Hintergrundtexte

Die Futurale – ein Filmfestival zur Zukunft der Arbeit
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Die Futurale - Ein Filmfestival zur Zukunft der Arbeit
Wie wollen wir in Zukunft arbeiten und welche Spielregeln brauchen wir dafür? Um Bürgerinnen
und Bürger für das Thema Arbeiten 4.0 zu sensibilisieren, hat das Bundesministerium für Arbeit
und Soziales das Filmfestival Futurale ins Leben gerufen, das von Herbst 2015 bis Herbst 2016
quer durch Deutschland tourt.
7 Filme, 25 Städte, 175 Diskussionsrunden
Gezeigt werden sieben Dokumentarfilme, die sich mit den Trends rund um das Arbeiten 4.0 befassen. Jede Vorführung ist eingebettet in eine Diskussionsveranstaltung. Insgesamt wird es 175 Diskussionsveranstaltungen mit Bürgerinnen und Bürgern, Experten und Akteuren aus der Region
geben.
Die sieben Filme, die im Rahmen der Futurale gezeigt werden, sind:
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IK BEN ALICE
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SILICON WADI
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PLEASE SUBSCRIBE
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MEIN WUNDERBARER ARBEITSPLATZ
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DIGITALE NOMADEN
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PRINT THE LEGEND
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DEINE ARBEIT, DEIN LEBEN!
 Hintergründe zu den sieben Filmen finden Sie im Dokument „Die Filme“
Barrierefrei ins Kino
Die Filme der Futurale werden auch für Gehörlose und visuell Beeinträchtigte zugänglich sein: Um
nicht mehr auf extra gekennzeichnete Sondervorstellungen warten zu müssen, können sich Gehörlose und visuell Beeinträchtigte die Apps GRETA & STARKS auf ihr Smartphone laden. Die App
GRETA flüstert Audiodeskriptionen und die App STARKS spielt Untertitel ab. Damit können sie
eigenständig und unabhängig alle vorhandenen gesprochenen Filmbeschreibungen und Untertitel
synchron zum Film abspielen. Die Apps sind kostenlos und auf Standard-Smartphones abspielbar.
Digital, vernetzt, flexibel: Arbeiten 4.0 – der Dialogprozess im Überblick
Wie können wir uns heute für die Arbeit von morgen qualifizieren? Machen digitale Technologien
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unseren Arbeitsalltag leichter oder bekommen wir dadurch mehr Stress? Bauen wir Häuser demnächst mit dem 3D-Drucker? Unsere Arbeitswelt steht angesichts der digitalen Revolution vor einem entscheidenden Wandel: Neue Produkte und Märkte entstehen, gleichzeitig verändern sich
unsere Arbeitsweisen.
Vom Grünbuch zum Weißbuch: Im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern
Um frühzeitig zu erkennen, was die zentralen Handlungsfelder sind und welche Spielregeln die
Gesellschaft für die neue Arbeitswelt braucht, hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales
das Grünbuch „Arbeiten 4.0“ vorgelegt. Das Grünbuch fasst Analysen zusammen und stellt konkrete Fragen zur Arbeitsgesellschaft von morgen. Es soll eine breite Diskussion mit Unternehmen,
Beschäftigten, Sozialpartnern und Politik darüber in Gang setzen, wie wir arbeiten wollen und welche Gestaltungschancen es gibt. Die Ergebnisse dieses Dialogs werden vom Bundesministerium für
Arbeit und Soziales aufgenommen und im einem Weißbuch zusammengetragen, das Ende 2016
veröffentlicht wird.
Von der industriellen zur digitalen Revolution: Auf dem Weg zum Arbeiten 4.0
Der Begriff „Arbeiten 4.0“ ist angelehnt an die vierte industrielle Revolution (Industrie 4.0), legt
aber den Fokus auf die Arbeitsformen und Arbeitsverhältnisse – nicht nur im industriellen Sektor,
sondern in der gesamten Arbeitswelt. Gleichzeitig knüpft Arbeiten 4.0 an eine Entwicklung in unserer Arbeitswelt an, die von starken Umbrüchen geprägt ist:
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Arbeiten 1.0: Mit der Einführung der Dampfmaschine und mechanischen Produktionsanlagen verändern sich Ende des 18. Jahrhunderts nicht nur die Arbeitsbedingungen, sondern
auch die Gesellschaftsstrukturen.
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Arbeiten 2.0: Die Massenproduktion wirft neue soziale Fragen auf. Gleichzeitig werden
zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Grundsteine für den Wohlfahrtsstaat gelegt.
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Arbeiten 3.0: Es folgt die Konsolidierung des Sozialstaats und der Arbeitnehmerrechte auf
Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft. Seit den 1980er Jahren wird die Produktion durch
den Einsatz von Informationstechnologie und Elektronik weiter automatisiert, der Anteil
von Dienstleistungen nimmt stark zu und nationale Märkte öffnen sich infolge von Europäisierung und Globalisierung.
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Arbeiten 4.0: Seit Beginn des 21. Jahrhunderts stehen wir vor einem neuen grundlegenden
Wandel der Produktionsweise: Sie wird zunehmend vernetzter, digitaler und flexibler.
Mensch und Maschine arbeiten immer enger zusammen. Neue Ansprüche an Arbeit und
neue Angebote an Produkten und Dienstleistungen entstehen. Damit werden aber auch
neue Strukturen in der Arbeitswelt nötig.
Unsere Chance auf Gestaltung: Warum wir den Dialogprozess brauchen
Wenn heute von der vierten industriellen Revolution gesprochen wird, wirkt dies oft so, als würden
die neuen technischen Möglichkeiten und Trends – quasi naturgegeben – unser Leben und unsere
Arbeitswelt nach ihren Vorgaben umwälzen. Doch die Technik schafft lediglich neue Möglichkeiten. Wie wir diese nutzen wollen, ist letztlich unsere Entscheidung.
Von Twitter bis zur Tagung: Was im Dialogprozess passiert
Um ein möglichst umfassendes Bild von Meinungen und den Herausforderungen für die Zukunft
zu bekommen, will Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles nicht nur Fachdialoge mit Expertinnen
und Experten aus Wissenschaft und Unternehmen führen, sondern ganz bewusst die breite Bevölkerung einbinden. Dazu besucht sie gezielt Betriebe, die die Digitalstrukturen vorantreiben, nimmt
an Diskussionsrunden teil und bringt verschiedene Formen des Bürgerdialogs auf den Weg. Die
Kernfragen sind dabei: Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf die Arbeitswelt? Welche
Ansprüche an Arbeit gibt es in der Gesellschaft und wie kann die Politik diese aufgreifen?
Von der Filmvorführung zum Dialog: Wie sich Bürgerinnen und Bürger einbringen können
Um mit den Menschen vor Ort in den Dialog zu treten, startet im November 2015 das Filmfestival
Futurale, das bis zum Herbst 2016 in 25 Städten in Deutschland Dokumentarfilme zum Thema
Arbeiten 4.0 zeigt. Im Anschluss an die Filmvorführungen gibt es jeweils eine Diskussion zum
Thema. Zugleich steht allen Bürgerinnen und Bürgern unter www.arbeitenviernull.de eine Diskussionsplattform zur Verfügung, auf der jeder seinen Beitrag direkt eintragen kann. Twitter und
Facebook ergänzen das Angebot.