Weiterbildungskurse 2011 www.brunnenmeister.ch Sozialkompetenz ‚Wer andere führen will, muss zunächst einmal sich selber führen!’ Von: Thomas Annen lic. oec (HSG) Institut für Angewandte Kreativität (Schweiz) GmbH Bahnhofstrasse 21 6300 Zug www.iak.ch [email protected] Veranstaltungsort: 1 Sozialkompetenz ‚Wer andere führen will, muss zunächst einmal sich selber führen!’ Autor / Referent: Thomas Annen 1. Grundverständnis 1.1. Handlungskompetenz Die Handlungskompetenz ist die Fähigkeit und Bereitschaft Situationen und Probleme selbständig, zielorientiert und methodisch zu lösen und so die Handlungsfähigkeiten zu erweitern. Sie beinhaltet: - FACHKOMPETENZ: Bewältigung einer konkreten beruflichen Arbeitsaufgabe und beinhaltet neben den beruflichen auch berufsübergreifende (z.B. Sprachen, EDV, BWL,) Fertigkeiten - METHODENKOMPETENZ: Selbständige und systematische Anwendung vorhandener Kompetenzen bei unbekannten/komplexen Aufgaben (z.B. konzeptionelles Denken, strukturierte Informationsverarbeitung, Lern- und Arbeitstechniken, ...) - SOZIALKOMPETENZ: Produktiver Umgang und Zusammenarbeit mit anderen Menschen in sozialen Situationen (z.B. Führungs-, Kommunikations-, Kooperations-, Konflikt- und Empathiefähigkeit) Die Einflussnahme auf die Leistungserbringung von sich und anderen erfolgt in den Dimensionen DÜRFEN (Leistungsmöglichkeit), KÖNNEN (Leistungsfähigkeit), WOLLEN (Leistungsbereitschaft). 1.2. Handlungsorientierung Unsere Einstellung prägt unser Verhalten (E -> V = Ergebnis). Sozialkompetente Menschen nehmen aktiv Einfluss auf Situationen (Führung), tauschen sich gezielt aus (Kommunikation) und integrieren und engagieren (Kooperation) sich. Dabei sind folgende Grundeinstellungen hilfreich - Mut und Risikobereitschaft Nicht, weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht, sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig. Oft hindern uns Fluchtrouten (Rechtfertigungen, Schuldzuweisungen) und/oder Vermeidungsstrategien. - Offene Wahrnehmung Das Ereignis ist für jeden gleich, aber das Erlebnis für jeden anders. Wir sehen die Dinge nicht wie sie sind, sondern wie sie uns erscheinen. Unsere eigene ‚Persönlichkeitsmaske’ generiert die jeweiligen Vorstellungen und Bedeutungen. 2 - Aktver Umgang mit Neuem Gewohnte Abläufe geben Sicherheit und Veränderungen lösen oft Unbehagen aus. Geht man in solchen Momenten zügig los um den ‚Käse’ zu finden, wartet man bis der Käse wieder geliefert wird oder beklagt man sich über die Umstände? - Denken und Handeln im Hier & Jetzt Es gibt Menschen, die ‚leben’ oft in der Vergangenheit und andere, die vertrösten sich auf die Zukunft. Nur Menschen, welche achtsam in der Gegenwart sind, können wirklich etwas bewegen. 2. Mitarbeiterführung Die Kernelemente effektiver und effizienter Führung sind: 2.1 Zielvereinbarung Beim zielorientierten Führen werden qualitative und quantitative Leistungsstandards vereinbart. Quantitative Ziele sind meist Kennzahlen, welche die Ziele mengenmässig und operational ausdrücken. Qualitative Ziele haben oftmals den Charakter von Grundsätzen und Verhaltensnormen. -> smart-Ziele 2.2 Motivation Beim motivierenden Führen werden innere und äussere Impulse vermittelt, welche auf die Aktivierung, Richtung, Intensität und Ausdauer gerichtet sind. -> Motivatoren und Frustratoren 2.3 Delegation Beim delegativen Führen werden Mitarbeiter nicht mehr durch einzelne Aufträge geführt, sondern sie übernehmen ganze Aufgabenbereiche oder spezielle Aufgaben selbständig. -> Aufgabe, Verantwortung und Kompetenz 2.4 Kontrolle Beim kontrollierten Führen liegt der Fokus auf der frühzeitigen Vermeidung von Fehlern. -> Ablauf, Aufgabe, Verhalten, Ergebnis 3 3. Mitarbeitergespräch Bei einem Mitarbeitergespräch handelt es sich um ein gegenseitiges Feedback, bei dem zusätzlich Ziele und Massnahmen zusammen (schriftlich) festgehalten werden. Vorgesetzter und Mitarbeiter erhöhen so die Sicherheit (wissen, woran man ist), verstärken Eigenverantwortung und Zugehörigkeitsgefühl (Teil des Ganzen zu sein), fördern Offenheit zur Anpassung des Verhaltens und nicht zuletzt sorgen klare, gemeinsame Vereinbarungen dafür, dass Reibungsverlust minimiert und die Aufgaben der Organisationseinheit besser erfüllt werden können. Ein ganzheitliches Mitarbeitergespräch beinhaltet folgende Dimensionen: Rückblick Standortbestimmung Zielvereinbarung (Vergangenheit) (Gegenwart) (Zukunft) Soll/Ist Abgleich mit Überprüfung der Zielvereinbarungen. IST-Zustand mit Bewertung der Ergebnisse und Stärken/SchwächenAnalyse SOLL-Abgleich mitZielvereinbarung und Entwicklungsmassnahmen 4
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