1 Das will ich wissen »Was ist Fantasie? Wo kommt sie her?« Wokalek, Schauspielerin Die Umwelt kann anregen »Fantasie ist das Ergebnis eines Prozesses, bei dem wir Vorstellungen erzeugen – in Bildern, Geräuschen, Gerüchen oder Geschmäckern. Zum einen lassen sich Vorstellungen reproduzieren, etwa indem man Gesehenes vor dem inneren Auge vergegenwärtigt. Zum anderen ist es möglich, im Sinn einer schöpferischen Fantasie selbst Vorstellungen zu produzieren, indem man verschiedene Elemente neu kombiniert. Wie stark die Fantasie eines Menschen ist, hängt von der Persönlichkeit ab und davon, ob seine Umwelt ihn anregt. In der Psychoanalyse gelten Fantasien als Form der Emotionsregulation: Dinge, die in der Realität nicht möglich sind, können in der Vorstellung verwirklicht werden, etwa der Held in einem Wettbewerb zu sein. Damit kann man kompensieren, nicht wirklich der Beste zu sein.« Das Unmögliche wird möglich »Die Fantasie wohnt in den Wolken. Mit der Kraft der Gedanken kann man sie einfangen oder mit Worten festbinden, wie einen Luftballon an einer Schnur. Dann wohnt sie zwischen den Zeilen in Briefen und Büchern. In der Fantasie ist das Unmögliche möglich. Man kann mit ihr Luftschlösser bauen oder die Schwierigkeiten des Alltags kreativer bewältigen. Bei kleinen Kindern ist die Fantasie noch unverbaut und hat die Kraft einer jungen Pflanze. Bei Erwachsenen hingegen ist sie oft verkümmert. Sie wird vom Alltag erdrückt und scheint auch nicht erwünscht zu sein: »Er hat eine blühende Fantasie«, sagt man überrascht über einen Erwachsenen, der sich die kindliche Kreativität erhalten hat. Dabei gäbe es ohne Fantasie keine Philosophen, keine Erfinder, keine Schriftsteller und keine guten Köche.« Roboter haben sie nicht »Fantasie ist eine Eigenschaft des Menschen – eine künstliche Intelligenz kann diese nicht haben. Zwar können wir in Computern und Robotern Ergebnisse generieren, die durch so etwas wie Kreativität oder Fantasie entstehen, indem wir möglichst viele Varianten systematisch durchprobieren und bewerten. Weil Programme nachvollziehbare Berechnungen durchführen, ist der Weg, auf dem ein Roboter-Verhalten erzeugt wurde, jedoch stets erklärbar. Insofern unterscheidet sich das Verhalten eines Roboters von der unvorhersagbaren, mystischen Fantasien des Menschen. Dennoch kann ein programmiertes Ergebnis für einen außenstehenden Beobachter durchaus kreativ oder fantasievoll erscheinen, weil das Verhalten des Roboters für ihn nicht vorhersagbar war.« Uwe Wolfradt, Psychologie-Professor an der MartinLuther-Universität Halle-Wittenberg Ursel Scheffler, Autorin der Kinderbücher »Kommissar Kugelblitz« und »Das Upps« Wolfram Burgard, Professor für Informatik an der Universität Freiburg Im nächsten Heft Hier derer erste Text nullums andigna ud magna feugue facilla feugiam volore mfacipsustru. Hier der zweite Text Henit amet aliquam commy nostrud magna feugue gna ud magna feugue facilla feugiam volore. Das nächste ZEIT Wissen erscheint am 31. Juli Foto Vorname Nachname / Agentur XY fragt, Johanna Johanna Wokalek spielte in Filmen wie »Barfuß«, »Nordwand« und »Die Päpstin«. Besonderes Aufsehen erregte sie mit der Rolle der Gudrun Ensslin im RAF-Film »Der Baader Meinhof Komplex«. Im Herbst kommt die Komödie »Anleitung zum Unglücklichsein« in die Kinos, in dem sie eine Feinkosthändlerin auf der Suche nach der Liebe spielt. 1/1 Ganze Seite
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