Cargolux Besorgniserregende Situation bei der Cargolux! Steht die Cargolux vor einem Sozialkonflikt? Die auf Krankheitstagen basierende Entlassung von vier Cargolux Piloten als auch die durch die Cargolux Direktion veranlasste und nahezu lückenlose Überwachung von krankgeschriebenen Piloten haben zu einer erheblichen Verunsicherung der Piloten der Luxemburger Frachtfluggesellschaft geführt. So wurde ein Klima des Misstrauens zwischen den Mitarbeitern und den Verantwortlichen geschaffen und niemand, ob Bodenpersonal oder Piloten, kann sich mehr sicher sein, nicht auch Opfer solcher Methoden zu werden; Methoden die von Cargolux-Mitarbeitern als einschüchternd empfunden und sogar als „Stasi-Methoden“ bezeichnet werden. Folglich wurde die Sicherheitskultur der Cargolux in erheblichem Maße beschädigt, und es bleibt abzusehen, wie lange die Cargolux Piloten den Flugbetrieb unter diesen Bedingungen noch aufrechterhalten können. Gemäß der EU Verordnung 965/2012 ist jeder Pilot dazu verpflichtet, im Krankheitsfall nicht zu fliegen. Diese auch in Luxemburg geltende Vorschrift, soll eine sichere Flugdurchführung gewährleisten, da Erkrankungen die Leistungsfähigkeit von Flugbesatzungsmitgliedern in erheblichem Maße beeinträchtigen können. In der Vergangenheit wurde die Anzahl der Krankheitstage der Piloten seitens der Cargolux Direktion mehrfach als zu hoch bemängelt und gefordert, diese zu reduzieren. Laut Aussagen des Generaldirektors und des Präsidenten des Aufsichtsrates ist die Anzahl an Krankmeldungen unmittelbar nach den oben genannten Entlassungen zurückgegangen. Eine für den LCGB höchst alarmierende Aussage! Dem LCGB vorliegende Schriftstücke heben klar die Einschüchterungen seitens der Piloten hervor, denn sie befürchten nun, entlassen zu werden, falls sie ihrer gesetzlichen Verpflichtung nachkommen und im Krankheitsfall am Boden bleiben. Dies stellt die Sicherheit des Flugbetriebes ganz klar in Frage, wobei des Weiteren leider davon ausgegangen werden muss, dass eine Kostenreduzierung das eigentliche Motiv der vier Entlassungen war. Darüber hinaus entzieht sich der luxemburgische Staat, der 65% der Cargolux Aktien kontrolliert, seiner Verantwortung. Aber warum? Der zuständige Minister wurde mehrfach über die Konsequenzen der Vorgehensweise der Cargolux Direktion informiert. Der Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur ist jedoch der Meinung, dass er nicht von dieser Angelegenheit betroffen sei und es sich um eine rein firmeninterne Angelegenheit handele und somit kein Eingreifen seinerseits benötige. Der LCGB fordert umgehende Maßnahmen, um die Sicherheitskultur der Cargolux wiederherzustellen und ist jederzeit in Dialogbereitschaft, um die hierfür erforderlichen Schritte zu identifizieren und schnellstmöglich umzusetzen. Sollte die Cargolux Direktion jedoch keine Bereitschaft zeigen, gemeinsam entsprechende Maßnahmen umzusetzen, und sollte der Luxemburger Staat als größter Teilhaber der Cargolux, sich weiterhin seiner Verantwortung entziehen, könnte die Einstellung des Flugbetriebes seitens der Carolux-Piloten der einzige Garant eines sicheren Flugbetriebes sein. Somit könnte der gesamte Flugverkehr der Cargolux zum Erliegen kommen. Pressemitteilung des LCGB vom 17. Juni 2015 Kontakt: Patrick DURY, Nationalpräsident Tel.: +352 49 94 24-314 Mobil: +352 691 733 001 E-Mail: [email protected] Aloyse KAPWEILER, Gewerkschaftssekretär Tel. : +352 49 94 24-206 Mobil : +352 621 232 653 E-Mail : [email protected]
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