DGMK/ÖGEW-Frühjahrstagung, Fachbereich Aufsuchung und Gewinnung Celle, 21./22. April 2016 GIS-basierte Potenzialabschätzung für Salzkavernen und Aufbau des Informationssystem „Salz“ im Projekt InSpEE P. L. Horváth, S. Donadei, G.-S. Schneider KBB Underground Technologies GmbH (KBB UT), Hannover Abstract Von 2012 bis 2015 arbeiteten KBB UT, die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und das Institut für Geotechnik, Abt. Unterirdisches Bauen, der Leibniz Universität Hannover zusammen am Projekt „InSpEE – Informationssystem Salzstrukturen: Planungsgrundlagen, Auswahlkriterien und Potenzialabschätzung für die Errichtung von Salzkavernen zur Speicherung von Erneuerbaren Energien“, dessen finale Ergebnisse vorliegen. Die einzelnen Ziele des InSpEE-Projektes waren neben der Erarbeitung von Grundlagen zur Verbesserung der Beurteilung des Speicherpotenzials der Salzformationen Norddeutschlands und der darauf aufbauenden Potenzialabschätzung der speicherbaren Energie in Form von Druckluft und Wärme sowie Wasserstoff, die Entwicklung des Informationssystems „Salz“ – einer Datenbank, die öffentlich verfügbare Informationen der einzelnen Salzstrukturen bündelt und zur Verfügung stellt. Für die Potenzialabschätzung wurden aus 697 identifizierten Salzstrukturen entsprechend eines entwickelten Kriterienkataloges 269 als untersuchungswürdig eingestuft. Diese Salzstrukturen wurden einzeln sowohl zweidimensional als auch dreidimensional digital visualisiert. Auf Basis gebirgsmechanischer Untersuchungen wurden 16 Modellkavernen entwickelt, die nach Teufengruppen sowie Energiedichte sortiert und in die Visualisierungen eingehängt wurden. Die digitale Kombination der geologischen und gebirgsmechanischen Eingangsdaten wurde zur Ermittlung der maximal möglichen Kavernenanzahl je Struktur unter Berücksichtigung der ober- und untertägigen Nutzung herangezogen. Darüber hinaus wurde ein Informationssystem „Salz“ entwickelt, in dem öffentlich verfügbare Daten zu den Salzstrukturen Norddeutschlands zusammengetragen, aufbereitet und verknüpft wurden. Das Informationssystem beinhaltet vordefinierte Abfrage-Layer, so dass z.B. nach Tiefe, aufbauendem Salinar oder der Salzmächtigkeit wie auch nach bestehenden Nutzungen und Explorationsgrad gefiltert werden kann. Als öffentlich zugängliche Datenbank wird somit eine Möglichkeit zur besseren Vorauswahl von Standorten für die Energiespeicherung geboten. Seit Oktober 2015 ist das Nachfolgeprojekt „InSpEE-DS“ mit dem Fokus auf Doppelsalinare und flach lagernde Salzschichten gestartet, welches ausgehend von den geologischen Gegebenheiten sowohl den regionalen Bezug auf ganz Deutschland als auch den Umfang auf die bisher nicht betrachteten Salzformationen ausweitet. Die im InSpEE-DS-Projekt neu gewonnenen Daten werden in das Informationssystem integriert. Ziel des Vortrags ist die Vorstellung der Methodik und Endergebnisse des InSpEE-Projektes sowie des Informationssystems „Salz“.
© Copyright 2025 ExpyDoc