Starke Worte. Schöne Orte.

L I T E R AT U R F E S T I VA L P OT S D A M B R A N D E N B U R G
LIT: potsdam
3.– 5. JULI 2015
Starke Worte.
Schöne Orte.
RBB-ONLINE.DE
DAS VOLLE PROGRAMM
KULTUR
STILBRUCH
DONNERSTAGS, 22:15 UHR
Das Literaturfestival lit:potsdam
lädt zum dritten Mal mit einem
anspruchsvollen literarischen
Programm in die Landeshauptstadt. Potsdams Sommer und
die bezaubernde Stimmung der
ehemaligen Residenzstadt bieten Autoren und Schauspielern
eine besondere Bühne: Unter
freiem Himmel, am Wasser und
in Potsdams Häusern lädt das
Festival wieder zu Begegnungen mit Romanciers, Sachbuch-,
Spannungs- und Kinderbuchautoren, Kolumnisten und Politikern.
Der diesjährige „Writer in Residence“ Martin Walser eröffnet
das Festival im geschichtsträchtigen Park der Villa Jacobs gemeinsam mit der Staatsministerin für Kultur und Medien
Monika Grütters. Auch die
übrigen Veranstaltungen bieten
überraschende Konstellationen,
die drängende aktuelle Probleme in den Blick nehmen, wie
zum Beispiel Ferdinand von
Schirach und Harald Martenstein zu Würde und anderen
Werten oder Lizzie Doron und
Richard Gaul
Vorsitzender des Vereins lit:pots e. V.
Adriana Altaras zu Fragen der
neuen globalisierten Heimat.
Das Land Brandenburg und
die Landeshauptstadt Potsdam
stehen dem Festival verlässlich
zur Seite. Zusammen mit neuen Unterstützern aus der Wirtschaft und dem unermüdlichen
Einsatz der Vereinsmitglieder
und unserer Freunde wird auch
lit:potsdam 2015 wieder zu einem Rendezvous: mit Autoren
aus nächster Nähe, mit Themen,
die uns gegenwärtig beschäftigen, mit neuen Werken und atmosphärischen Orten.
1
Sehr geehrte
Damen und Herren,
lit:potsdam verspricht auch dieses Jahr wieder ein Wochenende gefüllt mit Literatur an vielen Orten in der ganzen Stadt.
Erneut gibt das Festival zahlreiche Möglichkeiten, auf bezaubernde, anregende und teils
ungewöhnliche Weise Autoren
und ihre Bücher zu entdecken
oder zu hören. „Starke Worte.
Schöne Orte“ ist das Motto des
diesjährigen, nunmehr dritten
Literaturfestivals. Thematische
Schwerpunkte sind in diesem
Jahr Liebe und Kriminalfälle,
Moral und Heimat, Fontane
und individuelle Lebensstrategien. Diese „Mischung“ zeigt
die Vielfalt literarischen Schaffens und bietet sicher für viele
Lesebegeisterte etwas. Den
Veranstaltern ist es erneut gelungen, zahlreiche anerkannte
Schriftstellerinnen und Schriftsteller für das Festival zu gewinnen.
Besonders interessant finde ich
die weiter entwickelten Angebo2
te für Kinder und Jugendliche,
die dazu beitragen, Literatur
der jungen Generation näher zu
bringen. Begrüßenswert ist zudem, dass mit der Lesung in der
Theaterklause das Festival dieses Jahr Station in Brandenburg
an der Havel macht und damit
einen der Standorte der diesjährigen Bundesgartenschau einbezieht.
Das Land fördert lit:potsdam
auch in diesem Jahr. Als
Schirmherrin danke ich dem
Verein lit:pots e.V. und der
Kultur- und Konzeptagentur
Graf & Frey für die umsichtige Vorbereitung. Ich begrüße
zudem das bürgerschaftliche
Engagement, dass das Literaturfestival erst ermöglicht.
Und es ist nun auch schon
eine gute Tradition, dass Partner vor Ort, die sich das ganze
Jahr über für Literatur und Leser engagieren, mit ihren Stärken einbezogen werden. Dies
sorgt dafür, dass das Festival
in das umfangreiche literarische Leben im Land eingebettet ist.
Liebe Brandenburger, liebe
Gäste, nutzen Sie die Angebote von lit:potsdam auch in
diesem Jahr! Ich wünsche den
Organisatoren und Autoren
ein zahlreiches Publikum und
Ihnen allen bereichernde Literaturerlebnisse.
Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst
Ministerin für Wissenschaft,
Forschung und Kultur
3
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Literaturfreunde,
4
Jann Jakobs,
Ober­bürgermeister
der Landeshauptstadt
Potsdam
in Potsdams einzigartiger Kulturlandschaft entwickelt sich
eine neue Tradition: bereits
das dritte Jahr in Folge lädt
das „lit:potsdam“ mit einem
vielfältigen Programm zu einem literarischen Sommerfestival in die Landeshauptstadt
ein. Ich freue mich daher sehr,
erneut die Schirmherrschaft
übernehmen zu dürfen und
mich gemeinsam mit Ihnen auf
eine abwechslungsreiche Reise
durch Belletristik, Lyrik und
Gespräche rund um das Thema
Literatur zu begeben.
Ein Wochenende lang verwandeln sich wieder einige der
schönsten Orte unserer Stadt
in Zentren der literarischen Begegnung und des Austausches.
So können sich die Festivalgäste u.a. auf Lesungen mit Martin Walser, Ferdinand von Schirach, Harald Martenstein und
Corinna Harfouch freuen. Die
außergewöhnlichen Spielorte,
wie z.B. die Fontane-Lesung
auf einem Bootsdeck an der
Schiffbauergasse, verleihen den
Veranstaltungen abermals ihren besonderen Charme. Dass
auch in diesem Jahr neben den
nationalen und internationalen Gästen der Literaturszene
der Nachwuchs nicht zu kurz
kommt, beweist das lebhafte
Programm „lit:pots für kids“
für die kleinen Besucher und
Bücherfreunde.
Liebe Potsdamer, liebe Gäste,
es ist wichtig, dass wir auch
weiterhin den Dialog zueinander suchen und miteinander zu
kulturell und sozial relevanten
Themen ins Gespräch kommen. Die Literatur bietet dafür
eine geeignete Plattform, denn
in ihr treffen Realität und Fiktion aufeinander. Sie inspiriert
uns, regt unsere kreativen Potenziale an und ist die Ideenschmiede für unser gesellschaftliches Zusammenleben.
Ich bedanke mich daher bei
den Initiatoren und Veranstaltern des Festivals, dass sie die
Landeshauptstadt
Potsdam
auch in diesem Sommer wie-
der mit viel Engagement und
Enthusiasmus zu einem bedeutenden Treffpunkt für diesen so
wichtigen kulturellen Diskurs
machen.
Lassen Sie uns also gemeinsam, ganz wie es das Programm
vorschlägt, „stöbern, lesen,
lauschen, mitreden und mitmachen!“. In diesem Sinne
wünsche ich Ihnen viel Vergnügen und eine spannende
Entdeckungstour durch den
dritten literarischen Sommer in
Potsdam.
Ihr
5
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fällig, zusätzlich werden 2,– € Nachentgelt erhoben. Nur so lange der Vorrat reicht.
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lit:pots on tour
Samstag 27.6.2015
Antje Rávic Strubel
Lesung und Gespräch
Moderation: Benno Rougk (MAZ)
19.00 Uhr | Theaterklause, Brandenburg a. d. Havel | Karten 4 €
lit:potsdam Literarischer Sommer im Garten
Freitag 3.7.2015
Ich bin eine Wohnung, aus der ich ausgezogen bin
Martin Walser, Monika Grütters
Festivaleröffnung mit Lesung des „Writer in Residence“ 2015.
Im Anschluss Gespräch mit Monika Grütters, Staatsministerin für
Kultur und Medien
Moderation: Thea Dorn
KRIMINACHT
Volker Kutscher, Marc Raabe
Lesung und Gespräch
Moderation: Uwe Madel (rbb)
20.00 Uhr | Hans Otto Theater / Reithalle | Karten 14,95 €, ermäßigt 10 €
lit:potsdam Literarischer Sommer am See
Sonntag 5.7.2015
WÜRDE UND ANDERE WERTE
Ferdinand von Schirach, Harald Martenstein
Lesung und Gespräch
Moderation: Jörg Thadeusz (rbb)
11.00 Uhr | Hans Otto Theater / Neues Theater | Karten 14,95 €,
ermäßigt 10 €
19.00 Uhr | Park der Villa Jacobs | Karten 14,95 €, ermäßigt und
Platz auf eigener Picknickdecke 10 €, Einlass in den Park ab 17.30 Uhr
Büchermarkt
lit:potsdam Literarischer Sommer in der Stadt
Stöbern, lesen, lauschen, mitreden
und mitmachen!
Samstag 4.7.2015
VERMESSUNG DER LIEBE
Martin Walser
Lesung mit anschließendem Lunch
Moderation: Isolde Krupok (lit:pots e.V.)
Potsdamer und Brandenburger AutorInnen, Verlage und Buchhandlungen laden zu Entdeckungen rund ums Buch mit Ständen,
Kurzlesungen, Diskussionen, Musik und Familien­programm.
12.30 bis 18.00 Uhr | vor der fabrik Potsdam | mit Kaffee und
Kuchen | Eintritt frei
13.00 Uhr | Palais Lichtenau | Karten (inklusive Lunch und Getränke)
35 €, ermäßigt 20 €
Unsere liebsten Brandenburger
GLOBALISIERTE HEIMAT
Lesung auf dem Boot
Adriana Altaras, Lizzie Doron
15.00 & 16.00 Uhr | Schiffbauergasse Anlegestelle |
Karten 14,95 €, ermäßigt 10 €
Lesung und Gespräch
Moderation: Astrid Frohloff (rbb)
Wolfgang Vogler liest Theodor Fontane
17.00 Uhr | Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum Potsdam |
Karten 14,95 €, ermäßigt 10 €
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9
Samstag 4.7.2015
ÜBER LEBENSSTRATEGIEN
Marica BodrožiC, Sherko Fatah,
Kirsten Fuchs, Regina Scheer
Lesung und Gespräch
Moderation: Christine Thalmann (rbb)
16.00 Uhr | fabrik Potsdam | Karten 14,95 €, ermäßigt 10 €
NIEMALS EINE ATEMPAUSE
Corinna Harfouch, Joachim Sartorius
Lesung von Gedichten mit anschließendem Gespräch
Moderation: Knut Elstermann (rbb)
19.00 Uhr | Brandenburgisches Literaturbüro | Karten 14,95 €,
ermäßigt 10 €
martin Klein
Von Heldenkickern & Zauberponys
Lesung
14.30 Uhr | Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum Potsdam | Eintritt frei
Götz Schubert und Simone Witte lesen
„Die seltsamen Reisen des Marco Polo“
von Willi Meinck
Lesung und Filmvorführung, anschließend Ausstellungs­besuch
„Die Abenteuer des jungen Marco Polo“ mit Schreib- und Bastelwerkstatt
15.30 Uhr | Filmmuseum Potsdam | Eintritt für Lesung und Filmvorführung 5 €, ermäßigt 2 €; Kombiticket (Lesung und Ausstellungsbesuch) 8 €, ermäßigt 3 €
lit:pots for kids
Kuratiert von Martin Klein
Freitag 3.7.2015
PRÄSENTATION SCHUL-WORKSHOPS
mit Caroline Flüh, Martin Klein, Katrin
Bongard und Schreibende Schüler e. V.
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Sonntag 5.7.2015
Büchermarkt
Mitmach-Aktionen und Werkstätten
Moderation: Marc Langebeck (rbb)
u. a. Abtauchen mit Stift & Pinsel in bunte Unterwasserwelten –
Malworkshop mit der Illustratorin Marion Goedelt
10.00 Uhr | Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum Potsdam | Eintritt frei
12.30 bis 18.00 Uhr | vor der fabrik Potsdam | mit Kaffee und
Kuchen | Eintritt frei
PAUL MAAR
PAUL MAAR
Der Galimat und ich
Das Sams
Lesung
Lesung
17.00 Uhr | Alte Brauerei | Karten 5 €, ermäßigt 2 €
14.30 Uhr | fabrik Potsdam | Karten 5 €, ermäßigt 2 €
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Samstag, 27. Juni 2015
Schon vor dem Festivalwochenende geht
lit:potsdam auf die Reise ins Brandenburger Land: Die gebürtige Potsdamerin Antje Rávic Strubel liest aus ihrer heiterkritischen Gebrauchsanweisung für Potsdam und
Brandenburg (2012).
Moderation: Benno Rougk (MAZ)
Antje Rávic Strubel , geboren 1974 in Potsdam, machte zu-
lit:pots
on tour
In Kooperation mit dem Kulturverein
Brandenburg an der Havel e. V.
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nächst eine Ausbildung zur Buchhändlerin, bevor sie Literaturwissenschaften, Amerikanistik und Psychologie an der Universität Potsdam
und der New York University studierte. Ihr erster Roman Offene Blende
erschien 2001. Im selben Jahr erhielt sie bei den Klagenfurter Literaturtagen den Ernst-Willner-Preis. Für ihren Roman Tupolew 134 wurde Antje
Strubel 2005 mit dem Marburger Literaturpreis und dem Förderpreis des
Bremer Literaturpreises ausgezeichnet. 2007 erschien der in Schweden
angesiedelte Roman Kältere Schichten der Luft, der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert wurde und für den sie den Hermann-HessePreis sowie den Rheingau Literatur Preis erhielt. Zuletzt erschienen 2011
der Roman Sturz der Tage in die Nacht, mit dem sie für den Deutschen
Buchpreis nominiert war, und 2012 Gebrauchsanweisung für Potsdam und
Brandenburg. Antje Rávic Strubel hat außerdem zahlreiche Essays verfasst
und zwei Essaybände sowie die letzten beiden Bücher der Bestsellerautorin Joan Didion ins Deutsche übersetzt. Derzeit lehrt sie als Gastdozentin
am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.
19.00 Uhr | Theaterklause, Brandenburg a.d. Havel | Karten 4 €
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Writer
in ResidenCE
Martin Walser
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lit:potsdam begrüßt seinen zweiten „Writer in Residence“: Mit
Martin Walser ist nach Hans
Magnus Enzensberger wieder
einer der bekanntesten deutschsprachigen Autoren für eine Woche zu Gast in Potsdam. Martin
Walser, der in diesem Jahr seinen
88. Geburtstag feiert, eröffnet
das diesjährige Festival. Im Mittelpunkt seiner Lesungen stehen
zwei seiner Lebensthemen, das
Schreiben und die Liebe.
Für die Figuren in seinem vielfach preisgekrönten Œuvre spielen das Streben nach Zuneigung
und Anerkennung und die Angst
vor dem Scheitern eine zentrale
Rolle. Auch in seinen Tagebüchern, denen Martin Walser sich
seit Jahrzehnten intensiv widmet,
geht es immer wieder um Kämpfe und Auseinandersetzungen,
die es im Leben auszutragen gilt:
sei es als Schreibender und Intellektueller im Literaturbetrieb
oder als Privatmensch.
15
Martin Walser (* 1927, Wasserburg) setzt als „Writer in Residence“ die
2014 ins Leben gerufene Tradition fort.
Der stets auch politisch engagierte und
streitbare Autor erzielte gleich mit seinem ersten Roman Ehen in Philippsburg
(1957) einen großen Kritiker- und Publikumserfolg. Nachfolgend wurde er zu
einem der bedeutendsten Protagonisten der deutschen Nachkriegsliteratur.
Zu seinen Romanen gehören u. a. Die
Verteidigung der Kindheit (1991), Ein
springender Brunnen (1998), Angstblüte
(2006) und Meßmers Momente (2013).
Seine Novelle Ein fliehendes Pferd (1978)
wurde zum Bestseller und diente als Literaturvorlage für zwei Filmadaptionen
(1985 und 2007). Kontroverse Debatten lösten hingegen seine Paulskirchenrede (1998) und der Roman Tod eines
Kritikers (2002) aus. Sein breitgefächertes Werk umfasst außerdem dramatische
Texte und umfangreiche autobiographische Schriften.
Geehrt wurde Martin Walser u. a. mit
dem Georg-Büchner-Preis (1981), dem
Orden „Pour le mérite“ (1992) und
dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels (1998).
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Literarischer Sommer
im Garten
17
Freitag, 3. Juli 2015
Festivaleröffnung mit Lesung des „Writer in Residence“ 2015
Ich bin eine
Wohnung,
aus der ich
ausgezogen bin
Martin Walser, Monika Grütters
Im Anschluss Gespräch mit Monika Grütters, Staatsministerin
für Kultur und Medien
Moderation: Thea Dorn
Sein Ideal vom Tagebuchschreiben hat Martin Walser einmal mit
dem Begriff der „Hingeschriebenheit“ bezeichnet, einer großen
Unmittelbarkeit also, die den Leser nah an den vielgestaltigen
Kosmos dieses Schriftstellers heranführt.
Auf die Lesung aus dem zuletzt erschienenen Band seiner Tagebücher Schreiben und Lesen (2014) folgt ein Gespräch mit der
Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters. Die
studierte Germanistin diskutiert mit Martin Walser ebenso über
die neu zu definierende Rolle der Literatur im digitalen Zeitalter
wie über die Frage nach der gesellschaftlichen Verantwortung von
Schriftstellern und Intellektuellen. Auch der nie endende Kampf
des Einzelnen mit dem Leben und sich selbst soll Thema sein –
nicht ohne Reverenz an Goethes Zeitgenossen Jean Paul, der beide
seit langem als wichtige Bezugsgröße begleitet und der in seinen
Werken das unablässige Ringen um Selbstbewusstsein und Selbstachtung in den unterschiedlichsten Konstellationen erkundet hat.
Das Gespräch wird moderiert von der Autorin und Publizistin
Thea Dorn.
19.00 Uhr | Park der Villa Jacobs | Karten 14,95 €, ermäßigt und Platz auf
eigener Picknickdecke 10 €, Einlass in den Park ab 17.30 Uhr
Verkauf von Wein, Softdrinks, Kaffee und Snacks. Mitbringen eigener
Picknickkörbe möglich.
18
19
Prof. Monika Grütters MdB (*1962, Münster)
studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Politikwissenschaft
an den Universitäten Münster und Bonn. Ihre beruflichen Erfahrungen sammelte sie an der Oper, im Verlagswesen und im Museumsbereich, bevor sie in großen Unternehmen für Kunst- und
Kulturprogramme verantwortlich war. Von 1998 bis 2013 war sie
Vorstandsvorsitzende der Stiftung „Brandenburger Tor“. Seit 1999
lehrt sie als Honorarprofessorin für Kulturmanagement an der Freien Universität Berlin.
Monika Grütters ist Erste stellvertretende Vorsitzende der CDU
Berlin. Von 1995 bis 2005 war sie Mitglied im Abgeordnetenhaus
von Berlin und dort wissenschafts- und kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion. Seit 2005 ist sie Mitglied des Deutschen
Bundestages. In der vergangenen Legislaturperiode leitete Monika
Grütters als Vorsitzende den Ausschuss für Kultur und Medien. Seit
Dezember 2013 ist sie Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin
und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
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Thea Dorn (*1970, Offenbach)
hat Philosophie an der Freien Universität
Berlin gelehrt und war als Dramaturgin am Schauspiel Hannover tätig. Neben zahlreichen Krimis schrieb sie auch
Tatort-Drehbüher und wurde u. a. mit
dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Ihr publizistisches Schaffen umfasst
verschiedenste Themen, darunter ein
Gesprächsband mit prominenten Frauen von Charlotte Roche bis zu Silvana
Koch-Mehrin (Die neue F-Klasse. Warum die Zukunft von Frauen gemacht wird, 2006) und, gemeinsam mit
Richard Wagner, eine umfangreiche Kulturgeschichte des Deutschen
(Die deutsche Seele, 2011). Auch als Moderatorin hat Thea Dorn einen literarischen Schwerpunkt: Nach dem Büchertalk Schümer und
Dorn im SWR moderierte sie lange Zeit (abwechselnd mit Felicitas
von Lovenberg) die Sendung Literatur im Foyer, zwischenzeitlich stand
sie auch für die arte-Talkshow Paris-Berlin vor der Kamera. 2012 kuratierte Thea Dorn das forum:autoren beim Literaturfest München.
21
Samstag, 4. Juli 2015
Vermessung
der Liebe
Martin Walser
Lesung mit anschließendem Lunch
Moderation: Isolde Krupok (lit:pots e. V.)
In seinem Roman Ein liebender Mann (2008) schildert Martin
Walser, wie der alternde Goethe sich noch einmal Hals über Kopf
verliebt – in die erst neunzehnjährige Ulrike von Levetzow. Doch
sein Werben scheiterte – und ging ein in seine berühmte Altersdichtung Marienbader Elegie. Genau an dieser Stelle sprengt der
Schriftsteller Walser den Rahmen der historischen Überlieferung
und gibt der Geschichte einen eigenen, unerwarteten Dreh. Hatte
Ulrike von Levetzow die Elegie in Wirklichkeit erst nach Goethes
Tod erhalten, so liest sie diese bei Walser schon zu dessen Lebzeiten. Und so gelingt es Walser, Goethes letzte, unmögliche Liebe, aus einem Abstand von über 180 Jahren, noch einmal neu zu
vermessen: Mit Fingerspitzengefühl und sprachlicher Verve spürt
Walser Goethes liebendem Überschwang nach und hält diesen in
einer fragilen Balance – zwischen Leidenschaft und Lächerlichkeit. So heißt es von Walsers Goethe: „Meine Liebe weiß nicht,
dass ich über siebzig bin. Ich weiß es auch nicht.“
Im Gespräch mit Isolde Krupok erkundet Martin Walser das
Spannungsfeld von Liebe und Literatur.
Isolde Krupok (*1968
in Groß Strehlitz / Polen) studierte
Betriebswirtschaft, Kommunikationswissenschaften und Journalistik
in Stuttgart. Für den Südwestrundfunk produzierte sie Dokumentationen u. a. aus den USA und
Tansania. Sie war Redakteurin für verschiedene Formate in Hörfunk und Fernsehen, präsentierte die Bücherbox in der ARD und
moderierte eine tägliche Live-Sendung im Südwest-Fernsehen.
Seit 2004 lebt Isolde Krupok mit ihrer Familie in Potsdam. Sie
arbeitet als freie Journalistin, gründete einen deutsch-englischen
Kindergarten und engagiert sich nun im Schul- und Bildungsbereich. Sie gehört zu den Gründungsmitgliedern und zum Vorstand von lit:potsdam.
13.00 Uhr | Palais Lichtenau | Karten (inklusive Lunch und Getränke)
35 €, ermäßigt 20 €
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23
Ein gutes Buch ist
Lebensqualität.
Gutes Brot auch.
Wir stellen unsere Backwaren aus besten
regionalen Rohstoffen her. Täglich backen wir von
Hand eine große Auswahl an köstlichen BIO-Broten,
Brötchen und Gebäck.
Literarischer Sommer
in der Stadt
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Samstag, 4. Juli 2015
Globalisierte
Heimat
Adriana Altaras, Lizzie Doron
Lesung und Gespräch
Moderation: Astrid Frohloff (rbb)
Vor 50 Jahren nahmen Israel und Deutschland diplomatische Beziehungen auf. Höchste Zeit, das aktuelle Verhältnis von Deutschen und Israelis auch abseits der politischen Bühne in den Blick zu nehmen: im Alltag,
in der Familie, im Freundeskreis, zwischen Berlin, Israel und Palästina.
Die Schriftstellerinnen Adriana Altaras, seit ihrer Kindheit in Deutschland lebend, und Lizzie Doron, zwischen Tel Aviv und Berlin pendelnd,
erzählen sehr persönliche Geschichten. Nach dem großen Erfolg ihres
Romans Titos Brille gibt Adriana Altaras in ihrem neuen Buch Einblicke
in das turbulente Leben einer deutsch-israelischen Familie im heutigen
Berlin. In Doitscha. Eine jüdische Mutter packt aus schildert sie Identitäts- und Religionskonflikte im Familienkreis. Auch Lizzie Dorons Roman Who the fuck is Kafka beschäftigt sich mit der Frage nach jüdischer
Identität und Religion. Sie erzählt die Geschichte ihrer unmöglichen
Freundschaft zu einem arabisch-palästinensischen Journalisten und thematisiert auf persönliche Art und Weise das schwierige Verhältnis zu den
Nachbarn. Mit der rbb-Journalistin Astrid Frohloff sprechen die beiden
Autorinnen nach der Lesung über ihre globalisierte Heimat zwischen
verschiedenen Sprachen, Religionen und Kulturen.
Adriana Altaras , geboren 1960 in Zagreb/Kroatien, stu-
dierte Schauspiel an der Hochschule der Künste in Berlin und
gründete 1984 das freie Theater zum Westlichen Stadthirschen,
wo sie als Schauspielerin, Regisseurin und Autorin arbeitete. Neben Engagements und Inszenierungen an renommierten Theatern
ist sie regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen und
erhielt 1988 für ihre Darstellung in Das Mikroskop den Deutschen
Filmpreis. Aufsehen erregte sie 2001 mit ihrer Theaterinszenierung
der Vagina-Monologe. Über die Theater- und Filmarbeit hinaus ist
sie als Interviewerin für die Steven Spielberg Shoa Foundation und
als Dozentin für Musicaldarstellung an der HdK Berlin tätig. Als
Autorin debütierte sie 2011 mit dem Roman Titos Brille. Die Geschichte meiner strapaziösen Familie, zu dem 2014 ein Film in die
Kinos kam. Im selben Jahr folgte ihr zweiter Roman Doitscha. Eine
jüdische Mutter packt aus.
17.00 Uhr | Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum Potsdam |
Karten 14,95 €, ermäßigt 10 €
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27
Lizzie Doron , geboren 1953 in Tel Aviv, ging mit 18 Jahren
als Kibbuznik auf die Golanhöhen, studierte im Anschluss Linguistik,
bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete.
1998 veröffentlichte sie ihr Buch Lama lo bat lifne ha-milchama? (Ü:
Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?), in dem sie anhand der
Geschichte ihrer Mutter ein Bild von den Überlebenden der Shoa in
Israel zeichnet. Das Buch zählt dort mittlerweile zur Schullektüre und
erschien 2004 in deutscher Übersetzung. Die Auseinandersetzung mit
der Generation der Shoa-Überlebenden setzte Doron in ihren Folgeromanen Hajitah po pa‘am mischpacha (2002, Ü: Es war einmal eine
Familie), Jamim schel scheket (2003, Ü: Ruhige Zeiten), Hatchala schel
maschehu jafe (2007, Ü: Der Anfang von etwas Schönem) und Ve jom
echad od nipagesch (2009, Ü: Das Schweigen meiner Mutter) fort. 2003
erhielt sie für ihren Roman Jamim schel scheket (Ü: Ruhige Zeiten) den
von der Gedenkstätte Yad Vashem vergebenen Buchman-Preis, 2007
wurde ihr der Jeanette-Schocken-Preis verliehen. Ihr sechster Roman
Who the fuck is Kafka ist im Februar 2015 erschienen.
28
Astrid Frohloff (*1962, Wittingen) studierte erst Politik- und Literaturwissenschaft in Hannover und München, dann
Journalistik in Hannover und Austin Texas / USA. Im Anschluss
arbeitete sie als Nachrichtenchefin bei RTL und als Redakteurin
beim NDR in Hamburg. Von 1994 bis 1999 lebte sie als Fernsehkorrespondentin im Nahen Osten und berichtete live aus den dortigen Krisenregionen. In Jerusalem baute sie für SAT.1 ein Fernsehstudio auf und wurde zum politischen Gesicht des Senders. Nach
ihrer Rückkehr war sie dort fünf Jahre lang Chef-Moderatorin der
Nachrichtensendung 18:30, führte durch zahlreiche politische
Sondersendungen und berichtete über Landtags- und Bundestagswahlen. 2007 bis 2010 war sie Gastgeberin der rbb-Talksendung
Im PALAIS. Seit 2009 moderiert
sie die Politikmagazine Klartext
(rbb) und Kontraste (ARD).
Astrid Frohloff ist geschäftsführendes
Vorstandsmitglied im Verein „Reporter ohne Grenzen“. 2001 wurde sie in
der Sparte „Beste Moderation Information“ für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.
29
Samstag, 4. Juli 2015
Kriminacht
Volker Kutscher, Marc Raabe
Lesung und Gespräch
Moderation: Uwe Madel (rbb)
Mit Volker Kutscher und Marc Raabe stellen zwei der derzeit
erfolgreichsten deutschsprachigen Spannungsautoren ihre neuesten Bücher vor. Kutschers hoch gelobter, vielschichtig komponierter Berlin-Krimi Märzgefallene um den Kommissar Gereon
Rath verknüpft eine mysteriöse Mordserie im Jahr 1933 mit den
historischen Ereignissen der „Operation Alberich“ von 1917 in
Nordfrankreich. Marc Raabe hat dagegen mit Heimweh einen modernen Psychothriller vorgelegt, der um ein Familiendrama kreist:
Die Ex-Frau des erfolgreichen Kinderarztes Jesse Berg wird ermordet, die gemeinsame Tochter Isa entführt. Berg macht sich auf die
Suche nach seiner verschwundenen Tochter und wird plötzlich
mit düsteren Geheimnissen aus seiner Jugend konfrontiert…
Im Anschluss an die Lesung sprechen die zwei Spannungsautoren
ganz unterschiedlicher Couleur mit dem rbb-Journalisten Uwe
Madel.
20.00 Uhr | Hans Otto Theater / Reithalle | Karten 14,95 €, ermäßigt 10 €
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Volker Kutscher (*1962, Lindlar) arbeitete als Journalist
für eine Tageszeitung bevor er sich ganz dem Schreiben zuwandte.
Sein Debüt, den Polizeiroman Bullenmord (1996), schrieb er gemeinsam mit dem Drehbuchautor Christian Schnalke. Der endgültige Durchbruch im Krimigenre kam mit dem Roman Der nasse
Fisch (2007), Auftakt einer fortlaufenden, mittlerweile auf fünf Romane angewachsenen Serie, die um den aus Köln stammenden Kriminalkommissar Gereon Rath im Berlin der dreißiger Jahre kreist
(Der stumme Tod, 2009; Goldstein, 2010; Die Akte Vaterland, 2012;
zuletzt Märzgefallene, 2014). Weitere Bände sind geplant. Kutschers
Rath-Reihe, 2011 mit dem Berliner Krimifuchs ausgezeichnet, ist
zudem international erfolgreich. Ab Mitte 2015 soll sie nun auch
verfilmt werden: Unter dem Titel Babylon Berlin arbeitet Tom Tykwer an der Adaption für eine TV-Serie um Gereon Rath.
31
Uwe Madel (*1965, Frankfurt / Oder) studierte von 1988 bis
1993 Journalistik in Leipzig und Madrid. Seit 1992 moderiert er
beim rbb das Kriminalmagazin Täter–Opfer–Polizei und seit 2003
das Journal zibb – Zuhause in Berlin & Brandenburg. 2002 brachte
er zusammen mit Andreas Püschel das Buch …und achten Sie auf
Ihr Handgepäck! heraus, angelehnt an
das rbb-Kriminalmagazin. Für seine
Arbeit bei Täter–Opfer–Polizei wurde Madel zum Ehrenkommissar der
Brandenburger Polizei ernannt. 2010
erhielt er den Berliner Krimifuchs und
2011 die Goldene Kripomarke des
Bundes Deutscher Kriminalbeamter.
Marc Raabe (*1968, Köln) ist Filmproduzent und Krimiautor. Neben seiner Tätigkeit als Cutter, Grafiker, Redakteur und
Geschäftsführer in der von ihm mitbegründeten Filmproduktionsfirma 24/25 TV Film Productions GmbH widmet sich Raabe als
Schriftsteller dem Thriller-Genre. Schon mit seinem Debütroman
Schnitt (2012) landete er einen Erfolg. Sein zweiter Psychothriller
Schock erschien 2013 und stand, wie schon sein Erstling, lange auf
der Spiegel-Bestseller-Liste. Raabes neuester Thriller Heimweh ist
gerade bei Ullstein erschienen.
32
33
Sonntag, 5. Juli 2015
Würde und
andere Werte
Ferdinand von Schirach,
Harald Martenstein
Lesung und Gespräch
Moderation: Jörg Thadeusz (rbb)
Literarischer Sommer
am See
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Harald Martenstein und Ferdinand von Schirach gehören seit Jahren zu
den streitbarsten und meistgelesenen Publizisten im deutschsprachigen
Raum. Ob journalistisch oder literarisch – stets beziehen sie zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen Position, pointiert, provokant,
und mit unablässiger Lust am Widerspruch. Für seine Romane, Erzählungen und Essays schöpft der Bestsellerautor Ferdinand von Schirach
aus seinem breitgefächerten Erfahrungsschatz als Strafverteidiger. In seinem neuen Buch Die Würde ist antastbar (2014) prangert er die systematische Missachtung menschlicher Grundwerte in der medialen Öffentlichkeit an. Der vielfach preisgekrönte Publizist Harald Martenstein
wiederum äußert sich in seinen Kolumnen zu den unterschiedlichsten
Themen: Vom Abhörskandal über E-Zigaretten bis zum Veggie-Day ist
keine Debatte vor ihm sicher, wie er in seinem jüngsten Buch mit dem
Titel Die neuen Leiden des alten M. (2014) beweist. Mit viel Witz, einer
Portion Bosheit und nicht ohne die nötige Prise Selbstironie hält Martenstein seinen Landsleuten den Spiegel vor. Jörg Thadeusz diskutiert
mit den beiden Autoren über die Konjunktur menschlicher Grundwerte im Zeitalter von Facebook, Twitter und Co.
11.00 Uhr | Hans Otto Theater /Neues Theater | Karten 14,95 €, ermäßigt 10 €
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Ferdinand von Schirach (*1964, München) ist Straf-
verteidiger und ein international erfolgreicher Autor. Seine Erzählbände Verbrechen (2009) und Schuld (2010), inspiriert von seinem
Alltag als Strafverteidiger, berichten von Unschuldigen, Ungeheuerlichem und den Facetten menschlichen Verhaltens. Nach dem
großen Erfolg beider Bände folgten die Romane Der Fall Collini
(2011) und Tabu (2013). 2010 wurde Ferdinand von Schirach mit
dem Kleist-Preis ausgezeichnet. Nach der Aufnahme der Erzählungen als Hörbuch mit Burghart Klaußner (Deutscher Hörbuchpreis
für Schuld 2011) wurden von Schirachs Werke mehrfach für Kino
und Fernsehen adaptiert: So verfilmte Doris Dörrie unter dem Titel
Glück (2012) die erste Geschichte aus dem Band Verbrechen. Darüber hinaus liefen Verbrechen (2013) und Schuld (2015) als MiniSerien im ZDF. Zuletzt erschienen Ferdinand von Schirachs gesammelte Spiegel-Essays unter dem Titel Die Würde ist antastbar (2014).
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Harald Martenstein,
geboren 1953 in Mainz, schreibt
seit 2002 Kolumnen für das
ZEITmagazin und ist Redakteur
beim Tagesspiegel. Eine Sammlung seiner Glossen erschien erstmals 2004 unter dem Titel Vom
Leben gezeichnet, 2011 gefolgt
von Ansichten eines Hausschweins:
Neue Geschichten über alte Probleme. 2007 veröffentlichte er
seinen ersten Roman Heimweg,
2010 folgte der Roman Gefühlte
Nähe und 2013 der Reportagenband Romantische Nächte im Zoo.
Betrachtungen und Geschichten
aus einem komischen Land. Zuletzt erschien 2014 das Buch Die
neuen Leiden des alten M. Seinen
neuen Roman Schwarzes Gold
aus Warnemünde, der im August
2015 erscheint, schrieb er gemeinsam mit Tom Peuckert.
Für seine journalistische Arbeit
erhielt er u. a. 2008 den HenriNannen-Preis und 2012 den
Theodor-Wolff-Preis.
37
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Jörg Thadeusz,
geboren 1968 in Dortmund, studierte zwischen 1990 und 1994
Geschichte, Neuere Geschichte und Politikwissenschaften in Bochum
und München. Nach
Abbruch seines Studiums arbeitete er zunächst als Rettungssanitäter und Müllpresser.
1991 begann Jörg Thadeusz als Reporter und Moderator zu arbeiten, zunächst als fester freier Mitarbeiter beim Hörfunk des
Westdeutschen Rundfunks (WDR). 2000 wurde er für seine
Außenreporterauftritte für Zimmer frei! (WDR) mit dem AdolfGrimme-Preis ausgezeichnet. Bei Radio Eins (rbb) übernahm er
2001 die Wissenschaftssendung Die Profis, für die er als Journalist des Jahres ausgezeichnet wurde. Seit 2005 moderiert er die
Sendung Thadeusz im rbb Fernsehen, seit 2007 Dickes B. und
Poetry Slams sowie seit April 2013 Thadeusz und die Beobachter. Thadeusz schrieb u.a. die Romane Rette mich ein bisschen
(2003), Alles schön (2004) und Die Sopranistin (2011).
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Sonntag, 5. Juli 2015
Jung-Lindemann
Unsere liebsten
Brandenburger
R E C H T S A N WÄ LT E
Potsdam
Hamburg
Berlin
Wolfgang Vogler liest Theodor Fontane
Lesung auf dem Boot
Ullrich Jung-Lindemann
Amts-, Land- und Oberlandesgerichte
Kerstin Mock
Amts-, Land- und Oberlandesgerichte
Dr. Ruprecht Brandis, mba
Amts-, Land- und Oberlandesgerichte
Christoph von Waldow
Amts-, Land- und Oberlandesgerichte
Dr. Michael Forwergk
(steuerrechtlich, nicht als Anwalt tätig)
Tim Schneemilch
Amts-, Land- und Oberlandesgerichte
Benedikta von Rauch
Amts-, Land- und Oberlandesgerichte
Büro Potsdam
H e b b e l s t r. 3 6 ∙ 1 4 4 6 9 Po t s d a m
Tel: 0331/28 46 90 ∙ Fax: 0331/280 48 31
P O T S DA M @ J U N G – L I N D E M A N N . D E
Unter der Überschrift „Unsere liebsten Brandenburger“ geht es mit
Wolfgang Vogler hinaus aufs Wasser: An Bord der MS Sunshine liest
der Schauspieler aus Texten des gebürtigen Neuruppiners Theodor
Fontane. Währenddessen führt die Bootstour über den Tiefen See
bis zur Glienicker Brücke.
Wolfgang Vogler (*1972, Bad Oldesloe) war nach seinem
Schauspielstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart zunächst u. a. in München,
Wuppertal und Stuttgart tätig. Von 2001 bis 2009 war
er Protagonist des Theaters Magdeburg und Gast an der
Staatsoper Stuttgart in Mozarts Die Entführung aus dem
Serail (R: Hans Neuenfels). Mit der Spielzeit 2009/10
wechselte er an das Hans Otto Theater in Potsdam und
steht hier u. a. als Stig Berggren in Kay Pollaks Wie im
Himmel (R: Stefan Otteni), als Sir Andrew Aguecheek
in Was ihr wollt von Shakespeare (R: Michael Talke) und
Dr. Weniger in Tellkamps Roman Der Turm (R: Tobias
Wellemeyer) auf der Bühne.
15.00 & 16.00 Uhr | Schiffbauergasse Anlegestelle |
Karten 14,95 €, ermäßigt 10 €
41
Sonntag, 5. Juli 2015
Über Lebensstrategien
Marica BodroŽiĆ, Sherko Fatah,
Kirsten Fuchs, Regina Scheer
Lesung und Gespräch
Moderation: Christine Thalmann (rbb)
Wenn wachsende Waffengewalt, Flucht und großes Leid die Frage
nach Identitäten und Zugehörigkeiten – zu Europa, zu Deutschland, zu Religionen oder Dynastien – immer dringlicher machen,
erscheint der Raum der Literatur umso wertvoller und lebensnotwendiger. Er eröffnet die Möglichkeit zum Dialog; einen Raum,
in dem die eigene Herkunft umkreist und hinterfragt werden
kann. Einen Raum, in dem Erlebtes auf Erdachtes stößt und sich
in unterschiedlichsten Konstellationen mit ihm verbindet. So begibt sich Marica Bodrožić in ihrem Roman Mein weißer Frieden
(2014) auf eine autobiografische Spurensuche in ihr Herkunftsland, das ehemalige Jugoslawien, und schildert ihre Begegnungen
mit Land und Leuten vor und nach Ausbruch des Krieges in den
1990er Jahren. In die Gegenwart des islamistischen Terrors führt
der Roman Der letzte Ort (2014) des irakisch-deutschen Schriftstellers Sherko Fatah: Ein aus Ost-Berlin stammender Journalist
und sein Übersetzer werden im Irak Opfer einer Entführung. Ihnen bleibt nichts als ihre fragile Schicksalsgemeinschaft und ein
nicht minder prekäres Zwiegespräch: über ihr früheres Leben, ihre
Werte, ihre Hoffnungen. Bei Regina Scheer ist das fiktive Dorf
Machandel (2014) in Mecklenburg der Schauplatz ihres gleichnamigen Romans, der mit einem kunstvollen Geflecht unterschiedlicher Stimmen einen Bogen vom Zweiten Weltkrieg bis in die
Nachwendezeit spannt. Und in Kirsten Fuchs‘ Roman Mädchenmeute (2015) lernen sieben Protagonistinnen im Teenageralter
einiges über Hunde, sich selbst und die Wälder des Erzgebirges,
durch die sie einen Sommer lang streifen.
16.00 Uhr | fabrik Potsdam | Karten 14,95 €, ermäßigt 10 €
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43
Sherko Fatah (*1964, Berlin) ist ein vielfach ausgezeichneter deutsch-irakischer Schriftsteller, dessen erzählerisches Werk
von seinen Grenzgängen zwischen den Kulturen, zwischen Orient
und Okzident geprägt ist. Seine Figuren sind Übersetzer, Abenteurer, Fremdenlegionäre, Kämpfer, deren Leben auf die eine oder
andere Weise von Krieg, Terror, Flucht und Exil geprägt sind. Sein
mit dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnetes Debüt Im Grenzland (2001) erzählt die Geschichte eines Schmugglers, der im
Grenzgebiet zwischen der Türkei, dem Iran und Irak in ständiger
Lebensgefahr schwebt. Weitere, von der Kritik hochgelobte Romane sind Donnie (2002) und Onkelchen (2004). Fatahs Roman
Das dunkle Schiff (2008) stand auf der Shortlist für den Deutschen
Buchpreis. Für sein Gesamtwerk und insbesondere für den jüngsten Roman Der letzte Ort (2014) wurde Sherko Fatah 2015 mit
dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet.
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Marica BodrožiĆ (*1973 in Svib/Kroatien) lebt seit 1983
in Deutschland und schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen und
Essays. In ihrem mit dem Initiativpreis Deutsche Sprache ausgezeichneten autobiografischen Buch Sterne erben, Sterne färben (2007) schildert sie ihr poetisches und poetologisches Verhältnis zu ihrer, wie sie
es nennt, zweiten Muttersprache, die auch die Sprache ihrer Literatur
geworden ist. Zu ihren Büchern gehören u. a. die Romane Das Gedächtnis der Libellen (2010), Kirschholz und alte Gefühle (2012) und
der Gedichtband Quittenstunden (2011). Zuletzt erschien der Roman
Mein weißer Frieden (2014), in dem sie sich mit ihrem Herkunftsland
vor und nach Ausbruch des Krieges auseinandersetzt. Sie ist zudem
als Übersetzerin aus dem Kroatischen und als Dozentin tätig. 2007
wurde ihr erster Dokumentarfilm Das Herzgemälde der Erinnerung.
Eine Reise durch mein Kroatien ausgestrahlt, den sie zusammen mit
Katja Gasser drehte. Für ihre Bücher erhielt sie zahlreiche Preise und
Stipendien, darunter den Kranichsteiner Literaturpreis (2013), den
Literaturpreis der Europäischen Union (2013) und den Literaturpreis
der Konrad-Adenauer-Stiftung (2015).
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Regina Scheer (*1950, Berlin) ist Schriftstellerin, Publizis-
tin und Historikerin. In ihren Sachbüchern hat sie sich verschiedenen historischen Themen gewidmet: Unter dem Titel Im Schatten der Sterne (2004) erschien ihre umfangreiche Forschungsarbeit
über die Gruppe deutsch-jüdischer Widerstandskämpfer um
Herbert Baum. Mit Wir sind die Liebermanns (2006) wandte sich
Regina Scheer dem Bereich der Kunstgeschichte zu und legte eine
umfangreiche Biographie der berlinisch-jüdischen Familie Liebermann vor, zu der neben dem Maler Max Liebermann auch der Politiker und Industrielle Walter Rathenau gehörten. 2014 erschien
dann mit Machandel ihr erster Roman, der als „Wenderoman“ ein
Kaleidoskop unterschiedlicher, miteinander verknüpfter Lebensgeschichten von Flüchtlingen und Vertriebenen in einem fiktiven
Dorf in Mecklenburg entwirft.
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Kirsten Fuchs (*1977, Chemnitz) ist Schriftstellerin, Ko-
lumnistin, Journalistin und Leiterin von Schreibwerkstätten. Seit
Jahren eine feste und vielfach prämierte Größe auf zahlreichen
Poetry Slams und Lesebühnen, gewann Kirsten Fuchs 2003 den
Literaturwettbewerb Open Mike, bevor 2005 ihr Debütroman
Die Titanic und Herr Berg erschien. Es folgten u. a. der Roman
Heile, heile (2008) und der Erzählband Eine Frau spürt sowas nicht
(2011). Aus einer gemeinsamen Arktis-Reise mit dem Autor und
Regisseur Volker Strübing ging neben einer mehrteiligen Fernsehreihe auch das gleichnamige Buch Nicht der Süden (2009) hervor.
2010 folgte eine weitere Reisedokumentation mit dem Titel Die
Donauten. Zuletzt erschien Kirsten Fuchs’ Roman Mädchenmeute (2015). In Berlin-Moabit gründete Kirsten Fuchs 2014 zudem
ihre eigene Lesebühne mit dem Namen Fuchs & Söhne.
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Dr. Christian Ehler,
Europaabgeordneter des Landes Brandenburg
Literaturfestival Potsdam vom 03. bis 05. Juli 2015
„Deutsch ist in Europa die am meisten gesprochene Muttersprache und Zweitsprache und
die am zweitmeisten publizierte Literatursprache. Jeder fünfte Europäer spricht Deutsch als
Muttersprache, jeder siebte spricht und liest es als Fremdsprache, Schriftsteller mit Migrationshintergrund schreiben Deutsch als „zweite Muttersprache“. Deutsch ist Netzsprache:
Jede 12. Website weltweit ist in deutscher Sprache verfasst. Daher ist es wichtig, die integrative Rolle der deutschen Sprache und Literatur in der euro¬päischen Bildungsgesellschaft zu
stärken und die Germanisten länderübergreifend zu vernetzen.
Mit dem im Dezember 2013 vom Europäischen Parlament angenommenen Förderprogramm "Kreatives Europa 2014–2020" haben wir die Unterstützung für eine neue Generation europäischer Kulturförderung gegeben, die jenen zugutekommen wird, die u. a.
in der Literatur und anderen Kulturbranchen arbeiten. Mit einem Budget von 1,46 Mrd.
EUR für die kommenden sieben Jahre – 9 % mehr als bisher – wird das Programm diesem
Sektor, der eine wichtige Quelle für Beschäftigung und Wachstum ist, erheblichen Auftrieb
geben. Aus den Mitteln für Kreatives Europa werden mindestens 250.000 Künstlerinnen,
Künstler und Kulturschaffende, sowie 4.500 Buchübersetzungen finanziell unterstützt werden. Basierend auf den guten Erfahrungen mit den bisherigen Förderstrukturen werden
grenzüberschreitende Kooperationsprojekte, Netzwerke von Europäischen Kulturakteuren,
und Literarische Übersetzungen unterstützt. Diese Investition ist eine wunderbare Nachricht für Kultur und Kunst sowie für alle Bürgerinnen und Bürger. Das Programm wird es
Tausenden begabten Künstlerinnen und Künstlern ermöglichen, die kulturelle und sprachliche Vielfalt zu fördern, neue Arbeitsplätze zu schaffen und damit die Wirtschaftsleistung
der EU zu steigern.“
Christine Thalmann
studierte Theologie, Philosophie
und Germanistik in Leipzig und
Frankfurt am Main. Begonnen
hat sie als Reporterin für den
NDR, das Nordmagazin und
ARD-aktuell. Für ein Kulturvolontariat ging sie nach Berlin
zum Sender Freies Berlin. Seither arbeitet sie als Autorin und
Redakteurin und betreut Sendungen wie Bücher und Moor
und titel, thesen, temperamente. Seit 2003 ist sie
stellvertretende Ressortleiterin für Kultur im rbb
Fernsehen und seit 2007 Redaktionsleiterin des
rbb-Kulturmagazins Stilbruch. Für den rbb entwickelte sie u. a. das Sendeformat Bauer sucht Kultur.
„Wenn Europa als sozial-politisches und geistig-kulturelles Projekt gelingt, hat der Friede
eine Chance.“ (Jean-Claude Juncker)
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Sonntag, 5. Juli 2015
Abschlussveranstaltung
Niemals eine
Atempause
Corinna Harfouch, Joachim Sartorius
Lesung von Gedichten mit anschließendem Gespräch
Moderation: Knut Elstermann (rbb)
Adornos berühmtes Diktum, „nach Auschwitz ein Gedicht zu
schreiben“ sei „barbarisch“, hat die Debatte um die Legitimität
der Kunst nach 1945 stärker geprägt als jede andere Aussage. Und
doch gab es in Zeiten von Krieg, Diktatur und allumfassender
Vernichtung schon immer einen großen Drang nach dem Lesen
und Schreiben von Lyrik, oftmals im Verborgenen. Wie vielgestaltig und von welcher inneren Notwendigkeit die beispielsweise
während des Zweiten Weltkriegs entstandene politische Lyrik ist,
davon legt die von Joachim Sartorius herausgegebene Anthologie Niemals eine Atempause (2014) ein eindrucksvolles Zeugnis
ab. Lyrische Stimmen aus verschiedenen Ländern treffen hier
aufeinander, von W.H. Auden über Nazim Hikmet bis zu Nelly
Sachs. Aus unterschiedlichsten Blickwinkeln sprechen sie von den
Verheerungen, die Kriegshandlungen anrichten, versuchen, unaussprechliches Leid in Worte zu fassen, trauern und klagen an.
Ob der französische Lyriker und Widerstandskämpfer René Char
die beklemmende Atmosphäre im September 1939 aufruft, der
hebräische Lyriker Dan Pagis den Zynismus eines Nazi-Schergen
ausstellt oder Günther Eich in seinem Nachkriegsgedicht Inventur
einen ersten Versuch der Neuorientierung wagt – die Dichter ringen der Wirklichkeit des Krieges Worte ab, stemmen sich gegen
ideologische Vereinnahmung.
Die Schauspielerin Corinna Harfouch liest im Angedenken an das
Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren ausgewählte politische
Gedichte. Im Anschluss spricht Knut Elstermann mit dem Herausgeber Joachim Sartorius.
18.30 Uhr | Brandenburgisches Literaturbüro |
Karten 14,95 €, ermäßigt 10 €
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Corinna Harfouch (*1954, Suhl) ist eine der wichtigs-
ten Theater- und Kinoschauspielerinnen im deutschsprachigen
Raum. 1983 feierte sie als Lady Mabcbeth an der Berliner Volksbühne unter Heiner Müller ihren ersten großen Erfolg. Nach einer
Zwischenstation am Deutschen Theater Berlin wurde sie an der
Volksbühne eine der wichtigsten Schauspielerinnen im Ensemble
von Frank Castorf. Sie spielte außerdem in zahlreichen Kinoproduktionen und arbeitete mit namhaften Regisseuren wie Andreas
Dresen, Caroline Link und Tom Tykwer. Sie war zuletzt u.a. in
den Filmen Was bleibt (2013), Finsterworld (2013) und Der Fall
Bruckner (2014) zu sehen. Auf der Bühne spielte sie u. a. in Ihre
Version des Spiels (Deutsches Theater, 2012), Die Physiker (Schauspielhaus Zürich, 2013) und Wassa Schelesnowa (Deutsches Theater, 2014). Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2001
der Deutsche Fernsehpreis für ihre Darstellung in der Mini-Serie
Vera Brühne und 2007 die Goldene Kamera als beste deutsche
Schauspielerin. 2015
wurden ihr der Theaterpreis Berlin und
der Adolf-GrimmePreis für Der Fall
Bruckner verliehen.
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Joachim Sartorius (*1946, Fürth) ist Lyriker und Über-
setzer der französischen und englischsprachigen Literatur (insbesondere John Ashbery und Wallace Stevens). 1973 promovierte
er zum Dr. Jur. und war danach 12 Jahre im Auswärtigen Dienst
tätig (1973–1986). Von 1996 bis 2000 war er Generalsekretär des
Goethe-Instituts in München und leitete von 2001 bis 2011 die
Berliner Festspiele. Er veröffentlichte mehrere Essay- und Gedichtbände, zuletzt Hôtel des Etrangers (2008) und die poetischen Reisebücher Die Prinzeninseln (2009) und Mein Zypern (2013), sowie
zahlreiche in Zusammenarbeit mit Künstlern entstandene Bücher.
Sein lyrisches Werk wurde in mehrere andere Sprachen übersetzt.
Er ist Herausgeber der Werkausgaben von Malcolm Lowry, Wallace Stevens und William Carlos Williams sowie der Anthologien
Atlas der neuen Poesie (1995), Minima Poetica (1999), Alexandria
Fata Morgana (2001) und Niemals eine Atempause (2014). Er ist
Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und
lebt heute, nach langen Aufenthalten in New York, Istanbul und
Nicosia, in Berlin und Syrakus.
53
S TA R K E W E R B U N G.
S C H Ö N E R O R T.
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Kommunikationsaufgaben. Unsere Kernkompetenzen: Marken, Corporate Design, integrierte Kampagnen und Corporate Publishing.
Schwerpunkte aus 40 Jahren Erfahrung sind
Produkte, Technik, Hightech & IT
Bauen, Wohnen und Immobilien
Banken, Finanzen und Geschäftsberichte
Organisationen – z.B. LitPotsdam.
erklärungsbedürftige
Medien und Non-Profitwww.waf.berlin
Knut Elstermann (*1960, Berlin) studierte Journalistik
an der Universität Leipzig. Bis 1989 war er in der Nachrichtenredaktion der Tageszeitung Neues Deutschland tätig und schrieb
für die DDR-Kinozeitschrift Filmspiegel. Danach moderierte er bis
1993 beim Jugendradio DT64
und MDR Sputnik. 1992 begann
er seine Tätigkeit als Filmkritiker
und Journalist beim ORB, der er
noch heute beim rbb nachgeht. Er
moderierte hier zunächst vor allem
bei Radio Brandenburg. Mit dem
Aufgehen dieses Senders in Radio
Eins im Jahr 1997 erhielt er ein
eigenes Format: 12 Uhr mittags
– Das Filmmagazin. Elstermann
arbeitet auch für den MDR, das
rbb-Fernsehen und arte. In seinem
Buch Gerdas Schweigen beschreibt
er das Leben der Gerda Schrage,
die von den Nationalsozialisten ins
KZ Auschwitz deportiert wurde. 2008 wurde das Buch von Britta Wauer dokumentarisch verfilmt. Seine Begegnungen mit den
Kinderdarstellern der großen DEFA-Kinder- und Märchenfilme
versammelt er 2011 in dem Buch Früher war ich Filmkind: Die
DEFA und ihre jüngsten Darsteller. Zuletzt erschien sein Buch Meine Winsstraße. Berliner Orte (2013), in dem er auf einem Streifzug
durch den Kiez seiner Kinderzeit Persönliches und Geschichtliches
zu erzählen weiß.
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L I T E R AT U R F E S T I VA L P OT S D A M B R A N D E N B U R G
LIT: potsdam
3.– 5. JULI 2015
for kids
Grußwort
Liebe Leseleute,
wir alle freuen uns sehr, dass lit:potsdam diesmal ein deutlich größeres Programm für Kinder zu bieten hat. Natürlich richten sich
die Veranstaltungen aber auch an alle, die schon den erwachsenen
Lebenszustand erreicht haben.
Kinder- & Jugendliteratur ist für Menschen jeden Alters da; und
sie ist – nicht nur – eine langfristige Voraussetzung dafür, dass
Bücher für Erwachsene ihr Publikum finden. Viele Leser bleiben
aber auch als Erwachsene den Leseschätzen ihrer Kindheit treu.
Paul Maar ist so ein Schatz. Der Erfinder des Sams hat unzählige
Fans über die Generationen hinweg, und wir sind stolz, dass es uns
gelungen ist, mit ihm einen der bekanntesten Kinderbuchautoren
Deutschlands für lit:potsdam zu gewinnen.
Auch Willi Meincks Marco-Polo-Bücher sprechen Leser jeden Alters an. In der DDR zählten sie zu den Klassikern. Im Film-Museum werden die Abenteuer dieses frühen Weltreisenden durch
Götz Schuberts und Simone Wittes eindrucksvolle Lesung, durch
die Vorführung der Zeichentrickverfilmung und den anschließenden Ausstellungsbesuch inklusive Mitmachwerkstatt ein echtes
Multimedia-Erlebnis sein.
Die Illustratorin Marion Goedelt wird am Sonntag am Havelufer
ihre Stifte auspacken, um gemeinsam mit Kindern und Eltern
Unterwasserwelten aufs Zeichenpapier zu zaubern, und ich selbst
werde am Samstag in der Bibliothek am Kanal von Begegnungen
mit weltberühmten Fußballern und einem großstädtischen Zauberpony erzählen.
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Erstmals wird es im Rahmen des Festivals Autorenbegegnungen an Schulen geben, denn dem Verein lit:pots e. V. ist sehr
daran gelegen, auch diejenigen zu erreichen, die nicht selbstverständlich mit Büchern aufwachsen.
Mein Kollege Boris Pfeiffer, der zum Autorenteam der legendären Drei-Fragezeichen gehört, wird die Grundschule Am Pappelhain besuchen, Sobo Swobodnik kommt zur Evangelischen
Grundschule Babelsberg, und Michael Wildenhain wird seinen
preisverdächtigen Roman Das Lächeln der Alligatoren am Humboldt-Gymnasium vorstellen.
Außerdem treten Schüler aus fünften /sechsten Klassen der
Montessori-Schule, der evangelischen Grundschule Potsdam
und dem Helmholtz-Gymnasium in partnerschaftlicher Beglei-
tung durch die Potsdamer Autorinnen Carolin Flüh, Katrin
Bongard (Red Bug Books) und Anna Behrend (von Schreibende Schüler e. V.) selbst schriftstellerisch in Aktion.
Am Freitagmorgen werden die Workshop-Ergebnisse in der
Stadt- & Landesbibliothek öffentlich präsentiert.
Das alles wird ein großer Bücherspaß! Kommt / kommen Sie
doch einfach mal rum, herzlich –
Freitag, 3. Juli 2015
Marc Langebeck (*1982, Saragossa, Spanien) absolvierte
von 2004 bis 2012 ein Studium der Geschichte, Philosophie, Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Freien Universität Berlin und an der Universität Potsdam. Von 2002 bis 2008
moderierte Marc Langebeck das
KIKA-Magazin Reläxx, seit 2007
moderiert er das Kinder- und Jugendliteraturmagazin
quergelesen
(ebenfalls KIKA), das 2008 für den
Adolf-Grimme-Preis nominiert wurde. Für das rbb-Nachrichtenmagazin
Brandenburg aktuell ist Langebeck
seit 2012 zudem als Autor und Reporter tätig.
Präsentation
Schul-Workshops
mit Caroline Flüh, Martin Klein, Katrin
Bongard und Schreibende Schüler e.V.
Moderation: Marc Langebeck (rbb)
10.00 Uhr | Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum Potsdam |
Eintritt frei
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Martin Klein
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Freitag, 3. Juli 2015
Paul Maar (*1937, Schwein-
furt) ist einer der bekanntesten und
erfolgreichsten Autoren und Illustratoren für Kinder- und Jugendbücher.
Nach einem Studium der Malerei und
Kunstgeschichte arbeitete der Erfinder
des „Sams“ mehrere Jahre lang als Bühnenbildner und Kunsterzieher, bevor
er sich ganz der Schriftstellerei widmete. Zu seinen bekanntesten Werken
neben der Sams-Reihe gehören Lippels
Traum (1984) und die Geschichten
von „Herrn Bello“ (seit 2005). Außerdem schreibt Paul Maar Theaterstücke
für Kinder und Jugendliche und übersetzt gemeinsam mit seiner Frau Kinderbücher aus dem Englischen (u.a.
den Klassiker Hilfe, die Herdmanns
kommen). Für sein literarisches Werk
erhielt Paul Maar u. a. den Sonderpreis
des Deutschen Jugendliteraturpreises
(1996), den E.-T.-A.-Hoffmann-Preis
der Stadt Bamberg und den Wolframvon-Eschenbach-Kulturpreis (2009).
Der Galimat
und ich
Paul Maar
Lesung
Endlich erwachsen sein! Das ist der einzige Wunsch des zehnjährigen
Jim. Eines Abends bekommt er überraschenden Besuch vom Galimat,
einem kugelförmigen Wesen.
Ein lustiges Abenteuer mit der neuen Figur von dem „Sams“-Erfinder
und berühmten Autor Paul Maar. Mit Illustrationen von Ute Krause.
17.00 Uhr | Alte Brauerei | Karten 5 €, ermäßigt 2 €
Sonntag, 5. Juli 2015
Das Sams
Paul Maar
Exklusive
Vorablesung
Lesung
Das Sams – wer kennt es nicht – ist ein kleines Wesen mit roten
Borstenhaaren, Froschfüßen und Wunschpunkten im Gesicht.
Paul Maar liest aus Sams im Glück, dem 7. Band der „Sams“-Reihe, und
seinem im September 2015 erscheinenden Vorlesebuch Ein Sams zu viel.
14.30 Uhr | fabrik Potsdam | Karten 5 €, ermäßigt 2 €
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Samstag, 4. Juli 2015
Von
Heldenkickern &
Zauberponys
Martin Klein
Lesung
Theo und seine Freunde Henry und Nils sind echte Profis im Jonglieren und Einradfahren. Aber dann treffen sie auf drei weltberühmte
Fußballstars… Ronja möchte unbedingt ein Pony als Haustier haben,
aber ihre Mutter ist dagegen. Dann steht eines Tages ein Zauberpony
auf dem Balkon.
Fröhliche Geschichten von Fußballakrobaten und Zirkuspferden –
Martin Klein liest aus seinen Kinderbüchern Theo und der Fußballzirkus (2012) und Ronja und das Zauberpony (2013).
14.30 Uhr | Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum Potsdam |
Eintritt frei
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Martin Klein (*1962, Lübeck) studierte Garten- und
Landschaftspflege in Berlin. Seither ist er als Gärtner und Planer
und zudem als Autor tätig. 1990 erschien sein erstes Kinderbuch,
auf das bis heute etwa fünfzig folgten, die in bislang dreizehn
Sprachen übersetzt wurden und verschiedene Auszeichnungen
erhielten. Seine Kinderbücher erschienen unter anderem in der
DUDEN-Reihe Lesedetektive und der Reihe Leserabe bei Ravensburger. Martin Klein verfasst zudem auch Features, Hörspiele und
Geschichten für Deutschlandradio Kultur, rbb, WDR und andere
Sender. In diesem Jahr kuratiert er das lit:pots for kids Programm.
63
Samstag, 4. Juli 2015
Götz Schubert und Simone Witte lesen
„Die seltsamen
Reisen des
Marco Polo“
von Willi Meinck
Lesung und Filmvorführung, anschließend Ausstellungs­besuch
„Die Abenteuer des jungen Marco Polo“ mit Schreib- und Bastelwerkstatt
Marco bricht von Venedig nach China auf, um seinen verschollenen
Vater zu finden. Sein Freund Luigi und eine chinesische Prinzessin begleiten ihn. Von Marcos spannenden Erlebnissen erzählt die Trickfilmserie Die Abenteuer des jungen Marco Polo. Die gleichnamige Familienausstellung blickt hinter die Kulissen der Trickfilmproduktion und stellt
die historische Figur näher vor.
In diesem Jahr macht auch das Literaturfestival lit:pots for kids Marco
Polo zum Thema: Am 4. Juli lesen – für Groß und Klein – im Kino
des Filmmuseums die Schauspielerin Simone Witte und der Schauspieler Götz Schubert aus dem Abenteuerroman Die seltsamen Reisen des
Marco Polo von Willi Meinck. Anschließend ist eine passende Episode
der Trickfilmserie zu sehen und die Ausstellung zu erkunden. Der Filmmusiker Peer Kleinschmidt begleitet die Lesung an der historischen
Welte-Kinoorgel.
15.30 Uhr | Filmmuseum Potsdam |
Eintritt für Lesung und Filmvorführung 5 €, ermäßigt 2 €;
Kombiticket (Lesung und Ausstellungsbesuch) 8 €, ermäßigt 3 €
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Simone Witte studier-
te Schauspiel an der Berliner
Hochschule für Schauspielkunst
„Ernst Busch“. Es folgten Engagements am Volkstheater Rostock, am Theater der Freundschaft (das heutige Theater an
der Parkaue) und am Maxim
Gorki Theater in Berlin. Zeitweise lehrte sie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“.
Seit 2002 gehört sie zum Ensemble des Berliner ATZE Musiktheaters, wo sie u. a. in dem
Stück Bach – Das Leben eines
Musikers und als Sams in Eine
Woche voller SAMStage zu sehen
ist. In der neusten Produktion,
der von Publikum und Presse
gleichermaßen gefeierten Kästner-Adaption Das doppelte Lottchen, spielt sie die Mutter der
Zwillinge.
Götz Schubert (*1963,
Pirna) spielte bereits während
seines Studiums an der Berliner
Hochschule für Schauspielkunst
„Ernst Busch“ in mehreren Filmund Fernsehproduktionen. Nach
seinem Abschluss folgten Engagements am Deutschen Theater
und am Maxim Gorki Theater in
Berlin. Mehrere Jahre spielte er
den Siegfried bei den Nibelungenfestspielen in Worms (2002,
2003, 2005).
Außerdem ist Götz Schubert regelmäßig auf der Kinoleinwand
zu sehen und hat in vielen preisgekrönten TV-Produktionen mitgespielt (KDD – Kriminaldauerdienst, Der Turm, Unsere Mütter,
unsere Väter). Seit der Spielzeit
2013/14 gehört er zum Ensemble
des Deutschen SchauSpielHaus
Hamburg.
65
Sonntag, 5. Juli 2015
Büchermarkt
Zum Stöbern: Marktstände
Anthea Verlag
Matthes & Seitz Berlin
Bornstedts kleine Bücherstube
Osteuropazentrum Berlin-Verlag
Bücher- und Bunkerstadt Wünsdorf Potsdamer Illustratoren
Stöbern,
lesen,
lauschen,
mitreden
und mitmachen!
12.30 bis 18.00 Uhr | Schiffbauergasse | vor der fabrik Potsdam
Eintritt frei | ramm & Beteiligte unter www.litpotsdam.de/buechermarkt
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Buchhandlung Viktoriagarten
Seitenstraßen Verlag
Buchladen Sputnik
Stiftungsbuchhandlung Potsdam
Die Mark Brandenburg
Tandem Verlag
Dort-Hagenhausen-Verlag
Tauber Verlag
Dronte Jugend- und Kinderbuch
Verbrecher Verlag
Glückschuh Verlag
Verlag für Berlin-Brandenburg
h.f. ullmann publishing
Verlag für Kurzes
Literaturladen Wist
Vista Point Verlag
Zum Lauschen: Bühnenprogramm
12.30 Uhr | Musik
Jazzig-poppige Einstimmung mit dem Ensemble Thymian
13.00 Uhr | Eröffnung des Büchermarktes
13.10 Uhr | Doppellesung “Über kurz oder lang”
Die Potsdamer Autoren Ferenc Liebig (Und so viel bleibt unbeantwortet)
und Ralph Findeisen (Die Unumkehrbarkeit) haben kurze und lange
Prosa im Gepäck. präsentiert vom Literaturladen Wist
67
13.30 Uhr – 15.30 Uhr | lit:pots for kids Malworkshop “Abtauchen in die Unterwasserwelt” Mit Stift und Pinsel verrückte Wasserwesen erfinden und durch
Bilder zauberhafte Geschichten entstehen lassen: die Illustratorin
Marion Goedelt lädt zum Tauchgang. Geeignet für 5–9-Jährige.
Der Workshop findet am Stand des lit:pots e. V. statt.
13.40 Uhr | Kinderlesung “Sandor – Fledermaus mit Köpfchen”
Die kleine Feldermaus Sandor erlebt spannende Abenteuer, gelesen von Nicolas Böll.
präsentiert vom Glückschuh Verlag
14.00 Uhr | Erzähltes “In sieben Märchen um die Welt”
Rasant geht es über die Meere der Welt, über Wüstensand und
schneeiges Gebirge. Die Geschichtenerzählerin Suse Weisse bringt
mündlich überlieferte Literatur für Kinder und Erwachsene auf die
Bühne. präsentiert vom ErzählWerk e. V.
14.30 Uhr | Buchvorstellung “Kästners Berlin”
Wo verstecken sich Emil und die Detektive? Wo besucht Pünktchen
ihren Freund Anton? Michael Bienert führt in seinem Buch zu den
literarischen Schauplätzen des Berliner Autors.
präsentiert vom Verlag Berlin-Brandenburg
15.00 Uhr | Literaturtipps Novitätensalon Getreu dem Motto „BuchhändlerInnen sind auch Leser“ erzählen
drei Potsdamer BuchhändlerInnen von spannenden Neuheiten und
literarischen Geheimtipps.
mit Buchhandlung Viktoriagarten, Stiftungsbuchhandlung Potsdam & Buchladen Sputnik
68
15.30 Uhr | Lyrik “Kurze Liebe” Die Verlegerin Marion Wagner fragt sich, wie kurz eine lyrische
Liebesbekundung wohl sein kann und stellt Mini-Monumente der
Liebe aus mehreren Jahrhunderten vor.
präsentiert vom Verlag für Kurzes
15.40 Uhr | Lesung “Kai” Kai ist das spannungsreiche Erstlingswerk von Maruan Paschen
über ein Internat mit seinen undurchdringlichen Regeln und düsteren Geschehnissen.
präsentiert von Matthes & Seitz Berlin
16.15 Uhr | Diskussion “Vom Kopf auf die Füße”
Die Digitalisierung hat viele Bereiche unseres Lebens grundlegend
verändert. Leseverhalten, Kaufgewohnheiten, Unternehmertum
und viele andere Bereiche sind heute ganz anders als noch vor 10
Jahren. Wie sehen und gestalten Literatur-Akteure die bisherigen
und zukünftigen Entwicklungen? Chris Deutschländer (Seitenstraßenverlag) führt durch die Diskussion.
mit Marion Mattekat (Stadt- und Landesbibliothek Potsdam), Uwe
Carow (Red Bug Books) und Nicole Pienkoß (Bornstedts kleine Bücherstube)
17.15 Uhr | Musikalische Lesung “Alle Nähe fern”
André Herzberg, Sänger der Rockband Pankow, verzeichnet in seinem Roman die Geschichte einer deutsch-jüdischen Familie und
deren generationsübergreifende Suche nach Bindung und Zugehörigkeit.
präsentiert von Ullstein Buchverlage
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Zum Mitmachen:
Aktionsprogramm an den Marktständen
lit:pots for kids Malecke
Die Geschichten und Figuren aus dem lit:pots for kids Programm zum
Ausmalen und Nach-Hause-Nehmen. Um 13.30 Uhr findet hier der
Malworkshop Abtauchen in die Unterwasserwelt mit Marion Goedelt
statt (für Kinder von 5–9 Jahren).
Der Illustrationsautomat
am Stand von lit:pots e.V.
am Stand der Potsdamer Illustratoren
Die Papierspiele
Auf Postkarten Geschichten schreiben, mit Linolium auf Papier drucken und kleine Bücher selber basteln – die Papierspiele für Kinder
bringen Leben und Farbe aufs Papier.
am Stand von ManuSkriptur und Glückschuhverlag
Literatur-Memo
Wer hat bloß dieses Buch geschrieben und aus welchem Werk ist
eigentlich jene Hauptfigur entnommen? Paare finden und gewinnen
für große und kleine Leser.
am Stand von Bornstedts kleine Bücherstube
Quiz „Literarisches Potsdam - Literarisches Brandenburg“
Literarischer Denksport rund um Potsdamer und Brandenburger
Autoren, Wirkungsstätten und Bücher aus Vergangenheit und
Gegenwart.
am Stand der Stiftungsbuchhandlung Potsdam
Der ILLUMAT ist eine menschliche Zeichenmaschine. Schreib einen
Wunsch auf einen Zettel, werf ihn in den ILLUMAT und innerhalb
kurzer Zeit wirft er eine individuelle Zeichnung aus.
Fliegende Reime
Lass Luftballons mit gereimten Grüßen in den Himmel steigen. Für
große und kleine Dichter.
am Stand von Dronte Kinder- und Jugendbuch
Glücksrad
Nieten gibt es nicht bei diesem Glücksrad! Dreh das Rad und lass
dich überraschen.
am Stand vom Buchladen Sputnik
Dank
Mitwirkende A-Z
Adriana Altaras (4.7.)..............S. 27
Marica Bodrožic (5.7.). ............S. 45
Michael Bienert (BM). .............S. 68
Nicolas Böll (BM).....................S. 68
Katrin Bongard (3.7.)...............S. 58
Uwe Carow (BM)......................S. 69
Thea Dorn (3.7.).........................S. 21
Lizzie Doron (4.7.) ...................S. 28
Knut Elstermann (5.7.) ...........S. 55
Sherko Fatah (4.7.)..................S. 44
Ralph Findeisen (BM)..............S. 67
Caroline Flüh (3.7.) ..................S. 58
Astrid Frohloff (4.7.)................S. 29
Kirsten Fuchs (5.7.)..................S. 47
Marion Goedelt (BM)........S. 68, 70
Monika Grütters (3.7.) .............S. 20
Corinna Harfouch (5.7.)..........S. 52
André Herzberg (BM).............S. 69
Martin Klein (4.7.)....................S. 63
Isolde Krupok (4.7.) .................S. 23
Volker Kutscher (4.7.) ..............S. 31
Marc Langebeck (3.7.) ............S. 59
72
Ferenc Liebig (BM)...................S. 67
Paul Maar (3.7., 5.7.)................S. 60
Uwe Madel (4.7.).......................S. 33
Harald Martenstein (5.7.)........S. 37
Marion Mattekat (BM).............S. 69
Maruan Paschen (BM) ............S. 69
Nicole Pienkoß (BM) ...............S. 69
Marc Raabe (4.7.).....................S. 32
Antje Rávic Strubel (27.6.) .....S. 13
Benno Rougk (27.6.) ................S. 13
Joachim Sartorius (5.7.) ........S. 53
Regina Scheer (4.7.) ...............S. 46
Schreibende Schüler e.V. (3.7.) S. 58
Götz Schubert (4.7.)................S. 65
Jörg Thadeusz (5.7.) ...............S. 39
Christine Thalmann (4.7.).......S. 49
Wolfgang Vogler (5.7.)..............S. 41
Ferdinand von Schirach (5.7.)...S. 36
Marion Wagner (BM) ...............S. 69
Martin Walser (3.7., 4.7.) S. 14–16, 18
Suse Weisse (BM)....................S. 68
Simone Witte (4.7.)..................S. 65
an alle, die geholfen haben!
Unser besonderer Dank gilt den Partnern und Förderern sowie ihren Mitarbeitern, mit deren Unterstützung lit:potsdam 2015 erst realisiert werden konnte, allen Vereinsmitgliedern, die sich mit Leidenschaft und Engagement für lit:potsdam eingesetzt haben, sowie insbesondere:
Stefanie Arbter, Katharina Ehler, Klaus Fehsenfeld, Tanja & Axel Fischer,
Jessica Harmuth, Günter Hübner, Jann Jakobs, Barbara Kamenz,
Martin Klein, Bettina Knop, Siegmar Mosdorf, Marianne & Stefan Ludes,
Iris Jana Magdowski, Kerstin Schellhorn-Piontek, Volkmar Raback,
Karl-Peter Schackmann-Fallis, Sachiko Schmidt, Petra Schmitz, BirgitKatharine Seemann, Brigitte Sorg, Stephan Steinlein, Sibylle Zehle
Herzlich bedanken möchten wir uns auch bei den folgenden Verlagen
und Buchhandlungen und deren Mitarbeitern:
Anthea Verlag, Bornstedts kleine Bücherstube, Bücher- und Bunkerstadt Wünsdorf, Buchhandlung Viktoriagarten, Buchhandlung Internationales Buch, Buchladen Sputnik, C. Bertelsmann Verlag, Deutscher
Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, Die Mark Brandenburg, DortHagenhausen-Verlag, Dronte Jugend- und Kinderbuch, Glückschuh
Verlag, h.f. ullmann publishing, Kiepenheuer & Witsch, Knaus Verlag,
Literaturladen Wist, Luchterhand Literaturverlag, Matthes & Seitz Berlin, Osteuropazentrum Berlin-Verlag, Piper, Potsdamer Illustratoren,
Rowohlt Verlag GmbH, Seitenstraßen Verlag, Stiftungsbuchhandlung
Potsdam, Tandem Verlag, Tauber Verlag, Ullstein Buchverlage GmbH,
Verbrecher Verlag, Verlag für Berlin-Brandenburg, Verlag für Kurzes,
Verlagsgruppe Oetinger, Vista Point Verlag
73
LIT:pots e.V.
lit:pots e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel gesetzt
hat, ein internationales Literaturfestival in Potsdam und Brandenburg
zu etablieren. Der Verein hat sich 2012 gegründet und arbeitet seitdem
intensiv daran, Unterstützer und Partner für lit:potsdam zu gewinnen.
Die Gründungsmitglieder eint die Liebe zur Literatur, aber auch die
Liebe zur Region Potsdam/Brandenburg. Die professionelle Gestaltung
und Umsetzung des Programms hat die Berliner Kultur- und Konzeptagentur Graf & Frey übernommen, die zahlreiche Literaturveranstaltungen in Deutschland und Europa organisiert.
Der Vorstand
Werden Sie Mitglied, Freund, Pate oder Förderer
im Verein lit:pots e. V.
Vorsitzender
lit:potsdam ist kein Festival, ist kein Verein: Es ist eine Liebeserklärung an die
Sinnlichkeit von Literatur und an die Attraktivität Potsdams und Brandenburgs. Seien Sie Teil dieser Liebeserklärung, helfen Sie mit, dass die Bücher eine
Stimme, die Autoren ein Gesicht bekommen, dass die neugierigen Fragen der
Kinder beantwortet werden, dass auf Flößen und Schiffen, auf Plätzen und in
Gärten, den Theatern und Hallen gelesen, gelauscht, gestaunt und gelacht wird,
dass auf Büchertischen gestöbert wird, dass die Gespräche danach beglücken.
Richard Gaul
Stellvertretende Vorsitzende / Schatzmeisterin
Barbara Zumbaum
Stellvertretende Vorsitzende / Schriftführerin
Isolde Krupok
74
Christian Ehler
Gerald Freund
Karin Graf
Kai Schellhorn
Nähere Informationen und Mitgliedsanträge unter
www.litpotsdam.de
Kontakt
Ansprechpartner
Kontoverbindung
lit:pots e.V.
Gregor-Mendel-Straße 3
14469 Potsdam
Günter Hübner
[email protected]
Commerzbank
IBAN: DE50 1004 0000 0515 1535 00
BIC: COBADEFFXXX
75
Impressum
Konzept und Organisation
Kultur- und Konzeptagentur GmbH
Mommsenstraße 11
10629 Berlin
[email protected]
www.grafundfrey.de
Träger
lit:pots e. V.
Gregor-Mendel-Str. 3
14469 Potsdam
[email protected]
Vereinsregisternummer: VR 7980 P
Gestaltung& Satz
Bettina Knop
Geschäftsführerinnen
Karin Graf & Lavinia Frey
Projektleitung
Gestaltung der titelseite und Seite 56
W.A.F. Werbegesellschaft mbH
Julia Grogorick
Stand: 17. Juni 2015 (Änderungen vorbehalten)
Projektmitarbeit
Johanna Grießmann, Caroline Haufe, Laura Stadler
Büchermarkt
Anja Engel und Ina Bassarak
[email protected]
Presse
Susanne Meierhenrich
für Graf & Frey Kultur- und Konzeptagentur GmbH
[email protected]
Fon: +49 (0)171 7421717
Verantwortlich für den Inhalt
Graf & Frey
Kultur- und Konzeptagentur GmbH
76
Foto Credits
Altaras, Adriana © Jessica Brauner
Bodrožic, Marica © Peter von Felbert
Dorn, Thea © Kerstin Ehmer
Doron, Lizzie © Guy Gilad
Elstermann, Knut © Jim Rakete
Fatah, Sherko © Jens Oellermann
Frohloff, Astrid © Jenny Sieboldt
Fuchs, Kirsten © Kirsten Fuchs
Gaul, Richard © BMW AG
Grütters, Monika © Christof Rieken
Harfouch, Corinna © Arno Declair
Jakobs, Jann ©Landeshauptstadt
Potsdam/Kathleen Friedrich
Klein, Martin © Martin Klein
Krupok, Isolde © Isolde Krupok
Kunst, Sabine © Hoffotograf
Kutscher, Volker © Monika Sandel
Langebeck, Marc © rbb
Madel, Uwe © rbb
Martenstein, Harald © C.Bertelsmann
Paul, Maar © Jörg Schwalfenberg
Raabe, Marc © Gerald von Foris
Sartorius, Joachim © Mathias Bothor
Scheer, Regina © Marta Mlejnek
Schubert, Götz © Charlotte Witte
Strubel, Antje © Zaia Alexander
Thadeusz, Jörg © Jenny Sieboldt
Thalmann, Christine © rbb
Vogler, Wolfgang © HL Böhme
von Schirach, Ferdinand © Michael Mann
Walser, Martin © Karin Rocholl
Witte, Simone © Jeanne Degraa
Foto S. 7 © Andreas Fränzel_commons.
wikimedia.org
Fotos S. 17, 66, 75 © N. Becker
Foto S. 25 © Thorbjoern_commons.
wikimedia.org
Foto S. 34 © Prost_photocase.com
77
Tickets erhalten Sie an folgenden Vorverkaufsstellen:
In Potsdam:
PNN-Shop WilhelmGalerie
(2. Obergeschoß)
Platz der Einheit 14
14467 Potsdam
gefördert durch
Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und
Kultur sowie des Ministeriums für Wirtschaft und Energie
sponsoren
kooperationspartner
Alte brauerei
potsdam
Medienpartner
mit freundlicher Unterstützung von
Bombardier Transportation Group, Mittelbrandenburgische Sparkasse, LUMAS,
Christoph Miethke GmbH & Co. KG, Hotel Bayrisches Haus, Villa Jacobs,
Haut- und Lasercentrum Potsdam, Events & Tours
MAZ-Ticketeria / Mediastore
Friedrich-Ebert-Straße 85/86
14467 Potsdam
in Berlin:
Interklassik im Dussmann
KulturKaufhaus
Friedrichstraße 90
10117 Berlin
tickettheater – Im Mall of Berlin
Leipziger Platz 12
10117 Berlin
Theaterkasse im Alexa
Grunerstraße 20
10179 Berlin
Tourist-Information
am Brandenburger Tor
Brandenburger Straße 3
14467 Potsdam
Tourist-Information Potsdam
Hauptbahnhof
Babelsberger Straße 16
14473 Potsdam
Theaterkassen-Berlin
Wilmersdorfer Straße 46
10627 Berlin
Theaterkasse am Ku´Damm
Damaschkestraße 2
10711 Berlin
KaDeWe
Tauentzienstraße 21
10789 Berlin
sowie an allen bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen
und online unter www.reservix.de
78
79
Festivalorte
2
8
Berlin
10
Berliner Vorstadt
Jägervorstadt
3
Zentrum-Ost
4
6-9
5
Hauptbahnhof
1
P o t s da m
Alte Brauerei
An der Alten Brauerei 1–24,
14482 Potsdam-Babelsberg
Tram 94, 99: Alt Nowawes
2 Villa Jacobs
Bertiniweg 2, 14469 Potsdam
Bitte nutzen Sie die Anfahrt
über die Fritz-von-der-LanckenStraße. Bus 604, 609, 638, 639,
697: Am Golfplatz (ca. 10 min
Fußweg)
3 Palais Lichtenau
Kurfürstenstraße 40,
14467 Potsdam
Tram 99: Holzmarkt;
Tram 92, 96: Nauener Tor
1
Babelsberg
Griebnitzsee
Medienstadt
Babelsberg
4 Filmmuseum Potsdam
Breite Straße 1A, 14467 Potsdam
Bahn: Potsdam-Hauptbahnhof;
Tram 91, 92, 93, 96, 98, 99:
Alter Markt/ Landtag
5 Stadt- und Landes­
bibliothek im
­Bildungsforum
Am Kanal 47, 14467 Potsdam
Tram 93, 94, 99: Platz der
Einheit/Am Kanal; Tram 91, 92,
96, 98: Platz der Einheit/West
6 Hans Otto Theater/
Reithalle
Schiffbauergasse 16,
14467 Potsdam
Tram 94, 99: Schiffbauergasse/
Uferweg; Tram 93: Schiffbauergasse/Berliner Straße
80
7 Hans Otto Theater/
Neues Theater
Schiffbauergasse 11,
14467 Potsdam
Tram 94, 99: Schiffbauergasse/
Uferweg; Tram 93: Schiffbauergasse/Berliner Straße
8 Schiffbauergasse
Anlegestelle
Tram 94, 99: Schiffbauergasse/
Uferweg; Tram 93: Schiffbauergasse/Berliner Straße
9 fabrik Potsdam
Schiffbauergasse 1,
14467 Potsdam
Tram 94, 99: Schiffbauergasse/
Uferweg; Tram 93: Schiffbauergasse/Berliner Straße
10 Brandenburgisches
Literaturbüro
Große Weinmeisterstraße 46/47,
14469 Potsdam
Bus 603: Langhansstr. /
Große Weinmeisterstr.;
Tram 92 und 96: Puschkinallee
(ca. 10 min Fußweg)
Nicht auf der Karte:
Theaterklause
Grabenstraße 14,
14776 Brandenburg a. d. Havel
Ab Brandenburg Hauptbahnhof:
Tram 2, 8: Jacobstraße
Foto: Fotolia (WavebreakMediaMicro)
Für Leseratten und Bücherwürmer:
Wir fördern Freude am Lesen.
Als Förderbank des Landes Brandenburg unterstützen wir auch
kulturelle Projekte. Wir sponsern das Literaturfestival lit:potsdam
als Treffpunkt aller großen und kleinen Freunde guter Bücher.
www.ilb.de