in Reichenschwand - Evangelische Kirchengemeinde

in Reichenschwand
Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde
Februar / März 2016
•
Interview
mit Prädikant Teichmann
•
S. 10
Thema
Passion heute
S. 12/13
2
„Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“
(Jesaja 66,13)
Liebe Leserin, lieber Leser!
„Heile, heile,
Segen, drei
Tage Regen,
drei
Tage
Schnee, dann
tut es nicht
mehr weh.“
Hat Ihre Mutter
Ihnen
Foto:scm-shop.de
früher dieses
Lied gesungen, wenn Sie sich weh getan hatten?
Und Sie dabei in den Arm genommen
und auf die Wunde gepustet? Kleine
Kinder erleben Trost in den Armen von
Mutter oder Vater. Wenn sie gehalten
oder gewiegt werden, beruhigen sie sich
und hören auf zu weinen. Die mütterliche
oder väterliche Stimme tröstet. Gute
Worte trösten: „Es ist gleich vorbei.“
„Alles wird wieder gut.“ „Morgen geht´s
dir schon viel besser.“
Aber nicht nur kleine oder größere Kinder brauchen Trost, sondern auch wir
Erwachsenen: Wenn uns etwas Schlimmes widerfährt, wenn wir einen geliebten
Menschen verloren haben oder wenn
politisch-gesellschaftliche Ereignisse und
Entwicklungen uns erschrecken.
Die Ereignisse in der Silvesternacht in
Köln und anderen Städten haben viele
von uns erschüttert. Wird es uns gelingen die vielen Flüchtlinge in unserem
Land so zu integrieren, dass sie unsere
Rechtsordnung und unsere Wertvorstellungen achten?
Reichenschwander Flüchtlinge, mit denen ich über „Köln“ gesprochen habe,
drückten ihr tiefes Bedauern über die
Gewalt gegen Frauen aus. Sie sagten:
`Jetzt haben die Deutschen Angst vor
uns. Wir sehen für sie alle gleich aus.´
Die Terrorwarnung am Münchener
Hauptbahnhof an Silvester hat sie auch
betroffen gemacht. Die übergroße Mehrheit der Flüchtlinge fühlt sich von Terroranschlägen genauso bedroht wie wir. Sie
sind ja hierher geflohen, um Schutz und
Sicherheit zu finden.
Über dieser Silvesternacht und über dem
ganzen Jahr 2016 stehen nun die Worte
der Jahreslosung: „Gott spricht: Ich will
euch trösten, wie einen seine Mutter
tröstet.“
Was tröstet uns Erwachsene? Ich empfinde es als tröstlich, wenn ich darauf
vertrauen kann: Jemand leitet alles zu
einem guten Ende. Was auch immer sich
in diesem Jahr noch ereignen wird - wir
sind nicht verloren, sondern aufgehoben.
Gott wendet sich uns zu wie eine tröstende Mutter: Sie sieht unsere Angst und
unseren Schmerz, sie nimmt beides
wahr und ernst und setzt zugleich etwas
dagegen: Es wird alles (wieder) gut werden. Manches davon erst in der Ewigkeit
– anderes schon jetzt. „Heile, heile, Segen“.
Ein gesegnetes Jahr
2016 und eine gesegnete
Passionszeit
wünscht Ihnen
Ihre Pfarrerin
Ute Böhne
3
Ein Platz an der Sonne
Glaubenskurs „Stufen des Lebens“
Am 18. Februar beginnt in Reichenschwand zum dritten Mal ein Kurs zum
Glauben aus der Reihe „Stufen des
Lebens“ mit dem Thema „Ein Platz an
der Sonne“. Dahinter verbergen sich
vier Personen aus dem Neuen Testament. Die Termine sind am 18. und 25.
Februar, am 3. und 10. März sowie am
7. April, jeweils von 19.30 bis 21.30 Uhr.
Kursleiterinnen sind Monika Rößner und
Gabriele
Ma r k l
(Infos
unter
09151/95094).
Wer möchte ihn nicht haben, diesen
Platz auf der Sonnenseite des Lebens?
Einen Platz, an dem wir uns wohl fühlen, an dem wir gesehen werden, an
dem wir Weite erleben und Mauern
überwinden, an dem wir uns selbst nicht
mehr rechtfertigen müssen und Freiheit
erleben.
Im Kurs lernen wir Menschen aus dem
Neuen Testament kennen, die im
Schatten leben. Wir dürfen miterleben,
wie diese Personen Jesus begegnen,
wie das Licht des Lebens durchbricht
und neues Leben ermöglicht; ein neuer
Raum zum Leben eröffnet sich. Wir sind
mit unserer ganz persönlichen Lebenssituation hineingenommen in dieses
Geschehen und eingeladen, unseren
Platz an der Sonne zu entdecken.
Die Bodenbilder helfen, über eigene
Lebensthemen nachzudenken und spiegeln innere Prozesse. Im Dialog kommen wir zu neuen Erfahrungen, wie der
Glaube mitten im Alltag Wegweisung
geben kann. „Stufen des Lebens“ ist
vergleichbar mit einem Religionsunterricht für Erwachsene. Er ermutigt, auf
der Grundlage biblischer Texte Glauben
und Leben neu in Beziehung zu bringen. Es werden keine Bibelkenntnisse
vorausgesetzt.
Ein Kurs umfasst vier in sich abgeschlossene Einheiten von je zwei Stunden wöchentlich und einen fünften
Abend zum Feiern und Zurückblicken.
Jede/r ist eingeladen, sich auf eine Begegnung mit sich selbst und der Bibel
einzulassen.
Anmeldung wird erbeten.
4
Eine Halbzeitbilanz
Kirchenvorstand bei Klausur-Wochenende
Einmal im Jahr geht der Kirchenvorstand
„in Klausur“. In diesem Jahr ging es für
zwei Tage in den St. Johannis-Konvent
nach Eschenbach. Durch die Veränderung der Örtlichkeit und die längere Zeitspanne, die man von vorneherein einplant, gelingt es besser, sich auch einmal
mit einem größeren Themenkomplex zu
befassen, für die in den üblichen Kirchenvorstandsitzungen oft keine Zeit
bleibt. Oder auch um Projekte weiter zu
entwickeln oder neue Ideen zu sammeln.
Nach nun dreijähriger Amtszeit befindet
sich der aktuelle Kirchenvorstand in der
Mitte der Amtsperiode.
Daher bot sich als Thema eine Halbzeitbilanz an. Als Moderatoren hatten wir
uns vom Amt für Gemeindedienst Heike
Bayreuther und Pfarrer Martin Simon
eingeladen. Einzeln, in Gruppenarbeiten
und im Plenum trugen wir zunächst die
Dinge zusammen, die schon länger angestoßen wurden und weitergeführt wurden, wie etwa der Go Special, der Gemeindebrief oder der Besuchsdienst (um
nur ein paar Beispiele zu nennen).
Kirchen-News
des Diakonievereins am Sonntag, 6.
März um 15 Uhr im Gemeindehaus.
Diakon Johannes Deyerl aus Rummelsberg wird über ambulante Hospiz-Arbeit
berichten. Der Jahresempfang für alle
Mitarbeitenden ist am 2. Februar um
19 Uhr im Gemeindehaus.
+++ Gemeindehelfer gesucht
Für die Zustellung (alle 2 Monate) des
Gemeindebriefes in der Nürnberger Str.
ab Autohaus bis Haus-Nr. 45 und Erlenweg suchen wir ab sofort noch eine Gemeindehelferin oder einen Gemeindehelfer. Bei Interesse bitte im Pfarramt
bei Frau Kögler melden.
+++ Termine, Termine
Der Kirchenvorstand trifft sich am 23.
Februar und 15. März jeweils um 19.30
Uhr im Gemeindehaus. Die Konfirmanden verbringen von 26. bis 28 Februar
ein Wochenende in Prackenfels. Die
Gruppe „Fit im Alter“ trifft sich am 8.
Februar und 15. März jeweils um zehn
Uhr im Gemeindehaus. Am Sonntag, 21.
Februar, um 19 Uhr findet ein Konzert
des Chores „Joyful Voices“ in unserer
Kirche statt. Zudem ergeht herzliche
Einladung zur Mitgliederversammlung
Und natürlich auch neue Projekte, die
erfolgreich umgesetzt wurden, wie etwa
die Bau der Rampe für einen barrierefrei-
+++ Mithilfe bei der Jungschar
Können Sie gut mit Kindern umgehen?
Haben Sie donnerstags zwischen 17
und 18.15 Uhr Zeit? Dann suchen wir
Sie – zur Unterstützung unserer Jungscharleiterin Claudia Engelhard. Infos
bei Pfarrerin Ute Böhne, Tel. 907917.
+++ Demenz-Freizeit
Die Diakonie Nürnberger Land / Neumarkt lädt wieder zu einem Kurzurlaub
für Demenzerkrankte und Angehörige
ein. Vom 26. bis 29. Mai geht es nach
Bad Windsheim. Infos und Beratung bei
Claudia Brunner (09151/862881).
5
en Zugang zum Gemeindehaus, die
Neugestaltung des Spielplatzes, die Einführung einer neuen Form des Familiengottesdienstes, der Glaubenskurs
„Stufen des Lebens und noch einiges
mehr.
Im nächsten Schritt stellten wir noch
einmal Projektideen zusammen, die
schon aus vorangegangenen Klausur-
treffen oder auch aus den Sitzungen
stammen, und besprachen die nächsten
Schritte, um diese voranzutreiben. In den
nächsten Jahren werden uns vor allem
die Themen Jugendarbeit sowie die Stärkung und Neugewinnung von Mitarbeitern beschäftigen.
Kirchenvorsteherin Monika Gniffke
Landeskirchliche Gemeinschaft Reichenschwand
Termine Februar & März
Gemeinschaftsstunden
im Gemeindehaus
07.02., 18 Uhr
Im Auftrag seiner Majestät
mit Linda Hassler
14.02., 18 Uhr
Go Special mit Pfarrer Mario Ertl
„Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben“
21.02., 18 Uhr
Die Passion Jesu, die Geschichte
(Mk. 12,1-12) mit Robert Herx
28.02., 15 Uhr
Christenverfolgung heute: Wo der
Glaube etwas kostet, mit Peter
Siemens (Open Doors)
06.03., 18 Uhr
Golgatha – Durchbruch zum
Leben (Joh. 19, 17-37), J. Werth
13.03., 18 Uhr
Der Weg zum Leben (Ps. 16,810 ), mit Jürgen Lederer
20.03., 18 Uhr
Ich bin ein König (Joh. 18,28-40),
mit Gerlinde Kneip
27.03. Osterkonferenz in Gunzenhausen
6
UNSEREM DEKANT
7
Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf
Weltgebetstag der Frauen aus Kuba
Kuba ist im Jahr 2016 das Schwerpunktland des Weltgebetstags. Die größte und
bevölkerungsreichste Karibikinsel steht
im Mittelpunkt, wenn am Freitag, 4. März,
Gemeinden
rund
um den Erdball
Weltgebetstag feiern. Texte, Lieder
und Gebete dafür
haben über 20
kubanische Frauen
unterschiedlicher
christlicher Konfessionen ausgewählt.
Unter dem Titel
„Nehmt Kinder auf
und ihr nehmt mich
auf“ erzählen sie
von ihren Sorgen
und
Hoffnungen
angesichts
der
politischen
und
gesellschaftlichen Umbrüche in ihrem
Land.
Von der „schönsten Insel, die Menschenaugen jemals erblickten“ schwärmte
Christopher Kolumbus, als er 1492 im
heutigen Kuba an Land ging. Mit subtropischem Klima, weiten Stränden und
ihren Tabak- und Zuckerrohrplantagen ist
die Insel ein Natur- und Urlaubsparadies.
Seine 500-jährige Zuwanderungsgeschichte hat eine kulturell und religiös
vielfältige Bevölkerung geschaffen. Der
sozialistische Inselstaat ist nicht erst seit
Beginn der US-kubanischen Annäherung
Ende 2014 ein Land im Umbruch – mit
seit Jahren wachsender Armut und
Ungleichheit.
Im Gottesdienst zum
Weltgebetstag 2016
feiern die kubanischen Frauen mit
uns ihren Glauben.
Jesus lässt im zentralen
Lesungstext
ihrer Ordnung (Mk
10,13-16) Kinder zu
sich kommen und
segnet sie.
Ein gutes Zusammenleben aller Generationen begreifen die kubanischen
Weltgebetstagsfrauen als Herausforderung – hochaktuell in Kuba, dem viele
junge Menschen auf der Suche nach
neuen beruflichen und persönlichen Perspektiven den Rücken kehren.
Wir feiern den Weltgebetstag, wie schon
in den vergangenen Jahren, zusammen
mit den Frauen aus Henfenfeld am Freitag, 4. März, um 19 Uhr in der katholischen Kirche in Henfenfeld.
Konfirmanden und Konfirmandinnen 2016
Niklas Bär, Linda Bogner, Fabian Deinzer, Jonas Fenzel, Jenny Giss, Corinna
Grzeskowiak, Annika Höllerl, Johanna Meßner, Dorothea Sautter, Hannah Schießl,
Kai Schmidt, Katharina Schmidt, Marco Schreimel, Nico Schwarz, Tamara Werthner.
8
Februar
Sonntag,
Estomihi
9.30 Uhr
07. Februar
Sonntag,
Invocavit
9.30 Uhr
14. Februar
18 Uhr
Hauptgottesdienst
(Lektor Siegfried Falkner)
Kollekte: Diakonisches
Werk der EKD
Hauptgottesdienst
mit Abendmahl
(Pfrin. Ute Böhne)
Kollekte: Fastenaktion
füreinander
einstehen
(Osteuropa)
GoSpecial zum
Valentinstag
Thema: „Marmor, Stein
und Eisen brichtR“ mit
Band, Theater, Interviewgast, Imbiss
(Pfrin. Böhne + Team;
Predigt: Pfr. Mario Ertel)
Kollekte: Marriage Week
gleichzeitig ist Kindergottesdienst
Freitag,
19 Uhr
Sonntag,
21. Februar
Reminiscere
10.30 Uhr
Familiengottesdienst zur
Passionszeit mit
Abendmahl
(Pfrin. Ute Böhne + Team)
Kollekte: Kirchl. Dienst an
Frauen und Müttern
Sonntag,
Oculi
9.30 Uhr
Hauptgottesdienst
(Prädikant Thomas
Teichmann)
Kollekte: Evangelische
Bildungszentren
März
Freitag,
04. März
Weltgebetstag der Frauen
19 Uhr
in der katholischen Kirche
in Henfenfeld
Sonntag,
Laetare
10.30 Uhr
19. Februar
Passionsandacht
„Gesichter der
Passion — Verrat“
(Pfrin. Ute Böhne)
Herzlichen Dank allen, die ihr Kirchgeld
für 2015 gezahlt haben! Es sind über
10.000 Euro für unsere Gemeinde zusammengekommen. Wenn Sie noch kein
Kirchgeld für 2015 gezahlt haben sollten,
bitten wir Sie, das noch zu tun. Danke!
28. Februar
06. März
Vorstellungsgottesdienst der
KonfirmandInnen
(Pfrin. Ute Böhne)
Kollekte: Konfirmandenarbeit
anschließend Kirchenkaffee
Freitag,
19 Uhr
11. März
Passionsandacht
„Gesichter der
Passion — Grablegung“
(Pfrin. Ute Böhne)
9
Sonntag,
Judica
9.30 Uhr
Samstag,
16 Uhr
Sonntag,
Palmarum
9.30 Uhr
13. März
14 Uhr
Hauptgottesdienst
(stud. theol. Hannah Rößner)
Kollekte: Diakonie in Bayern
19. März
Konfirmandenbeicht- und
-abendmahlsgottesdienst
(Pfrin. Ute Böhne)
Mitwirkung:
Chor „Joyful Voices“
Kollekte: Jugendarbeit
Andacht zur
Todesstunde Jesu
(Prädikant Teichmann)
Kollekte: amnesty
international
Sonntag,
27. März
Ostersonntag
5.30 Uhr
Osternacht
(Pfrin. Böhne + Team)
Kollekte: Gemeindearbeit
anschließend Osterblasen
des Posaunenchors sowie
Osterfrühstück im Gemeindehaus
20. März
Festgottesdienst
zur Konfirmation
(Pfrin. Ute Böhne)
Mitwirkung: Posaunenchor
Kollekte: Kirche
9.30 Uhr
Festgottesdienst
(Pfr. Dr. Richter-Böhne)
Mitwirkung: Kirchenchor
Kollekte: Kirchenpartnerschaft zwischen Bayern
und Ungarn
gleichzeitig Kindergottesdienst
Donnerstag, 24. März
Gründonnerstag
19 Uhr
Gottesdienst
mit Abendmahl
(Pfrin. Ute Böhne)
Kollekte: lutherische
Kirche Nicaragua (IELNIC)
Montag,
28. März
Ostermontag
9.30 Uhr
Hauptgottesdienst
(Pfr. Albrecht Kessel)
Kollekte: Gemeindehaus
11 Uhr
Freitag,
Karfreitag
9.30 Uhr
25. März
Hauptgottesdienst mit
Beichte und Abendmahl
(Pfrin. Ute Böhne)
Mitwirkung: Kirchenchor
Kollekte: Ökumenischer
Verein für Flüchtlinge
gleichzeitig Kreuzweg für Kinder
(Beginn im Gemeindehaus)
Minigottesdienst
(Pfrin. Böhne + Team)
Kollekte: Spielplatz
April
Sonntag,
03. April
Quasimodogeniti
9.30 Uhr
Hauptgottesdienst
(Prädikantin U. Voigt)
Kollekte: Ev. Jugendarbeit
10
NTERVIEW
„Hier fühle ich mich wohl“
Prädikant Thomas Teichmann stellt sich vor
nen und auch diese mit weiterzuentwickeln. Beruflich
bin ich zur Zeit bei der Lebenshilfe Amberg als Leiter
der heilpädagogischen Tagesstätte eingesetzt. Im
letzten Jahr absolvierte ich
noch eine Weiterbildung
zum zertifizierten Traumapädagogen.
Mein Name ist Thomas Teichmann. Ich
bin fast 54 Jahre alt und lebe seit 2000
mit meiner Ehefrau im Laufer Ortsteil
Weigenhofen. Wir gehören zur Kirchengemeinde Schönberg. Von Beruf bin ich
Diakon mit einem heilpädagogischen
Studium. Ich wurde 2003 in Neuendettelsau zum Diakon eingesegnet.
Da ich zu dieser Zeit in der Altenheimseelsorge und in der Jugendarbeit eingesetzt war, war es notwendig, dass ich die
Beauftragung zur öffentlichen Wortverkündigung und Sakramentenverwaltung
erhalte. 2005 wurde ich dann durch den
damaligen Regionalbischof Karl-Heinz
Röhlin in der Jakobuskirche Schönberg
in das Prädikantenamt berufen.
Seit 1999 gehöre ich der Evangelischen
Michaelsbruderschaft an – einer verbindlichen geistlichen Gemeinschaft, die sich
zum Ziel gesetzt hat, der Kirche zu die-
Meine Frau und ich leben in
einer Kinderdorffamilie, d. h.
wir leben mit unseren beiden eigenen Kindern mit
insgesamt zur Zeit sieben
Kindern und Jugendlichen in
Haus- und Lebensgemeinschaft zusammen. Unterstützt werden wir dabei von zwei Erzieherinnen und einer Hauswirtschaftskraft.
Die fachliche Leitung hat meine Frau, die
von Beruf Heil- und Traumapädagogin
ist.
In meiner Freizeit lese ich und höre gerne klassische Musik, vor allem aus der
Barockzeit. Außerdem besuchen meine
Frau und ich gerne Konzerte.
Mein Einsegnungsspruch zum Diakon
aus Johannes 20,28-29 begleitet und
ermahnt mich auch immer wieder: Thomas antwortete und sprach zu ihm:
„Mein HERR und mein Gott! Spricht Jesus zu ihm: Dieweil du mich gesehen
hast, Thomas, so glaubest du. Selig
sind, die nicht sehen und doch glauben.“
Ich feiere gerne mit der Gemeinde Reichenschwand Gottesdienst, da ich mich
bei Ihnen sehr wohl fühle.
11
Menschen helfen
Flüchtlingshilfe der Diakonie Katastrophenhilfe
„Fluchtursachen bekämpfen und nicht die
Flüchtlinge“, mit dieser Aussage ging die
Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel an die
Öffentlichkeit. Von den 60 Millionen Menschen auf der Flucht finden 80 Prozent
Zuflucht in den Entwicklungsländern; nur
ein kleiner Teil erreicht den Westen. Um
die Nachbarländer in ihrer Flüchtlingshilfe zu unterstützen, hat die Diakonie Katastrophenhilfe zusammen mit dem Auswärtigen Amt Hilfsprogramme aufgelegt.
Die Hilfen konzentrieren
sich auf die Erstversorgung und den Schutz
vor der kalten Jahreszeit. Die Diakonie Katastrophenhilfe erreicht
mit ihrem Hilfsprog r amm
meh r
al s
710.000 Menschen in
Syrien. Für die Umsetzung
verschiedener
Projekte erhielt das Hilfswerk seit 2012
rund 25 Millionen Euro an Fördermitteln
und stellte selber 5,6 Millionen Euro zur
Verfügung.
Im Irak versorgt die Diakonie Binnenflüchtlinge. Sie unterstützt gemeinsam
mit ihrer lokalen Partnerorganisation
REACH syrische und vertriebene irakische Flüchtlinge mit Nahrungsmittel-,
Hygiene- und Gesundheitspaketen, Mietzuschüssen und psychosozialer Hilfe. Mit
„cash for work“-Maßnahmen möchte das
Hilfswerk Familien ein Einkommen schaffen, indem die Begünstigten bei den
Pack- und Verteilaktionen mitarbeiten.
Das Königreich Jordanien versorgt über
630.000 syrische Flüchtlinge. Für den
bevorstehenden Winter werden 3.000
Winterdecken und 1.200 Kleidungspakete an insgesamt 2.200 Familien verteilt.
Eine besondere Aufgabe liegt in der Versorgung von behinderten Flüchtlingen.
Weitere 1,1 Millionen Menschen suchen
im Libanon Zuflucht, einem Land das
selber nur eine Bevölkerungszahl von
4,5 Millionen Menschen aufweist. Neben
den herkömmlichen Hilfen spielen hier
die psychosoziale Betreuung und Bildungsangebote für Kinder eine wichtige
Rolle.
Mit
2,2
Millionen
Flüchtlingen hat die
Türkei die meisten
Vertriebenen aus Syrien und dem Irak aufgenommen. Dort ist die
Diakonie
Katastrophenhilfe bereits seit
2012 aktiv. So wurden
im Jahr 2014 500 Familien aus dem Nordirak, u. a. Jesiden,
betreut. Heute erreicht die psychosoziale
Hilfe dank der Kooperation mit Gemeindezentren 1,2 Millionen Menschen.
In Europa ist die Versorgung der Transitzentren mit Toiletten und Duschen
vorrangig. Zudem sind die Verteilung von
Lebensmitteln und Hygieneartikeln sowie
der Ausbau der Unterkünfte vorrangige
Aufgaben. Für die umfassenden Aufgaben, die von Action by Churches Together (ACT-Genf) koordiniert werden,
benötigt die Diakonie weiterhin Spenden.
Diakonie Katastrophenhilfe: Evangelische Bank, IBAN: DE68 5206 0410 0000
5025 02, BIC: GENODEF1EK1, Spendenstichwort: Flüchtlingshilfe weltweit
www.diakonie-katastrophenhilfe.de
12
HEMA
Was bedeutet Ihnen eigentlich heutzutage die
Die Passionszeit ist für mich eine Zeit
der Besinnung, vorgegeben durch die
Leidensgeschichte Jesu. Die wichtigen
Fragen und Themen in unserem Leben
haben in dieser Zeit mehr Raum als
sonst im Jahr. Dazu gehört es für mich
auch, auf etwas Angenehmes zu verzichten, um es wieder schätzen zu lernen.
Yvonne Fuchs
In der Passionszeit rückt für
mich das Thema Leid noch
mehr in den Vordergrund. Jesus
litt auf seinem Weg nach Jerusalem und doch verlor er nie
das Leiden seiner Mitmenschen
aus den Augen. Das bewundere
ich. Es prägt mich. Darum versuche ich immer wieder gezielt,
jemandem eine Freude zu machen, zu trösten oder, wenn
möglich, Abhilfe zu schaffen.
Ruth Bär,
Hersbruck
Die Passionszeit ist mir jedes Jahr neu eine
Zeit gemischter Gefühle und Gedanken: Unfassbare Erschütterung und zugleich staunende Hoffnung zum Leben: Neu vertraue ich
auf Gottes Weg durch Jesus — auch für mich
zum endgültigen Heil. Wo Leid, Schuld und
Tod unser Leben durchkreuzt, ist Jesus der
Ausweg zum Leben. Seit Golgatha bietet
Gott uns einen Notausgang an: Den Rettungsweg in und durch Jesus Christus. Darin
suche ich neu Trost und Orientierung. Die
Passionszeit ist durchdrungen von dem Geheimnis, das Gott dabei ist, allem Schrecken
ein Ende zu setzen. Neu setze ich mich
dankbar mit Gottes Handeln in Beziehung.
Ich denke, spüre und hoffe auf Christi Gegenwart. Er ging den Weg zum Kreuz auch für
mich.
Ursula Voigt
Mir bedeutet die Passionszeit
sehr viel. Es ist die Zeit, über
mich, mein Leben und meine
Beziehung zu Gott und seinem
Sohn Jesus Christus nachzudenken, Einsicht zu gewinnen,
Korrektur vorzunehmen, mich in
Geduld und Barmherzigkeit zu
üben. Nicht leicht, aber ich
gebe nicht auf, Gott gibt mich
auch nicht auf, nie!
Christine Bachert
HEMA
13
Passionszeit?
Umfrage unter Gläubigen
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Os ver ssio
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ni k
eu ,
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öß
ne
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Die Erinnerung an das Leiden
Jesu und sein gewaltsamer
Tod waren für mich viele Jahre die schwierigsten Zeiten im
Kirchenjahr. Eine Antwort auf
das „Warum?“ kann ich auch
heute noch nicht geben. Doch
ist mir der leidende Jesus
näher gekommen. Die Passionsgeschichte erzählt mir, wie
der Mensch Jesus mit dem
Leiden, das ihn getroffen hat,
umgegangen ist. Daraus
wächst für mich die Hoffnung,
dass es für jeden Menschen
möglich ist selbst das tiefste
Leiden durchzustehen, weil
Gott ihn auch im Leiden und
Sterben in seiner Hand hält.
Susanne Deuschle,
Hersbruck
Passionszeit heißt für mich an den Leidensweg Jesu zu denken, ihn ein Stück
weit mitzugehen, nachzuvollziehen. Kennen wir nicht alle Leid, Not, Angst und
Verzweiflung? Kennen wir nicht alle das
Gefühl der Gottverlassenheit? Gut zu wissen, dass auch Jesus solche Gefühle
kennt und durchlebt hat, so können wir
sicher sein, dass er uns versteht, wenn wir
im Gebet zu ihm kommen. Passionszeit ist
für mich aber auch eine Hinführung auf
den Durchbruch zum Leben, ein
„schwanger gehen“ mit der Liebe Gottes,
eine „Tragezeit“, die mit dem Kreuzestod
Jesu (durch den er uns ein für alle Mal von
unseren Sünden befreit hat) und dann an
Ostern mit der Geburt bzw. Auferstehung
zum Ewigen Leben endet.
Andrea Engelhard
Auf der Homepage der EKD
steht: Die Passionserzählung ist
alles andere als eine Heldengeschichte, denn der Tod am
Kreuz wurde als Scheitern verstanden. Das denke ich nicht.
ER hat alles für uns erlitten und
ist auferstanden. Dadurch besteht für uns die berechtigte
Hoffnung auf ein besseres —
diesseitiges — wie auch jenseitiges Leben, auch wenn wir hier
auf Erden selbst, wie auch andere, zu leiden haben.
Roman Erhardt
14
Evangelisch-Lutherisches Pfarramt
Kirchstr. 12, 91244 Reichenschwand
Telefon: 09151 / 6129
Fax: 09151 / 96853
Bürozeiten: Di 9-10; Do 9-11
[email protected]
www.ev-kirche-reichenschwand.de
Pfarrerin Ute Böhne
Kirchstr. 12, 91244 Reichenschwand
Tel. 09151 / 90 79 17
[email protected]
Mesnerinnen
Sabine Hutzler, 95670
Christine Bachert, 8397630
Jugendbeauftragte
T. Hutzler, [email protected]
Kirchenchorleiter
Georg Duschner, A`bach, 95990
Posaunenchorleiterin
Anke Leißner, 94049
Organistin & Leiterin „Joyful Voices“
Veronika Lasser, 0911/54853948
Sprechstunde bei Pfrin. Ute Böhne
nach Vereinbarung
Gabenkasse
Raiffeisenbank Hersbruck
IBAN: DE38 7606 1482 0100838012
BIC: GENODEF 1HSB
Gemeindehaus, 96930
Vertrauensfrau im Kirchenvorstand
Brigitte Liwanetz, 866320
Sekretärin im Pfarramt
Gerlinde Kögler, 6129
Diakonieverein
Raiffeisenbank Hersbruck
IBAN: DE35 760614820000820784
Angebot zur Seelsorge
Suchen Sie Hilfe in einer belastenden Lebenssituation? Ich bin als
Seelsorgerin für Sie da. Sie können jederzeit anrufen und ein Gespräch vereinbaren.
Ihre Pfarrerin Ute Böhne
Impressum
Redaktionsteam:
Druck:
Auflage:
Herausgeber:
Fotos:
Andrea Pitsch (ap), Monika Gniffke (gni), Ute Böhne
Gemeindebriefdruckerei
850 Stück
Evang. Kirchengemeinde Reichenschwand
Privat, Gemeindebrief-Zeitschrift
Redaktionsschluss für die Ausgabe „April/Mai“ ist der 1. März
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Herzlichen Dank dafür!