- Saatbau Linz

HERBST 2015 | DAS MAGAZIN FÜR DIE BESSERE BIO-ERNTE
bio-saatgut
bio-saatgut / Herbst 2015 / Vorwort
SEITE 2
Liebe Biobäuerin!
Lieber Biobauer!
Thomas KERSCHBAUMMAYR
Verkauf und Beratung Bio-Saatgut
Es ist bemerkenswert, dass bei der letzten Tagung der Vereinigung der
Pflanzenzüchter Österreichs ein Viertel der Vorträge biorelevante Forschungsarbeiten betraf. Ein Indiz dafür, dass die mittelständischen Pflanzenzüchter
Europas an der Entwicklung des Biolandbaus teilhaben und im Rahmen ihrer
Möglichkeiten dem Bedarf an Sorten für den Biolandbau gerecht werden
wollen. Aus einer möglichst großen genetischen Vielfalt neue Sortenstämme
auszuwählen, die den Anforderungen der biologischen Landwirtschaft und
deren Produkten entsprechen, ist ein im Vergleich zu den modernen Züchtungsmethoden zeit- und damit auch kostenaufwändiger Weg. Die Kosten der
Entwicklung einer Sorte für den Biolandbau können über den Verkauf von
Biosaatgut und die daraus folgenden Lizenzeinnahmen aber nicht gedeckt werden. Es gibt daher für einen privaten Pflanzenzüchter und Saatgutproduzenten nur den Weg der Finanzierung der Sortenentwicklung für den
Biolandbau über den Saatgutverkauf für alle gentechnikfreien Produktionsrichtungen.
Mit der Sorte GREGORIUS haben wir bei Winterweizen eine Erhaltungssorte
über die Bio-Wertprüfung in Österreich registrieren können, die aufgrund der
hohen Winterhärte, Gelbrostresistenz, dem guten Ertragsniveau und der
besonderen Stabilität der Qualität (Rohprotein, Fallzahl) die genetische Vielfalt
im Biolandbau erweitert. Die konventionelle Sorte LUKULLUS, unter Biobedingungen geprüft, stellt schon langjährig ihre Eignung für den Biolandbau
unter Beweis. Grundsätzlich zeichnet sich unser Sortiment an Biosaatgut
durch Stabilität über viele Standortbedingungen aus. Die Ernteergebnisse aus
der Praxis bei den Wintergerstensorten CHRISTELLE und RENI, dem
Winterroggen DUKATO oder der neuen Dinkelsorte ZOLLERNSPELZ im
Biolandbau bestätigen dies. Die nachfolgenden Seiten liefern Ihnen detaillierte
Sorteninformationen und sollen Sie damit in der Sortenwahl unterstützen!
Thomas KERSCHBAUMMAYR
INFORMATION UND BERATUNG
Sprechen Sie mit Ihrem regionalen Berater
Raimund BRANDSTETTER, Mobil: 0664/855 06 21
[email protected]
Franz ZEHETGRUBER, Mobil: 0664/534 17 36
[email protected]
Albert MÜLLNER, Mobil: 0664/142 60 05
[email protected]
Jakob FEICHTER, Mobil: 0664/134 08 73
[email protected]
Alfred RAUSCHER, Mobil: 0664/134 08 72
[email protected]
Verkauf Bio-Saatgut
Thomas KERSCHBAUMMAYR
Tel: 0732/389 00-1252
[email protected]
Standort Linz
A-4060 Leonding, Schirmerstraße 19
Tel: 0732/389 00-0, Fax: 0732/38 58 17
[email protected], www.saatbau.com
Feldproduktion Bio-Saatgut
Andreas SARG, Mobil: 0664/887 292 47
[email protected]
SPEISEWEIZEN – GRANNENWEIZEN
LUKULLUS
Nimm den Besten!
[7]
In den letzten Jahren überzeugte LUKULLUS bei Bio-Betrieben
mit höchsten Erträgen. In der amtlichen Bio-Wertprüfung 2013
und 2014 war LUKULLUS im Mittel die ertragsstärkste Sorte.
Zugleich erzielt LUKULLUS einen hohen Proteingehalt, das
beweist seine gute N-Effizienz. LUKULLUS weist eine sehr schöne
Kornausbildung mit hohem Tausendkorngewicht auf, die mit
bester Mehlausbeute kombiniert ist. Hervorzuheben ist die sehr
gute Fallzahlstabilität (Auswuchsfestigkeit).
• gute Widerstandskraft gegenüber Gelbrost, Braunrost und Mehltau
• mittlere Wuchshöhe, gut standfest
• mittelfrühe Reife
• hohes Hektolitergewicht
• Anbauempfehlung: Anf. Okt. – Ende Nov.
BIO
300–400 Körner/m2, 130–200 kg/ha
Kornertrag [Rel-Werte in %]
95
108
106
arnold
100
capo
105
LUKULLUS
110
90
85
80
75
100
Quelle: AGES – Institut für nachhaltige Pflanzenproduktion, Winterweizen im Biolandbau,
2008 – 2014, alle Standorte, 100 % = 5.670 kg/ha
bio-saatgut / Herbst 2015 / Winterweizen
SEITE 4
FUTTERWEIZEN – KOLBENWEIZEN
PAPAGENO
Das Energiebündel
[2]
• sehr hohes Kornertragspotenzial
• gesundes Erntegut
• hohes Hektolitergewicht
• Anbauempfehlung: Anf. Okt. – Ende Nov.,
320–400 Körner/m², 130–190 kg/ha
BIO
SPEISEWEIZEN – GRANNENWEIZEN
ANTONIUS
Allererste Qualität
ANTONIUS hat das Potenzial, einen hohen Kornertrag mit
einem hohen Proteingehalt zu verbinden. Geschätzt wird die
Sorte wegen der sehr guten Backqualität und dem überdurchschnittlichen Hektolitergewicht. ANTONIUS weist eine sehr
gute Bodenbeschattung in der Bestockung und im Schossen auf
und ist damit gut unkrautunterdrückend.
SPEISEWEIZEN – GRANNENWEIZEN
ALBERTUS
[9]
Höchste Qualität hat einen Namen
ALBERTUS verfügt über die höchste Backqualität unter den
derzeit in Österreich registrierten Weizensorten. ALBERTUS
erreicht die Bestnoste 1 in 7 Qualitätsparametern, daher auch die
Einstufung in die Backqualitätsgruppe 9. Im Proteingehalt lag
ALBERTUS in den AGES-Prüfungen um 0,5 % – 1 % über den
Bio-Standardsorten capo, ANTONIUS und pireneo. Im Kornertrag erreichte ALBERTUS auf Bio-Standorten ein hohes Niveau.
ALBERTUS besitzt eine hohe Widerstandskraft gegenüber
Mehltau und Ährenfusarium.
• frühreif, mittellang
• stabile Fallzahl (Note 2)
• höchstes Hektolitergewicht (Note 1)
• Anbauempfehlung: geeignet für alle Lagen,
BIO
Anf. Okt. – Ende Nov., 300–400 Körner/m2, 130–200 kg/ha
Rohprotein
9
8
7
1
1
2,5
laurenzio
2
capo
3
ALBERTUS
4
ANTONIUS
6
5
4
4
[8]
Quelle: AGES – Institut für nachhaltige
Pflanzenproduktion, Beschreibende
Sortenliste 2015
• sehr hoher Proteinertrag
• gute Beikrautunterdrückung
• mittlere Reifezeit, sehr gute Standfestigkeit
• Anbauempfehlung: Anf. Okt. – Anf. Dez.,
300–430 Körner/m2, 130–200 kg/ha
BIO
SPEISEWEIZEN – GRANNENWEIZEN
GREGORIUS
Der Erwählte
[7]
GREGORIUS wurde 3 Jahre ausschließlich unter Bio-Bedingungen amtlich geprüft. Die sehr gute Winterhärte (Frosthärte)
und zügige Entwicklung im Frühjahr tragen wesentlich zur
Ertragssicherheit der Sorte bei. Die Erträge lagen in den 3
Prüfjahren bei GREGORIUS annähernd auf gleichem Niveau
wie ANTONIUS und capo. Der Protein- und Klebergehalt ist als
günstig einzustufen, ebenso die Fallzahlstabilität (Auswuchs­
festigkeit). GREGORIUS ist damit die optimale Bio-Winter­
weizensorte für pannonische Lagen.
• hohe Widerstandskraft gegenüber Gelbrost, geringe Anfälligkeit gegenüber Mehltau und Ährenfusarium
• ausgeprägte Winterhärte (Kahlfrost)
• sehr standfest
• frühes Ährenschieben
• Anbauempfehlung: Anf. Okt. – Anf. Nov.,
BIO
320–360 Körner/m², 150–180 kg/ha
Rohprotein [in %]
12,0
11,5
energo
12,5
capo
13,0
GREGORIUS
13,5
13,2
12,7
12,6
11,0
10,5
10,0
Quelle: AGES – Institut für nachhaltige Pflanzenproduktion, Winterweizen im Biolandbau
2008–2014, alle (21) Ergebnisse
SPEISEROGGEN
DUKATO
Ist Goldes wert!
DUKATO ist die ertragsstärkste Populationsroggensorte. Alle
übrigen Populationssorten werden im Kornertrag sowohl auf
den biologisch geführten Standorten, als auch in der konventionellen Wertprüfung übertroffen. Außerdem weist DUKATO eine
überdurchschnittlich hohe Ertragsstabilität auf.
• mittlere Wuchshöhe, beste Standfestigkeit
• hohes Hektolitergewicht
• gut widerstandsfähig gegen
Braunrost und Schneeschimmel
• Anbauempfehlung: 300–350 Körner/m², 100–140 kg/ha
BIO
Kornertrag [Rel-Werte in %]
110
conduct
95
elego
100
DUKATO
105
105
102
101
90
85
80
75
Quelle: AGES – Institut für nachhaltige Pflanzenproduktion, 2008-2014, 100 % = 5.060 kg/ha
SPEISEROGGEN
SPEISEROGGEN
MARCELO
SCHLÄGLER
Der Zuverlässige
Für raue Lagen
MARCELO ist eine Speiseroggensorte, in der Ertrag und Standfestigkeit mit Gesundheit und hoher Qualität optimal kombiniert
sind. MARCELO überzeugt mit enormen Ertragsleistungen
sowohl in der konventionellen amtlichen Wertprüfung der AGES
als auch in den Praxisversuchen, die auf Bio-Betrieben gemacht
wurden.
Der SCHLÄGLER Roggen ist die älteste im österreichischen
Zuchtbuch eingetragene Roggensorte. Vor über 100 Jahren
gezüchtet und noch immer nachgefragt! Besondere Eigenschaften für besondere Verwendungsbereiche (Backwaren, Roggenmalz, Futtergetreide, Einstreu und Strohverarbeitung).
• eignet sich für alle Anbaugebiete
• hohe Backqualität
• gute Fallzahlstabilität
• schöne Kornausbildung
• Anbauempfehlung: 300–350 Körner/m², 120–140 kg/ha
BIO
• beste Widerstandsfähigkeit gegen Schneeschimmel
• langer Wuchs
• hoher Strohertrag
• seltene landwirtschaftliche Kulturart (SLK)
• Anbauempfehlung: 300–350 Körner/m²,
SLK
120–140 kg/ha
BIO
bio-saatgut / Herbst 2015 / Dinkel
SEITE 7
WINTERDINKEL
EBNERS ROTKORN
Der Bio-Dinkel
Wenn einige Tage vor dem Drusch ein ganzes Getreidefeld in
leuchtenden Rottönen erstrahlt, so ist das ein Dinkelfeld, auf dem
EBNERS ROTKORN wächst. EBNERS ROTKORN ist ein typischer
Dinkel (ohne Weizeneinkreuzung) aus biologisch-dynamischer
Züchtung und besitzt eine gute Backqualität. Geschätzt werden im
Vergleich zu anderen Sorten der hohe Protein- und Feuchtklebergehalt und das hohe Tausendkorngewicht. EBNERS ROTKORN
wird in den rauen Lagen des böhmischen Granitmassives auf bis
zu 800 m Seehöhe und in den trockenen Höhenlagen Ostöster­
reichs selektiert. Daraus resultieren die gute Winterhärte und
seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimazonen.
• gute Trockenstresstoleranz, hohe Vitalität, viel Wurzelmasse
• gute Ertragsleistung unter den typischen Dinkelsorten
• hohe Standortvariabilität
• beste Schälausbeute
SLK BIO
• seltene landwirtschaftliche Kulturart (SLK)
Saatstärke: Vesen/m²
120–170
durchschnittl. Tausendvesengewicht in g
120–150
Saatstärke: ca. kg/ha
170–240
Sätiefe in cm: Weitere Informationen finden Sie unter www.saatbau.com
4–5
ZOLLERNSPELZ
Erfolg mit Dinkel
ZOLLERNSPELZ ist eine weitere dinkeltypische Sorte (reiner
Dinkel), welche die Anforderungen der Landwirte und Verarbeiter gleichermaßen erfüllt. Die Sorte kombiniert in optimierter
Weise hohe Erträge mit bester Standfestigkeit, hoher Winter­
härte und guter Blattgesundheit. Aus diesen Gründen hat sich
ZOLLERNSPELZ in Deutschland zur größten Dinkelsorte
entwickeln können.
• reiner Dinkel
• beste Standfestigkeit
• hohe Widerstandskraft gegen über Blattkrankheiten
wie Gelbrost und Mehltau
• verbesserte Backqualität (höherer
Feuchtklebergehalt und Sedimentationswert)
BIO
Gelbrost
9
8
7
6
5
4
3
2
1
2
4
frankenkorn
Mitte Sept. – Anf. Okt.
WINTERDINKEL
oberkulmer rotkorn
Aussaat
EBNERS ROTKORN
ZOLLERNSPELZ
5
Quelle: Deutsches Bundessortenamt,
Beschreibende Sortenliste 2014
bio-saatgut / Herbst 2015 / Wintergerste
SEITE 8
WINTERGERSTE ZWEIZEILIG
MONROE
Die schönste Gerste fürs beste Bier
MONROE ist die erste Winterbraugerste aus österreichischer
Züchtung (SAATZUCHT DONAU), die sich in der Wertprüfung
(Braugerstenprüfung) in Ostösterreich durch einen hohen
Kornertrag ausgezeichnet hat. In Verbindung mit dem überdurchschnittlichen Vollgerstenanteil und geringen Rohfaseranteil können wir MONROE vorwiegend in den trockenen Lagen
auch als Futtergerste für den Bioanbau empfehlen.
• mittlere Wuchshöhe
• gute Standfestigkeit
• mittlere Reifezeit
• Anbauempfehlung: 310–340 Körner/m², 160–200 kg/ha
BIO
Kornertrag [Rel-Werte in %]
80
100
RENI
75
Quelle: AGES, Braugerstenwertprüfung, 2014,
alle (7) Ergebnisse, 100 % = 8.604 kg/ha
Die Extrafeine für Spitzenschweine
RENI ist seit mehreren Jahren eine gefragte zweizeilige BioWintergerste. Sie überzeugt sowohl durch Standfestigkeit und
gute Erträge als auch durch Gesundheit und Kornqualität. Als
Einzelährentyp kann RENI eine geringere Bestandesdichte
durch eine höhere Kornzahl je Ähre ausgleichen. RENI im
Futtertrog – selten speist ein Schwein so fein! RENI ist sehr
rasch in der Jugendentwicklung und gut spätsaatverträglich.
• gute Unkrautunterdrückung (frohwüchsig)
• gute Standfestigkeit
• anpassungsfähig und stresstolerant
• höchstes Tausendkorngewicht,
sehr hohes Hektolitergewicht
• Anbauempfehlung: 280–330 Körner/m², 150–210 kg/ha
BIO
Kornertrag [Rel-Werte in %]
110
105
100
95
90
85
80
75
107
93
eureka
101
85
estoria
103
WINTERGERSTE ZWEIZEILIG
RENI
90
sandra
95
su vireni
100
MONROE
105
90
Quelle: Bionet (Bio Austria, LK BGLD), zweizeilige Wintergerste, 2015, alle (2) Ergebnisse,
100 % = 2.591 kg/ha
WINTERGERSTE MEHRZEILIG
CHRISTELLE
Sagenhafte Erträge
CHRISTELLE ist eine mehrzeilige Wintergerste, die hohe Erträge
mit sehr guter Kornqualität kombiniert und damit auch für
Veredelungsbetriebe interessant ist. CHRISTELLE leistet eine gute
Bodenbeschattung und verfügt über eine hohe Bestockungs­
fähigkeit. CHRISTELLE verbindet durch den kompakten Wuchstyp eine ausgezeichnete Standfestigkeit mit verbesserter Halmstabilität (widerstandsfähig gegen Halm- und Ährenknicken).
• ertragsstabile Sorte im Biolandbau
• beste Gesundheit
• hohes Tausendkorngewicht, gutes Hektolitergewicht
• mittlere Reifezeit
• Anbauempfehlung: 280–350 Körner/m², 130–190 kg/ha
BIO
Kornertrag [Rel-Werte in %]
90
85
80
75
104
100
henriette
95
kws meridian
100
CHRISTELLE
105
88
Quelle: Bionet (Bio Austria, LK BGLD), mehrzeilige Wintergerste, 2015, alle (2) Ergebnisse, 100 % = 2.591 kg/ha
bio-saatgut / Herbst 2015 / Triticale
SEITE 10
WINTERTRITICALE
TRIAMANT
Aus der Zauberküche der Züchtung
Seit Jahren ist TRIAMANT im Bio-Anbau in Österreich äußerst
beliebt. TRIAMANT ist sehr ertragssicher und ertragsstabil auf
hohem Niveau, vor allem im Alpenvorland brachte TRIAMANT
in den letzten Jahren überdurchschnittliche Erträge. TRIAMANT
ist kurzwüchsig und sehr standfest und daher besonders gut für
Veredelungsbetriebe mit Wirtschaftsdünger geeignet.
• hohes Tausendkorngewicht
• gutes Hektolitergewicht
• gute Winterhärte
• mittelfrühe Reife
• Anbauempfehlung: 300–350 Körner/m2, 130–160 kg/ha
BIO
Ertragsstabilität [Werte in dt/ha]
WINTERTRITICALE
30
ELPASO
25
20
Winterhärte ist seine Stärke
15
ELPASO ist eine besonders schnee- und frostfeste Triticalesorte.
ELPASO ist nicht nur in der Widerstandsfähigkeit gegen
Schneeschimmel mit der Bestnote eingestuft, auch Kahlfröste
im Spätwinter überstand ELPASO problemlos und wurde
deshalb in der Winterhärte mit Bestnote 2 eingestuft. Mit
ELPASO können Sie sehr gute Erträge erwarten. Aus der Summe
der Eigenschaften ist ELPASO optimal für die weniger intensiven Bedingungen des Biolandbaus in den schneereicheren
Gebieten.
• mittelfrühe Reife
• sehr gesund
• hohes Hektolitergewicht
• Anbauempfehlung: 300–350 Körner/m², 130–160 kg/ha
BIO
Kornertrag [Rel-Werte in %]
105
104
90
mungis
95
trimmer
100
ELPASO
105
85
80
75
100
Quelle: AGES – Institut für nachhaltige Pflanzenproduktion, Alpenvorland, 2009(08)–2014, 100 %
= 8.200 kg/ha
45
PUCKING
35
OFTERING
40
ENNS
45
43
41
Quelle: saatbau linz, Bio-Vermehrung Oberösterreich 2015
WINTERTRITICALE
TULUS
Gesund von Kopf bis Fuß
TULUS ist das gesündeste Triticale und verspricht im Biolandbau
hohe Korn­erträge. TULUS zeigt eine sehr hohe Toleranz gegenüber Kahlfrösten. Beachtlich ist die Widerstandskraft von TULUS
gegen Blattkrankheiten wie Gelbrost, Braunrost, Blattseptoria und
Mehltau. Die Sorte ist damit bestens für den Biolandbau geeignet.
• standfest, sehr winterhart
• mittelfrühe Reifezeit
• für intensivere Bestandesführung sehr gut geeignet
• Anbauempfehlung: 300–350 Körner/m², 130–160 kg/ha
BIO
90
trimmer
95
cosinus
100
TULUS
105
sw talentro
Kornertrag [Rel-Werte in %]
85
80
75
105
103
100
90
Quelle: LFZ Raumberg-Gumpenstein, 20102014, 3 Bio-Standorte, 100 % =5.950 kg/ha
SEITE 12
bio-saatgut / Herbst 2015 / Winterwicke, Winterfuttererbse
Anbaueignung von
Wintererbsen
Die BIO FORSCHUNG AUSTRIA führt seit 2007 Versuche
mit Wintererbsen im pannonischen Klimagebiet, im Bezirk
Hollabrunn sowie am Standort der BIO FORSCHUNG
AUSTRIA in Wien, durch. Die Aussaat sollte etwa Mitte
Oktober, zum üblichen Winterweizen- oder Triticaleanbautermin, erfolgen. In den Jahren 2013 und 2014 hat sich am
Standort in Wien der Anbau Ende Oktober gut bewährt.
Zu beachten ist, dass durch eine zu frühe Aussaat die
Winterhärte negativ beeinflusst werden kann.
Die buntblühenden, normalblättrigen Peluschken wie
ARKTA oder E.F.B. 33 können Wuchshöhen bis über 1,5 m
erreichen. Die Standfestigkeit ist dementsprechend gering.
Daher ist ein Anbau im Gemenge mit Winterweizen,
Wintertriticale oder Winterroggen empfehlenswert. Eine
Herausforderung ist es, den passenden Gemengepartner mit
entsprechender Saatstärke und gleicher Abreife zu finden,
da sich die Wintererbsen je nach Standort und Witterung
unterschiedlich entwickeln. Die empfohlene Saatstärke im
pannonischen Trockengebiet liegt bei 60 keimfähigen
Körnern/m² Wintererbse und 45 bis 90 keimfähigen
Körnern/m² Wintergetreide. Je höher die Niederschläge,
umso mehr muss die Aussaatstärke der Wintererbse
reduziert werden, in feuchten Gebieten auf bis zu 25
keimfähige Körner/m². Die Aussaatstärke des Getreides kann
dort etwas erhöht werden. Bei einer Nutzung als Ganzpflanzensilage sollte der Anteil des Getreides in der Aussaatmenge auf über 100 keimfähige Körner/m² erhöht werden.
Ein Vorteil beim Anbau von Wintererbsen ist auch die
frühe Knöllchenbildung. So konnten bereits Ende Jänner
2015 erste Knöllchen gefunden werden, lange bevor eine
Parasitierung durch die Larven des Blattrandkäfers droht.
di elisabeth neuner, dr. wilfried hartl, bio forschung
austria; dipl.-ing. agr. (fh) werner vogt-kaute,
­naturland verband
PANNONISCHE WICKE, WINTERWICKE
BETA
BETA ist eine weißblühende, einjährig überwinternde Wicke
und ideal zur Mischung mit anderen winterharten Zwischenfruchtpflanzen. BETA ist in der Lage, hohe Stickstoffmengen zu
bilden. Als günstiger Gemengepartner hat sich im Biolandbau
(Grünschnitt-)Roggen erwiesen. BETA leistet durch eine lange
Bodenbedeckung und intensive Durchwurzelung einen wertvollen Beitrag zur Verringerung von Bodenerosion.
• gute Winterhärte
• stark verzweigtes Wurzelnetz,
hoher Anteil an Feinwurzeln
• Aussaatstärkenempfehlung: in Reinsaat 100-150 kg/ha
im Gemenge 110-130 kg/ha, davon
10 % BETA, 90 % Roggen (Ganzpflanzensilage)
70 % BETA, 30 % Roggen (winterharte Begrünung)
BIO
WINTERFUTTERERBSE
ARKTA
Der Futtererbsentyp ARKTA weist eine sehr gute Frostresistenz
auf. Als Winterfuttererbse wird ARKTA vorwiegend im Gemengeanbau mit Getreide als Stützfrucht zur Grünfütterung oder als
Silage verwendet. Die Herbstaussaat ermöglicht eine im Vergleich
zu Sommerfuttererbsen frühere Ernte und liefert einen hohen
Proteinertrag je ha. Der Entwicklungsvorsprung im Frühjahr und
die dadurch gute Bodenbeschattung machen ARKTA zu einer
gegenüber Beikräutern konkurrenzstarken und daher idealen
Vorfrucht. Winterfuttererbsen eignen sich auch gut für sandige
Standorte und höhere Lagen.
• frühreif
• geringes Tausendkorngewicht: 100–130 g
• Aussaatstärkenempfehlung in Reinsaat:
90–11o Körner/m² bzw. 120–150 kg je ha
• Aussaattiefe: 5 cm
bio-saatgut / Herbst 2015 / Emmer, Einkorn, Waldstaudenroggen
SEITE 13
EMMER
FARVENTO
Emmer (Amelkorn, Triticum turgidum ssp. dicoccum), eine
Urform unseres Weizens, ist historisch wohl die wichtigste
Getreideart. Älteste Funde im Nahen Osten sind 9.500 Jahre alt.
Emmer ist als ein enger Verwandter von Hartweizen sehr proteinreich. Der Mineralstoffgehalt von Emmer liegt deutlich über
dem von Weizen. Emmer FARVENTO kann sowohl im Herbst
als auch im Frühjahr gesät werden. Die Standfestigkeit der Sorte
ist begrenzt, daher sollte Emmer in der Fruchtfolge bezüglich
der Stickstoffversorgung nicht zu gut gestellt werden.
• anspruchslos
• begrenzte Winterhärte
• proteinreich und sehr gut für
Teigwaren geeignet
• seltene landwirtschaftliche Kulturart (SLK)
SLK BIO
EINKORN
EINKORN
• alte Getreideform, begranntes Spelzgetreide
• genügsam, abtragend stellen
• hoher Mineralstoffgehalt
• gelbliches, proteinreiches Mehl, kleberarm
• langsame Jugendentwicklung
• seltene landwirtschaftliche Kulturart (SLK)
SLK BIO
WALDSTAUDENROGGEN
WALDSTAUDEN
ROGGEN
• geringe Ertragserwartung
• kleinkörnig, geringes TKG: 20-25 g
• Reife etwas später als Popultionsroggensorten (bei üblichem
Roggensaattermin im September)
• seltene landwirtschaftliche Kulturart (SLK)
SLK BIO
• Aussaatstärkenempfehlung: 120–160 kg/ha
ANBAUEMPFEHLUNGEN WALDSTAUDENROGGEN, FARVENTO, EINKORN
Aussaat
EMMEREINKORN
WALDSTAUDENROGGEN
Mitte – Ende Sept. oder ab April
Mitte – Ende Sept. oder ab März
250–300 oder 300–350
300–350 oder 380–430
–
60–80
30–40
20–25 (TKG)
150–200 oder 170–220
100–130 oder 140–160
120–160
4–6
3–5
1–3
Saatstärke: Vesen/m²
durchschnittl. Tausendvesengewicht in g
Saatstärke: ca. kg/ha
Sätiefe in cm: Weitere Informationen finden Sie unter www.saatbau.com
Ende Juni – Anf. Nov.
Bio-Saatgut verfügbar
Kornertrag
HL-Gewicht
TKG in g
TKG
Kornsortierung
Auswuchsfestigkeit
Mehltauanfälligkeit
Standfestigkeit
Wuchshöhe
Reife
Auswinterung
ALLE SORTEN AUF EINEN BLICK
Wintergerste zweizeilig
RENI
66 54,563
MONROE (Braugerste)
764 654 5
45–5555BIO
152–64
46 BIO
Wintergerste mehrzeilig
CHRISTELLE
765 454 4
48–5473BIO
GelbWinterweizen - Qualitätsgruppe 7–9
rost Fallzahl
LUKULLUS* (7)
545 5433 3
46–5533BIO
GREGORIUS* (7)
246 4444 3
44–5436BIO
ANTONIUS* (8)
556 3755 4
45–5526BIO
ALBERTUS* (9)
536 4743 5
44–5417BIO
Winterweizen - Qualitätsgruppe 2
PAPAGENO (2)
354 3854 6
40–4643BIO
Triticale
ELPASO
245 5656 7
37–4544BIO
TRIAMANT
455 4478 4
44–5754BIO
TULUS
255 4468 5
41–5364BIO
MehlWinterroggen - Populationsroggen
tau
DUKATO
455 5565 5
30–3846BIO
MARCELO
556 6454 5
30–4046BIO
SCHLÄGLER
449 8676 7
24–3479BIO
Winterroggen - Grünschnittroggen
PROTECTOR
638 95–– 6
25–325–BIO
Bio-Saatgut verfügbar
Vesenertrag
HL-Gewicht in Vesen
Tausendvesengewicht in g
Tausendvesengewicht
Fallzahl
Auswuchsfestigkeit
Gelbrostanfälligkeit
Standfestigkeit
Wuchshöhe
Reife
Auswinterung
Dinkel
EBNERS ROTKORN
2697 75 42
120–15046
BIO
ZOLLERNSPELZ**4663 45 32
120–140
4,53
BIO
Einkorn
EINKORN
30–40
BIO
Emmer
FARVENTO
60–80
BIO
TausendWintererbse (Futtererbsentyp)
korngewicht
ARKTA
100–130
UNGEBEIZT
Pannonische Wicke
BETA
35–45
BIO
Quelle: AGES – Institut für nachhaltige Pflanzenproduktion, Beschreibende Sortenliste 2015
Legende
[*]Grannenweizen
Qualitätsgruppe
[**] nach Züchtereinschätzung [1] sehr niedrig, [9] sehr hoch
[1] sehr winterhart, früh, kurz, standfest, auswuchsfest, gesund, hoch
[9] wenig winterhart, sehr spät, lang, wenig stand­fest, auswuchsgefährdet, sehr anfällig, niedrig
erntegut
NEBEN SAATGUT IST DAS ERNTEGUT ZU EINER
WICHTIGEN SÄULE DER SAATBAU LINZ GEWORDEN.
MIT MEHR ALS 20 JAHREN ERFAHRUNG IM VERTRAGSANBAU
VERBINDET SIE LANDWIRTE UND LEBENSMITTELWIRTSCHAFT.
HIRSCHHOFER UND
SAATBAU LINZ
Die saatbau erntegut hat vor
kurzem die Firma HIRSCHHOFER GmbH übernommen.
Die Züchtung und Produktentwicklung der saatbau linz auf
der einen und das Detailwissen
der Firma HIRSCHHOFER auf
der anderen Seite ergeben in
Summe eine perfekte Kombination. Bei der Firma HIRSCHHOFER werden Bio-Rohstoffe
(Getreide und Eiweißkulturen)
so aufbereitet, dass sie von
Kunden in der Lebensmittelwirtschaft ohne weitere
Zwischenschritte unmittelbar
in der Verarbeitung eingesetzt
werden können. Manfred
HIRSCHHOFER wird weiterhin
im Unternehmen beschäftigt
sein und vom Standort Pöttelsdorf aus die Entwicklung dieses
innovativen Geschäftsfelds
ausbauen.
ANDREAS SARG
BIO-MESSE RIED
Die saatbau linz hat den Trend
zur Bio-Landwirtschaft frühzeitig erkannt und schon vor mehr
als 20 Jahren mit der Produktion
von Bio-Saatgut begonnen. Der
Schwerpunkt des ökologischen
Ackerbaus liegt im Trockengebiet
Ostösterreichs. Große Teile der
Bio-Saatgutproduktion der
saatbau linz erfolgen daher in
dieser Region. Am Standort in
Pöttelsdorf wird weiterhin das
von saatbau-Landwirten
vermehrte Bio-Saatgut aufbereitet und abgepackt.
Vom 9. bis 13. September 2015
öffnet die Rieder Messe, die
internationale Landwirtschaftsund Herbstmesse, ihre Pforten.
Mit der BIOWELT in Halle 30
wird es heuer erstmals auch
einen Themen­schwerpunkt Bio
geben, bei der die saatbau linz
ihr spezielles Angebot an
Bio-Saatgut für den Herbstanbau
2015, spezielle Bio-Beratung und
lukrativen Vertragsanbau
präsentiert.
Andreas SARG begleitet die
Vermehrung von Bio-Saatgut von
den ersten Schritten der Planung,
über Anmeldungen und offizielle
Besichtigungen, bis hin zur
Organisation und Mithilfe bei
der Ernte. Weiters betreut
Andreas SARG die Landwirte
auch in Fragen der Bestandesführung von biologisch erzeugten
Kräutern und Gewürzen.
Neu ist heuer auch die Bio-Messe
in Wieselburg vom 22. bis 23.
November 2015. Auch hier wird
die saatbau linz mit einem
eigenen Stand zum Thema
Bio-Saatgut, Bio-Ackerbauberatung und Bio-Vermarktung
vertreten sein.
BIO-MESSE WIESELBURG
INFORMATION
UND BERATUNG
saatbau erntegut
Manfred HIRSCHHOFER
Tel: 02626/712 22
[email protected]
Andreas SARG
Mobil: 0664/887 292 47
[email protected]
Standort Linz
A-4060 Leonding
Schirmerstraße 19
Tel: 0732/389 00-0
Fax: 0732/38 58 17
[email protected]
www.saatbau.com