Modul 1 Begrüßung des Kunden Die erste Begegnung mit Ihrem Kunden beeinflusst meist den Erfolg ihrer Arbeit. Aus diesem Grund sollte eine Kosmetikerin diesen Moment gut vorbereiten und nutzen. Begrüßen Sie Ihren Kunden immer mit seinem Namen Stellen Sie sich selbst vor Ein freundliches Lächeln überzeugt und schafft Vertrauen Die Atmosphäre in der Kabine spielt eine große Rollte. Eine ansprechende Farbgestaltung die passenden Accessoires und die richtige Musik macht ihre Behandlung zu einem Erlebnis Versorgung des Kunden Die Kundin legt ihre Kleidung und Schmuck ab. Nimmt auf der vorbereiteten Liege Platz Den Oberkörper mit einem Handtuch bedecken Die Kundin je nach Jahreszeit mit einer Wolldecke zudecken Danach der Kundin das Stirnband/Häubchen umlegen Kundin in liegende Position bringen Arbeitsvorbereitung/ -schritte Vorbereitung des Arbeitsplatzes Frische Handtücher und Wolldecke Kompressen/ Viskoseschwämmchen bereitlegen Passende Musik auswählen Wenn Kundenkarte/Diagnosekarte vorhanden, Produkte aussuchen und bereitstellen Warmes Wasser erst holen wenn Kundin schon versorgt ist, da es zu schnell auskühlt. Die Mischhaut Die Mischhaut ist gekennzeichnet durch die Kombination zwei verschiedener Hauttypen. Die T-Zone (Stirn, Nase und Kinn) entspricht einer Seborrhoe und die Seiten (Wangen und Schläfen) entsprechen einer Sebostase. Der Unterschied des Hautzustandes zwischen der T-Zone und den Seiten kann sehr gravierend sein. Der Kunde klagt über den starken Glanz auf Stirn und Nase. Gleichzeitig beeinflussen zahlreiche Komedonen und Papeln das Erscheinungsbild nicht gerade positiv. Trotz dem Glanz in diesem Bereich macht sich ein Spannungsgefühl im Gesicht breit, das den Kunden immer wieder dazu veranlasst, die unterschiedlichsten kosmetischen Cremes zu kaufen und auszuprobieren. Welche Faktoren beeinflussen die Mischhaut? Während der Pubertät kann der Unterschied der Gesichtszonen sehr ausgeprägt sein. Der Bereich auf und neben der Nase ist dann häufig mit kleinen Papeln und Pusteln, sowie schwarzen und weißen Komedonen belastet. Auch Einflüsse durch die Witterung können den Zustand der Haut stark verändern. So haben wir „die Nase immer im Wind“ und der Einfluss von Kälte oder Hitze trifft als erstes diesen Bereich des Gesichts. Dementsprechend ist auch die Reaktion der Haut. Zu starker Wind und Kälte führen zu einer stärkeren Produktion der Talgdrüsen. Die Haut versucht mehr Schutz aufzubauen über einen erhöhten Talgfilm auf der Oberfläche. Alter des Kunden: Wie bei jeder Seborrhoe ist der Hormoneinfluss in den verschiedenen Altersphasen ausschlaggebend wie stark die Talgproduktion angeregt wird. Die Mischhaut kann sich im Laufe der Zeit durchaus in einen beruhigten, fast normalen Zustand entwickeln. Je nach Alter und äußeren Einflüssen können immer wieder Phasen dabei sein, welche die TZone unreiner erscheinen lassen. Jahreszeit: Sommer, Sonne und Meerwasser verbessern diese Haut fast immer. Die Wintermonate dagegen verursachen immer wieder Probleme. Auf Grund des zu starken Feuchtigkeitsverlustes besteht die Möglichkeit, dass die Haut ihre Talgproduktion steigert, um ausreichend Schutz zu gewährleisten. Beruf: Räumlich schlechte Bedingungen wie zu trockene Luft, oder Tätigkeiten im Freien verstärken die Diskrepanz zwischen Sebostase und Seborrhoe. Freizeitverhalten: Auch bei der Mischhaut empfiehlt sich nach sportlichen Aktivitäten dafür zu sorgen, dass der Säureschutzmantel der Haut wieder ins Gleichgewicht gebracht wird. Nach dem Duschen, dem Besuch des Solariums oder einem Sonnenbad ist die Anwendung eines Feuchtigkeitsfluides ein guter Schritt zur Verbesserung des Hautgefühls. Ernährung: Je nach Hautzustand empfiehlt es sich, auf zuviel tierische Fette zu verzichten, den Zuckergehalt in Nahrungsmitteln zu reduzieren und auf die Verwendung hochwertiger Pflanzenöle zu achten. Je ausgeprägter die Probleme der T-Zone sind, d.h. je mehr Unreinheiten vorhanden sind, umso wichtiger ist es, der Ernährung größere Aufmerksamkeit zu schenken. Ausreichend Flüssigkeitszufuhr unterstützt den Körper bei seiner täglichen Entgiftungsarbeit und hilft die Haut in einem gesunden Zustand zu erhalten. Pflege: Talgregulierende Produkte sollen helfen die Talgproduktion in der T-Zone einzudämmen. Dazu können mattierende Cremes zur Pflege eingesetzt werden, um den Glanz auf Nase und Stirn zu minimieren. Wie erkennt man eine Mischhaut Die Haut erscheint bei oberflächlicher Betrachtung wie eine Sebostase. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man vergrößerte Poren in der T-Zone, einige Unreinheiten wie Komedonen, Papeln und manchmal auch Pusteln auf der Stirn. Diese entstehen leicht durch das Ausreinigen, das die Kundin sich selbst zufügt. Wie erwähnt können auch Hormonschwankungen das Auftreten von Unreinheiten und Entzündungen hervorrufen. Merkmale der Mischhaut Das Hautbild erscheint: in der T-Zone großporiger als an den Seiten: Die Poren der T-Zone sind im Vergleich zu den Seiten etwas vergrößert. In manchen Fällen sind die Poren auf der Nase und neben der Nase sehr groß. glänzt: Stirn, Nase und Kinn glänzen. Auch nach der Reinigung oder dem Peeling erscheint nach kurzer Zeit schon wieder ein leichter Glanz Unreinheiten: Viele offene und geschlossene Komedonen in der T-Zone, manchmal Papeln und Pusteln auf der Stirn oder am Kinn. Das Auftreten entzündlicher Pusteln ist bei Frauen verstärkt während des monatlichen Zyklus zu beobachten. Mimikfältchen treten bei der Mischhaut vorzeitig auf. Der Grund dafür ist die unausgewogene Pflege der Haut. Das heißt, in den meisten Fällen werden nur talgregulierende Produkte empfohlen, was für die empfindsamen Seitenbereiche des Gesichts zu wenig Feuchtigkeit und Fettausgleich bedeutet. Hautdicke: Eine Mischhaut unterscheidet sich in ihrem Erscheinungsbild deutlich voneinander. So ist der Eindruck den die T-Zone vermittelt eher dick und robust, im Gegensatz zu dem dünneren Hautbild der Wangen und Seiten Durchblutung ist im normalen Bereich. Wenn Sie das Lippenrot und die Durchblutung der unteren Augenlider betrachten, ist diese in den meisten Fällen ohne besondere Auffälligkeiten. Behandlungsziel für die Mischhaut Um sinnvoll zu arbeiten, sollten zumindest für die kosmetische Behandlung zwei Behandlungsziele relevant sein. Erstens die Reduktion der Talgbildung in der T-Zone, und zweitens der Feuchtigkeits- und Fettausgleich für die Wangen und Seitenpartien. Der Behandlungs- und Produktplan für die Mischhaut. Reinigung: Reinigungsmilch: ist schonend und für fettende Haut ebenso geeignet wie für trockene Haut Peeling: mechanisches Peeling trägt die oberen Hornschichten ab und ist auch für die zarteren Gesichtsbereiche geeignet Enzyme-Peeling gewährleistet eine gründliche Tiefenreinigung, je nachdem ob eine starke Verhornung oder Schuppung vorliegt, entscheidet sich welches Produkt sinnvoller ist. Tonic: eine sanfte Lotion zum Ausgleich des Säureschutzmantels Ampullen: Wirkstoffe, die Talg regulierend und feuchtigkeitsspendend sind Packungen: Gelpackungen, Crememasken oder Collagen-Vliesmasken, Massage: dafür eignen sich auch Cremes, die für die Tagespflege geeignet und nicht sehr reichhaltig an Fett sind. Was ist während der Behandlung wichtig? Der Behandlungsplan berücksichtigt exakt den Zustand der verschiedenen Gesichtsbereiche. Das bedeutet in der praktischen Anwendung, dass es ohne weiteres möglich ist, zwei unterschiedliche Behandlungen im Gesicht vorzunehmen. Auf der T-Zone werden talgregulierende, für die Seiten feuchtigkeitsspendende und fettausgleichende Produkte eingesetzt. Besonders deutlich wird die Vorgehensweise bei der Verwendung von Ampullen und/oder Wirkstoffkonzentraten. Wieder berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Bedürfnisse der Haut. Ebenso bei der Wahl der Packungen. Stirn, Nase und Kinn erhalten eine cremige Packung für Talgregulation. Die Seiten etwas für den Feuchtigkeitsausgleich der Epidermis. Natürlich können Sie auch Packungen wählen die beiden Anforderungen gerecht werden. Dabei helfen Ihnen Gelpackungen, plastifizierende Packungen und Vliesmasken. Welche Produkte empfehlen Sie für zuhause? Für die Pflege zu Hause können Sie Reinigungsmilch, oder wenn der Kunde sich besser fühlt auch Reinigungsgel empfehlen. Jede zweite Woche kann ein mechanisches Peeling erfolgen, und die tägliche Pflege setzt sich aus einem leichten Feuchtigkeitsfluid und je nach Jahreszeit und Hautzustand einer Tagescreme für die Wangen und Seiten, zusammen. Handelt es sich um eine ältere Haut, kann auch eine reichhaltigere Nachtcreme eine ausreichende Ergänzung sein und für den Tag nur das Feuchtigkeitsfluid bzw. die Tagescreme. Wichtig ist, dass der Kunde eine umfangreiche Beratung erhält, damit er Klarheit darüber gewinnt, wie die Mischhaut optimal gepflegt werden kann. Versuchen Sie bei der Wahl Ihrer Produkte oder Produktempfehlung darauf zu achten, dass in den Cremes kein Mineralöl enthalten ist. Oder zumindest kein zu hoher Anteil eines solchen. Besonders die Mischhaut braucht gezielte Pflege, um den Unterschied der Hautpartien möglichst sanft aber anhaltend auszugleichen. Noch ein Tipp: Gewinnen Sie neue Kunden indem Sie ein Beratungs-und Pflegepaket zu einem „Schülerpreis“ entwickeln und hängen Sie Ihr Angebot in einem Gymnasium oder an der Uni ans „Schwarze Brett“. Damit können Sie für sich und Ihre Leistung zu günstigen Konditionen werben. Auch ein kleines Inserat oder eine Dekoration zu diesen Themen bringen neue Kunden ins Institut. Inhaltverzeichnis Modul 1 Begrüßung Arbeitsvorbereitung/Schritte Versorgung des Kunden Reihenfolge einer Kosmetikbehandlung Abreinigung der Lippen/Augen Abreinigen von Gesicht/Hals und Dekollete Diagnosekarte Peeling/Fermentschälung Ausreinigung Pickel/Follikel, Mitesser (Komedonen) Entfernen der Milien/Grieskörnchen Anwendung der Ampullen Gesichts und Dekolletemassage Gesichtsmaske/Packung Modul 2 Hautzustände/Hauttypen Sebostase/trockene Haut Seborrhoe Sicca/trockene, unreine Haut Seborroe oleosa/ölige, unreine Haut Die Mischhaut Die Sensible Haut Inhaltsverzeichnis Modul 3 Hautkrankheiten/Ursache Neurodermitis/Dermatitis Atopica Psoriasis Vulgaris/Schuppenflechte Ekzeme/chronische Hautentzündung Hyperkeratose/Dyskeratose Gutartige Tumore Lentigo Simplex(Linsenflecke,Leberflecken) Nävuszellnaevi/Vererbbare Pigmentstörung Lentigo Sinilis/Lentigo Solaris (Altersflecken) Epheliden (Sommersprossen) Dermaler Nävus (helles Muttermal) Naevus Cerleus (blaues Muttermal) Teleangiektasien Varikosen (Besenreiser) Hämangiom (Blutschwamm) Spider Naevus (Spinnenmuttermal) Naevus flammeus 8Feuermal) Chloasma Virginum (Pupertätsflecken) Rosazea (Schmetterlingskrankheit) Hautschichten Wundheilung Akne
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