in Reichenschwand Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Februar / März 2016 • Interview mit Prädikant Teichmann • S. 10 Thema Passion heute S. 12/13 2 „Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ (Jesaja 66,13) Liebe Leserin, lieber Leser! „Heile, heile, Segen, drei Tage Regen, drei Tage Schnee, dann tut es nicht mehr weh.“ Hat Ihre Mutter Ihnen Foto:scm-shop.de früher dieses Lied gesungen, wenn Sie sich weh getan hatten? Und Sie dabei in den Arm genommen und auf die Wunde gepustet? Kleine Kinder erleben Trost in den Armen von Mutter oder Vater. Wenn sie gehalten oder gewiegt werden, beruhigen sie sich und hören auf zu weinen. Die mütterliche oder väterliche Stimme tröstet. Gute Worte trösten: „Es ist gleich vorbei.“ „Alles wird wieder gut.“ „Morgen geht´s dir schon viel besser.“ Aber nicht nur kleine oder größere Kinder brauchen Trost, sondern auch wir Erwachsenen: Wenn uns etwas Schlimmes widerfährt, wenn wir einen geliebten Menschen verloren haben oder wenn politisch-gesellschaftliche Ereignisse und Entwicklungen uns erschrecken. Die Ereignisse in der Silvesternacht in Köln und anderen Städten haben viele von uns erschüttert. Wird es uns gelingen die vielen Flüchtlinge in unserem Land so zu integrieren, dass sie unsere Rechtsordnung und unsere Wertvorstellungen achten? Reichenschwander Flüchtlinge, mit denen ich über „Köln“ gesprochen habe, drückten ihr tiefes Bedauern über die Gewalt gegen Frauen aus. Sie sagten: `Jetzt haben die Deutschen Angst vor uns. Wir sehen für sie alle gleich aus.´ Die Terrorwarnung am Münchener Hauptbahnhof an Silvester hat sie auch betroffen gemacht. Die übergroße Mehrheit der Flüchtlinge fühlt sich von Terroranschlägen genauso bedroht wie wir. Sie sind ja hierher geflohen, um Schutz und Sicherheit zu finden. Über dieser Silvesternacht und über dem ganzen Jahr 2016 stehen nun die Worte der Jahreslosung: „Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ Was tröstet uns Erwachsene? Ich empfinde es als tröstlich, wenn ich darauf vertrauen kann: Jemand leitet alles zu einem guten Ende. Was auch immer sich in diesem Jahr noch ereignen wird - wir sind nicht verloren, sondern aufgehoben. Gott wendet sich uns zu wie eine tröstende Mutter: Sie sieht unsere Angst und unseren Schmerz, sie nimmt beides wahr und ernst und setzt zugleich etwas dagegen: Es wird alles (wieder) gut werden. Manches davon erst in der Ewigkeit – anderes schon jetzt. „Heile, heile, Segen“. Ein gesegnetes Jahr 2016 und eine gesegnete Passionszeit wünscht Ihnen Ihre Pfarrerin Ute Böhne 3 Ein Platz an der Sonne Glaubenskurs „Stufen des Lebens“ Am 18. Februar beginnt in Reichenschwand zum dritten Mal ein Kurs zum Glauben aus der Reihe „Stufen des Lebens“ mit dem Thema „Ein Platz an der Sonne“. Dahinter verbergen sich vier Personen aus dem Neuen Testament. Die Termine sind am 18. und 25. Februar, am 3. und 10. März sowie am 7. April, jeweils von 19.30 bis 21.30 Uhr. Kursleiterinnen sind Monika Rößner und Gabriele Ma r k l (Infos unter 09151/95094). Wer möchte ihn nicht haben, diesen Platz auf der Sonnenseite des Lebens? Einen Platz, an dem wir uns wohl fühlen, an dem wir gesehen werden, an dem wir Weite erleben und Mauern überwinden, an dem wir uns selbst nicht mehr rechtfertigen müssen und Freiheit erleben. Im Kurs lernen wir Menschen aus dem Neuen Testament kennen, die im Schatten leben. Wir dürfen miterleben, wie diese Personen Jesus begegnen, wie das Licht des Lebens durchbricht und neues Leben ermöglicht; ein neuer Raum zum Leben eröffnet sich. Wir sind mit unserer ganz persönlichen Lebenssituation hineingenommen in dieses Geschehen und eingeladen, unseren Platz an der Sonne zu entdecken. Die Bodenbilder helfen, über eigene Lebensthemen nachzudenken und spiegeln innere Prozesse. Im Dialog kommen wir zu neuen Erfahrungen, wie der Glaube mitten im Alltag Wegweisung geben kann. „Stufen des Lebens“ ist vergleichbar mit einem Religionsunterricht für Erwachsene. Er ermutigt, auf der Grundlage biblischer Texte Glauben und Leben neu in Beziehung zu bringen. Es werden keine Bibelkenntnisse vorausgesetzt. Ein Kurs umfasst vier in sich abgeschlossene Einheiten von je zwei Stunden wöchentlich und einen fünften Abend zum Feiern und Zurückblicken. Jede/r ist eingeladen, sich auf eine Begegnung mit sich selbst und der Bibel einzulassen. Anmeldung wird erbeten. 4 Eine Halbzeitbilanz Kirchenvorstand bei Klausur-Wochenende Einmal im Jahr geht der Kirchenvorstand „in Klausur“. In diesem Jahr ging es für zwei Tage in den St. Johannis-Konvent nach Eschenbach. Durch die Veränderung der Örtlichkeit und die längere Zeitspanne, die man von vorneherein einplant, gelingt es besser, sich auch einmal mit einem größeren Themenkomplex zu befassen, für die in den üblichen Kirchenvorstandsitzungen oft keine Zeit bleibt. Oder auch um Projekte weiter zu entwickeln oder neue Ideen zu sammeln. Nach nun dreijähriger Amtszeit befindet sich der aktuelle Kirchenvorstand in der Mitte der Amtsperiode. Daher bot sich als Thema eine Halbzeitbilanz an. Als Moderatoren hatten wir uns vom Amt für Gemeindedienst Heike Bayreuther und Pfarrer Martin Simon eingeladen. Einzeln, in Gruppenarbeiten und im Plenum trugen wir zunächst die Dinge zusammen, die schon länger angestoßen wurden und weitergeführt wurden, wie etwa der Go Special, der Gemeindebrief oder der Besuchsdienst (um nur ein paar Beispiele zu nennen). Kirchen-News des Diakonievereins am Sonntag, 6. März um 15 Uhr im Gemeindehaus. Diakon Johannes Deyerl aus Rummelsberg wird über ambulante Hospiz-Arbeit berichten. Der Jahresempfang für alle Mitarbeitenden ist am 2. Februar um 19 Uhr im Gemeindehaus. +++ Gemeindehelfer gesucht Für die Zustellung (alle 2 Monate) des Gemeindebriefes in der Nürnberger Str. ab Autohaus bis Haus-Nr. 45 und Erlenweg suchen wir ab sofort noch eine Gemeindehelferin oder einen Gemeindehelfer. Bei Interesse bitte im Pfarramt bei Frau Kögler melden. +++ Termine, Termine Der Kirchenvorstand trifft sich am 23. Februar und 15. März jeweils um 19.30 Uhr im Gemeindehaus. Die Konfirmanden verbringen von 26. bis 28 Februar ein Wochenende in Prackenfels. Die Gruppe „Fit im Alter“ trifft sich am 8. Februar und 15. März jeweils um zehn Uhr im Gemeindehaus. Am Sonntag, 21. Februar, um 19 Uhr findet ein Konzert des Chores „Joyful Voices“ in unserer Kirche statt. Zudem ergeht herzliche Einladung zur Mitgliederversammlung Und natürlich auch neue Projekte, die erfolgreich umgesetzt wurden, wie etwa die Bau der Rampe für einen barrierefrei- +++ Mithilfe bei der Jungschar Können Sie gut mit Kindern umgehen? Haben Sie donnerstags zwischen 17 und 18.15 Uhr Zeit? Dann suchen wir Sie – zur Unterstützung unserer Jungscharleiterin Claudia Engelhard. Infos bei Pfarrerin Ute Böhne, Tel. 907917. +++ Demenz-Freizeit Die Diakonie Nürnberger Land / Neumarkt lädt wieder zu einem Kurzurlaub für Demenzerkrankte und Angehörige ein. Vom 26. bis 29. Mai geht es nach Bad Windsheim. Infos und Beratung bei Claudia Brunner (09151/862881). 5 en Zugang zum Gemeindehaus, die Neugestaltung des Spielplatzes, die Einführung einer neuen Form des Familiengottesdienstes, der Glaubenskurs „Stufen des Lebens und noch einiges mehr. Im nächsten Schritt stellten wir noch einmal Projektideen zusammen, die schon aus vorangegangenen Klausur- treffen oder auch aus den Sitzungen stammen, und besprachen die nächsten Schritte, um diese voranzutreiben. In den nächsten Jahren werden uns vor allem die Themen Jugendarbeit sowie die Stärkung und Neugewinnung von Mitarbeitern beschäftigen. Kirchenvorsteherin Monika Gniffke Landeskirchliche Gemeinschaft Reichenschwand Termine Februar & März Gemeinschaftsstunden im Gemeindehaus 07.02., 18 Uhr Im Auftrag seiner Majestät mit Linda Hassler 14.02., 18 Uhr Go Special mit Pfarrer Mario Ertl „Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben“ 21.02., 18 Uhr Die Passion Jesu, die Geschichte (Mk. 12,1-12) mit Robert Herx 28.02., 15 Uhr Christenverfolgung heute: Wo der Glaube etwas kostet, mit Peter Siemens (Open Doors) 06.03., 18 Uhr Golgatha – Durchbruch zum Leben (Joh. 19, 17-37), J. Werth 13.03., 18 Uhr Der Weg zum Leben (Ps. 16,810 ), mit Jürgen Lederer 20.03., 18 Uhr Ich bin ein König (Joh. 18,28-40), mit Gerlinde Kneip 27.03. Osterkonferenz in Gunzenhausen 6 UNSEREM DEKANT 7 Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf Weltgebetstag der Frauen aus Kuba Kuba ist im Jahr 2016 das Schwerpunktland des Weltgebetstags. Die größte und bevölkerungsreichste Karibikinsel steht im Mittelpunkt, wenn am Freitag, 4. März, Gemeinden rund um den Erdball Weltgebetstag feiern. Texte, Lieder und Gebete dafür haben über 20 kubanische Frauen unterschiedlicher christlicher Konfessionen ausgewählt. Unter dem Titel „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“ erzählen sie von ihren Sorgen und Hoffnungen angesichts der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche in ihrem Land. Von der „schönsten Insel, die Menschenaugen jemals erblickten“ schwärmte Christopher Kolumbus, als er 1492 im heutigen Kuba an Land ging. Mit subtropischem Klima, weiten Stränden und ihren Tabak- und Zuckerrohrplantagen ist die Insel ein Natur- und Urlaubsparadies. Seine 500-jährige Zuwanderungsgeschichte hat eine kulturell und religiös vielfältige Bevölkerung geschaffen. Der sozialistische Inselstaat ist nicht erst seit Beginn der US-kubanischen Annäherung Ende 2014 ein Land im Umbruch – mit seit Jahren wachsender Armut und Ungleichheit. Im Gottesdienst zum Weltgebetstag 2016 feiern die kubanischen Frauen mit uns ihren Glauben. Jesus lässt im zentralen Lesungstext ihrer Ordnung (Mk 10,13-16) Kinder zu sich kommen und segnet sie. Ein gutes Zusammenleben aller Generationen begreifen die kubanischen Weltgebetstagsfrauen als Herausforderung – hochaktuell in Kuba, dem viele junge Menschen auf der Suche nach neuen beruflichen und persönlichen Perspektiven den Rücken kehren. Wir feiern den Weltgebetstag, wie schon in den vergangenen Jahren, zusammen mit den Frauen aus Henfenfeld am Freitag, 4. März, um 19 Uhr in der katholischen Kirche in Henfenfeld. Konfirmanden und Konfirmandinnen 2016 Niklas Bär, Linda Bogner, Fabian Deinzer, Jonas Fenzel, Jenny Giss, Corinna Grzeskowiak, Annika Höllerl, Johanna Meßner, Dorothea Sautter, Hannah Schießl, Kai Schmidt, Katharina Schmidt, Marco Schreimel, Nico Schwarz, Tamara Werthner. 8 Februar Sonntag, Estomihi 9.30 Uhr 07. Februar Sonntag, Invocavit 9.30 Uhr 14. Februar 18 Uhr Hauptgottesdienst (Lektor Siegfried Falkner) Kollekte: Diakonisches Werk der EKD Hauptgottesdienst mit Abendmahl (Pfrin. Ute Böhne) Kollekte: Fastenaktion füreinander einstehen (Osteuropa) GoSpecial zum Valentinstag Thema: „Marmor, Stein und Eisen brichtR“ mit Band, Theater, Interviewgast, Imbiss (Pfrin. Böhne + Team; Predigt: Pfr. Mario Ertel) Kollekte: Marriage Week gleichzeitig ist Kindergottesdienst Freitag, 19 Uhr Sonntag, 21. Februar Reminiscere 10.30 Uhr Familiengottesdienst zur Passionszeit mit Abendmahl (Pfrin. Ute Böhne + Team) Kollekte: Kirchl. Dienst an Frauen und Müttern Sonntag, Oculi 9.30 Uhr Hauptgottesdienst (Prädikant Thomas Teichmann) Kollekte: Evangelische Bildungszentren März Freitag, 04. März Weltgebetstag der Frauen 19 Uhr in der katholischen Kirche in Henfenfeld Sonntag, Laetare 10.30 Uhr 19. Februar Passionsandacht „Gesichter der Passion — Verrat“ (Pfrin. Ute Böhne) Herzlichen Dank allen, die ihr Kirchgeld für 2015 gezahlt haben! Es sind über 10.000 Euro für unsere Gemeinde zusammengekommen. Wenn Sie noch kein Kirchgeld für 2015 gezahlt haben sollten, bitten wir Sie, das noch zu tun. Danke! 28. Februar 06. März Vorstellungsgottesdienst der KonfirmandInnen (Pfrin. Ute Böhne) Kollekte: Konfirmandenarbeit anschließend Kirchenkaffee Freitag, 19 Uhr 11. März Passionsandacht „Gesichter der Passion — Grablegung“ (Pfrin. Ute Böhne) 9 Sonntag, Judica 9.30 Uhr Samstag, 16 Uhr Sonntag, Palmarum 9.30 Uhr 13. März 14 Uhr Hauptgottesdienst (stud. theol. Hannah Rößner) Kollekte: Diakonie in Bayern 19. März Konfirmandenbeicht- und -abendmahlsgottesdienst (Pfrin. Ute Böhne) Mitwirkung: Chor „Joyful Voices“ Kollekte: Jugendarbeit Andacht zur Todesstunde Jesu (Prädikant Teichmann) Kollekte: amnesty international Sonntag, 27. März Ostersonntag 5.30 Uhr Osternacht (Pfrin. Böhne + Team) Kollekte: Gemeindearbeit anschließend Osterblasen des Posaunenchors sowie Osterfrühstück im Gemeindehaus 20. März Festgottesdienst zur Konfirmation (Pfrin. Ute Böhne) Mitwirkung: Posaunenchor Kollekte: Kirche 9.30 Uhr Festgottesdienst (Pfr. Dr. Richter-Böhne) Mitwirkung: Kirchenchor Kollekte: Kirchenpartnerschaft zwischen Bayern und Ungarn gleichzeitig Kindergottesdienst Donnerstag, 24. März Gründonnerstag 19 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Pfrin. Ute Böhne) Kollekte: lutherische Kirche Nicaragua (IELNIC) Montag, 28. März Ostermontag 9.30 Uhr Hauptgottesdienst (Pfr. Albrecht Kessel) Kollekte: Gemeindehaus 11 Uhr Freitag, Karfreitag 9.30 Uhr 25. März Hauptgottesdienst mit Beichte und Abendmahl (Pfrin. Ute Böhne) Mitwirkung: Kirchenchor Kollekte: Ökumenischer Verein für Flüchtlinge gleichzeitig Kreuzweg für Kinder (Beginn im Gemeindehaus) Minigottesdienst (Pfrin. Böhne + Team) Kollekte: Spielplatz April Sonntag, 03. April Quasimodogeniti 9.30 Uhr Hauptgottesdienst (Prädikantin U. Voigt) Kollekte: Ev. Jugendarbeit 10 NTERVIEW „Hier fühle ich mich wohl“ Prädikant Thomas Teichmann stellt sich vor nen und auch diese mit weiterzuentwickeln. Beruflich bin ich zur Zeit bei der Lebenshilfe Amberg als Leiter der heilpädagogischen Tagesstätte eingesetzt. Im letzten Jahr absolvierte ich noch eine Weiterbildung zum zertifizierten Traumapädagogen. Mein Name ist Thomas Teichmann. Ich bin fast 54 Jahre alt und lebe seit 2000 mit meiner Ehefrau im Laufer Ortsteil Weigenhofen. Wir gehören zur Kirchengemeinde Schönberg. Von Beruf bin ich Diakon mit einem heilpädagogischen Studium. Ich wurde 2003 in Neuendettelsau zum Diakon eingesegnet. Da ich zu dieser Zeit in der Altenheimseelsorge und in der Jugendarbeit eingesetzt war, war es notwendig, dass ich die Beauftragung zur öffentlichen Wortverkündigung und Sakramentenverwaltung erhalte. 2005 wurde ich dann durch den damaligen Regionalbischof Karl-Heinz Röhlin in der Jakobuskirche Schönberg in das Prädikantenamt berufen. Seit 1999 gehöre ich der Evangelischen Michaelsbruderschaft an – einer verbindlichen geistlichen Gemeinschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, der Kirche zu die- Meine Frau und ich leben in einer Kinderdorffamilie, d. h. wir leben mit unseren beiden eigenen Kindern mit insgesamt zur Zeit sieben Kindern und Jugendlichen in Haus- und Lebensgemeinschaft zusammen. Unterstützt werden wir dabei von zwei Erzieherinnen und einer Hauswirtschaftskraft. Die fachliche Leitung hat meine Frau, die von Beruf Heil- und Traumapädagogin ist. In meiner Freizeit lese ich und höre gerne klassische Musik, vor allem aus der Barockzeit. Außerdem besuchen meine Frau und ich gerne Konzerte. Mein Einsegnungsspruch zum Diakon aus Johannes 20,28-29 begleitet und ermahnt mich auch immer wieder: Thomas antwortete und sprach zu ihm: „Mein HERR und mein Gott! Spricht Jesus zu ihm: Dieweil du mich gesehen hast, Thomas, so glaubest du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ Ich feiere gerne mit der Gemeinde Reichenschwand Gottesdienst, da ich mich bei Ihnen sehr wohl fühle. 11 Menschen helfen Flüchtlingshilfe der Diakonie Katastrophenhilfe „Fluchtursachen bekämpfen und nicht die Flüchtlinge“, mit dieser Aussage ging die Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel an die Öffentlichkeit. Von den 60 Millionen Menschen auf der Flucht finden 80 Prozent Zuflucht in den Entwicklungsländern; nur ein kleiner Teil erreicht den Westen. Um die Nachbarländer in ihrer Flüchtlingshilfe zu unterstützen, hat die Diakonie Katastrophenhilfe zusammen mit dem Auswärtigen Amt Hilfsprogramme aufgelegt. Die Hilfen konzentrieren sich auf die Erstversorgung und den Schutz vor der kalten Jahreszeit. Die Diakonie Katastrophenhilfe erreicht mit ihrem Hilfsprog r amm meh r al s 710.000 Menschen in Syrien. Für die Umsetzung verschiedener Projekte erhielt das Hilfswerk seit 2012 rund 25 Millionen Euro an Fördermitteln und stellte selber 5,6 Millionen Euro zur Verfügung. Im Irak versorgt die Diakonie Binnenflüchtlinge. Sie unterstützt gemeinsam mit ihrer lokalen Partnerorganisation REACH syrische und vertriebene irakische Flüchtlinge mit Nahrungsmittel-, Hygiene- und Gesundheitspaketen, Mietzuschüssen und psychosozialer Hilfe. Mit „cash for work“-Maßnahmen möchte das Hilfswerk Familien ein Einkommen schaffen, indem die Begünstigten bei den Pack- und Verteilaktionen mitarbeiten. Das Königreich Jordanien versorgt über 630.000 syrische Flüchtlinge. Für den bevorstehenden Winter werden 3.000 Winterdecken und 1.200 Kleidungspakete an insgesamt 2.200 Familien verteilt. Eine besondere Aufgabe liegt in der Versorgung von behinderten Flüchtlingen. Weitere 1,1 Millionen Menschen suchen im Libanon Zuflucht, einem Land das selber nur eine Bevölkerungszahl von 4,5 Millionen Menschen aufweist. Neben den herkömmlichen Hilfen spielen hier die psychosoziale Betreuung und Bildungsangebote für Kinder eine wichtige Rolle. Mit 2,2 Millionen Flüchtlingen hat die Türkei die meisten Vertriebenen aus Syrien und dem Irak aufgenommen. Dort ist die Diakonie Katastrophenhilfe bereits seit 2012 aktiv. So wurden im Jahr 2014 500 Familien aus dem Nordirak, u. a. Jesiden, betreut. Heute erreicht die psychosoziale Hilfe dank der Kooperation mit Gemeindezentren 1,2 Millionen Menschen. In Europa ist die Versorgung der Transitzentren mit Toiletten und Duschen vorrangig. Zudem sind die Verteilung von Lebensmitteln und Hygieneartikeln sowie der Ausbau der Unterkünfte vorrangige Aufgaben. Für die umfassenden Aufgaben, die von Action by Churches Together (ACT-Genf) koordiniert werden, benötigt die Diakonie weiterhin Spenden. Diakonie Katastrophenhilfe: Evangelische Bank, IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02, BIC: GENODEF1EK1, Spendenstichwort: Flüchtlingshilfe weltweit www.diakonie-katastrophenhilfe.de 12 HEMA Was bedeutet Ihnen eigentlich heutzutage die Die Passionszeit ist für mich eine Zeit der Besinnung, vorgegeben durch die Leidensgeschichte Jesu. Die wichtigen Fragen und Themen in unserem Leben haben in dieser Zeit mehr Raum als sonst im Jahr. Dazu gehört es für mich auch, auf etwas Angenehmes zu verzichten, um es wieder schätzen zu lernen. Yvonne Fuchs In der Passionszeit rückt für mich das Thema Leid noch mehr in den Vordergrund. Jesus litt auf seinem Weg nach Jerusalem und doch verlor er nie das Leiden seiner Mitmenschen aus den Augen. Das bewundere ich. Es prägt mich. Darum versuche ich immer wieder gezielt, jemandem eine Freude zu machen, zu trösten oder, wenn möglich, Abhilfe zu schaffen. Ruth Bär, Hersbruck Die Passionszeit ist mir jedes Jahr neu eine Zeit gemischter Gefühle und Gedanken: Unfassbare Erschütterung und zugleich staunende Hoffnung zum Leben: Neu vertraue ich auf Gottes Weg durch Jesus — auch für mich zum endgültigen Heil. Wo Leid, Schuld und Tod unser Leben durchkreuzt, ist Jesus der Ausweg zum Leben. Seit Golgatha bietet Gott uns einen Notausgang an: Den Rettungsweg in und durch Jesus Christus. Darin suche ich neu Trost und Orientierung. Die Passionszeit ist durchdrungen von dem Geheimnis, das Gott dabei ist, allem Schrecken ein Ende zu setzen. Neu setze ich mich dankbar mit Gottes Handeln in Beziehung. Ich denke, spüre und hoffe auf Christi Gegenwart. Er ging den Weg zum Kreuz auch für mich. Ursula Voigt Mir bedeutet die Passionszeit sehr viel. Es ist die Zeit, über mich, mein Leben und meine Beziehung zu Gott und seinem Sohn Jesus Christus nachzudenken, Einsicht zu gewinnen, Korrektur vorzunehmen, mich in Geduld und Barmherzigkeit zu üben. Nicht leicht, aber ich gebe nicht auf, Gott gibt mich auch nicht auf, nie! Christine Bachert HEMA 13 Passionszeit? Umfrage unter Gläubigen Di ic h e P a Os ver ssio Ja tern such nsze ein hr e hin e, g it is un en in F zu l anz t für wi d be Fas aste ebe bew mic en e die stau tenk nzie n. So usst h ei l a n Le n a be Sch e im lend vor, neh uf K e Ze er me ar it, n e öp k a rzä fung Gar mi ufe ic freit in h te t a d hl t . um n o gut mir m mir g un er m i de en d j a ch r b n ede he eim Ged chm s rum W an al k vo alk en m en Mo n ni k eu , aR öß ne r Die Erinnerung an das Leiden Jesu und sein gewaltsamer Tod waren für mich viele Jahre die schwierigsten Zeiten im Kirchenjahr. Eine Antwort auf das „Warum?“ kann ich auch heute noch nicht geben. Doch ist mir der leidende Jesus näher gekommen. Die Passionsgeschichte erzählt mir, wie der Mensch Jesus mit dem Leiden, das ihn getroffen hat, umgegangen ist. Daraus wächst für mich die Hoffnung, dass es für jeden Menschen möglich ist selbst das tiefste Leiden durchzustehen, weil Gott ihn auch im Leiden und Sterben in seiner Hand hält. Susanne Deuschle, Hersbruck Passionszeit heißt für mich an den Leidensweg Jesu zu denken, ihn ein Stück weit mitzugehen, nachzuvollziehen. Kennen wir nicht alle Leid, Not, Angst und Verzweiflung? Kennen wir nicht alle das Gefühl der Gottverlassenheit? Gut zu wissen, dass auch Jesus solche Gefühle kennt und durchlebt hat, so können wir sicher sein, dass er uns versteht, wenn wir im Gebet zu ihm kommen. Passionszeit ist für mich aber auch eine Hinführung auf den Durchbruch zum Leben, ein „schwanger gehen“ mit der Liebe Gottes, eine „Tragezeit“, die mit dem Kreuzestod Jesu (durch den er uns ein für alle Mal von unseren Sünden befreit hat) und dann an Ostern mit der Geburt bzw. Auferstehung zum Ewigen Leben endet. Andrea Engelhard Auf der Homepage der EKD steht: Die Passionserzählung ist alles andere als eine Heldengeschichte, denn der Tod am Kreuz wurde als Scheitern verstanden. Das denke ich nicht. ER hat alles für uns erlitten und ist auferstanden. Dadurch besteht für uns die berechtigte Hoffnung auf ein besseres — diesseitiges — wie auch jenseitiges Leben, auch wenn wir hier auf Erden selbst, wie auch andere, zu leiden haben. Roman Erhardt 14 Evangelisch-Lutherisches Pfarramt Kirchstr. 12, 91244 Reichenschwand Telefon: 09151 / 6129 Fax: 09151 / 96853 Bürozeiten: Di 9-10; Do 9-11 [email protected] www.ev-kirche-reichenschwand.de Pfarrerin Ute Böhne Kirchstr. 12, 91244 Reichenschwand Tel. 09151 / 90 79 17 [email protected] Mesnerinnen Sabine Hutzler, 95670 Christine Bachert, 8397630 Jugendbeauftragte T. Hutzler, [email protected] Kirchenchorleiter Georg Duschner, A`bach, 95990 Posaunenchorleiterin Anke Leißner, 94049 Organistin & Leiterin „Joyful Voices“ Veronika Lasser, 0911/54853948 Sprechstunde bei Pfrin. Ute Böhne nach Vereinbarung Gabenkasse Raiffeisenbank Hersbruck IBAN: DE38 7606 1482 0100838012 BIC: GENODEF 1HSB Gemeindehaus, 96930 Vertrauensfrau im Kirchenvorstand Brigitte Liwanetz, 866320 Sekretärin im Pfarramt Gerlinde Kögler, 6129 Diakonieverein Raiffeisenbank Hersbruck IBAN: DE35 760614820000820784 Angebot zur Seelsorge Suchen Sie Hilfe in einer belastenden Lebenssituation? Ich bin als Seelsorgerin für Sie da. Sie können jederzeit anrufen und ein Gespräch vereinbaren. Ihre Pfarrerin Ute Böhne Impressum Redaktionsteam: Druck: Auflage: Herausgeber: Fotos: Andrea Pitsch (ap), Monika Gniffke (gni), Ute Böhne Gemeindebriefdruckerei 850 Stück Evang. Kirchengemeinde Reichenschwand Privat, Gemeindebrief-Zeitschrift Redaktionsschluss für die Ausgabe „April/Mai“ ist der 1. März Unseren Gemeindebrief erhalten Sie kostenlos. Wir freuen uns aber über Spenden auf unser Gabenkassenkonto. Herzlichen Dank dafür!
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