Orte entstehen - Schulbuchzentrum Online

2. Zur Arbeit mit dem Themenheft (S. 6–11 Sequenz 1: Orte entstehen)
Ebenso sollte das Forscherheft und die Arbeit mit dem
Forscherheft vorgestellt und besprochen werden.
Anregungen für die Auswertungsphase
• Magst du lieber belebte oder unbelebte Orte?
• Magst du lieber Orte innerhalb von Gebäuden oder
lieber Orte in der Natur?
• Haben Vorlieben für bestimmte Orte etwas mit der
Nutzung des Ortes und / oder den dort lebenden
Menschen und Tieren zu tun?
• Haben Abneigungen gegen bestimmte Orte etwas
mit der Nutzung des Ortes und / oder den dort lebenl
den Menschen und Tieren zu tun?
• Wie sieht dein Traumort aus?
Zu den Aufgaben
S. 3 Was ist ein Ort?
Pflichtaufgabe
Aufgabe 1: Angeregt durch die Betrachtung der Illusl
tration auf Seite 3 können die Kinder zunächst eigel
ne Überlegungen anstellen und eigene Fragen zum
Thema „Was ist ein Ort“ aufschreiben. Darüber hinaus
sollten innerhalb der Gruppe als auch im Austausch
mit Kindern aus anderen Gruppen Fragen zum Thema
formuliert werden. Die Fragen werden im Plenum gel
sammelt und auf ein Plakat geschrieben.
Wahlaufgabe
Forscheraufgabe: Die Aufgabe ist als Einstieg zur Arl
beit im Forscherheft gedacht. Die Kinder können Fral
gen, die sie besonders interessieren, in ihr Forscherl
heft schreiben und (später) eigenständig bearbeiten.
S. 4 bis 5 Meine Lieblingsorte
Pflichtaufgabe
Aufgabe 1: So unterschiedlich wie Menschen sind, ist
auch die subjektive Wahrnehmung von Räumen. Jedes
Kind überlegt für sich, welche Orte es zu Hause oder
in der Schule oder auch an einem beliebigen Ort als
Lieblingsort wahrnimmt, aber auch Orte, die aus unterl
schiedlichen Gründen nicht beliebt sind. Eine vertiefte
Auseinandersetzung mit der eigenen Wahrnehmung
erfolgt durch eine schriftliche Begründung für das
Wohlbefinden bzw. Unbehagen an einem Ort.
Materialien
• Ggf. Fotos für die Einführung (beispielsweise Wohnl
zimmer, Kinderzimmer, Garten, Spielplatz, Klassenl
raum, Schulhof, Strand, etc.)
• Wandl oder Stelltafeln
• Zeichenmaterial
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S. 6 bis 11 Sequenz 1
Orte entstehen
Zu Beginn der Sequenz beschäftigen sich die Kinder
mit der Frage, wie Orte entstanden sind oder entstel
hen. Der anschließende gemeinsame Bau eines Mol
dellortes konfrontiert die Kinder mit verschiedensten
Fragen wie z. B.: Wo bzw. in welcher Landschaft soll
unser Ort entstehen? Kann ich mein Haus aufstellen,
wo ich möchte? Welche Gebäude und Einrichtungen
brauchen wir in unserem Ort? Wollen wir alle die gleil
chen Gebäude und Einrichtungen in unserem Ort?
Sachinformationen
S. 6 bis 7 Wie entsteht ein Ort?
Die meisten Städte und Siedlungen sind im Mittelalter
entstanden. Das war nur möglich, wenn das naturgel
gebene Umfeld günstige Lebensbedingungen bot. Auf
Sand und Fels konnte man gut bauen. Auf einem Berg
war man sicherer als in der Ebene. Das Gelände sollte
trocken und sicher vor Gefahren sein. Wasser war für
die Versorgung der Bewohner unumgänglich, deshalb
suchte man Wasser in unmittelbarer Umgebung, also
einen Fluss, einen See, seltener eine Quelle.
Es mussten ausreichend viele Menschen an einem
Ort zusammen kommen, die auch Interesse hatten
zu bleiben. Überlandwege sollten sich an diesem Ort
kreuzen. Händler zogen übers Land und trafen sich
an diesen Kreuzungen um ihre Waren auszutauschen.
Das konnte schon ein Grund sein zu bleiben. Waren
einmal die ersten Händler sesshaft geworden und das
Geschäft lohnte sich, siedelten sich weitere Menschen
an. Händler brauchten Dienstpersonal, alle mussten
etwas zu essen haben, Häuser mussten gebaut werl
den. So entstand eine Siedlung, viel größer als ein
Dorf – also eine Stadt. Im 19. Jahrhundert waren es
dann die Eisenbahnen, die das Wachstum der Städl
te und der Industrie beförderten. Neugründungen von
Städten, Verwaltungsneustädte und Industriestädte,
entstanden erst im 19. und in der ersten Hälfte des
20. Jahrhunderts. Die Entwicklung einer zunehmend
komplexen Industriegesellschaft machte den Aufbau
einer modernen, mehrstufigen Bürokratie notwendig,
wodurch eine Reihe von Orten durch die Übernahme
von Verwaltungsfunktionen einen Aufschwung erfuhl
ren. Grundlage der neuen Industriestädte waren in ersl
ter Linie die Montanindustrie, die Chemische Industrie
und später der Automobilbau (z. B Oberhausen, Lel
verkusen, Wolfsburg). Seit der Mitte des 20. Jahrhunl
derts entstehen die so genannten Neuen Städte. Ihre
Bezeichnung geht auf die im Umkreis von London seit
1944 geplanten „New Towns“ zurück. Wichtigste Ziell
setzungen dieser Neugründungen sind die Entlastung
von Verdichtungsräumen sowie die Entwicklungsfördel
rung strukturschwacher Regionen.
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Typisierungsu
kriterien
2. Zur Arbeit mit dem Themenheft (S. 6–11 Sequenz 1: Orte entstehen)
Grundriss
Siedlungsu
mittelpunkt
Verkehrssystem
Sonstige
charakteristische
Merkmale
Mittelalter
(8. – 15. Jh.):
Handelsl und
Bürgerstadt
• Kirche / Klosl • Handelsstraßen für
ter
Fuhrwerke, ausgel
• Burg
richtet auf Siedl
• Marktplatz /
lungsmittelpunkt
Rathaus
• Enge verwinkelte
Gassen für Tragel
tiere oder Karren
• Mauer, meist mit
Graben
• Wohnl und
Arbeitsstätten
unter einem Dach
Absolutismus
(16. – 18. Jh.):
Residenzstadt
• Schloss
• Residenz
• Alleen für Karossen • Parkl und Gartenl
• Planmäßige, meist
anlagen in
symmetrische
geometrischen
Anlage, Hauptachl
Formen
sen auf Residenz
• Vauban’sche
ausgerichtet
Bastionen
Industrialisiel
rung
(19. Jh.):
Industriestadt
• Industriel
anlage
• Bahnhof
• Eisenbahn
• Rasterförmiges
Straßennetz
• Mietskasernen
• Villengebiete
• Weitgehend
räumliche Trenl
nung von Wohnen
und Arbeiten,
aber noch enges
Nebeneinander
Gegenwart
(20. Jh.):
Großwohnl
siedlung /
New Town
• Versorgungsl
zentrum
• Gut strukturiertes
Straßennetz
• Pendlerverkehr
• Vielfalt an Hausl
und Wohnformen
• Klare räumliche
Trennung von
Wohnl und
Arbeitsstätten
Stadtentwicklung in Europa im Überblick (Kreus, Arno / Ruhren, Norbert von der (Hrsg.): Fundamente Geographie
(Klett: 2008)
S. 8 bis 9 Einen Modellort bauen
Durch den gemeinsamen Bau eines Modellortes könl
nen die Kinder einen in Ansätzen realistischen und
praxisbezogenen Einblick in Zusammenhänge und
Probleme eines besiedelten Raumes gewinnen. Die
Kinder fragen zunächst nach ihren eigenen Bedürfl
nissen: In welcher Landschaft soll mein Haus stehen?
Welche Dienstleistungen benötigen die Familie und ich
selbst? Was braucht ein Ort? Während der gemeinsal
men Bauphase entwickeln die Kinder gemeinsam Idel
en und Notwendigkeiten für den Modellort. Die Überlel
gungen dienen als Grundlage zur weiteren Gestaltung
des Modells. Die Kinder werden erkennen, dass weil
tere Häuser und Gebäude in ihren Modellort eingefügt
werden müssen. Sie befinden darüber, wo diese Häul
ser, Gebäude und Einrichtungen am besten eingefügt
werden um für die Bewohner gut und nützlich zu sein.
S. 10 Was braucht unser Modellort?
Orte, genauer Städte, werden oftmals auf der Grundl
lage der Grunddaseinsfunktionen gegliedert, da bel
stimmte Bereiche immer auch bestimmte Grunddal
seinsfunktionen erfüllen. Damit sind Tätigkeiten und
Leistungen, die der Mensch zur Lebensbewältigung
benötigt, gemeint. Sie schwanken je nach Kulturraum.
In Mitteleuropa sind es wohnen, arbeiten, sich verl
sorgen, sich bilden, sich erholen, aber auch am Verl
kehr teilnehmen als Notwendigkeit zum Erreichen der
Grunddaseinsfunktionen. Die Funktionen sind durch
ein Abhängigkeitsverhältnis miteinander verbunden
und stehen in einem Wechselgefüge mit der natürlil
chen Umwelt.
S. 11 Unseren Modellort zeichnen
Die Karte bildet als wichtiges Veranschaulichungsmitl
tel raumbezogener Sachverhalte ein grundlegendes
Hilfsmittel. Zur Einführung in das Kartenverständnis
2. Zur Arbeit mit dem Themenheft (S. 6–11 Sequenz 1: Orte entstehen)
stellt das genetische Verfahren das kindliche Raumerl
leben und die subjektive Raumdarstellung des Kindes
in den Mittelpunkt. Die Kinderzeichnung bildet in diel
sem Zusammenhang die Anfangsstufe. Über den Weg
des Erlebens und Erfahrens des Modellortes, zum
Sammeln und Darstellen des Erfahrenen und schließl
lich zum denkenden Durchdringen desselben, nimmt
die Bildkarte eine zentrale Stellung ein. Ein Verständl
nis für die geografische Karte wird durch die Arbeit an
und mit Kinderzeichnungen, die ganz dem Raumerlel
ben des Kindes entsprechen, vorbereitet. Durch Zeichl
nen wird das Wissen der Kinder geordnet und Vorstell
lungsmängel, die die Kinder während des Zeichnens
entdecken, leiten zur gezielten Beobachtung an. Die
durch das Zeichnen hervorgerufene Fokussierung der
Aufmerksamkeit steuert die Wahrnehmung und lässt
Dinge detaillierter sehen. Die Einzelheiten werden iml
mer mehr in Verbindung gebracht, wodurch Elemente
geordnet und aufeinander bezogen werden und strukl
turiert betrachtet werden können.
Organisation des Unterrichts
In der Einführung steht zunächst die offene Fragestell
lung im Vordergrund: Wie entstehen Orte? bzw. Wie
sind Orte entstanden? Die Kinder können erste spontal
ne Gedanken und Ideen einbringen und ihr Vorwissen
präsentieren. Durch die anschließende gemeinsame
Betrachtung der Illustrationen auf Seite 6 im Themenl
heft können die Kinder über die Bildbeschreibung gel
meinsam einige Gründe für die Entstehung vermuten.
In dieser Phase ist es ggf. hilfreich, wenn die Vermul
tungen der Kinder über die Entstehung von Orten für
die Bearbeitung der anstehenden Aufgabenstellungen
an der Tafel gesammelt werden.
Weitere Inhalte der Vorbesprechung sind:
• Zusammensetzung der Lernteams
• Überprüfung des Arbeitsmaterials der Kinder (Etui
mit Bleistift, Buntstiften, Lineal etc.), besonders im
Hinblick auf das Anfertigen erster Zeichnungen
• Vorstellen des Materials auf dem Materialtisch und
der Kopiervorlagen
• Besprechung der Regeln zum Umgang mit Material /
Computer
• ggf. Besprechung individueller Lernaufgaben und
differenzierter Texte
Die Arbeitsphase I geschieht aufseiten der Kinder
möglichst selbstständig, die Lernbegleitung und Lernl
beobachtung durch die Lehrerin / den Lehrer kann
schwerpunktmäßig im Bereich der Informationsbel
schaffung und des sinnentnehmenden Lesens erfoll
gen. Für leseschwache Kinder empfiehlt sich der Einl
satz vereinfachter und durch die Lehrerin / den Lehrer
editierter Texte (KV 1). Für die Bearbeitung einiger
Wahlaufgaben und der Forscheraufgaben sollte zeitl
weilig das Internet verfügbar sein.
Der Beginn der gemeinsamen Arbeitsphase II wird
über die Präsentation der von der Lehrerin / dem Lehrer
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vorbereiteten, noch leeren Bebauungsfläche eingeleil
tet. Die Fläche sollte etwa 2 qm groß sein. Bewährt hat
sich der Einsatz von Kappaplatten als Unterlage (wahll
weise Pappe oder Packpapier). Das Lesen des Textes
sowie die gemeinsame Betrachtung der Illustration auf
S. 8 im Themenheft motiviert die Kinder selbst einen Ort
im Modell zu bauen. Dazu können die Kinder zunächst
mit Hilfe der Bastelvorlage auf S. 20 im Themenheft
ein Haus bauen und es zunächst frei beweglich auf der
Bebauungsfläche verorten. In dieser Phase wie auch in
den darauffolgenden Bauphasen ist die Lehrerin / der
Lehrer als Organisator und Moderator stark gefordert.
Da die Kinder erfahrungsgemäß unterschiedlich viel
Zeit für die Herstellung des eigenen Hauses benötigen,
können schnellere Kinder schon nach der Bearbeitung
der Aufgaben auf S. 8 einen Plan zeichnen, wie die
Landschaft des Modellortes aussehen kann. Zusätzl
lich sollte die Lehrerin / der Lehrer die Ideen der Kinder
für die Gestaltung der Landschaft an der Tafel festhall
ten. Für die Fragestellungen der folgenden Themen im
Themenheft ist es wünschenswert, wenn der Ort groß
genug ist, um auch weiteren Gebäuden und Einrichl
tungen, die in einem Ort wichtig sind, Raum zu bieten.
Zudem wäre es günstig, wenn zu der Landschaft des
Ortes auch ein Berg (z. B. aus Pappmasche) zählen
würde. Es ist auch möglich, mit den Kindern zu besprel
chen, dass der Modellort in der Nähe ihres eigenen
Wohnortes gebaut werden soll. Diese Lage beeinflusst
die Überlegungen, welche Gebäude und Einrichtungen
in dem Modellort noch gebaut werden müssen, maßl
geblich.
In einer nachfolgenden Zwischenreflexion können einl
zelne Kinder ihre Gestaltungsvorschläge präsentieren.
Anschließend sollte gemeinsam festgelegt werden,
wie die Landschaft aussehen soll, und die dafür erforl
derlichen Aufgaben verteilt werden.
Zu Beginn der gemeinsamen Arbeitsphase III sollte
die Frage stehen: Was braucht ihr in eurem Ort? Die
Kinder können erste spontane Gedanken und Ideen
einbringen und ihr Vorwissen präsentieren. Nach dem
gemeinsamen Lesen von Aufgabe 3 auf S. 9 können
die Lernteams Aufgabe 3 sowie die weiteren Aufgal
ben von S. 9 selbstständig bearbeiten. Ergänzend
dazu kann für schwächere Kinder eine Visualisierung
der vorgestellten Gebäude und Einrichtungen auf KV
4b gegeben werden. Am Ende dieser Phase wird im
Plenum entschieden (s. S. 10 im Themenheft), welche
Gebäude und Einrichtungen tatsächlich im Modellort
aufgebaut werden sollen. Die entsprechenden Bauaufl
gaben werden verteilt. Ergänzend dazu bearbeiten die
Kinder die Aufgaben auf S. 10 im Themenheft. Nach
Beendigung der Bauarbeiten sollten gemeinsam alle
Gebäude und Einrichtungen und Landschaftsobjekl
te wie ein Berg, Bäume usw. aufgestellt und gestaltet
werden. Zum Abschluss dieser Phase zeichnet jedes
Kind seinen Plan (bzw. sein Bild) vom gemeinsam gel
schaffenen Modellort auf S. 11 im Themenheft.
In der Auswertungsphase gilt es zunächst einmal den
gesamten Lernprozess anhand der Reflexionskarten in
den Blick zu nehmen. Dabei können vereinbarte Verl
12
2. Zur Arbeit mit dem Themenheft (S. 6–11 Sequenz 1: Orte entstehen)
haltensregeln überprüft und neue formuliert werden.
Die Lehrerin / der Lehrer erfährt, wie die Zusammenl
arbeit in den Lernteams erfolgt, wie die Lerngruppe
mit den Pflichtl und Wahlaufgaben umgeht und well
che Kinder noch Probleme mit der selbstständigen
Einteilung ihrer Arbeitszeit haben. Weiterhin gilt es,
die gewonnenen Erkenntnisse aus der Bearbeitung
der Pflichtaufgaben noch einmal zusammenzufassen,
da sie die Grundlage für die weitere Arbeit darstellen.
Auch die ersten Erfahrungen im Umgang mit Themenl
heft und Internetrecherche sind wichtige Themen der
Auswertung. Hierbei können Lernergebnisse für alle
sichtbar dokumentiert werden. Um die Eigenaktivitäl
ten der Kinder anzuregen und zu unterstützen, sollten
unbedingt auch Ergebnisse der Arbeit im Forscherl
heft vorgestellt werden. Exemplarisch können hierbei
Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie eine vertiefende
inhaltliche Arbeit an den Forscherfragen aussieht und
wie diese durch weiteres Informationsmaterial unterl
stützt werden kann.
Anregungen für die Auswertungsphase
• An welchen Stellen in der Landschaft haben Menl
schen gesiedelt? Welche Gründe hatten sie dafür?
• Darf jeder Mensch bauen wo und wie er will?
• Welche Grundbedürfnisse haben Menschen?
• Welche Gebäude und Einrichtungen sollten in einem
Ort vorhanden sein?
• Welche Gebäude und Einrichtungen sollten in einem
Ort für Kinder und Jugendliche vorhanden sein?
• Wie hat die gemeinsame Arbeit am Modellort gel
klappt?
• Konnten in der gemeinsamen Diskussion alle Kinder
ihre Wünsche für den Modellort äußern?
Zu den Aufgaben
S. 6 bis 7 Wie entsteht ein Ort?
Pflichtaufgaben
Aufgabe 1: Diese Aufgabe lässt sich ideal im Lernteam
bearbeiten. Genaues Lesen und Textverständnis sind
Voraussetzungen für die Zuordnung der Bilder zu den
Texten. Zur Unterstützung leseschwacher Kinder könl
nen vereinfachte editierte Texte mit hervorgehobenen
Schlüsselwörtern eingesetzt werden (s. KV 1).
Aufgaben 2 und 3: Die Lösungen zu diesen Aufgaben
erschließen sich aus den Sachtexten. Für leseschwal
che Kinder empfiehlt sich auch hier eine editierte Verl
sion des Sachtextes mit hervorgehobenen Lösungsbel
griffen (KV 1).
Wahlaufgaben
Aufgabe 4: Bei der Bearbeitung der Aufgabe ist gel
meinsames Nachdenken im Lernteam besonders erl
giebig. Die Wortendungen der Städtenamen Frankfurt,
Magdeburg, Osnabrück, Bamberg und Wilhelmshal
ven liefern deutliche, für die Kinder nachvollziehbare,
Hinweise auf die mögliche Entstehung der Orte. Die
Endung lrode (Wernigerode) dürfte schwieriger nachl
zuvollziehen sein. Unterstützend können die Kinder im
Internet recherchieren, Experten befragen, aber auch
den Sachtext auf KV 2 lesen.
Aufgabe 5: Bei der Bearbeitung der Aufgabenstellung
mit Hilfe eines Atlanten werden die Kinder einen Zul
sammenhang zwischen der geografischen Lage und
vielen Städtenamen erkennen können. Unterstützend
dazu können sie ebenfalls den Sachtext auf KV 2 lel
sen.
Forscheraufgabe: Die Aufgabenstellung ermöglicht
Kindern eine vertiefende Beschäftigung und Erforl
schung über die bearbeiteten Aufgaben hinaus. Sie
können dazu eigene Überlegungen anstellen oder
auch in Sachbüchern und im Internet nachschauen
oder Experten befragen.
S. 8 bis 9 Einen Modellort bauen
Seite 8
Pflichtaufgaben
Aufgabe 1: Jedes Kind soll sich mit Hilfe der Bastelvorl
lage ein Haus für den gemeinsamen Modellort bauen
und das Aussehen seines Hauses frei gestalten. KV 3
bietet eine illustrierte Bastelanleitung für das Basteln
des Modellhauses sowie die Bastelvorlagen für ein
Modellhaus und Modellbäume.
Aufgabe 2: Im Plenum soll entschieden werden, wo jel
des einzelne Kind sein Haus aufstellen kann bzw. darf.
In einem zweiten Schritt soll die Lerngruppe überlel
gen, wie die zu gestaltende Landschaft aussehen soll.
Dazu können zunächst in den Lernteams aber auch in
Kleingruppen Pläne gezeichnet werden, wie der Mol
dellort aussehen kann. Nach der Präsentation der Pläl
ne sollte durch Mehrheitsbeschluss die Entscheidung
für die umgebende Landschaft (Wege, Straßen, Berge,
Bäume und Flüsse etc.) gefällt werden. Es ist darauf
zu achten, dass die zu bebauende Fläche eine ausreil
chende Größe aufweist, damit noch weitere Gebäude
ihren Platz finden.
Wahlaufgabe
Forscheraufgabe: Die Fragestellung gibt den Anstoß
zu einer vertiefenden Beschäftigung mit den Mögl
lichkeiten und Grenzen, die den Menschen durch die
Natur, aber auch vorhandene oder auch mangelnde
Kenntnisse und Fertigkeiten gesetzt sind.
Seite 9
Pflichtaufgaben
Aufgabe 3: Die Aufgabenstellung regt die Kinder an,
eigene Überlegungen anzustellen, welche Einrichtunl
gen und Gebäude unter Berücksichtigung von wesentl
lichen Daseinsgrundfunktionen in einem Ort vonnöten
sind. Dazu können sie eine subjektive Prioritätenliste
durch farbiges Markieren der vorgestellten Einrichtunl
gen und Gebäude erstellen. KV 4a ermöglicht die Aufl
gabe noch einmal zu bearbeiten, KV 4b unterstützt lel
seschwache Kinder mit erläuternden Abbildungen der
aufgeführten Begriffe.
Aufgabe 4: Die in der Illustration vorgestellten Einrichl
tungen und Gebäude sollen durch eigene Vorschläge
erweitert werden.
2. Zur Arbeit mit dem Themenheft (S. 6–11 Sequenz 1: Orte entstehen)
Wahlaufgaben
Aufgabe 5: Gemeinsam im Lernteam können die Kinl
der überlegen, inwieweit die Größe eines Ortes (Dorf,
Kleinstadt, Großstadt) über das Vorhandensein von
notwendigen Einrichtungen und Gebäuden entscheil
det. Je nach eigener Wohnsituation werden die Kinder
beispielhaft das Krankenhaus, die Feuerwehr und eine
Polizeistation nennen können.
Aufgabe 6: Kinder haben eigene Bedürfnisse und Vorl
stellungen, was in einem Wohnort vorhanden sein solll
te. Diese Aufgabe bietet den Kindern die Möglichkeit,
ihre eigenen Ideen zu verschriftlichen oder zeichnel
risch darzustellen.
Forscheraufgabe: Bei der Bearbeitung der Forscherl
aufgabe können sich die Kinder frei und assoziativ mit
der Themenstellung auseinandersetzen oder alternativ
dazu in Sachbüchern oder im Internet recherchieren.
S. 10 Was braucht unser Modellort?
Pflichtaufgabe
Aufgabe 1: Aus den eigenen Überlegungen, welche
Einrichtungen und Gebäude ergänzend im Modellort
benötigt werden, sollen die Kinder nun gemeinsam ihre
Vorschläge sammeln und eine Prioritätenliste erstell
len. Wichtig ist in dieser Phase des Unterrichts, dass
aufgrund des begrenzten Raumes gemeinsam mit den
Kindern Kriterien für die Errichtung der zu bauenden
Modelle erarbeitet werden.
Wahlaufgaben
Aufgaben 2 und 3: Beide Aufgabenstellungen lassen
Raum für eigene Überlegungen, bieten aber auch die
Möglichkeit sich durch Einbeziehung von Experten
(Unterrichtsgang zur Gemeinde / Rathaus etc.) Informal
tionen zu beschaffen.
Forscheraufgabe: Diese Aufgabenstellungen regen die
Kinder zum Nachdenken über eventuell notwendige
räumliche und institutionelle Veränderungen über ihr
eigenes Alter hinaus mit Blick auf die Zukunft an.
S. 11 Unseren Modellort zeichnen
Pflichtaufgabe
Aufgabe 1: Kinder zeichnen Karten gern, von sich aus
und spontan, worin man sie unbedingt bestärken solll
te. Bei dieser Aufgabenstellung geht es nicht um eine
möglichst exakte, auch nicht unbedingt um eine künstl
lerische Darstellung. Intendiert wird eine individuelle,
unmittelbar nichtlbeeinflusste Sicht jedes einzelnen
Kindes zum Ausdruck kommen zu lassen.
Darüber hinaus können die Kinder gemeinsam einen
Namen für ihren Modellort finden.
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Materialien
Kopiervorlagen
• KV 1: Wie entsteht ein Ort?
• KV 2: Was uns Ortsnamen verraten
• KV 3: Bastelvorlagen für den Modellort
• KV 4: Gebäude und Einrichtungen in einem Ort
Weitere Materialien
• Bastelvorlagen S. 20 und 21 im Themenheft
• Fläche für den Ort zum Beispiel mit Pappe oder
Kappaplatten (Größe ungefähr 2 qm)
• Buntstifte, Bleistifte
• Schere, Kleber
• Bastelmaterialien (Tonkarton, Tonpapier, Wellpappe,
Pappschachteln etc.)
• Ggf. Material zum Bauen eines Modellbergs (z. B.
aus Pappmaschee oder Knete)
• Atlas oder Karten für S. 7, Aufgabe 5