Caverion baut Vorfertigung in der Gebäudetechnik aus Drei gute Gründe, warum sich das für Kunden lohnt Referenzprojekt/Fallstudie ° ° ° Vorfertigung Rohrleitungsbau Zeitersparnis von bis zu 50 Prozent Vorfertigung beginnt bei der Planung Franz Ranzinger fertigt derzeit Heizungs- und Kälteverteiler für den neuen Satellitenterminal des Münchner Flughafens. Dafür schneidet, schweißt, schraubt und montiert er, ehe das komplexe Modul einer genauen Endkontrolle unterzogen wird. Insgesamt 170 Verteilereinheiten und zahlreiche zentrale Versorgungsmodule wird Franz Ranzinger für diesen Auftrag fertigen, bevor sie mit einem Lkw rund 120 Kilometer zum Bauprojekt transportiert und dort installiert werden. Denn Franz Ranzinger fertigt nicht an der Baustelle, sondern in einer von zwei Fertigungshallen des Gebäudetechnikspezialisten Caverion am Standort Deggendorf. „Hier ist noch alles Handarbeit“, sagt Heiko Bachmann, Leiter Vorfertigung bei Caverion. Und doch spielt sich hier das ab, was künftig an Bedeutung gewinnen soll. Denn was aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken ist, kommt auch in der Gebäudetechnik zunehmend zum Einsatz. Die Rede ist von der Vorfertigung. „Ein Schwerpunkt unserer Vorfertigung liegt im Bereich Kälte und Heizung“, sagt Heiko Bachmann. Aber auch in den Gewerken Lüftungstechnik, Sprinkler sowie Sanitär nehme der Anteil der Vorfertigung zu. Drei wesentliche Gründe dafür sind: Qualitätssicherung, Flexibilität und vor allem Zeitersparnis. „Bis zu 50 Prozent schneller ist die Vorfertigung inklusive Montage gegenüber der Fertigung vor Ort“, rechnet Heiko Bachmann. Im Baustellentakt In der hauseigenen Fertigungsstätte in Deggendorf werden komplexe Komponenten und Anlagenteile für Bauprojekte in der gesamten Bundesrepublik montagefertig vorbereitet. Neben dem Flughafen München etwa auch für Großprojekte wie den Henninger Turm in Frankfurt a. M., die Bundesdruckerei, das Bürogebäude The Squaire, das Barberini Museum und viele mehr. Vor allem bei Sonderanfertigungen, die sonst nur teuer und mit langen Lieferzeiten zugekauft werden müssten, lohnt sich der Einsatz. Ebenso können ganze Versorgungszentralen in Deggendorf gefertigt und vor Ort zusammengesetzt werden. Die Vorfertigung im Haus ist kostengünstig und kann schnell auf Sonderaufträge reagieren. Ein Beispiel dafür zeigt sich eine Halle weiter. Hier arbeitet das Team Lüftung gerade an der Vorfertigung von großdimensionierten Bauteilen für Lüftungskanäle im Auftrag eines schwäbischen Automobilbauers. „Ganze zwei Tage liegen zwischen Auftragseingang und Auslieferung“, erklärt Werkstattleiter Günter Kilger. „Das können nicht viele.“ Lagerkosten sind deshalb ein Fremdwort. Stattdessen arbeitet die Vorfertigung bei Caverion „just in time“. Neben Standardkanälen und Formteilen fertigt die Abteilung auch Edelstahlkanäle, Sonderformteile sowie Wannen und Rinnen. Im Durchschnitt werden pro Monat 1.200 m2 Blech ver- arbeitet, unter anderem zu Lastverteilerblechen, Segeltuchstutzen, Wetterschutzgittern oder Anschlusskästen. Für die Bearbeitung der Bleche steht dem Werkstatt-Team ein Plasmaschneider zur Verfügung, der computergesteuert Blechstärken bis zu zehn Millimeter exakt nach Vorgabe zuschneidet. Vorfertigung beginnt bei der Planung Vorfertigung heißt allerdings nicht nur Metallarbeit, sondern zunehmend auch Engineering. Und das beginnt in der Planungsphase. „Um den Anteil der Vorfertigung weiter zu erhöhen, muss schon in der Kalkulationsphase bis hin zum Planungsprozess neu gedacht werden“, so der Versorgungstechnikingenieur Heiko Bachmann. Besonders komplexe Bauprojekte bieten Raum für eine Vielzahl ähnlicher oder gar baugleicher gebäudetechnischer Module und Anlagenteile. Hier könne die Vorfertigung einen messbaren Beitrag zur Straffung der Bauzeit und zur Verbesserung der Qualität leisten. Schon deshalb wird die Vorfertigung bei der Planung ausgewählter Gewerke zunehmend berücksichtigt. Selbstredend, dass das Team auch selbst Maß für die eingesetzte Gebäudetechnik vor Ort nimmt. So wird das Risiko von Nachbesserungen auf ein Minimum reduziert. Rund 800.000 Euro Jahresumsatz hat die Vorfertigung bei Caverion im vergangenen Jahr etwa erwirtschaftet. Tendenz: steigend. Dabei berücksichtigt diese Zahl einen wesentlichen Teil, den die Vorfertigung zur Wertschöpfung beiträgt noch gar nicht. Denn durch verbesserte Qualität, flexiblere Reaktionsmöglichkeiten auf sich verändernde Kundenansprüche und vor allem der deutlichen Einsparung von Montagezeiten vor Ort, nimmt die Wettbewerbsfähigkeit um attraktive Aufträge deutlich zu. Deshalb sind sich Bachmann und Kilger sicher, dass der Anteil der Vorfertigung an der gesamten Montage künftig noch weiter zunehmen wird Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abbildung 1: Rund 1.200 m2 Blech werden pro Monat verarbeitet Abbildung 2: Ein Schwerpunkt unserer Vorfertigung liegt im Bereich Kälte und Heizung Abbildung 3: DIN EN ISO 3834-3 Zertifikat Fragen an Manfred Kölbl, Leiter Großprojekte der Caverion Deutschland GmbH Ist Vorfertigung wirklich neu? Nun ja, wenn man so will ist Vorfertigung beinahe so alt wie der Wohnungsbau. Nehmen sie etwa Ziegelsteine. Auch das ist eine Form der Vorfertigung. Sicherlich ist die moderne Gebäudetechnik eine Entwicklung der jüngeren Zeit. Neu ist, dass wir unsere Bemühungen darauf konzentrieren, die Vorfertigung, dort wo sie sinnvoll ist, noch stärker in den Planungsprozess einzubinden. Dafür arbeiten hier bei Caverion die Abteilungen noch früher noch intensiver zusammen. Wie profitiert der Kunden davon? Bauzeiten gerade für große Bauprojekte werden immer kürzer. Gleichzeitig wachsen die Anforderungen an moderne Gebäudetechnik. Zwei Aspekte, die Vorfertigung nicht nur für uns sondern auch unsere Kunden attraktiv macht. Denn die Fertigung im Haus wirkt sich positiv auf die Qualität der Bauteile aus. Zudem können wir die Arbeitsvorbereitung insgesamt sowie den Montageanteil vor Ort deutlich reduzieren. Und noch einen Punkt möchte ich nicht unerwähnt lassen: Gerade im Hochbau herrschen nicht selten beengte Situationen. Zahlreiche Leistungen werden parallel erbracht. Die Vorfertigung entzerrt dies und erhöht somit nachweislich die Arbeitssicherheit vor Ort. Caverion Deutschland GmbH Riesstraße 8 80992 München [email protected] www.caverion.de
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