Norddeicher Netto-Markt fällt Flammen zum Opfer

norden
Ostfriesischer Kurier
mOntag, 21. september 2015 / seite 3
Die Freiwilligen der Feuerwehren Norden, Leybuchtpolder, Hage und Lütetsburg haben alles gegeben, doch der Netto-Markt in Norddeich war nicht mehr zu retten.
Fotos: tebbeN-WiLLgrubs
Norddeicher Netto-Markt fällt Flammen zum Opfer
einsatz
Wehren verhindern Übergreifen des feuers auf angrenzende gebäude – mehr als 120 feuerwehrleute vor Ort
feuer bricht wahrscheinlich bei paletten in der
Warenannahme aus.
norddeich/kue – 19 Uhr
– eine dunkle Rauchwolke
steigt über Norddeich auf. Die
Leitstelle löst einen Mittelbrand aus – nur einige Minuten später wird Vollalarm gegeben. Der Netto-Markt an der
Norddeicher Straße brennt.
Kurz danach steht der Supermarkt lichterloh in Flammen.
„Innerhalb von drei Minuten
hat sich das Feuer komplett
ausgebreitet“, berichtet der
stellvertretende Norder Stadtbrandmeister Thomas Kettler.
Fünf Minuten, nachdem er am
Einsatzort angekommen war,
stürzte das komplette Dach
ein. „Das erste Fahrzeug haben wir an die Rückseite des
Gebäudes geschickt, weil dort
ein Tank mit Flüssiggas steht“,
berichtet er weiter. Erstes Ziel
sei gewesen, ein Übergreifen
auf das Grundstück der angrenzenden Tankstelle zu verhindern.
Mehr als 120 Feuerwehrleute
aus Norden, Leybuchtpolder,
Hage und Lütetsburg sind
im Einsatz. „Wir haben alle
Fahrzeuge hier, die im Stall
stehen“, erzählt der Pressesprecher Thomas Weege. Das
Deutsche Rote Kreuz, der Rettungsdienst, die Polizei und die
Untere Wasserbehörde sind
ebenfalls vor Ort.
Der Supermarkt ist nicht
mehr zu retten – Personen
kommen
glücklicherweise
nicht zu schaden. Zum Verhängnis wird dem Gebäude
die Konstruktion des Daches.
„Das wird alles durch einfache
Nägel zusammengehalten, die
bei Hitze schmelzen und dann
Direkt neben dem Netto-Markt befindet sich eine tankstelle. Die Feuerwehr begann sofort nach dem eintreffen damit, den dort
befindlichen gastank zu kühlen und das Feuer im Markt von dieser seite aus zu bekämpfen.
nichts mehr halten können“,
erklärt Thomas Kettler.
„In der Alarmierung hieß
es, dass Paletten in derWarenannahme brennen. Deshalb
gehen wir davon aus, dass
das Feuer dort ausgebrochen
ist“, berichtet Kettler. Mehr
als drei Kilometer Schlauch
haben die Einsatzkräfte verlegt, um Herr über die Flammen zu werden. „Es ist besonders schwierig, weil das
Dach zusammengefallen ist
und wir somit nicht mehr
an die Feuernester darunter
herankommen“, erklärt Thomas Weege. Deshalb sind die
Wehren bis in die Nacht noch
im Einsatz.
Erschwert wurde der Einsatz – einmal wieder – durch
zahlreiche Schaulustige, die
die Straße säumten und einen
Blick auf die Flammen werfen
wollten. „Dadurch dauert alles
noch länger“, betonen die Feuerwehrmänner.
Hervorragend hat hingegen
die Warnung über das Katwarn-System funktioniert. Die
Leitstelle forderte darüber die
Bürger auf, Fenster und Türen
aufgrund der Rauchentwicklung geschlossen zu halten.
Die Brandursache war gestern Abend noch unklar. Spezialisten der Tatortgruppe der
Polizei aus Aurich waren aber
noch am Abend im Einsatz.
Hier wird das Ausmaß des Feuers sichtbar. Der ganze Markt ist zerstört.
Mit viel Wasser gegen starken
rauch und Funkenflug.
Die Flammen loderten aus
dem Dach.
Zunächst standen nur Paletten in Flammen, dann brannte der
ganze Markt.
Foto: scHNeiDer
Die starke rauchentwicklung war sogar von Norderney und Juist aus zu sehen.
Foto: NouN