www.ipm-scm.com S o n d e r d r u c k a u s III/2 007 Das China-Syndrom: Markteintritt eines Global Players in China Claus Thurau, Siemens AG, Dr. David Vasak, Jürgen Klaus, PA Consulting Group Produktionsverlagerung nach China Das China-Syndrom: Markteintritt eines Global Players in China Claus Thurau, Siemens AG, Dr. David Vasak, Jürgen Klaus, PA Consulting Group Zusammenfassung D er chinesische Markt ist riesig, Wachstumsraten beeindrucken, Kostenstrukturen sind attraktiv – bei Unternehmenslenkern verursachen Gedanken über Geschäftspotenziale in China Schwindelgefühle. Die Attraktivität dieses Marktes erstreckt sich über alle Branchen. Für ein globales Unternehmen wie Siemens ist die Präsenz in China schlicht ein Muss. Produktionslinien eines Schaltanlagenwerks sowie Röhren- und Schalterfertigung in Deutschland werden künftig teilweise an einem Siemens-Standort in China gefertigt. Werksaufbau oder Produktionsverlagerung sind immer mit Risiken verbunden, zumal ein Engagement in China. Für diese Herausforderungen und als Entlastung der eigenen Mannschaft engagierte Siemens PTD die Berater von PA Consulting Group. Ausgangssituation telspannungsbereich eine ähnliche, wenn auch etwas verzögerte Entwicklung erwarten. Insbesondere die Marktattraktivität für hochqualitative, langlebige Komponenten und Geräte wie gasisolierte Schaltschränke dürfte mit wachsender Reife des chinesischen Marktes zunehmen. Das Schaltanlagenwerk M 2 von Siemens PTD in Frankfurt entwickelt und baut seit vielen Jahren gasisolierte Mittelspannungsschaltanlagen und verwendet dafür Schalter aus dem Werk M C in Berlin. Hohe Qualität, relative Wartungsfreiheit und Klimaunabhängigkeit machen diese Produkte trotz höherer Einkaufspreise zur attraktiven Investition für Kunden, wenn man die Gesamtkosten der Produkte (Cost of Ownership oder Life Cycle Cost) kalkuliert. Die sich gut entwickelnde Exportquote nach China und Asien sowie identifizierte Kostenvorteile lokaler Fertigung haben die Geschäftsleitung bewogen, einen Ausbau der Präsenz in China anzustoßen, um parallel zur heimischen Produktion wettbewerbsfähige Kostenstrukturen (Abb. 1) und Lieferfähigkeit sicher zu stellen. Neben dem Bau gasisolierter Schaltanlagen betraf das die Herstellung von Lasttrenn- und Vakuumleistungsschaltern. Vier der sechs Produktionslinien des Schaltanlagenwerks Die Attraktivität des Marktes China erstreckt sich über alle Branchen und hat alleine 2004 Direktinvestitionen ausländischer Unternehmen in Höhe von 63 Milliarden US-Dollar ausgelöst [DCW 2006]. Besonders im Bereich der Energietechnik – mit einer Produktion in China oder der Tschechischen Republik kann die Produktkosten deutlich senken Schlüsselrolle für die infrastrukturelle Aufholjagd der chinesiKostenstruktur % schen Industrie – ist Siemens 100% Power Transmission and DistriOverhead 20% bution (PTD) einer der wenigen 79% 72% globalen Akteure, die bereits 14% Arbeits- und 30% 12% früh den Schritt auf den chinesiMaschinenkosten 15% 10% schen Markt wagten. PTD stellt Geräte und Ausrüstungen für 50% Materialkosten 50% 50% die Übertragung (Hochspannung) und Verteilung (MittelTschechische Republik spannung) von Elektrizität her. China Deutschland Während sich der Markt für Geringere Maschinenkosten resultieren Rohmaterialkosten sind weitgehend verHochspannungs-Equipment – aus geringeren Instandhaltungskosten, gleichbar: In China ist Kunststoff etwas erneut inklusive eines hohen Lohnpreisgünstiger, Metall dafür etwas teurer Transformatoren, Schaltschränkostenanteils. als in Deutschland. ke, Schalter – in China relativ Overheadkosten sind durch den hohen Arbeitskosten betragen in China rund 10% früh entwickelte und dem GeLohnkostenanteil auch deutlich und in der Tschechischen Republik rund niedriger. 25% des deutschen Niveaus. schäftsgebiet Hochspannung hohe Zuwachsraten bescherte, lassen Marktprognosen im MitAbb. 1: Herstellkosten in Deutschland, der Tschechischen Republik und China SUPPLY CHAIN MANAGEMENT III/2007 2 Produktionsverlagerung nach China Frankfurt sowie Röhren- und Schalterfertigung aus Berlin sollen künftig in einem existierenden Siemens-Standort in Wuxi im Osten Chinas gefertigt werden. Die Gestaltung der Fertigung in Wuxi war relativ schnell klar. Doch die Führungsmannschaften der beiden deutschen Mutterwerke, die letztlich für den Aufbau des neuen Standorts verantwortlich waren, wussten auch von den Risiken, die dieser „Königsweg“ in sich birgt. Der „Königsweg“ ist mit Vorsicht zu genießen die Arbeitsweisen und den Kommunikationsstil. Zwischen den Kulturen variiert das Vorgehen für Entscheidungsfindung und Übertragung von Verantwortung auf Mitarbeiter. Es ist wichtig, Qualifizierungsniveau und kulturelle Besonderheiten vor Ort zu verstehen, um Konsequenzen verfehlter Kundenanforderungen im Programm-Management zu verdeutlichen. Das Verständnis der Kultur, kombiniert mit der Beschäftigung lokaler Manager, fördert langfristig Geschäftsbeziehungen zu lokalen Partnern. Nach dem Transfer ist vor dem Produktionserfolg Schwachpunkt vieler Produktionstransfers ist der ÜberUnternehmensinterne Wirtschaftlichkeitsberechnungen gang vom Projekt zur Fertigung. Die Erwartung, der Kosfür Verlagerungsvorhaben zeigen unwiderstehlich hohe tenvorteil werde sich von selbst einstellen, ist blauäugig. Renditen. Schritte auf dem Königsweg ins Ausland beinUnternehmen müssen Entwicklungs-, Beschaffungs- und halten allerdings viele, allzu oft übersehene, unterschätzte Qualitätsprozesse analysieren und anpassen: ein Automooder ignorierte Risiken: realistische Einschätzung der Abbilzulieferer ersetzte die im tschechischen Werk bislang satzzahlen, Nachfrage für qualitativ hochwertige Produkte, übliche Qualitätsprämie durch Gruppenakkord, um mehr Preisanpassungen oder Abnahmeprobleme bei bisherigen Effizienz in der Fertigung zu erreichen. Die Fertigung eines Kunden, Gewährleistung der vollen Fertigungskapazität. Kompressorherstellers in Slowenien verfehlte nach anfängSelbst eine realistische Einschätzung der Risiken führt lich guten Leistungen den Unternehmensstandard – erst nicht immer zu Vorsichtsmaßnahmen oder zusätzlichen Neuausrichtung der Lieferkette und Einführung von Lean Budgets. Das rächt sich aber häufig. Eine gemeinsame Management in der Produktion drehten den Trend. Studie der VDI-Nachrichten mit PA Consulting Group hat deutlich gezeigt: Firmen verfolgen realistische WirtschaftlichkeitsbeSchwachpunkt vieler Produktionstransfers ist rechnungen sowie Risikomanagement bei der Übergang vom Projekt zur Fertigung, da sich der der Umsetzung und Etablierung exzellenter Prozesse nach dem Transfer mit viel zu erwartete Kostenvorteil nicht von selbst einstellt. wenig Nachdruck. Dies führt zu drei wichtigen Prinzipien für die Zukunft: ■ Niedrige Löhne bedeuten nicht automatisch Profit, wenn Langfristig stabile Kalkulation Neben der Bewertung der Ertragsseite von Wirtschaftman bei der Fertigungseffizienz Kompromisse eingeht. ■ lichkeitsberechnungen ist vor allem die langfristige EntHohe Leistungsziele und Erwartungen sowie eine Kultur wicklung grundlegender Kostenparameter zu prüfen: der ständigen Verbesserung gelten auch am neuen Liegen Arbeitskosten nach fünf Jahren immer noch bei Standort. ■ Moderne Prinzipien für Supply Chain und Lean Manage30 Prozent des deutschen Lohnniveaus? Sind Kosten für Rohmaterial und Energie günstiger, wie lange wird dies ment in der Fertigung sind zu berücksichtigen. für Lieferteile gelten? Ist ein Risikobudget vorhanden? Sind Somit können Produktionsverlagerungen in NiedrigWährungsrisiken oder Logistikkosten für weitere, komplelohnländer signifikante Vorteile bringen – aber nur wenn xere Lieferwege berücksichtigt? Welche Kosten fallen nach der Business Case wohl durchdacht ist, die Risiken der UmEnde des Transferprojekts noch an? setzung durch exzellentes Projekmanagement vermieden bzw. reduziert und höchste Ansprüche an die Effizienz der Projektmanagement für erfolgreichen Transfer Fertigungsprozesse am neuen Standort gelegt werden [PA In der Umsetzungsphase ist vorwärts gerichtetes, agiles Consulting 2004]. Projektmanagement nötig, um die Komplexität von Verlagerungen unter Kontrolle zu halten. Technisch und orRisiken aktiv reduzieren ganisatorisch wichtige Aspekte heißen ‚ready for transfer’ von Produkten und zuverlässige Materialversorgung vor Werksaufbau oder Produktionsverlagerung sind immer Ort. Zudem beeinflussen kulturelle Differenzen und Kommit Risiken verbunden. Ein Engagement in China weist jemunikationsprobleme – u.a. Information und Akzeptanz doch spezifische Risiken auf. Dazu gehören ■ Verlust des geistigen Eigentums („Intellectual Property“) der Kunden, Selbstüberschätzung des Personals am neuen Standort – den Projekterfolg in Niedriglohnländern. an Produkten und Prozessen, ■ Eine besondere Transferleistung eines dafür verantworttatsächliche Nutzbarkeit des Lohnkostenvorteils, ■ Versorgungsunsicherheiten bei lokal eingekauften lichen Teams ist das Teilen produktspezifischen Wissens mit den lokalen Mitarbeitern, Zulieferern und Partnern. ZuMaterialen und Maschinen, dem gibt es feine, aber wesentliche Nuancen in Bezug auf 3 SUPPLY CHAIN MANAGEMENT III/2007 Produktionsverlagerung nach China ■ Wettbewerb und schnelle technologische Entwicklung lokaler Anbieter, ■ logistische Infrastruktur und benötigte Logistikzeiten, ■ Engpässe und Ausfälle der Energieversorgung, ■ verzögerte Bauzeiten und Genehmigungsverfahren, ■ unerwartete zusätzliche Kosten, ■ Unsicherheit durch gesetzliche und politische Regulierungen sowie durch veränderte Rahmenbedingungen, ■ Auswirkungen kultureller Unterschiede. Erfahrungsaustausch und vor allem Besuche vor Ort verdeutlichen schnell die Relevanz dieser Risiken – sie zu ignorieren, ist nahezu unmöglich. Sie zu vernachlässigen oder zu unterschätzen, kann drastische Folgen für Prozess- und Produktqualität haben, zu nicht kalkulierten Kosten und Preisen führen oder erhebliche Verzögerungen – wenn nicht sogar ein Scheitern des gesamten Projekts – induzieren. Um Risiken frühzeitig zu erkennen, abzuschätzen und sich auf sie einzustellen, sind Kenntnisse chinesischer Kultur und produktionsspezifischer Besonderheiten unerlässlich. Aber Kenntnisse allein reichen nicht. Vielmehr ist eine periodische oder gar kontinuierliche Präsenz vor Ort für eine effektive Kontrolle des Projektfortschritts und der Arbeitspakete sowie ein aktives Risikomanagement unumgänglich. Für diese Herausforderungen und als Entlastung der eigenen, bereits stark beanspruchten Mannschaft engagierte Siemens PTD Berater von PA Consulting Group. Ihre Aufgabe war es, die vorhandene Projektplanung auf Risiken abzuklopfen, Möglichkeiten für beschleunigten Standortund Wissensaufbau sowie Produktionsanlauf in Wuxi – z. B. durch Parallelisierung von sequenziell geplanten Transferschritten – zu erarbeiten und das Verlagerungsvorhaben in einem Projektmanagementplan zusammen zu fassen. Dieser Plan dokumentiert alle Aktivitäten und dient als Leitfaden zur Umsetzung, als Katalysator für standortübergreifende Tranparenz und als Entscheidungsgrundlage. Eine Analyse des kritischen Pfades identifizierte zunächst jene Aktivitäten, die sofort gestartet werden mussten. Mit den Verantwortlichen wurde eine dezidierte Projektorganisation mit Rollen und Verantwortlichkeiten definiert und ein Meilensteinplan erarbeitet (Abb. 2). Die Risiken wurden erfasst und bewertet, Business Case und Budget überprüft und laufend überwacht. Anforderungen an Infrastruktur, Maschinen, Prozesse, IT und Personal von Inbetriebnahme bis zur vollen Produktion wurden dokumentiert. Mit allen Projektbeteiligten wurden Risikoworkshops durchgeführt und detaillierte Risikoregister angelegt. Daraus abgeleitete Aktivitäten zielten auf Vermeidung und Minderung erkannter und bewerteter Risiken. Sehr hilfreich waren Erfahrungen in Wuxi und an anderen Produktionsstandorten von Siemens in China. Einige Risiken zeigten sich im Projekt eng miteinander verwoben und konnten gemeinsam adressiert werden: Verlust von Intellectual Property, Versorgungsunsicherheit bei lokal eingekauften Materialen und Maschinen, logistische Infrastruktur und nötige Logistikzeiten sowie die Nutzbarkeit des Lohnkostenvorteils. Den ultimativen Schutz vor Verlust des Intellectual Property wird es in China nicht ge- ben. Zwar kann man der Fluktuation qualifizierter Mitarbeiter und dem Know-how Transfer bei lokalem Sourcing oder durch lokale Partner entgegensteuern. Die so erreichten Vorteile werden aber durch höhere Sozialausgaben und Kosten, kostspielige Importe und schlechte Kontakte zu chinesischen Behörden teuer erkauft. Daher galt es, den für Geschäftsfeld und Markt von Siemens PTD bestmöglichen Kompromiss zur Risikovermeidung zu finden – ein für den chinesischen Markt attraktives Lohn- und Sozialleistungsniveau sowie ein auf das Risikomanagement abgestimmter, in China erreichbarer Technologielevel. Zur Qualitätssicherung für Produkte und Prozesse wurden hoch automatisierte und effiziente Schlüsselprozesse in der Fertigung reproduziert. Kostenvorteile wurden durch Anpassung der Logistik an chinesische Gegebenheiten erschlossen, manuelle Anteile der Materialflüsse und Workflows erhöht. Ferner mussten Einkaufspläne für Material und Maschinen an den Kostenzielen ausgerichtet werden. Die Produkte wurden so an die Anforderungen des chinesischen Marktes angepasst, dass einige Kernkompetenzen und -komponenten in Deutschland blieben, wo sie mit automatisierter Technologie genauso effizient und kostengünstig bereit gestellt werden. Ein kleiner Anteil der Fertigungstechnologie und Instandhaltung konnte aber problemlos lokal in China beschafft werden – ergänzend wurden bewährte europäische Lieferanten mit Präsenz in China beibehalten. Für logistische Infrastruktur und nötige Logistikzeiten wurden vor Ort Besichtigungen durchgeführt und Erfahrungswerte zur Planung des Logistikkonzeptes genutzt, das anschließend implementiert und vor Produktionsanlauf und Werksinbetriebnahme in allen Details getestet wurde. Zwar waren unerfreuliche Logistikwege und -zeiten nicht zu vermeiden, aber Überraschungen und Fehlplanungen blieben aus. Kulturelle Unterschiede überwinden Gute Beziehungen des lokalen Managements von Siemens und frühzeitige Einbindung des chinesischen Joint Venture Partners im Werk sind unschätzbare Vorteile. So konnten Engpässe und Ausfälle der Energieversorgung sowie unerwartete zusätzliche Kosten vermieden, letztlich auch Unsicherheiten gesetzlicher und politischer Regulierungen oder Rahmenbedingungen während des Projektverlaufes beseitigt werden. Die Realisierung gewünschter Bauzeiten, die Dauer von Genehmigungsverfahren und die vorgeschriebene Einbindung lokaler Stellen oder Ingenieurbüros bei Bauvorhaben, Zulassungen und Abnahmen verliefen reibungslos im Zeitplan. Allerdings empfiehlt sich bei Bauaktivitäten zusätzlich eine nicht-chinesische Aufsicht und Kontrolle vor Ort, da chinesische Partner und Europäer korrekt und planmäßig ausgeführte Arbeiten teils sehr unterschiedlich einschätzen. Was für die Aufsicht bei Bauaktivitäten gilt, ist auch für die laufende Produktion gültig: Präsenz, Aufsicht und Kontrolle vor Ort zahlen sich aus. Dies verbessert die qua- SUPPLY CHAIN MANAGEMENT III/2007 4 Produktionsverlagerung nach China litativen Produktionsergebnisse und erhält vor allem auch den Materialfluss und die logistische Ordnung, um dauerhafte Suchvorgänge zu vermeiden und Durchlaufzeiten besser zu steuern. Letztlich kann es auch vorkommen, dass ein eingestellter Mitarbeiter einfach nicht mehr zur Arbeit erscheint. Eine förmliche Kündigung vor der Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird in China nicht immer als unbedingt erforderlich gesehen. Daher empfiehlt sich, eine kleine Reserve an Arbeitskräften für derartige Vorfälle einzuplanen. Manche kulturelleren Unterschiede lassen sich geschickt für die Erreichung gemeinsamer Ziele einsetzen. So wird begrenztes Entgegenkommen bei Statusdenken in chinesischer Sprache. Interesse sowie ein gesundes Maß Anpassungswillen und Respekt vor chinesischen Sitten zeigen sich als beste Basis für gute Zusammenarbeit und Verständnis deutscher Anforderungen und Sichtweisen. Siemens PTD bietet deshalb Führungskräften und Mitarbeitern Vorbereitungsseminare an, bevor sie nach China gehen. Fazit Der Nutzen des stringenten Vorgehens zeigte sich schnell. PA half Siemens bei Planung und Überwachung von Baufortschritt, Transfer der Prozesse sowie Einkauf und Aufbau der Anlagen und Maschinen durch Best Practice Projektmanagement-Methoden und nachhaltige Wissensübertragung. Präsenz, Aufsicht und Kontrolle vor Ort zahlen Das eingeführte Vorgehen gestaltete das sich durch bessere Produktionsergebnisse, logistische Projekt für alle Beteiligten transparenter und lieferte handlungsorientierte und umOrdnung und kürze Durchlaufzeiten aus. setzungsbereite Planung. Das Einbringen chinesischer Partner und Führungskräfte mit Engagement, von Erfahrungen aus ähnlichen Projekten straffte den ZeitLoyalität und guter Zusammenarbeit belohnt. Selbstverplan durch andere Produktionstechnologien, schnelleren ständlich gehört die Vertrautheit mit den Grundelementen Prozesstransfer und Wissensaufbau und verkürzte die Proder chinesischen Kultur und Interesse dafür zu wichtigen jektlaufzeit um sechs Monate (Abb. 2). Dies verbesserte das Erfolgsfaktoren. Dies gilt für Umgangsformen, Tischsitten Potenzial für den wirtschaftlichen Beitrag des Projektes um und -gebräuche sowie für grundlegende Ausdrucksformen rund 1 Million Euro. Key Milestone Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Buildings for pre-production and assembly ready for equipment IT going live Start of pre-production panel Start of test production assembly Product 1 Ready to deliver Product 1 Building No.3 ready Start of test production assembly Product 2 Ready to deliver Product 2 Ready to deliver Product Series ALPHA Start of pre-production Components A to D Start of production Components A Start of production Components B Start of production Components C Start of production Components D Start of test production Product 3 Ready to deliver Product 3 Abb. 2: Meilensteine und Projektlaufzeit der Produktionsverlagerung nach China 5 SUPPLY CHAIN MANAGEMENT III/2007 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Produktionsverlagerung nach China Literatur ■ Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung (DCW) 2006, in: http://www.dcw-ev.de/index.php?option=com_con tent&task=view&id=2635&Itemid=23. ■ PA Consulting Group, Königsweg ins Ausland?, Erfolgsfaktoren für Produktionsverlagerungen – Studie in gemeinsamer Initiative mit den VDI Nachrichten, 2004. Summary The Chinese market is huge with impressive growth rates and a lucrative cost structure – thoughts about business potential in China cause giddiness for many corporate managers. The attractiveness of the market is valid for all sectors. The presence in China is a must for a global company like Siemens. Some production lines of switchgear plants in Germany should be manufactured at a Siemens site in China. Building or relocating production is always risky, even more an engagement in China. For these challenges and as relief for own staff Siemens PTD assigned consultants of PA Consulting Group. Verfasser CLAUS THURAU, Jahrgang 1949, ist Werksleiter Schaltanlagenwerk Frankfurt bei Siemens AG, Power Transmission & Distribution M 2. DR. DAVID VASAK, Jahrgang 1951, ist Managing Consultant und Experte für Produktionsverlagerungen bei PA Consulting Group. JÜRGEN KLAUS, Jahrgang 1957, ist Principal Consultant bei PA Consulting Group. SUPPLY CHAIN MANAGEMENT III/2007 6
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