Kurzbericht aus der Sitzung des Gemeinderats am 13. November 2015 Zunächst begrüßte Bürgermeister Mennig zahlreiche Zuhörer darunter auch Herrn Frank Schrfot. Vor Beginn der öffentlichen Sitzung wurde entsprechend des Ergebnisses der Gemeinderatsvorbesprechung der Tagesordnungspunkt „5a) Tief- und Straßenbaumaßnahmen: Erschließung Baugebiet „Sickersberg/Kreuzbühl“, 2. Bauabschnitt im Hauptort – Beauftragung der Ingenieurleistungen“ abgesetzt. Stadträtin Beuttler und Stadtrat Rentschler dankten Bürgermeister Mennig für seine 24-jährige Amtszeit und sein Engagement im Gemeinderat. In seiner letzten Gemeinderatssitzung überreichten sie ihm als Dankeschön eine Tasse aus Meßstetten, gefüllt mit Süßigkeiten aus fairen Handel sowie einen prall gefüllten VesperRucksack. 1. Verpflichtung von Herrn Jürgen Marienfeld Nach dem Ausscheiden von Herrn Adam Müller aus dem Gemeinderat rückt Herr Jürgen Marienfeld aus Heinstetten vom Wahlvorschlag „Bürgerliste Meßstetten“ für die restliche Amtszeit auf den Ausgleichssitz nach. Zu Beginn der Gemeinderatssitzung verpflichtete Bürgermeister Mennig Herrn Marienfeld und klärte ihn gleichzeitig über die Rechte und Pflichten eines Stadtrates auf. 2. Neubesetzung von Ausschüssen und sonstigen Gremien Herr Marienfeld wird an Stelle von Herrn Müller zukünftig Mitglied im Verwaltungsund Finanzausschuss, Stellvertreter im Gemeinsamen Ausschuss der Verwaltungs- gemeinschaft sowie Vertreter in der Verbandsversammlung des Zweckverbands Wasserversorgung Hohenberggruppe. Vertreter in der Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbands Oberes Eyachtal und Mitglied im Partnerschaftskomitee wird Stadtrat Alfred Sauter. Stellvertreter im Partnerschaftskomitee wird Stadtrat Thomas Bengel. Als Mitglied in der Arbeitsgruppe Jugendgemeinderat rückt Stadtrat Oliver Rentschler nach. 3. Waldwirtschaftspläne für das Forstwirtschaftsjahr 2016 Bereits beim Waldbegang am 23. Oktober wurde der Gemeinderat über die Entwicklung und den Verlauf des Forstwirtschaftsjahres 2015 informiert. Zunächst gab Herr Klaus Dreher, Büroleiter des Forstamtes Zollernalbkreis einen Rückblick auf das laufende Forstwirtschaftsjahr 2015. Der vorgesehene Hiebsatz von 12.100 fm werde voraussichtlich bis zum Jahresende erreicht. Aufgrund der anhaltend guten Marktlage könne im Forstwirtschaftsjahr 2015 mit einem weitaus besseren Ergebnis (Überschuss ca. 250.000 € gegenüber geplanten 215.000 €) gerechnet werden. Nun stellte Herr Dreher dem Gremium den Waldwirtschaftsplan für das Jahr 2016 vor, der die Grundlage für die Haushaltsansätze im städtischen Haushalt bildet. Im kommenden Jahr soll der Einschlag nach der Planung des Forstamtes auf 11.500 fm festgelegt werden und liegt damit 200 fm unter dem im Forsteinrichtungswerk zugrunde gelegten durchschnittlichen Jahreseinschlag. Im Verwaltungshaushalt des Wirtschaftsplans 2016 ist bei Einnahmen aus Holzerlösen von 732.550 € ein Gewinn in Höhe von 160.000 € zu erwarten. Dabei wurden geringere Preise beim Energieholz sowie Abschläge beim minderwertigen Nadelholz aufgrund des Sturms „Niklas“ einkalkuliert. Der Vermögenshaushalt sieht nach dem Planentwurf Ausgaben von 23.000 € vor, wovon 18.000 € auf den Wegebau entfallen. Aus der Mitte des Gemeinderats wurde die Arbeit des Forstamtes ausdrücklich gelobt. Der Gemeinderat stimmte dem Waldwirtschaftsplan 2016 einstimmig zu. 4. Umbau und Generalsanierung der Turn- und Festhalle Unterdigisheim Bereits in der Oktobersitzung wurden dem Gemeinderat vom Büro Karle die geplanten Umbaumaßnahmen in der Turn- und Festhalle Unterdigisheim vorgestellt. Dabei hat der Gemeinderat den Technischen Ausschuss beauftragt, sich bei einem Ortstermin mit den verschiedenen Varianten zu befassen und anschließend eine Empfehlung abzugeben. Der Technische Ausschuss sprach sich für die größere Lösung, nämlich eine Generalsanierung des gesamten Gebäudes sowie eine Erweiterung der Sportfläche, aus. Die Kostenschätzung liegt bei 1,0 Mio. Euro. Frau Sandra Karle stellte dem Gremium auch noch die im Technischen Ausschuss beratenen weiteren Varianten mit deutlich geringeren Eingriffen und Kosten zwischen 480.000 Euro und 580.000 Euro vor. Im Gremium gab es zwar einzelne Stimmen, die eine kleinere Lösung als bedarfsorientiert bezeichneten, jedoch überwog die Anzahl derjenigen, die nur in der großen Lösung mit einer deutlichen Verbreiterung der Halle von derzeit 10,0 m auf rund 14,30 m, samt entsprechenden Anbauten für die Nebengebäude eine sinnvolle Investition sahen. Der Gemeinderat beschloss mehrheitlich den Umbau und die Generalsanierung der Turn- und Festhalle Unterdigisheim mit der großen Lösung analog zur Empfehlung des Technischen Ausschusses. Weiterhin wurde das Büro Karle entsprechend seinem Honorarvorschlag mit den weitergehenden Architektenleistungen beauftragt. 5. Tiefbau- und Straßenbaumaßnahmen in der Gesamtstadt: b) Teilstücke der Friedrich-List-Straße sowie der Max-Eyth-Straße im Wohngebiet „Bueloch“, 2. Bauabschnitt - Beauftragung von Ingenieurleistungen Bereits in diesem Jahr wurde in der Wohnsiedlung Bueloch mit den Tief- und Straßenbauarbeiten in der Ferdinand-Steinbeis-Straße begonnen. Für das kommende Jahr wurde von den Vertretern des Gemeinderats aus dem Hauptort ein zweiter Bauabschnitt beantragt. Aufgrund des Umfangs der vorgesehenen Maßnahmen soll unverzüglich mit der Planung begonnen werden, damit die Ausschreibung gleich zu Jahresbeginn erfolgen und die Arbeiten nach Möglichkeit in der Februarsitzung des Gemeinderates vergeben werden können. Der Gemeinderat beschloss, dem Büro Wesner die Ingenieurleistungen für den 2. Bauabschnitt in der Wohnsiedlung Bueloch (Teilstücke Friedrich-List-Straße sowie Max-Eyth-Straße) zu übertragen. 6. Konversionsraum Meßstetten - Einrichtung eines Regionalmanagements für die Fortführung des Konversionsprozesses Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, gemeinsam mit den Gemeinden im Konversionsraum, der Stadt Albstadt und dem Landkreis ein sogenanntes Regionalmanagement einzurichten. Der Antrag des Landkreises, auf Grundlage der Richtlinie „Integrierte Ländliche Entwicklung“ (ILE) ein Regionalmanagement für den Konversionsraum zu beantragen, werde unterstützt. Die entsprechenden finanziellen Mittel werden im Haushalt bereitgestellt. Das Regionalmanagement werde für die Initiierung, Vorbereitung und Begleitung von Projekten sowie die Information, Beratung und Unterstützung der Bürger und potentiellen Projektträger zuständig sein, um investive Maßnahmen im Rahmen der Förderprogramme des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz auf den Weg zu bringen. 7. Neubau eines Sprengplatzes auf der Schießbahn 10 des Truppenübungsplatzes Heuberg bei Heinstetten - Information Bürgermeister Mennig berichtete, dass von Seiten der Truppenübungsplatzkommandantur bekanntgegeben wurde, dass auf dem Truppenübungsplatz Heuberg in der Nähe zum Stadtteil Heinstetten (Schießbahn 10) ein neuer Sprengplatz geplant sei. Bauvorhaben auf Truppenübungsplätzen, die der Landesverteidigung dienen, unterliegen nicht dem üblichen Baugenehmigungsverfahren. Hier genügt eine Mitteilung an das zuständige Regierungspräsidium. Trotzdem wolle man die Bürgerschaft umfassend hierüber informieren. Ortsvorsteher Thomas Deufel sprach sich für eine Verschiebung des Sprengplatzes weiter in den inneren Bereich des Truppenübungsplatzes aus. Er hoffe auf eine rege Bürgerbeteiligung bei der Informationsveranstaltung am 24. November 2015 in Heinstetten. Für Fragen rund um den neuen Sprengplatz auf dem Truppenübungsplatz und zur baulichen Gestaltung stehen im Rahmen einer Bürgerinformation im Stadtteil Heinstetten am Dienstag, den 24. November 2015, Vertreter des Staatlichen Hochbauamtes und der Truppenübungsplatzkommandantur zur Verfügung. Auf die Einladung zu dieser Veranstaltung im vorderen Teil des Amtsblatts wird verwiesen. 8. Bericht über den Stand der Haushaltswirtschaft 2015 Stadtkämmerer Jürgen Buhl stellte den Stand der Haushaltswirtschaft vor; das Ergebnis im Verwaltungshaushalt falle um 1.000.000 € besser aus als geplant, insbesondere aufgrund von Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer (+ 343.000 €), der Grundsteuer (+ 112.000 €), den höheren Abwassergebühren (+ 100.000 €) sowie die höheren Beträge aus der FAG-Kindergartenförderung (+ 121.000 €) und den FAGSachkostenbeiträgen für die Schulen (+ 88.600 €). Bei den Ausgaben wurden Einsparungen bei der Gebäude- und Anlagenunterhaltung (- 125.000 €) und den Geschäftsausgaben (- 37.000 €) verzeichnet. Im Vermögenshaushalt gab es bei einigen Haushaltsansätzen im Jahr 2015 größere Abweichungen. Erhebliche Mehrausgaben fielen für die Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Hossingen (55.700 €), die Erneuerung der Küche in der Turn- und Festhalle Meßstetten (43.000 €), die Platzgestaltung in der Ortsmitte Unterdigisheim (33.400 €), die Busbucht in Unterdigisheim (40.500 €) sowie den Grunderwerb für Waldgrundstücke (30.000 €) an. Auf der Einnahmeseite wirkte sich die nicht veranschlagte Förderung aus dem Programm „Klimaschutz Plus“ für die Erneuerung der Heizung im Schulzentrum (100.000 €) positiv aus. Die Einnahmen aus Erschließungsbeiträgen und Grundstückserlösen mit Abwasser- und Naturschutzbeiträgen fallen um 118.600 € höher aus als geplant. Insgesamt werde die geplante Entnahme aus der Allgemeinen Rücklage von 510.000 € nicht benötigt. Die aufgeführten Änderungen führen sogar dazu, dass in der Jahresrechnung 2015 der Allgemeinen Rücklage sogar 475.000 € zugeführt werden können. Stellvertretender Kämmerer Simon Keller führte zum Eigenbetrieb Wasserversorgung aus, dass bei dem Erfolgsplan 2015 von einem Jahresverlust von 41.300 € ausgegangen wurde, wobei sich nun ein Gewinn von voraussichtlich 9.700 € ergebe. Dies sei im Wesentlichen auf 4 Faktoren zurückzuführen. Auf der Einnahmenseite sei mit einem Plus von 135.000 Euro zu rechnen. Gründe hierfür seien der um 40.000 m³ höhere Frischwasser-Verkauf, begründet mit der LEA sowie die höhere Ausschüttung der ENBW-Dividende. Bei den Ausgaben fallen Mehrkosten in Höhe von 86.000 Euro an; an die Hohenberggruppe, aufgrund des deutlich höheren Wasser-Bezugs, sowie bei dem Materialverbrauch, insbesondere für die Wasserleitung in der FerdinandSteinbeis-Straße für Fremdleistungen und Bauhofverrechnungen. Die im Vermögensplan mit 110.000 Euro veranschlagten Maßnahmen, die Sanierung des Hochbehälters Haselsteige und die Wasserleitung in der German-Götz-Straße, werden erst im nächsten Jahr ausgeführt. Die eingestellte Kreditermächtigung von 165.700 Euro werde demnach nicht benötigt. Des Weiteren entfalle im Erfolgsplan die eingeplante Bilanz-Verlust-Abdeckung mit 41.300 Euro. Das Ergebnis des Eigenbetriebs Wasserversorgung weise Schulden in Höhe von rund 2,41 Mio. € (Vorjahr 2,46 Mio. €) aus. Bei allen 4 Darlehen sei der Kreditgeber die Stadt selbst. 9. Festlegung Anlagerichtlinien für Geldanlagen Der Gemeinderat beschloss die Anlagerichtlinien für die Stadt Meßstetten. Für längerfristige Anlagen kommen grundsätzlich gemischte Wertpapierfonds in Betracht. Hierbei darf die Aktienquote maximal 27 % betragen und der Verwalter des Investmentfonds muss seinen Sitz in einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union haben. Derivate seien ausschließlich nur zu Absicherungszwecken erlaubt. 10. Einsetzung des neu gewählten Bürgermeisters Herrn Frank Schroft - Einweisung in die Besoldungsgruppe Der Gemeinderat beschloss einstimmig, Herrn Frank Schroft für die erste Amtsperiode in die Besoldungsgruppe B 2 einzuweisen. 11. Bekanntgabe von in nicht-öffentlicher Sitzung am 15. Oktober 2015 gefassten Beschlüsse Stadtkämmerer Buhl führte aus, dass in der nicht-öffentlichen Gemeinderatssitzung am 15. Oktober 2015 beschlossen wurde, dass die Stadt Meßstetten der Evangelischen Kirchengemeinde ein zinsloses Darlehen in Höhe von 100.000 Euro sowie einen Zuschuss in Höhe von 25.000 Euro für die verschiedenen Investitionen gewähre. Im Einzelnen werden neue Heizungsanlagen für den Kindergarten und das Gemeindehaus sowie für die Lamprechtskirche und das Pfarrhaus notwendig. Die größten Baumaßnahmen sind mit der Sanierung des Pfarrhauses „West“ sowie der Innenrenovierung der Lamprechtskirche vorgesehen. Aufgrund der ortsbildprägenden Bedeutung der Lamprechtskirche und des Pfarrhauses West seien dieses Darlehen und der Zuschuss für die anstehenden Renovierungsarbeiten an beiden Gebäuden gerechtfertigt. 12. Bekanntgaben, Anfragen, Verschiedenes 1. Wahl des neuen Bürgermeisters Frank Schroft bestätigt Hauptamtsleiter Berg gab bekannt, dass der Wahlprüfungsbescheid für die Bürgermeisterwahl am 27.09.2015 vom Landratsamt eingegangen sei. Demnach sind keine Einsprüche gegen die Wahl eingegangen. Somit konnte bestätigt werden, dass die Wahl gültig ist und Herr Frank Schroft zum neuen Bürgermeister der Stadt Meßstetten gewählt wurde. Die Amtszeit betrage 8 Jahre und beginne zum 01.12.2015. 2. Beschaffung eines MTW für die Feuerwehr Heinstetten Bürgermeister Mennig teilte mit, dass für die Beschaffung eines Mannschaftstransportwagens (MTW) die Arbeitsgruppe getagt habe. Von 6 angeschriebenen Firmen haben lediglich 2 ein Angebot abgegeben. Der Auftrag wurde an die Firma Klaiber aus Unterdigisheim zu einem Angebotspreis in Höhe von 43.800 Euro vergeben. Die Auslieferung finde voraussichtlich im Februar bzw. März kommenden Jahres statt. Der Feuerwehrbedarfsplan sei nun vollständig erfüllt. 3. Besuch von Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Januar 2016 Bürgermeister Mennig berichtete, dass die Landesregierung den Besuch des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann im Zollernalbkreis am 15. Januar 2016 angekündigt habe. Ein Großteil des Besuches werde in Meßstetten stattfinden. Am späten Nachmittag werde es ein Gespräch im Rathaus Meßstetten geben. Ab 19 Uhr sei ein Bürgerempfang in der Turn- und Festhalle Meßstetten geplant. 4. Stadtsanierung: Gespräch mit Wohnungseigentümern im Wohngebiet „Bueloch“ Bürgermeister Mennig gab bekannt, dass es im Rahmen der Stadtsanierung im Wohngebiet Bueloch, ein Gespräch mit der Firma Deko Invest GmbH und Herrn Dr. Haueisen gegeben habe. Es sei erfreulich, dass beide Eigentümer bereits mit der Sanierung von Wohnungen begonnen haben. Der Leerstand der Wohnung sei nur minimal, berichtete Bürgermeister Mennig weiter. Dabei handele es sich lediglich um die Wohnungen, die zurzeit saniert werden. Im Wohngebiet Bueloch wohnen derzeit über 1.000 Menschen. 5. Sachstandsbericht LEA – Aktuelle Flüchtlingszahl Stadtrat Sauter berichtete, dass in der LEA aktuell 3.056 Flüchtlinge untergebracht seien. Davon seien etwa 75 Prozent Syrer und ca. 20 Prozent aus dem Irak. Des Weiteren seien rund 2.400 Menschen in der Aufnahmestelle in Sigmaringen untergebracht. Mittlerweile kämen immer mehr Flüchtlinge auf direktem Wege nach Meßstetten. 6. Fußweg Zeurengasse - Bolgasse Aus der Mitte des Gemeinderates kam die Anfrage, aus welchen Gründen der Fußweg in der Zeurengasse, bzw. in der Bolgasse geschlossen sei. Bürgermeister Mennig erwiderte, dass es sich um eine Privatfläche handele, jedoch bereits ein Gespräch mit dem Grundstückseigentümer geplant sei. Aktuell werde geprüft, ob hier das Gewohnheitsrecht greife.
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