reicht in
seiner Bedeutung von der nur kosmetischen Beeinträchtigung bis zur schwerwiegenden Behinderung, ja sogar
bis zu lebensbedrohenden Zuständen. Insbesondere
gilt dies, wenn Folgeschäden an Haut- und Weichteilen
des Beines dazukommen, wie Verfärbung, Entzündung,
Vernarbung, Verkalkung, Geschwür- und Geschwulstbildung. Die Differenz von zwei Litern wird normalerweise problemlos über das Lymphgefässsystem abgeführt und dem
Venensystem zugeleitet. Die Lymphgefäße funktionieren
Sudoku
Rätsel-Spaß
5
2
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Die Auflösung finden Sie auf Seite 29.
4
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4
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9
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8
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5
2
Dr. Kallmann und Dr. Sauber leiten erfolgreich die
Fachabteilung Gefäßchirurgie in der Hofgartenklinik
und führen gemeinsam eine Praxis.
Dr. m ed. J
ürgen Jak
ob Sauber
Kallm ann
Dr. med. Konstanze
TEAM
Ein erfolgreiches
D
BEHANDLUNGSSCHWERPUNKTE
Krampfadern
Besenreiser
Chronisch venöses Stauungssyndrom
Offenes Bein (Ulcus cruris)
Thrombose
LEISTUNGSSPEKTRUM GEFÄSSABTEILUNG
PIN-Stripping Crossektomie Mikrochirurgische Phlebektomie
Endoluminale Lasertherapie Endoluminale Radiowellentherapie
Ultraschalgesteuerte Schaumsklerosierung
Endoskopische subfasiale Perforansvenendissektion ESDP
KONTAKT
ie Gefäßabteilung der Hofgartenklinik in Aschaffenburg leitet Dr. med. Konstanze
Kallmann und Dr. med. Jürgen Jakob Sauber gemeinschaftlich als Belegärzte. Das
innovative Belegarztsystem bietet eine enge Verzahnung zwischen dem ambulanten
und stationären Bereich, so dass den Patienten sämtliche vorhandene Möglichkeiten
angeboten werden können. Eine kontinuierliche Betreuung Tag und Nacht 365 Tage im Jahr ist hier
garantiert. Doch die leitenden Ärzte der Fachabteilung für Gefäßchirurgie mit Schwerpunkt Phlebologie,
teilen sich darüber hinaus als niedergelassene Ärzte auch die Arbeit in der gemeinsamen Praxis.
Die Praxis der Gefäßspezialisten befindet sich ebenfalls in der Hofgartenklinik. Der Vorteil für
die Patienten liegt in der ganzheitlichen Betreuung und den kurzen Wegen. „Wir sehen unsere
Patienten zunächst in der Praxis. Hier entscheiden wir, ob und was medizinisch notwendig ist, sollte
ein operativer Eingriff erforderlich sein kann dieser sowohl ambulant, teilstationär oder stationär
durchgeführt werden. Die Nachsorge erfolgt anschließend wieder in der Praxis. Somit erhält der
Patient eine rundum Versorgung aus einer Hand,“ erläutert Dr. Konstanze Kallmann.
Unter ihrer beider Leitung werden jährlich ca. 2.500 Patienten operiert. Unterstützt werden die
Beiden von einem erfahrenen Team aus Fachärzten, Assistenzärzten, Schwestern und Anästhesisten.
„Teamarbeit ist uns beiden sehr wichtig“, sagt Dr. Sauber. Das schafft hohe Zufriedenheit bei allen
Beteiligten und führt zu einer hohen Versorgungsqualität für den Patienten.
Die hochgradige Spezialisierung auf einen medizinischen Fachbereich bringt viele Vorteile mit sich. Dr.
Sauber: „Die präoperativen Abläufe und Organisationsprozesse werden kontinuierlich verbessert und
modifiziert. Damit können wir den Patienten ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz und Qualität
garantieren. Die nicht unerhebliche Anzahl von Operationen führt aufgrund des „Trainingseffektes“ zu
relativ kurzen Operationszeiten. Damit einhergehend sinkt das Infektions- und Komplikationsrisiko.“
Fazit: Je kürzer die Operation desto geringer die körperliche Belastung für den Patienten.
„Durch die Fokussierung auf Venenerkrankungen können wir Operationsverfahren und -techniken
anwenden, die nur dem Spezialisten vorbehalten sind, zum Beispiel das ESDP Verfahren. Auch die
Komplikationsrate ist auf Grund unserer Erfahrungen sehr gering.“ ergänzt Dr. Kallmann.
Wie richtig die beiden Chirurgen mit ihrer Einschätzung liegen, bestätigen zwei unabhängige
Studien aus Bochum und Bonn: demnach liegt die Rezidivquote bei Gefäßchirurgen, die viele
tausende Krampfaderoperationen im Jahr durchführen, deutlich niedriger als bei weniger erfahrenen
Kollegen. Die Phlebologen wissen aus ihrer täglichen Arbeit, wie wichtig es ist, möglichst früh
mit Beinbeschwerden einen Venenspezialisten aufzusuchen um Komplikationen bzw. Spätfolgen
vorzubeugen. Dr. Sauber: „ Zumal die Voruntersuchungen völlig schmerzlos und risikofrei sind.“
Der Blick zurück auf eine 10 beziehungsweise 13 Jahre ärztliche Leitung fällt bei beiden durchweg
positiv aus: die Zusammenarbeit mit den Kollegen, Schwestern und Pflegern könnte nicht besser
sein“ so Dr. Kallmann „und ist sehr freundschaftlich geprägt,“ ergänzt Dr. Sauber.
Das bestätigt auch Verwaltungsdirektor Ingo Adamzik: „Unsere gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit kann wirklich nicht als alltäglich angesehen werden. Sogar Krankenkassen bestätigen
dem Team der Hofgartenklinik die hervorragende Behandlungsqualität, die seit Jahren weit über
dem Bundesdurchschnitt liegt.
Hofgartenklinik Gefäßchirurgie und Phlebologie Schwerpunkt Venenerkrankungen
Hofgartenstraße 6, 63739 Aschaffenburg, Telefon: 06021 303-0, www.hofgartenklinik.de
VENEN-SPIEGEL 23
VENEN
SPRECHSTUNDE
mit
Präsident der Deutschen Venen-Liga e.V.
Können Kinder und Jugendliche auch Krampfadern bekommen?
Sind High Heels ein Risiko für die Venen?
Sabrina R., 43 Jahre, Rügen
Irina K., 28 Jahre, Neustadt a.d.A.
Die Zahl der Jugendlichen, welche Veränderungen an ihren Beinvenen
aufweisen, hat in den letzten Jahren zugenommen. Als Ursache für die
in unserer Zeit vermehrt auftretenden Venenleiden bei Jugendlichen kann
man die ungünstige Lebensform ansehen mit zunehmendem Bewegungsmangel und vermehrtem Sitzen vor dem Computer bzw. Fernseher. Eine
frühzeitige Diagnostik und eine sehr früh einsetzende Beratung und ggf.
Behandlung ist hier von großer Bedeutung.
Venentest für Kinder und Jugendliche: http://venenliga.de/index.php/
vorbeugung/venentest-teens-a-twens
Die Venen können bei häufigem Tragen
von High Heels langfristig Schaden
nehmen. Trägt eine Frau ständig hohe
Schuhe, kann sich der Druck in den Venen
der unteren Extremität erhöhen; dies kann
letztlich zu Beschwerden führen und eine
Varikose begünstigen. Hohe Absätze
vergrößern also den venösen Blutrückfluss
in den Unterschenkeln.
Wie verhalte ich mich am Arbeitsplatz, wenn ich viel sitzen muss?
Wie kann ich Krampfadern vorbeugen?
Hans-Georg W., 51 Jahre, Gerolstein
Josef Sch., 65 Jahre, Dachau
Sollten Sie beruflich viel sitzen, achten Sie darauf, schon während
der Arbeitszeit durch gezielte Gymnastikübungen den Venen beim
Rücktransport des Blutes zu helfen, denn bei einer statischen Sitzposition können die Venen im Knie- und Beckenbereich abgeknickt werden und der Rückfluss des Blutes zum Herzen wird behindert. Es ist
zu empfehlen, im Büro bestimmte Arbeitsgeräte wie Telefon, Drucker
oder Handbücher aus dem bequemen Greifraum am Schreibtisch zu
entfernen, so dass die sitzende Tätigkeit durch wiederholtes Aufstehen unterbrochen werden muss.
Die Entstehung von Krampfadern kann
eine angeborene Bindegewebsschwäche
sein. Jedoch kann auch langes Stehen
und Sitzen, Bewegungsmangel sowie
Übergewicht zur Entwicklung von Krampfadern beitragen.
Auch Mittagspause und Freizeit sollten intensiv genutzt werden, um
mittels Übungen die Muskelpumpe der Beine anzuregen.
Generell gilt die goldene 3L-3S-Regel:
Lieber Laufen und Liegen – Statt Sitzen und Stehen
SIE FRAGEN WIR ANTWORTEN
Schreiben Sie oder rufen Sie uns bitte an, falls auch Sie Fragen haben:
Venen-Hotline 0800 4443335 | [email protected] | www.venenliga.de
24
Dr. med. Michael Wagner
Alle Einsendungen und persönliche Angaben werden vertraulich behandelt.
Wenn Sie zu Krampfadern neigen, sollten Sie auf jeden Fall auf regelmäßige
Bewegung achten. Wechselduschen der
Beine sowie Hochlagerung verhindern
schmerzhaftes Anschwellen.
Venenfact s
DEUTSCHE VENEN-LIGA
e.V.
BEHANDLUNGSMETHODEN
Sammeln
INFORMATIONEN zum
KRAMPFADERTHERAPIE
BESENREISERTHERAPIE
BEHANDLUNG OFFENES BEIN
CINDY BERGER (Cindy & Bert)
Schirmherrin der
Deutschen Venen-Liga e.V.
DVL
DEUTSCHE VENEN-LIGA
E.V.
Gebührenfreie Venen-Hotline: 0800 4443335 www.venenliga.de
Venen fact s
Behandlungsm
Die geeignete Behandlungsmethode oder Operationstechnik ist für jeden Patienten
individuell auszuwählen. Das große Spektrum unterschiedlicher Verfahren in den
spezialisierten Venenkliniken wird auf jeden Patienten und seinen individuellen
Befund abgestimmt. Eine aktuelle Studie bestätigt, dass bei Krampfaderoperationen, welche von Venenspezialisten (Phlebologen) durchgeführt werden, zu
einem wesentlich geringeren Prozentsatz mit Neubildungen von Krampfadern
gerechnet werden muss, als wenn ein Nichtspezialist diese Eingriffe durchführt.
Die Erfahrung des Operateurs spielt also auch hier eine entscheidende Rolle.
Venenfac ts
ERA
H
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F
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D IE M O D E R
P IE
Crossektomie // Hierunter versteht man den Verschluss der defekten Venenklappe in der Leiste oder
Kniekehle. Da in der Regel von diesem Venenklappendefekt das Krampfaderleiden ausgeht, stellt dieser Eingriff
den entscheidenden operativen Akt dar.
Stripping der Stammvenen // Das „Stripping“ (strippen = herausziehen) ist die sicherste Methode,
die erkrankte Stammvene endgültig auszuschalten. Dabei wird die kranke Vene bzw. der kranke Venenabschnitt
nach Einführen einer biegsamen Sonde durch einen kleinen Schnitt herausgezogen.
ELT – Endoluminale Lasertherapie // Hierbei wird in örtlicher Betäubung unter ständiger Ultraschallkontrolle durch ein feines Glasfaserlichtkabel die Laserlichtenergie „minimalinvasiv“ in die Vene eingebracht.
Die Laserlichtimpulse bewirken eine Erhitzung im Inneren der Vene und dadurch kommt es zu einer Schrumpfung
und letztlich zum Verschluss des Gefäßes. Die Krampfader wird regelrecht von innen verschweißt.
Radiowellentherapie // Durch einen kleinen Hautschnitt oder Hautstich am unteren Ende des kranken
Stammvenenabschnittes, d.h. in Kniehöhe oder am Unterschenkel wird ein winziger Hochfrequenzkatheder
unter Ultraschallkontrolle in die kranke Vene eingeführt. Durch die Wärmeenergie schrumpft die Venenwand
und die Vene verschließt sich.
Kryo-Technik (Vereisung) // Eine starre Sonde wird in die Stammvene eingeführt und die Vene
dann mittels Tieffrieren herausgezogen.
CHIVA-Verfahren in modifizierter Form // Das Besondere beim CHIVA-Verfahren besteht
darin, dass man die erkrankten Venen nicht herauszieht, sondern im Körper belässt. Es werden hierbei nur
die wichtigsten Stammvenenanteile unterbunden. Insbesondere der Erhalt einer nur geringgradig erkrankten
Stammvene ist von großem Nutzen, da diese für eine evtl. spätere Bypass-Operation im Körper verbleiben
kann. Falls möglich, operieren die Fachkliniken immer stammvenenerhaltend und setzen somit sehr gezielt in
geeigneten Fällen auch das modifizierte CHIVA-Verfahren ein.
methoden
DER ARZT BESTIMMT
FÜR JEDEN BEFUND DIE
PASSENDE THERAPIE.
Invaginierendes Mini-Strippen // Bei diesem Verfahren wird die Vene durch sich selber mit
kleiner Stichinzision oder kleinem Gegenschnitt am Unterschenkel herausgezogen.
Phlebektomie – sogenanntes schnittfreies Verfahren (Häkelverfahren) // Die
Astkrampfadern werden mittels kleiner Stiche und mit Hilfe von Spezialinstrumenten herausgezogen. Die Stiche
verheilen im Idealfall nahezu narbenfrei.
Ultraschallgesteuerte Schaumverödung // Bei der Schaumverödung wird ein dünner Katheter
unter Ultraschallkontrolle in die Vene gelegt und hierüber anschließend ein spezieller Schaum injiziert. Dieser
bewirkt, dass die Vene verklebt und sich vollkommen verschließt.
Extraluminale Valvuloplastie // Mit diesem Verfahren können defekte Venenklappen sozusagen
repariert werden. In örtlicher Betäubung wird mit einer Art Kunststoffmanschette die erweiterte Vene auf normalen
Durchmesser gebracht, so dass die Venenklappen wieder funktionieren. Die Manschette wirkt im Prinzip wie
ein innerer Kompressionsstrumpf.
Biologische Verödung mit Kochsalzlösung // Bei dieser Methode wird eine sterile Kochsalzlösung über eine Kanüle in die Krampfader verabreicht. Durch die gewollte Endothelschädigung (Endothel
= Auskleidung der Gefäße) kommt es zum Verkleben der Gefäßwände.
ESDP – Die Endoskopische subfasziale Perforansvenendissektion // ist ein minimalinvasives endoskopisches Operationsverfahren. Mit einer aufgepumpten Gummimanschette wird eine Blutsperre
am Bein erzeugt. Durch einen kleinen Schnitt oberhalb der geschädigten Haut wird durch die Muskulatur ein
Videoendoskop eingeführt. Anschließend wird Gas eingeleitet, so dass ein ausreichend großer Hohlraum für
die Operation entsteht. Die kranken Venen werden mit Strom verschlossen beziehungsweise mit einer Minisonde
durchtrennt.
Kompressionstherapie // Unter Kompressionstherapie werden entlastende Therapien des gestörten
Venensystems verstanden, wie manuelle Lymphdrainage, Kompressionsverbände oder die intermittierende
Kompression zur Komplexen Physikalischen Entstauung (KPE).
Der VeinViewer macht
die Venen mittels NahInfrarotlicht sichtbar.
Besenreiser sind Aufweitungen feinster Hautgefäße, sogenannte Venolen. Sie können ein Hinweis auf ein Venenleiden sein. Wichtig: Gehen
Sie zu einem erfahrenen Spezialisten, denn die
Besenreisertherapie ist höchste Präzisionsarbeit.
Phlebologische Spezialisten haben die Stufentherapie der Besenreiservarikosis entwickelt.
In der folgenden Beschreibung unterstellen wir
den massivsten Befund. Bei kleineren Befunden
können bereits die Laser-, Radiowellentherapie
oder Verödung vollkommen ausreichend sein.
D IE M O D E R N E
E
B E S E N R E IS E RT H E R A PI
Venenfacts
Stufe 1 // Die Stufentherapie der Besenreiser beginnt mit
einem minichirurgischen Verfahren. Die sogenannte Besenreisernährvenen, kleinere Besenreiseräste sowie in der Haut liegende Verbindungsvenen zu tiefer gelegenen Venengeflechten
werden minimal-invasiv entfernt.
Stufe 2 // Die Besenreiserreste werden anschließend durch
eine sorgfältige Verödungsbehandlung entfernt. Im Anschluss
erfolgt die Feinverödung mittels Lupenbrille, mit der auch kleinste
Befunde erfasst werden.
Texte, Fotos und Gestaltung: www.comcept.tv, Deutsche Venen-Liga e.V.,
christie medical 2015, klick61 @ fotolia.com
Stufe 3 // Sollten sich danach immer noch störende, kleinste
Haargefäße finden, kommt die Laser- oder Radiowellentherapie
zum Einsatz. In den bekannten Venenfachkliniken angegliederten
Laserzentren stehen jeweils mehrere Laser-, bzw. RadiowellenGerätetypen für die individuellen Befunde zur Verfügung.
Venenfacts
ES
D IE B E H A N D LU N G D
CU S CR UR IS)
O FF E N E N B E IN E S (UL
Die klinische konservative Therapie (ohne Operation) verläuft
in folgenden Schritten:
Wundreinigung // Fußbäder, enzymatische Wundreinigung Medizinische Kompressionstherapie // Hier
muss teilweise bis zu viermal am Tage der spezielle Kompressionsverband erneuert werden. Förderung der Granulation
// Hautneubildung durch geeignete hydroaktive Wundauflagen.
Nach 4 bis 6 Tagen erkennt das Spezialistenteam, ob die Fortführung der konservativen Behandlung erfolgreich sein wird
oder ob eine Operation angezeigt ist. Bei sehr großen, über
Jahre bestehenden offenen Beinen ist häufig die Operation das
Mittel der Wahl. Venenfachkliniken bieten spezielle Operationstechniken für offene Beine an.
➜ www.venenliga.de
Deutsche Venen-Liga e.V.
Hauptgeschäftsstelle
56864 Bad Bertrich
Sonnenstraße 6
Tel: 02674 1448
Geschäftsstelle Ost
29451 Dannenberg
Hermann-Löns-Str. 2
Tel: 05861 831207
Geschäftsstelle Mitte-Ost
97769 Bad Brückenau
Bahnhofstraße 16
Tel: 09741 910916
Geschäftsstelle Süd-West
89134 Blaustein
Erhard-Grözinger-Str. 102
Tel: 0731 95084599
Geschäftsstelle Nord
21762 Otterndorf
Große Ortstraße 85
Tel: 04751 908908
Geschäftsstelle West
40721 Hilden
Hagelkreuzstraße 37
Tel: 02103 242691
Geschäftsstelle Mitte
63739 Aschaffenburg
Bustellistraße 5
Tel: 06021 4522596
Geschäftsstelle Süd
83410 Laufen
Abtsee 33
Tel: 08682 7531
Gebührenfreie Venen-Hotline:
0800 4443335
www.venenliga.de
Bewohnerin
eines
Erdteils
schuften
Naturheilverfahren
Nerven
betreffend
Ankerwinde
Knabenfreie
gestalt b.
Zeit
Kipling
14
US-Medizinerin
† 1957
Schwefelsäure
6
Teil des
Beins
Tropenkrankheit
kurz für:
eine
Sinnesorgan
Der Venen-Spiegel ver
lost unter allen richtige
n Einsendungen
2 Übernachtungen für 2 Personen
5
Initialen
Rushdies
englisch,
span.:
mich,
mir
dt. Mediziner
† 1925
10
Testgruppe
bei Umfragen
Strom
durch
Grenoble
Wortteil:
stark,
übermäßig
Medikamentenform
2
dient
d. Schutz
von
Wunden
15
1
Humusschicht
lästiges
Geräusch
1
Sinnesorgan
Haarwaschmittel
deutsche
Vorsilbe
inklusive Frühstück
Staatsbad Bad Brückena
u – das
königliche Kleinod in Ba
yern. Das
Refugium für „Seelen-B
aumler“ und
„Gaumen-Kitzler“. Das HHHHS
Dorint
Hotel Bad Brückenau lieg
t inmitten
blühender Parkanlagen.
Erleben Sie
„Frei-Raum“ für Wellne
ss, Spa, Prävention, Golfurlaub, Ver
anstaltungen –
eine Insel der Ruhe und
Entspannung.
Lebensumfeld
ostdt.
Sumpf,
LandesSchlamm hauptstadt
ungekocht
3
4
5
ehem.
schwed.
Popgruppe
nachdenken,
grübeln
13
oberdeutsch:
nicht
int.
Kfz-Z.
Neuseeland
9
3
Ausdruck d.
Überraschung
ital. Dradeutsche matiker
Vorsilbe (Nobelpreis)
12
100 qm
in der
Schweiz
lateinisch:
Bete!
Wärter,
Wächter
englisch:
eins
7
8
9
10
O P
R
S A
E
R
D I
Z E
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Der Teilneh2 6
mer erklärt sich im Falle eines Gewinnes mit der Bekanntgabe seines5
Namens einverstanden,
sofern er der Bekanntgabe bei der Teilnahme an dem Gewinnspiel nicht widerspricht.
7
Konservengefäß
deutscher
Mediziner †
Schreiben Sie das Lösungswort auf eine Postkarte
und schicken Sie die Karte bis zum 29.02.2016 an:
Deutsche Venen-Liga e.V., Hauptgeschäftsstelle,
Sonnenstraße 6, 56864 Bad Bertrich
Wir gratulieren herzlich!
Schlechteste
im Wettkampf
Krankenbehandlung
bunte
Papageien
E. Klepke hat beim Kreuzworträtsel der letzten Ausgabe des Venen-Spiegel
3
zwei Übernachtungen für zwei Personen im MeinlHHHH Wohlfühl-Hotel
in Neu-Ulm gewonnen.
Das Lösungswort war „Lipoedem“ (Auflösung rechts).
6 3
16
Teil der
Bibel
(Abk.)
Arzneipflanze
ein
Bremssystem
(Abk.)
6
Abk. f.
Elektrokardiogramm
Kälberferment
Haft
Asthma
2
präzise,
akkurat
Stummfilmstar
(†, Buster)
ein
Kunstleder
en Sie!
asiatische
Holzart
Form von
‚sein‘
(1. Pers.)
4
Machen Sie mit und gewinn
türk.armen.
Ruinenstadt
nicht
heiß
französisch:
Insel
isolieren
7
wichtig
Spielkartenfarbe
Früchte
große
Dummheit
11
Vorname
v. Schau- med.
spieler
Beruf
Sharif
8
französisch:
Gold
Erbträger
ein
Orientale
elektrischer
Leuchtkörper
Wüstenpflanzen
Kameraständer
früher,
ehemals
Figur im
Kaspertheater
Schiffsmannschaft
Gewohn- Wellenheit
reiter
A
B L
B
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S P
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11
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12
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Sudoku
Rätsel-Spaß
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Krampfadern
Wo liegen die Ursachen?
30
VENEN-SPIEGEL Krampfadern werden auch vererbt,
und damit kann man ihnen nicht ausweichen.
Dennoch kann jeder präventiv etwas tun, um die
zum Teil gefährlichen Folgeerkrankungen zu vermeiden, z. B. bei Langstreckenflügen und während
der Schwangerschaft medizinische Kompressionsstrümpfe tragen, Übergewicht vermeiden und sich
regelmäßig bewegen, also Walken, Schwimmen,
Radfahren.
K
rampfadern sind weit verbreitet. So waren nach den Ergebnissen der 2003 veröffentlichten Bonner Venenstudie in den Jahren von 2000 bis 2002 rund 14 Prozent der Deutschen betroffen. Angesichts der steigenden
Lebenserwartung und anderer begünstigender Faktoren liegen Venenleiden unverändert im Aufwärtstrend.
Anders gesagt: Die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung weist Veränderungen unterschiedlichen
Ausmaßes an den Venen auf. Venenexperten sprechen aktuell von ca. 30 Prozent der Bevölkerung. Dabei spielt die
genetische Veranlagung eine große Rolle. „Wenn Mutter und Vater Krampfadern aufweisen, ist die Wahrscheinlichkeit
groß, dass die Kinder im Laufe ihres Lebens ebenfalls Krampfadern bekommen“, sagt ein Venenspezialist (Phlebologe)
der Schlossklinik Abtsee, Fachklinik für Venenerkrankungen, venöse Ulcus- und Rezidivoperationen, Laufen.
VENEN-SPIEGEL 31
Krampfadern
Gefäßchirurgen unterscheiden zwischen der
primären und sekundären Varikose:
Wo liegen die Ursachen?
Die Ursachen der sehr viel häufigeren primären Form des
Krampfaderleidens sind vielfältig: Viele Menschen haben eine
vererbte Veranlagung zu Bindegewebs- und Venenschwäche und
neigen zu Krampfadern. Begünstigend sind Bewegungsmangel,
Übergewicht und stehende bzw. sitzende berufliche Tätigkeiten.
Frauen sind häufiger betroffen als Männer, denn die weiblichen
Geschlechtshormone (Östrogene) beeinflussen die Struktur
der Venenwand und Venenklappen. Zudem lockert sich in der
Schwangerschaft unter dem Einfluss des Hormons Progesterons
das Muskel- und Bindegewebe auch in den Venen. Daher entstehen
Krampfadern nicht selten in der Schwangerschaft, und bestehende
nehmen zu. Eine weitere Ursache der Varikose sind Alterungsvorgänge des Gewebes: Ähnlich wie die Festigkeit der Haut im Laufe
des Lebens nachlässt, werden auch die Venen schlaffer.
Als sekundäre Varikose bezeichnet man eine Krampfadernbildung an den oberflächlichen Venen, bedingt durch einen
Verschluss des tiefen Venensystems, meist durch eine Thrombose
(Blutgerinnselbildung) in den tiefen Venen. Ursache einer solchen
tiefen Venenthrombose sind längere Immobilität (Flugreisen,
Bettlägrigkeit), schwere operative Eingriffe und eine verstärkte
Disposition zur Blutgerinnung der betroffenen Patienten.
Eine weitere Ursache für eine Thrombose der tiefen Venen ist
auch ein Krampfadernleiden, auf der Basis eines Krampfadernleidens können oberflächliche Venenentzündungen entstehen,
die keineswegs harmlos sind. Sie können zu einer tiefen Venenthrombose führen, ebenso zu einer Lungenembolie. Handelt sich
um eine Thrombose in den tiefen Venen – also in den Adern,
die im Inneren des Beines im Körper verlaufen – ist eine zügige
Therapie entscheidend (TVT, Phlebothrombose) diese erfolgt mit
Medikamenten (Antikoagulantien und Fibrinolytika) und Kompressionsstrümpfen und ggf. auch mit einer operativen entfernenden
oder interventionellen auflösenden Behandlung (mit Katheterlyse) des Thrombus; denn es besteht ein hohes Risiko für eine
gefährliche Lungenembolie. Bei einem ersten Thromboseverdacht
sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Weitere Ursachen
von Krampfadern in den Inneren Organen und nicht nur an den
Beinen kann eine Herzschwäche sein – falls vor allem die rechte
Herzkammer betroffen ist, eine Rechtsherzschwäche. Die gestörte
Herzfunktion kann unter anderem dazu führen, dass der Druck
in der Leber und den Beinvenen steigt. Typischerweise kommt es
dann zu Beinschwellungen (Ödemen) und in ähnlicher Weise zu
Leberstauungen bis hin zur Leberzirrhose (Verhärtung).
32
VENEN-SPIEGEL KONTAKT
Schlossklinik Abtsee,
Fachklinik für Venenerkrankungen,
venöse Rezidiv- und Ulcusoperationen
Abtsee 31, 83410 Laufen,
Telefon: 08682 917-156, www.schlossklinik-abtsee.de
&
VENENTAG
FÜNFJÄHRIGES BESTEHEN
26. APRIL
2015
Venenzentrum Elbe-Weser
W
ie in jedem Jahr – seit den
letzten fünf Jahren – hat
sich das Venenzentrum
Elbe-Weser am Deutschen
®
Venentag mit Aktionen rund um das Thema
„Venenleiden“ beteiligt. Zudem gab es auch etwas
zu feiern – nämlich das fünfjährige Bestehen des
Venenzentrum Elbe-Weser.
Alles begann im Frühjahr 2010. Frau Dr. Christine
Schwahn-Schreiber – eine ausgewiesene und
bundesweit hoch anerkannte Gefäßchirurgin und
Venenspezialistin (Phlebologin) – verhalf mit ihrem
Arbeitsbeginn dem Krankenhaus Land Hadeln – ein
Haus der Grund- und Regelversorgung – zu seiner
Spezialisierung im Bereich Vene und baute das
dem Krankenhaus zugehörige Venenzentrum
Elbe-Weser auf. Bereits im selben Jahr konnte das
Venenzentrum Dr. Jan-Peter Siegers, einen hochspezialisierten Phlebologen und Lymphologen,
als Verstärkung des Ärzteteams hinzu gewinnen,
welcher dann auch nach dem Ausscheiden von Frau
Dr. Schwahn-Schreiber in 2014 postwendend zum
neuen Chefarzt ernannt wurde.
Seit Beginn des Jahres ist das Ärzteteam des
Venenzentrums durch den Gefäßchirurgen Dr. OvidiuCosmin Godina wieder komplett. Durchgehende
fachärztliche Betreuung von der Diagnose in der
speziellen Venensprechstunde über die individuelle
Therapie bis hin zur Nachsorge – das ist seit fünf Jahren das Erfolgsrezept vom Venenzentrum Elbe-Weser.
Und diese fünf erfolgreichen Jahre wurden im
Rahmen des Deutschen Venentages erfolgreich
gefeiert: Einmal hinter die Kulissen schauen – diese
Gelegenheit ließen sich über 200 Gäste bei der
JUBILÄUMSFEIER nicht entgehen. Großen Zulauf
fanden die VENEN-CHECKS, die KOMPRESSIONSSTRUMPF-MODENSCHAU und die KOCHSCHAU.
Auch die angebotenen FACHVORTRÄGE zum Thema
Venenleiden waren bis auf den letzten Platz gefüllt
und die Besucher hatten im Anschluss die Gelegenheit, sich mit den Ärzten auszutauschen.
Zur Eröffnung sprach der Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann. Verschiedene
AUSSTELLER präsentierten ihre Produkte und
VENEN-WALKING sowie VENEN-GYMNASTIK
rundeten das Programm ab.
„Bereits im Vorfeld war die Resonanz riesig“ freut sich
Chefarzt Dr. Jan-Peter Siegers. „Die Telefonleitungen
liefen förmlich heiß, so groß war die Nachfrage nach
unseren Venen-Checks“. So positiv das Interesse am
Thema Venenleiden ist, bestätigt es doch gleichzeitig eine alarmierende Tendenz: Nach aktuellen
Statistiken leiden 90 Prozent der Erwachsenen in
Deutschland unter Veränderungen im Venenbereich.
Besonders im Frühstadium nehmen viele Menschen
Beschwerden in den Beinen nicht ernst: „Schweregefühl oder Schwellneigung der Beine aber auch Juckreiz
oder Schmerzen beim Stehen, können Hinweise auf
eine Venenerkrankung sein, die fachärztlich abgeklärt
werden sollten“, so Chefarzt Dr. Siegers.
Das Venenzentrum Elbe-Weser
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zur Seite!
Krankenhaus Land Hadeln Venenzentrum Elbe-Weser
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VENEN-SPIEGEL 33
➜ mehr zum Thema Thrombose
lesen Sie ab Seite 38
Lebensgefährliche
Lungenembolie
E
ine Venenthrombose ist gefährlich. Denn wenn
das Blutgerinnsel aus den tiefen Bein- und
Beckenvenen zum Herzen und von dort in die
Gefäße der Lungen vordringt und sie verstopft,
kann es zur lebensbedrohlichen Embolie kommen. Der
35-jährige CDU Politiker Philipp Mißfelder ist am 13. Juli
2015 daran gestorben.
Thrombosen im Vorfeld zu verhindern oder sie rechtzeitig
zu diagnostizieren, ist nicht einfach. „Sie verlaufen häufig
beschwerdefrei oder verursachen ganz alltägliche Symptome, die nicht ernst genommen werden. Deswegen kann
jeder – auch ein junger Mensch – plötzlich eine Lungenembolie erleiden und daran versterben. Bei ersten Anzeichen
einer oberflächlichen oder tiefen Beinvenenthrombose
sollte darum unbedingt ein Venenspezialist (Phlebologe)
aufgesucht werden“, empfiehlt Petra Hager-Häusler,
Geschäftsführerin der Deutschen Venen-Liga e.V.
„Patienten mit Krampfadern und Frauen, die die Anti-Baby-Pille nehmen, haben ein vielfach erhöhtes Thromboserisiko. Deshalb raten wir allen Betroffenen zur frühzeitigen
Venentherapie. Mit moderner Ultraschalldiagnostik kann
die Thrombose bestätigt oder ausgeschlossen werden. In
seltenen Fällen ist zusätzlich eine Röntgenuntersuchung
der Beinvenen (Phlebographie) erforderlich. Und bei
längeren Auto- und Busreisen oder auf Langstreckenflügen sollten präventiv Kompressionsstrümpfe getragen
werden“, rät DVL-Präsident Dr. Michael Wagner. Bei der Deutschen Venen-Liga e.V.
gibt es die Venenfibel mit vielen
Tipps zur Vorbeugung.
Sie kann gebührenfrei Venen
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TIPPS ZUR
VORBEUGUNG
34
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Spaß Spiel
beim Venentraining
Langweiliges Venentraining war gestern.
„Es geht auch anders“ sagt Tanja Bartels, Gymnastiklehrerin und
Venentrainerin der Deutschen Venen-Liga, Geschäftsstelle Ost.
Einmal in der Woche treffen sich Jung und Alt zum Venentraining in
der Elbe-Jeetzel-Klinik in Dannenberg. Wir wollen gemeinsam Spaß
haben und gezielt die gesamte Beinmuskulatur trainieren, um die
Muskelpumpen zu aktivieren. Denn durch den Druck der Muskulatur wird der Rückfluss des Blutes in den Körperkreislauf gefördert.
Beschwerden können so vorgebeugt oder verbessert werden.
Bei uns wird ein einfacher Fersen- und Ballengang zum lustigen
Gruppenspiel um die Wette oder wir studieren gezielte Bewegungsabläufe zu fetziger Musik ein. Auch bei
Partnerübungen mit verschiedenen Kleingeräten, wie zum Beispiel Luftballons, haben die Teilnehmer jede
Menge Spaß. Bei uns wird viel gelacht, es wird nie langweilig!
Bei Interesse, wir trainieren montags von 9.30 bis 10.15 Uhr.
Anmeldung bei Tanja Bartels, Deutsche Venen-Liga Geschäftsstelle Ost, Telefon: 05861 831207
VENEN-SPIEGEL 35
K
aum zu glauben: Auch Leistungssportler können Krampfadern bekommen, sogar in großer Ausprägung. Der Grund liegt darin, dass die
Bildung von Krampfadern genetisch bedingt ist. Darum kann auch
die gesündeste Lebensweise und regelmäßiger Sport bis hin zum
Leistungssport eine Krampfaderbildung nicht zuverlässig verhindern.
Aber es gibt Hilfsmittel, die Freizeit- und Profisportler mit der Neigung zu
Krampfadern gleichermaßen bei ihren Leistungen unterstützen: Individuell
angepasste Kompressionsstrümpfe. Die meisten Menschen kennen sie aus
dem Krankenhaus, wo sie nach Operationen zur Vorbeugung vor Thrombosen getragen werden. Dass sie auch beim Sport sinnvoll sind, ist häufig nicht
36
VENEN-SPIEGEL KOMPRESSIONS
STRÜMPFE
- auch gut beim Sport
YES
NO
Walking, Wandern, Radfahren, Golfen,
Tanzen, Schwimmen, Wassergymnastik
oder Aquajogging und Skilanglauf
Krafttraining, Joggen, Aerobic
mit Sprungelementen, Tennis,
Badminton, Handball und Fußball
bekannt. Wer genau hinschaut, sieht Kompressionsstrümpfe immer öfter bei
Sportveranstaltungen an Sportlerbeinen. Wer sie trägt, hat ihre Vorteile erkannt:
➜➜ Verstärkte Durchblutung durch Druck von außen ermöglicht mehr Energie, Ausdauer und Leistung
➜➜ Druck von außen aktiviert zudem die Nervenbahnen der Muskulatur und erhöht die Kontraktionsgeschwindigkeit der Muskeln, was zu mehr Trittsicherheit führt
➜➜ Der feste Sitz der Strümpfe stabilisiert die Sprunggelenke, was die Gefahren von Umknicken oder Muskelfaserissen minimiert
➜➜ Im Ruhezustand sorgt die Kompression für mehr Durchblutung und fördert so eine schnellere Regeneration
nach sportlichen Aktivitäten
➜➜ Unterstützen den Heilungsprozess z. B. nach einem Muskelkater
KONTAKT
Klinik im Park
Venenzentrum Nordrhein-Westfalen
Hagelkreuzstraße 37
40721 Hilden
Telefon: 02103 896-0
www.klinik-im-park.de
Damit die Strümpfe ihre wunderbare Kompression gleichmäßig
verteilen können, müssen sie individuell angepasst werden. Dabei
spielt die Schuhgröße keine Rolle,
sondern der Wadenumfang.
Den misst man idealerweise am
Morgen. „Zur Verwendung im
Sport haben viele orthopädische
Hersteller ihr Angebot an Kompressionsstrümpfen erweitert und
bieten speziell für den Sport eigene
Sportstrümpfe an. Allerdings muss
darauf geachtet werden, dass
Kompressionsstrümpfe richtig am
Bein sitzen. Unsere Mitarbeiter
sind geschult, um Patienten, Freizeit- und Profisportler gleichermaßen fachgerecht zu beraten“, sagt
Olaf Tkotsch, Verwaltungsdirektor
der Klinik im Park, Venenzentrum
Nordrhein-Westfalen, Hilden.
Was für Profis gilt, gilt auch für Freizeitsportler: „Wir empfehlen unseren Patienten Bewegung, die ihnen
Spaß macht. Geeignete Sportarten haben einen rhythmischen,
gleichmäßigen und schonenden
Bewegungsablauf, der die Wadenmuskulatur beansprucht“, sagt Dr.
Horst Peter Steffen, Chefarzt des
Hildener Venenzentrums, das seit
über 30 Jahren auf Diagnostik und
Behandlung von Krampfadern &
Co. spezialisiert ist. Die Kompressionstherapie ist allgemeiner
Bestandteil medizinischer Behandlungen bei Venenerkrankungen.
VENEN-SPIEGEL 37
Gefährliche Thrombose
Es sind verschiedene Faktoren, die zu
verstopften Blutgefäßen in den Beinen,
der sogenannten Thrombose, führen
können. Folge dieser tickenden Zeitbombe kann im schlimmsten Fall eine
lebensbedrohliche Lungenembolie sein.
➜ mehr dazu auf Seite 34
an
Schäden
änden en)
Gefäßw
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tzungen o
(durch Verle
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Gefäßchirurgie und Phlebologie
Schwerpunkt Venenerkrankungen
Hofgartenstraße 6
63739 Aschaffenburg
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38
VENEN-SPIEGEL kranku
der Krebser
Langes Liegen
Gerinnungsstörungen
(z. B. Bettlägerigkeit)
Übergewicht
(durch Erbkrankheiten oder
Medikamenteneinnahme)
E
twa 80.000 Menschen erleiden pro Jahr in Deutschland laut Statistik der Deutschen
Gesellschaft für Angiologie eine Thrombose, überwiegend in den Beinvenen.
Die Zahl ist wahrscheinlich sogar noch höher, denn nicht jedes Blutgerinnsel
(medizinisch Thrombus) verursacht Symptome wie:
plötzliche einseitige Beinschwellungen || Druckempfindlichkeit in der Wade oder
Fußsohle || ziehende Schmerzen || bläuliche Verfärbung der Haut
Kommen mehrere Risikofaktoren zusammen, erhöht sich das Thromboserisiko unverhältnismäßig. Dazu gehören:
Reduzierung der
Flussgeschwindigkeit
)
(durch langes Sitzen oder Stehen
n
Rauche
Bewegungsmangel
(Flugreisen oder
Krankheit)
Schwang
erschaft
39
GEFÄHRLICHE THROMBOSE
GEHÖREN SIE ZU EINER ODER
MEHREREN DER RISIKOGRUPPEN?
Dann sollten Sie bei den ersten Anzeichen einen Venenspezialisten (Phlebologen) aufsuchen. Ein erfahrener Spezialist kann mit Hilfe moderner
Medizintechnik schmerz- und strahlenfrei eine Thrombose ausschließen oder feststellen, um diese im Idealfall bestmöglich zu therapieren. Obwohl
Thrombosen sich im Gegensatz zu früher besser behandeln lassen, gilt auch hier wie bei allen Erkrankungen – vorbeugen ist die beste Medizin!
Je früher behandelt wird, desto einfacher die Therapie.
Beherzigen Sie die goldene 3 L – 3
S-Regel: Lieber Laufen und Liegen
statt Sitzen und Stehen
Sollte sich die Regel im Beruf nicht
verwirklichen lassen, sollte in der Freizeit mit regelmäßiger Bewegung ein
Ausgleich geschaffen (Schwimmen,
Radfahren, Laufen) und bei besonderen Belastungssituationen Kompressionsstrümpfe getragen werden.
Bei Krankenhausaufenthalten gilt
generell so früh wie möglich wieder
aufstehen. Ist dies nicht möglich,
können selbst kleine Tätigkeiten
wie das Wippen mit den Füßen
nützlich sein. Diese Bewegung regt
die Muskeltätigkeit in den Beinen
an und unterstützt damit die Flussgeschwindigkeit des Blutes.
Bauen Sie venenfreundliche Aktivitäten in Ihren Alltag ein: Treppensteigen
statt Lift oder Rolltreppe, 10 Minuten
täglich mehrmals mit den Füßen auf
und ab wippen sowie eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme helfen,
das Thromboserisiko zu minimieren.
Bei Risikopatienten können gerinnungshemmende Medikamente eine
Verstopfung der Venen vermeiden.
Machen Sie mit und gewinnen Sie!
Mitmachen!
Beim Rätsel auf Seite 29.
40
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rund um die Gesundheit
DIE ANGST, ROT ZU WERDEN
BECKENBODENTRAINING
Die Vorstellung knallrot anzulaufen, macht manchen Menschen das Leben
zur Hölle und wird als soziale Phobie bezeichnet. Diese Panik vor dem
Erröten, überschattet das Leben mancher Menschen und kann so schlimm
werden, dass die Betroffenen nicht mehr das Haus verlassen. Um das Erröten
zu verbergen, meiden sie den Blickkontakt, greifen zu Make-up oder großen
Sonnenbrillen. Die Therapie einer solchen sozialen Phobie wird in Gruppenoder Einzeltherapien durchgeführt. Quelle: Apotheken Umschau
Um die Muskeln des Beckenbodens optimal zu trainieren und um Inkontinenz
vorzubeugen, ist es wichtig, regelmäßig spezielle Übungen durchzuführen. Diese
können ganz einfach zuhause oder im Beruf durchgeführt werden. Wichtig ist es,
dass beim Trainieren ein ständiger Wechsel von Anspannung und Entspannung
der Muskulatur vorliegt. Im Stehen, Sitzen oder Liegen kneifen Sie den Schließmuskel zusammen – wenn Sie die richtigen Muskeln zusammengezogen haben,
spüren Sie einen leichten Zug der Muskeln im Becken. Quelle: gesundheit.de
VENEN-SPIEGEL 41
BLAUSTEINER WUNDEXPERTEN
Qualität
ERFOLG
Mit
zum
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n Deutschland leben rund
1,2 Millionen Menschen mit
chronischen Wunden, davon
250.000 mit einem offenen
Bein*. Diese Zahl ist geschätzt,
da viele Betroffene nicht zum
Arzt gehen. Viele Patienten, die
an einem venös bedingten Unterschenkelgeschwür leiden (Ulcus
cruris venosum= offenes Bein) sind
therapeutisch unterversorgt und
haben zudem eine lange Leidensgeschichte hinter sich. Oft stellt die
Versorgung von chronischen Wunden eine große Herausforderung
dar. Dabei ist ein Zusammenwirken von allen Beteiligten wichtig.
Aktuelles Wissen ist dabei eine
wertvolle Grundlage.
Dass chronische Wunden auch
nach vielen Jahren kein unabwendbares Schicksal darstellen, hatte ein
zweitägiges Wundseminar – organisiert von der Blausteinklinik – im
Juli 2015 zum Inhalt: „Entscheidend
ist die diagnostische und therapeutische Qualität – sowohl ambulant
42
VENEN-SPIEGEL wie stationär. Darum sollte es
innerhalb der klinischen Fachabteilungen und idealerweise an der
Schnittstelle zwischen Klinik und
niedergelassenen Ärzten einen so
genannten Wundkonsens geben.“
Mit diesen Worten eröffnete Prof.
Dr. Dr. Ralf U. Peter, Ärztlicher
Direktor und Verwaltungsdirektor
der Blausteinklinik, das Wundforum in Ulm.
Die rund 40 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer – Wundschwestern
und -pfleger sowie Ärzte – erfuhren von namhaften Wundexperten aus Deutschland, Österreich,
England und der Schweiz, dass
definierte und messbare Qualität in der Wundbehandlung kein
Zufall sind, sondern das Ergebnis
systematischer Arbeit und definierter Abläufe darstellen. „Aber,
wir können nur in professionell
ausgebildeten Teams dauerhaft
erfolgreich sein“, so Prof. Peter.
Die Wege dahin umfassen u. a.
Klinik- und MVZ-Zertifizierungen
KONTAKT
Blausteinklinik
Fachklinik für Venen- und
Enddarmchirurgie, Ulcus- und
Rezidivoperationen, Privatklinik
für Hautkrankheiten
Erhard-Grözinger-Str. 102
89134 Blaustein
Telefon: 0731 95350
www.blausteinklinik.de
Zahl vorhandener Bakterien die
entscheidende Rolle bei der Wahl
der Behandlung und des Verbandmaterials. Die eigentliche Behandlung ist dann eine Therapie über
Wochen und Monate.
REFERENTEN
Prof. Dr. Dr. Ralf U. Peter,
Blaustein
Prof. Dr. Wolfgang Vanscheidt,
Freiburg
Gerhard Kammerlander, Linz
Andre Lantin, Stuttgart
Prof. Dr. Dr. Fred Harms, Zug
PD Dr. Mohi Rezvani, Oxford
Andreas Dvorak, Wien
Petra Hager-Häusler,
Bad Bertrich
*Quelle: Purwins S- et al., Int. Wound J 2010; Augustin M et al.
Wound Management 2011; Augustin M und Debus S (edt.),
MRC Verlag 2010; Augustin M und Debus S (edt.), DWF 2011
zu Wundzentren mit integrierten
Behandlungspfaden sowie die
Gründung eines Expertennetzwerks für chronische Wunden.
Denn jede chronische Wunde
braucht eine dem individuellen
Befund angepasste korrekte
Wundbehandlung. Dabei spielt
die Einschätzung des erfahrenen
Wundtherapeuten in Bezug auf
Wundstadium, Qualität des Wundbettes, Grad des Nässens sowie
Wer Neues schaffen will, muss
Bestehendes auf den Prüfstand
stellen, analysieren und in einem
nächsten Schritt systematisieren.
„Das offene Bein stellt eine der
schwersten Formen der chronisch-venösen Insuffizienz dar und
gehört in erfahrene medizinische
Hände, die auf die Behandlung
von Venenerkrankungen und offenen Beinen spezialisiert sind. Wir
verfügen in der Blausteinklinik über
spezielle Methoden, mit denen
auch jahrelang bestehende oder
sehr ausgedehnte Befunde, die
unter reinen Verband- und Wickelmaßnahmen nicht abheilten, mit
einer hohen Erfolgsrate dauerhaft
geschlossen werden können“,
bilanziert Prof. Peter zum Ende des
Ulmer Wundforums. VENEN-SPIEGEL 43
JUNG.
MÄNNLICH.
SPORTLICH.
KRAMPFADERN!
V
enenerkrankungen gehören
zu den modernen Volkskrankheiten: 90 Prozent der Bevölkerung haben bereits eine
Venenveränderung. Dabei sind Frauen
immer noch deutlich häufiger von Krampfadern betroffen.
Aber auch junge und sehr sportliche
Männer können Krampfadern bekommen,
wie Dr. med. Wes Nakchbandi an einem
Beispiel aus dem Venenzentrum im Dreiländereck Rhön in Bad Brückenau zeigt:
Schon seit zwei Jahren plagte den 36-jährigen Patienten seine dicke Wade. Auch
die typischen „blauen Weintrauben“ waren
am linken Bein sichtbar. Als dann plötzlich Wadenkrämpfe und abends müde,
schwere Beine dazu kamen, wollte der
Software-Entwickler nicht länger warten,
wohl wissend, dass sein berufliches Sitzen
die Venen zusätzlich belastet. Was bei ihm
und seinem Krankheitsbild dennoch besonders erstaunte: Er ist leidenschaftlicher Tourenradfahrer – einige hundert Kilometer in
der Woche schafft er regelmäßig.
44
VENEN-SPIEGEL Venenspezialisten wissen, dass viel Bewegung eine Krampfaderbildung nicht verhindern kann, wenn sie genetisch bedingt
ist. Aber auch die evolutionäre Entwicklung
wird als Ursache diskutiert: Unser Venensystem stammt noch aus Zeiten, als unsere
Vorfahren auf vier Extremitäten unterwegs
waren. Das venöse Blut musste deutlich
weniger Schwerkraft überwinden, als dies
heute auf zwei Beinen der Fall ist.
Die Operation in dem spezialisierten
Venenzentrum im Dreiländereck Rhön
der Franz von Prümmer Klinik, in dem alle
gewebeschonenden und minimal belastenden Operationstechniken beherrscht
und mit einem Höchstmaß an Perfektion
und unter ästhetischen Gesichtspunkten
durchgeführt werden, garantierte dem
Patienten Sicherheit und ein nahezu narbenfreies Ergebnis. Zur Sicherung des
Behandlungserfolges wurden ihm lange
Kompressions-Schenkelstrümpfe verschrieben, die nach varizenchirurgischen Eingriffen vorübergehend getragen werden
müssen. Dr. m ed. W
es Nakchb
andi
KONTAKT
Franz von Prümmer Klinik Venenzentrum im Dreiländereck Rhön
Bahnhofstraße 16, 97769 Bad Brückenau, Telefon: 09741 8980, www.franz-von-pruemmer-klinik.de
VENEN-SPIEGEL 45
DER BESONDERE FALL
WARUM
THROMBOSE?
DAS SELTENE MAY-THURNER SYNDROM
Eine genaue, gezielte Diagnostik ist immer
notwendig, um die Sicherheit und Lebensqualität der Patienten zu gewährleisten.
Dr. Siegers
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VENEN-SPIEGEL F
➜ Mehr zu Lungenembolien & Thrombosen
auf Seite 34 & 38
rau Hoffmann ist eine junge, schlanke
und sportliche Frau. Im Dezember 2014
traten plötzlich Rückenschmerzen auf. Eine
Schmerztherapie und krankengymnastische
Behandlung wurde zunächst veranlasst. Da die Beschwerden sich im Verlauf nicht besserten, suchte Frau Hoffmann
nachts Hilfe in der Notaufnahme eines Krankenhauses.
Hier tippte man auf eine Muskelzerrung. Nachdem die
Schmerzen noch weiter zunahmen und das linke Bein nun
deutlich anschwoll, suchte Frau Hoffmann am nächsten
Morgen Hilfe bei Dr. Siegers. „Als ich Frau Hoffmann bei
der Erstuntersuchung in meiner Sprechstunde sah, fiel mir
sofort die deutliche Umfangsvermehrung des linken Beines
auf. Ich entschied mich für eine Ultraschalluntersuchung und
stellte eine komplexe Thrombose im linken Oberschenkel bis
ins Becken reichend fest.“ so Dr. Siegers. Bei einer Thrombose handelt es sich um eine meist akute Erkrankung, bei
der sich ein Blutgerinnsel in einem Gefäß bildet und den
herzwärts gerichteten Blutstrom behindert. Insbesondere
sind die Beinvenen hierfür sehr gefährdet. Als Risikofaktoren
gelten u. a. eine eingeschränkte Beweglichkeit wie z. B.
nach einer Operation, das Rauchen oder die Einnahme der
„Pille“ aber auch Krebserkrankungen und angeborene Blutgerinnungsstörungen. Die gefürchtete Komplikation einer
Venenthrombose ist eine Lungenembolie, wo sich ein Teil der
Thrombose lösen kann und in die Lunge gespült wird. Eine
Lungenembolie kann im schlimmsten Fall tödlich verlaufen.
Dr. Siegers nahm die Patientin zu weiteren Untersuchungen
im Venenzentrum Elbe-Weser stationär auf. Eine Lungenembolie wurde beidseits in einer Computertomografie
gesichert. Die Tumorsuche verlief inklusive Mammografie
zum Glück ohne krankhaften Befund. Eine Blutuntersuchung
schloss ebenfalls genetische Faktoren bzw. eine Blutgerinnungsstörung aus. Nach Rücksprache mit dem betreuenden
Frauenarzt wurde als mögliche Thromboseursache die Pilleneinnahme diskutiert, da die verwendete Pille im Vergleich
zu anderen Präparaten ein erhöhtes Thromboserisiko
aufwies. Die Verhütungsmethode wurde dementsprechend
umgestellt. „Damit sich die Thrombose wieder auflöst, ist
eine Blutverdünnung notwendig. Wir verschrieben Frau
Hoffmann zunächst einmal für die Dauer von 12 Monaten ein neues Medikament, bei dem keine regelmäßigen
Blutkontrollen notwendig sind. Ebenso wurde die Patientin
mit einem Kompressionsstrumpf bis zum Oberschenkel
versorgt.“ erklärt Dr. Siegers.
Nach drei Monaten entschied sich Dr. Siegers für eine erneute
Ultraschalluntersuchung. Das Bein war nunmehr deutlich
abgeschwollen und nur minimal dicker als das andere, was
die Patientin sehr freute. Dr. Siegers hatte zudem noch
weitere gute Nachrichten: „Durch die Blutverdünnung und
konsequente Kompressionstherapie ist es zu einer fast
vollständigen Wiedereröffnung der thrombosierten Oberschenkel- und Beckenvene gekommen und das Blut kann
auf normalem Weg zurück zum Herzen fließen.“
Aber ganz zufrieden war Dr. Siegers nicht. „Ich konnte
mir einfach nicht erklären, warum eine junge, schlanke
und sportliche Frau ohne ersichtlichen Grund eine solche
schwere und bedrohliche Thrombose mit Lungenembolie erleiden konnte. Für mich war die Erklärung mit
der nicht optimalen Verhütungspille nicht ausreichend
plausibel“ so Dr. Siegers. Er nahm sich Zeit und studierte
die aktuelle Fachliteratur. Dort fielen ihm Veröffentlichungen auf, die linksseitige Thrombosen bei jungen Frauen
beschrieben. Als Thrombosegrund wird eine anatomische
Variante des menschlichen Körpers genannt, bei der die
rechte Beckenarterie in der linken Leiste über die linke
Beckenvene zieht. Durch die Pulsationen der Arterie kommt
es zu einer ständigen Reizung der Venenwand, da hinter
beiden Gefäßen der 5. Lendenwirbelkörper liegt und die
Vene nicht ausweichen kann.
„Durch diese ständige Reizung bildet die Vene eine
Wandverdickung im Sinne eines Venensporns, der zu einer
Einengung der Vene führen kann und komplexe Thrombosen auslösen kann. Dieses Krankheitsbild hat auch einen
Namen: May-Thurner-Syndrom“, erklärt Dr. Siegers und
besprach diese mögliche Ursache mit der Patientin. Im
Anschluss entschied man sich für eine Gefäßdarstellung
des Beckenvenensystems mittels Kernspintomografie.
Hier bestätigte sich dann eine hochgradige Einengung
der linksseitigen Beckenvene. Dr. Siegers besprach diesen
Befund mit der kooperierenden radiologischen Klinik. Es
besteht die Möglichkeit, die Engstelle mit einem Ballon
aufzudehnen und einen Stent einzubringen. Jedoch sind
die Langzeitergebnisse im Venen-System im Vergleich zum
Arterien-System nicht zufriedenstellend. „Ich habe mit der
Patientin diesen Befund ausführlich besprochen und wir sind
zu dem Ergebnis gekommen, auf diese Maßnahme vorerst
zu verzichten. Damit die Patientin allerdings vor weiteren
Thrombosen geschützt ist, setzen wir die Blutverdünnung
fort und schaffen ihr so eine sichere Langzeitprognose“ so
Chefarzt Dr. Siegers.
Was sagt uns dieser Fall? Keine Thrombose ist wie die
andere. Eine genaue, gezielte Diagnostik ist immer notwendig, um die Sicherheit und Lebensqualität unserer Patienten
zu gewährleisten. Dafür stehen die Venenzentren!
KONTAKT
Krankenhaus Land Hadeln Venenzentrum Elbe-Weser
Große Ortstraße 85, 21762 Otterndorf
Telefon: 04751 908-0, www.khott.de
VENEN-SPIEGEL 47
A usgezeichnet mit
➥➥ Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz
➥➥ Wahl unter die 100 besten Ärzte Deutschlands
als Bester seines Fachs
INDIVIDUELLE
VENENTHERAPIE
„Jede Krampfaderoperation – aber auch jede neue innovative Behandlungsform
– muss für den Patienten so schonend und so ästhetisch wie möglich sein“
so Dr. med. Norbert Frings (oben), Chefarzt der Mosel-Eifel-Klinik,
Fachklinik für Venenerkrankungen und Rezidiv-Operationen, Bad Bertrich.
DER VENEN-SPIEGEL FRAGT NACH
Wie wird die richtige Behandlungsmethode für Ihre
Patienten ausgewählt?
Dr. Frings // Wir beherrschen in unserer Venenklinik
ein großes Spektrum sowohl altbekannter Therapieverfahren [klassische Stripping-Operation, invaginierendes Kurzstripping – Pin-Technik, Perforansligatur-/
Dissektion, Astvarizenexhairese sowie minichirurgische Astvarizenentfernung (Phlebektomie)] als auch
modernste Techniken wie Extraluminale Valvuloplastie,
Katheter-Laserverschluss der Stammvenen oder auch
Radiowellen-Verschluss, modifiziertes CHIVA-Verfahren, Katheter-Schaumverödung, welche jedem
48
VENEN-SPIEGEL Patienten und seinem individuellen Befund gerecht
werden. Jede Krampfader bedarf einer gesonderten Beurteilung. Welches Verfahren zum Einsatz
kommt, hängt vom individuellen Befund ab sowie
vom Alter des Patienten als auch von eventuellen
Nebenerkrankungen.
Welche Vorteile hat der Patient in einer spezialisierten
Venenklinik?
Dr. Frings // Die Erfahrung des Ärzteteams und insbesondere die kritische Würdigung der modernsten
Techniken kommt jedem Patienten zugute. Aufgrund
unserer immensen Erfahrungen wissen wir, welche der unterschiedlichen Techniken bei welchem Patienten zu einem optimalen Ergebnis führen kann. Das
Operationsergebnis soll im höchsten Maße minimal belastend als auch ästhetisch hochgradig zufriedenstellend sein. Ein großes Problem stellt insbesondere
der Rückfall des Krampfaderleidens dar, wenn nach erfolgter Behandlung
Krampfadern wieder auftreten. Wir Mediziner sprechen hier von einem Rezidiv.
Eine aktuelle Studie der Ruhr-Universität Bochum belegt, dass die von Venenspezialisten durchgeführten Krampfaderoperationen in einem deutlich geringeren
Prozentsatz durch Neubildungen von Krampfadern belastet sind, als wenn ein
Nichtspezialist diese Behandlung durchgeführt hat.
Was ist denn das Besondere an Ihren Methoden?
Dr. Frings // Die erste Besonderheit findet sich bereits bei der Untersuchung des
Venensystems. Mit modernster Medizintechnik, wie Ultraschall und Infrarotlicht,
können wir alle Untersuchungen vollkommen schmerzfrei und risikolos durchführen.
Unsere Ärzte und das gesamte Klinikpersonal beschäftigen sich seit 1982 – wir
sind die älteste Venenfachklinik Deutschlands – ausschließlich mit der Krampfadertherapie. Diese große Erfahrung hat dazu geführt, dass sämtliche diagnostischen und therapeutischen Prozesse mit einem Höchstmaß an Perfektion als auch
an Sicherheit für den Patienten durchgeführt werden. Es handelt sich für den Patienten um minimal belastende Verfahren. Unsere schonenden Behandlungsergebnisse sind auf mehreren Kongressen und in wissenschaftlichen Veröffentlichungen
dargestellt worden. Im Editorial zur Venenbehandlung der Zeitschrift „Phlebologie“
(6/2004; 33: 3-4) ist die Mosel-Eifel-Klinik im Literaturverzeichnis des Artikels
als einzige Klinik viermal zitiert worden. Daraus ist indirekt abzulesen, welchen
hohen wissenschaftlichen Stellenwert unsere Klinik genießt. Eine ganz besondere
Bedeutung hat unser spezielles Anästhesieverfahren. Sämtliche Eingriffe werden
seit Beginn unserer Klinik ausschließlich in örtlicher Betäubung vorgenommen,
wobei heute die Modifikation der Tumeszenzlokalanästhesie eingesetzt wird.
Diese kann mit einem Schlummer-Schlaf für die Patienten kombiniert werden. Bei
über 250.000 Eingriffen ist es hierbei noch nie zu einem ernsthaften Anästhesieproblem gekommen. Um den besonderen medizinischen Belangen unserer
Patienten in vollem Umfang Rechnung zu tragen, bieten wir ab Oktober 2015
Varizen-Operationen neben der Tumeszenzanästhesie auch in Vollnarkose an.
REZIDIV
QUOTE
Rezidiv = Wiederauftreten
1,6
≤
%
nach 5 Jahren
absoluter Spitzenwert im
internationalen Vergleich
Chefarzt Dr. med. Frings zur Visite bei
Schlagerstar Cindy Berger (Cindy & Bert).
Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Methoden?
Dr. Frings // Die sind immer im Einzelfall sorgfältig abzuwägen. Jedes Behandlungs- und somit auch jedes Operationsverfahren in der Medizin hat seine
Vor- und Nachteile.
Wird die Untersuchung und die Behandlung in Ihrer Venenklinik von den Krankenkassen bezahlt?
Dr. Frings // Ja, sowohl die Untersuchung als auch die klassische Therapie
einer Venenerkrankung ist medizinisch notwendig. In diesem Fall übernehmen
die gesetzlichen und privaten Krankenkassen die Kosten. Bei der ästhetischen
Behandlung der Besenreiser-Krampfäderchen als auch bei der Katheter-Laserbehandlung, Radiowellenbehandlung oder der Schaumverödung ist dieses
jedoch nicht immer der Fall. KONTAKT
Mosel-Eifel-Klinik
Fachklinik für Venenerkrankungen
und Rezidiv-Operationen
Kurfürstenstraße 40, 56864 Bad Bertrich
Telefon: 02674 940-0, www.venen.de
VENEN-SPIEGEL 49
E
K
N
A
D
In diesem heißen Sommer hatte ich, nach langen Veranstaltungen, mit etwas geschwollenen Beinen zu kämpfen. Bei
einer Gesundheitsmesse machte ich dann den Venen-Check. Der allein war schon sehr informativ, doch das Gespräch über
Venengesundheit noch mehr. Zeitnah bekam ich einen Termin in einer Venenfachklinik. Die Untersuchung fand in einer sehr
angenehmen Atmosphäre statt und was mich persönlich sehr freute, es ist kein Eingriff nötig. Um meinen kleinen Problemen
Herr zu werden, die hauptsächlich an meinem Alter liegen, bekam ich wichtige Informationen zur Venengesundheit. Zum
Glück habe ich durch meinen Hund, der mich viel in Bewegung hält, und meinen Beruf beste Voraussetzungen, meine Venen
fit zu halten. Gymnastische Übungen und ein paar extra Tipps runden das Programm ab. Ich kann nur jedem, der Probleme
mit seinen Venen hat, ans Herz legen in eine Venenfachklinik zu gehen.
Heike Boomgaarden
KENNEN SIE
HEIKE BOOMGARDEN?
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VENEN-SPIEGEL EINIGE
IHRER
PROJEKTE
Geboren 08.12.1962, Wiesbaden
Diplom Gartenbauingenieurin
Beruf
der
Heute ist Heike Boomgarden Garten- und Pflanzenexpertin in
g.
ARD und im SWR, sowohl im Radio als auch im TV auf Sendun
.
Zudem gibt sie in vielen Printmedien Tipps zu allen grünen Themen
.Patenschaft für die Tafeltraubensorte
Heike
.VOR-TOUR der Hoffnung
– Benefiz-Radsportveranstaltung
.Urban-Gardening-Projekt
„Mainz bekennt Farbe“
.„Garten to go“ wir verbinden Kunst
und Garten = Garten-Kultur
.Pressespiegel Essbare Stadt Andernach
kostenlose
VENEN-CHECKS
der Deutschen Venen-Liga e. V.
NOVEMBER
DEZEMBER
JANUAR
FEBRUAR
MÄRZ
01.11.2015
06.11.2015
07.11.2015
07.11.2015
10.11.2015
14./15.11.2015
14.11.2015
14.11.2015
18.11.2015
20.11.2015
21.11.2015
23.11.2015
24.11.2015
03.12.2015
12.12.2015
15.01.2016
16.01.2016
06.02.2016
19.02.2016
20.02.2016
13.03.2016
13.03.2016
APRIL
30.04.2016
MAI
20.05.2016
27.05.2016
17.06.2016
05.06.2016
18./19.06.2016
15.07.2016
18.07.2016
06.08.2016
26.08.2016
26.08.2016
10. - 16.09.2016
17.09.2016
23.09.2016
21.10.2016
29.10.2016
05.11.2016
12.11.2016
25.11.2016
04.12.2016
10.12.2016
JUNI
JULI
AUGUST
SEPTEMBER
OKTOBER
NOVEMBER
DEZEMBER
Dannenberg (Niedersachsen)
Rosenheim (Bayern)
Otterndorf (Niedersachsen)
Uhlstädt-Kirchhasel (Thüringen)
Kassel (Hessen)
Koblenz (Rheinland-Pfalz)
Ulm (Baden-Württemberg)
Otterndorf (Niedersachsen)
Wuppertal (Nordrhein-Westfalen)
Laufen (Bayern)
Hilden (Nordrhein-Westfalen)
Kirkel (Saarland)
Lahr (Baden-Württemberg)
Dinslaken (Nordrhein-Westfalen)
Hilden (Nordrhein-Westfalen)
Dannenberg (Niedersachsen)
Hilden (Nordrhein-Westfalen)
Otterndorf (Niedersachsen)
Dannenberg (Niedersachsen)
Hilden (Nordrhein-Westfalen)
Hilden (Nordrhein-Westfalen)
Dannenberg (Niedersachsen)
Deutscher Venentag® Bundesweite Aufklärungskampagne
Alle Veranstaltungen finden Sie auf www.venenliga.de
Hilden (Nordrhein-Westfalen)
Dannenberg (Niedersachsen)
Hilden (Nordrhein-Westfalen)
Otterndorf (Niedersachsen)
gesinA Gesundheitstage Albstadt (Baden-Württemberg)
Hilden (Nordrhein-Westfalen)
Dannenberg (Niedersachsen)
Otterndorf (Niedersachsen)
Hilden (Nordrhein-Westfalen)
Dannenberg (Niedersachsen)
Bad Bertricher Venen-Woche® (Rheinland-Pfalz)
Hilden (Nordrhein-Westfalen)
Dannenberg (Niedersachsen)
Dannenberg (Niedersachsen)
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Otterndorf (Niedersachsen)
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Dannenberg (Niedersachsen)
Hilden (Nordrhein-Westfalen)
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DVL-Geschäftsstelle Süd
DVL-Geschäftsstelle Nord
DVL-Geschäftsstelle Süd
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DVL-Geschäftsstelle Nord
DVL-Hauptgeschäftsstelle
DVL-Geschäftsstelle Süd
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DVL-Geschäftsstelle West
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DVL-Geschäftsstelle West
DVL-Geschäftsstelle West
DVL-Geschäftsstelle Ost
05861 831207
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0731 95084599
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02103 242691
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02103 242691
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DVL-Geschäftsstelle West
DVL-Geschäftsstelle Ost
DVL-Geschäftsstelle West
DVL-Geschäftsstelle Nord
DVL-Geschäftsstelle Süd-West
DVL-Geschäftsstelle West
DVL-Geschäftsstelle Ost
DVL-Geschäftsstelle Nord
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DVL-Geschäftsstelle Ost
DVL-Hauptgeschäftsstelle
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DVL-Geschäftsstelle Ost
DVL-Geschäftsstelle Ost
DVL-Geschäftsstelle West
DVL-Geschäftsstelle Nord
DVL-Geschäftsstelle West
DVL-Geschäftsstelle Ost
DVL-Geschäftsstelle Ost
DVL-Geschäftsstelle West
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05861 831207
02103 242691
04751 908908
0731 95084599
02103 242691
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05861 831207
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Krampfadern?
Wie lassen sie sich am besten beseitigen?
Wer kennt sich bei den Therapiemöglichkeiten noch aus?
Eine einheitliche Therapieempfehlung gibt es nicht. Deshalb ist es wichtig, sich in spezialisierten Venen-Zentren untersuchen und behandeln zu
lassen, wo das Team viel Erfahrung in der Venenheilkunde hat und eine
große Palette moderner und bewährter Behandlungstechniken anbietet.
V E NwirE Nsind
- Z ESpezialisten
NTREN
KRANKENHAUS LAND HADELN
Venenzentrum Elbe-Weser
Große Ortstraße 85 | 21762 Otterndorf
Telefon: 04751 9080 | www.khott.de
ELBE-JEETZEL-KLINIK
Venenzentrum Elbtalaue
Hermann-Löns-Str. 2 | 29451 Dannenberg
Telefon: 05861 830 | www.elbe-jeetzel-klinik.de
KLINIK IM PARK
Venenzentrum Nordrhein-Westfalen
Hagelkreuzstraße 37 | 40721 Hilden
Telefon: 02103 8960 | www.klinik-im-park.de
MOSEL-EIFEL-KLINIK
Fachklinik für Venenerkrankungen und Rezidiv-Operationen
Kurfürstenstr. 40 | 56864 Bad Bertrich
Telefon: 02674 9400 www.venen.de
FRANZ VON PRÜMMER KLINIK
Venenzentrum im Dreiländereck Rhön
Bahnhofstr. 16 | 97769 Bad Brückenau | Telefon: 09741 8980
www.franz-von-pruemmer-klinik.de
HOFGARTENKLINIK
Gefäßchirurgie, Phlebologie Schwerpunkt Venenerkrankungen
Hofgartenstr. 6 | 63739 Aschaffenburg
Telefon: 06021 303186 | www.hofgartenklinik.de
BLAUSTEINKLINIK | Fachklinik für Venen- und Enddarmchirurgie, Ulcus- und Rezidivoperationen, Privatklinik für Hautkrankheiten
Erhard-Grözinger-Str. 102 | 89134 Blaustein
Telefon: 0731 95350 | www.blausteinklinik.de
EMPFOHLEN
DVL
DEUTSCHE VENEN-LIGA
E.V.
SCHLOSSKLINIK ABTSEE
Fachklinik für Venenerkrankungen, venöse Rezidiv- und Ulcusoperationen
Abtsee 31 | 83410 Laufen | Telefon: 08682 917156
www.schlossklinik-abtsee.de