Jochen Szech meldet sich zu Wort

ASR-Wahl: Jochen Szech meldet sich zu Wort
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ASR-WAHL
16.11.2015, 11:59 Uhr
Jochen Szech meldet sich zu Wort
von Rita Münck [http://www.fvw.de/redaktion-rita-muenck/15/15169]
Der frisch gebackene Präsident Jochen Szech von Go East Reisen will der Allianz
Selbständiger Reiseunternehmer (ASR) in Berlin mehr Gehör bei Politikern verschaffen. Wie
das gelingen kann und was ihn überhaupt zur Kandidatur bewegt hat, erklärte er gegenüber
fvw nach seiner Wahl in einem ersten Interview.
Jochen Szech ist Geschäftsführer von Go East Reisen und jetzt auch Präsident des Mittelstandsverbands
ASR.
Foto: lenthe/touristik-foto.de
Glückwunsch zum neuen Ehrenamt, Herr Szech. Sie haben auf der
Mitgliederversammlung für eine große Überraschung gesorgt. Wie kam es dazu, dass
Sie am Samstag plötzlich doch noch Ihren Hut in den Ring geworfen haben als ASRPräsident? Das Gerücht kursierte ja bereits vorher, für einige Mitglieder waren Sie
sogar Wunschkandidat.
Jochen Szech: Ich wurde gefragt, ob ich das Amt generell übernehmen würde. Ich habe
immer gesagt, dass ich dazu bereit wäre – aber nur, wenn Norbert Pfefferlein nicht mehr
kandidieren möchte. Das hat er erst am Freitagabend entschieden. Sein Wunsch war es
dann, als Vizepräsident zu kandidieren. Alles andere wäre auch sehr schade gewesen, da er
viel Kompetenz mitbringt.
Der ASR wird jetzt also von Jochen Szech als Präsident und Norbert Pfefferlein als
Vize geführt, also von demselben Duo wie zuvor, nur mit vertauschten Rollen. Was
wollen Sie anders machen als Norbert Pfefferlein, Herr Szech?
Ich möchte auf jeden Fall erreichen, dass sich wesentlich mehr Mitglieder als bisher
engagieren. Das habe ich auch in meiner Wahlrede so gesagt. Wir sind ein kleiner,
ehrenamtlich aufgestellter Verband, und ich bin der Meinung, dass wir über sehr viel
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16.11.2015
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Kompetenz verfügen. Und dieses Potenzial muss gehoben werden. Es haben sich bereits
einige Mitglieder auch aus den Reihen der Reisevermittler gemeldet, die verstärkt in den
Ausschüssen mitarbeiten wollen. Ich denke, dass wir auf Dauer mehr erreichen können.
Werden die Touristiker dem neuen ASR-Präsidenten häufiger begegnen als seinem
Vorgänger?
Ich möchte auf jeden Fall präsenter sein, mehr noch als ich das bereits zuvor als VizePräsident war. Das ist mir wichtig.
Wie viel Zeit wollen Sie in das Amt investieren?
Ich investiere bereits gut eine Woche im Monat in die ASR-Arbeit. Das wird sich sicher auf
zehn Tage ausdehnen.
Auf der Mitgliederversammlung wurde über eine Beitragserhöhung diskutiert – eine
Entscheidung steht aus. Doch die finanzielle Situation ist nicht befriedigend. Wie kann
der ASR zu Geld kommen?
Wir brauchen mehr Mitglieder, und wir brauchen mehr Geld. Wir haben sehr große
Herausforderungen wie etwa die neue EU-Pauschalreise-Richtlinie vor uns. In der Tat ist
vielen noch nicht klar, dass Lobbyarbeit Geld kostet. Bislang haben wir das mit relativ wenig
Mitteln gemacht. Man kann aber mehr machen, etwa Veranstaltungen mit Politikern,
parlamentarische Frühstücke im Bundestag. Doch dafür brauchen wir mehr Geld.
Welche Ideen haben Sie dafür abseits einer neuen, angestrebten Beitragsordnung?
Wir haben das Programm „Faire Partner“, das derzeit überarbeitet wird und auf einen neuen,
technischen Stand gebracht werden muss. Darüber können wir unter anderem Geld
bekommen. Die Veranstalter, die sich als „Faire Partner“ registrieren lassen, müssen einen
Bonus zahlen, der dem ASR zugute kommt. Dafür bewerben wir sie als fair – dank
auskömmlicher Provisionen oder ihres Verzichts auf Rückvergütungen.
Was wollen Sie als erstes im Amt unternehmen?
Ich möchte sehr schnell den Dialog mit den Mitgliedern beleben und in verschiedene Städte
reisen, um mit ihnen zu sprechen. Es ist mir wichtig, das Ohr am der Basis des ASR zu
haben.
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